Viertelfinale im Mittelrheinpokal: Kreis-A-Ligist SG Union Würm-Lindern erwartet am Mittwoch um 18.30 Uhr in Würm den Drittligisten Fortuna Köln
Möglichst lange ohne Gegentor
Seit Wochen gibt es bei den Spielern der SG Union Würm-Lindern nur ein Thema – das Viertelfinalspiel im Fußball-Mittelrheinpokal am Mittwoch, 4. März, um 18.30 Uhr auf dem Sportplatz in Würm gegen Drittligist Fortuna Köln. „Gut aussehen, hoffentlich nicht zu hoch verlieren“, schildert Trainer Hermann-Josef Lambertz die Gedanken seiner Spieler. Denn es ist eine Partie zwischen David und Goliath.
Die SG Union hat in den ersten beiden Runden höherklassige Vertreter ausgeschaltet (Landesligist Nierfeld und Bezirksligist Wipperfürth) und ist als einziger A-Ligist die klassentiefste Mannschaft, die noch im Wettbewerb vertreten ist. Dagegen ist Drittliga-Neuling Fortuna Köln das ranghöchste Team.
Schneller und dynamischer
Hermann-Josef Lambertz war am Samstag im Kölner Südstadion und hat sich Fortuna in der Drittliga-Partie gegen die Stuttgarter Kickers (0:2) angesehen. Den Unterschied bringt er auf den Punkt: Auch in der A-Liga und Bezirksliga werde gut Fußball gespielt. Doch was in der Dritten Liga über 90 Minuten gezeigt werde, sei wesentlich schneller, dynamischer und athletischer. Positiv aufgefallen im Fortuna-Team von Trainer Uwe Koschinat war dem Coach der SG Union Mittelfeldspieler Johannes Rahn, mit elf Toren auch treffsicherster Schütze seiner Mannschaft. Lambertz geht aber davon aus, dass die Gäste auf einigen Positionen wechseln werden.
„Das Spiel genießen, den Favoriten solange wie möglich ärgern und gut rauskommen“, ist das Ziel von Lambertz, der eine ähnliche Defensivtaktik vorgeben wird wie im Kreispokalendspiel gegen den FC Wegberg-Beeck. Und er hat seinen Spielern schon gesagt: „Egal, wie es steht, wir gehen immer von 0:0 aus.“ Da soll keiner bei einem frühen Rückstand den Kopf hängen lassen, sondern engagiert weitermachen. Der SG-Trainer hat die Fortuna in dieser Saison schon einmal vorher gesehen – in der Erstrundenbegegnung beim Bezirksligisten Inde Hahn, die die Fortuna mit 2:0 gewonnen hat. „Da stand es zur Halbzeit noch 0:0“, erinnert sich Lambertz. Für Würm-Lindern wäre das ein Traumergebnis.
Ein Vorteil für den krassen Außenseiter könnten die Platzverhältnisse sein. „Der Platz ist sehr tief“, weiß Lambertz. Dabei ist der Rasen in Würm – ohne dass man vom Pokallos Fortuna Köln wissen konnte – seit November 2014 gesperrt. Und nach einer halben Stunde intensiven Pokalfights dürfte es mehr als die eine oder andere Unebenheit geben. Auf dem gut bespielbaren Platz im Südstadion war den Kölnern am Samstag auch mal ein Ball versprungen.
Hermann-Josef Lambertz hat bis auf eine Ausnahme alle Mann an Bord. Fehlen wird Felix Klee, in der Winterpause vom FSV Geilenkirchen zur SG gewechselt. Er hatte sich bei seinem Südafrika-Aufenthalt vermutlich einen Bänderriss zugezogen.
Bei der SG hofft man für den Mittwochabend auf „einigermaßen gutes“ Wetter, damit das Top-Spiel der Vereinsgeschichte auch einen würdigen Rahmen hat. Die Verantwortlichen des Vereins haben einiges vorbereitet, der Vorverkauf läuft hervorragend. Es könnten mehr als 800 Zuschauer kommen
fupa.net