Gleich viermal durften die Preußen in Rostock jubeln. Foto: SCP
Große DadaSHOW beim 4:1-Auswärtssieg in RostockWas ist eigentlich die Steigerung von Blitzstart? Den gab es gegen Cottbus am vergangenen Freitag, doch heute wurde das ganze noch getoppt. Nach sechs Minuten lag der SC Preußen beim F.C. Hansa Rostock bereits mit 2:0 vorn, siegte am Ende einer tollen Auswärtsleistung mit 4:1 (0:2). Rufat Dadashov avancierte dabei zum Matchwinner, ohne die zweifellos tolle Teamleistung schmälern zu wollen. Er traf vor 11.900 Zuschauern gleich dreifach an der Ostsee – den Schlusspunkt setzte Lucas Cueto.
Für Preußencoach Marco Antwerpen gab es wenig Grund, nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den FC Energie Cottbus, etwas zu ändern. Allein die Gelb-rot-Sperre von Mannschaftskapitän Simon Scherder erforderte eine personelle Umstellung. Für ihn rückte Kevin Rodrigues Pires in die Partie und der übernahm den alleinigen Posten auf der Sechserposition, René Klingenburg rückte etwas nach vorne neben Martin Kobylanski. In der Dreierketter verteidigten erneut Lion Schweers, Ole Kittner und Jannik Borgmann, die Außenbahnen beackerten Niklas Heidemann und Fabian Menig. Im Angriff sollten es Tobias Rühle und Rufat Dadashob richten.
Mit Blitzstart zur frühen 2:0-Führung
Die Pfeife des Unparteiischen war kaum verstummt, da wurde es mucksmäuschenstill im Ostseestadion.Kobylanski eroberte den Ball, bediente Menig, der im Strafraum am Fünfer clever querlegte und in Dadashov, der nur ins leere Tor einschieben musste, einen idealen Abnehmer fand. Es war sein dritter Saisontreffer. Und der vierte sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nur vier Zeigerumdrehungen später spielte Dadashov selbst den Ball zu Heidemann, der von der linken Seite die Flanke wieder reinbrachte und die der mitgelaufene Dadashov dann selbst einnetzte. Der Traumstart war nun perfekt!
Nach knapp 20 Minuten hätte es sogar 3:0 stehen können, doch den sehenswerten Diagonalball von Schweers konnte Dadashov, frei vor dem Kasten stehend, nicht kontrollieren. Die teils wütenden Angriffe des FCH verteidigten die Adlerträger in der Folge gut, auch Dank eines unbändigen Willens und eines intensiven Gegenpressings. Das erschwerte den Spielaufbau der Hausherren sichtlich. Trotzdem musste der SCP einige brenzlige Situationen überstehen, ehe es in die Pause ging.
Anschlusstreffer kann Preußen nicht schocken
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Der F.C. Hansa warf alles nach vorne, die Preußen verteidigten gut, ohne sich zu sehr hinten reindrängen zu lassen. Richtig gefährlich wurde es selten für die SCP-Hintermannschaft. In der 62. Minute musste ein Handelfmeter, verursacht von Kittner, und verwandelt von Soukou, her, um den Anschlusstreffer zu ermöglichen. Eine Fifty-Fifty-Entscheidung des Schiedsrichters, aber vertretbar. Waren die Preußen geschockt und würden sie noch unter Druck geraten? Klare Antwort: Nein! Denn Dadashov traf nach 64 Minuten zum dritten Mal. Einer der langen Einwürfe von Schweers wurde von Borgmann verlängert und landete vor den Füßen von Dadashov, der sich diese Gelegenheit natürlich nicht nehmen ließ.
Auch wenn sich die Rostocker noch mal aufbäumten, schien die Messe an der Ostsee gelesen. Den Deckel drauf machte schließlich Cueto, der in der 90. Minute auf 4:1 erhöhte. Ein schöner Ball von Kobylanski findet Cueto, der sich vom Ex-Preußen Juian Riedel nicht stoppen ließ und traf. Es war der Schlusspunkt einer tollen Auswärtspartie.
Daten zum SpielAufstellung FCH: Gelios – Scherff , Bülow , Riedel, Rieble – Pepic , Wannenwetsch (Ofusu Ayeh, 76.) – Biankadi , Breier (Williams, 71.) – Soukou , Königs
Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schweers, Kittner, Borgmann – Heidemann, Pires, Menig – Klingenburg, Kobylanski (Müller, 90.) – Rühle (Cueto, 66.), Dadashov (Hoffmann, 86.)
Tore: 1:0 Dadashov (2.) 2:0 Dadashov (6.) 1:2 Soukou (60.) 1:3 dadashov (64.) 1:4 Cueto (90.)
Gelbe Karten: Biankadi, Scherff, Riedle, Williams / Borgmann, Pires, Kittner
Zuschauer: 11.900
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger
Dienstag, 25. September 2018 - 21:54 1. Mannschaft | Autor: Marcel Weskamp
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