Dritte Liga, 3. Spieltag:
Fortuna Köln schon unter Druck
Von Olaf Jansen

Ein Punkt aus zwei Spielen - Aufsteiger Fortuna Köln ist nicht gerade optimal in die Dritte Liga gestartet. Jetzt geht's zum Halleschen FC. Der zuletzt Arminia Bielefeld auseinandernahm.

etzt fällt auch noch der wichtigste Spieler aus: Kristoffer Andersen wird Fortuna Köln fehlen, wenn der Aufsteiger am Mittwoch (06.08.14) zum schweren Drittliga-Auswärtsspiel in Halle antritt. Der Mittelfeldstratege der Fortuna, als Tempo-und Rhythmusgeber des gesamten Fortuna-Spiels eigentlich nicht zu ersetzen, hat sich beim 2:2 gegen Mainz am vergangenen Wochenende eine Verletzung an den Adduktoren zugezogen. Wahrscheinlich wird er 14 Tage ausfallen.

Andersens Ausfall trifft die Kölner Südstädter gerade jetzt hart, da der Klub in der neuen Spielklasse nach nur zwei Spieltagen bereits unter Druck geraten ist. Nach dem 1:2 zum Auftakt bei Mitaufsteiger Sonnenhof-Großaspach reichte es anschließend beim ersten Heimspiel nur zum Remis gegen die Mainzer Zweitvertretung.

"Das ist zu wenig"

"Wenn du in der Dritten Liga gegen zwei Mitaufsteiger dreimal in Führung liegst und hast am Ende einen Punkt, dann ist das einfach zu wenig. Das darf uns einfach nicht passieren. So stehen wir vor einer ganz, ganz schweren Saison", brachte Trainer Uwe Koschinat seine Enttäuschung auf den Punkt. 1:0 in Großaspach vorne gelegen, 1:0 und 2:1 gegen Mainz. Aber unter dem Strich hatte der Liga-Neuling wenig Zählbares auf der Habenseite und steckt nun schon im Keller der Tabelle.

Und jetzt geht es zum Halleschen FC nach Sachsen-Anhalt. Der HFC gilt als einer großen Ost-Traditionsvereine, spielte viele Jahre in der DDR-Oberliga, startete in den 70ern sogar mal im UEFA-Cup. Diese Zeiten sind lange vorbei, aber mit dem Drittligaaufstieg 2011/12 meldete sich der Klub von der Saale zumindest wieder im deutschen Profifußball an. Das Team gilt als spielerisch stark, aber auch als wankelmütig.

Unberechenbarer werden

Eine Einschätzung, die sich mit den beiden Auftaktpartien des Teams glänzend belegen lässt: Setzte es im ersten Saisonspiel beim 0:3 gegen Chemnitz wegen zu geringem kämpferischen Einsatz kräftig Kritik, zeigte die Mannschaft eine Woche später ihr anderes Gesicht. Ausgerechnet bei Aufstiegsfavorit Arminia Bielefeld gelang ein tolles 5:1, phasenweise spielten die Hallenser den ambitionierten Gegner regelrecht an die Wand.

Für Fortuna-Trainer Koschinat jedenfalls ist es höchste Zeit, sein Team zu mehr Mut und Spielkultur anzuhalten: "Immer nur mit langen Bällen zu agieren, das funktioniert nicht mehr auf Drittliga-Niveau gegen hervorragend geschulte Innenverteidiger. Da müssen wir schleunigst dazu lernen. Ansonsten ist unser Spiel zu leicht lesbar", findet der Coach.

wdr.de