Diego ist zurück - und spricht davon, dass ihm ohne die Therapie in Brasilien eine Operation gedroht hätte
Von unserem Redakteur Oliver Matiszick
BREMEN. Das Trainingsgelände des FC São Paulo hat sich in den vergangenen Wochen zu einer Art Bremer Zweigstelle entwickelt, Abteilung Problemfälle. Den einen, Carlos Alberto, hat Werder als Leihspieler dorthin geschickt - damit man die Sorgen mit ihm für eine Weile los ist. Er traf dort auf den Kollegen Diego und damit das genaue Gegenteil. Denn dessen Anwesenheit dort war der reinste Sorgenauslöser - weil sich der Spielmacher dort wegen Leistenbeschwerden behandeln ließ. Seit gestern nun ist der Unverzichtbare zurück.Am Nachmittag hat er das erste Mal wieder trainiert, vor allem Flanken- und Schussübungen mit einer kleinen Rumpftruppe von Werderanern. Morgen, beim Testspiel in Split, will er das erste Mal wieder dabei sein. "Ich fühle mich gut", sagt Diego.Doch das, was er aus seiner Zeit in São Paulo erzählt, klingt zumindest besorgniserregend. Bei seinen Leistenproblemen hat es sich demnach um eine "Schambeinentzündung im Anfangsstadium" gehandelt, auf der linken Seite. Und bei einer richtigen Schambeinentzündung wird es dann übel. So übel, dass Spieler auch mal für Monate auf die Berufsausübung verzichten müssen - so wie einst Ümit Davala, der danach nie wieder Anschluss bei Werder fand.Diego dagegen ist um Schlimmeres herumgekommen. Hätte er sich nicht behandeln lassen, wäre es wohl irgendwann auf eine Operation hinausgelaufen, sagt er. Fast drei Wochen, seit dem 3. Januar, hat er dafür in der physiotherapeutischen Abteilung des FC São Paulo gearbeitet, "jeden Tag Behandlung und Training, von morgens bis abends".Die Therapie unter Anleitung des Arztes der brasilianischen Nationalmannschaft hat gut angeschlagen - auch wenn er eigentlich noch ein paar Tage mehr dafür gebraucht hätte. "Doch das war aufgrund des Terminkalenders nicht möglich", sagt Diego, "aber das ist nicht schlimm, ich kann die Übungen auch hier weitermachen." Die Frage, die in den fünf Tage bis zum Pflichtspielauftakt mit der DFB-Pokalpartie in Dortmund beantwortet werden will: In welchem Maß ist Werders wichtigster Spieler noch eingeschränkt? Er selbst sieht wenig Probleme. "Ich habe ja keine Pause gemacht, sondern auch viel für den Muskelaufbau", sagt Diego, "mit Thomas Schaaf war abgesprochen: Wenn ich zurückkehre, kann ich sofort spielen und bin 100 Prozent fit." Doch so weit will sein Trainer noch nicht vorpreschen. "Er muss sich jetzt erst mal zurechtfinden", sagte Schaaf nach Diegos erster Trainingseinheit.Unter dem Eindruck der erneuten Zwangspause für Torsten Frings erscheint es tatsächlich ratsam, den Tatendrang frisch genesener Spieler etwas einzubremsen. Denn genau wie Frings vor Wochenfrist seinem Comeback und dem Titelkampf in der Rückrunde entgegenfieberte (wir berichteten), brennt nun auch Diego darauf, die Meisterschaft und möglicherweise mehr mit Werder zu gewinnen. Und im Anschluss daran mit Brasilien gleich noch Olympiagold in Peking. "Ein großer Traum von mir, der Olympiasieg ist der einzige Titel, der Brasilien noch fehlt", sagt er. Mit Werder hat er über diesen Traum noch nicht gesprochen - und die Begeisterung darüber, abermals auf Diego in der Saisonvorbereitung und dazu gleich auch noch in den ersten Bundesligaspielen verzichten zu müssen, dürfte sich dort auch in sehr engen Grenzen halten.Immerhin: Seit gestern muss der Verein offenbar schon mal nicht mehr darum fürchten, seinen Ballzauberer im Sommer gänzlich zu verlieren, in diesem Fall an Real Madrid. Trainer Bernd Schuster und Sportdirektor Pedja Mijatovic sollen nach dem ersten Interesse im vergangenen Herbst laut der Sportzeitung "Marca" nun Zweifel gekommen sein, ob Diego im Vergleich zum vorhandenen Personal tatsächlich eine Verbesserung darstellen würde. Die Sorgen möchte man haben.
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