Bitter! Ein Tor hat den FC Bayern Frauen zum Achtelfinal-Einzug in der Women’s Champions League gefehlt. Im Rückspiel gegen die FC Chelsea Ladies setzten sich die Münchnerinnen am Mittwochabend zwar mit 2:1 (0:0) durch, das reichte jedoch nicht zum Weiterkommen. Das Hinspiel vor einer Woche in London hatten die Blues mit 1:0 gewonnen.
Vor den Augen von Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic im Grünwalder Stadion fehlte dem spielerisch überlegenen Team von Trainer Thomas Wörle zunächst wie im Hinspiel die Durchschlagskraft. In Führung ging hingegen Chelsea, das einen Konter zum 1:0 durch Francesca Kirby (60. Minute) nutzte. Danach drehten die Bayern durch ein Eigentor von Gemma Davison (75.) und Lucie Vonkova (82.) die Partie und hatten Chancen zum 3:1. Aufgrund der Auswärtstorregel zog allerdings Chelsea in die nächste Runde ein.
FCB macht das Spiel
Beide Teams traten mit der gleichen Formation wie im Hinspiel an – mit einer Ausnahme: Bei den Bayern kehrte die wiedergenesene Mandy Islacker in die Startelf zurück, für sie rutschte Melanie Leupolz auf die Ersatzbank. Die Münchnerinnen setzten die Gäste sofort unter Druck. Sie suchten den Weg nach vorne, kamen aber zunächst nicht gefährlich zum Abschluss.
Das änderte sich in der 22. Minute. Chelsea-Keeper Hedvig Lindahl konnte einen Schuss von Leonie Maier, die schon zuvor (9., 20.) aus der Distanz ihr Glück versucht hatte, nur nach vorne abklatschen lassen – Islacker setzte nach und bugsierte die Kugel über das leere Tor.
Eiskalt ausgekontert
Nach einer halben Stunde konnten sich die konterstarken Gäste etwas befreien. Katie Chapman (27.) und Ramona Bachmann (33.) setzten mit Fernschüssen erste Nadelstiche. Kurz darauf bewahrte FCB-Schlussfrau Manuela Zinsberger ihr Team vor dem Rückstand: Einen abgefälschten Schuss von Magdalena Ericsson lenkte sie über die Querlatte (36.). Auf der anderen Seite zielte Dominika Skorvankova am langen Eck vorbei (42.).
Nach der Halbzeitpause hatten die Bayern die Partie wieder im Griff. Fridolina Rolfö (51.), Maier (53.) und Verena Faißt (58.) hatten kein Glück im Abschluss – und dann konterte Chelsea: Nach Steilpass von Ramona Bachmann lief Kirby von der Mittellinie allein auf Zinsberger zu und ließ der FCB-Keeperin keine Chance. 0:1 (60.)!
Dramatische Schlussphase
Die Bayern brauchten nun drei Tore, um das Ausscheiden noch zu verhindern, und erhöhten trotzig den Druck. Nach Möglichkeiten durch die eingewechselten Lucie Vonkova (67.) und Lineth Beerensteyn (74.) wurden die Münchnerinnen schließlich nach einem Eckball belohnt: Der Ball prallte vom Oberschenkel von Chelseas Gemma Davison ins Tor – 1:1 (75.).
Die Münchnerinnen ließen nicht locker und konnten nur sieben Minuten später erneut jubeln. Vonkova staubte ab zum 2:1, nachdem Lindahl einen Schuss von Kristin Demann nicht festhaltne konnte (82.). Noch ein Tor fehlte jetzt zum Weiterkommen und mehrfach lag es in der Luft: Skorvankovas scheiterte zweimal (87., 89.) nur knapp, zudem übersah die Schiedsrichterin ein klares Handspiel von Millie Bright im Strafraum (88.). Ein Treffer von Laudehr (90.+5) wurde aberkannt. Es sollte einfach nicht sein.
+3
FC Bayern Frauen - Chelsea Ladies FC 2:1 (0:0) FC Bayern Frauen
Zinsberger – Maier (71. Beerensteyn), Laudehr, Lewandowski, Faißt – Skorvankova, Demann, Behringer – Islacker (56. Leupolz), Rolser (56. Vonkova), Rolfö
Ersatz
Korpela, Wenninger, Wieder, Roord
Chelsea Ladies FC
Lindahl - Bright, Flaherty, Eriksson - Blundell (77. Carney), Chapman, Mjelde, Thorisdottir - Spence (55. Dunn), Kirby (63. Davison), Bachmann
Ersatz
Spencer, Aluko, Ji, Cuthbert
Schiedsrichter
Katalin Kulcsár (Ungarn)
Tore
0:1 Kirby (60.), 1:1 Davion (75./Eigentor), 2:1 Vonkova (82.)
Gelbe Karten
Lewandowski, Vonkova / Thorisdottir
https://fcbayern.com/de/news/spielberichte/2017/10/spielbericht-fcb-frauen---chelsea-ladies