Meistertitel ging dennoch an MagdeburgPaderborn verabschiedet sich standesgemäß in die 2. Liga
Mit einem klaren und verdienten 4:2-Erfolg beendet Aufsteiger Paderborn die Saison. Der Drittligameistertitel blieb dem Team aber am Ende verwehrt.
Bei den Kölnern rüttelte Trainer Uwe Koschinat seine
Startelf kräftig durch: Von der Elf aus der 0:1-Auswärtsniederlage beim FSV Zwickau waren nur noch fünf dabei. Die komplette Viererkette war neu: Bender, Fritz, Theisen und Ernst begannen, Menz, Kvere Mensah, Uaferro und Koljic mussten weichen. Kessel ersetzte Kurt im Mittelfeld und im Sturm startete Keita-Ruel statt Falahen.
Die Ostwestfalen begannen gegenüber dem 3:1-Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden mit zwei Veränderungen: Michel war nach seiner Gelb-Sperre zurück im Sturm, Tietz saß zunächst nur auf der Bank. Zudem brachte Trainer Steffen Baumgart Boeder in der Viererkette, Vucinovic musste weichen.
Man merkte Paderborn an, dass die Ostwestfalen motiviert waren und noch an Magdeburg vorbeiziehen wollten. Die Gäste waren gefährlicher, insbesondere Antwi-Adjei hatte gleich in der 7. und der 8. Minute gute Gelegenheiten, auch Michel (18.) hätte den SCP bereits in Führung bringen können. In der 21. Minute war es dann schließlich so weit: Boeder spielte den Ball von rechts in die Mitte auf Ritter. Und der hämmerte aus der Drehung den Ball aus 15 Metern ins Netz zum 1:0 für Paderborn.
Fortuna Köln hielt nun dagegen: Fast im Gegenzug gelang Bröker beinahe der Ausgleich, scheiterte jedoch am hellwachen Ratajczek im Tor der Gäste. In der 37. Minute war es dann aber so weit: Keita-Ruel kam an der Strafraumgrenze an den Ball, umkurvte Ratajczak und schoss zum Ausgleich ein.
Mit einem 1:1 ging es in die Kabine. Paderborn kam hellwach wieder zurück auf den Platz und hätte durch Michel (47.) und durch eine Doppelchance von Klement und Zolinski (50.), die Boss jeweils zunichte machte, wieder in Führung gehen können.
Paderborn war die klar dominierende Mannschaft und ließ sich auch nicht durch den überraschenden Führungstreffer der Kölner durch den bis dahin unauffälligen Dahmani (60.) aus dem Konzept bringen. Nur wenige Minuten später war der unermüdliche Antwi-Adjej zur Stelle, der eine verunglückte Abwehraktion aus spitzem Winkel zum Ausgleich ummünzte (63.).
Ritter war es schließlich, der in der 72. Minute die Paderborner Führung erzielte. Einen hohen Ball von Tietz vollendete er zum 3:2. Damit nicht genug: Nach einem Foul von Keeper Boss an Michel ließ er es sich nicht nehmen und verwandelte mit seinem dritten Treffer sicher zur 4:2-Vorentscheidung (86.).
Zu diesem Zeitpunkt war Köln bereits in Unterzahl: Ernst musste kurz zuvor verletzt ausscheiden und die Fortuna hatte ihr Auswechselkontingent bereits erschöpft. Somit konnte das Heimteam dem Spiel keine Wendung mehr geben.
Die spannende Frage war somit nur noch, ob Paderborn mit dem Sieg als Drittligameister aufsteigen würde. Doch ziemlich genau, als im Südstadion die Partie zu Ende war, erzielte Magdeburg in Lotte die Führung und fing die Ostwestfalen noch ab. Paderborn dürfte es verschmerzen.
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