11. Spieltag: Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0) Kramer beendet Borussias Serie von Marc Basten Sonntag, 09. November 2014 - 19:20 Uhr
Durch ein Horror-Eigentor von Christoph Kramer unterlag Borussia Mönchengladbach am Sonntag bei Borussia Dortmund mit 0:1. Der BVB war zwar das hoch überlegene Team, benötigte jedoch Kramers Schützenhilfe. Gladbachs Serie ist damit gerissen.
Lucien Favre bot im ehemaligen Westfalenstadion die erwartete Formation auf. André Hahn, Patrick Herrmann, Max Kruse, Julian Korb und Álvaro Dominguez kehrten gegenüber dem Europa Leauge-Spiel auf Zypern wieder in die Startelf zurück. Traoré, Wendt, Johnson, Hazard und Hrgota nahmen auf der Bank Platz.
Auf Seiten des BVB stand der Ex-Gladbacher Marco Reus nach überstandenem Magen-Darm-Infekt in der ersten Elf.
Und dieser Marco Reus drehte gleich so richtig auf. Schon in der zweiten Minute hätte er den BVB in Führung schießen können, als er Korb im Eins-gegen-Eins stehen ließ und nur haarscharf flach am langen Pfosten vorbei zielte. Die nächste Großchance für die in allen Belangen überlegenen Dortmunder hatte ebenfalls Reus. Nach einem Fehlpass von Nordveit kam der Ball über Mkhitaryan zu Reus, dessen Schuss von Sommer und dem Pfosten in Co-Produktion entschärft wurde (9.).
Gladbach wird von Dortmund hergespielt
Die Gladbacher sahen überhaupt kein Land und tauchten im ersten Durchgang nicht einmal gefährlich vor dem Dortmunder Tor auf. Fast jeder Versuch, die Mittellinie mit mehreren Mann zu überqueren endete in einem Ballverlust. Und postwendend sah man sich der nächsten Angriffswelle ausgesetzt. Am Ende des ersten Durchgangs wies die Statistik ein Torschussverhältnis von 15:0 für die Gastgeber aus.
Dass es dennoch mit einem torlosen Remis in die Kabinen ging, war der Abschlussschwäche des BVB geschuldet. So nagelte Piszczek den Ball freistehend in Wolken (29.) und Mkhitaryan machte es bei seiner 100%igen Chance nicht besser (37.). Zudem war Yann Sommer auf dem Posten, als er mit dem Pausenpfiff einen tückischen Freistoß von Aubameyang aus dem Winkel fischte.
Zur zweiten Halbzeit blieb der bereits verwarnte Nordtveit in der Kabine, für ihn kam Oscar Wendt in die Partie. Wendt ging auf die linke Seite, Dominguez rückte nach innen und Jantschke auf die Doppel-6.
Kramer mit einem Horror-Eigentor
An der Spielausrichtung änderte sich derweil nichts. Dortmund griff an, während die Gladbacher weiterhin überhaupt kein Offensivspiel zustande brachten. Doch wie schon vor der Pause gelang den Dortmundern nicht der entscheidende Punch.
Gerade als man das Gefühl hatte, dass die Dortmunder zurückstecken würden, weil ihnen der ausbleibende Torerfolg verwehrt blieb, entledigte Christoph Kramer den BVB von allen Sorgen. Jantschke spielte im Aufbau einen Pass auf Kramer, der aus dem Mittelfeld zentral auf unglaubliche Art und Weise zurück aufs eigene Tor schoss. Sommer stand zu weit vor dem Kasten, um den Ball erreichen zu können und so schlug das Leder vor der feixenden Südkurve ein.
Unfassbar, was Kramer da geritten haben muss. Jedenfalls waren die Gladbacher danach in eine kollektive Schockstarre verfallen. Keine sechzig Sekunden später nagelte Reus den Ball an die Latte und verpasste die Vorentscheidung.
Keine Gladbacher Torchance im ganzen Spiel
Allerdings zog sich Dortmund dann ein gutes Stück zurück, was dem Ergebnis, aber auch dem kräftezehrenden Spiel geschuldet war. Die Gladbacher kamen nun endlich mal öfter über die Mittellinie, verdaddelten jedoch fast jeden Angriffsversuch. Bezeichnend die Schusschance für Herrmann, der dabei ausrutschte (63.).
Die Gladbacher schafften es nicht, einen einzigen gefährlichen Torschuss abzugeben, obwohl sie in der Schlussphase alles nach vorne warfen. Es sprang nichts dabei heraus, im Gegenteil: Dortmund hätte in der Nachspielzeit durch Großkreutz (vorbei) und Aubameyang (scheiterte an Sommer) noch nachlegen können.
Am Ende stand ein hochverdienter Sieg für Borussia Dortmund gegen eine enttäuschende Gladbacher Borussia, die damit nach 18 Spielen mal wieder eine Niederlage kassierte. Dass der BVB trotz der Überlegenheit die Schützenhilfe von Christoph Kramer benötigte, ist eigentlich ein schlechter Witz.
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