Granit Xhaka kackwurst und die Selbsteinschätzung
Nachholbedarf

Granit Xhaka kackwurst verhielt sich in Freiburg, vorsichtig ausgedrückt, sehr ungeschickt. Sowohl auf dem Platz als auch nach dem Spiel. Den reuigen Sünder nimmt man ihm nicht ab.

Es ist keine einfache Zeit für Granit Xhaka. Nach einer beständigen Hinrunde sah es so aus, als ob der Schweizer die Anpassungsprobleme aus dem ersten Jahr in Mönchengladbach in den Griff bekommen hätte. Er wirkte stabil, die Leistungskurve zeigte kontinuierlich aufwärts.

In der Rückrunde schwächelte die Mannschaft, Xhaka ebenso. Infolge einer Gelbsperre sowie einer hartnäckigen Grippe war er plötzlich außen vor. Lucien Favre experimentierte und fand in Håvard Nordtveit (s)eine Lösung.

Klar, dass Granit Xhaka mit der Entwicklung nicht glücklich war. Genauso verständlich, dass er beim Startelfcomeback in Freiburg besonders motiviert agierte. Bis in die zweite Halbzeit bot der Schweizer Nationalspieler eine mehr als ordentliche Leistung und rechtfertigte seinen Einsatz ohne Frage.

Eine Schutzauswechslung blieb aus

Spätestens mit der ersten Gelben Karte nahm das Unglück seinen Lauf. Schon der unmittelbare Protest in Richtung Schiedsrichter war grenzwertig. Da wandelte Xhaka bereits nahe an der zweiten Gelben Karte.

Hier wäre es schon angebracht gewesen, von außen einzugreifen. Es war offensichtlich, dass sich da eine explosive Mischung zusammenbraute. Das Trainergespann beließ es dabei, Xhaka mehrfach darauf hinzuweisen, die Ruhe zu bewahren. Eine Schutzauswechslung erfolgte nicht.

Die Fortsetzung ist bekannt. Xhaka foulte im Mittelfeld, flog vom Platz und haderte mit dem Schiedsrichter, während die Mannschaft in Unterzahl abgeschossen wurde. Nach Spielschluss teilte Xhaka weiter in Richtung des Unparteiischen aus.

Ein Problem bei der Selbsteinschätzung

Auch hier hätte man ihn vor sich selbst schützen können, vielleicht müssen. Jedenfalls war Xhakas Motzerei gegen Gagelmann genauso vorhersehbar wie vermeidbar. Dass Xhaka einen Tag später öffentlich zurückruderte, war offenkundig den bevorstehenden Ermittlungen des DFB geschuldet.

Sicher ist zu berücksichtigen, dass Xhaka eine schwierige Phase hinter sich hat und mit 21 Jahren immer noch ein sehr junger Spieler ist. Im Übereifer sind schon andere vom Platz geflogen und unbedachte Interviews gibt es Woche für Woche.

Gleichwohl ist unverkennbar, dass bei Granit Xhaka ein gewisses Problem bei der Selbsteinschätzung vorhanden ist. Er polarisiert, lässt gerne den coolen Star raushängen. Das duldet man so lange, wie die Leistung stimmt. Spielt er schlecht oder schadet er wie in Freiburg der Mannschaft, bewegt er sich auf dünnem Eis. nod

In der Entwicklung zu einem gestandenen Profi besteht Nachholbedarf. Das gilt es von Seiten des Spielers, sowie der sportlich Verantwortlichen bei Borussia, anzupacken. Von den fußballerischen Fähigkeiten her gibt es im aktuellen Kader auf dieser Position keine Alternative zu Granit Xhaka.

torfabrik.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!