Und plötzlich explodiert Lewandowski16.03.2015, 17:02 Uhr | t-online.de Robert Lewandowski hat mittlerweile 13 Tore in dieser Bundesliga-Saison erzielt. (Quelle: MIS/imago)Er hat eine Weile gebraucht und stand zwischenzeitlich in der Kritik. Auch die Frage stand im Raum, ob im System von Pep Guardiola Mittelstürmer wie er überhaupt funktionieren können. Doch allmählich zeigt Robert Lewandowski beim FC Bayern immer öfter seine Klasse. Der Neuzugang von Borussia Dortmund kommt rechtzeitig zur heißen Saisonphase ins Rollen. Seine starke Vorstellung gegen Werder Bremen ist der vorläufige Höhepunkt einer kontinuierlichen Entwicklung. Seine beiden Tore und vor allem die Einleitung zum 1:0 per Traumpass auf Thomas Müller dokumentieren die Topform des 26-Jährigen. Beim 4:0-Erfolg gegen Bremen erzielte er bereits seinen dritten Doppelpack in der Bundesliga für die Münchner.
Endlich einen Lauf"Das tut sehr, sehr gut", freute sich Lewandowski über seine Saisontore zwölf und 13. Damit hat er in der Torschützenliste mit Bast Dost gleichgezogen und liegt hinter Alexander Meier (19 Tore) und Teamkamerad Arjen Robben (17) bereits auf Rang drei.
n vier der letzten fünf Ligaspiele der Bayern konnte sich Lewandowski in die Torschützenliste eintragen. In der Champions League war er gegen Donezk einmal erfolgreich und bereitete zwei Tore vor. Lewandowski hat somit großen Anteil am derzeitigen Lauf des Rekordmeisters.
Rummenigge ist zufriedenAuch Karl-Heinz Rummenigge ist erleichtert über die positive Entwicklung des Polen. "Jetzt macht er die Dinger, und das ist gut so. Das ist auch für Robert wichtig, damit holt er sich Selbstvertrauen", sagte der Vorstandsboss des FC Bayern nach dem Bremen-Spiel. "Er unterstreicht seine Qualität, die er ohne Frage hat."
Der ehemalige Weltklasse-Stürmer Rummenigge weiß aus eigener Erfahrung, dass Tore für einen Angreifer die wichtigste Währung bedeuten: "Ein Mittelstürmer wird daran gemessen." Nach sieben Toren in der Hinrunde hat Lewandowski in der Rückrunde jetzt schon sechs Treffer in der Liga erzielt.
Neuen Spielstil verinnerlichtIn seiner Anfangszeit bei Bayern musste er sich erst zurechtfinden im variablen Offensiv-System unter Guardiola. Zwischenzeitlich dachte man, Lewandowski würde unter Guardiola ebenso scheitern wie zuvor Mario Mandzukic. Ex-Bayern-Star Dietmar Hamann lehnte sich bereits weit aus dem Fenster und urteilte, Lewandowski passe nicht ins aktuelle Bayern-System.
Doch Lewandowski scheint damit immer besser klarzukommen. "Das muss er ja auch", sagte Rummenigge und unterstrich einmal mehr die hohen Erwartungen an den Angreifer, der schließlich zu den Top-Verdienern gehört und einen langfristigen Vertrag bis 2019 in München besitzt.
Titel sollen folgenWenn seine Entwicklung so weiter geht, dann könnte sich Lewandowski bereits in dieser Saison bezahlt machen. Nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach und der anschließenden Länderspielpause geht es für die Münchner in allen drei Wettbewerben ans Eingemachte. Da passt es gut, dass der Stürmer immer mehr in Torlaune kommt. "Wir wollen bei den Bayern Titel gewinnen, das ist klar", weiß er genau, worauf es in München ankommt.
Quelle: t-online.de