Die Stadt hat den Grundstückseigentümern am Europakreisel neue Vorschläge gemacht, um Verkaufsunwillige doch noch zu überzeugen, ihre Parzellen für den Neubau eines Stadions abzugeben. Wir befragten dazu Hermann Josef Schwalbach, den Vorsitzenden des Gonsenheimer Bauernvereins.
Herr Schwalbach, Sie waren beim Treffen im Rathaus dabei. Glauben Sie, dass Liegenschaftsdezernent Ringhoffer und die 05-Vertreter Harald Strutz und Christian Heidel Erfolg mit Ihren Ausführungen hatten?
Schwalbach: Man muss sagen, die Stadt hat sich noch einmal Mühe gemacht, neue Vorschläge auf den Tisch zu legen. Ob sich durch die Veranstaltung am Mittwochabend etwas geändert hat, vermag ich nicht zu sagen. Zum einen waren viele derjenigen, um die es geht, nicht da. Natürlich ist so ein Termin kurz vor Weihnachten auch nicht ganz so glücklich gewählt, wenn man viele erreichen will. Ich denke, wenn Stadt und Verein noch Erfolg haben wollen, müssen sie jetzt noch einmal mit jedem persönlich sprechen, auf individuelle Anliegen eingehen.
Aber geht´s nicht einfach nur ums Geld?
Schwalbach: Natürlich ist Geld ein wichtiger Faktor. Aber ich weiß von einigen, die auch aus früheren Zeiten über die Stadt verärgert sind. Da wurde beispielsweise das Gonsbachtal neu angelegt, anschließend den Landwirten die Beregnung untersagt. So gibt es viele weitere Beispiele.
Aber ist es nicht so, dass die überwiegende Mehrzahl der Besitzer der Sperrgrundstücke selbst gar keine Landwirtschaft mehr betreibt?
Schwalbach: Das stimmt auch nach meinen Informationen.
Es heißt, das Klima in Gonsenheim habe sich durch die ganze Diskussion verschlechtert...
Schwalbach: Natürlich mag es solche Situationen geben, da ja auch unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Wir als Bauernverein haben anfangs deutlich gemacht, dass wir nicht gegen ein Stadion sind, aber den Standort am Europakreisel zunächst einmal für schwierig halten.
Jetzt aber ist es die Sache jedes einzelnen, wie er sich entscheidet. Und diese Entscheidung sollte man respektieren.
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