Bislang war die Fohlenelf in dieser Saison nach allen acht Europapokalspielen in der Bundesliga ungeschlagen geblieben – im neunten Anlauf erwischte es sie gestern in Hamburg (0:1) erstmals.
Gerade einmal 40 Stunden und etwa 50 Minuten lagen zwischen den Abpfiff des Europa League-Spiels gegen Lazio Rom (3:3) und dem Anstoß der Bundesligapartie beim HSV. Doch es war erstaunlich, wie die Borussen diese Strapazen trotz der kurzen Regenerationszeit wegsteckten. Das lag zum einen daran, dass in Kapitän Filip Daems, Thorben Marx, Granit Lukas Rupp und Mike Hanke gleich fünf neue Spieler in die Startelf rückten. Doch auch den übrigen Spielern war der Kräfteverschleiß kaum anzusehen. Denn wieder einmal zeigte der VfL nach einem Rückstand große Moral. Aber anders als bei den Gastspielen in Hannover (3:2), Fürth (4:2) und Augsburg (1:1), die ebenfalls alle auf ein Europapokalspiel gefolgt waren, belohnte er sich diesmal nicht. Die Borussen schnürten die Gastgeber zwar nach dem Wechsel zum Teil in deren eigener Hälfte ein und kamen durch Mike Hanke, Amin Younes und Filip Daems zu Ausgleichschancen, doch der Torerfolg blieb aus. „Gerade Mitte der zweiten Hälfte haben wir druckvoll auf den Ausgleich gedrängt, der aus meiner Sicht zu 100 Prozent verdient gewesen wäre. Aber Fußball ist eben nicht immer gerecht. Und diesmal hatten wir nicht das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite“, bilanzierte Sportdirektor Max Eberl.
Geschlossen verteidigt
Es war – vor allem, was die Defensivleistung anging – gestern eines der besten Auswärtsspiele, das Borussia in dieser Saison ablieferte. Über 90 Minuten ließ sie den starken HSV-Angriff um Rafael van der Vaart, Heung-Min Son und Artjoms Rudnevs nicht zur Entfaltung kommen. Klare Torchancen auf Seiten der Hausherren, die eine Woche zuvor noch vier Tore gegen Borussia Dortmund erzielt hatten, blieben aus. „Wir haben geschlossen verteidigt, gut gegen den Ball gearbeitet, und aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen“, befand Abwehrchef Martin Stranzl. Ein einziges Mal schlug der HSV aber doch entscheidend zu. In der 24. Minute haute Rafael van der Vaart den Ball aus mehr als 25 Metern unhaltbar ins linke, obere Eck. „Im Hinspiel hat er schon ein unglaubliches Ding gemacht – und nun hat er wieder gegen uns genau in den Winkel getroffen. Vielleicht sucht er sich immer uns als Gegner aus, um solche Treffer zu erzielen“, ärgerte sich Stranzl. Dem Treffer vorausgegangen war im Mittelfeld ein Abspielfehler von Granit Xhaka. „Wir sind eine Mannschaft, die Fußball spielen will, und da kann so ein Ballverlust schon einmal vorkommen. Deswegen gibt es keinen Vorwurf an ihn“, betonte Stranzl. „Solche Fehler im Aufbauspiel können jedem Spieler passieren, das gehört dazu. Granit muss den Kopf weiter oben halten und sein Spiel durchziehen“, ergänzte Kapitän Daems.
Auch von Seiten des Sportdirektors gab es Rückendeckung für den jungen Schweizer. „Wir werden ihn alle gemeinsam unterstützen und wieder aufbauen, denn er hat sich ins Spiel zurück gekämpft und dazu beigetragen, dass wir in der zweiten Hälfte ein gutes Auswärtsspiel gemacht haben“, unterstrich Eberl. Immer wieder kurbelte Xhaka nach der Pause das Angriffsspiel an und sorgte dafür, dass die Borussen nach und nach Oberwasser bekamen. Ab der 66. Minute trug auch Amin Younes dazu bei, der gestern sein Saisondebüt feierte. Frech und unbekümmert deutete der 19-Jährige dabei seine Qualitäten an. „Amin hat gezeigt, dass er immer eine Waffe ist, weil er einfach anders ist als andere Offensivkräfte“, sagte Eberl. „Er ist ein Spielertyp, der das Eins gegen Eins sucht und auch gewinnen kann, was er nach seiner Einwechslung gezeigt hat. Seine Aktionen haben uns noch einmal richtig gut getan, leider ohne Belohnung.“
Neue Erfahrung
Belohnung – oder besser gesagt die fehlende Belohnung – diesen Ausdruck wählten gestern fast alle VfL-Spieler und Offizielle bei ihren Spielanalysen. „Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt. Damit hätte sich die Mannschaft für ihre gute Leistung belohnt“, sagte beispielsweise Trainer Lucien Favre. Doch bekanntlich schaffte es der HSV, die knappe Führung über die Zeit zu retten und so den Vorsprung auf die Fohlenelf auf vier Zähler auszubauen. „Natürlich haben wir wieder den Anspruch, uns fürs internationale Geschäft zu qualifizieren“, räumte Stranzl ein, betonte aber im gleichen Atemzug: „Wir haben viele junge Spieler, für die die Doppel-Belastung eine ganz neue Erfahrung ist, deswegen muss man unsere Situation relativieren und nüchterner betrachten. Zurzeit ist es so, dass jeder kleine Fehler betraft wird. Aber wenn wir weiter hart arbeiten, wird es auch wieder besser.“
Die nächste Gelegenheit dazu, es besser zu machen, gibt es bereits am Donnerstag (19 Uhr) beim Europa League-Rückspiel in Rom und dann am Sonntag (15.30 Uhr) im Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund. „Wir stehen jetzt vor einer sehr interessanten Woche. Zunächst konzentrieren wir uns auf das Spiel in Rom. Wir wollen unbedingt eine Runde weiterkommen. Auch wenn es sehr schwierig wird, können wir dort gewinnen“, ist Thorben Marx überzeugt. Für ihn und seine Mitspieler stand nach den beiden kräftezehrenden Partien in den vergangenen vier Tagen heute eine lockere Laufeinheit auf dem Plan. Torwart Marc-André ter Stegen ist erkrankt und konnte deshalb nicht daran teilnehmen. Am morgigen Montag haben alle Borussen Zeit zum Durchpusten, bevor am Dienstag (10 und 16 Uhr) die Vorbereitung auf das Spiel bei Lazio Rom beginnt.
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