Trainer André Schubert sprach in der Pressekonferenz vor dem letzten Spiel des Jahres gegen den SV Darmstadt 98 (Sonntag, 17.30 Uhr) über...
...die personelle Situation: Unsere Personallage ist fast unverändert. Bei Ibrahima Traoré sieht es eher danach aus, dass er auch am Sonntag nicht spielen kann. Der eine oder andere Spieler ist zudem etwas angeschlagen. Da habe ich aber keine Bedenken, dass weitere Ausfälle für Sonntag hinzukommen. Somit können wir das Spiel gegen Darmstadt voraussichtlich mit dem Kader angehen, der uns auch am Dienstag im DFB-Pokal zur Verfügung stand.
...den SV Darmstadt: Darmstadt ist ein sehr unangenehmer Gegner, der ähnlich einzuschätzen ist wie der FC Ingolstadt. Sie nutzen jedes Mittel, um den Gegner zu bearbeiten und zum Erfolg zu kommen. Sie sind darüber hinaus taktisch sehr diszipliniert, gehen in den Zweikämpfen aggressiv zu Werke und haben bislang sehr ordentlich gepunktet. Auch in München haben sie zuletzt bewiesen, dass es extrem schwierig ist, gegen sie zu spielen. Das wissen wir und sind gut darauf vorbereitet. Wir konzentrieren uns auf das, was wir beeinflussen können und werden im letzten Spiel vor Weihnachten noch einmal alles raushauen. Wir dürfen uns von unserer Konzentration auf das Wesentliche nicht abbringen lassen und müssen unser Spiel durchziehen.
...die Vorbereitung auf das Spiel: Uns erwartet eine komplizierte Aufgabe, aber wir gehen das Spiel sehr gut vorbereitet an. Wir sind sehr froh, dass wir mal ein paar Tage mehr Zeit hatten und den Jungs auch mal frei geben konnten. Das war nach den Belastungen der zurückliegenden Wochen enorm wichtig und hat sehr gut getan. Dementsprechend gehen wir die Partie positiv gestimmt an. Unser Ziel ist es, diese ereignisreiche Hinrunde mit einem Sieg abzuschließen. Das gilt zwar für alle Vereine in der Bundesliga, aber dennoch wäre es natürlich sehr schön, wenn uns ein Erfolgserlebnis gelingen würde.
...die Stimmung in der Mannschaft: Dass wir aus dem Pokal ausgeschieden sind, ärgert uns auch heute noch sehr. Dennoch sind wir gut gelaunt und frohen Mutes. Das liegt daran, dass wir die Entwicklung der vergangenen Wochen und Monate sehr realistisch und sachlich einschätzen können. Wir haben die Niederlage gegen Bremen aufgearbeitet und wissen, dass wir in diesem Spiel einige Dinge nicht gut gemacht haben. Die Mannschaft ist physisch nochmal ans Limit gegangen, hat aber insgesamt zu viele Fehler gemacht. Zudem hatten wir an diesem Abend auch das nötige Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite. Denn, wenn man sich den Spielverlauf anschaut, sieht man, dass wir genügend Chancen hatten, die Partie für uns zu entscheiden. Die Niederlage war unnötig, aber wir sind eben nur Menschen und so läuft es im Fußball manchmal. Wenn man nur Siege sehen möchte, muss man ein bisschen weiter nach Süden fahren. Und selbst die Bayern gewinnen ja nicht immer.
...den bisherigen Saisonverlauf: In den ersten fünf Saisonspielen lief es überhaupt nicht gut bei uns. Ab dem sechsten Spieltag haben wir die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, ein wenig verändert, ohne dabei größere Trainingsprozesse zu haben. Diese hatten wir auch in der Folgezeit nicht, haben aber dennoch versucht, uns in vielen Dingen Stück für Stück zu verbessern. Das hat die Mannschaft herausragend gelöst und eine sensationelle Erfolgsserie hingelegt. In dieser Zeit waren wir aggressiv, offensiv ausgerichtet, haben ein starkes Gegenpressing gespielt und dadurch viele Tore erzielt. Zudem haben wir über viele Wochen auch kaum Torchancen zugelassen. Wir haben also tolle Fußballfeste gefeiert, weil wir es offensiv wie defensiv herausragend gemacht haben. Dass dann bei unserer Belastung irgendwann der Tag kommt, an dem gewisse Dinge nicht mehr greifen, ist keine Überraschung. Wenn man sich die Spiele anschaut, in denen wir Probleme hatten - wie gegen Ingolstadt, in Hoffenheim oder Leverkusen - ist offensichtlich, dass wir für unsere Spielweise körperliche und geistige Frische brauchen, die uns nach intensiven Wochen in diesen Spielen etwas gefehlt hat. Dennoch haben wir eine sehr gute Hinrunde gespielt, der wir jetzt im letzten Spiel mit einem Sieg die Krone aufsetzen wollen.
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