Bereits am Freitag (20.30 Uhr) hat Borussia Mönchengladbach beim Heimspiel gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig die Gelegenheit, sich für die neuerliche Auswärtsniederlage bei 1899 Hoffenheim zu rehabilitieren. Eine gewisse Drucksituation ist nicht von der Hand zu weisen.
Wenn Borussia Mönchengladbach in einer Europapokalwoche an einem Freitag in der Bundesliga antreten muss, verdeutlicht das nochmals, dass der VfL international in dieser Saison keine Rolle spielt. Um im nächsten Jahr wieder über Doppelbelastung und englische Wochen ‚jammern‘ zu dürfen, muss sich die Fohlenelf allerdings steigern.
Nach der dritten Auswärtsniederlage der Saison steht die Favre-Truppe gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig unter Zugzwang. Der dritte Heimsieg muss her, damit das Gleichgewicht gewahrt bleibt.
Zwar ist es auf dem Papier gegen den bisher sieglosen und über weite Strecken der ersten Partien nicht wirklich konkurrenzfähigen Aufsteiger eine klare Sache, doch so leicht wird es nicht werden. Das betonte auch Lucien Favre auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
»Ich erwarte einen schweren Gegner, sie haben vier neue Spieler im Vergleich zum Anfang der Saison. Es ist wie immer – du hast kein Spiel in der Bundesliga, das einfach wird«.
»Es ist gut, nach Hoffenheim sofort am Freitag zu spielen«, so Favre weiter. »Es liegt an uns, es besser zu machen. Wir müssen unser Spiel machen, unsere Leistung bringen. Punkt.«
Mit welchem Personal Favre die Aufgabe angehen wird, ließ er wie gewohnt offen. Immerhin räumte er ein, nach den Einwechslungen von Hoffenheim »gute Alternativen« gesehen zu haben. Dennoch spricht viel dafür, dass auch im sechsten Spiel in Folge die gleiche Elf beginnen wird.
Dass einige Kandidaten, wie zum Beispiel Patrick Herrmann, einen Zahn zulegen müssen, steht dabei außer Zweifel.
Ansonsten will man sich bei den Borussen aber nicht verrückt machen lassen. »Wir spielen nicht schlecht, auch nicht in Hoffenheim«, sagte Favre. »Wir bekommen dumme Tore, das ist das Problem momentan«.
»Wir machen einen kleinen Fehler in der Position, die anderen finden die Lücke und wir kriegen ein Tor«, umschreibt der Schweizer die Konteranfälligkeit seiner Mannschaft. »Wir müssen das in der gegnerischen Hälfte intelligenter machen und besser antizipieren, wenn wir den Ball verlieren«.
An der grundsätzlichen Ausrichtung wird sich jedoch nichts ändern und auch die Diskussion Heimstärke und Auswärtsschwäche hält die sportliche Leitung für höchst überflüssig. »Wir spielen auswärts und zuhause gleich«, stellte Favre klar.
Im Borussia-Park hatte man bisher den Vorteil, dass der Führungstreffer gelang und man nicht einem Rückstand hinterherhecheln musste. Gegen Braunschweig wird dieser „Spielöffner“ wichtiger denn je.
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