Dirk Reichmann vom 13 Mitglieder starken Fanklub "Napoleon" glaubt an ein 3:1 / Gründung vor zehn Jahren - nach einem Duell mit Alemannia Aachen

Vom 07.05.2008

Auf ein 3:1 tippt Dirk Reichmann vom 05-Fanklub "Napoleon". Die Gründung erfolgte am 24. April 1998 zu Wolfgang Franks Zeiten - im Duell des FSV Mainz 05 mit der Aachener Alemannia. "Wenn wir dieses Ding gewinnen", sagt der Bischofsheimer, "dann stehen die Chancen im Kampf um den Aufstieg sehr gut."


Von

Michael Heinze

Reichmann geht davon aus, dass die Nullfünfer nicht nur gegen Aachen siegen, sondern auch zum Saisonfinale gegen den FC St. Pauli und im Knallerspiel beim 1. FC Köln zumindest einen Punkt holen. Wobei er sich vollauf bewusst ist, dass dies alles keine Selbstläufer werden. Gegen Aachen auf keinen Fall, erst recht nicht in Köln und gegen Pauli sicher nur dann, wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass der Aufstieg schon vor dem letzten Spieltag pro Mainz entschieden ist.

"Gekämpft haben sie ja gegen Kaiserslautern", urteilt der Bänker aus Bischofsheim. "Aber man hat schon gemerkt, was für ein Druck auf dieser Mannschaft lastet." Kann da denn noch etwas schief gehen? "Naja, sagen wir mal so: Wenn wir in Köln einen Punkt holen, geht nichts mehr schief. Dann gewinnen wir auch gegen Pauli. Das ist doch klar. Pauli ist schon gerettet. Die werden sich nicht mehr reinhauen am letzten Spieltag." Grundvoraussetzung für Reichmanns Rechnung: Ein Dreier gegen Aachen.

"Die Nullfünfer müssen gegen die Alemannia nachlegen, Konstanz zeigen und so ihrerseits Druck auf die Konkurrenz aufbauen", weiß der 34-Jährige. "Damit wir nicht wieder in die Verfolgerrolle geraten. Aber in diesem Jahr ist jeder Gegner schwer zu spielen." In der Hinrunde schaffte der FSV ein 3:0 am Tivoli. Aber was heißt das schon? "Die Aachener können diesmal befreit aufspielen." Dies könne ein Vorteil sein, aber auch genau das Gegenteil bewirken.

"Wichtig ist, dass die Mainzer von Beginn an wieder so selbstbewusst zur Sache gehen wie gegen Kaiserslautern - und hinten sicher stehen", sagt Reichmann. "Was ja hoffentlich passieren wird, wenn Nikolce Noveski wieder in der Innenverteidigung spielt." Entscheidend werde auch sein, dass der Fußballsportverein durch Marco Rose und Tim Hoogland über die Flügel Druck entfache. Dass die Rot-Weißen die Schwarz-Gelben unterschätzen, glaubt Reichmann nicht. "Dafür wird der Jürgen Klopp schon sorgen, der wird sie richtig heiß machen. Das einzige Problem wird sein, wer den Milorad Pekovic ersetzen soll, der seine Gelbsperre abbrummen muss." Steigern können sich die Nullfünfer aus Reichmanns Warte, was die Chancenauswertung anbelangt. Zu oft benötige das Team zu viele Möglichkeiten.

Überhaupt ist Dirk Reichmann der Auffassung, dass der FSV in dieser Runde diverse Punkte leichtsinnig verspielt hat. "Wenn ich an das Hinspiel bei den Offenbacher Kickers denke, an diese arrogante Spielweise, das ärgert einen schon ein bisschen." Denn dadurch habe sich die Mannschaft selbst Stress gemacht. Fakt ist: Hätten die Mainzer damals beim OFC gewonnen, wären sie schon so gut wie durch. Doch hätte, wenn und aber, das zählt nicht. "Für Mainz 05 spricht, dass dieses Team ein Publikum hinter sich hat, das auch bei schlechten Spielen hinter ihm steht." Wobei in dieser Saison ja keine schlechten Spiele mehr kommen dürfen. Zumindest keine schlechten Ergebnisse.