Bericht: Van Gaal will lieber Kraft als Neuer


München - Trainer Louis van Gaal bleibt seinem Kurs treu und will beim FC Bayern auch künftig auf eigene Talente statt dazugekaufte Superstars setzen. Das Thema Manuel Neuer könnte so vom Tisch sein.


Für 25 Millionen Euro hätte Louis van Gaal seinen Double-Kader im vergangenen Sommer verstärken dürfen - nach dem Willen der FC-Bayern-Bosse und Fans fast schon sollen. Der Niederländer hat dankbar abgelehnt. Er wollte seinen Kurs fortführen, lieber auf junge Talente aus den eigenen Reihen statt auf dazugekaufte Superstars zu setzen. Diesem Denken verdanken Thomas Müller und Holger Badstuber ihren heutigen Status.

Doch in der laufenden Saison hat noch kein Emporkömmling den Sprung geschafft: David Alaba, Diego Contento und Christoph Knasmüllner warten weiterhin auf den Durchbruch, und weil es in der Bundesliga in dieser Saison bislang nicht läuft, steht van Gaal in der Kritik.


Doch davon ist der Trainer unbeeindruckt. Das zeigt seine interne Antwort auf die Torwart-Frage. Jörg Butt ist 36 Jahre alt, sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Wer wird sein Nachfolger, sollte er nicht verlängern? Dass Nationaltorwart Manuel Neuer beim Rekordmeister landet, scheint mehr oder weniger beschlossene Sache.
Doch van Gaal ist davon gar nicht begeistert! Nach Informationen des "Kicker" will der Trainer lieber seinen Youngster Thomas Kraft zur Nummer 1 machen. Beim AS Rom durfte der 22-Jährige sein Debüt im FCB-Profi-Kader geben. Bis auf sein Foul, das zum 3:2 führte, überzeugte Kraft auf ganzer Linie. Als Dank schenkt ihm van Gaal das Vertrauen.

Auch Krafts Vertrag endet im Sommer. Gespräche sollen aber noch nicht stattgefunden haben. "Ich bin nicht unruhig, es hat noch Zeit", sagt Kraft.


Quelle: TZ