Vierteilfinale mit Pflichtsieg gebucht »90 Minuten hochkonzentriert« von Marc Basten und Jan van Leeuwen
Borussia Mönchengladbach steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Bei Viertligist Kickers Offenbach setzte sich die Borussia in einem wie erwartet nicht einfachen Spiel verdient mit 2:0 durch. Entsprechend zufrieden waren die Protagonisten.
Es war ein stimmungsvoller Pokalabend am Bieberer Berg in Offenbach. Der Viertligist hatte die Massen mobilisiert und ging die Partie frech und mit viel Elan an. »Das war keine Überraschung für uns«, meinte Christoph Kramer nach dem Schlusspfiff. »Wir wussten, dass es schwer wird. Wir kommen aus den englischen Wochen und die Offenbacher können auch kicken«.
Das machte der Viertligist gerade zu Beginn nicht schlecht. Die Gladbacher gaben sich jedoch keine Blöße. »Wir waren 90 Minuten hochkonzentriert auf tiefem Geläuf und haben nichts zugelassen«, resümierte Martin Stranzl zufrieden.
Einfach machten es die Offenbacher den Borussen nicht. »Sie waren sehr engagiert und kämpferisch«, meinte Patrick Herrmann. »Aber wir haben dagegengehalten«. Weder von der anfangs etwas wilden Spielweise der Kickers, noch von der Atmosphäre auf den Rängen ließen sich die Borussen verunsichern. »Es war eine gute Pokalstimmung, aber ich empfand es als normal«, sagte Stranzl über den vermeintlichen ›Hexenkessel‹ Bieberer Berg.
»Der Platz war eine Katastrophe«
Die Borussen hatten sich auf die besonderen Umstände gut eingestellt. So spielte in der Abwehr erstmals das Duo Stranzl und Brouwers. »Wir wollten etwas mehr Kopfballstärke ins Zentrum bringen«, erklärte Stranzl. Das gelang, denn alle hohen Bälle der Kickers verpufften.
Und dann war da noch der Zustand des Rasens. »Der Platz war eine Katastrophe, darauf kannst du keinen Fußball spielen«, sagte Granit Xhaka. »Es war ein unangenehm zu bespielender Platz«, drückte sich Christoph Kramer etwas diplomatischer aus. Nach dem Aufwärmen stimmten sich Spieler und Trainer ab, wie Lucien Favre verriet. »Ein Klein-Klein im Spielaufbau konnte gefährlich sein. Wir haben das besprochen und mussten es clever machen«.
»Ein wichtiges Tor für die Mannschaft«
»Auf dem Rasen war nicht viel mit Kurzpass«, ergänzte Stranzl. »Deshalb haben wir öfter mal lange Bälle reingestreut. Auch wenn es nicht attraktiv ist, du musst weiterkommen in so einem Spiel«.
»Eigentlich wollten wir möglichst schnell ein Tor machen, dann wäre es einfacher gewesen«, sagte Xhaka. Doch es dauerte bis zum Anfang der zweiten Halbzeit, bis Offenbachs Müller mit seinem ›Hand-Blackout‹ die Steilvorlage gab, die Max Kruse zum Handelfmetertreffer nutzte.
Danach agierte Borussia defensiv weiter sehr souverän, ließ jedoch einige gute Konter liegen. So war es Patrick Herrmann zehn Minuten vor Schluss vorbehalten, mit einer Energieleistung den Deckel auf die Partie zu machen. »Das war ein wichtiges Tor für die Mannschaft«, sagte der Torschütze. »Wenn es nur 1:0 steht, kann immer was passieren«.
»Die Bauern lieber erst im Finale«
Mit dem zweiten Treffer war die Sache durch und alle Gladbacher konnten nach erfüllter Pflichtaufgabe zufrieden sein. »Wir haben uns vorgenommen zu gewinnen, egal wie. Und das ist uns gelungen«, meinte Christoph Kramer. »Am Ende zählt nur, dass wir weiter sind«, ergänzte Patrick Herrmann. »Wir mussten durchkommen, alles andere wäre schwer zu erklären gewesen«, sagte Lucien Favre.
Der Blick geht nun in Richtung Viertelfinale (7. und 8. April - Auslosung am Sonntag ab 18 Uhr in der ARD-Sportschau) wo gewaltige Kaliber warten. »Hauptsache ein Heimspiel«, meinte Martin Stranzl. Dem schloss sich Granit Xhaka an. Mit einer Einschränkung: »Die Bayern lieber erst im Finale«
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Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 05/03/201509:34.
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