Gute Vorzeichen für die Fortuna – Die Fakten zum Spiel gegen Wehen Wiesbaden
Nach dem überzeugenden Auftritt der Fortuna und dem Punktgewinn in Magdeburg, erwartet die Koschinat-Elf am Samstag den SV Wehen Wiesbaden im Südstadion. Der SVWW spielt eine bislang durchwachsene Saison mit vielen Unentschieden. Besonders die Auswärtsbilanz der Mannschaft von Trainer Sven Demandt spielt der Fortuna in die Karten.
Heimstark gegen Auswärtsschwach
Wenn die Fortuna im eigenen Südstadion spielt, sind Punkte fast immer sicher. Sieben Siege und zwei Unentschieden aus zwölf Spielen bedeuten aktuell den fünften Platz in der Heimtabelle. Dort könnten sich die Kölner nach dem kommenden Spieltag noch weiter hocharbeiten. Denn mit dem SV Wehen Wiesbaden kommt eines der schwächsten Auswärtsteams der Liga ins Rheinland. Erst am 19. Spieltag holte sich die Demandt-Elf bei den Amateuren des VfB Stuttgart den ersten Dreier auf fremdem Platz. Es sollte bislang der einzige Auswärtssieg bleiben. Auch die Wiesbadener zeichnen sich in dieser Saison durch ihre Heimstärke aus. Noch ist es keiner Mannschaft gelungen, drei Punkte aus der Brita-Arena zu entführen.
Das Wiesbadener Auf und Ab
Der SVWW hat zwar in den letzten elf Partien nur eine Niederlage hinnehmen müssen, dennoch sucht man in Wiesbaden nach der Konstanz. In der laufenden Saison konnte die Mannschaft noch nie zwei Spiele in Folge als Sieger beenden. Allerdings haben sie auch noch keine zwei aufeinanderfolgenden Begegnungen verloren. Stattdessen teilen sich die Wiesbadener die Punkte. 13 Unentschieden bedeuten Ligahöchstwert, gemeinsam mit den Kickers aus Würzburg. Die Fortuna hingegen konnte bereits eine Siegesserie von vier Spielen hinlegen. Nur Dynamo Dresden konnte mehr Dreier in Folge einfahren (8).
Tore in der zweiten Halbzeit
Unterschiedlicher könnte eine Statistik kaum sein: Während der SV Wehen Wiesbaden in der ersten Halbzeit eines Spiels häufig Beton anrührt, klingelt es umso häufiger in Hälfte zwei im Kasten von Torwart Markus Kolke. 21 der bisher 28 Gegentreffer mussten die Wiesbadener im zweiten Durchgang hinnehmen. Gegen Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue, Energie Cottbus und den VfR Aalen zappelte der Ball sogar bereits vier Mal in der Nachspielzeit im Netz. Auch das bedeutet Ligahöchstwert. Aber auch die Fortuna ist in der zweiten Halbzeit etwas anfälliger für Gegentore. Allerdings nicht so deutlich, wie der SVWW.
Entscheidet ein Joker das Spiel?
Sollte das Spiel lange Zeit ausgeglichen verlaufen, haben beide Trainer einen Trumpf in der Hand. Sven Demandt hat mit Stürmer Luca Schnellbacher den aktuell effektivsten Joker der Liga in seinem Team. Bei sieben Einwechslungen erzielte der 21-Jährige der Tore und bereitete ein weiteres vor. Aber auch Fortuna-Trainer Uwe Koschinat hat jemanden, auf den er jederzeit zurückgreifen kann. Ebenfalls mit drei Treffern, aber ohne Vorlage nach einer Einwechslung, steht Cauly Oliveira Souza in der Statistik nur knapp hinter Schnellbacher.
WETT TIPP FORTUNA KÖLN VS. SV WEHEN WIESBADEN 3. BUNDESLIGA 20.02.2016
Am 26. Spieltag der 3. Liga steht im Kölner Südstadion ein Duell der direkten Tabellennachbarn an, wenn der S.C. Fortuna Köln (Platz 10) den SV Wehen Wiesbaden (Platz 11) empfängt. Neben der Positionssicherung und dem Wunsch nach weiteren wichtigen Punkten für den frühzeitigen Klassenerhalt gibt es für die Kölner noch einen weiteren Grund, besonders motiviert in die Partie zu gehen – man feiert nämlich in den 68. Vereinsgeburtstag am Sonntag hinein und somit wäre eine weitere Heimniederlage wie zuletzt am Karnevalssonntag gegen Kiel mit 2:3 das Letzte, was man sich nach zuvor fünf Heimsiegen in Folge wünschen würde.
Die Vorzeichen stehen gut für die Fortuna, dass man sich einen Heimsieg zum Geburtstag schenken kann, denn mit einer Heimbilanz von 7-2-3 ist man das fünftbeste Heimteam der Liga. Wiesbaden, vor eigenem Publikum noch ungeschlagen, allerdings mit deutlich mehr Remis, ist übrigens das sechstbeste Heimteam – dafür auswärts allerdings noch schwächer (1-6-6) als die Fortuna, die entgegen ihrer früheren Auswärtsschwäche in den letzten drei Auswärtsspielen ungeschlagen blieb, nachdem man zuerst Aalen die erste Heimniederlage beibrachte (0:2) und anschließend nach der Winterpause zuletzt zwei Nullnummern in Cottbus und Magdeburg hinlegte. Gerade an diesen torlosen Remis lässt sich ablesen, wie sehr das Team von Trainer Uwe Koschinat gereift ist – so ein Resultat wäre noch vor einigen Wochen undenkbar gewesen, war man doch die Schießbude der Liga und gerade auswärts ein gern gesehener Gast. Das hat sich definitiv geändert, die Mannschaft trat zuletzt souverän und gefestigt auf und ließ sich nur noch selten verunsichern, auch nicht mehr durch Rückstände, wie man zuletzt zu Hause gegen Kiel unter Beweis stellte, als die Fortuna immer weiter kämpfte und am Ende dem Ausgleich sehr nahe kam. Auch wenn man stellenweise verschlafen wirkte, zeigte sich in diesem Spiel im Vergleich zu anderen Niederlagen dennoch eine deutliche Weiterentwicklung des Teams.
Des weiteren hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Fortuna ohne den verletzten Mittelfeldmotor Kristoffer Andersen diese Saison noch kein Spiel gewinnen konnte, die Spiele in der Mehrheit sogar sehr übel für die Kölner ausgingen – diesem Trend entgegen spricht das 0:0 vergangenes Wochenende beim bärenstarken Aufsteiger Magdeburg. Der häufig zu unrecht gescholtene Andreas Glockner und Winterneuzugang Christopher Theisen zeigten, dass sie in der Lage sind, das Fehlen des kongenialen Andersen zu größten Teilen zu kompensieren, d.h. vor eigenem Publikum besteht nun durchaus eine Chance, den ersten Saisonsieg ohne Andersen einzufahren.
Neben Andersen muss Uwe Koschinat auf Mittelfeldroutinier Oliver Schröder (Muskelfaserriss) verzichten, den im Vorfeld des Magdeburg-Spiels viele als Ersatz für Andersen erwartet hatten – umso besser in diesem Falle für Fortuna, dass Glockner und Theisen sich beweisen konnten. Zudem fehlen die Langzeitverletzten Pazurek und Serdar, deren Ausfälle zuletzt aber kein Problem darstellten.
Koschinats Gegenüber Sven Demandt hat ein Offensivproblem. Neben seinem langzeitverletzten Stürmer Patrick Mayer fehlt ihm seit einigen Spieltagen nun auch Torgarant Luca Schnellbacher und Christian Cappek, den man als Kompensation in der Winterpause aus Chemnitz holte und der die Kölner Abwehr sicherlich in Unruhe hätte versetzen können, nun aber wegen einer Patellasehnenoperation monatelang ausfällt.
Mit Torsten Oehrl ist aber immerhin der Topscorer der Wiesbadener einsatzbereit. Wie viel für ihn bei bisher nur sechs Auswärtstreffern der Wiesbadener drin ist, bleibt abzuwarten. Mut machen könnte Wehen die Tatsache, dass Fortuna in den letzten zehn Heimspielen nie ohne Gegentreffer geblieben ist und statistisch betrachtet weiterhin die schlechteste Defensive der Liga stellt.
Den Ausgleich hat man jedoch über die Offensive, mit 39 Treffern ist man hier Drittbester der Liga. Dass Königs und Biada sich trotz der vergleichsweise starken Defensive der Wiesbadener nicht lange bitten lassen, ist bei 13 Fortuna-Treffern aus den letzten vier Heimspielen anzunehmen. Auch wenn Wiesbaden in den letzten vier Auswärtsspielen zweimal ohne Gegentor auskam, steht nicht zu erwarten, dass ihnen das gegen das Kölner Offensivduo gelingen dürfte.
Prognose: Wiesbaden reist mit bisher erst einem Auswärtssieg nach Köln und wird dort definitiv nicht den zweiten landen bei der heimstarken Fortuna, zumal die nach dem Ausfall an Karneval Wiedergutmachung zeigen muss und sich den Geburtstag nicht verhageln lassen wird. Vergangene Saison konnte Fortuna gegen Wiesbaden beide Partien für sich entscheiden, diese Saison verlor man das Hinspiel in Wiesbaden mit 0:3, allerdings in einer ohnehin schwachen Phase, die lange überwunden ist. Die Kölner werden sich einen weiteren Heimsieg nicht nehmen lassen, durch die starke Wiesbadener Defensive wird er allerdings wohl nicht ganz so viele Fortuna-Treffer beinhalten wie die letzten Heimsiege (zwischen drei und fünf Tore der Fortuna).
Biada bringt Glanz ins graue Südstadion Zwei Traumtore beim 4:1 gegen Wehen
Zum Start der doppelten englischen Woche gelingt der Fortuna im Südstadion ein Start nach Maß: Mit 4:1 bezwingt die Koschinat-Elf an einem grauen Samstagnachmittag den SV Wehen Wiesbaden. Dabei ragte Julius Biada mit zwei Traumtoren aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus.
Vor 1212 Zuschauern erwischte die Fortuna einen Traumstart gegen Wehen mit einem Traumtor: Nach einem hohen Ball zog Biada aus 25 Metern einfach mal ab. Seine Bogenlampe schlug unhaltbar für Kolke direkt im Winkel zur Kölner Führung ein. (1.). Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich die Fortuna auf die eigene Defensive. Dabei wurde Wehen im Aufbauspiel mit einer flexiblen und agilen Zentrale früh unter Druck gesetzt. Die Hessen probierten es in der Offensive so über die Außen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Bis auf einen Flugkopfball von Schindler war von den Gästen wenig zu sehen (12.). Da sich auch die Fortuna abgesehen von einem Abschluss von Königs offensiv schwer tat (22.), blieb es lange Zeit ein ereignisarmes Spiel. Etwas aus dem Nichts bot sich für Wehen jedoch die Chance zum Ausgleich, als Schindler plötzlich nach Zuspiel von Book frei vor Poggenborg auftauchte, aber am Kölner Schlussmann scheiterte (28.). Die Hessen profitierten in der Folge von der einen oder anderen Unachtsamkeit der Gastgeber: So ging Poggenborg nach einem Lorenz-Freistoß, der verlängert wurde, auf Nummer sicher (31.). Das Spiel wurde nun offener, weil beide Teams die Schlagzahl in der Offfensive erhöhten: So nahm Dahmani eine Ecke von Bender volley, die auf der Linie geklärt wurde (35.). Die anschließende Ecke zog Biada schließlich scharf vor den Kasten, sodass Ruprecht den Ball im eigenen Tor zum 2:0 für die Kölner unterbrachte (36.). Wehen brauchte ein paar Minuten, um den nächsten Rückschlag zu verarbeiten. Einzig ein Schuss von Lorenz sollte den Hessen bis zur Pause als Antwort gelingen (44.).
Ohne Wechsel ging es schließlich in den zweiten Abschnitt, in dem der Fortuna die erste Duftmarke gelingen sollte: Nachdem sich Königs den Ball gegen Wehens Ruprecht erkämpfte, konnte Kolke den Schuss des Kölners aus dem kurzen Eck kratzen (51.). Die Fortuna wollte nun die frühe Vorentscheidung in der Partie: Nach einem Ballgewinn von Königs bekam Dahmani den Konter jedoch nicht zu Ende gespielt (55.). Dafür machte es der Deutsch-Tunesier eine Minute später besser: Eine Vorarbeit von Königs drückte Dahmani aus kurzer Distanz zum 3:0 über die Linie (56.). Die klare Führung hatte jedoch nur kurz Bestand: Nach einem Foul von Mimbala brachte Lorenz den fälligen Freistoß auf den langen Pfosten, sodass Schindler das Leder aus nächster Nähe über die Linie drückte (58.). Die Koschinat-Elf stellte den alten Abstand aber schnell wieder her: Nach einem Zuspiel in den Rückraum von Glockner zimmerte Biada den Ball sehenswert zum 4:1 in den Winkel (61.). Wehen versuchte sich mit einem Abschluss des eingewechselten Blacha noch einmal zu wehren (67.). Die Fortuna war nun aber abgesehen von ein paar Wacklern Herr im Haus. Biada blieb mit einem Abschluss von der Strafraumkante an einem Wehener hängen (75.). In der Schlussphase probierte Alf Mintzel mit einem Volleyschuss sein Glück, aber Poggenborg reagierte wieder einmal stark (88.). Kurz vor dem Schlusspfiff tauchte Marco Königs ein letztes Mal vor dem Tor von Markus Kolke auf, doch sein Schuss flog nur wenige Zentimeter über die Latte (90.) Am Ende blieb es beim verdienten 4:1 für die Fortuna.
Weiter geht es für die Fortuna in dieser englischen Woche bereits am kommenden Mittwoch. Das gastieren die Kölner beim FC Union Schafhausen. In der 3. Liga geht es am kommenden Samstag weiter mit dem Gastspiel bei Dynamo Dresden. Wehen Wiesbaden empfängt zeitgleich den VfL Osnabrück.
Bei Fortuna Kölns klarem 4:1 (2:0)-Sieg über Wehen Wiesbaden ist Julius Biada mit gleich zwei Traumtoren der Matchwinner für die Südstädter.
Fortuna Köln ist in dieser Drittliga-Saison immer für ein Spektakel gut. Das bekamen an einem eigentlich tristen Samstagnachmittag auch die Gäste aus Wiesbaden zu spüren, die mit einer deutlichen Klatsche im Gepäck die Heimreise in die hessische Landeshauptstadt antreten mussten. Im Duell der beiden Teams aus dem gesicherten Tabellenmittelfeld ließen sich die Südstädter nicht lange bitten.
Besser gesagt: Julius Biada hatte schon früh richtig Bock auf Spektakel: Es waren nicht einmal zwei Minuten gespielt, als die Nummer zehn der Südstädter erstmals in Erscheinung trat. Und wie: Einen langen Ball aus der Abwehrkette nahm Biada rund 30 Meter vor dem Gästetor mit der Brust an, ließ das Spielgerät zwei-, dreimal auftippen und zog einfach mal trocken ab. Der Ball nahm eine sensationelle Flugkurve und schlug hinter dem verdutzten Markus Kolke im Gästetor ein (2.). Ein Treffer Marke „Tor des Monats“! (Das Video zum Treffer gibt es bei den Kollegen vom WRD)
Die frühe Führung gab der Elf von Trainer Uwe Koschinat, die zuvor drei Mal in Folge keinen Sieg verbuchen konnte, natürlich Sicherheit. Die klare Überlegenheit der – trotz der jüngsten 2:3-Niederlage gegen Kiel – so heimstarken Fortunen spiegelte sich nach einer guten halben Stunde dann abermals auf der Anzeigetafel wider: Und erneut war Biada in leitender Funktion beteiligt: Seine scharf vors Tor getretene Ecke beförferte der Wiesbadener Steven Ruprecht aus dem Gewühl heraus ins eigene Netz (36.).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zwar die Spielrichtung, doch ansonsten blieb alles beim Alten. Die Hausherren gaben den Ton an und erspielten sich eine Reihe guter Möglichkeiten. Fortunas bestem Torjäger Marco Königs (13 Treffer) gelang trotz guter Leistung zwar kein Tor gegen einen Ex-Klub, bei dem er nie wirklich zurecht gekommen war, am Torreigen beteiligte er sich aber zumindest als Vorlagengeber. Sein Zuspiel verwerte Hamdi Dahmani zum vorentscheidenden 3:0 (56.). Erneut leistete Wehens Ruprecht , der den Ball mit dem Gesicht Richtung Tor abfälschte, unfreiwillige Mithilfe.
Mit der klaren Führung im Rücken ließen es die Gastgeber etwas schleifen. Praktisch im Gegenzug stellte Wiesbadens Kevin Schindler den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Spannend wurde es vor 1212 Zuschauern in Köln-Zollstock aber nicht mehr. Und dies lag einmal mehr an der Leistung des an diesem Nachmittag überragend aufspielenden Julius Biada. Nur drei Minuten nach dem Anschlusstreffer zimmerte der Kölner Angreifer den Ball nach Zuspiel von Andreas Glockner aus knapp 18 Metern abermals unhaltbar in den Winkel.
Zwei Tore, eine Vorlage. Der 23-Jährige hatte sich die Standing Ovations bei seiner Auswechslung in der 84. Spielminute mehr als verdient. Der gebürtige Kölner strahlte zufrieden und die Fortuna feierte einen erfolgreichen Start in die Doppel-Englische-Woche. Mit 36 Punkten auf dem Konto verweilen die Südstädter in der oberen Tabellenhälfte und haben den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf zehn Punkte ausgebaut.
Nächster Gegner der Koschinat-Elf ist am Mittwochabend im FVM-Pokal der Bezirksligist FC Union Schafhausen, ehe am kommenden Samstag das Duell bei Spitzenreiter Dynamo Dresden auf dem Programm steht.
Biada-Gala beschert Fortuna drei Punkte gegen Wiesbaden
Das war deutlich! Fortuna Köln hat sich den Frust von zuletzt drei Spielen ohne Sieg von der Seele geschossen und Wehen Wiesbaden mit einem deutlichen 4:1 nach Hause geschickt.
Matchwinner auf Seiten der Domstädter war Julius Biada, der den Erfolg mit einem Traumtor in der zweiten Minute einleitete und in der 61. Minute mit seinem zweiten Treffer den Deckel draufmachte.
Wiesbadens Steven Ruprecht mit einem Eigentor (36.) und Hamdi Dahmani (56.) steuerten die weiteren Treffer für die Elf von Trainer Uwe Koschinat bei, Kevin Schindlers Anschluss zum zwischenzeitlichen 1:3 war lediglich Ergebniskorrektur.
Durch den Erfolg klettert die Fortuna auf Platz neun und vergrößert den Abstand zu den Abstiegsplätzen auf zehn Punkte.
Fortuna Köln hat mit einem deutlichen Erfolg gegen Wehen Wiesbaden Anschluss an das obere Tabellenndrittel gehalten. Einen ganz starken Tag hatte Julius Biada. Münsters Torlos-Serie geht derweil weite
Es war der Tag des Julius Biada: Der Offensivspieler von Fortuna Köln sorgte mit zwei spektakulären Treffern und einer Vorlage dafür, dass die Südstädter am Samstag (20.02.2016) einen hoch verdienten 4:1-Erfolg gegen Wehen Wiesbaden feiern konnten. Damit hat die Fortuna den Anschluss an das obere Tabellendrittel gehalten und sich mit nun 36 Punkten wohl so gut wie aller Abstiegssorgen entledigt.
Bereits in der 2. Minute erzielte Biada mit einem raffinierten und spektakulären Distanzschuss aus rund 35 Metern Torentfernung die Führung für die Kölner. Der Ball senkte sich unhaltbar hinter dem Wiesbadener Torhüter Markus Kolke ins Netz. Die Wehener zeigten sich von dem frühen Gegentreffer geschockt und fanden zunächst nicht ins Spiel.
"Der Tag hat perfekt angefangen mit diesem Traumtor von Julius. Was er im Moment anpackt, das passt. Auch beim zweiten Ball hat er den Ball perfekt getroffen", sagte Uwe Koschinat. "Mich interessiert aber nur der Abstand zum ersten Abstiegsplatz. Ich weiß, wie eng und spannend diese Liga ist."
Überlegene Fortuna
Nach 36 Minuten nutzten die Rheinländer ihre Überlegenheit erneut aus und erhöhten auf 2:0. Biada zirkelte einen Eckball in den gegnerischen Strafraum, der Wiesbadener Steven Ruprecht befördert den Ball aus dem Gedränge heraus ins eigene Tor.
Und auch in der zweiten Hälfte sollte sich das Bild nicht ändern, auch wenn Fortuna-Torhüter André Poggenburg einmal gegen einen Schuss von Marc Lorenz eingreifen musste. Nach 56 Minuten erfolgte der nächste Nachweis der großen Überlegenheit der Fortuna. Nach Vorlage von Marco Königs kann Hamdi Dahmani den Ball locker über den Torhüter hinweg ins Wiesbadener Tor zum 3:0 lupfen.
Biada mit zweiten Treffer
Immerhin gaben sich die Hessen auch nach diesem deutlichen Rückstand noch nicht geschlagen. Fast im direkten Gegenzug traf Kevin Schindler aus kurzer Distanz zum 1:3 (58.). Allerdings hatte dieses Gegentor keine Auswirkungen für die Mannschaft von Uwe Koschinat. Im Gegenteil: Sie legte ihrerseits nach.
Wer anders als Julius Biada konnte es sein, der zum 4:1 erhöhte. Nur drei Minuten nach dem Gegentreffer traf der Angreifer mit einem erneut sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze in den Torwinkel zum Endstand von 4:1.
Köln überzeugt, Wehen Wiesbaden zu harmlos Biadas Sahnetag beschert Fortuna den Sieg
Fortuna Köln hat im Mittelfeldduell der Liga einen 4:1-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden eingefahren. Dabei erwischte besonders Biada mit zwei Treffern einen Sahnetag, während auf der Gegenseite Ruprecht bei Gegentoren gleich zweimal der letzte Mann am Ball war. Die Domstädter beendeten mit dem Dreier ihre Negativserie von drei Spielen ohne Sieg und klettern in der Tabelle auf den neunten Tabellenplatz. Die Hessen müssen den Blick weiterhin nach unten richten - der Abstand auf die Abstiegsplätze beträgt lediglich sechs Zähler. Bei Fortuna Köln, wo mit Pazurek (Kreuzbandriss), Andersen und Schröder (beide Muskelfaserriss) ein Trio ausfiel, veränderte Uwe Koschinat seine Startelf im Vergleich zum 0:0 beim 1. FC Magdeburg auf einer Position: Yilmaz ersetzte Theisen. Auf Seiten der Gäste brachte Sven Demandt nach dem 1:1 gegen Chemnitz drei neue Gesichter: Book, Lorenz und Vitzthum begannen anstelle von Golley, Blacha (beide Bank) und Oehrl (nicht berücksichtigt).
Blitzstart mit Biadas Traumtor
Die Fortuna erwischte einen perfekten Start: Bereits in der zweiten Minute nutzte Biada ein hohes Zuspiel von Hörnig, drehte sich um die eigene Achse und zirkelte den Ball aus rund dreißig Metern ins rechte obere Eck - ein Traumtor und das 1:0 für die Hausherren. Die mussten allerdings wenig später eine Schrecksekunde überstehen: Glockner, der unter der Woche ein Sonderlob von seinem Trainer bekommen hatte, blieb - nach einem Zweikampf mit Book im Gesicht getroffen - benommen liegen. Nach längerer Behandlungspause konnte der Mittelfeldakteur aber mit Turban weiterspielen (6.). Nach der ereignisreichen Anfangsphase und mit der Führung im Rücken beherrschte die Fortuna das Geschehen, ohne aber auf den zweiten Treffer zu drängen. Stattdessen ließ das Team von Koschinat den Ball in den eigenen Reihen rotieren, störte die Gäste früh im Spielaufbau und ließ den SVWW so kaum in die Partie kommen.
Bei Fortuna Köln, wo mit Pazurek (Kreuzbandriss), Andersen und Schröder (beide Muskelfaserriss) ein Trio ausfiel, veränderte Uwe Koschinat seine Startelf im Vergleich zum 0:0 beim 1. FC Magdeburg auf einer Position: Yilmaz ersetzte Theisen. Auf Seiten der Gäste brachte Sven Demandt nach dem 1:1 gegen Chemnitz drei neue Gesichter: Book, Lorenz und Vitzthum begannen anstelle von Golley, Blacha (beide Bank) und Oehrl (nicht berücksichtigt).
Blitzstart mit Biadas Traumtor
Die Fortuna erwischte einen perfekten Start: Bereits in der zweiten Minute nutzte Biada ein hohes Zuspiel von Hörnig, drehte sich um die eigene Achse und zirkelte den Ball aus rund dreißig Metern ins rechte obere Eck - ein Traumtor und das 1:0 für die Hausherren. Die mussten allerdings wenig später eine Schrecksekunde überstehen: Glockner, der unter der Woche ein Sonderlob von seinem Trainer bekommen hatte, blieb - nach einem Zweikampf mit Book im Gesicht getroffen - benommen liegen. Nach längerer Behandlungspause konnte der Mittelfeldakteur aber mit Turban weiterspielen (6.). Nach der ereignisreichen Anfangsphase und mit der Führung im Rücken beherrschte die Fortuna das Geschehen, ohne aber auf den zweiten Treffer zu drängen. Stattdessen ließ das Team von Koschinat den Ball in den eigenen Reihen rotieren, störte die Gäste früh im Spielaufbau und ließ den SVWW so kaum in die Partie kommen.
Hessen bleiben bei Standards harmlos
Im zweiten Durchgang machte Köln dann alles klar: Nachdem Königs in der 51. Minute zwar Ruprecht aussteigen ließ, sich aber nicht gegen Kolke durchsetzen konnte, machte es Dahmani wenig später besser. Nach einer Flanke von Königs schoss er zwar Ruprecht an, der Ball landete aber dennoch im Tor (56.). Zwar hatte Wehen Wiesbaden zunächst die Antwort parat und erzielte durch Schindler, der nach einer Ecke den Ball über die Linie stocherte, den Treffer zum 1:3 (58.), doch die Gastgeber setzten erneut nach. Glockner brachte in der 61. Minute einen Ball zu Biada, dessen satter Rechtsschuss Kolke keine Chance ließ - 4:1.
In der Schlussphase ließen es die Domstädter dann etwas ruhiger angehen, während sich der SVWW nicht aufgab. Dennoch blieben die Angriffe der Gäste halbherzig und sorgten nur selten für Aufregung. Die beste Chance hatte der eingewechselte Mintzel, dessen Schuss Poggenborg aber klären konnte (86.). Besonders bei ruhendem Ball passte es bei den Hessen nicht und so blieb es letztlich beim 4:1 für die Fortuna.
Fortuna Köln hat am Mittwoch noch das Viertelfinale im Länderpokal gegen den FC Union Schafhausen vor der Brust und tritt in der Liga am kommenden Samstag (14 Uhr) bei Spitzenreiter Dynamo Dresden an. Wehen Wiesbaden empfängt zeitgleich den VfL Osnabrück.
Viertelfinale im Bitburger-Pokal – Die Fortuna trifft im Waldstadion Beeck auf Union Schafhausen
Im Viertelfinale des Bitburger Pokals trifft die Fortuna morgen auf den FC Union Schafhausen. Der Bezirksligist hat sich in den ersten beiden Runden überraschenderweise gegen höherklassige Teams durchgesetzt und will jetzt auch die Fortuna ärgern.
Im Waldstadion Beeck, der Heimspielstätte des Regionalligisten FC Wegberg-Beeck erwartet die Koschinat-Elf eine kampfstarke Truppe, die besonders mit der Defensive zu überzeugen weiß. Mit 14 Gegentoren in 15 Partien stellt Schafhausen die beste Abwehr in der Staffel 4 der Bezirksliga. Wie unangenehm diese Defensive sein kann, bekam in der ersten Pokalrunde bereits der Landesligist SSV Merten zu spüren: Mit 1:2 unterlagen die Grün-Weißen den Schafhausenern. Auch in der zweiten Runde setzte sich Union gegen den klaren Favoriten durch. Dort musste sich Mittelrheinligist FC BW Friesdorf mit 0:1 geschlagen geben.
Das Pokalspiel am kommenden Mittwoch ist für Schafhausen nach der Winterpause dabei der Auftakt in das Pflichtspieljahr 2016. Erst am kommenden Wochenende startet die Mannschaft von Trainer Jochen Küppers gegen Tabellenschlusslicht Westwacht Aachen wieder in den Ligabetrieb. Die Hinrunde beendete Schafhausen auf dem siebten Platz. Der Schlüssel für die Platzierung im Tabellenmittelfeld ist dabei neben der Defensive ein Offensivduo: Fast die Hälfte der bisher 25 geschossenen Tore gehen allein auf das Konto von Mittelfeldspieler Sebastian Kranz (5) und Stürmer Kevin Busch (7).
Das Spiel zwischen dem FC Union Schafhausen und der Fortuna ist die letzte noch ausstehende Viertelfinalpartie des Bitburger-Pokals. Bisher konnten sich neben Stadtrivale Viktoria Köln auch die beiden Mittelrheinligisten FC Hennef 05 und Borussia Freialdenhoven für das Halbfinale qualifizieren und sich somit weiter die Hoffnung auf die Teilnahme am DFB-Pokal in der nächsten Saison machen.
Fortuna ringt sich ins Pokalhalbfinale - Kölner gewinnen humorlos 3:0 gegen Schafhausen
Mit einem 3:0 zieht die Fortuna gegen Union Schafhausen ins Halbfinale des Bitburger-Pokals ein. Dabei zeigten sich die Kölner lange ideenlos gegen einen kämperisch überzeugenden Bezirkligisten. Lange musste sich die Koschinat-Elf in Geduld üben, ehe Bösing die Tür per Kopf öffnete und Souza Mitte der zweiten Halbzeit die Vorentscheidung besorgte.
Die Fortuna ging das Pokalviertelfinale vom Anpfiff weg engagiert an und versuchte früh die Kontrolle im Spiel zu übernehmen. Gegen einen tiefstehenden Bezirksligisten taten sich die Kölner aber zunächst schwer, in Strafraumnähe zu kommen. Die Gastgeber aus Schafhausen verteidigten das Ganze engmaschig und mit vollem Einsatz. Die Fortuna schaffte es zwar, den Gegner tief in der eigenen Hälfte zu binden. Auf holprigem Geläuf scheiterte es aber zumeist am finalen Ball, sodass Torchancen ausblieben. Erst nach einer flotten Kombination über Kessel, Dahmani und Souza verbuchte Bösing den ersten Torschuss der Partie (21.). Es folgten Abschlüsse von Dahmani und Souza, die jedoch nur wenig Torgefahr versprühten (22./25.). Erst nach einem Konter bekam die Fortuna Dynamik in ihr Spiel, auch wenn Souza den finalen Pass von Bösing vor dem Tor nicht verarbeitet bekam (33.). Kurz drauf schnupperte Kessel am Führungstreffer, dessen Schuss nach der dritten Kölner Ecke aber auf der Linie geklärt wurde (38.). Schließlich gelang Bösing der Dosenöffner in dieser Partie, als der 21-Jährige einen von Kessel eingeleiteten Angriff nach einer Engelman-Flanke per Kopf zum 1:0 einnickte (40.). Mit der Führung ging die Fortuna anschließend in die Kabine.
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Abschnitt, in dem die Foortuna sich weiter geduldig zeigen musste. Schafhausen stand weiterhin tief, um das Spiel lange offen zu halten. So wurden die Gastgeber in der Offensive mutiger und erarbeiteten sich die erste echte Möglichkeit: Nach einem Einwurf köpfte Kranz den Ball am Tor von Boss vorbei (56.). Auf der anderen Seite hatte die Fortuna die Möglichkeit, die Führung auszubauen, aber Bösing bekam den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (61.). Schafhausen blieb weiter mutig und schnupperte am Ausgleich, als Boss nach einem Freistoß auf der Linie klären musste (63.). Die Fortuna zog anschließend die Zügel an: Nach einem Sprint von Rahn bediente der Stürmer den eingelaufenen Souza, der frei vor dem Tor zum 2:0 einschob (72.). Mit dem Tor war der Kampfgeist von Schafhausen mehr und mehr gebrochen. Engelman verbuchte für den Drittligisten noch einen Distanzschuss (78.). Schließlich besorgte Theisen nach Vorarbeit von Bösing humorlos den 3:0-Endstand (88.).
Weiter geht es für die Fortuna in dieser englischen Woche am kommenden Samstag mit dem Auftritt bei Dynamo Dresden. Das Spiel ist ab 14 Uhr im WDR oder im MDR zu sehen. Für den FC Union Schafhausen beginnt am Wochenende die Rückrunde in die Bezirksliga Staffel 4.
So spielte die Fortuna: Boss - Engelman - Flottmann (60. - Uaferro) - Schneider - Kwame - Souza (74. - Koruk) - Theisen - Dahmani (80. - Yilmaz) - Kessel - Bösing - Rahn
Flottmann im Interview: “Unsere Demut macht uns stark“
Daniel Flottmann, Kapitän von Fortuna Köln, verrät im Interview mit liga3-online.de das derzeitige Erfolgsgeheimnis seiner Mannschaft, spricht über seine neue Position im Team und wünscht sich im Mai mindestens ein Endspiel.
liga3-online: Herr Flottmann, durch den 4:1-Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden am letzten Wochenende konnte die Fortuna ihren positiven Trend bestätigen. Wie bewerten Sie bislang den Start in die Rückserie?
Daniel Flottmann: Meiner Meinung nach ist uns der Start in das neue Jahr sehr gut gelungen. Einzig bei der Heimniederlage gegen Kiel ist unser Plan nicht aufgegangen. Es spricht aber für uns, dass wir uns nach diesem Negativerlebnis direkt wieder hinterfragt und nach neuen Lösungen gesucht haben. In Magdeburg haben wir anschließend die richtige Reaktion gezeigt. Gegen Wiesbaden konnten wir jetzt sogar noch einmal einen draufsetzen.
Was ist das derzeitige Erfolgsgeheimnis?
Wir funktionieren momentan als Mannschaft unheimlich gut. Auf dem Platz passt die Abstimmung, alle Spieler orientieren sich in die gleiche Richtung. Zudem ist es für uns extrem wichtig, dass wir uns gut in ein Spiel hineinarbeiten. Im Vergleich zu unserer Schwächephase im Herbst stimmt mittlerweile auch die Reihenfolge – Erst arbeiten, dann Fußball spielen! Selbst die Gegner haben mittlerweile realisiert, dass wir nicht mehr nur eine reine Arbeitertruppe sind, sondern auch Fußball spielen können. Und natürlich haben wir derzeit im Angriff mit Julius Biada und Marco Königs zwei Verrückte die in Topform sind.
Trotz des Erfolgs, woran muss die Mannschaft noch arbeiten?
Es wird viel darüber geschrieben, dass wir Probleme bekommen, wenn wir in Rückstand geraten. Die Leistungsdichte in der 3. Liga ist so eng, dass ein guter Start in eine Partie extrem wichtig ist. Wir dürfen uns aber nicht einreden lassen, dass wir bei einem Rückstand auseinanderbrechen. Wir müssen als Team auch mal einen Rückstand wegstecken. Genau das zeichnet eine verschworene Mannschaft ja auch aus.
Die Fortuna liefert in dieser Saison spektakuläre Spiele ab. Im Schnitt fallen über 3,3 Tore pro Partie. Dadurch steht vor allem die Offensive im Rampenlicht. Sie sind Abwehrspieler, wie empfinden Sie diese Entwicklung?
Die Leute kommen ja ins Stadion um Tore und Spektakel zu sehen, damit habe ich überhaupt kein Problem. Trotzdem muss ich sagen, dass mir ein 1:0 lieber ist, als ein 5:4. Auch wenn sich das jetzt nach jammern auf hohem Niveau anhört. Der Gegentreffer gegen Wehen war ärgerlich, weil wir dadurch das Spiel für eine kurze Zeit noch einmal spannend gemacht haben.
Wie groß ist die Gefahr, dass die Mannschaft bei dem aktuellen Erfolg die Bodenhaftung verliert?
Die Gefahr sehe ich überhaupt nicht. Unserer Mannschaft zeichnet sich ja nicht durch Spieler aus, dessen Karrieren immer steil nach oben ging. Irgendwo hat Jeder von uns seine persönliche Delle und genau diese Demut macht uns stark. Wir wurden in der Vergangenheit ja auch schon häufiger als „Darmstadt light“ bezeichnet. Die Art und Weise wie die Lilien arbeiten finde ich bemerkenswert. Ich kann mich damit identifizieren.
Wie fällt Ihr persönliches Fazit der bisherigen Saison aus?
Ich bin schon aus der Sommerpause nicht optimal herausgekommen und hatte auch in der Folge immer wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen. Mitte der Hinrunde kam dann noch einmal ein Muskelfaserriss hinzu. In der Winterpause habe ich dann hart gearbeitet, auch weil ich mir für das Jahr 2016 Einiges vorgenommen habe. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich meine Ernährung umgestellt habe, aber die vielen Verletzungen haben dazu geführt, dass ich nun häufiger auf meinen Körper höre und mich bewusster ernähre. Für 2016 ziehe ich bislang ein positives Fazit.
In der Rückrunde haben Sie bislang jede Minute gespielt, allerdings auf der für Sie eher ungewohnten Positionen des Rechtsverteidigers.
Bei meinen vorherigen Stationen habe ich schon häufiger auf dieser Position gespielt, deshalb ist diese Rolle für mich nicht fremd. Zudem arbeite ich mit Uwe Koschinat jetzt schon fast vier Jahre zusammen, da weiß ich sehr genau, was der Trainer auf dieser Position sehen möchte. Natürlich bin ich nicht der Prototyp eines Rechtsverteidigers der die Linie rauf und runterläuft, aber ich kann meine Qualitäten auf der Position ausleben. Zudem ist eine Positionsveränderung auch gleichzeitig immer ein neuer Impuls für den Kopf. Das finde ich gut!
In der Wintervorbereitung gab es einen Dreikampf um die beiden Positionen in der Innenverteidigung. Uwe Koschinat hat sich letztendlich für Florian Hörnig und Boné Uaferro entschieden.
In diesem Punkt gebe ich dem Trainer Recht. Als Kapitän hat man sowieso keine Freikarte für einen Stammplatz und die Statistik zeigt ja auch, dass wir mit Flo und „Bones“ häufiger zu Null gespielt haben. Es ist ganz natürlich, dass mich dann Viele beobachten wie ich mit dieser Situation umgehe. Ich kann aber behaupten, dass ich das richtige Signal an die Mannschaft gesendet hab. Ich bin ja nicht der erste und einzige Härtefall in unserem Team. Mit Johannes Rahn sitzt unser letztjähriger Toptorjäger seit Monaten auf der Bank. Ich kann aber sagen, dass sich unsere Mannschaft dadurch auszeichnet, dass alle Charaktere ihre persönlichen Ziele zurückstellen und ausschließlich für das Wohl der Mannschaft arbeiten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in anderen Mannschaften diese schwerwiegenden Entscheidungen nicht immer so professionell aufgenommen werden.
Beim Drittliga-Aufstieg der Fortuna vor knapp zwei Jahren waren Sie gezwungenermaßen, aufgrund eines Kreuzbandriss, in der Zuschauerrolle. Damals sagten Sie, dass sich der Aufstieg für Sie fremd anfühle und dass Sie unbedingt diese Emotionalität noch einmal spüren möchten.
Generell ist es so, dass ich Endspiele mag, darauf habe ich richtig Bock. Diese Spiele fühlen sich noch einmal ganz anders an, einfach unbezahlbar. Ich komme ja aus Osnabrück und würde mir wünschen, dass der VfL am letzten Spieltag gegen uns ein Endspiel hat. Von unserer Seite aus gesehen natürlich ohne den negativen Druck des Abstiegskampfes. Auch das Finale im Mittelrheinpokal ist selbstverständlich ein Ziel von mir.
2012 sind Sie zur Fortuna gewechselt, im Sommer läuft Ihr Vertrag aus. Gab es schon erste Gespräche über eine Verlängerung?
Es gab bereits die ersten Signale vom Verein und auch ich habe dem Verein gegenüber meine Signale mitgeteilt. Generalle gehe ich aber dieses Thema ganz entspannt an, auch weil ich es derzeit gar nicht an mich heranlasse. Ich habe momentan einfach zu großen Spaß an der Arbeit und möchte mich darauf voll konzentrieren. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass die Zeit bei der Fortuna die schönste meiner Karriere ist und mir fällt derzeit kein Grund ein, warum diese Zeit im Sommer vorbei sein sollte.
Die Fortuna steckt mitten in den englischen Wochen. Nach dem überzeugenden Sieg am vergangenen Wochenende gegen den SV Wehen Wiesbaden und dem Weiterkommen im Pokal, reist die Koschinat-Elf jetzt zu Dynamo Dresden. Die Mannschaft steht beim Tabellenführer vor einer sehr schweren Aufgabe, will die aktuelle Form aber beibehalten und den guten Lauf fortsetzen. Mehr dazu im Vorbericht bei FortunaTV.
Mutige Fortuna geht in Dresden unter - 0:4-Niederlage beim Tabellenführer
Mit viel Selbstvertrauen präsentierte sich die Fortuna bei Dynamo Dresden von Beginn an mutig und stellte den Tabellenführer in den ersten Minuten mit mannorientiertem Pressing vor Probleme. Die Sachsen nutzten die Unachtsamkeiten der Fortuna aber eiskalt aus und stellte mit Aosman und Testroet die Weichen in Halbzeit eins auf Sieg.
Mit Selbstvertrauen und viel Mut ging die Fortuna ins Spiel bei Dynamo Dresden: So schickte Uwe Koschinat Rahn neben Dahmani und Glockner ins zentrale Mittelfeld und agierte defensiv mit einer Mischung aus Dreier- und Fünferkette. Dabei ging der Plan der Kölner zunächst auf. Mit aggressivem Pressing erzwang man gegen den Tabellenführer frühe Ballgewinne, auch wenn bis auf einen Freistoß von Biada zunächst nichts Zählbares heraussprang (6.). Das Tor machte aber etwas überraschend der Tabellenführer: Nach einem Ballgewinn von Kreuzer legte Eilers überlegt per Kopf ab und Aosman schob zum 1:0 für Dresden ein (11.). Die Fortuna zeigte sich nach dem Rückschlag aber zunächst stabil. Mit viel Laufeinsatz verteidigte die Koschinat-Elf mannorientiert und zeigte sich offensiv gewohnt griffig. Nach Vorarbeit von Biada hatte Rahn zudem den Ausgleich auf den Fuß, zielte aber knapp am Tor vorbei (15.). So stellte man den Tabellenführer aber weiter durchaus vor Fragezeichen. Trotzdem erhöhte Dresden schlagartig auf 2:0: Einen umstrittenen Einwurf führten die Sachsen gedankenschnell aus, sodass Testroet alleine auf Poggenborg zulief und den Kölner Schlussmann umkurvte (20.). Mit der klaren Führung im Rücken agierte der Tabellenführer nun souveräner und bekam die Partie kontrolliert. So verlagerte man das Spielgeschehen in die Kölner Hälfte, auch wenn bis auf einen Kopfball von Modica Torchancen ausblieben (31.). Die Fortuna konnte lediglich mit zwei Distanzschüssen von Glockner anworten (33./38.). Die besseren Möglichkeiten hatte nun aber Dynamo: Eilers testete mit einem strammen Schuss Poggenborg und kurz darauf zielte Kreuzer frei vor dem Kölner Keeper am Tor vorbei (39.). Die Fortuna versuchte noch vor dem Seitenwechsel mit einem Anschlusstreffer wieder in die Partie zu finden: Dabei bot sich Dahmani die große Chance zum 1:2, der den Ball aus kurzer Distanz aber nicht an Blaswich vorbei bekam (40.).
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Fortuna auch weiterhin mutig: Nach einem frühen Ballgewinn des eingewechselten Engelman bot sich Königs aus spitzem Winkel die Chance zum Anschluss, die Blaswich aber per Fußabwehr vereitelte (46.).Kölner Hoffnungen auf eine Aufholjagd beendet Testroet aber abrupt, der eine Vorarbeit von Kreuzer aus kurzer Distanz zum 3:0 einschob (49.). Der dritte Dresdner Treffer kippte die Partie endgültig in eine klare Richtung, auch wenn die Fortuna weiterhin an ihrem Plan festhielt: Nach einem schnellen Angriff scheiterte Bender an der Dresdner Latte (56.). Dynamo ließ die Fortuna kommen, schaltete aber bei Gelegenheit schnell um: So prüfte Hefele mit einem Distanzschuss Poggenborg (62.). Kurz daraf zielte Aosman aus spitzem Winkel zu hoch (64.). Schließlich machte Eilers mit die Tür für die Fortuna zu: Aus 25 Metern brachte der Stürmer den Ball sehenswert im Tor der Fortuna zum 4:0 unter (67.). Die Fortuna bemühte sich um Schadensbegrenzung. Vom euphorischen Anhang angetrieben, spielte Dresden das Ganze aber souverän herunter: Eilers verpasste per Kopf seinen Doppelpack (75.). Kurz vor Schluss wurde es nochmal kurz kurios. Der eingewechselte Jim-Patrick Müller verfehlt nach scharfer Hereingabe aus fünf Metern das leere Tor (88.). Mehr passierte nicht mehr.
Weiter geht es für die Fortuna bereits am kommenden Dienstag mit dem Heimspiel gegen Preußen Münster. Anpfiff im Südstadion ist um 19 Uhr. Dynamo Dresden gastiert einen Tag später beim VfL Osnabrück.
FortunaTV - Die Interviews zum Spiel bei Dynamo Dresden
Die Fortuna startete gut in die Partie gegen den Tabellenführer. Individuelle Fehler führten allerdings zur schnellen Führung der Dresdner. Zwar versuchte die Koschinat-Elf immer wieder ins Spiel zurück zu kommen, spielten sich aber zu oft rund um den Sechzehner der Schwarz-Gelben fest.
So waren es Aias Aosman und Pascal Testroet, die ihre Mannschaft schon in der ersten Halbzeit auf Kurs bringen konnten. Im zweiten Durchgang schnürte Testroet mit dem 3:0 den Doppelpack, Justin Eilers sorgte für den Endstand. Bereits am Dienstag geht es für die Fortuna aber schon wieder weiter. Im Südstadion erwarten die Kölner den SC Preußen Münster. Für die Mannschaft von Fortuna-Trainer Uwe Koschinat ist das die zweite englische Woche in Folge. Hier gibt es die Stimmen zur Auswärtsniederlage bei Dynamo Dresden.
Tore schießen leicht gemacht! Doppelter Blackout von Uaferro ebnet den Weg für Dresden – Fink gesperrt
Wie schon beim 1:5 im Hinspiel konnte die Fortuna am Samstag vor 24.142 Zuschauern auch in Dresden keinen Blumentopf gewinnen. Angesichts der guten Chancen auf beiden Seiten fiel die 0:4-Niederlage allerdings ein wenig zu hoch aus für die Südstädter. Zwei kapitale Fehler von Innenverteidiger Bone Uaferro ebneten dem Tabellenführer der 3. Liga früh den Weg zu einem letztlich ungefährdeten Heimerfolg. Zu allem Überfluss kassierte Linksverteidiger Tobias Fink die fünfte gelbe Karte und er fehlt nun am kommenden Dienstag im Heimspiel gegen Preußen Münster. Die Fortuna verliert einen Platz und ist nun Zehnter. Uwe Koschinat hatte wie gewohnt eine Überraschung in der Startformation parat. Er brachte den letztjährigen Torjäger Johannes Rahn, der derzeit im Sturm am Duo Königs/Biada einfach nicht vorbei kommt. In der Rückrunde hatte der 30-Jährige bislang insgesamt nur vier Kurzeinsätze (32 Minuten) in sieben Partien. Bei Dynamo agierte der großgewachsene Offensivspieler hinter den Spitzen. Zudem rückte Kusi Kwame in die erste Elf. Der verletzte Florian Hörnig und Ozan Yilmaz rotierten raus. Beeindruckend ist bisher die Bilanz der Dresdner im eigenen Stadion. Der Tabellenführer hatte vor der Partie mit elf Siegen nach Bayern München die beste Heimserie der drei deutschen Profiligen. Dresdens Coach Uwe Neuhaus bekundete dennoch vor dem Anpfiff seinen Respekt vor den Gästen: „Sie sind von Platz 20 auf Rang neun geklettert. Dafür muss man Qualität haben. Sie haben derzeit auch überragende Stürmer.“ Sein Gegenüber wusste, was sein Team erwartet: „Hier hängen die Trauben hoch“, unterstrich Uwe Koschinat.
Und nach 20 Minuten hingen sie bereits beinahe unerreichbar hoch. Die Fortuna begann gut, hatte durch Julius Biada einen Freistoß aus 18 Metern, den der Stürmer aber Dresdens Keeper Blaswich genau auf die Fäuste schoss. Doch danach wurde es vogelwild. Im Mittelpunkt stand ein indisponierter Bone Uaferro. Der Kölner Innenverteidiger vertändelte den Ball nach elf Minuten an der linken Außenlinie gegen Kreuzer. Die aufgerückte Abwehr ließ in diesem Moment zwangsläufig jegliche Ordnung vermissen. Eilers legte die Flanke mit dem Kopf quer auf Aosman, der ebenso freistehend keine Mühe hatte aus zehn Metern das 1:0 zu markieren. Auch beim zweiten Treffer war Uaferro gar nicht im Bilde. Nach einem Einwurf von Hartmann aus der eigenen Hälfte leistete sich der Abwehrspieler einen katastrophalen Stellungsfehler. Er verschätzte sich, sprang unter dem Ball durch und Testroet hatte freie Bahn in Richtung Kölner Tor. Der Dresdner umkurvte Andre Poggenborg und auch der Rettungsversuch von Uaferro auf der eigenen Torlinie missglückte. Nach 20 Minuten lagen die Gäste schon mit 0:2 hinten.
Nur 60 Sekunden später kassierte Tobias Fink den gelben Karton. Es war sein fünfter in dieser Saison. Der Außenverteidiger ist somit am Dienstag im Heimspiel gegen Münster gesperrt. Nicht unerwähnt bleiben soll eine große Chance von Rahn zum 1:1. Nach einer Hereingabe von Biada konnte er frei vom Elfmeterpunkt aus abziehen, aber er schoss knapp flach am linken Pfosten vorbei (15.). Fünf Minuten vor der Pause hätte Kreuzer nach Flanke von links auf 3:0 erhöhen können, er schoss aus zwölf Metern knapp am langen Pfosten vorbei. Aber auch die Fortuna war offensiv nicht untätig. Nach einer Kopfballablage von Daniel Flottmann kam Hamdi Dahmani fünf Meter vor dem Dresdner Tor zu einem Schuss, Blaswich machte sich breit und verhinderte den Anschlusstreffer (41.).
In der Halbzeit tauschte Koschinat den gelb verwarnten Fink gegen Dennis Engelman aus. Kwame ging für den Rechtsverteidiger auf die linke Seite. Und gleich in der ersten Minute hatten die Kölner eine gute Gelegenheit. Nach Zuspiel von Biada zog Königs aus 15 Metern ab, Blaswich wehrte den Schuss auf den kurzen Pfosten mit dem Fuß ab. In der 49. Minute war die Partie dann gelaufen. Dresden kombinierte schnell über rechts. Kwame war zu weit nach vorne geeilt und konnte die Flanke von Kreuzer nicht verhindern. In der Mitte kam Flottmann gegen Testroet zu spät. Und der Dresdner Stürmer lenkte den Ball flach in die lange Ecke zum 3:0. Trotz des klaren Rückstands war die Fortuna aber offensiv immer wieder auffällig. Nach 56 Minuten traf Bender aus zentraler Position mit einem feinen Schuss die Latte. Beim Nachschuss aus der Distanz zwang Dahmani Blaswich zu einer Flugeinlage. Auch Poggenborg konnte sich auszeichnen. Einen Distanzschuss von Hefele lenkte der Kölner Torwart gekonnt mit der linken Faust über die Latte (62.).
Zwei Minuten später fand der zweite Wechsel bei Köln statt. Für Bender kam Cauly Oliveira Souza. Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken gelang Dresden nun beinahe alles. Nach einem Befreiungsschlag von Kwame landete der Ball auf der linken Seite bei Eilers, der fackelte nicht lange, zog ab und jagte den Ball aus 20 Metern in hohem Bogen über Poggenborg hinweg zum 4:0 ins gegnerische Netz (67.). Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff kam dann noch Michael Kessel für Biada in die Partie. In der 87. Minute hätte Patrick Müller nach Vorlage des eingewechselten Kutschke noch das 5:0 erzielen müssen. Er zielte mutterseelenallein am langen Pfosten und dem leeren Tor vorbei. „Wir sind sehr froh, dass wir so einen souveränen Sieg einfahren konnten. Wenn wir so weiter machen, werden wir unser großes Ziel erreichen“, konstatierte der Dresdner Torschütze Testroet. Stimmen zum Spiel, Daniel Flottmann Solche Fehler dürfen uns auf dem Niveau nicht passieren. Wir kamen sicherlich aber auch für ein Tor infrage. Es zeichnet uns aus, dass wir mutig sind und auch ein gewisses Riskiko gehen. Das wurde uns heute leider durch naive Fehler zum Verhängnis. So ging es in eine Richtung, die wir dann nicht mehr aufhalten konnten. Vielleicht ist es ganz gut, dass wir eine englische Woche haben. Dann können wir gleich wieder den Blick nach vorne richten. Uwe Koschinat Man hat heute gesehen, dass wir ganz viele Dinge sehr gut machen und uns in Teilen des Spiels auch auf Augenhöhe bewegen. Wir vereinen aber in der Komplexität nicht so viele Qualitäten wie Dynamo Dresden. Wenn wir es nicht schaffen, so ein Spiel zu unserem Spiel zu machen, und wenn wir dann fehlerbehaftet in der Defenisve sind und schnell einem Rückstand hinterher laufen, dann werden die Unterschiede im Laufe eines Spiels auch sehr deutlich. Es wäre ein Wunder, wenn wir die Qualität von Dresden hätten. Wir haben unser Soll mit 36 Punkten mehr als erfüllt. Wir müssen weiter auf unsere Heimstärke bauen.
Einziges NRW-Duell in der 3. Liga: Fortuna Köln hat Preußen Münster zu Gast. Die Kölner wollen sich für die Pleite in Dresden rehabilitieren. Münster den Aufwärtstrend fortsetzen. Quo vadis, Preußen Münster? Nach dem überzeugenden 3:1-Erfolg gegen den Chemnitzer FC "schnuppern" die Westfalen wieder an den Aufstiegsrängen in der 3. Liga. Doch reicht es wirklich, um noch einmal ins Aufstiegs-Rennen einzugreifen? Diese Frage wird zunächst einmal im Kölner Süden beantwortet - und dann am kommenden Sonntag (6. März) im prestigeträchtigen Nachbarduell gegen den VfL Osnabrück. Mit viel Selbstbewusstsein Sollten die Münsteraner bei der Fortuna im Kölner Südstadion bestehen, darf die Mannschaft von Horst Steffen wieder träumen. In jedem Fall reisen die Preußen mit viel Selbstbewusstsein nach Köln, nachdem die Partie gegen Chemnitz noch gedreht werden konnte. Das besitzen allerdings auch die Fortunen, selbst wenn es beim 0:4 in Dresden nicht so rund lief wie erhofft. Insgesamt ist die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat nach wie vor voll im Soll. Zwei glatte Heimsiege gab es in diesem Jahr - 5:1 gegen Hansa Rostock, 4:1 gegen SV Wehen Wiesbaden. Nur gegen Holstein Kiel gab es zwischenzeitlich einen 2:3-Ausrutscher. In der Heimtabelle der 3. Liga stehen die Kölner mit 26 Punkten auf dem vierten Platz. Mit Sieg zum Klassenerhalt Sollte der nächste Heimdreier gelingen, wäre bei dann 39 Punkten die 3. Liga wohl für eine weitere Saison in Köln gesichert. Im Hinspiel machten die Preußen das Rennen und gewannen 3:1. Die Fortunen waren zunächst durch Königs in Führung gegangen, dann sorgten Heitmeier, Kropplin und Krohne für die Wende.
PREUSSEN ZU GAST IN KÖLN Horst Steffen: "Wir müssen noch mehr in den Strafraum kommen!"
Gut gelaunt zeigte sich Horst Steffen in der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Fortuna Köln am Dienstag. Zwei Trainingseinheiten stehen für die Adlerträger vor der Partie im Südstadion noch an. Jede Menge Zeit also für den Preußen-Coach, noch weitere Überlegungen anzustellen. Eine Rolle darin könnte der aufstrebende Amachaibou spielen. Auf dem Platz sollen seine Jungs zudem mehr Präsenz im Sechzehner zeigen und sich noch mehr Chancen herausarbeiten.
Vornweg die Meldungen aus dem Lazarett: Benjamin Schwarz trainierte ja bereits am Freitag voll mit und zählt nun wieder als genesen und ist damit eine Option für das Spiel in Köln, genau wie Felix Müller, der seinen Infekt überstanden hat und heute ins Training einsteigt. Horst Steffen zeigte sich aber auch mit der Leistung von Stéphane Tritz zufrieden, der immer anspielbar gewesen sei und insgesamt gut gespielt habe, wenn natürlich auch „hinten ein, zwei Dinge besser gehen, aber da war er ja nicht der Einzige“.
Und so gilt Tritz auch als eines der positiven Beispiele für Spieler, die sich im Moment noch im Hintertreffen sehen, da er ohne vorherigen Einsatz (unter Horst Steffen) sofort in die Startelf gerückt war. Ein gutes Zeichen also für Spieler wie Cihan Özkara, der sich nach dem Trainerwechsel sicherlich mehr versprochen hatte und nun weiter Gas geben müsse, so Steffen; „Ich bin nicht derjenige, der sich für immer festlegt“, fügte der Trainer an. Der Offensivmann könne also berechtigte Hoffnung haben, schneller als gedacht wieder eine tragende Rolle zu spielen, auch wenn er zuletzt gegen Chemnitz nicht im Kader gewesen sei. Das gelte auch für andere, die zur Zeit nicht (wie vielleicht selbst gewünscht) zum Zug kommen.
Die geplante Marschroute Richtung Köln hat sich für die Preußen kurzfristig geändert. Eigentlich war bereits heute die Abfahrt geplant, jetzt geht es aber erst morgen nach dem Training in Münster los in ein Tageshotel. Diese neue Möglichkeit schätzt der Trainer sehr, und glaubt auch, dass die Spieler sich noch über eine weitere Nacht in den eigenen Betten freuen. Das geplante Essen am Spieltag, die Besprechung und letzte Videoanalysen gibt es dann vor Ort im besagten Tageshotel, wo die Spieler in eigenen Zimmern vor dem Spiel noch zur Ruhe kommen können. Spieler, die am Dienstagmorgen erfahren, dass sie nicht spielen, seien im Übrigen immer herzlich Willkommen mit zum Auswärtsspiel zu fahren und sich das Spiel anzuschauen. Steffen selbst habe das damals oft gemacht: „Man gehört ja zur Mannschaft und möchte doch gern dabei sein und wissen, wie es läuft“.
Vor der nicht lange zurückliegenden englischen Woche habe man noch gerechnet und gedacht, wie weit einen ein Sieg in Würzburg bringen würde und was alles möglich wäre. Aber das habe man dieses Mal gar nicht erst angefangen und die Konzentration voll und einzig auf das Spiel in Köln gerichtet, so Steffen, darauf angesprochen, dass doch eigentlich eine „Super-Woche“ für den Trainer und den Verein möglich sei (vorausgesetzt man gewinne bei der Fortuna, feiere dann am Donnerstag den Geburtstag des Coaches und fahre am Sonntag einen Sieg gegen den Erzrivalen aus Osnabrück ein). Nein, der Trainer ließ sich keine derartige Schlagzeile entlocken: „Ich bin nicht für Phantasie zuständig!“, winkte er lachend ab. Es brauche auch keine besondere Motivation, denn seine Spieler seien immer motiviert und andererseits natürlich auch tatsächlich unglücklich, wenn die Umsetzung der gesteckten Ziele nicht klappe.
Rückblickend auf Samstag hob Steffen noch einmal die Wichtigkeit des Elfmeters heraus, der unglaublich geholfen habe, um etwaige Parallelen zum Spielverlauf gegen Halle wegzuwischen. Er habe sich auch in Videos noch mehrfach sowohl das umstrittene Foul an Amaury Bischoff vor dem 0:1 („Der haut da den Amaury auch deutlich mit weg.“) und das vermeintliche Handspiel („Ich weiß nicht, ob die Arme da sein müssen.“) angesehen und fand bis heute beides diskutierenswert ("Kann man so oder so entscheiden.") und nicht so eindeutig, wie sein Kollege aus Chemnitz, der sich benachteiligt fühlte.
An das gute Spiel der Preußen gegen die Sachsen möchte man nun bei der Fortuna anknüpfen. Vieles habe schon gut geklappt. Der Druck und das Anlaufen waren gut. Man kam offensiv besser zum Zug. Wichtig sei aber auch, dass noch mehr Spieler in den Sechzehner kämen, um Flanken oder Pässe aufzunehmen und zu verwerten und dass es auch mal einen Abschluss aus der Distanz gäbe. Dazu sollen auch Spieler wie Bischoff und Philipps näher an den Strafraum heranrücken und direkt davor lauern. Kara soll sogar öfter direkt in den Sechzehner ziehen und dort bei Angriffen für Gefahr sorgen, denn „er ist ja auch Stürmer, er kann das ja“.
Es habe zudem einige Spieler gegeben, die dem Trainer die Überlegungen, mit welcher Elf es in Köln losgeht, nicht einfacher gemacht haben. Amachaibou sei eine „deutliche Belebung“ gewesen und habe gezeigt „Ich bin da!“. Aber auch andere Spieler, die Steffen namentlich nicht nannte, sollten weiter dranbleiben. Fußball sei eben ein Mannschaftssport, da seien alle wichtig. „Und wenn man reinkommt, dann spielt für das Ergebnis, das man gemeinsam erreichen will.“ - egal ob 90 Minuten lang oder nur nach einer Einwechslung. „Ich bin aber nicht dafür da, alle 25 bei Laune zu halten“, auch wenn er sein Bestes tue, so Steffen. Er wolle allen sein Vertrauen vermitteln, suche auch kurze Einzelgespräche, in denen er jedem, der nicht spiele (und auch jedem der spiele) kurz darlege, was derjenige verbessern könne, aber das müsse genügen, es seien ja alle alt genug. „Schließlich brauche ich auch auf dem Spielfeld Entscheidung von erwachsenen Spielern, nicht von Jungs.“
Glückwunsch
Zu Lion Schweers habe Steffen zum Beispiel gesagt: „Hey, jetzt wissen wir, dass Du ein Drittliga-Spieler bist. Glückwunsch!“, habe ihn gelobt und ihm Hinweise gegeben, was es noch zu verbessern gäbe. Und auch der Rest des Teams habe gemerkt, dass nun eine neue, ernsthafte Option für die Abwehr im Hintergrund lauere. Wichtig sei vor allem, dass die Spieler die Spielweise als gut, als zielführend empfinden und merken, dass es etwas bringe, was der Trainer mit ihnen übe und man mit diesem Plan gemeinsam erfolgreich sei. Dann könnten diese sagen „Das ist doch gut, wenn der Trainer Recht hat“, sprach Steffen und schmunzelte in Richtung der Pressevertreter: „Da habt ihr dann ja doch noch Eure Schlagzeile.“
Was den Gegner angehe, sei der Coach noch in der Analyse. Das Spiel der Fortuna gegen Dresden stehe für ihn noch für heute aus, daher könne er auch noch nichts Konkretes sagen. Für den Ex-Preußen Marco Königs gäbe es aber keine besondere Herangehensweise. Klar sei aber jetzt schon, dass mit den Kölnern - die sich vor allem in den 70ern und 80ern mit den Preußen in der 2. Bundesliga beharkten – wieder einmal eine robuste Truppe auf die Adlerträger wartet. Und so rechne Steffen natürlich mit Kampf, aber vor allem auch mit Härte.
Andersen und Hörnig sind rechtzeitig fit Das Flutlichtspiel gegen Münster lässt wieder ein Spektakel im Südstadion erhoffen
Der Mut wurde nicht belohnt. Doch Uwe Koschinat grämte sich nicht lange über das 0:4 beim designierten Aufsteiger Dynamo Dresden. „Ich habe diese Partie so empfunden, dass wir dort nur mit einer offensiven Ausrichtung überraschen konnten. Doch durch die beiden Aussetzer zu Beginn des Spiels, einen von Bone Uaferro und einen des Schiedsrichters, waren wir nach dem schnellen 0:2 letztlich chancenlos“, betonte der Fortuna-Trainer, der mit seiner „Hopp-oder-Top-Truppe“ nun am Dienstag (19 Uhr) den Tabellensechsten Preußen Münster erwartet. Flutlichtspiele im Südstadion bürgten in dieser Spielzeit bisher für Qualität und Spektakel. „Wir wollen aus einer relativ gesicherten Position heraus zu Hause auf den Dreier spielen. Inklusive des Spiels am 30. Spieltag zu Hause gegen den VfB Stuttgart II will ich die 40-Punkte-Marke geknackt haben“, unterstreicht Koschinat, der die Gäste unter der Führung des neuen Trainers Horst Steffen, als eine Art „Stuttgarter Kickers light“ erwartet. „Von der Spielidee her stimmt das total. Münster agiert im 4-3-3, mit drei eng stehenden Spitzen und hat mit Bischoff und Kara zwei überragende Individualisten. Kara ist so etwas wie der Halimi der letzten Saison.“ Koschinat rechnet mit einem offenen Schlagabtausch. „In Münster sieht man die bisherige Saison gar nicht in einem so positiven Licht. Aber sie haben die Riesenchance, sich mit einem Sieg bei uns noch näher an die Aufstiegsplätze heran zu arbeiten. Ein Punkt wäre für die Preußen zu wenig.“
Erfreuliches gibt es aus dem Lager der Fortuna bei den Personalien zu vermelden. Der Krankenstand hat sich deutlich verringert. Kristoffer Andersen („Er hatte die letzten beiden Tage keine Probleme“) und auch Florian Hörnig können spielen. Gesperrt ist Tobias Fink aufgrund der fünften gelben Karte. Die Rückkehr Andersens bedeutet aber nicht zwangsläufig die Verbannung von Backup Andreas Glockner ins zweite Glied. „Auf der Sechser-Position ist nichts in Stein gemeißelt. Glocke hat das gegen Wehen-Wiesbaden sehr gut gemacht. Und auch in Dresden in vielen Phasen Verantwortung übernommen.“ Mögliche Alternativen wären Ozan Yilmaz und Christopher Theisen. „Ozan hat das sehr zufrieden stellend gelöst. Er ist taktisch klug und hat einen guten Instinkt sowie eine Leichtigkeit bei der Balleroberung, aber auch Christopher habe ich heute für seine Einheit sehr gelobt“, sagt Koschinat.
Trotz eines unglücklichen Auftritts in Dresden bricht Koschinat nicht das Knie über Bone Uaferro. „Beim 0:1 hat er die Situation komplett falsch wahrgenommen. Da war er verträumt, das hatte nichts mit seiner risikobehafteten Spielweise zu tun. Bone spielt im Gegensatz zu den Kopfmenschen Hörnig und Flottmann intuitiv, löst aber Situationen dadurch oft sehr gut auf. Da war er sehr überrascht in dem Moment, dass da ein Gegenspieler kam. Das muss er in den Griff bekommen, wenn er sich für höhere Aufgaben empfehlen will.“
Einen Härtefall könnte es bei den drei Innenverteidigern geben, sollte sich Koschinat für Kusi Kwame und Dennis Engelman als die beiden Außenverteidiger entscheiden. Eine andere Variante wäre die erneute Berufung von Daniel Flottmann als Rechtsverteidiger.
Aufstiegskandidat in Lauerstellung - Preußen Münster zu Gast im Südstadion
Seit ihrem Aufstieg in die 3. Liga im Jahr 2011 gehört Preußen Münster in jeder Saison zum erweiterten Kreis der Kandidaten für den Sprung in die 2. Bundesliga. Auch in dieser Saison hat der einzige NRW-Klub neben der Fortuna als Saisonziel ausgegeben, ganz oben mitzuspielen. Momentan stehen die Adlerträger auf einem guten sechsten Platz, der Kontakt zu den Top-3 ist noch da.
Dabei sah es Mitte der Hinrunde noch sehr viel besser aus für die Münsteraner. Zwar startete der SCP etwas verhalten in die Saison, doch eine Serie von zehn ungeschlagenen Spielen katapultierte die Mannschaft zwischenzeitlich auf den zweiten Platz. Doch scheinbar war dem Team die Luft ganz oben in der Tabelle etwas zu dünn. Es folgten sechs Spiele, die die Münsteraner nicht für sich entscheiden konnten. Obwohl der SCP noch immer den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen halten konnte, musste Trainer Ralf Loose zum Ende des Jahres gehen. Ein Zeichen, das deutlich macht, wie wichtig es den Verantwortlichen zu sein scheint, nach fünf Jahren den nächsten Schritt zu gehen. Horst Steffen ist nun der neue Mann an der Seitenlinie der Münsteraner. Der ehemalige Trainer der Stuttgarter Kickers stellte das System von einem 4-2-3-1 auf ein 4-3-3 um und gewann gleich sein erstes Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt. Nach sechs Spielen als Cheftrainer stehen drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen auf Steffens Konto.
Ein breiter Kader mit Qualität
Ein Vorteil der Adlerträger ist die Variabilität des Kaders. Spieler wie Verteidiger Björn Kopplin oder Winterneuzugang Adriano Grimaldi sammelten bereits Erfahrung in der 2. Bundesliga. Auch in der Breite ist das Team von Trainer Horst Steffen bestens aufgestellt. 15 verschiedene Torschützen unterstreichen das. Egal, wer für den SCP auf dem Platz steht, für den jeweiligen Gegner wird jedes Spiel eine große Herausforderung. Kapitän Amaury Bischoff ist die zentrale Person im Spiel der Münsteraner. An zehn Treffern war der 28-Jährige bislang direkt beteiligt. Vorne im Sturm ist Marcel Reichwein der Mann im Mittelpunkt. Sieben Tore konnte der Ex-Aalener in dieser Saison erzielen.
Entscheidende Wochen für den SCP
Preußen Münster hat also auch in diesem Jahr wieder große Chancen, den Aufstieg oder zumindest die Relegation für die 2. Bundesliga zu erreichen. Das Potenzial dafür ist im Kader definitiv vorhanden. Die kommenden Aufgaben könnten entscheiden, wohin die Reise im Münsterland geht: Nach der Fortuna steht für die Steffen-Elf das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück auf dem Programm. Anschließend warten mit Aalen, den Stuttgarter Kickers, Rostock und Cottbus vier Teams aus dem Tabellenkeller. Kommt Münster mit vielen Punkten aus dieser Phase, könnte ein heißes Saisonfinale bevorstehen. Der letzte Gegner in dieser Spielzeit heißt Erzgebirge Aue. Die Preußen haben somit alle Zügel im Aufstiegskampf durchaus noch in der Hand, wenn man am Dienstag gegen die Fortuna gewinnt.
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