BREMEN·SÃO PAULO. Die Frage nach der mittelfristigen sportlichen Heimat von Carlos Alberto war gestern am frühen Abend noch nicht abschließend geklärt. Das Ergebnis des medizinischen Tests beim FC São Paulo, an den Werder den Mittelfeldspieler für zunächst ein halbes Jahr ausleihen will (wir berichteten), lag noch nicht vor - weshalb Klaus Allofs auch noch keinen Vollzug melden konnte. "Ich weiß noch nicht, ob die Ärzte grünes Licht gegeben haben. Wir warten darauf, dass die Verträge unterschrieben sind", sagte Bremens Sportdirektor.
Das, was unterdessen aus Brasilien an Nachrichten über den Atlantik schwappte, ließ allerdings wenig Zweifel daran, dass es sich bei der Unterzeichnung nur noch um eine Formalie handeln dürfte. Gestern Vormittag absolvierte Alberto zunächst einen medizinischen Check, am Nachmittag folgte dann noch ein Fitnesstest. Die Eindrücke, die Marco Aurélio Cunha, Vorstandsmitglied beim FC São Paulo, dabei gewonnen hatte und schon mal gegenüber brasilianischen Medien kundtat, haben jedoch wenig mit jenem dauermaladen Carlos Alberto zu tun, den man in den vergangenen Monaten auf dem Bremer Trainingsgelände sehen konnte.
Der körperliche Zustand des Spielers sei "sehr gut" und "viel besser" als man nach den Berichten aus Deutschland erwartet habe. Alberto selbst schätzte gegenüber Journalisten, er benötige "maximal 20 Tage, um wieder bei 100 Prozent zu sein". So wird auch angenommen, dass der FC São Paulo ihn morgen nicht nur offiziell als Neuzugang auf Leihbasis vorstellen, sondern am gleichen Tag auch schon in einem Freundschaftsspiel gegen einen Stadtrivalen einsetzen will.
Zudem erhielten die Spekulationen neue Nahrung, dass sich Albertos Aufenthalt in Brasilien keineswegs auf nur ein halbes Jahr beschränken soll. São Paulos Vereinspräsident Juvenal Juvencio soll bereits davon gesprochen haben, er sei "fast sicher", dass der Werderaner bis Dezember beim FC São Paulo bleibe.
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