Bayern-Ersatzkeeper hatte zunächst Probleme mit seiner Rolle
Reina: Nr. 2 war nicht vorstellbar

Im Sommer wechselte Pepe Reina nach seiner Ausleihe von Liverpool nach Neapel zum FC Bayern. Der Spanier war von Beginn an als klare Nummer 2 hinter Manuel Neuer vorgesehen - und musste sich damit zunächst arrangieren. In der laufenden Saison kam er auch erst ein Mal zum Einsatz, dennoch glaubt er, sich zu entwickeln und sieht seine Zukunft auch weiterhin in München.




Wie Reina im kicker berichtet, wäre er nach seiner Rückkehr aus Neapel zum FC Liverpool ebenfalls nicht als Stammtorhüter vorgesehen gewesen: "Ich musste also eine Entscheidung fällen, ob ich bleiben will oder nicht. Da kam das Angebot von Bayern München. Natürlich ist es nicht einfach, zu einem Verein zu kommen und sich auf die Bank zu setzen. Ich hatte mir das vorher nicht so vorstellen können."

Aber Bayern sei in dieser Beziehung ganz deutlich gewesen. "Es war klar, dass Manuel Neuer die unumstrittene Nummer 1 ist. Es lag an mir, ob ich das machen will. Ich habe mich so entschieden und bin jetzt sehr glücklich hier zu sein", berichtete der 32-Jährige.

Reina: Lieber Bayern als Liverpool

Dennoch sei es anfangs schwierig gewesen, sich mit der Rolle als Backup zu arrangieren, "aber in Liverpool waren die Aussichten schlecht. Und bevor ich dort Nummer 2 oder 3 gewesen wäre, wollte ich lieber zu einem Weltklub wie Bayern München. Und die Zeit hier ist positiv. Ich lerne viel von Manuel Neuer, von Pep Guardiola. Und man muss sehen: Wir können noch alle drei Titel gewinnen."

Vor allem Neuers Stil als mitspielender Torwart imponiert dem Spanier: "Es ist die Art, wie er hält, wie er das Team von hinten unterstützt und am Spiel teilnimmt. Er antizipiert sehr gut, spielt clever mit. Ich mag seinen Stil, wie er spielt. Auch mein Spiel sieht so aus, wir sind uns da ähnlich. Er ist derzeit der kompletteste. Er beherrscht Strafraum und Tor wie kein anderer. Er ist der Beste."

Trotzdem gab Reina gleichzeitig zu, zumindest im jüngsten DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Braunschweig auf einen Einsatz gehofft zu haben: "Ich hatte schon erwartet zu spielen, aber ich kann auch nicht klagen, weil der Trainer mir nie Hinweise in diese Richtung gegeben hatte. Er muss das auch nicht erklären, als Trainer stellt er die erste Elf auf. Aber ich habe ja dann zehn Tage später in Bremen beim 4:0 in der Liga spielen dürfen."

"Ist vor allem Kopfsache"


Daher müsse er auch permanent "für mich trainieren, um da zu sein, wenn es notwendig ist. Das bin ich mir selbst, aber vor allem dem Team und dem Verein schuldig. Jeder Tag ist eine Herausforderung, denn ich weiß, dass ich im Normalfall nicht spiele. Ich muss mich motivieren. Das ist nicht einfach, denn ich habe in meiner ganzen Karriere gespielt. Wenn irgendwas mit Manu ist, muss ich da sein. Das ist vor allem eine Kopfsache."

Ob er das aber noch langfristig machen will ließ Reina offen: "Mein Vertrag läuft noch zwei Jahre, alles andere wird die Zeit zeigen. Auch, ob es Angebote anderer Vereine gibt. Im Augenblick konzentriere ich mich nur darauf, diese Saison erfolgreich zu beenden und so viele Trophäen wie möglich zu gewinnen."

Ein möglicher Wechsel sei somit auch stark situationsabhängig: "Im Augenblick habe ich keine anderen Optionen. Das hier ist ein großer Klub, und ich bin glücklich, dazuzugehören. Natürlich bevorzuge ich es zu spielen, aber im Augenblick liegt meine Zukunft bei Bayern München."


Quelle: spox.com


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)