05-Manager Heidel: Neuer Stürmer ist morgen da
Indizien sprechen für Francis Kioyo / Zidan kommt definitiv nicht


Vom 02.01.2008

Am Donnerstag gibt Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 seinen neuen Stürmer bekannt - davon ging 05-Manager Christian Heidel jedenfalls gestern Abend aus. "Wir sind uns mit dem abgebenden Verein im Prinzip einig, am Mittwoch gibt es nur noch ein paar Details zu klären", sagte der Mainzer. "Trainer Jürgen Klopp hat vor der Winterpause einen Wunsch für einen Transfer geäußert, diesen konnte ich jetzt umsetzen.", Indizien sprechen dafür, dass der Cottbuser Francis Kioyo an den Bruchweg kommt.


Von

Jens Grützner

Zwar hat Heidel gestern wieder mit dem letztjährigen Star-Angreifer Mohamed Zidan telefoniert, der nach seinen 13 Rückrundentreffern im Sommer für 15 Millionen Euro vom FSV Mainz 05 nach Hamburg gewechselt ist, dort allerdings bislang keine Rolle spielt, "doch ich habe Mohamed nur ein gutes Neues Jahr gewünscht. Ich sage ganz klar, dass wir ihn nicht holen, weil ein solcher Deal für uns nicht realisierbar wäre."

Klopp sehnt einen ballhaltenden Angreifer herbei, der mit dem neunfachen Saisontorschützen Felix Borja harmonieren, diesem Freiräume schaffen soll. "Mit dem Spieler sind wir schon länger klar, an Silvester bin ich nun zum entsprechenden Verantwortlichen des Vereins in dessen Urlaubsort gefahren und habe alles in Gang gebracht. Man muss flexibel sein", so der 05-Manager.

In das Profil des Stürmers passen der Cottbuser Francis Kioyo, der Wolfsburger Isaac Boakye und der Nürnberger Joshua Kennedy, die alle bei ihren Arbeitgebern in der Bundesliga nicht mehr gebraucht werden, dort aber noch Verträge bis 2009 besitzen. Die Indizien sprechen für einen Wechsel Kioyos.

Gegen den 26-jährigen Boakye spricht, dass er in dieser Saison erst zwei Spiele absolvierte, weil er vor allem verletzungsanfällig ist. Boakye selbst sowie dessen Berater Wolfgang Vöge waren gestern Abend telefonisch nicht zu erreichen.

Joshua Kennedy lehnte jetzt ein längeres Vertragsangebot von Energie Cottbus ab. Der 25-Jährige will flexibler sein. "Ich bin offen für alles", teilte Kennedy kurz und knapp den Kollegen der Nürnberger Nachrichten mit. Abends ging der Angreifer, der bislang zu 12 Einsätzen in dieser Saison beim FCN gekommen ist, nicht ans Handy. Dass Kennedy mit Cottbus verhandelte, spricht im Prinzip gegen ein Engagement in Mainz, da Heidel ja betont, schon länger mit dem Spieler einig zu sein.

Bleibt aus diesem Kreis Francis Kioyo. Der 28-Jährige blickt auf elf Einsätze in dieser Saison bei Energie zurück, ist aber seit dem Rauswurf von Trainer Petrik Sander nicht mehr gefragt. Die Cottbuser sind sich mit dem Leverkusener Stürmer Michal Papadopulos über einen Wechsel einig. Dieser Transfer soll am Donnerstag festgezurrt werden. Dann will ja auch Heidel den Namen des neuen 05ers bekannt geben.

Vor ein paar Wochen hatte Kioyos Berater Norbert Nasser erklärt, dass der Hüne ablösefrei wechseln könne, dass es lediglich über die Höhe einer Abfindung Diskussionen geben dürfte. Finanzieren die 05er nun zum Teil den Wechsel von Papadopulos nach Cottbus? Nasser sagt: "Kein Kommentar". Doch diese Variante klingt am plausibelsten. Und Kioyo beeindruckte noch in der Vorsaison durch die Räume, die er im Abstiegskampf für die Kollegen Sergiu Radu und Vlad Munteanu schuf.