Werder hat ein in der ersten Halbzeit überlegen geführtes UEFA-Cup-Achtelfinalspiel bei den Glasgow Rangers letztlich verdient mit 0:2 verloren. Ein bitterer Doppelschlag vor und nach der Pause nach Fehlern von Keeper Tim Wiese kostete die Grün-Weißen ein Spiel, das sie bis dahin souverän und taktisch clever gestaltet hatten. Erst überwand Daniel Cousin den unaufmerksamen Wiese mit einem Verzweiflungsschuss aus 35 Metern (45.), dann profitierte Steve Davis von einem nicht besonders gefährlichen Cousin-Schuss, den Wiese prallen ließ und staubte ab (47.). Im Anschluss war Werder von der Rolle und konnte das Tor der Rangers nicht mehr gefährden. Ein schöner Linksschuss von Markus Rosenberg aus der 22. Minute blieb Werders einzige gefährliche Torchance im gesamten Spiel.
Cheftrainer Thomas Schaaf hatte sein Team im Vergleich zum Dortmund-Spiel auf fünf Positionen verändert: Petri Pasanen und Clemens Fritz begannen auf den Außenseiten der Viererkette, ins Mittelfeld rückten wieder Diego und Frank Baumann und im Sturm ersetzte Aaron Hunt den mit muskulären Problemen ausgefallenen Ivan Klasnic.
Spektakulärer Schuss als Auftakt für blauen Wirbel?
Das Spiel begann so, wie man es von Insel-Fußball erwartet. Die Hausherren gingen mit Begeisterung und Druck zu Werke, die Gäste aus Bremen versuchten sich zu akklimatisieren. Der spektakuläre Linksschuss von Charlie Adam aus 20 Metern, den Tim Wiese aufmerksam aus der Gefahrenzone boxte, wirkte wie ein Vorgeschmack auf den blauen Wirbel (2.). Aber denkste, nach wenigen Minuten hatte sich Werder rein gefunden und stoppte die drängelnden Rangers mit lässiger Souveränität. Im Mittelfeld übernahm Daniel Jensen das Kommando. Diego wurde stets eng, aber fair markiert und versuchte sich mit Ausweichmanövern auf die Flügel besser einzubringen.
Dem Achtungszeichen zum Auftakt konnten die beeindruckten Rangers nur wenige Torszenen folgen lassen. Stets war es Charlie Adam, der auf den Geschmack gekommen war und es immer wieder aus der Distanz versuchte. In der 12. Minute sogar von der Mittellinie, weil Wiese weit vor dem Kasten stand, der Ball senkte sich aber hinters Tor. Per abgefälschten Freistoß in der 25. Minute testete Adam Wiese erneut, einen weiteren Freistoß aus 25 Metern zentraler Position zog er knapp über den linken Winkel (34.). Das klingt nach Rangers-Dominanz, aber es waren insgesamt wenig aufregende Szenen, zwischen denen viel Werder-Ballbesitz lag. Das Manko: Ein toller, aber zur Ecke parierter Knaller von Markus Rosenberg aus Minute 22 war die einzige Chance der Grün-Weißen in dieser Zeit. Schlimmer noch: Er war Werders einzige echte Möglichkeit während der kompletten 90 Minuten.
Die fatalen Minuten rund um die Pause
Denn ihre taktische Überlegenheit verspielten die Bremer mit zu vielen umständlichen und ungenauen Aktionen oder mit harmlosen langen Bällen, die die robuste Abwehr der "Light Blues" ohne Mühe abfing. Immerhin: Nach einer Ecke kam Jurica Vranjes mal mit dem Kopf an den Ball, im Zurücklaufen konnte er der Kugel jedoch keinen Druck mehr mitgeben (44.). Da auch den Gastgebern Ideen und Durchschlagskraft fehlte, ließ Sturmspitze Daniel Cousin sich immer weiter fallen und probierte es in der 45. Minute einfach mal aus 35 Metern. Die pure Verzweiflung – die Tim Wiese schlimm erwischte. Werders Torwart streckte dem flatternden Ball die Hände entgegen statt der Fäuste und verlängerte ihn so höchst unglücklich über sich selbst hinweg ins Tor...
Ein 0:1 wirkte nach der insgesamt ordentlichen Halbzeit nicht unaufholbar, doch keine zwei Minuten in der 2. Halbzeit waren gespielt, da rannte Grün-Weiß plötzlich zwei blauen Toren hinterher. In der ersten wirklich gefährlichen Strafraumszene hatte Cousin aus spitzem Winkel abgeschlossen. Der Ball kam flach und zentral aufs Tor, doch wieder wirkte Wiese unpässlich und klatschte ihn nur in die Mitte ab, wo Steve Davis schneller reagierte als Per Mertesacker und sein erstes Tor im Rangers-Trikot erzielte (47.).
Gute Chancen zum dritten Tor
Nun war es ein völlig anderes Spiel, Werder wirkte angeknackst und die in der ersten Halbzeit noch angeschlagenen Gastgeber genossen Kontrolle über das Geschehen. Zwei Freistöße von Diego (festgehalten, 49.) und Naldo (aus 30 Metern drüber, 53.) sorgten nur marginal für Gefahr, ein Davis-Kopfball auf der Gegenseite war da schon bedrohlicher (61.). Da Werder auch weiterhin nach vorn nichts einfiel, kamen die Rangers mit schnellen Gegenstößen sogar noch zu richtig guten Möglichkeiten für ein drittes Tor. Ferguson verzog aus 20 Metern knapp (69.), bevor ihn Naldo und Wiese im Verbund erst im Fünfmeterraum stoppen konnten (70.).
Die Bremer, vor allem Fritz und der eingewechselte Boenisch, mühten sich, doch es gelang kaum etwas. Die Flanken kamen nicht an, das meiste blieb zufällig. Ein Jensen-Schuss im Fallen, wieder hatte Allan McGreagor im Rangers-Kasten keine Mühe, war die letzte nennenswerte Offensivszene (76.). Die letzte Chance der Schotten hätte das Unterfangen fürs Rückspiel um ein Haar fast aussichtslos gemacht. Lee McCulloch profitierte von einer zu kurzen Kopfballrückgabe Naldos, er spritzte dazwischen, tunnelte Wiese – und wurde im letzten Moment von Werders Nummer 4 sauber abgegrätscht.
So blieb es zum Glück bei einem dennoch enttäuschenden 2:0, dass sich die Rangers nach viel Glück in der Entstehung zum Ende hin noch verdienten. In einer Woche kommen sie ins Weser-Stadion, um diesen Vorsprung ins Viertelfinale zu retten.
von Enrico Bach
Glasgow Ranger: McGreagor – Breadfoot, Weir, Cuellar, Papac – Ferguson, Dailly – Hemdani, Adam, St. Davis – Cousin (75. McCulloch); auf der Bank: Alexander, Thpomson, Novo, Burke, Witthaker
Werder Bremen: Wiese – Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen (64. Boenisch) – Baumann, Jensen, Vranjes (60. Hugo Almeida), Diego – Rosenberg, Hunt; auf der Bank: Vander, Özil, Owomoyela, Harnik, Borowski
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