Ein letztes Mal betrat Jupp Heynckes am Freitag das Podium zu einer Pressekonferenz am Tag vor dem Spiel. Mit dem DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend (ab 20 Uhr
im Ticker und im Webradio) wird die große Karriere des 73-Jährigen enden. „Es werden natürlich Emotionen hochkommen“, blickte Heynckes voraus, „Berlin ist das deutsche Wembley. Mit einer wunderbaren Atmosphäre. Es ist sicher noch ein Highlight in meiner Biographie. Daran erinnert man sich später gerne.“
Damit sich der Triple-Sieger von 2013 daran in einigen Jahren auch wirklich gerne zurückerinnern wird, soll natürlich ein Sieg und der damit verbundene Pokal her. Deswegen hat der Fußballlehrer mit seiner Mannschaft in der vergangenen Woche noch einmal „viele Details durchgespielt“. Zu dieser Mannschaft wird zur großen Freude des Trainers erstmals seit September 2017 auch wieder Manuel Neuer gehören. Nach seinem überstandenen Mittelfußbruch wird der Kapitän im Aufgebot stehen, jedoch „nicht von Anfang an spielen“, wie Heynckes bereits verriet.
Müller einsatzbereit
Thomas Müller, der in den letzten Tagen mit einem Magen-Darm-Infekt zu kämpfen hatte, ist ebenfalls wieder „vollständig hergestellt. Er kann von Anfang an spielen. Da habe ich keine Bedenken.“ Fehlen werden die verletzten Jérôme Boateng, Arturo Vidal und Arjen Robben.
Als amtierender Meister sehen viele Experten den FCB als Favorit in diesem Endspiel gegen den Achten der vergangenen Saison. Für Heynckes stellt sich die Situation aber keinsefalls als klar dar. „Die Eintracht hat eine sehr, sehr gute Bundesliga-Runde gespielt. Sie waren letztes Jahr im Pokal-Endspiel und jetzt wieder“, erklärte der Routinier, „sie spielen mit großem Engagement, viel Ehrgeiz und Leidenschaft. Und sie spielen auch guten Fußball. Wir sind gewarnt.“
Den Pokal zum Abschied
Ähnlich empfindet es auch Mats Hummels. „Das ist eine schwere Aufgabe. Nur eine Topleistung reicht, um den Pokal in Händen zu halten“, so der Innenverteidiger, für den es überhaupt nicht von Bedeutung ist, dass auf der gegnerischen Bank mit Niko Kovac der kommende Trainer der Bayern sitzen wird. „Wir wollen den Pokal gewinnen, das steht über allem“, machte der 29-Jährige noch einmal deutlich.
Bevor es zurück ins Mannschaftshotel ging, stellten sich Heynckes und Hummels noch einmal für die Fotografen neben den begehrten Pokal. Ein Funkeln war in den Augen beider Münchner deutlich zu sehen. Die Bayern sind bereit für den letzten großen Showdown in der großartigen Karriere des Jupp Heynckes.
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