Klopp kündigt Wechsel auf Manndeckung an

Vom 04.03.2008

Das Mainzer 1:1 in Freiburg hatte schon aufgrund der Statistik eine gewisse Logik. Und es gab wieder einen Gegentreffer nach einer Ecke.


Daten: Der FSV Mainz 05 war im flachen 4-4-2-System aufgelaufen. Die Gastgeber stellten grundsätzlich ein 4-2-3-1 dagegen, brachten aber im Vorwärtsgang mit Idrissou und Pitroipa schnell drei Kräfte in die vordere Reihe. Insgesamt bearbeiteten die Freiburger den Raum geschickter. 05-Coach Jürgen Klopp wurmte vor allem, dass die beiden eigenen Außenverteidiger in den ersten 45 Minuten viel zu wenig in den Vorwärtsgang einbezogen wurden. Die Gäste hatten insgesamt aber etwas mehr vom Spiel, den Ball in 54 Prozent der Fälle. 14 Schüsse gaben die FSV-Profis auf den Kasten von Michael Langer ab. Die SC-Profis hingegen donnerten 21 Mal auf das Tor von Dimo Wache. Die Bilanz bei den Zweikämpfen: ausgeglichen bei genau 50 Prozent. Die Bilanz bei den Flanken: ausgeglichen bei jeweils 27.

Standardsituationen: Nikolce Noveski hatte nach dem 2:2 gegen den FC Carl Zeiss Jena schon das Dilemma bei gegnerischen Standards angesprochen, die viel zu große Anzahl von Gegentreffern. Trotz intensiven Einübens in der vergangenen Woche kassierten die Mainzer gestern nun wieder einen Gegentreffer nach einer Ecke. Jürgen Klopp zieht jetzt Konsequenzen. "Das war der letzte Hinweis heute, wir stellen wieder von Raum- auf Manndeckung um. So ein Tor kassieren wir nie wieder." Zum Glück für die Mainzer wirkte aber deren Mr. Standard Daniel Gunkel nach zwei Spielen Pause wieder mit. Im Hinrundenspiel hatte er die Ecke von Miroslav Karhan selbst zum Ausgleich eingeköpft. Nun beförderte er den für Neven Subotic entscheidenden Ball nach innen.

Fazit: Die 05er rangieren wieder auf Platz zwei der Tabelle der Zweiten Fußball-Bundesliga. Allerdings haben auch die Spvgg Greuther Fürth und 1899 Hoffenheim 37 Punkte. Der Ausgleich in letzter Minute hebt die Moral. Für die Freiburger ist das 1:1 wie eine gefühlte Niederlage. Sie müssen sich von Rang sieben nach oben kämpfen. Es wird insgesamt immer enger da vorne.