STENDEL
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Aufstieg mit Bubi-Truppe

Radlinger (23) – Arkenberg (20), Hoffmann (23), Hübner (25), Albornoz (25) – Anton (19), Yamaguchi (25) – Sarenren (19), Fossum (19), Bech (23) – Sobiech (25).
So könnte eine 96-Startelf nächste Saison aussehen. Oder auch mit Karaman (22), Klaus (23), Wolf (20), Sulejmani (20) oder Maier (22). Neben Torwart Tschauner (30) sind aktuell Prib und Benschop die ältesten im Kader der Roten – sie sind 26...

Will Daniel Stendel (42), bis vor ein paar Wochen noch U19-Trainer, mit einer Bubi-Truppe den Wiederaufstieg schaffen?
Im Moment sieht es genau danach aus. Kapitän Schulz (33) abserviert, Andreasen (33) nur mit Mini-Mini-Chance auf einen Vertrag. Zieler (27) und Kiyotake (26) warten darauf, freigekauft zu werden – und Rausch (26) wechselte lieber nach Köln (BILD berichtete).
„Es geht nicht ums Alter“, protestiert Geschäftsführer Martin Bader. Christian Möckel, der Sportliche Leiter, betont: „Wir achten auf Mentalität, Qualität und Identifikation.“ Aber bis jetzt nicht auf Erfahrung...
Selbst die so gerne als Vorbild hingestellten Sensations-Aufsteiger von 1985 kamen nicht ohne erfahrene Säulen wie Thiele (28), Vjetrovic (28) und Gerber (30) aus.
„Dann müssen wir das übers Team wettmachen“, fordert Möckel. „Vereine wie Leipzig sind auch mit jungen Mannschaften aufgestiegen.“ Klar, aber Leipzig kaufte Qualitäts-Talente wie Selke (8 Mio Euro), Bruno (5 Mio) Forsberg (3,7 Mio) oder Halstenberg (3,5 Mio) für viele Millionen.

Die Roten vor einer knüppelharten Zweitliga-Saison. Neben Stuttgart kämpfen Traditions-Klubs wie Lautern, Union, KSC, Bochum, Düsseldorf oder St. Pauli um die Top-Plätze. Dazu die Ost-Aufsteiger Aue und Dresden – und natürlich die Mega-Derbys gegen Braunschweig. Und das soll eine Bubi-Truppe durchstehen...
Bader beruhigt: „Es ist erst Mai. Wir werden noch das ein oder andere machen.“ Weil er weiß, dass es mit einer Bubi-Truppe kaum funktionieren wird.


Quelle: www.bild.de