MAGDEBURG GEGEN FORTUNA KÖLN: DAS "SPIEL DER WOCHE" IM FAKTENCHECK
Die magische Marke von 40 Punkten hat Drittliganeuling 1. FC Magdeburg schon nach 24 Spieltagen dicht vor Augen. Mit einem Heimsieg am Samstag (ab 14 Uhr,
im MDR) gegen den SC Fortuna Köln könnte die Mannschaft von Trainer Jens Härtel die Zähler 38 bis 40 einfahren und den beachtlichen vierten Tabellenplatz untermauern. Die Gäste aus der Domstadt (32 Zähler) wollen dagegen Wiedergutmachung für das jüngste2:3 gegen Holstein Kiel betreiben und einen weiteren Schritt in Richtung Klassenverbleib machen. Die Partie wird
im MDR Fernsehen übertragen. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.
Magdeburger Serientäter: Zwei Serien des 1. FC Magdeburg stehen gegen die Kölner Fortuna auf dem Prüfstand. Seit sieben Begegnungen hat der ehemalige Europapokalsieger der Pokalsieger aus Sachsen-Anhalt nicht mehr verloren. Darüber hinaus ist er auch seit sechs Heimspielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage kassierte der FCM Ende November am 17. Spieltag bei der SG Sonnenhof Großaspach (0:1). Daheim ging Magdeburg zuletzt Mitte September in der Partie vom 9. Spieltag gegen den VfR Aalen (1:2) leer aus. In der Heimtabelle liegt nur der souveräne Spitzenreiter Dynamo Dresden (28 Punkte) vor dem Aufsteiger aus Magdeburg (24).
Königs kann weiter aufholen: In exzellenter Verfassung befindet sich Fortuna Kölns Topstürmer Marco Königs. In drei Partien in diesem Jahr traf der 26-jährige Stürmer dreimal für den früheren Bundesligisten. Damit schraubte er seine Saisonausbeute auf 13 Treffer und liegt jetzt nur noch zwei Tore hinter dem Führungsduo mit Justin Eilers (Dynamo Dresden) und Christian Beck vom nächsten Gegner 1. FC Magdeburg. Im direkten Duell mit Beck könnte Königs nun weiter Boden gut machen. Sein Magdeburger Kontrahent wartet noch auf seinen ersten Treffer in der Restrunde..
Turbulentes Hinspiel: An das Hinspiel werden sich die Kölner gerne zurückerinnern. Zwar hatte Christian Beck die Magdeburger in Führung gebracht. Doch dann schlug die Stunde von Johannes Rahn. Innerhalb von nur drei Minuten verwandelte der Mittelfeldspieler zwei Foulelfmeter zum 2:1-Endstand. Fortuna-Abwehrspieler Dennis Engelman sah in der vierten Minute der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte. Am Ergebnis änderte das nichts mehr. Es war insgesamt erst das dritte Duell zwischen beiden Vereinen. In der Regionalliga Nord-Saison 2001/2002 hatte sich zweimal Magdeburg durchgesetzt. In Köln gewann der FCM 2:0. Im Rückspiel gelang ein 7:1-Kantersieg, obwohl die Kölner das 1:0 erzielt hatten.
Keine Slapstick-Wiederholung: Für Fortuna Köln endete am zurückliegenden Spieltag mit dem 2:3 gegen Holstein Kiel ein Positivlauf von fünf Spielen in Serie ohne Niederlage (vier Siege, ein Remis). Das schlug den Südstädtern ausgerechnet am Karnevalswochenende aufs Gemüt. In Magdeburg wollen sich die Kölner möglichst rehabilitieren. "Wir haben gegen Kiel die Zweikämpfe nicht vernünftig angenommen", analysiert Trainer Uwe Koschinat. "Es war in der Defensive sogar die eine oder andere Slapstick-Einlage dabei. Das einzig Gute war: Jeder hat gesehen, was passiert, wenn wir nicht alles in die Waagschale werfen."
Hoher Unterhaltungswert: Spiele mit Beteiligung von Fortuna Köln besitzen hohen Unterhaltungswert. Nicht weniger als 82 Treffer (39:43) fielen in 24 Partien. Zum Vergleich: Magdeburg kommt insgesamt "nur" auf 57 Tore (34:23). Bei den Gegentoren liegt die Fortuna auf dem letzten Platz aller 20 Drittligisten. Auch Schlusslicht Stuttgarter Kickers (40) und der Tabellenvorletzte VfB Stuttgart II (41) mussten weniger Treffer hinnehmen.
Keine Bestbesetzung: Beide Mannschaften können nicht in Bestbesetzung antreten. Bei den Gastgebern fehlen die Innenverteidiger André Hainault (Innenbandriss) und Felix Schiller (Achillessehnenanriss). Die Kölner müssen ohne die Mittelfeldspieler Kristoffer Andersen (Gelbsperre), Markus Pazurek (Kreuzbandriss) und Can Serdar (Schambeinentzündung) auskommen.
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