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Hockey-WM: Irland und die Niederlande stehen im Halbfinale
Irlands Damen im WM-Halbfinale

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Die irischen Hockey-Damen feierten ausgelassen dem Einzug ins WM-Halbfinale © Getty Images

Irland bleibt das Überraschungsteam der Hockey-WM der Damen. Der Außenseiter besiegt im Viertelfinale Indien. Für gastgeber England kommt dagegen das Aus.

Die Hockey-Damen aus Irland haben bei der WM in London das Halbfinalticket gelöst.

Der Weltranglisten-16. gewann am Donnerstagabend sein erstes WM-Viertelfinale der Geschichte gegen Indien mit 3:1 (0:0) nach Penaltyschießen und trifft am Samstag (17.30 Uhr) auf den Deutschland-Bezwinger Spanien.

Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) hatte das Viertelfinale gegen die Südeuropäerinnen am Mittwochabend knapp mit 0:1 verloren und damit die Chance verpasst, nach der ersten WM-Medaille seit 20 Jahren zu greifen.

Niederlande werfen Gastgeber raus

Rekordweltmeister Niederlande schaltete Olympiasieger und Gastgeber England am Donnerstag mit 2:0 (1:0) aus und bestreitet das erste Halbfinale gegen Australien.

https://www.sport1.de/hockey/2018/08/hockey-wm-irland-und-die-niederlande-stehen-im-halbfinale

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Leichtathletik: Drei Italiener nach Angriff auf Diskuswerferin angezeigt
Anzeigen nach Angriff auf Osakue

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Daisy Osakues Start bei der Leichtathletik-EM ist noch fraglich © Getty Images

Nach einem vermeintlich rassistischer Angriff auf die dunkelhäutige Daisy Osaku werden drei Jugendliche angezeigt. Die Sportlerin bangt weiter um ihre EM-Teilnahme.

Drei junge Italiener sind wegen des Angriffes auf die Diskuswerferin Daisy Osakue in Moncalieri angezeigt worden. Dies berichteten italienische Medien am Donnerstagabend.

Die Jugendlichen aus der norditalienischen Region Piemont hatten die in Turin geborene Sportlerin mit nigerianischem Migrationshintergrund in der Nacht zum Montag von ihrem Auto aus mit Eiern beworfen und am Auge verletzt.

Die Männer wurden aufgrund ihres Fahrzeuges, das von den Opfern beschrieben worden war, und Aufnahmen von Videoüberwachungsanlagen identifiziert.

Osakue bangt nach Angriff um EM-Teilnahme

Ob Osakue an der EM in Berlin (6. bis 12. August) teilnehmen kann, ist noch offen.

Italiens Sportler und Sportfunktionäre hatten empört auf den Angriff reagiert. Der Präsident des italienischen Olympia-Komitees CONI, Giovanni Malago, verurteilte den Vorgang und rief zu einer Anti-Rassismus-Kampagne auf. Der italienische Innenminister Matteo Salvini schloss jedoch aus, dass der Hintergrund des Angriffs Rassismus sei.

https://www.sport1.de/leichtathleti...ach-angriff-auf-diskuswerferin-angezeigt

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Teamsprint-Duo Welte und Hinze gewinnt gegen die Niederlande
Viermal Bronze für Schwimmer und Bahn-Radsportler

Bahnradsportler und Schwimmer haben am Freitag die ersten Medaillen für Deutschland bei den European Championships in Glasgow erkämpft. Für Miriam Welte war der erste Teamsprint ohne Kristina Vogel ein emotional bewegendes Ereignis.

Freistilschwimmer Henning Mühlleitner und gleich drei Bahn-Rad-Teams haben den deutschen Sportlern einen bronzenen Auftakt bei den European Championships in Glasgow beschert. Das nach dem Unfall von Rekord-Weltmeisterin Kristina Vogel neu formierte Teamsprint-Duo der Bahnradsportlerinnen mit Miriam Welte und Emma Hinze kam am Freitag im kleinen Finale zum Sieg gegen die Niederlande.

Schon vor dem ersten Start hatte Olympiasiegerin Welte eine "emotionale Achterbahnfahrt" erwartet, da sie als viermalige Teamsprint-Weltmeisterin erstmals ohne ihre langjährige Sieggefährtin Kristina Vogel aus Erfurt an den Start gehen musste. "Respekt. Was Welte und Hinze hier angesichts der wirklich tragischen Ereignisse geleistet haben, kann man nicht hoch genug bewerten", urteilte Bundestrainer Detlef Uibel. Doppel-Olympiasiegerin Vogel war Ende Juni in Cottbus im Training gestürzt und hatte sich schwere Rückenverletzungen zugezogen.

Erste EM-Medaille seit sieben Jahren

Die erste EM-Medaille seit sieben Jahren erkämpfte der deutsche Frauen-Vierer mit Bronze in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung. Die Damen bezwangen im Rennen um Platz drei in deutscher Rekordzeit von 4:23,105 Minuten das Quartett Polens. Zuletzt hatte es für die Verfolger-Frauen 2011 mit Silber eine EM-Medaille gegeben, damals waren aber nur drei Damen über 3000 Meter auf der Piste. Becker und Brennauer gehörten schon damals zum Team. Die dritte bronzene Plakette für die deutschen Bahnradsportler fuhren Timo Bichler, Stefan Bötticher und Joachim Eilers im Team-Sprint der Männer dank eines Sieges über die Niederlande im Kampf um Platz drei ein.

Der Neckarsulmer Henning Mühlleitner veredelte am Freitag den starken EM-Auftakt der Schwimmer und schlug über 400 Meter Freistil nach 3:47,18 Minuten als Dritter an. "Die Medaille ist das Sahnehäubchen", sagte er lächelnd. Zwei persönliche Bestzeiten und weitere gute Ergebnisse sorgten zusätzlich für gute Laune im Schwimm-Team von Chefbundestrainer Henning Lambertz.

"Sehr, sehr gelungener und toller Auftakt"

"Ich bin mehr als zufrieden", sagte Lambertz nach den ersten Auftritten seiner Sportler. "Das war ein sehr, sehr gelungener und toller Auftakt". Poul Zellmann, der in persönlicher Bestzeit von 3:47,14 Minuten den Einzug ins Finale geschafft hatte, wurde Siebter. Die 4 x 100 Meter Kraul-Staffeln belegten die Plätze sieben (Männer) und acht (Frauen).

Lange Gesichter gab es indes bei den deutschen Ruderern, die am Freitag gleich in vier olympischen Klassen den Sprung ins Finale verpassten. "Das ist sehr enttäuschend für uns. Wir müssen alles in Ruhe analysieren, aber auch grundsätzliche Überlegungen anstellen", bilanzierte Ralf Holtmeyer als leitender Bundestrainer des Deutschen Ruderverbandes. Damit haben erst zwei Boote in den olympischen Klassen die EM-Finals erreicht. Darunter auch der Deutschland-Achter, der nach seinem Vorlaufsieg am Sonntag als Gold-Favorit gilt.

https://www.kicker.de/news/mehrsport...fuer-schwimmer-und-bahn-radsportler.html

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Clasica San Sebastian von schwerem Sturz überschattet
Favorit Alaphilippe siegt im Baskenland

Die 38. Ausgabe des Eintagesrennens Clasica San Sebastian endete mit einem Sieg des Favoriten Julian Alaphilippe. Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz, etliche Fahrer konnten das Rennen nicht mehr fortsetzen.

Der französische Radprofi Julian Alaphilippe (Team Quick-Step) hat am Samstag die Clásica San Sebastián im Zielsprint gegen den Niederländer Bauke Mollema (Trek-Segafredo) für sich entschieden. Die beiden hatten sich in der Endphase des Rennens über 229 Kilometer durch das spanische Baskenland vom Feld abgesetzt.

Die 38. Austragung des Rennens wurde überschattet von einem Massensturz, der sich rund 19 Kilometer vor dem Ziel an der Spitze des Feldes ereignete. Mehrere Fahrer mussten aufgeben.

Darunter sollen sich auch Egan Bernal (Sky) sowie Mikel Landa (Movistar) befunden haben. Bernal kam nach einem Kontakt zu Sturz und wurde von mehreren Fahrern überrollt, auch Landa ging in der Folge zu Boden. Beide mussten intensiv medizinisch versorgt und im Krankenwagen abtransportiert werden, waren aber bei Bewusstsein.

Der 26-jährige Alaphilippe hatte bei der Tour de France zwei Etappen und die Bergwertung für sich entschieden. Mollema gilt als Spezialist für das Rennen an der spanischen Atlantikküste: Vor zwei Jahren hatte er es gewonnen und im vergangenen Jahr Platz drei belegt.

Clasica San Sebastian:

1. Julian Alaphilippe (Frankreich) - Quick-Step 6:03:45 Std.; 2. Bauke Mollema (Niederlande) - Trek - Segafredo + 0 Sek.; 3. Anthony Roux (Frankreich) - FDJ Cycling Team + 16; 4. Greg Van Avermaet (Belgien) - BMC Racing Team; 5. Julien Simon (Frankreich) - Solutions Credits; 6. Rigoberto Urán (Kolumbien) - Cannondale-Drapac; 7. Jon Izagirre Insausti (Spanien) - Bahrain-Merida; 8. Robert Gesink (Niederlande) - Lotto NL-Jumbo; 9. Steven Kruijswijk (Niederlande) - Lotto NL-Jumbo; 10. Antwan Tolhoek (Niederlande) - Lotto NL-Jumbo

https://www.kicker.de/news/radsport/...rit-alaphilippe-siegt-im-baskenland.html

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European Championships: Ruderer enttäuschen weiter
Klenz hat "mega Spaß" - Peaty schwimmt Weltrekord

Wieder lagen Licht und Schatten im deutschen Team bei den European Championships dicht beieinander. Lisa Brennauer sicherte sich schon ihre zweite EM-Medaille in der Rad-Verfolgung, auch Joachim Eilers erkämpfte Silber. Die Ruderer warten weiter auf das erste Edelmetall. Im Schwimmbecken gab es zwei Weltrekorde zu feiern - und Sensations-Gold für den DSV.

Einen Tag nach dem Gewinn von EM-Bronze im Verfolgungs-Vierer hat sich Lisa Brennauer bei den European Championships erneut Edelmetall gesichert. In der Qualifikation der 3000-Meter-Einerverfolgung landete die frühere Rad-Weltmeisterin im Zeitfahren am Samstag in Glasgow einen Überraschungssieg und hat damit EM-Silber sicher.

In 3:28,152 Minuten verbesserte die 30-Jährige aus Durach ihren deutschen Rekord um mehr als vier Sekunden und traf im Finale am Abend im Kampf um Gold auf die Britin Katie Archibald (3:30,893). Da auch Joachim Eilers im 1000-Meter-Zeitfahren in 1:00,361 Minuten wie 2017 erneut Silber erkämpfte, setzte sich am zweiten Finaltag die deutsche Medaillenflut bei der Bahnrad-EM fort.

"Die Zeit ist echt ein Hammer, hat sich aber angedeutet. Lisa war schon bei den deutschen Meisterschaften in toller Form", sagte Frauen-Bundestrainer André Korff. Brennauer gehört auch im Straßenrennen der Frauen am Sonntag zu den deutschen Hoffnungen.

Peaty und Kolesnikow schwimmen Weltrekord - Klenz im Halbfinale

Im Tollcross Swimming Centre überzeugte - im Schatten des Sensationserfolgs der deutschen Mixed-Staffel - Ramon Klenz, der erst bei den Meisterschaften Michael Groß nach 32 Jahren als deutschen Rekordhalter abgelöst hatte. Der 20-Jährige schlug im Vorlauf über 200 Meter Schmetterling nach 1:57,91 Minuten an und qualifizierte sich als Elfter für die Halbfinals. "Das war eine coole Atmosphäre, das hat mega Spaß gemacht", sagte der Hamburger Klenz.

Brustschwimmer Adam Peaty hat seinen eigenen Weltrekord über 100 Meter Brust verbessert. Der 23 Jahre alte Brite schlug bei seinem Sieg im EM-Finale nach 57,00 Sekunden unter lautem Jubel der Zuschauer an. Er war damit am Samstag 13 Hundertstelsekunden schneller als bei seiner alten Bestmarke von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Nach dem Rennen klatschte Peaty mit beiden Händen ins Wasser und ließ sich von den begeisterten Fans in der engen Schwimmhalle feiern.

Rückenschwimmer Kliment Kolesnikow hat den Weltrekord über 50 Meter verbessert. Der 18 Jahre alte Russe schlug bei seinem EM-Titel nach 24,00 Sekunden an und unterbot die alte Bestmarke des Briten Liam Tancock um vier Hundertstelsekunden. Tancock hatte seinen Rekord 2009 in Rom aufgestellt.

Bei der Premiere der 4 x 200 Meter Freistil Mixed-Staffel erreichte das deutsche Quartett das Finale. Allerdings starteten auch nur neun Staffeln. Die Zeit von 7:35,16 Minuten, die zum dritten Vorlaufrang reichte, ist der erste deutsche Schwimm-Rekord der Championships.

Freistilschwimmerin Sarah Köhler hat die erhoffte EM-Medaille über 800 Meter überraschend verpasst. Für die 24-jährige Frankfurterin reichte es am Samstag mit einer Zeit von 8:25,81 Minuten nur zu Rang vier. Damit muss Köhler weiter auf ihre erste internationale Medaille bei einem Saisonhöhepunkt auf der Langbahn warten. Gold sicherte sich die Italienerin Simona Quadarella in 8:16,35 Minuten vor Ajna Kesely aus Ungarn (8:21,91) und der Russin Anna Jegorowa (8:24,61).

Russinnen dominieren - DTB macht "zu viele Fehler"

Die deutschen Turnerinnen hatten wegen indiskutabler Vorkampf-Leistungen am Schwebebalken als Zehnte das Team-Finale verpasst und verfolgten unter den 6200 Zuschauern in der ausverkauften Hydro Arena den fünften EM-Sieg der Russinnen vor Vorkampfsieger Frankreich und den Niederlanden. "Die Qualifikation war eine große Enttäuschung für uns alle, aber wir haben einfach zu viele Fehler gemacht", meinte Weltmeisterin Pauline Schäfer, die am Sonntag die Hoffnungen auf eine EM-Medaille am Schwebebalken trägt.

Ruder-Rumpftruppe enttäuscht

Bei den enttäuschenden Ruderern ruhen nach dem bislang medaillenlosen Auftritt alle deutschen Blicke nun am Sonntag auf dem Achter. Der Vierer ohne Steuerfrau blieb bei der EM als Sechster ohne Medaille. "Sie wurden aber nicht abgehängt und dürfen auch bei der WM starten", sagte Ralf Holtmeyer, leitender Bundestrainer des Deutschen Ruderverbandes. Er muss sich gegen Kritik wehren, weil der Verband nur eine Rumpftruppe zum neuen Multi-Event entsandt hatte.

https://www.kicker.de/news/mehrsport...a-spass---peaty-schwimmt-weltrekord.html

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Schwimmer triumphieren sensationell im Mixed-Wettbewerb
Gold-Staffel! "Alter - das ist perfekt!"

Bei der Premiere der 4 x 200 Meter Freistil Mixed-Staffel haben die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer überraschend EM-Gold gewonnen.

Das Quartett mit Jacob Heidtmann, Henning Mühlleitner, Reva Foos und Annika Bruhn siegte am Samstag bei den European Championships in Glasgow in 7:28,43 Minuten vor Russland und Großbritannien.

Die Siegerzeit bedeutete zugleich deutschen Rekord. Im Vorlauf hatte die deutsche Mannschaft in anderer Besetzung in 7:35,16 Minuten die erste nationale Bestmarke aufgestellt. Mühlleitner sagte: "Erster Platz, Alter - das ist perfekt."

Lambertz kann wieder lachen

Der 21-Jährige, der schon am Freitag mit Bronze über 400 m für einen glänzenden Start gesorgt hatte, ließ zusammen mit Heidtmann, Foos und Bruhn die stärker eingeschätzte Konkurrenz aus Russland und Großbritannien hinter sich. "Es macht mich sprachlos", sagte Schlussschwimmerin Bruhn: "Ich hatte gedacht, dass wir vielleicht den dritten Platz holen, mit dem ersten habe ich nicht gerechnet."

Beim goldenen Finale konnte auch Bundestrainer Henning Lambertz wieder lachen. Zuvor hatte vor allem die große Medaillenhoffnung Sarah Köhler für Ernüchterung gesorgt. "Das ist bitter, das ist ärgerlich, das ist scheiße", sagte die Freistilschwimmerin nach ihrer verpassten ersten Medaillenchance bei der EM: "Platz vier war das Schlechteste, was ich mir vorgestellt hatte."

https://www.kicker.de/news/mehrsport...old-staffel-alter---das-ist-perfekt.html

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Lisa Brennauer siegt in der Einerverfolgung über 3.000 Meter
Deutsches Gold und Silber bei der Bahnrad-EM

Lisa Brennauer hat der deutschen Mannschaft bei den Bahnradsport-Europameisterschaften in Glasgow die erste Goldmedaille beschert. Die 30-Jährige aus Durach siegte am Samstagabend im Finale der 3000-Meter-Einerverfolgung in deutscher Rekordzeit von 3:26,879 Minuten gegen Katie Archibald aus Großbritannien (3:29,577). Brennauer hatte zum Auftakt am Freitag bereits Bronze in der Mannschaftsverfolgung gewonnen.

"Ich habe versucht, noch einen rauszuhauen", meinte die frühere Weltmeisterin im Zeitfahren auf der Straße, die mit einem strahlenden Lächeln über den Zielstrich fuhr. Umgehend nahm sie ihren Trainer Andre Korff in den Arm.

Brennauer hatte schon am Vormittag die Qualifikation gewonnen. In 3:28,152 Minuten verbesserte die Allgäuerin dort ihren eigenen deutschen Rekord um mehr als vier Sekunden. "Mit der Zeit hatte ich nicht gerechnet. Ich bin ein bisschen sprachlos und freue mich riesig", kommentierte sie die Bestmarke.

"Die Zeit ist echt ein Hammer, hatte sich aber angedeutet. Lisa war schon bei den deutschen Meisterschaften in toller Form", bestätigte Frauen-Bundestrainer Korff. Gudrun Stock aus München wurde in 3:34,775 Minuten Sechste.

Joachim Eilers sicherte sich wie 2017 die Silbermedaille im 1000-Meter-Zeitfahren. In 1:00,361 Minuten musste sich der Chemnitzer nur dem Niederländer Matthijs Büchli (1:00,134 Min.) geschlagen geben. Bronze ging durch Sam Ligtlee ebenfalls an die Niederlande (1:00,905). "Ich hätte gern mit Gold geglänzt. Ich habe meine Zeit gegenüber der Quali um fast eine halbe Sekunde gesteigert, aber der Holländer war heute nicht zu knacken", sagte Eilers. Maximilian Dörnbach aus Erfurt wurde in 1:01,266 Minuten Fünfter.

Nach dem zweiten Finaltag hat Deutschland fünf Medaillen auf dem Konto. Neben Gold und Silber am Samstag hatte es tags zuvor dreimal Bronze gegeben. Die nächste Chance auf Edelmetall hat Olympiasiegerin Miriam Welte aus Kaiserslautern. Die Teamsprint-Dritte von Glasgow steht am Sonntag im Halbfinale des Spint-Wettbewerbs. Im Punktefahren der Frauen belegte Charlotte Becker aus Berlin Platz sieben.

https://www.kicker.de/news/radsport/...-gold-und-silber-bei-der-bahnrad-em.html

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European Championships, Glasgow: Rudern
"Am Limit": Deutschland-Achter holt dennoch Gold

Die Serie hält. Der Deutschland-Achter wird seiner EM-Favoritenrolle gerecht. Die nächste große Aufgabe folgt im September. Nach der Siegerehrung und Hymne müssen sich die Ruderer sputen.

Auf das Paradeboot ist Verlass. Nach einer bis dahin enttäuschenden Vorstellung der deutschen Ruderer bei der Europameisterschaft in Glasgow sorgte der Deutschland-Achter für einen umjubelten Abschluss. Die Crew um Schlagmann Hannes Ocik setzte sich am Sonntag im Finale der kontinentalen Titelkämpfe letztendlich deutlich vor den Niederlanden und Rumänien durch.

"Wir waren echt am Limit, aber das Resultat am Ende war gut", kommentierte der Schweriner Ocik den bereits sechsten EM-Triumph in Serie. Bundestrainer Uwe Bender war sichtlich erleichtert: "Kompliment an die Mannschaft. Sie hat das souverän herausgefahren." Sein seit 2016 bei allen Finalrennen ungeschlagenes Team geht damit als Favorit in die Weltmeisterschaft vom 9. bis 16. September im bulgarischen Plowdiw.

"Vor allem die Holländer haben richtig Druck gemacht"

Auf dem Rudersee im Strathclyde Country Park erwischte der Achter keinen guten Start, steigerte sich dann aber. Nach der 1000-Meter-Marke zog das Boot an den zuvor führenden Niederländern vorbei. 500 Meter weiter betrug der Vorsprung bereits eine halbe Bootslänge, die Führung gab Deutschland nicht mehr her. "Heute hat man gemerkt, dass wir die Gejagten sind", sagte Torben Johannesen, "vor allem die Holländer haben richtig Druck gemacht."

Es spricht für die mentale Stärke der Crew, dass sie selbst unter Druck die Ruhe bewahrt. "Sie können sich auf den Punkt konzentrieren, das ist nicht selbstverständlich", lobte DRV-Cheftrainer Ralf Holtmeyer.

Keine weiteren Medaillen

Anders als im Achter-Rennen ging die deutsche Flotte in den weiteren 13 olympischen Wettkampfklassen leer aus. Überraschend kam das jedoch nicht. Schließlich war der Deutsche Ruderverband (DRV) mit einer B-Mannschaft nach Schottland gereist und hatte nur sieben Boote gemeldet, um die Vorbereitung der Top-Athleten auf die nahe WM nicht zu stören. Neben dem Achter gelang nur dem Vierer ohne Steuerfrau der Finaleinzug. Doch das Team um Schlagfrau Alexandra Höffgen (Neuss) musste sich am Samstag mit Rang sechs begnügen.

Die Chance, das neue EM-Format mit sieben Sportarten für mehr Medienresonanz zu nutzen, wurde damit verspielt. "Wir haben die Europameisterschaft nicht konsequent genug ins Programm genommen", sagte Holtmeyer. Das habe allerdings auch daran gelegen, dass die Finanzsituation im Winter durch die späte Regierungsbildung ungeklärt gewesen sei. "Mit dem zweiten Anzug ist man hier chancenlos", sagte Holtmeyer. "Wir hatten uns nach den ersten Weltcups, die sehr gut waren, ein bisschen überschätzt. Das reicht nicht." Daraus müsse man in Zukunft lernen.

WM im September: Aus Übersee kommt große Konkurrenz

Die nächste Zukunft heißt nun aber erstmal Weltmeisterschaft. "Bei der WM kommen die USA hinzu, die noch nirgendwo aufgetreten sind. Und Australien. Aus Übersee kommt große Konkurrenz", sagte Bender.

Seine Schützlinge mussten nach der Siegerehrung noch ein zweites Mal an diesem Tag mächtig Gas geben: Nur knapp drei Stunden, nachdem Ocik, Johannesen und Co. inbrünstig die Nationalhymne mitgesungen hatten, ging ihr Flieger vom Glasgower Flughafen Richtung Heimat.

https://www.kicker.de/news/mehrsport...eutschland-achter-holt-dennoch-gold.html

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DSV-Sieg über 1500 Meter Freistil - Stimmungsumschwung
"Es tat höllisch weh": Galaktischer Wellbrock schwimmt zu Gold

Nach dem EM-Sieg der Freistil Mixed-Staffel legt Florian Wellbrock am Sonntag für den Deutschen Schwimm-Verband eindrucksvoll nach. Der 20-Jährige gewinnt über 1500 Meter in deutscher Rekordzeit und schlägt dabei den Olympiasieger.

Als Florian Wellbrock nur noch wenige Meter vom EM-Gold entfernt war, kämpfte Freundin Sarah Köhler auf der Tribüne des Tollcross International Swimming Centre mit den Tränen. Der 20-Jährige krönte sich am Sonntagabend in Glasgow über 1500 Meter Freistil in deutscher Rekordzeit und Weltjahresbestzeit zum Europameister und schlug dabei den Olympiasieger. "Es tat hinten raus einfach nur höllisch weh", gestand der erste deutsche Einzel-Europameister im Beckenschwimmen seit 2014.

Wellbrock hielt nach seinen 14:36,15 Minuten einige Momente inne, dann kletterte er auf die Leine und präsentierte seine Muskeln. Am Tag nach dem deutschen EM-Titel bei einer Staffel-Premiere bejubelte der Magdeburger einen weitaus prestigeträchtigeren und zudem seinen größten Erfolg. "Ich hatte ab 200 Metern Gänsehaut", sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz und stufte den Coup als "galaktisch" ein. "Ich hatte genug damit zu tun, dass ich nicht anfange zu weinen", sagte Köhler - und lachte.

Wellbrock geht Tempo von Paltrinieri mit

Wellbrock schwamm ein kluges Rennen und ging gleich das Tempo von Rio-Goldmedaillengewinner Gregorio Paltrinieri aus Italien mit. Am Ende hatte der Magdeburger die größten Reserven. "Es hat gezeigt, dass ich die letzten Monate alles richtig gemacht habe", sagte er.

Der starke Auftritt von Wellbrock passte zur Aufbruchstimmung der ersten Schwimmer-Tage der European Championships. "Wir wollten hier den Aufwärtstrend starten und nicht erst in Tokio. So kann es weitergehen", hatte Startschwimmer Jacob Heidtmann schon nach dem Erfolg der nicht-olympischen Mixed-Staffel gesagt. Und die starke Schlussschwimmerin Annika Bruhn setzt auf eine Signalwirkung: "Ich denke, so eine Goldmedaille gibt allen noch mal einen Schub." Nun sollen weitere Erfolge in den Sommerspiel-Disziplinen her, wie es Wellbrock glückte. Franziska Hentke machte beim Finaleinzug über 200 Meter Schmetterling Hoffnung auf eine Medaille.

Der Zusammenhalt in der Auswahl scheint für das ambitionierte Projekt zu stimmen. Angeführt von Chefbundestrainer Lambertz erwarteten mehr als 20 deutsche Schwimmer und Coaches das Siegerteam lange nach dem Rennen in den Katakomben der Glasgower Arena. Als Heidtmann, Henning Mühlleitner, Reeva Foos und Bruhn endlich um die Ecke kamen, ließ die Mannschaft die Gewinner mit einer La Ola hochleben. Zahlreiche Umarmungen später sagte Bruhn auf das ganze Team bezogen: "Wir wissen, wir sind gut drauf, und es läuft."

Durstrecke überwunden - Kritik an Lambertz verebbt

Das war bei den vergangenen Großereignissen anders. Bei den Olympischen Spielen 2016 blieben die deutschen Beckenschwimmer wie vier Jahre zuvor in London ohne Medaille. Im vergangenen Jahr sorgten zwischenmenschliche Probleme und Kritik an Lambertz rund um die WM in Budapest für Negativ-Schlagzeilen. Und nun? Die Erfolge an den ersten beiden Wettkampftagen, zu denen auch Mühlleitners überraschende Bronzemedaille über 400 Meter Freistil zählt, verbessern die auch schon vor dem EM-Start gute Laune zusätzlich.

Bestens aufgelegt waren auch zwei Weltrekordler. Olympiasieger Adam Peaty aus Großbritannien schwamm die 100 Meter Brust in korrigierten 57,10 Sekunden, Kliment Kolesnikow aus Russland die 50 Meter Rücken in 24,00 Sekunden. Schwedens Schwimmstar Sarah Sjöström siegte am Samstag gleich zweimal.

Eine große Ausnahme gab es allerdings: Köhler schob am Tag vor dem Titel ihres Freundes Frust, nachdem sie im 800-Meter-Freistil Rennen beim Sieg der Italienerin Simona Quadarella nur Rang vier belegt und die erhoffte Medaille verpasst hatte. "Insgesamt war es einfach ein schlechtes Rennen", sagte die 24 Jahre alte Frankfurterin. Köhler will die Enttäuschung nun schnell verarbeiten und sich auf die Rennen über 400 und 1500 Meter konzentrieren. Zudem kann die Langstreckenspezialistin in der Freiwasser-Staffel auf EM-Ehren hoffen - wie auch Wellbrock.

https://www.kicker.de/news/mehrsport...ktischer-wellbrock-schwimmt-zu-gold.html

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Bahn-Gold an Weinstein, Silber für Knauer
Bronze! Brennauer kann's auch auf der Straße

Die deutschen Radsportler sammeln weiter fleißig EM-Medaillen. Lisa Brennauer holt nach Gold auf der Bahn Bronze auf der Straße. Anna Knauer überrascht im Ausscheidungsfahren alle. Und Domenic Weinstein holte im Finale der Verfolger am Abend sogar noch eine weitere Goldmedaille.

Die Medaillen-Flut der deutschen Radsportler bei den European Championships hält unvermindert an. Lisa Brennauer holte in einem fast schon verloren geglaubten Straßenrennen am Sonntag mit Platz drei noch ein fast optimales Ergebnis heraus. Für die Allgäuerin war es nach Gold in der Einerverfolgung am Samstag und Bronze in der Mannschaftsverfolgung bereits die dritte Medaille in Glasgow. Den Titel holte im Sprint Marta Bastianelli aus Italien vor Titelverteidigerin Marianne Vos aus den Niederlanden.

"Ich hätte nicht gedacht, dass wir noch mal rankommen", sagte Brennauer ausgepumpt, aber glücklich im Ziel am Glasgow Green, dem ältesten Park der Stadt. "Ich bin jetzt aber mega-happy. Das war heute vor allem eine tolle Mannschaftsleistung", sagte die 30-Jährige, die von der Verfolgungsarbeit ihrer Teamkolleginnen im Finale profitierte. Dort kam es doch noch zum Massensprint.

Mit dem Sieg in der Einerverfolgung hatte sich die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2014 tags zuvor einen langgehegten Wunsch erfüllt, den Strapazen musste sie aber den Strapazen zunächst ein wenig Tribut zollen. "Ich war am Abend sehr aufgewühlt, habe nicht gut geschlafen und hatte einen super-schweren Tag", sagte Brennauer, "aber irgendwie hat jeder dran geglaubt."

Knauer muss sich nur Kenny geschlagen geben

Anna Knauer gewann am Sonntag überraschend EM-Silber im Ausscheidungsfahren, Domenic Weinstein sicherte sich in der Einerverfolgung am Abend sogar Gold.

Mit der Topplatzierung von Anna Knauer aus Eichstätt hatte wohl niemand gerechnet. Die Bayerin, die 2013 an gleicher Stelle Junioren-Weltmeisterin im Omnium wurde, musste sich im Sprint nur der vierfachen Olympiasiegerin Laura Kenny (vormals Trott) aus Großbritannien geschlagen geben. Bronze ging an die Russin Jewgenia Augustinas.

Es war bereits die siebte Medaille für die deutschen Bahnradsportler bei der EM im Sir-Chris-Hoy-Velodrome. Gar Gold holte Domenic Weinstein aus Villingen-Schwenningen in der 4000-Meter-Einerverfolgung. Nachdem er sich am Morgen mit deutschem Rekord von 4:13,073 Minuten als Schnellster des Vorkampfes für den Endlauf qualifiziert hatte und schon Silber sicher hatte, setzte sich der EM-Dritte des Vorjahres gegen Vize-Europameister Ivo Oliveira aus Portugal am Abend in 4:13,363 Minuten klar durch - Edelmetall Nummer acht für den Bund Deutscher Radfahrer in Glasgow. Leon Rohde aus Wedel belegte in 4:17,878 Minuten den achten Rang.

https://www.kicker.de/news/radsport/...rennauer-kanns-auch-auf-der-strasse.html

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Point Guard spielte schon bei den Artland Dragons
Bamberg verpflichtet Rice für den Aufbau

Brose Bamberg hat seinen Kader mit der Verpflichtung von Aufbauspieler Tyrese Rice komplettiert. Wie der neunmalige deutsche Basketball-Meister am Sonntagabend mitteilte, unterschrieb der 31-jährige US-Amerikaner einen Einjahresvertrag.

Rice hat auch schon Bundesliga-Erfahrung. Er spielte in der Saison 2009/10 für die Artland Dragons und 2012/13 für den FC Bayern München.

"Tyrese Rice ist ein Basketballer im besten Alter. Er hat in seiner Karriere alles erlebt. Daher wird er enorm wichtig für unser junges Team sein, das er gemeinsam mit Nikos Zisis führen muss", sagte Sportdirektor Ginas Rutkauskas. "Tyrese hat einen hohen Basketball-IQ gepaart mit einem guten Wurf und einer harten Verteidigung. Er ist exakt die Persönlichkeit, die wir uns gewünscht haben."

Der Euroleague-Sieger von 2014 war im Januar aus Barcelona nach China zum chinesischen Spitzenteam Shenzhen gewechselt.

https://www.kicker.de/news/basketbal...g-verpflichtet-rice-fuer-den-aufbau.html

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US-Amerikaner kommt von Banvit BK
Bayreuth komplettiert Kader mit Thomas

medi Bayreuth hat den US-Amerikaner Adonis Thomas verpflichtet und seinen Kader für die neue Saison komplettiert. Der 25-Jährige kommt von Banvit BK aus der türkischen Hafenstadt Bandirma nach Oberfranken, wo er einen Vertrag für eine Saison erhält.

"Mit Adonis haben wir einen physischen und vielseitigen Flügelspieler verpflichtet, der uns die Athletik gibt, die wir auf dieser Position gesucht haben", sagte Bayreuths Trainer Raoul Korner in einer Mitteilung vom Montag und nannte seinen siebten Neuzugang dieses Sommers das "letzte fehlende Puzzleteil".

Für Thomas ist Bayreuth der dritte Verein in Europa nach Avellino in Italien und Banvit. Die Oberfrankenhalle in Bayreuth kennt der US-Boy bereits. Im Januar traf er mit dem türkischen Klub im Rahmen der Champions League auf die Wagnerstädter und siegte mit 88:76.

Der in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee geborene Athlet versuchte sich drei Jahre lang, in der unterklassigen NBA G League für einen Klub aus der Eliteliga zu empfehlen, kam 2014 über sechs Einsätze für Orlando und Philadelphia aber nicht hinaus.

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Sprinter Reus zieht weiter
Storl im Schnelldurchgang ins Finale

David Storls Traum lebt: Der Kugelstoßer kann zum vierten Mal in Serie Europameister werden. Die Pflicht hat der Riese aus Sachsen im Schnelldurchgang am Montagabend gemeistert. Mitten in der Berliner City wurde er von 3.000 Zuschauern für seinen 10-Sekunden-Job gefeiert.

Ein Stoß, ein Schrei, die Kugel ploppt auf den kurz gestutzten satten Rasen: David Storl hat bei der Quali-Show mitten in der Berliner City auf Anhieb das EM-Finale erreicht. Mit 20,63 Metern gleich im ersten Versuch machte der 28 Jahre alte Leipziger am Montagabend kurzen Prozess. Die 3000 Zuschauer auf der Kugelstoß-Anlage am Breitscheidplatz verabschiedeten den dreimaligen Europameister mit der Hoffnung auf einen historischen Dienstagabend: Als erster Kugelstoßer kann Storl im Olympiastadion zum vierten Mal in Serie Gold bei Leichtathletik-Europameisterschaften holen.

Hunderte Fans, Touristen und Neugierige mussten draußen vor den Metallzäunen bleiben und versuchen, wenigstens einen Blick auf die starken Männer zu erhaschen. Am frühen Dienstagmorgen haben sie weitaus bessere Chancen, wenn die 50-Kilometer-Geher auf einem engen Stadtkurs unter der weltbekannten Gedächtniskirche die ersten beiden Europameister der Titelkämpfe ermitteln.

Die Atmosphäre rund um den Schauplatz der einzigen City-Qualifikation glich einem Volksfest, schon mittags war kaum ein Durchkommen mehr. Doch viele Besucher werden beim Flanieren über den Breitscheidplatz kaum an den 19. Dezember 2016 gedacht haben: Bei dem Anschlag vor anderthalb Jahren an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche waren zwölf Menschen getötet und mehr als 70 verletzt worden.

Die EM-Macher und Cheforganisator Frank Kowalski haben sich schon vor Jahren für Wettbewerbe auf dem Breitscheidplatz entschieden - und nach dem Terroranschlag gesagt: Jetzt erst recht! "Wir lassen uns da auch nicht vertreiben!", sagte Jürgen Kessing, der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). "Das macht Sinn, um auch zu zeigen: Hier geht es nicht nur um den Sport, sondern auch um Freiheit, um Frieden und ein Stück Demokratie. Wir wollen unser öffentliches Leben auch selber bestimmen!"

Der Breitscheidplatz sei am 19. Dezember 2016 "Schauplatz eines grausamen Terrorakts" gewesen. "Dagegen setzen wir jetzt ein Zeichen der Völkerverständigung und für die europäische Einheit", hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller schon vor EM-Beginn in einer Mitteilung betont.

Auf der sogenannten Europäischen Meile finden die Kugelstoß- Qualifikation der Männer, je zwei Marathon- und Geher-Entscheidungen sowie 38 Siegerehrungen statt. Der Breitscheidplatz solle "ein Ort des friedlichen Miteinanders" sein, sagte Müller.

Reus und Jakubczyk weiter

Der deutsche Rekordler Julian Reus und Lukas Jakubczyk haben sich derweil für das 100-Meter-Halbfinale qualifiziert. In 10,37 Sekunden war der 30-jährige Reus vom LC Erfurt am Montag in seinem Lauf Zweiter hinter dem Portugiesen Yazaldes Nascimento geworden, der in 10,33 Sekunden ins Ziel kam. Der drei Jahre ältere Jakubczyk rannte in seinem Lauf in 10,41 Sekunden ebenfalls auf Rang zwei und schaffte damit den direkten Einzug ins Semifinale am Dienstagabend.

Für den deutschen Meister Kevin Kranz ist die EM wohl bereits nach dem ersten Rennen zu Ende. Der 20 Jahre alte Läufer und nationale Überraschungs-Champion vom Sprintteam Wetzlar verpasste als Fünfter seines Laufes in nur 10,41 Sekunden das Weiterkommen. "Ich kam nicht so richtig ins Laufen, aber so schlecht war's auch nicht", meinte Kranz nach seinem EM-Debüt. "Es war nicht so, dass ich super aufgeregt war. Es war mal was Neues, aber nicht so schlimm." Da er in der Sprint-Staffel nicht gesetzt ist, ist ein weiterer EM-Einsatz für ihn eher unwahrscheinlich.

https://www.kicker.de/news/mehrsport...torl-im-schnelldurchgang-ins-finale.html

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Leichtathletik-EM, Diskuswerfen: Robert Harting in Finale, Christoph Harting raus
Harting verpasst Diskus-Finale

Olympiasieger Christoph Harting verpasst bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft die Qualifikationsweite für das Finale und scheidet vorzeitig aus.

Diskus-Ass Robert Harting bekommt bei seiner letzten internationalen Meisterschaft den erhofften großen Abschied. Sein Bruder, Rio-Olympiasieger Christoph, hat das EM-Finale in Berlin dagegen verpasst. Der deutsche Meister scheiterte in der Qualifikation nach drei ungültigen Versuchen. Robert Harting löste seine Pflichtaufgabe dagegen einigermaßen souverän.

Der London-Olympiasieger verpasste zwar mit 63,29 Meter die geforderte Qualifikationsweite von 64,00 Meter, zog aber dennoch als Siebter ins Finale am Mittwoch (20.20 Uhr) ein. Dort geht es für den scheidenden Diskus-Star letztmals um Gold, Silber und Bronze. Seine Laufbahn beendet Harting, der die gesamte Saison an einer Knieverletzung laboriert, am 2. September beim ISTAF.

"Ich denke schon, dass es reicht. Auch die anderen werden ihre Problemchen bekommen", hatte Robert Harting nach seinem Wettbewerb gesagt, nach dem er noch auf die Ergebnisse der zweiten Qualifikationsgruppe warten musste. Dort erwischte es dann seinen Bruder, der wie Titelverteidiger Piotr Malachowski (Polen) ohne gültigen Versuch ausschied.

Auch andere Favoriten vorzeitig draußen

Ebenfalls das Finale verpasste der Olympiadritte Daniel Jasinski (Wattenscheid), der nicht über 60,10 Meter hinauskam. Bester Werfer in der Qualifikation war Mitfavorit Daniel Stahl aus Schweden mit 67,07 Meter.

https://www.sport1.de/leichtathleti...istoph-harting-kaempfen-um-diskus-finale

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Asher-Smith siegt, Skippers geschlagen
Lückenkemper sprintet zur Silbermedaille

Deutschlands Top-Sprinterin Gina Lückenkemper hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin Silber über 100 Meter und damit die erste Medaille für das deutsche Team geholt. Die 21-Jährige aus Leverkusen musste sich am Dienstagabend in 10,98 Sekunden nur der Britin Dina Asher-Smith geschlagen geben.

Vor dem Training leckt sie gern mal an einer 9-Volt- Batterie, voll unter Strom und mit Power ist Gina Lückenkemper im 100-Meter-Finale der Leichtathletik-EM zur Silbermedaille gesprintet. Die 21-Jährige musste sich am Dienstagabend im Berliner Olympiastadion nur der Britin Dina Asher-Smith geschlagen geben, die in 10,85 Sekunden zum Titel stürmte. Die Niederländerin Dafne Schippers verpasste als Dritte in 10,99 Sekunden den erhofften Hattrick. Sie hatte 2014 und 2016 EM-Gold gewonnen.

Lückenkemper hüpfte nach dem Silber-Coup auf der blauen Bahn, verdrückte ein paar Tränen - und wurde von Maskottchen Berlino in den Arm genommen. Dann ging sie allein auf die Ehrenrunde und ließ sich von den mehr als 34 000 Zuschauern feiern. "Ich habe jede einzelne Sekunde davon genossen", sagte sie danach im ZDF.

"Saugeile" Form und das Manko Start

Schon nach dem Halbfinale sprudelte es aus Lückenkemper heraus. "Es war einfach ein geiles Rennen. Ich bin saugeil drauf. Es ist einfach mega, dass ich das auf die Bahn bringen kann", sagte sie im ZDF. Zwei Stunden später holte sie sich ihre insgesamt dritte Medaille bei Europameisterschaften ab - die Eltern und ihr Freund jubelten im Stadion mit den Fans.

Vor zwei Jahren in Amsterdam hatte sich Deutschlands Top-Sprinterin jeweils Bronze über 200 Meter und in der 4x100-Meter-Staffel erkämpft. Und das mit 19. Inzwischen ist die junge Frau reifer geworden - und schneller. Sie ist das Gesicht dieser EM. "Ich möchte von der EM mit zwei Medaillen nach Hause fahren", hatte die Athletin vor den Titelkämpfen selbstbewusst angekündigt.

Bei der WM in London rannte sie Bestzeit: 10,95 Sekunden - so schnell war als letzte Deutsche Doppelweltmeisterin Kathrin Krabbe im Jahr 1991 gesprintet. Mit ihrem Trainer Ulrich Kunst hat Lückenkemper vor allem an ihrem Start experimentiert, lange Zeit ihr größtes Manko. Auch im Finale verlor sie dort zunächst einige Meter.

Dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" war die Studentin der Wirtschaftspsychologie eine mehrseitige Story wert. "Ich bin extrovertiert, aber auch ein nachdenklicher Mensch", sagte Gina Lückenkemper vor der Heim-EM. Aber auch in der "Wendy", einem beliebten Pferdemagazin für Mädchen, stellte sie sich vor. "Dafür habe ich als kleines Kind mein ganzes Taschengeld ausgegeben", erzählte sie einmal schmunzelnd.

Ein tierischer Therapeut und ein großes Ziel

Training, Wettkämpfe, Studium, Freunde, Eltern - zum Glück fährt Gina Lückenkemper gern und schnell Auto. Rund 89.000 Follower hat die Sprinterin inzwischen bei Instagram, sie engagiert sich auch für soziale Projekte. Und viel Zeit schenkt sie ihrem Pferd. "Picasso ist mein Therapeut", sagt sie.

Als sie einmal erzählte, dass sie sich einen 9-Volt-Block an die Zunge hält, ging ein ungläubiges Staunen durch die Runde. Stimmt das wirklich? Ja, sie mache das vor dem Training, "um die Nervenzellen im Gehirn zu aktivieren". Um ernsthaft in der Weltspitze konkurrenzfähig zu sein, müsse sie "auf Dauer unter elf Sekunden laufen", sagte sie kürzlich. "Da habe ich noch ein paar Jahre Zeit für." In Berlin indes gelang es ihr am wichtigsten Wettkampftag des Jahres 2018 bereits zweimal.

Frauen, 100 m:

1. Dina Asher-Smith (Großbritannien) 10,85 Sek.; 2. Gina Lückenkemper (Leverkusen) 10,98; 3. Dafne Schippers (Niederlande) 10,99; 4. Mujinga Kambundji (Schweiz) 11,05; 5. Jamile Samuel (Niederlande) 11,14; 6. Imani Lansiquot (Großbritannien); 7. Carolle Zahi (Frankreich) 11,20; 8. Orlann Ombissa-D'Zangue (Frankreich) 11,29; 9. Tatjana Pinto (Paderborn) 11,26 (Halbfinale); 10. Daryll Neita (Großbritannien) 11,27; ... 14. Lisa-Marie Kwayie (Berlin) 11,36 (Halbfinale)

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Schwimm-EM: Kurjo und Wassen holen EM-Bronze vom Turm
Köhler holt zwei Medaillen in gut einer Stunde

Maria Kurjo und Elena Wassen haben EM-Bronze im Synchronspringen vom Turm gewonnen. Die 28-Jährige und ihre elf Jahre jüngere Sprung-Partnerin kamen am Dienstag in Edinburgh auf 284,64 Punkte und mussten sich nur den Britinnen Eden Cheng und Lois Toulson (289,74 Punkte) sowie den Russinnen Jekaterina Bejajewa und Julia Timoschinina, die 288,60 Zähler erreichten, geschlagen geben. Für Patrick Hausding lieg es nicht so gut. Bemerkenswertes leistete Freistilschwimmerin Sarah Köhler.

Für Kurjo ist es die zweite Medaille am zweiten Wettkampftag der Wasserspringer bei den European Championships. Am Montag hatte die Berlinerin mit Lou Massenberg Silber im Mixed-Team-Wettbewerb geholt.

Patrick Hausding hat das EM-Finale vom Ein-Meter-Brett überraschend verpasst. Der 29-Jährige bekam für seinen letzten Sprung am Dienstagvormittag im Royal Commonwealth Pool von Edinburgh nur 19,20 Punkte und landete mit insgesamt 316,65 Zählern auf Rang 14. "Patrick ist beim letzten Sprung zu dicht am Brett gewesen. So ein Sprung wird als gefährlich gewertet und maximal mit zwei Punkten bewertet", erklärte Bundestrainer Lutz Buschkow das Ergebnis nach dem gehechteten Zweieinhalb-Auerbachsalto. Vor dem abschließenden Sprung hatte Hausding noch auf Platz zwei gelegen.

Der Synchronpartner des Rekordeuropameisters bei der EM vom Dreier Lars Rüdiger schied als 13. mit 328,20 Zählern ebenfalls aus und verpasste den Wettkampf der besten Springer am Nachmittag um einen Platz. Wegen einer Oberschenkelzerrung konnte Hausding in Schottland bislang nur sehr eingeschränkt trainieren. Am Vortag war er im Mixed-Team-Wettkampf noch geschont worden. Seine nächste EM-Chance hat der Berliner am Donnerstag vom Dreier. "Er muss den Wettkampf jetzt abhaken und nach vorne gucken", sagte Buschkow.

Köhler: Zwei Medaillen in gut einer Stunde

Freistilschwimmerin Sarah Köhler hat EM-Silber über 1500 Meter Freistil gewonnen. Die 24-Jährige schlug in deutscher Rekordzeit von 15:57,85 Minuten an und musste sich nur der mit einem Vorsprung von rund sechs Sekunden siegreichen Italienerin Simona Quadarella geschlagen geben. Köhlers alter deutscher Rekord hatte bei 15:59,85 Minuten gestanden. Die erst 17 Jahre alte Celine Rieder belegte Rang acht. Für Köhler ist es die erste internationale Medaille bei einem Saisonhöhepunkt auf der Langbahn. Am Samstag hatte die Frankfurterin mit dem vierten Platz über 800 Meter noch eine Enttäuschung hinnehmen müssen. Für die deutschen Schwimmer war es die fünfte Medaille bei den Wettkämpfen in Glasgow, die erste für die Frauen.

Nur rund eine Stunde später gab es für Köhler erneut Edelmetall: Denn die deutschen Freistilschwimmerinnen gewannen mit der 4 x 200 Meter Staffel EM-Bronze. Reva Foos, Isabel Gose, eben jene Köhler und Annika Bruhn schlugen nach 7:53,76 Minuten an. Gold sicherte sich Großbritannien vor dem Quartett aus Russland. Für den Deutschen Schwimm-Verband ist es die zweite Staffel-Medaille nach dem Sieg bei der Premiere der 4 x 200 Meter Freistil Mixed-Staffel am Samstag.

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Leichtathletik: Ex-Weltmeister Nicholas Bett stirbt bei Autounfall
Leichtathletik-Star verunglückt

von Sportinformationsdienst

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Nicholas Bett ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen © Getty Images

Leichtathletik-Weltmeister Nicholas Bett, 2015 Weltmeister über 400 Meter Hürden, stirbt bei einem Unfall in seinem Heimatland Kenia.

Die Leichtathletik trauert um Ex-Weltmeister Nicholas Bett.

Der Kenianer, 2015 in Peking Goldmedaillengewinner über 400 m Hürden, starb am Mittwochmorgen in seiner Heimat im Alter von 28 Jahren bei einem Autounfall.

Patrick Wambani, Kommandant der Polizei von Nandi im Westen des Landes, bestätigte den Vorfall der französischen Nachrichtenagentur AFP. Demnach habe sich Betts Geländewagen auf buckliger Strecke überschlagen, der Sportler sei auf der Stelle gestorben.

https://www.sport1.de/leichtathleti...ster-nicholas-bett-stirbt-bei-autounfall

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Harting zum Abschluss auf Rang sechs
Heinle und Schwanitz gewinnen Silber

Fabian Heinle im Weitsprung und Christina Schwanitz im Kugelstoßen haben am Mittwochabend bei der EM in Berlin die Silbermedaille gewonnen. Im Diskuswerfen kam Robert Harting zum Abschied auf Rang sechs.

In einem Final-Krimi mit reichlich Verwirrung hat Weitspringer Fabian Heinle vom VfB Stuttgart bei der Leichtathletik-EM überraschend die Silbermedaille gewonnen. Der 24-Jährige kam am Mittwochabend im Berliner Olympiastadion zweimal auf die persönliche Saison-Bestleistung von 8,13 Metern. Wegen eines möglichen Fehlers in der Messung des vierten Versuchs von Heinle legte der Deutsche Leichtathletik-Verband zudem Protest ein. Die bislang letzte deutsche EM-Medaille im Weitsprung hatte Europameister Sebastian Bayer 2012 geholt.

Gold sicherte sich nun der Grieche Miltiadis Tentoglou mit 8,25 Metern. Sergej Nykyforov aus der Ukraine kam wie Heinle auf 8,13 Meter, brachte aber einen schlechteren zweiten Versuch in die Wertung ein und gewann damit Bronze. Erst im letzten Sprung sprang Heinle erneut seine Topweite und schob sich damit wieder am Ukrainer vorbei. In dem turbulenten Wettkampf beklagten mehrere Springer angeblich falsche Weiten-Messungen.

DLV-Protest erfolgreich, Platzierung bleibt

Am späten Abend wurde dem eingelegten Protest des deutschen Teams gegen die Wertung von Heinles viertem Versuch wegen der offenbar falschen Weitenmessung schließlich stattgegeben. Der Sprung wurde noch einmal vermessen, aber an Heinles Platzierung änderte sich zunächst nichts. Auch andere Nationen legten Proteste nach dem chaotischen Wettkampf ein. Auch bei anderen Sprüngen hatte es im Finale lange Diskussionen zwischen den Athleten und den Kampfrichtern gegeben.

Bislang hatte der deutsche Meister Heinle als bestes Resultat bei internationalen Wettkämpfen einen sechsten Platz bei der EM vor zwei Jahren in Amsterdam erreicht. "Letztes Mal war ich Sechster, dieses Mal will ich besser sein", sagte der Junioren-Europameister von 2015 vor dem Wettkampf den "Stuttgarter Nachrichten" zu seinen Zielen - und hielt Wort.

Schon in der Qualifikation hatte Heinle sein Potenzial angedeutet und als einer von nur zwei Athleten mit 8,02 Metern die geforderte Qualfikationsweite von acht Metern übertroffen. Im Wettkampf schraubte er seine Saison-Bestleistung von bislang 8,04 Metern nach oben.

Kiss' Prophezeiung: "Geht noch sehr viel weiter"

Bei der WM 2015 und Olympia 2016 hatte der gelernte Mechatroniker jeweils mit Weiten von unter acht Metern noch knapp das Finale der besten Acht verpasst. Anschließend wurde er von Rückenproblemen immer wieder zurückgeworfen, ist inzwischen aber schmerzfrei. "Wenn Fabian fit bleibt, dann kann es noch sehr viel weiter gehen", sagte sein Heimtrainer Tamas Kiss.

Als Vorbild gibt Heinle den britischen Alles-Gewinner Greg Rutherford an, der Gold sowohl bei Olympia, der Weltmeisterschaft und zwei Europameisterschaften holte. Mit seinem überraschenden EM-Silbercoup hat er nun zumindest den ersten Mini-Schritt in die Fußstapfen seines großen Idols geschafft.

Im letzten Versuch: Schwanitz verpasst Gold knapp

Christina Schwanitz hat den dritten Titelgewinn in Serie im Kugelstoßen bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin verpasst. Mit 19,19 Metern musste sich die 32-jährige Chemnitzerin im Finale am Mittwoch Paulina Guba aus Polen geschlagen geben. Guba übertraf Schwanitz mit 19,33 Metern im letzten Versuch. Dritte wurde die Weißrussin Aiona Dubitskaja mit 18,88 Metern. Sara Gambetta aus Halle landete mit 18,09 Metern auf Rang fünf.

"Die Weite war doof", sagte Schwanitz zu ihrer eigenen Leistung und hatte Tränen der Enttäuschung in den Augen. Dabei hatte die 32 Jahre alte Favoritin vom LV 90 Erzgebirge nach den deutschen Meisterschaften einen Autounfall und einen "großen Schock" erlitten.

Diskus: Harting mit guter Leistung Sechster

Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting hat seine letzte internationale Meisterschaft im Berliner Olympiastadion mit einem achtbaren sechsten Platz beendet. Mehr als 37 000 Zuschauer feierten den 33 Jahre alten Berliner am Mittwochabend bei der Leichtathletik-EM dennoch fast wie vor neun Jahre nach seinem WM-Triumph an gleicher Stelle. Mit seinen 64,33 Metern lag Harting zwischendurch sogar auf Silberkurs. Europameister wurde der Litauer Andrius Gudzius mit 68,46 Metern; Silber holte sich der Schwede Daniel Stahl (68,23 Meter) vor dem Österreicher Lukas Weißhaidinger (65,14).

Hartings Bruder Christoph, der 2016 in Rio vier Jahre nach Robert Olympiasieger wurde, war überraschend schon in der Qualifikation gescheitert. Auch der Olympia-Dritte Daniel Jasinski aus Wattenscheid und Titelverteidiger Piotr Malachowski aus Polen verpassten das Finale. Reh starke Vierte - Speerwurf-Trio im Finale

Über einen vierten Platz freute sich Lauftalent Alina Reh aus Ulm bei ihrer EM-Premiere über die 10.000 Meter. Den EM-Titel gewann Lonah Chemtai Salpeter (Israel) vor Susan Krumins aus den Niederlanden sowie Meraf Bahta aus Schweden, die als Dritte knapp zehn Sekunden vor Reh über die Ziellinie lief.

Das deutsche Super-Speerwurf-Trio mit Weltmeister Johannes Vetter, Olympiasieger Thomas Röhler und dem deutschen Meister Andreas Hofmann soll an diesem Donnerstag den deutschen Medaillenreigen fortsetzen. Die Drei überstanden die Qualifikation und wollen nun die Podiumsplätze am liebsten unter sich ausmachen. Gold, Silber, Bronze im Speerwerfen der Männer für eine Nation - das gab es bei Europameisterschaften seit der Premiere im Jahr 1934 noch nie. Ex-Weltrekordler Uwe Hohn (1982) und Klaus Tafelmeier (1986) waren die bis dato letzten deutschen Sieger in dieser Disziplin.

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Ältester Zehnkampf-Europameister der Historie
Abele krönt sich mit Zehnkampf-Gold

Der Ulmer Arthur Abele hat im Zehnkampf die erste Goldmedaille für die deutschen Leichtathleten bei den Europameisterschaften in Berlin gewonnen. Der 32-Jährige verteidigte am Mittwoch seine Führung im abschließenden 1.500-Meter-Lauf und krönte sich zum ältesten Zehnkampf-Europameister der Geschichte.

Deutschland hat wieder einen König der Leichtathleten. Der Ulmer Arthur Abele krönt sich zum ältesten Zehnkampf-Europameister der Geschichte. Im Dezember stoppte ihn noch eine Gesichtslähmung. Umso größer sein Triumph im Hitze-Ofen von Berlin.

Völlig entkräftet weinte Arthur Abele nach seinem triumphalen Zieleinlauf und ließ sich als neuer König der Athleten feiern. In überlegener Manier holte der Zehnkampf-Oldie aus Ulm das erste Gold für die deutschen Leichtathleten bei der EM in Berlin. Der 32-Jährige verteidigte am Mittwoch seine Führung im abschließenden 1500-Meter-Rennen und ist damit der älteste Zehnkampf-Europameister der Geschichte. "Ich bin einfach sprachlos", sagte Abele.

Abele setzte sich mit 8.431 Punkten mit 110 Zählern Vorsprung auf den unter neutraler Flagge startenden Russen Ilja Shkureniov durch. Dritter wurde der Weißrusse Vitali Shuk mit 8.290 Punkten. Der frühere Junioren-Weltmeister Niklas Kaul kam auf einen starken vierten Platz.

Fünfter deutscher Zehnkampf-Europameister

"Ich bin der beste Läufer in der Welt. Das ist nicht die schlechteste Ausgangsposition", hatte Abele selbstbewusst vor dem Abschluss gesagt - und ließ Taten folgen. Schon vor dem 1.500-Meter-Lauf stellte das Kraftpaket sieben Saisonbestleistungen im Weitsprung, Hochsprung, Diskuswurf, über 400 Meter, 110 Meter Hürden und im Speerwurf auf.

Abele ist nach Hans-Heinrich Sievert (1934), Werner von Moltke (1966), Joachim Kirst (1969/1971) und Pascal Behrenbruch (2012) der fünfte deutsche Zehnkampf-Europameister.

"Das ist einfach eine unglaubliche Leistung von Arthur", bejubelte Bundestrainer Rainer Pottel den Auftritt. "Er war von 2008 bis 2013 fast fünf Jahre lang raus, so etwas gibt es eigentlich gar nicht." Immer wieder wurde Abele in seiner Karriere von Verletzungen gebremst, nach Olympia 2008 in Peking konnte er ein halbes Jahrzehnt keinen Zehnkampf absolvieren.

Abele und der "Urwille"

Auch später warf ihn noch beispielsweise ein Achillessehnenriss zurück, im vergangenen Dezember wurde er nach einem Infekt von einer Gesichtslähmung gestoppt. Als seine Teamkollegen im Frühjahr ins Trainingslager flogen, musste er selbst mit Kortison behandelt werden. "Er besitzt definitiv die notwendige Härte gegen sich selbst", schwärmt Pottel von seinem Vorzeigeathleten. "Das ist der Urwille, der Urtrieb. Dieser Liebe zum Sport kann man einfach nicht nachgeben", beschreibt Abele selbst seine Einstellung.

Und auch in der Hitzekammer Olympiastadion zeigte er seinen Kampfgeist. Nachdem Abele "noch ein paar Körner" gespart hatte, ging er als Zweiter in den zweiten Tag und holte sich im Diskuswerfen erstmals die Führung. Der Weltmeister Kevin Mayer aus Frankreich und Abeles Vereinskollege Mathias Brugger waren da schon nicht mehr im Rennen: Beide schafften am ersten Tag keinen gültigen Weitsprung.

Speerwurf als Basis für Gold

Abele warfen Patzer nach seiner überwundenen Einstiegshöhe von 4,60 Metern im Stabhochsprung in der sengenden Mittagshitze zunächst auf Rang drei zurück. "Es ist brutal, wir haben extrem viel mit Kühlwesten und Kältehändtüchern gearbeitet", sagte Abele zu den Bedingungen bei knapp 40 Grad. "Es ist wahnsinnig warm, da muss man schauen, dass man nicht so extrem aufhitzt. Da unten ist ein ganz schöner Ofen."

Mit der Tagesbestweite von 68,10 Metern holte sich der Sportsoldat die Spitzenposition in der neunten Disziplin wieder zurück - und verteidigte den Punktevorsprung über die 1.500 Meter souverän.

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Kurjo holt Bronze im Turmspringen, Wellbrock im Freistil
Punzel und Massenberg springen zu EM-Gold

Tina Punzel und Lou Massenberg haben mit EM-Gold im Mixed-Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett den Medaillensatz der deutschen Wasserspringer bei den European Championships komplettiert. Maria Kurjo holte im Turmspringen die Bronzemedaille, Florian Wellbrock über 800 Meter Freistil.

Die 23 Jahre alte Dresdnerin Punzel und der erst 17-jährige Berliner Massenberg kamen am Mittwoch im Royal Commonwealth Pool in Edinburgh auf 313,50 Punkte. "Ich bin super glücklich", sagte Punzel. Am Montag hatte Massenberg mit Maria Kurjo Silber im Mixed-Team-Wettbewerb gewonnen. Tags darauf holten Kurjo und Elena Wassen Bronze im Synchronspringen vom Turm.

Silber ging an Ross Haslam und Grace Reid aus Großbritannien (308,67), Bronze sicherten sich die Ukrainer Viktorija Kesar und Stanislaw Oliferschyck (291,81). "Mit einer super starken Leistung hat sich unser Team den EM-Titel verdient", sagte Lutz Buschkow. Der Bundestrainer hob die Nervenstärke seines Duos hervor.

Es läuft bei den Wasserspringern: Weitere Medaillen in Aussicht

Für die deutschen Wasserspringer ist es am dritten Wettkampftag bereits die dritte Medaille bei den European Championships. Am Dienstag hatten Maria Kurjo und Elena Wassen Bronze im Synchronspringen vom Turm geholt. Am Montag gewann Massenberg mit Kurjo Silber im Mixed-Team-Wettbewerb.

Es hätte nicht besser laufen können.
Tina Punzel

"Wir haben uns auf uns konzentriert und unser Ding gemacht", sagte Punzel. "Es hätte nicht besser laufen können. Es ist für mich der perfekte Start in die Wettkämpfe." Punzel will in Schottland noch im Einzel- und Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett sowie vom Einer an den Start gehen. Im vergangenen Jahr hatten Punzel und Massenberg bei der EM in Kiew Bronze gewonnen.

Dritter Tag, dritte Medaille: Kurjo holt Bronze

Die vierte Medaille der deutschen Wasserspringer bei den Titelkämpfen in Schottland holte kurze Zeit später Maria Kurjo. Die 28-Jährige kam am Mittwoch auf 308,15 Punkte und holte die Bronzemedaille. Kurjo musste sich nur der Goldgewinnerin Celine Maria van Duijn (319,10) aus den Niederlanden und der Italienerin Noemi Batki (315,00) geschlagen geben. Elena Wassen wurde mit 270,40 Zählern Achte.

Für die Berlinerin Kurjo ist es am dritten Tag bereits die dritte Medaille bei den European Championships. Am Dienstag hatte sie mit Elena Wassen Bronze im Synchronspringen vom Turm geholt. Tags zuvor gewann sie mit Massenberg Silber im Mixed-Team-Wettbewerb.

Am Donnerstag will Rekordeuropameister Patrick Hausding seinen zweiten Wettkampf bei den European Championships springen. Vom Einer war der 29-Jährige im Vorkampf ausgeschieden, nachdem er im letzten Sprung beim gehechteten Zweieinhalb-Auerbachsalto zu dicht am Brett gewesen war und daher nur sehr wenige Punkte bekommen hatte.

Freistilschwimmer Wellbrock holt Bronze über 800 Meter

Und auch im Becken gab es erneut Edelmetall: Freistilschwimmer Florian Wellbrock hat EM-Bronze über 800 Meter gewonnen. Der 20-Jährige schlug am Mittwoch nach deutscher Rekordzeit von 7:45,60 Minuten an und musste sich nur dem Sieger Michailo Romantschuk aus der Ukraine (7:42,96) und dem Italiener Gregorio Paltrinieri (7:45,12), der Silber holte, geschlagen geben. Für Wellbrock war es bereits die zweite Medaille bei den European Championships in Schottland. Am Sonntag hatte der Magdeburger Langstreckenspezialist über 1500 Meter Gold geholt. "Ich habe gemerkt, dass mir die 1500 noch richtig in den Knochen steckten", sagte Wellbrock. "Aber das ist keine Schande." Sein Heimtrainer Bernd Berkhahn sagte: "Dritter Platz, zweite Medaille, Bestzeit. Ich kann nicht meckern."

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Speerwerfer starten Party in Berlin
Grandioser Röhler gewinnt Gold

Gold für Speerwurf-Ass Thomas Röhler: 32 Jahre nach dem Sieg von Klaus Tafelmeier hat Deutschland endlich wieder einen Europameister in dieser Disziplin. Mit Silber macht der deutsche Meister Andreas Hofmann den Abend für das Gastgeberteam perfekt.

Thomas Röhler sprang nach seinem Gold-Coup vor Freude in den Wassergraben und konnte sein Glück kaum fassen. Zwei Jahre nach seinem Olympiasieg holte sich der 26-Jährige auch bei der Leichtathletik-EM in Berlin am Donnerstag Gold und kürte sich damit zum ersten deutschen Speerwurf-Europameister seit 32 Jahren. Vor rund 40 000 begeisterten Zuschauern im Olympiastadion avancierte Röhler mit 89,47 Metern zum gefeierten Helden des Abends. "Ich bin richtig stolz auf diesen Jungen", sagte Röhlers langjähriger Trainer Harro Schwuchow der Deutschen Presse-Agentur.

Die Gastgeber jubelten auch über die Silbermedaille für den deutschen Meister Andreas Hofmann: Mit 87,60 Metern kam der Mannheimer an seinen Dauerrivalen Röhler aber nicht heran. Bronze eroberte der Este Magnus Kirt (85,96). Für Weltmeister Johannes Vetter, immerhin als Weltjahresbester angereist, sind Platz fünf und 83,27 Meter enttäuschend. "Wenn es nicht läuft, dann läuft's nicht. Es ist ein bisschen der Wurm drin", sagte sein Trainer Boris Obergföll im ZDF.

Vier Stunden vor dem Abendkrimi zur Prime Time saßen die drei deutschen Asse noch ganz gemütlich bei einem Kaffeekränzchen zusammen. Das ist mittlerweile zum Ritual geworden: Denn privat sind sie ganz gute Kumpels, im Wettkampf Rivalen - echte Profis eben.

In diesem Jahr konnte man über die drei Modellathleten nur staunen: Vetter war als Nummer 1 mit Jahresweltbestleistung (92,70 Meter) angereist, Hofmann als Nummer 2 mit 92,06. Röhler hatte schon am 4. Mai beim Saisonstart in Doha/Katar verblüfft: Mit 91,78 Metern siegte der Thüringer in der WM-Stadt von 2019. Kein anderer Finalist hat in diesem Jahr die 90-Meter-Marke übertroffen.

Schwuchow lag mit seiner Prognose diesmal goldrichtig. "Ich träume in der Nacht vor einem großen Wettkampf immer und sehe dann den Sieger und manchmal sogar die Weite", sagte der Coach. Vor den deutschen Meisterschaften in Nürnberg, war ihm Hofmann erschienen - und der Mannheimer holte sich prompt seinen ersten Titel. Und diesmal? "Thomas. Ist doch klar", erzählte Schwuchow.

"Speerwurf ist eine Geschichte ohne Feindkontakt", sagte Röhler am Donnerstag in einem Sport1-Interview. "Wir stehen alleine auf der Bahn, haben sechs Versuche", betonte der 26-Jährige. "Da weiß man ziemlich genau, wo die Stärken und Schwächen des anderen liegen. Das Niveau ist sehr hoch, und wir bewegen uns alle auf Augenhöhe."

Röhlers Eltern, seine Freundin und viele Vereinsmitglieder vom LC Jena fieberten in der historischen Arena mit. Auch Hofmann brachte seinen großen Fanclub mit. "Eine ganze Stadt ist stolz auf mich. Viele sind hier in Berlin, Freunde, Familie - und zu Hause vor dem Fernseher fiebern auch viele mit", sagte der Student der Sportwissenschaften aus Mannheim.

Gold, Silber und Bronze im Speerwerfen der Männer für eine Nation - das gab es seit der EM-Premiere im Jahr 1934 allerdings noch nie. Das sollte auch am Donnerstag so bleiben. Ex-Weltrekordler Uwe Hohn (1982) und Tafelmeier (1986) waren die bis dato letzten deutschen Sieger. Und dann kam Röhler.

http://www.kicker.de/news/mehrsport/startseite/729261/artikel_grandioser-roehler-gewinnt-gold.html

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Leichtahletik-EM: Pamela Dutkiewicz und Cindy Roleder holen Silber und Bronze
Dutkiewicz und Roleder jubeln

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Pamela Dutkiewicz (l.) und Cindy Roleder jubelten über Silber und Bronze © Getty Images
Die WM-Dritte Pamela Dutkiewicz und Titelverteidigerin Cindy Roleder sprinten bei der Leichtathletik-EM zu Silber und Bronze über 100 m Hürden. Eine Weßrussin siegt.

Pamela Dutkiewicz fiel Cindy Roleder freudestrahlend um den Hals, dann posierten beide unter dem Jubel der Fans mit der Deutschland-Fahne: Die Hürdensprinterinnen haben zwar das erträumte Gold bei der Heim-EM in Berlin verpasst, mit Silber und Bronze aber dennoch für einen tollen Abend gesorgt.

Im Olympiastadion mussten sich die deutsche Meisterin Dutkiewcz und Titelverteidigerin Roleder nur der Weißrussin Elwira Herman geschlagen geben.
Roleder: "Das ist ein Traum"

"Ich bin wirklich froh, dass es Silber geworden ist", sagte Dutkiewicz, die lange in Führung gelegen hatte, dann aber in 12,72 Sekunden noch der überraschend starken Herman (12,67) den Vortritt lassen musste.

Roleder sicherte sich knapp dahinter in 12,77 Bronze und meinte: "Das ist unfassbar, ein Traum." Für die deutsche Mannschaft waren es die Medaillen acht und neun in Berlin. Mit Platz fünf und 13,00 Sekunden rundete die Mannheimerin Ricardo Lobe das starke Ergebnis für das DLV-Team ab.

Disqualifiziert wurde Favoritin Alina Talaj aus Weißrussland, die aber nichts mit der Medaillenvergabe zu tun hatte. Talaj hatte Ende Mai in St. Pölten überragende 12,41 Sekunden vorgelegt, diese Form aber nicht halten können.

Hürden-Duo historisch

Die "German Hurdlepower", die Dutkiewicz vor der EM beschworen hatte, verpasste in Berlin zwar den ersten Doppelsieg zweier deutscher Hürdensprinterin seit 44 Jahren. Die kraftvolle Dutkiewicz und die elegante Roleder, die zwei so unterschiedliche Lauftypen verkörpern, wiesen aber erneut ihre Extraklasse nach.

Erstmals seit 1978 gab es damit zwei deutsche EM-Medaillen über 100 m Hürden, damals hatten in Prag Johanna Klier und Gudrun Berend Gold und Bronze für die DDR gewonnen. Erstmals seit 1990 standen wieder drei deutsche Hürdensprinterinnen in einem EM-Endlauf. Damals hatten in Split die DDR-Läuferinnen Gloria Siebert, Cornelia Oschkenat und Kristin Patzwahl die Plätze zwei, vier und sieben belegt, BRD-Starterin Gabriele Lippe kam nicht ins Ziel.

Weltweite Konkurrenz stärker

Es war das erste große Freiluft-Finale, in dem die beiden deutschen schnellsten Hürdenfrauen gemeinsam das Ziel erreichten. Als Roleder 2015 in Peking WM-Silber gewann, gehörte Spätstarterin Dutkiewicz noch nicht zur absoluten Weltspitze. Im EM-Finale 2016 in Amsterdam kam Dutkiewicz nicht über die Hürden, während Roleder Gold holte. Als Dutkiewicz 2017 in London WM-Bronze holte, fehlte Roleder verletzt.

Auf dem Weg zu den Höhepunkten der kommenden Jahre müssen Dutkiewicz und Roleder aber zulegen. Die Armada der US-Hürdensprinterinnen um Weltrekordlerin Kendra Harrison (12,20) spielt in einer anderen Liga, auch Australiens Weltmeisterin Sally Pearson und die starken Jamaikanerinnen dürften dafür sorgen, dass die Latte bei der WM 2019 in Doha und Olympia 2020 in Tokio ein gutes Stück höher liegt.

https://www.sport1.de/leichtathleti...rden-mit-cindy-roleder-pamela-dutkiewicz

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European Championships in Berlin und Glasgow
Zweimal Bronze zum Abschluss

Die deutschen Athleten haben bei den European Championships in Schottland am Donnerstag zwei Bronzemedaillen gewonnen. Die deutsche Lagen-Staffel konnte über 4 x 100 Meter im Becken ebenso jubeln wie Freiwasserschwimmer Rob Muffels über zehn Kilometer.

Die Lagen-Staffel über 4 x 100 Meter hat den deutschen Beckenschwimmer zum EM-Abschluss mit Bronze eine weitere Medaille beschert. Der angeschlagene Damian Wierling schlug am Donnerstagabend als Schlussschwimmer des Quartetts mit einem Vorsprung von 18 Hundertstelsekunden vor den viertplatzierten Litauern an. Auch Freiwasserschwimmer Rob Muffels freute sich nach zehn Kilometern im Loch Lomond über EM-Bronze.

Christian Diener, Fabian Schwingenschlögl, Marius Kusch und Wierling mussten sich in Schottland mit ihrer Zeit von 3:33,52 Minuten nur Großbritannien und Russland geschlagen geben. Im Vorlauf waren Jan-Philip Glania, Schwingenschlögl, Philip Heintz und Kusch geschwommen. Freistilschwimmerin Sarah Köhler verpasste ihre dritte Medaille und schlug über 400 Meter als Fünfte an. Insgesamt holten die deutschen Beckenschwimmer bei den European Championships achtmal Edelmetall.

Muffels gewann Bronze hauchdünn im Zielsprint. Die Führenden hatten sich in Schottland einen packenden Spurt um den Titel geliefert, auch Muffels wurde belohnt. Für den Magdeburger war es die erste internationale Medaille bei einem Saisonhöhepunkt über die olympische Distanz. "Das ist eine Riesensache mit Rob", sagte Bundestrainer Stefan Lurz.

Muffels Vorsprung auf den viertplatzierten Franzosen Marc-Antoine Olivier betrug nur eine Sekunde. "Das ist das, was ich eigentlich gut kann", sagte Muffels zum Sprint am Ende des Rennens. "Das macht einfach Spaß." Sören Meißner aus Würzburg belegte Rang 16, der Saarbrücker Andreas Waschburger wurde 20. Bei den Frauen hatte Finnia Wunram zuvor den fünften Platz belegt.

Ein heftiger Sturz kopfüber auf der Radstrecke kostete Triathletin Laura Lindemann eine EM-Medaille. Die 22 Jahre alte Potsdamerin zeigte dennoch ein beherztes Rennen und kam nach 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und 10 Kilometern Laufen im Strathclyde Country Park noch auf den vierten Platz. Auf Rang drei fehlten der Sprint-Europameisterin des vergangenen Jahres 45 Sekunden. Den Titel sicherte sich die Schweizerin Nicola Spririg in 1:59,13 Stunden.

Wasserspringer Patrick Hausding belegte vom Drei-Meter-Brett den fünften Platz. Der angeschlagene Rekordeuropameister kam im Royal Commonwealth Pool von Edinburgh auf 421,10 Punkte. Jack Laugher aus Großbritannien sicherte sich mit 525,95 Zählern Gold. Der 26-jährige Oliver Homuth landete mit 357,50 Punkten auf Platz zwölf. Zuvor hatten die Turm-Synchronspringer Timo Barthel und Florian Fandler den vierten Platz belegt.

http://www.kicker.de/news/mehrsport/startseite/729234/artikel_zweimal-bronze-zum-abschluss.html

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Siebenkämpferinnen Grauvogel und Arndt im Pech
Nach Autounfall: EM-Aus für deutsches Duo

Die Siebenkämpferinnen Louisa Grauvogel und Mareike Arndt müssen bei der Leichtathletik-EM in Berlin nach einem Autounfall ins Krankenhaus. Der Wettkampf ist für beide vor dem Abschluss beendet.

Großer Schreck für die deutschen Leichtathleten: Nach einem Autounfall müssen die Siebenkämpferinnen Louisa Grauvogel und Mareike Arndt auf ihren EM-Start in der letzten Disziplin verzichten. Das teilte der Deutsche Leichtathletik-Verband am Freitagabend vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf (20.20 Uhr) mit. Die beiden seien in ein Krankenhaus in der Hauptstadt eingeliefert worden, sagte Clemens Prokop, Präsident des EM-Organisationskomitees. "Nach ersten vorliegenden Informationen haben die beiden sich keine schwerwiegenden Verletzungen zugezogen." Die dritte deutsche Starterin Carolin Schäfer war nicht beteiligt.

Grauvogel und Arndt sollen zunächst erst einmal zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Der Unfall habe sich auf der Rückfahrt vom Olympiastadion ins Mannschaftshotel nach der Vormittagssession am zweiten Tag des Mehrkampfes ereignet, hieß es weiter.

Die 21 Jahre alte Grauvogel von der LG Saar lag nach einem starken Wettkampf nach sechs Disziplinen auf Rang sieben. Die Leverkusenerin Mareike Arndt (26) war Zwölfte. Vize-Weltmeisterin Schäfer von der LG Eintracht Frankfurt befand sich als Drittplatzierte auf Medaillenkurs.

Es ist bereits der zweite Autounfall in kurzer Zeit, in den eine deutsche Leichtathletin verwickelt gewesen ist. Nach ihrem deutschen Meisterschaftssieg in Nürnberg war Kugelstoßerin Christina Schwanitz auf der Fahrt zu einem Fernsehauftritt auf ein anderes Auto aufgefahren. Dabei hatte sie sich ein Schleudertrauma und eine Kapselverletzung an der Schulter zugezogen. Dennoch konnte sie bei der EM an den Start gehen und holte Silber.

https://www.kicker.de/news/mehrsport...utounfall_em-aus-fuer-deutsches-duo.html

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75. Polen-Rundfahrt: Yates gewinnt Schlussetappe
Kwiatkowski feiert Heimsieg - Buchmann Siebter

Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski feierte bei der 75. Ausgabe der Polen-Rundfahrt einen Heimsieg, Patrick Konrad vom deutschen Team Bora-hansgrohe sicherte sich das pinke Trikot als bester Kletterer. Emanuel Buchmann als Gesamtsiebter fuhr aus deutscher Sicht das beste Ergebnis ein.

Die letzte Etappe führte am Freitag über 137 rund um Bukowina Tatrzanska. Insgesamt mussten die Fahrer auf zwei Runden über je 68 Kilometer sechs Bergwertungen der 1. Kategorie erklimmen. Schon früh bildete sich eine 18-köpfige Spitzengruppe, in der auch Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) vertreten war. Der Österreicher wurde von dem Team ganz bewusst vorne platziert, denn dadurch hatte er die Chance, noch das Bergtrikot zu erobern, was letztendlich gelang.

Auf der letzten Runde wurde es dann noch einmal spannend. Die Spitzengruppe zerfiel und Simon Yates (Mitchelton-Scott) attackierte aus der Gruppe der Favoriten heraus. Zwar konnte der Brite letztendlich das letzte Teilstück für sich entscheiden, doch Kwiatkowski (Sky) konnte sich auf die Hilfe seiner Kollegen verlassen und kam mit der ersten Verfolgergruppe ins Ziel. Am Ende rettete der polnische Ex-Weltmeister 15 Sekunden auf Yates und feierte so einen Heimsieg.

Buchmann kam als Elfter ins Ziel und konnte sich so nicht mehr verbessern. Allerdings sorgte er als Gesamtsiebter für das beste Ergebnis aus deutscher Sicht. Die anderen deutschen Fahrer konnten sich nicht im Vorderfeld platzieren.

7. Etappe, Rund um Bukowina Tatrzanska (136 km):

1. Simon Yates (Großbritannien) - Mitchelton-Scott 3:37:17 Std.; 2. Thibaut Pinot (Frankreich) - FDJ Cycling Team + 12 Sek.; 3. Davide Formolo (Italien) - Bora-hansgrohe; 4. Sam Oomen (Niederlande) - Team Sunweb + 14; 5. George Bennett (Neuseeland) - Lotto NL-Jumbo; 6. Michal Kwiatkowski (Polen) - Team Sky; 7. Enrico Gasparotto (Italien) - Bahrain-Merida; 8. Richard Carapaz Montenegro (Ecuador) - Movistar Team + 16; 9. Georg Preidler (Österreich) - FDJ Cycling Team; 10. Fabio Aru (Italien) - UAE Team Emirates; 11. Emanuel Buchmann (Ravensburg) - Bora-hansgrohe + 21; ... 93. Johannes Fröhlinger (Freiburg/Schweiz) - Team Sunweb + 13:17 Min.; 105. Pascal Ackermann (Kandel/Pfalz) - Bora-hansgrohe + 20:22; 106. Michael Schwarzmann (Kempten) - Bora-hansgrohe; André Greipel (Hürth) - Lotto-Soudal ausgeschieden

Gesamtwertung Einzel, Endstand:

1. Michal Kwiatkowski (Polen) - Team Sky 24:23:54 Std.; 2. Simon Yates (Großbritannien) - Mitchelton-Scott + 15 Sek.; 3. Thibaut Pinot (Frankreich) - FDJ Cycling Team + 20; 4. George Bennett (Neuseeland) - Lotto NL-Jumbo + 24; 5. Dylan Teuns (Belgien) - BMC Racing Team + 27; 6. Georg Preidler (Österreich) - FDJ Cycling Team + 31; 7. Emanuel Buchmann (Ravensburg) - Bora-hansgrohe + 32; 8. Davide Formolo (Italien) - Bora-hansgrohe + 40; 9. Sam Oomen (Niederlande) - Team Sunweb + 42; 10. Fabio Aru (Italien) - UAE Team Emirates + 44; ... 94. Johannes Fröhlinger (Freiburg/Schweiz) - Team Sunweb + 45:12 Min.; 102. Michael Schwarzmann (Kempten) - Bora-hansgrohe + 54:37; 105. Pascal Ackermann (Kandel/Pfalz) - Bora-hansgrohe + 57:47

https://www.kicker.de/news/radsport/...-feiert-heimsieg---buchmann-siebter.html

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