News 10.02.2008, 22:04 Uhr

Durch Punkt in München weiter mitten im Titelkampf


Endlich haben sich die Werderaner für ihren mutigen und leidenschaftlichen Fußball belohnt. Mit dem ersten Punktgewinn in der Rückrunde bleiben sie in der Meisterschaft mitten im Geschäft. Der Punktgewinn beim ärgsten Konkurrenten in München hat den Grün-Weißen eine große Portion Selbstvertrauen mit in die zweite Hälfte des Titelkampfes gegeben. "Man konnte doch heute sehen, zu was wir im Stande sind und dass wir gut mit den Bayern mithalten können. Durch dieses Ergebnis bleibt in der Meisterschaft weiterhin alles offen", frohlockte Tim Borowski nach der Partie.

Mittendrin im Titelkampf sieht auch Geschäftsführer Klaus Allofs die Mannschaft. "Es ist doch klar gewesen, dass nicht alles vorbei ist, nur weil man mal ein Heimspiel gegen Bochum verliert. Man konnte sehen, dass wir das Zeug haben, vorne mitzumischen." Auf die kommenden Wochen bezogen fügte er an. "Unsere personellen Möglichkeiten werden sich weiter verbessern. So kommt zum Beispiel in dieser Woche auch Boubacar Sanogo wieder vom Afrika-Cup zurück. Andere Spieler werden sich weiter steigern. Unser gesamtes Mittelfeld, egal ob Hunt, Diego, Borowski, Jensen kann noch nicht bei 100 Prozent sein. Sie werden immer besser ihren Rhythmus finden."

Als förderlich betrachtet es der ehemalige Werder-Stürmer auch, dass die Grün-Weißen durch die gute Leistung in München weiter in Ruhe arbeiten können. "Wir wären nicht in Panik verfallen, aber es ist doch auch klar, dass nach drei Niederlagen ganz andere Diskussionen geführt worden wären. Das haben wir vermieden und Selbstvertrauen getankt."

Neben dem Selbstvertrauen zeichnet die Grün-Weißen aber auch ein gut ausgeprägter Realitätssinn aus. Sie haben beim Kampf um die Schale nicht nur den FC Bayern im Blick. "Spätestens seit heute ist klar, es wird keinen Durchmarsch geben, es wir auch kein Zweikampf, die anderen Teams sind im Titelrennen voll mit dabei", analysierte Kapitän Frank Baumann die Situation mit Blick auf die Ergebnisse des Hamburger SV, von Bayer Leverkusen und Schalke 04. Auch Petri Pasanen äußerte sich in dieser Hinsicht. "Es ist doch immer so: Am ersten Spieltag nehmen 18 Teams den Kampf um die Meisterschaft auf und jetzt sind davon immerhin noch fünf, sechs Mannschaften übrig geblieben. Es ist alles möglich."

von Michael Rudolph und Felix Ilemann