Mehr Bewegung für Bremer Kinder und Jugendliche im Alltag Bewegung, Spiel und Sport leisten einen grundsätzlichen und unverzichtbaren Beitrag für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung der Schüler und Schülerinnen. Vor diesem Hintergrund haben Werder Bremen, weitere Sportvereine der "Pauliner Marsch" und die Jugendeinrichtung "Sportgarten" in Kooperation mit den Schulen der innerstädtischen Stadtteile das Projekt "Sportakademie" entwickelt, das unabhängig von der Schulform ein Teil des Bildungsangebotes werden soll.
Zentrale Idee dieses partnerschaftlichen Vorhabens zwischen Schule und Vereinen ist es, allen Schülern und Schülerinnen ein qualifiziertes, differenziertes und zeitlich deutlich ausgeweitetes Sport- und Bewegungsprogramm zu bieten, das auf den Prinzipien Qualität, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit basiert. Dieses Angebot soll den Sportunterricht an Schulen nicht ersetzen, sondern ihn wöchentlich ergänzen, so dass alle Schüler in den Genuss eines mindestens vierstündigen Sport- und Bewegungsangebotes kommen.
Vereine die kompetenten Partner in Sachen Sport
"Wir wollen nicht nur als Bundesliga-Club wahrgenommen werden, sondern sind uns auch unserer sozialen Verantwortung bewusst. Die Pauliner Marsch ist unsere Heimat und daher beteiligen wir uns an diesem Projekt. Und das nicht nur finanziell", erklärt Werders Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer, der betont, das Werder auch die bereits in anderen Projekten gesammelten Erfahrungen in die "Sportakademie" mit einbringen möchte: "Seit rund fünf Jahren arbeiten wir sehr erfolgreich mit Schulen und Vereinen im Projekt '100 Schulen – 100 Vereine' zusammen. Alleine 67 Schulen haben sich zuletzt an der Initiative '100% fitte Schule' beteiligt, in der Schüler, Lehrer und auch Eltern zu mehr Sport und zu gesünderer Ernährung bewegt werden sollen."
Die Sportvereine und die Einrichtungen der Jugendarbeit sind in Sport und Pädagogik kompetente und gesellschaftlich anerkannte Partner. Sie verfügen über ausgebildete Trainer, Pädagogen und Übungsleiter in unterschiedlichsten Sportarten und können den Kindern und Jugendlichen somit eine Vielfalt bieten, die alleine von keiner Schule zu leisten wäre. Daher ermöglichen die Vereine für das Projekt die Nutzung der Sportanlagen, stellen die Übungsleiter und bauen einen gemeinsamen Pool an Sportmaterialien auf.
Die "Sportakademie" bildet das Bindeglied zwischen Schule, Jugendhilfe und Verein. Sie organisiert den Bedarf von Schule, die Möglichkeiten der Vereine, die laufende Qualifizierung der Mitarbeiter und selbstverständlich die Anforderungen der Kinder und Jugendlichen. Perspektivisch werden auch Sportveranstaltungen organisiert, um die erworbenen Fähigkeiten umsetzen zu können.
Werder spendete 100.000 Euro für das Projekt
Um die individuelle sportmotorische Förderung von Schülern aller Alterstufen zu erreichen, basiert der Schwerpunkt bei der "Sportakademie" auf dem Breitensport. Im Vordergrund stehen nicht sportliche Höchstleistungen, sondern die Förderung von Lust an Bewegung. Gefördert wird die Bewegung im Freien, denn Outdoorsport ist nahezu ganzjährig möglich. Das Sport- und Erholungsgebiet "Pauliner Marsch" bietet dafür eine optimale und vielfältige Infrastruktur, durch die sich die Palette der Bewegungsangebote erheblich erweitern wird.
Zum Schuljahr 2007/2008 startete das Vorhaben in eine Pilotphase. An derzeit fünf Standorten werden zehn Sportarten für die Klassen 1 bis 10 der unterschiedlichen im Stadtteil vertretenen Schultypen angeboten. Ermöglicht wurde der Testlauf durch eine Spende von Werder Bremen in Höhe von 100.000 Euro an die Bürgerstiftung Bremen. Deren Aufgabe ist unter anderem die Förderung von bürgerschaftlichen Engagement in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Spende ist in den kommenden fünf Jahren zweckgebunden für die Beschäftigung von Übungsleitern, deren Qualifizierung und ggf. die Anschaffung von Sportmaterialien vorgesehen. In Zukunft werden die Partner durch Synergieeffekte auf Dauer ein wichtiges, bezahlbares und qualifiziertes Angebot zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aufbauen!
Sportgarten e.V übernimmt die Koordination
Am Projekt beteiligen sich derzeit Werder Bremen, Union 60 Bremen, der Bremer SC, der Tennis Verein Rot-Weiß, der BTV 1877 und die Jugendeinrichtung Sportgarten. Weitere Vereine wollen sich im Anschluss an die Pilotphase dem Vorhaben anschließen.
Im laufenden Schuljahr verzichten darüber hinaus die Vereine auf die Erstattung der Kosten für Infrastruktur. Der Sportgarten e. V. übernimmt die Koordinationsaufgaben im Rahmen der gewünschten Kooperation von Jugendhilfe und Schule.
Schule braucht solche außerschulischen Partner und Projekte, um einen Teil der vielfältigen Anforderungen an ein modernes Bildungssystem umsetzen zu können. Alle Beteiligten in Schule, Verein, Behörde, Beirat, Eltern und nicht zu vergessen die Übungsleiter spüren, dass sich dieses Engagement lohnt. Die Basis für einen Ausbau im kommenden Schuljahr zumindest ist gelegt.
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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