Englische Woche in der Liga: Der HSV kommt
»Es ist nicht so einfach«
von Nadine Basten und Marc Basten

Das Derby ist gespielt und schon richtet sich der Blick auf die nächste Aufgabe. Am Mittwoch (20 Uhr) empfängt die Fohlenelf im Borussia-Park den Hamburger SV. Erneut eine komplizierte Aufgabe.

Sie mussten die müden Knochen schütteln, die Gladbacher Fohlen. Und sie mussten sich der Kritik stellen, die nach dem torlosen Derby aufkam. Es gab durchaus eine Vielzahl Fans, die sich ob des ausgebliebenen Kantersiegs in der Domstadt enttäuscht zeigten und mit der „mutlosen“ Vorstellung der Borussen haderten.

Lucien Favre wollte das nicht so stehen lassen. »In Köln hat uns kein Mut gefehlt«, sagte der Schweizer. »Wir wollten unbedingt gewinnen und haben es auch probiert. Aber die richtigen Bewegungen haben einfach gefehlt, wir haben zu wenig Überzahl kreiert. Unsere Leistung war okay, doch wir hätten es besser machen können. Aber man kann auch feststellen, dass das nicht so einfach ist, wie man denkt«.

Der Trainer würde gerne intensiv mit der Mannschaft arbeiten, um einiges zu justieren. Doch dazu gibt es kaum Gelegenheit. »Wir spielen Donnerstag, Sonntag und morgen – da hat man nicht so viel Zeit, die Bewegungen zu erarbeiten«, meinte Favre.

»Es wird ein Kampf«

Die richtigen Bewegungen werden auch am Mittwoch gegen den HSV notwendig sein. Die Gäste aus der Hansestadt sind nach der letzten Katastrophensaison zwar noch angeschlagen, doch es wurden nicht unerhebliche Investitionen getätigt und nun auch noch der Trainer gewechselt. Der totale Neustart wurde beim Bundesliga-Dino ausgerufen und unter dem neuen Coach Zinnbauer trotzten die Hamburger zuletzt den Bayern einen Punkt ab.

»Da war ein sehr guter HSV auf dem Platz«, sagte Lucien Favre. »Sie waren aggressiv und sind fast zehn Kilometer mehr gelaufen als in den Spielen zuvor. Sie waren nicht weit entfernt von einem Sieg. Der HSV hat Qualität in der Mannschaft und das wird ein Kampf«.

»Wir müssen auf alles vorbereitet sein«, so Favre weiter. »Hamburg macht ein gutes Pressing und spielt sehr hoch. Das haben sie oft gegen die Bayern gezeigt und die hatten dadurch viel Mühe zu spielen. Da müssen wir bereit sein, im Aufbauspiel mit dem Torwart. Und wenn sie an der Mittellinie warten, müssen wir diese Situation beherrschen und versuchen, die Lücke in der Abwehr zu finden. Wenn wir dominieren, müssen wir bereit sein, ein Powerplay zu spielen. Und wenn sie dominieren, was auch sein kann, dann müssen wir alle sehr gut verteidigen und kontern. Diese Phasen sind alle sehr wichtig«.

Alle Spieler stehen zur Verfügung daumenhoch

»Der HSV ist nicht nur ein großer Name, sondern sie haben auch eine gute Mannschaft«, schloss sich Sportdirektor Max Eberl den Worten des Trainers an. »Wir sehen sie nicht als totalen Underdog. Das ist eine Mannschaft, die ein Stück weit auf Augenhöhe ist«.

In welcher Formation die Gladbacher den Gästen begegnen werden, wurde am Dienstag nicht erläutert. Klar ist, dass alle Borussen das Derby ohne nennenswerte Blessuren überstanden haben und zur Verfügung stehen.

In Köln rotierte Lucien Favre nur bedingt und wechselte erst ausgesprochen spät. Die Nichtberücksichtigung des zuletzt überragenden Alvaro Dominguez sorgte für gewisse Verwunderung. Und auch Ibrahima Traore blieb wie Thorgan Hazard komplett ohne Spielminuten.

Es ist anzunehmen, dass Lucien Favre alleine aufgrund der Belastung die eine oder andere Veränderung in der Startelf vornimmt. Wie dem auch sei – es ist wieder mit einem Geduldsspiel zu rechnen.

torfabrik.de


Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 24/09/2014 09:16.

Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!