Owomoyela unternimmt neuen Anlauf Richtung Normalität / Auch Wome zurück
Von Carsten Sander
BREMEN Endlich wieder dabei! Patrick Owomoyela und Pierre Wome haben gestern nach einer gefühlten Ewigkeit wieder am Mannschaftstraining von Werder Bremen teilgenommen. Und es war eine feucht-fröhliche Rückkehr. Sprich: Es goss wie aus Eimern, aber Owomoyela lachte dazu. "Es gibt sicherlich bessere Tage für ein Comeback. Aber ich bin erstmal nur froh, dass ich wieder mitwirken kann."
Hauptsache, die Freude währt diesmal etwas länger als beim letzten Comeback. Nach seinem Sehnenteilab-riss im Oberschenkel war Owomoyela nach neun Wochen zurückgekehrt - nur eine Woche später, beim Aufwärmen vor dem Champions-League-Spiel in Madrid, tauchten an der selben Stelle erneut Probleme auf. Vier Monate ist das nun her. "Ungewöhnlich" nennt "Owo" die Komplikationen und den Zeitraum, der zur Behebung aller Probleme nötig war. Aber das soll nun Geschichte sein. "Diesmal", meinte der ehemalige Nationalspieler, "habe ich ein richtig gutes Gefühl, dass es klappt."
Freilich, das sagt der 28-Jährige nicht zum ersten Mal. Seit knapp zwei Jahren jagt eine Verletzung die nächste, oft hat er Rückschläge erlitten, immer wieder war er optimistisch bevor doch alles anders kam. "Stimmt schon", gab Owomoyela gestern säuerlich grinsend zu, "aber jetzt haben wir im Aufbautraining noch gezielter gearbeitet." Soll wohl heißen: Alle Risiken sind - soweit möglich - ausgeschlossen.
Thomas Schaaf bleibt dennoch vorsichtig in seinen Prognosen, wann Patrick Owomoyela wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann. "Wir haben oft genug erlebt, dass etwas schief gehen kann. Deshalb sollten wir nicht zu euphorisch sein", sagt der Werder-Trainer.
Zunächst gilt es, sowohl Owomoyela als auch den für Nachfragen völlig unzugänglichen Wome im Trainingsprozess zu halten, um beide dann Schritt für Schritt wieder an den Spielbetrieb heranzuführen. Owomoyela ist in dieser Hinsicht geduldig: "Kraft und Ausdauer für die Spiele muss ich mir erst noch holen. Das schafft man nicht, in dem man Runden um den Platz dreht", sagte er gestern und "freute" sich schon auf die heute zu erwartenden Trainings-Nachwehen: "Es hat noch ganz schön geknirscht im Gebälk. Es war super anstrengend - besonders auf dem durchweichten, tiefen Boden."
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