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Richard B Fan Wettprofi
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EM: Boll/Süß locker in Runde 3. Baum/Habesohn ausgeschieden
St. Petersburg. Fünf von sechs DTTB-Herren konnten ihren Auftakt in den Doppel-Wettbewerb der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg erfolgreich gestalten. Einzig Patrick Baum schied an der Seite von Daniel Habesohn aus Österreich gegen dessen Landsmann Werner Schlager und Trinko Keen aus den Niederlanden aus. Morgen um 13 Uhr deutscher Zeit stehen die Partien der 3. Runde auf dem Programm.
Bevor es für Timo Boll und Christian Süß in ihrer Auftaktpartie so richtig losging, baten ihre Gegner, Onjan Serafimov und Andreas Tziambos aus Zypern, erst einmal zum Fototermin. Arm in Arm posierten die amtierenden Europameister mit den Zyprern, dessen Trainer diesen besonderen Moment seiner Schützlinge für das Familienalbum festhielt. Das Spiel war schnell vorbei. Mit einem souveränen 3:0 beendeten die frisch gebackenen Mannschafts-Europameister ihren Arbeitstag. Morgen geht es in der zweiten Runden gegen die Rumänen Constantin Cioti und Lucian Filimon.
Die zweite rein deutsche Kombination hatte ähnlich wie Timo Boll und Christian Süß wenig Mühe zum Auftakt. Bastian Steger und Dimitrij Ovtcharov gewannen gegen die Ungarn Daniel Zwickl und David Zombori mit 3:0 und treffen in Runde drei auf Ronald Redjep und Andrej Gacina aus Kroatien.
Auch die beiden Zoltans erreichten die 3. Runde. An der Seiten von Zoltan Lelkes aus der Slowakei bezwang Zoltan Fejer-Konnerth die spanisch-portugisische Kombination Victor Sanchez und Enio Mendes mit 3:2. In bester Spiellaune versuchte der Doppel-Europameister von 2002 auch das ein oder andere Kabinettstückchen. In Runde drei warten morgen Ferenc Pazsy und Janos Jakab aus Ungarn.
Patrick Baum ausgeschieden
Weniger gut meinte es die Auslosung mit Patrick Baum und Daniel Habesohn aus Österreich. In ihrer Auftaktpartie trafen sie auf Habesohns Landsmann, Werner Schlager, und den Niederländer Trinko Keen vom DTTL-Club Werder Bremen. Für Baum war es nach seinem Einsatz im dritten Gruppenspiel des Mannschafts-Wettbewerbes gegen Ungarn erst sein zweites Spiel bei dieser EM. Auch Daniel Habesohn kam bei den Österreichern nur in einem Einzel gegen Serbien zum Einsatz. „Es lief nicht viel zusammen bei uns“, so Baum nach dem Spiel. „Mir hat häufig das richtige Timing gefehlt. Viele Bälle habe ich schlicht nicht richtig getroffen.“ Die beiden Routiniers gewannen gegen die junge deutsch/österreichische Kombination am Ende deutlich mit 11:5, 11:5 und 11:4. „Gegen die Beiden dürfen wir sicherlich verlieren“, so Baum. „Schade nur, dass das ausgerechnet im Auftaktspiel passieren muss.“
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EM: Drei DTTB-Damen erreichen die 2. Runde im Einzel. Wu Jiaduo ausgeschieden St. Petersburg. Zhenqi Barthel, Kristin Silbereisen und Amelie Solja haben die 2. Runde im Einzel-Wettbewerb der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg erreicht. Ausgeschieden ist dagegen Wu Jiaduo. Für das verbleibende DTTB-Trio geht es morgen um 11 Uhr deutscher Zeit um den Einzug in Runde drei.
Zhenqi Barthel machte mit einem lockeren 4:0 Auftaktsieg in der 1. Runde gegen Petra Skabar aus Slowenien die nächste Runde perfekt. Dort trifft sie morgen um 11 Uhr deutscher Zeit auf Dana Hadacova aus Tschechien.
Ohne überhaupt einen einzigen Ball gespielt zu haben, erreichte Amelie Solja die 2. Runde. Eva Odorova aus der Slovakei zog es vor, zur Erstrunden-Partie nicht am Tisch zu erscheinen, so dass „Amy“ kampflos im Turnier verbleibt. In Runde zwei wartet morgen Galia Dvorak aus Spanien auf die 18-Jährige.
Auch Kristin Silbereisen (Foto) steht in der zweiten Runde. Mit einer guten Leistung bezwang sie Sara Ramirez aus Spanien mit 4:1 und trifft morgen auf Katerina Penkavova aus Tschechien.
Wu Jiauo ausgeschieden
Für Wu Jiaduo, die in St. Petersburg an Position drei gesetzt ist, enden die LIEBHERR Europameisterschaften dagegen bereits in der 1. Runde. Gegen die Abwehrspielerin Polina Mikhailova aus Russland verlor die 31-Jährige vom FSV Kroppach mit 3:4.
Drei der vier DTTB-Damen erreichen die 2. Runde der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg, die morgen ab 11 Uhr deutscher Zeit ausgetragen wird.
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Einzel-Aus für Wu / Boll/Süß noch nicht ernsthaft getestet
St. Petersburg. Die in St. Petersburg an Position drei gesetzte Wu Jiaduo (Kroppach) unterlag in der ersten Hauptrunde überraschend Polina Mikhailova aus Russland in sieben Sätzen. Wu, die in den Mannschaftswettbewerben und im Doppel zuvor bereits elf Partien bestritten hatte, spielte gegen die Abwehrexpertin mit den bei Damen in der Defensive eher noch ungewohnten kurzen Noppen zu wenig variabel. Vor allem setzte sie ihre Gegnerin mit ihren Angriffsschlägen nicht ausreichend unter Druck. „Mit jedem Satz wird eine Abwehrspielerin sicherer“, weiß Bundestrainer Jörg Bitzigeio, selbst ein Defensivkünstler. „Mikhailova hat sehr gut gespielt. Das hatte sie vorher schon auf der Pro Tour gezeigt. Aber vor allem hat ‚Dudu’ es versäumt, den Rhythmus zu wechseln und sie mit ihren Topspins hinten zu beschäftigen. Sie hat zu einfach gespielt.“ Die erste Runde sei für die Gesetzten bei so einem Turnier immer gefährlich. „Die vermeintlichen Underdogs haben nichts zu verlieren“, so Bitzigeio. „Wenn man denkt, so ein Spiel gewinne man schon irgendwie, kassiert man eben eine Niederlage.“
In Einzel ausgeschieden, im Doppel noch dabei
Entsprechend niedergeschlagen war die 31-jährige Weltranglisten-26., die mit großen Hoffnungen ins Turnier gestartet war. Beim Stand von 3:2 in Sätzen und 10:10 stand sie kurz vor dem Einzug in die zweite Runde. „Auf ihren Schnitt konnte ich nicht schießen, und wenn ich geschupft habe, hat sie angegriffen. Außerdem war ich nach den vielen Einsätzen etwas müde“, sagte Wu Jiaduo. „Jetzt bin ich natürlich sehr traurig.“
Besser war es kurz zuvor für sie im Doppel gelaufen. In der zweiten Runde – nach einem Freilos in Runde eins – an der Seite der Busenbacherin Kristin Silbereisen gab es einen glatten 3:0-Sieg gegen Alexandra Privalova aus Weißrussland und Magdalena Szczerkowska aus. In Runde drei trifft das Duo auf Pernille Sondergaard aus Dänemark und Therese Andersen aus Norwegen. Auch die übrigen Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) feierten Auftakterfolge. Zhenqi Barthel (Holsterhausen) und ihre kroatische Partnerin Tamara Boros benötigten zwar fünf Sätze, erreichten dann aber gegen die französische Kombination Audrey Mattenet und Aurore Dessaint die dritte Runde. Amelie Solja (Fraulautern) gelang zusammen mit der weißrussischen Abwehrspielerin Tatyana Kostromina ein Vier-Satz-Sieg gegen die Norwegerinnen Marthe Nilsen und Aasebo Marthe Grutle.
Auch in den Einzeln konnten sich Barthel, Silbereisen und Solja, Letztere allerdings kampflos, durchsetzen. Besonders erleichtert war Kristin Silbereisen über ihr 4:1 gegen Sara Ramirez. Mit der Spanierin lieferte sich die Deutsche einige sehenswerte Topspinduelle. "Ich bin sehr damit zufrieden, wie ich hier ins Einzelturnier gestartet bin", meinte Silbereisen. "Nach den letzten Spielen in der Mannschaft war ich etwas verunsichert. Gegen sie wusste ich, dass ich 100 Prozent geben musste, um zu gewinnen. Das ist mir heute gelungen."
Boll/Süß ohne Mühe
Die Mannschaftseuropameister waren heute nur im Doppel gefragt. Die Titelverteidiger, Timo Boll/Christian Süß (beide Düsseldorf), wurden in ihrem Auftaktspiel in der zweiten Hauptrunde noch nicht ernsthaft getestet und setzten sich gegen die zypriotischen Qualifikanten Onjan Serafimov und Andreas Tziambos mühelos durch. Morgen geht es in der dritten Runde gegen die Rumänen Constantin Cioti und Lucian Filimon.
Die zweite rein deutsche Kombination hatte ebenso wenig Mühe zum Auftakt. Bastian Steger (Frickenhausen/Würzburg) und Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) gewannen gegen die Ungarn Daniel Zwickl und David Zombori mit 3:0 und treffen morgen auf die Kroaten Ronald Redjep und Andrej Gacina. Der nachnominierte Grenzauer Zoltan Fejer-Konnerth und sein zugeloster slowakischer Partner, Zoltan Lelkes, bezwangen die spanisch-portugiesische Kombination Victor Sanchez und Enio Mendes mit 3:2. Sie treffen nun auf Ferenc Pazsy und Janos Jakab aus Ungarn.
Eine geplante Niederlage kassierte das deutsch-österreichische Duo Patrick Baum (Frickenhausen/Würzburg)/Daniel Habesohn gegen dessen Landsmann, Ex-Weltmeister Werner Schlager, und die niederländische Nummer eins, Trinko Keen. Für Baum war es nach seinem Einsatz im dritten Gruppenspiel des Mannschaftswettbewerbes gegen Ungarn erst sein zweites Spiel bei dieser EM. Auch Habesohn war bei den Österreichern nur zu einem Spiel gegen Serbien gekommen. „Es lief nicht viel zusammen bei uns“, sagte Baum. „Mir hat häufig das richtige Timing gefehlt. Viele Bälle habe ich schlicht nicht richtig getroffen.“ Die beiden Routiniers gewannen gegen die junge Kombination am Ende deutlich mit 11:5, 11:5 und 11:4. „Gegen die Beiden dürfen wir sicherlich verlieren“, so Baum. „Schade nur, dass wir ausgerechnet im Auftaktspiel auf sie treffen mussten.“
Titelverteidigerin sagt Individualwettbewerbe ab
Einzel-Europameisterin Li Jiao wird ihren Titel von Belgrad in St. Petersburg nicht verteidigen können. Nach dem Gewinn der ersten Team-Goldmedaille für die Niederlande haben Li selbst und die niederländischen Offiziellen entschieden, dass die im Einzel an Position eins und im Doppel zusammen mit Österreichs Liu Jia an zwei Gesetzte auf die Individualwettbewerbe verzichten wird. "Ich bin nach der langen olympischen Saison einfach sehr müde und möchte vermeiden, dass ich mir deshalb eine Verletzung im weiteren Turnier zuziehe", erklärte Li Jiao.
Im Mannschaftswettbewerb war die 35-jährige Europe-Top-12-Siegerin ungeschlagen geblieben. Im Finale gegen Ungarn hatte es ein glattes 3:0 für ihre Team gegeben. Nach dem 3:2 gegen Russland hätten ihre physischen Probleme zugenommen. "Für mich war der Teamwettbewerb hier das Wichtigste", sagte sie. "Unser Ziel war Mannschaftsgold."
"Mit all meiner Erfahrung weiß ich, dass es falsch wäre, in diesem Zustand noch einmal an den Tisch zu gehen. Aber natürlich bin ich enttäuscht, denn ich hätte gerne versucht, meinen Titel zu verteidigen", gab Li Jiao zu. Im NTTB-Team hat sie für die Entscheidung die volle Unterstützung: "Der Terminplan ist viel zu voll mit all den Turnieren und Einsätzen für die Klubs", kommentierte der niederländische Cheftrainer, Pieke Franssen. "Wir und viele andere Nationen meinen, dass sich das verändern muss, wenn wir unseren Sport ernst nehmen."
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EM: DTTB-Quintett erreicht die 2. Runde im Einzel. Christian Süß gescheitert
St. Petersburg. Fünf von sechs in den Einzel-Wettbewerb gestarteten DTTB-Herren haben bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg die 2. Runde erreicht. Einzig Christian Süß scheiterte an Daniel Zwickl aus Ungarn. Die 2. Runde findet bereits heute ab 15 Uhr deutscher Zeit statt.
Den Anfang machte um 8 Uhr deutscher Zeit Bastian Steger. Als erster Deutscher erreichte er mit einem 4:1 Erfolg über den Rumänen Lucian Filimon Runde 2. Dort trifft er auf den Dänen Martin Monrad. Wenig später gelang dies auch Dimitrij Ovtcharov und Patrick Baum. Ovtcharov zog durch ein glattes 4:0 über Sergei Petrov aus Estland in die 2. Runde ein. Um 15 Uhr deutscher Zeit wartet dort Carlos Machado aus Spanien. Wesentlich länger benötigte Patrick Baum für diesen Schritt. Der 21-Jährige musste gegen den Dänen Finn Tugwell über sechs Sätzen gehen. In Runde zwei bekommt er es mit Zheng Cem aus der Türkei zu tun. Auch Zoltan Fejer-Konnerth steht in Runde 2. Diese erreicht er mühelos mit einem 4:0 Erfolg gegen Reinis Burgis aus Lettland. Sein nächster Gegner ist He Zhi Wen aus Spanien. Ohne einen einzigen Satzverlust erreichte auch der Titelverteidiger die 2. Runde. Der Lette Olegs Kartuzovs war gegen Timo Boll chancenlos. Der Europameister trifft in der 2. Runde auf den Rumänen Constantin Cioti oder Lubomir Jancarik aus Tschechien.
Christian Süß scheitert an Daniel Zwickl
Auf einen ihm sehr bekannten Gegner traf Christian Süß. In seinem Auftaktspiel traf er auf den Ungarn Daniel Zwickl, den er vergangenen Sonntag im letzten Gruppenspiel des Mannschaftswettbewerbes mit 3:1 bezwingen konnte. Doch diesmal lief beim 23-Jährigen fast gar nichts zusammen. Einen 0:3 Satzrückstand konnte er zwar noch auf 2:3 verkürzen, im sechsten Durchgang machte Zwickl mit 11:8 aber den Sack zu.
Fünf DTTB-Herren erreichen die 2. Runde des Einzel-Wettbewerbes der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg. Diese wird heute an 15 Uhr deutscher Zeit ausgetragen.
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Wenn der Vater mit dem Sohne... Familie Ovtcharov in St. Petersburg
St. Petersburg. Wenn es für seinen Sohn wichtig wird, ist er stets dabei. Mikhail Ovtcharov hält sich im Hintergrund, ist aber immer da, wenn Sohn Dimitrij ihn braucht. Als ehemaliger UdSSR-Meister und Nationalspieler ist er vom Fach, hatte den heute 20-Jährigen zusammen mit seiner Frau Tatjana, die ebenfalls im Besitz eine A-Lizenz ist, von Anfang an gefördert. Von den ersten Schlägen am heimischen Küchentisch im Hamelner Vorort Tündern im Alter von sechs Jahren. Mikhail betreute seinen Sohn auch lange Jahre beim ehemaligen Bundesligisten TSV Schwalbe Tündern.
In Russland ist das Duo ein großes Thema. Der Erfolg stimmt spätestens nach der gelungenen Titelverteidigung im Mannschaftswettbewerb, und der Name "Ovtcharov" ist vielen noch gut bekannt. "Vor 26 Jahren bin ich in St. Petersburg UdSSR-Meister geworden", erzählt Mikhail Ovtcharov. "Zu dieser Zeit gab es diesen Hallenkomplex zwar noch nicht, aber so schließt sich der Kreis." Ein interessantes Thema, auch für das russische Staatsfernsehen, das daher zwischendurch zum Interview bat.
Und was hält der Experte, der für die EM Urlaub von seinem Job als Physiotherapeut in der Klinik in Bad Münder am Deister genommen hat, von der bisherigen Leistung seines Sohnes? "Spielerisch bin ich mit ihm noch nicht zufrieden, aber das Mannschaftsergebnis stimmt so." In den Individualwettbewerben hat der Auftakt funktioniert. Im gestrigen Doppel gewann er an der Seite von Bastian Steger ebenso locker wie sein heutiges Einzel gegen den Esten Sergei Petrov.
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Süß verabschiedet sich im Auftakt-Einzel, Solja in Runde zwei
St. Petersburg. Nach dem gestrigen Aus der an Position drei gesetzten Wu Jiaduo (Kroppach) gab es heute Morgen bei den 27. LIEBHERR Europameisterschaften die nächste Negativüberraschung aus deutscher Sicht: Christian Süß (Düsseldorf) musste sich in sechs Sätzen dem Ungarn Daniel Zwickl geschlagen geben.
Sein Kontrahent ist Süß gut bekannt. Zuletzt waren sie am Sonntag im letzten Gruppen aufeinandergetroffen, im letzten Vorrundenspiel des Mannschaftswettbewerbs. Dort hatte sich der 23-jährige Olympia-Zweite von Peking noch mit 3:1 durchsetzen können. „Heute lief bei mir aber nicht viel zusammen“, kommentierte Christian Süß knapp.
Amelie Solja im Einzel ausgeschieden / Boll/Süß kampflos im Achtelfinale
Die übrigen Partien der Herren verliefen bisher planmäßig: Ein deutsches Quintett steht in der zweiten Einzelrunde. Titelverteidiger Timo Boll, sein Düsseldorfer DTTL-Kollege Dimitrij Ovtcharov (Foto) und der nachnominierte Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau) mussten in ihren Auftaktspielen jeweils gegen Kontrahenten aus den baltischen Staaten in jeweils vier Sätzen nur Kurzarbeit verrichten.
Die beiden Frickenhausen/Würzburger, Bastian Steger und Patrick Baum, setzten sich in fünf (Steger) bzw. sechs Sätzen (Baum) gegen den Rumänen Lucian Filimon bzw. Finn Tugwell aus Dänemark durch. Seit 15 Uhr geht es für die deutschen Herren als Duos in der dritten Runde weiter. Boll/Süß, als Titelverteidiger an Position eins gesetzt, zogen bereits kampflos ins Achtelfinale ein. Wegen einer Verletzung Constantin Ciotis konnten ihre rumänischen Gegner nicht antreten. In der Runde der letzten 16 treffen sie heute Abend auf den ehemaligen Düsseldorfer Petr Korbel, der bei der EM mit seinem tschechischen Landsmann Josef Simoncik ein Doppel bildet. Ausgeschieden sind die Zoltans Fejer-Konnerth und Lelkes gegen die Ungarn Ferenc Pazsy/Janos Jakab in drei Sätzen. Ab 17 Uhr folgt die nächste Runde im Einzel.
Bei den deutschen Damen haben sich die Reihen um eine weitere Spielerin gelichtet. Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) musste sich der Spanierin Galia Dvorak nach einer 3:2-Satzführung im siebten Durchgang noch geschlagen geben. Für Kristin Silbereisen (Busenbach) und Zhenqi Barthel (Holsterhausern) geht es in der dritten Einzelrunde morgen weiter. Silbereisen trifft um 16 Uhr deutscher Zeit auf die Europameisterin von 2005, die Österreicherin Liu Jia. Barthel bekommt es eine Stunde zuvor mit der Mannschafts-Europameisterin von 2003, Wenling Tan-Monfardini aus Italien, zu tun. Zuvor steht am Nachmittag jedoch noch die nächste Doppelrunde mit Beteiligung des gesamten deutschen Quartetts an.
Die Spiele und Ergebnisse der Deutschen in den Individualwettbewerben
Donnerstag, 9. Oktober Herren-Einzel, 1. Runde (128er-Feld) Timo Boll – Olegs Kartuzovs LAT 4:0 (1,6,4,3) Christian Süß – Daniel Zwickl HUN 2:4 (-9, -5, -10, 8, 9, -8) Dimitrij Ovtcharov – Sergei Petrov EST 4:0 (6,8,9,7) Bastian Steger – Lucian Filimon ROU 4:1 (7,5,-7,7,10) Patrick Baum – Finn Tugwell DEN 4:2 (7,8,11,-7,-7,5) Zoltan Fejer-Konnerth – Reinis Burgis LAT 4:0 (6,4,8,3)
Damen-Einzel, 2. Runde Amelie Solja - Galia Dvorak ESP 3:4 (10,-7,-9,10,12,-4,-8) Zhenqi Barthel - Dana Hadacova CZE 4:1 (6,8,-4,11,7) Kristin Silbereisen - Katerina Penkavova CZE 4:2 (-8,-5,5,9,8,5)
Herren-Doppel, 3. Runde Boll/Süß - Constantin Cioti/Lucian Filimon ROU 3:0 kampflos Fejer-Konnerth/Lelkes SVK - Ferenc Pazsy/Janos Jakab HUN 0:3 (-7,-7,-6) Ovtcharov/Steger – Ronald Redjep/Andrej Gacina HRV 3:2 (-10, 8, 8, -7, 4)
Damen-Doppel, 3. Runde Wu/Silbereisen – Pernille Sondergaard DEN/Therese Andersen NOR 3:0 (5, 3, 6) Barthel/Boros HRV – Rita Paskauskiene/Lina Misikonyte LTU 3:1 (10, -14, 11, 11) Solja/Kostromina BLR – Tanya Asenova/Jana Petrova BUL 3:0 (9, 1, 2)
Herren-Einzel, 2. Runde Bastian Steger - Martin Monrad DEN 4:1 (-7, 4, 7, 4, 10) Patrick Baum - Zheng Cem TUR 4:1 (5, 3, -8, 8, 8) Dimitrij Ovtcharov - Carlos Machado ESP 4:1 (-6, 8, 6, 4, 11) Timo Boll - Lubomir Jancarik CZE 4:0 (3, 4, 5, 7) Zoltan Fejer-Konnerth - He Zhi Wen ESP 0:4 (-9, -4, -6, -10)
Damen-Doppel, Achtelfinale Wu/Silbereisen – Li Qian/Irina Kotikhina POL/RUS 0:3 (-6, -3, -4) Barthel/Boros HRV – Veronika Pavlovich BLR/Oksana Fadeeva RUS 1:3 (-7, 7, -7, 1) Solja/Kostromina BLR – Daniela Dodean/Elizabeta Samara ROU 3:0 (10, 9, 10)
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Zwei deutsche Duos erreichen das EM-Viertelfinale
St. Petersburg. 19 Siege aus 25 Spielen – das ist die deutsche Bilanz von Tag zwei der Individualwettbewerbe bei den LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg. Dabei geht es nach einem Außenseitersieg heute für die 18-jährige Amelie Solja (Saarlouis-Fraulautern) und die Weißrussin Tatyana Kostromina morgen im Doppel bereits schon um eine Medaille. Für Titelverteidiger Timo Boll gab es drei ausgespielte, ungefährdete Erfolge und einen kampflosen Sieg im Einzel und Doppel an der Seite von Christian Süß. Damit steht der 27-jährige, bei der EM an Position zwei gesetzte Düsseldorfer in der Runde der letzten 32 im Einzel und im Doppel-Viertelfinale.
Sein Vereins- und EM-Doppelpartner war weniger erfolgreich: Für Süß, der am Morgen in seinem Auftaktmatch gegen den Ungarn Daniel Zwickl nur in zwei Durchgängen annähernd zu seiner Form fand, gab es das vorzeitige Aus im Einzelwettbewerb. In der zweiten Hauptrunde von einem Spanier gestoppt wurde am Nachmittag EM-Nachrücker Zoltan Fejer-Konnerth. „He Zhiwen war im ganzen Wettbewerb der unangenehmste Gegner, den ich hätte kriegen könnten“, kommentierte der 30-jährige Grenzauer. „Er hat mich laufen lassen, wie ein Häschen.“ Nach dem Ausscheiden im Doppel zusammen mit seinem zugelosten slowakischen Partner Zoltan Lelkes ist das Turnier für Fejer-Konnerth nun bereits beendet. Zur Unterstützung seiner Teamkollegen, unter anderem als Trainingspartner beim Einspielen, bleibt der Doppel-Europameister von 2002 jedoch noch bis Sonntag vor Ort in St. Petersburg.
Ovtcharov wieder mit Selbstvertrauen
Wie Boll in der zweiten Einzelrunde stehen Dimtrij Ovtcharov (Düsseldorf) sowie die Frickenhausen/Würzburger Bastian Steger und Patrick Baum. „Ich fühle mich jetzt sehr gut“, bekannte Deutschlands Nummer zwei nach seinem Sieg gegen den Spanier Carlos Machado in seinem zweiten Einzel. „Heute morgen war ich nach dem ersten Einzel und dem Doppel etwas verunsichert. Gegen Machado habe ich viele lange Bälle gespielt, viele Rallyes gewonnen. Das gibt mir Selbstvertrauen. Jetzt bin ich wohl erst so richtig im Einzelwettbewerb angekommen.“
Bastian Steger hat dagegen im Einzel bisher keine zwischenzeitliche Formschwäche gezeigt. Er verzeichnete Siege gegen Lucian Filimon (Rumänien) und den Dänen Martin Monrad. “Ich bin froh, dass ich an meine Leistung aus dem Teamwettbewerb anknüpfen konnte. Heute morgen war es noch ein bisschen schwer, aber das ist es um zehn Uhr morgens immer“, sagte der 27 Jahre alte gebürtige Bayer. „Im zweiten Spiel habe ich mich ganz gut gefühlt und gegen ihn diesmal besser gespielt, als bei der EM vor einem Jahr, als es das Duell schon einmal gab. Ich spüre noch das Selbstvertrauen aus dem Teamwettbewerb. Wenn es so gut läuft, muss ich mir im Spiel keine Gedanken machen. Und dann läuft’s immer am besten.“ Als Kombination sind Ovtcharov/Steger am Abend allerdings gegen schlagkräftige Gegner ausgeschieden. Sie unterlagen im Achtelfinale den Rumänen Adrian Crisan/Andrei Filimon.
Baum im Rhythmus, Solja mit Abwehrkünstlerin
Nachdem er gestern nach dem verlorenen Doppel noch Probleme mit seinem Spielrhythmus beklagt hatte, stabilisierte sich der ehemalige Jugendweltmeister Baum heute von Runde zu Runde. Gegen den gebürtigen Chinesen Zeng Cem, der für die Türkei startet, gab es am Nachmittag ein deutliches 4:1. „Im ersten Spiel habe ich noch viele leichte Fehler gemacht. Jetzt habe ich mich gesteigert. Das musste ich auch, um gegen Zeng zu gewinnen.“
Eine faustdicke Überraschung gelang dem Duo Amelie Solja/Tatyana Kostromina. Gegen die in St. Petersburg an Position drei, vier gesetzten Rumäninnen Daniela Dodean und Elizabeta Samara gelang Deutschlands Youngster zusammen mit der weißrussischen Abwehrstrategin ein Sieg in drei knappen Sätzen und der Einzug ins Viertelfinale. Das Aus ereilte dagegen die übrigen beiden Doppel: Kristin Silbereisen/Wu Jiaduo (Busenbach/Kroppach) und Zhenqi Barthel an der Seite der Kroatin Tamara Boros. „Das war wie mit Rosi“, freute sich Amelie Solja. „Nur, dass Tatyana noch mehr Schnitt in ihre Bälle kriegt.“
Das Doppel mit einer Abwehrspielerin ist „Amy“ bestens bekannt. Die Niedersächsin Rosalia Stähr war ihre Stammpartnerin im Jugendnationalteam, mit ihr wurde sie zweifache Titelträgerin bei Jugend-Europameisterschaften, bei den Schülerinnen und Mädchen, und gewann WM-Bronze. „Natürlich waren die anderen die Favoritinnen, aber wir haben uns schon etwas ausgerechnet. Sie macht gute Schnittwechsel und kann solide angreifen.“ Im Spiel um die Medaillenränge wartet das nächste schwere Los: die Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova. „Wir haben nichts zu verlieren, denn wieder sind sie die Favoritinnen. Wir machen uns einfach keine Gedanken über das Spiel. So hat es heute auch gut geklappt“, sagte Solja.
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EM: Solja/Kostromina im Viertelfinale gestoppt
St. Petersburg. Amelie Solja und Tatyana Kostromina haben eine Medaille bei den LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg knapp verpasst. Im Viertelfinale unterlag die deutsch-weißrussische Kombination den Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova mit 0:4.
Solja und Kostromina brauchten in Durchgang eins lange, bis sie in diese Partie fanden. Erst beim Stand von 0:5 machten sie ihren ersten Punkt. Für den ersten Satz war es da schon zu spät. Mit 11:5 ging dieser an die Mannschafts-Europameisterinnen von 2003. Im zweiten Satz war das Außenseiter-Doppel, das in St. Petersburg zum ersten Mal zusammen spielt, dann aber in der Begegnung angekommen. Bis zum 9:9 verlief der Satz auf Augenhöhe. Die zwei entscheidenden Punkte machten dann aber Tan-Monfardini/Stefanova.
Zum Ende des dritten Satzes entschied sich dann dieses Viertelfinale. Solja/Kostromina führten mit 9:4, konnten diesen komfortablen Vorsprung nicht halten. Bei 9:8 nahm Bundestrainer Jörg Bitzigeio die Auszeit, um den Lauf der Italienerinnen zu bremsen. Doch es half nicht. Über 9:9 holten sie sich auch Durchgang drei mit 11:9. Im vierten ließen sich Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova den Sieg dann nicht mehr nehmen.
Freude über gutes Abschneiden überwiegt
"Der dritte Satz war der Knackpunkt", analysierte die 18-jährige Fraulauterin. "Hätten wir bei 9:4 den Sack zumachen können, wären die beiden etwas nervöser geworden. So haben sie aus den Satzführungen heraus sehr sicher gegen uns gespielt. Sie haben es geschafft, uns so anzuspielen, dass wir selten gut zum Ball standen." Ein wenig traurig war Amelie Solja zwar schon nach der verpassten Medaille, aber die Freude über das Erreichen der Runde der letzten Acht überwog: "Natürlich bin ich jetzt ein bisschen enttäuscht, denn man denkt ja immer, dass man gewinnen kann. Aber wenn uns vorher jemand gesagt hätte, wir würden ins Viertelfinale einziehen, hätten wir das genommen."
"Für uns war es die erwartet schwere Partie", wusste Bundestainer Jörg Bitzigeio. "Denn wir wussten, dass die Italienerinnen eine der wenigen Kombinationen sein würden, die mit unserem Material weniger Probleme haben würden." Die Chance gegen das Duo: zwei, drei Sätze zu gewinnen, um die Partie offen zu gestalten. "Genau das haben wir leider nicht geschafft. Mit einer Führung im Rücken spielt es sich für sie einfacher. Nichtsdestotrotz ist es für 'Amy' ein toller Erfolg, bei ihrem EM-Debüt bei den Damen gleich ins Viertelfinale einzuziehen", so der Coach.
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EM: Boll/Süß erreichen das Halbfinale
St. Petersburg. Bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg haben die Titelverteidiger Timo Boll und Christian Süß das Halbfinale erreicht. Im Viertelfinale bezwangen sie das schwedische Duo Pär Gerell und Jens Lundqvist nach der Abwehr von vier Matchbällen noch mit 4:3. Die Bronze-Medaille ist den Düsseldorfer Mannschaftskollegen damit bereits sicher. In der Vorschlussrunde treffen sie morgen um 14 Uhr deutscher Zeit auf die Portugiesen Marcos Freitas und Tiago Apolonoia.
Der Auftakt in dieses Viertelfinale gehörte den beiden Schweden. Sie waren die Aktiveren am Tisch und waren vom ersten Ballwechsel an hellwach, während Boll/Süß zumeist nur reagieren konnten. Mit 11:4 ging Durchgang eins an die Schweden. Mehr als diesen einen Satz Eingewöhnungszeit gönnten sich die amtierenden Europameister allerdings nicht. Wesentlich aktiver und zwingender gingen sie in den zweiten. Aus dem Kurz-Kurz-Spiel fanden sie zumeist die bessere Eröffnung und holten sich Satz zwei mit 11:8. In der Anfangsphase des dritten Durchganges war das Spiel beider Seiten von vielen Fehlern geprägt. Rückschlagfehler oder Fehler beim dritten Ball verhinderten einen ansehnlichen Spielfluss. Die Schweden fanden als erste einen Weg aus diesem Zwischentief und holten sich den Satz mit 11:8. Die ersten fünf Punkte des vierten Satzes gewannen Boll/Süß. Diesen komfortablen Vorsprung verwalteten sie locker bis zum elften Punkt und glichen die Satzführung der Schweden aus. 2:2 Mit dem Gewinn des fünften Durchganges erspielten sich die beiden Deutschen die erste Satzführung dieses Viertelfinales. Doch die Schweden blieben dran. Eine 4:0 Führung brachten sie über 7:3 und 9:7 bis zum Gewinn des sechsten Satzes durch. Der Entscheidungssatz verlief dann ausgeglichen. Eine 4:1 Führung der Schweden konterten Boll/Süß direkt zum 4:4 und bis zum 7:7 konnte sich keine der beiden Seiten gewinnbringend absetzen. Beim Stand von 7:8 zwangen Boll/Süß die beiden Schweden in die Ballonabwehr. Ein Ball Gerells landete auf der Tischkante. Boll reagierte blitzschnell, brachte den Ball aber nicht mehr auf den Tisch. 7:9. Auch den folgenden Punkt machten die Skandinavier. Drei Matchbälle für Blau-Gelb. Doch pünktlich zu dieser engen Phase zeigten Boll/Süß ihr bestes Tischtennis dieses Viertelfinales, spielten mutig nach vorne und glichen zum 10:10 aus. Die Schweden waren sichtlich angeschlagen. Doch dann half den Schweden ausgerechnet Christian Süß. Mit einem Fehlaufschlag schenkte er ihnen den vierten Matchball. Doch auch diesen wehrten die beiden Deutschen ab, machten auch die beiden folgenden Punkte und triumphierten im Entscheidungssatz mit 13:11.
Timo Boll und Christian Süß erreichen nach einem spektakulärem Finish das Halbfinale der LIEBHERR Europameisterschaften. Dort treffen sie morgen um 14 Uhr deutscher Zeit auf ihren Düsseldorfer Mannschaftskollegen Marcos Freitas und seinen portugiesischen Landsmann Tiago Apolonoia.
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EM: Barthel und Silbereisen verpassen das Achtelfinale
St. Petersburg. Mit Zhenqi Barthel und Kristin Silbereisen sind die beiden letzten verbliebenden deutschen Damen in der Runde der 3. Runde (letzte 32) der LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg ausgeschieden. Gegen Wenling Tan-Monfardini aus Italien erwischte Zhenqi Barthel keinen guten Start. 11:6 gewann die Italienerin den Auftakt. Durchgang zwei schien sich lange zu einer klaren Angelegenheit für „Lulu“ zu entwickeln. Beim Stand von 8:2 war sie nur noch drei Punkte vom, Satzausgleich entfernt. Doch dann startete Tan-Monfardini eine furiose 7:1-Serie, glich zum 9:9 aus und holte sich den Satz doch noch tief in der Verlängerung. Auch in Satz drei besaß die Deutsche ihre Chance. Beim Stand von 9:9 fehlten beiden wiederum nur zwei Punkte zum Satzgewinn. Und wieder machte diese die Italienerin. Die 3:0-Satzführung ließ sich Tan-Monfardini dann nicht mehr nehmen und erreicht durch ein 4:1 die nächste Runde.
"Ich weiß gar nicht, warum es nach 8:2 plötzlich noch einmal knapp geworden ist." Zhenqi Barthel verstand die Tischtenniswelt nicht mehr. "Plötzlich hatte ich wieder Angst, meine Taktik umzusetzen." Die wäre gewesen, vor allem per Topspin von der eigenen Rückhandseite mit den kurzen Angriffsnoppen zu agieren. "Der Schlag ist für mich noch relativ neu. Er hat im Training gut funktioniert, aber unter Druck traue ich mich oft nicht, ihn anzuwenden." Ihr EM-Fazit nach Platz zehn mit dem Team, dem gestrigen Aus im Doppel-Achtelfinale zusammen mit Tamara Boros und dem heutigen Scheitern in der Runde der letzten 32: "Natürlich bin ich nicht zufrieden. Aber dies ist meine erste EM und das erste große Turnier ohne frischzukleben. Immerhin weiß ich: Wenn alles gut läuft, habe ich gegen alle eine Chance."
Silbereisen unterliegt Liu Jia
Auch Kristin Silbereisen gelang der Sprung ins Achtelfinale nicht. Sie scheiterte an der Europameisterin von 2005, Liu Jia aus Österreich, mit 2:4. In Satz eins und zwei lief die Deutsche von Beginn an einem Rückstand hinterher und verlor beide Durchgänge jeweils mit 5:11. Im dritten lief es dann besser für die 23-Jährige vom TV Busenbach, die sich bei 10:7 drei Satzbälle verdiente. Sie brauchte aber noch einen weiteren Satzball, bis sie Durchgang drei mit 12:10 für sich entscheiden konnte. Nach einem 7:11 im vierten meldete sie sich mit einem 11:5 in Durchgang Nummer fünf zurück. Doch bereits früh im sechsten zeichnete sich ab, dass dies der letzten Satz dieser 3. Runde für Kristin Silbereisen sein sollte. Mit 11:4 ging der finale Durchgang an die Österreicherin.
„Ich bin am Anfang nicht gut reingekommen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, immer direkt anzugreifen. Aber sie hat mich kurz gehalten und ihre Aufschläge ziemlich gut variiert, mal mit, mal ohne Schnitt", erklärte Silbereisen. "Ich habe mich erst im dritten Satz so richtig darauf einstellen können. Doch sie ist eine kluge Spielerin und hat sich danach direkt umgestellt." Die Team-Bronze-Gewinnerin des Vorjahres wusste: "Gegen eine solche Spielerin bekommt man nicht mehr als eine Chance. Ich habe meine nicht genutzt." Ihr Fazit: "Ich war hier ganz gut in Form. Schade, dass ich im Einzel keine bessere Auslosung hatte, denn es gab genügend Spielerinnen in dieser Runde, die ich hätte schlagen können. Aber jammern hilft da nichts. Wenn man etwas gewinnen will, muss man eben alle schlagen.“
Nach dem Viertelfinal-Aus Amelie Soljas im Doppel am Morgen, steht nun keine DTTB-Dame mehr im Turnier. "Die Fakten sind", zählt Bundestrainer Jörg Bitzigeio auf: "Unsere beste Spielerin, die hier mindestens unter die besten 16 gehört, hat es nicht so weit geschafft. Die drei anderen sind gegen bessere Gegnerinnen ausgeschieden. Wir hätten uns sicherlich eine positive Überraschung gewünscht." Die Ziele der Damen waren hoch, mussten hoch sein. "Wenn ich meiner Mannschaft vor dem Turnier sagen würde, wir treten dort an, um Siebter zu werden, wäre ich fehl am Platz", führte der Coach aus. "Sicher muss man hohe Erwartungen haben. Aber wenn es mal nicht klappt, ist es nicht gleich eine Katastrophe. Gut ist das Ergebnis allerdings nicht. Wir müssen stärkere Spielerinnen nachschieben, um Wu als unsere Nummer eins zu unterstützen. Denn zurzeit ist es noch so: Verliert sie ein Spiel, verliert die Mannschaft. Diesen Druck spürt sie natürlich auch. Im Einzelwettbewerb war sie etwas müde und strotzte nach Olympia natürlich auch nicht gerade vor Selbstvertrauen."
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Boll/Süß haben zweite EM-Medaille in St. Petersburg sicher
St. Petersburg. Timo Boll und Christian Süß haben bei den 27. LIEBHERR Europameisterschaften ihre zweite Medaille sicher. Die Titelverteidiger im Doppel hatten am Dienstag Mannschaftsgold gewonnen und sind als Duo heute ins Halbfinale eingezogen. In der Runde der letzten Acht besiegten sie die schwedische Kombination Jens Lundquist/Pär Gerell in sieben Sätzen. Nächste Gegner sind morgen um 14 Uhr deutscher Zeit ihr Düsseldorfer Teamkollege Marcos Freitas und der Ochsenhausener DTTL-Spieler Tiago Apolonia. Die Portugiesen setzten sich gegen Österreichs Chen Weixing/Robert Gardos mit 4:1 durch. Im anderen Semifinale stehen sich die niederländisch-österreichische Titelhoffnung, Trinko Keen/Werner Schlager, und die Schweden Robert Svensson/Jon Persson gegenüber.
Das Viertelfinale wurde für die Olympia-Zweiten von Peking mit der Mannschaft zu einem harten Stück Arbeit. „Die beiden haben losgelegt, wie die Feuerwehr. Bei uns war es eher ein Kaltstart“, sagte Timo Boll. „Aus ihrer Führung heraus haben sie dann auch sehr gut gespielt.“ Ein enges Match hatten die Deutschen erwartet. Mit dem schwedischen Nationalteam hatten sie bei der gemeinsamen Olympiavorbereitung intensiv gemeinsam trainiert. Es gab allerdings weitere Gründe: „Christian hat noch Umstellungsschwierigkeiten auf das neue Material. Und ich kämpfe jedes Mal neu gegen den inneren Schweinehund und bin jetzt auch noch ein bisschen erkältet“, so Boll. „Da hilft nur, auf die Zähne zu beißen und sich zu konzentrieren, vor allem dann, wenn die Gegner so gut gegenhalten, wie die beiden heute.“
Vier Matchbälle abgewehrt
Mit der Konzentration klappte es bei Christian Süß rechtzeitig in der entscheidenden Phase. Im siebten Satz musste das deutsche Duo insgesamt vier Matchbälle abwehren, drei davon hintereinander beim Stand von 7:10. Dies gelang vor allem dank mutiger Rückschläge und Angriffsbälle des 23-Jährigen. Allerdings unterlief ihm zum 10:11 für die Schweden auch ein Fehlaufschlag. Nach 48 Minuten verwandelten die WM-Zweiten von 2005 im Doppel ihren ersten Matchball zum 13:11.
„Man hat gesehen, dass ich hier nicht mein bestes Tischtennis spiele. Natürlich bin ich erleichtert, dass wir noch gewonnen haben, aber unser Anspruch als Titelverteidiger muss es sein, besser zu spielen“, sagte Süß selbstkritisch. „Ich darf aber nicht wegen der schlecht gespielten Bälle mit mir hadern, sondern muss das Positive aus den guten ziehen. Wenn man mal Sportler war, weiß man, wie schwer so etwas ist, wenn man ein Tief hat. Aber ich habe in diesem Turnier noch Chancen, es besser zu machen.“
Boll/Süß erreichen das Halbfinale - die Details zum Spiel
Freude über gutes Abschneiden überwiegt bei Solja
Eine Medaille verpasst hat Amelie Solja bei ihrem EM-Debüt bei den Damen. Im Viertelfinale unterlag sie an der Seite ihrer weißrussischen Doppelpartnerin Tatyana Kostromina den Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova mit 0:4. „Der dritte Satz war der Knackpunkt", analysierte die 18-jährige Fraulauterin. "Hätten wir bei unserer 9:4-Führung den Sack zumachen können, wären die beiden etwas nervöser geworden. So haben sie aus den Satzführungen heraus sehr sicher gegen uns gespielt. Sie haben es geschafft, uns so anzuspielen, dass wir selten gut zum Ball stehen konnten, taktisch sehr klug." Zwar war Solja nach der verpassten Medaille ein wenig traurig, aber die Freude über das Erreichen der Runde der letzten Acht überwog: "Natürlich bin ich jetzt ein bisschen enttäuscht, denn man denkt ja immer, dass man gewinnen kann. Aber wenn uns vorher jemand gesagt hätte, wir würden ins Viertelfinale einziehen, hätten wir das sofort genommen."
"Für uns war es die erwartet schwere Partie", wusste Bundestrainer Jörg Bitzigeio. "Denn die Italienerinnen sind eine der wenigen Kombinationen, die mit unserem Material nicht viele Probleme haben." Einzige Chance gegen das eingespielte Duo: zwei, drei Sätze zu gewinnen, um die Partie offen zu gestalten. "Genau das haben wir leider nicht geschafft. Mit einer Führung im Rücken spielt es sich für sie einfacher. Nichtsdestotrotz ist es für ’Amy’ ein toller Erfolg, bei ihrem EM-Debüt bei den Damen gleich ins Viertelfinale einzuziehen", so der Coach. Am Nachmittag haben sechs Deutsche die Chance, ins Achtelfinale des Einzelwettbewerbs einzuziehen.
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M: Boll, Ovtcharov und Steger im Achtelfinale
St. Petersburg. Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger haben bei den LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg das Achtelfinale erreicht. Ausgeschieden ist dagegen Patrick Baum gegen Jean-Michel Saive aus Belgien. Das Achtelfinale findet morgen um 9.30 Uhr deutscher Zeit statt.
Bastian Steger – Pär Gerell SWE 4:2
Bastian Steger setzte sich in der 3. Runde gegen Pär Gerell aus Schweden mit 4:2 durch und tritt morgen im Achtelfinale gegen den Weißrussen Vladimir Samsonov an. Samsonov lieferte sich gegen die jungen Franzosen Adrien Mattenet einen packenden Fight und bezwang diesen erst in der Verlängerung des sechsten Satzes.
Dimitrij Ovtcharov - Aleksandar Karakasevic SRB 4:1
Gegen den Serben vom SV Plüderhausen musste „Dima“ fünf Sätze lang Schwerstarbeit leisten. „Kara“ wehrte sich nach Leibeskräften und ließ den 20-jährigen Deutschen für jeden Punktgewinn hart arbeiten. Es entwickelte sich ein intensives Spiel mit vielen langen und spektakulären Ballwechseln. Ovtcharov entschied zwei Sätze in der Verlängerung für sich und zog mit einem 4:1 ins Achtelfinale ein. Dort trifft er morgen auf der Portugiesen Joao Monteiro, der sich gegen den Tschechen Petr Korbel mit 4:1 behauptete.
Timo Boll - Marcos Freitas POR 4:0
Gegen seinen Mannschaftskollegen von Borussia Düsseldorf, den Portugiesen Marcos Freitas, hatte der amtierende Europameister relativ wenig Mühe. Nach vier Sätzen war das Achtelfinale erreicht. Dort trifft der 27-Jährige auf Bojan Tokiv aus Slowenien, der das Turnier für den Schweden Robert Svensson mit einem 4:0 beendete.
Patrick Baum - Jean Michel Saive BEL 2:4
Die Begegnung zwischen Patrick Baum und dem Belgier Jean-Michel Saive war das Spiel in der 3. Runde. Der 21-Jährige zwang den 17 Jahre älteren Belgier immer wieder weit hinter den Tisch, von wo aus sich dieser häufig nur noch aus der Ballonabwehr zu helfen wusste. Diese Abwehr gegen Schuss Duelle begeisterten das Publikum. Baum machte eine starke Partie und brachte den Belgier sichtlich an seine physischen Grenzen. Doch mit viel Geschick, Können und vor allem Routine behielt der Europameister von 1994 in den engen Situationen meist das bessere Ende für sich. Alle vier Sätze, die mit lediglich zwei Punkten Differenz entschieden wurden, gewann der Belgier.
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Herren-Trio steht im Einzel-Achtelfinale der EM
St. Petersburg. Drei Spieler im Einzel-Achtelfinale, ein Doppel hat sogar schon eine Medaille sicher. Die Freitagsbilanz der deutschen Herren bei den 27. LIEBHERR Europameisterschaften kann sich sehen lassen. Vor rund 2000 Zuschauern im Sport- und Konzertkomplex von St. Petersburg haben die Düsseldorfer Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov sowie Bastian Steger (Frickenhausen/Würzburg) die Runde der letzten 16 erreicht. Zuvor war bereits die Titelverteidigerkombination Timo Boll/Christian Süß ins Halbfinale eingezogen. Ausgeschieden ist dagegen Stegers DTTL-Vereinskollege Patrick Baum. Der 21-jährige ehemalige Jugendweltmeister unterlag in einem sehenswerten Duell Belgiens Weltklassespieler Jean-Michel Saive in sechs Sätzen.
Endstation in der Runde der letzten 32 war ebenso für die beiden im Wettbewerb verbliebenen Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Zhenqi Barthel (Holsterhausen) musste sich der EM-Finalistin von 2003, Wenling Tan-Monfardini aus Italien, geschlagen geben. Busenbachs Kristin Silbereisen verlor gegen Österreichs Europameisterin von 2005, Liu Jia.
Boll locker weiter
Eine klare Angelegenheit war es am Abend für Boll, der seinen portugiesischen Vereinskameraden Marcos Freitas sicher in vier Sätzen auf Distanz halten konnte. Ovtcharov setzte sich gegen Serbiens Aleksandar Karakasevic mit 4:1 durch, Steger besiegte den Schweden Pär Gerell in sechs Durchgängen.
Am meisten ärgerte sich Patrick Baum über gleich mehrere verpasste Chancen nach Führungen: „Das war reine Nervosität“, konstatierte Baum. „Am Anfang der Sätze war ich noch locker, aber oft, wenn ich hoch geführt habe, kamen dann Fehler über Fehler: halblange Aufschläge, schlechte Rückschläge.“ Es habe aber nicht an Saive gelegen. „Das ist mir auch gegen Tugwell in der ersten Runde auch passiert. Ich habe einfach zurzeit keinen guten Rhythmus im Spiel. Wenn ich normal und durchgespielt hätte, hätte ich ganz sicher gegen Saive gewonnen.“
Steger fordert morgen mehrfachen Europameister heraus
Die schwerste Aufgabe hat morgen um 9.30 Uhr deutscher Zeit wohl Bastian Steger. Der 27-jährige Mannschaftseuropameister bekommt es mit dem an Position eins gesetzten Weißrussen Vladimir Samsonov zu tun. Dieser jedoch musste sich heute beim 4:2-Sieg in der Verlängerung über den jungen Franzosen Adrien Mattenet regelrecht zum Vergleich mit Steger quälen. Für Boll geht es gegen Sloweniens Nummer eins, Bojan Tokic. Ovtcharov wird sich mit Petr-Korbel-Bezwinger Joao Monteiro (Portugal) auseinandersetzen.
Mit Zhenqi Barthel und Kristin Silbereisen sind die beiden letzten verbliebenden deutschen Damen in der Runde der dritten Runde (letzte 32) ausgeschieden. Gegen die Italienerin Wenling Tan-Monfardini erwischte Barthel keinen guten Start und versäumte danach, mehrere eigene Führungen zum Satzgewinn zu nutzen, die höchste im zweiten Durchgang beim Stand von 8:2. "Ich weiß gar nicht, warum es da auf einmal noch knapp geworden ist." Zhenqi Barthel verstand die Tischtenniswelt nicht mehr. "Plötzlich hatte ich wieder Angst, meine Taktik umzusetzen." Die wäre gewesen, vor allem per Topspin von der eigenen Rückhandseite mit den kurzen Angriffsnoppen zu agieren. "Der Schlag ist für mich noch relativ neu. Er hat im Training gut funktioniert, aber unter Druck traue ich mich oft nicht, ihn anzuwenden."
Silbereisen unterliegt Liu Jia
Kristin Silbereisen scheiterte an Österreichs Spitzenspielerin Liu Jia, mit 2:4. Auch sie war nicht chancenlos, auch wenn sie in den vergangenen beiden Vergleich den Kürzeren gezogen hatte. „Ich bin am Anfang nicht gut reingekommen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, immer direkt anzugreifen. Aber sie hat mich kurz gehalten und ihre Aufschläge ziemlich gut variiert, mal mit, mal ohne Schnitt", erklärte Silbereisen. "Ich habe mich erst im dritten Satz so richtig darauf einstellen können. Doch sie ist eine kluge Spielerin und hat sich danach direkt umgestellt."
Nach dem Viertelfinal-Aus Amelie Soljas (Saarlouis-Fraulautern) im Doppel am Morgen an der Seite der Weißrussin Tatyana Kostromina, steht nun keine DTTB-Dame mehr im Turnier. "Die Fakten sind", zählt Bundestrainer Jörg Bitzigeio auf: "Unsere beste Spielerin, die hier mindestens unter die besten 16 gehört, hat es nicht so weit geschafft. Die drei anderen sind gegen bessere Gegnerinnen ausgeschieden. Wir hätten uns sicherlich eine positive Überraschung gewünscht." Die Ziele der Damen vor dieser EM waren hoch, mussten hoch sein. "Wenn ich meiner Mannschaft vor dem Turnier sagen würde, wir treten dort an, um Siebter zu werden, wäre ich fehl am Platz", führte der Coach aus. "Sicher muss man hohe Erwartungen haben. Aber wenn es mal nicht klappt, ist es nicht gleich eine Katastrophe. Gut ist das Ergebnis natürlich nicht. Wir müssen stärkere Spielerinnen nachschieben, um Wu als unsere Nummer eins zu unterstützen. Denn zurzeit ist es noch so: Verliert sie ein Spiel, verliert die Mannschaft. Diesen Druck spürt sie natürlich auch. Im Einzelwettbewerb war sie etwas müde und strotzte nach Olympia natürlich auch nicht gerade vor Selbstvertrauen."
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EM: Timo Boll erreicht das Viertelfinale. Ovtcharov und Steger knapp geschlagen
St. Petersburg. Timo Boll hat bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg das Viertelfinale erreicht, in dem er um 18 Uhr deutscher Zeit auf den Dänen Michael Maze trifft. Für Bastian Steger und Dimitrij Ovtcharov ist das Turnier dagegen beendet. Beide scheiterten jeweils im Achtelfinale.
Timo Boll – Bojan Tokic SVN 4:0
Ohne Satzverlust übersteht Timo Boll auch das Achtelfinale der kontinentalen Titelkämpfe. Gegen Bojan Tokic überzeugte der amtierende Europameister mit 4:0 und ließ dabei lediglich 16 Punkte des Slowenen zu. Im Viertelfinale trifft er heute um 18 Uhr deutscher Zeit auf den Dänen Michael Maze, der mit Alexei Smirnov die letzte russische Hoffnung aus dem Turnier warf.
Bastian Steger - Vladimir Samsonov BLR 3:4
Im Achtelfinale gescheitert ist dagegen Bastian Steger. Allerdings brachte er den an Nummer eins gesetzten Vladimir Samsonov an den Rand einer Niederlage. Schon im ersten Satz machte er deutlich, dass es für den Weltranglistenfünften keine Spaziergang ins Viertelfinale werden würde. Steger bestimmte den ersten Durchgang und brachte diesen leistungsgerecht mit 11:9 nach Hause. Samsonov kam mit mehr Entschlossenheit aus der Satzpause zurück und gab eine hohe Führung bis zum 11:4 nicht mehr ab. Der Verlauf des zweiten setzte sich auch im dritten Satz fort. Samsonov griff über die Rückhand des 27-jährigen Deutschen an, mit der Steger in Durchgang zwei und drei ungewöhnlich viele Fehler machte. Sowohl Topspin-Eröffnungen als auch passive Bälle fanden zu oft nicht den Weg auf den Tisch. Bei 4:9 war der Weißrusse nur noch zwei Punkte vom Satzgewinn entfernt. Doch „Basti“ kam zurück, brachte seine Vorhand öfter erfolgreich ins Spiel und holte sich dank einer 6:0 Serie einen Satzball. Diesen wehrte „Vladi“ ab. Einen weiteren bei 10:11 und nutzte seinerseits seinen ersten zum 13:11.
Im vierten Satz ließ sich Steger von seiner Aufholjagd inspirieren und trauerte nicht lange dem vergebenen Satzball nach. Bei 10:8 hatte er Satzbälle, von denen er den zweiten zum 11:9 nutzen konnte. Mit dem zweiten Satzball holte er sich auch Durchgang Nummer sechs. Satzausgleich. In diesen startete Samsonov erfolgreicher. Über 3:1 und 6:3 hatte er sich zur Satzmitte einen kleinen Vorteil erspielt. Doch Steger blieb bissig, glaubte an seine Chance und ging dank einer 4:0 Serie mit 7:6 in Führung. Bei 9:9 waren beide zwei Punkte vom Einzug ins Viertelfinale entfernt. Bei Aufschlag Steger holte sich dann der Weißrusse den ersten Satzball. Diesen nutzte er zum 11:9. “Bei den letzten beiden Punkten zeigt sich die Klasse von Vladimir“, erkannte Steger unmittelbar nach dem Spiel. „Diese Bällen mache dann einfach den Unterschied aus.“ In die Enttäuschung mischte sich aber auch viel Zufriedenheit ob seiner starken Leistung. Ich bin gut drauf, habe einen guten Kopf und bin nach einem 1:3 Satzrückstand zurück gekommen. Bei 9:9 im siebten Satz habe ich keine große Nervosität gespürt. Schade, dass es am Ende nicht gereicht hat.“ Mit seinem Auftritt in St. Petersburg ist der 27-Jährige entsprechend zufrieden. „Ich habe gezeigt, dass ich mit Spielern wie Samsonov mithalten kann. Das gibt mir Selbstvertrauen. Ich habe gute Leute geschlagen und wichtige Siege zum Mannschafts-Titel beigetragen.“
Dimitrij Ovtcharov – Joao Monteiro 2:4
Mit einer 1:0 Satzführung im Rücken ging Dimitrj Ovtcharov in den zweiten Durchgang gegen den Portugiesen Joao Monteiro. In diesem lief er ständig einem Rückstand nach und sah sich bei 4:10 sechs Satzbällen des Portugiesen gegenüber. Doch „Dima“ glich aus, erarbeitete sich in der Verlängerung zwei eigene Satzbälle, verlor aber dann doch noch mit 14:16. Auch im dritten Satz wurde eine Aufholjagd nicht vom Erfolg gekrönt. Von 2:7 punktete sich der 20-Jährige heran und konnte zum 9:9 ausgleichen. Doch auch in diesem Satz behielt der Portugiese mit 12:10 das bessere Ende für sich. Nicht so im vierten: Endlich endete eine Verlängerung auch mal für den Deutschen. Doch es sollte ein einmaliger Ausgang bleiben. Vier von fünf Sätzen, die mit lediglich zwei Punkten Differenz entschieden wurden, holte sich der Portugiese. Den fünften Satz, der ebenfalls in die Zugabe ging, gewann wieder Monteiro. Und auch den sechsten und damit letzten Durchgang gewann er mit dem Minimalvorsprung von zwei Punkten.
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Nur Boll erreicht das EM-Viertelfinale
St. Petersburg. Timo Boll steht als einziger Deutscher im Viertelfinale der LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg. Der dreifache Titelverteidiger setzte sich überraschend deutlich in vier Sätzen gegen Bojan Tokic aus Slowenien durch. Ausgeschieden sind dagegen Bolls Düsseldorfer Vereinskollege Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger (Frickenhausen/Würzburg). Ovtcharov unterlag Portugals Nummer eins, Joao Monteiro, Steger musste sich Vladimir Samsonov (Weißrussland) geschlagen geben.
„Ich habe heute fehlerlos gespielt“, konstatierte ein zufriedener Timo Boll. „Ich hatte mich gegen ihn auf ein hartes Match eingestellt, aber es hat bei mir einfach alles gepasst. Ich hoffe, dass ich diese Form im weiteren Turnier halten kann.“ Auch in seinem dritten Einzel im Sport- und Konzertkomplex von St. Petersburg blieb Timo Boll ohne Satzverlust. Tokic, Sloweniens Spitzenspieler, war ohne Chance, verlor sogar zwei Durchgänge zu eins. Für Timo Boll geht es um 18 Uhr deutscher Zeit gegen Michael Maze um die Medaillenränge. Der Däne, den Boll in der Vorrunde des Mannschaftswettbewerbs mit 3:1 besiegt hatte, setzte sich in seiner Achtelfinalpartie gegen Lokalmatador Alexei Smirnov durch.
Ovtcharov und Steger in der Verlängerung
Vier der sechs Sätze endeten bei Dimitrij Ovtcharov in der Verlängerung, drei davon gingen an seinen portugiesischen Kontrahenten. „Es hätte ganz anders laufen können“, meinte der 20-Jährige. Nach gewonnenem ersten Durchgang lag er im zweiten mit 4:10 zurück, kämpfte sich heran bis zu zwei eigenen Satzbällen, aber unterlag. Satz drei verlief ähnlich. „Ich habe die knappen Sätze zu oft abgegeben. In diesen Phasen waren alle Satzbälle gleichzeitig Matchbälle. Gehe ich 2:0 in Führung, dann gewinne ich das Spiel“, wusste der EM-Dritte vom vergangenen Jahr und befand: „Mein Ausscheiden ist natürlich sehr schade, aber ich bin ja auch nicht in Topform angereist. Man muss aber auch sagen: Monteiro hat hier 120 Prozent gespielt.“ Der Portugiese, bei Sterilgarda Castelgoffredo in der ersten italienischen Liga aktiv, spielte hohes Risiko und trumpfte in Ovtcharovs eigentlicher Paradedisziplin groß auf – den Rallyes. Gestern hatte Monteiro bereits Tschechiens Spitzenspieler Petr Korbel in fünf Sätzen ausgeschaltet.
Der auch heute wieder furios spielende Bastian Steger wurde in der Runde der letzten 16 vom Topgesetzten gestoppt. Der 27-jährige zweifache Mannschaftseuropameister musste sich nach großem Kampf Vladimir Samsonov mit 3:4 geschlagen geben. Der Weißrusse zeigte sich im Vergleich zu seinem mühsamen Achtelfinaleinzug gestern gegen Frankreichs Außenseiter Adrien Mattenet stark verbessert, doch die Nummer 46 der Welt hatte ihre Chancen. Etwa in Durchgang vier als Steger sich nach 4:9 zurückkämpfte und nach sechs Punkten in Folge plötzlich Satzball hatte, diesen jedoch nicht nutzen konnte. Den fünften Durchgang sicherte sich der Deutsche knapp nach zwischenzeitlich hohen Führungen, den sechsten erkämpfte er sich nach Führungen seines Kontrahenten. In der entscheidenden Phase verlief es ausgeglichen. Samsonov zeigte sich vor allem im passiven Spiel gewohnt stark. Zum 9:10 verzog Steger bei einer Rallye einen Vorhand-Topspin. Beim ersten Matchball Samsonovs zwang ihn Steger zunächst in die Ballonabwehr, dann glückte ein Schnittabwehrversuch des mehrfachen Europameisters – und Steger zog den Ball ins Netz.
„Das Maximale herausholen“
“Bei den letzten beiden Punkten hat sich die Klasse von Vladimir gezeigt“, lobte Bastian Steger. „Diese Bälle machen in der Entscheidung einfach den Unterschied aus.“ Neben der ersten Enttäuschung zeigte sich aber auch viel Zufriedenheit wegen der starken Leistung während des gesamten Turniers. „Ich bin im Moment gut drauf, habe einen guten Kopf und heute nach einem 1:3-Satzrückstand noch zurückgekommen. Bei 9:9 im siebten Satz habe ich keine große Nervosität gespürt. Schade, dass es am Ende nicht gereicht hat.“ Sein persönliches Turnierfazit. „Ich habe gezeigt, dass ich mit Spielern wie Samsonov mithalten kann. Das gibt mir Selbstvertrauen.“
Auch der Bundestrainer sah es positiv: „Wir haben probiert, hier das Maximale herauszuholen“, sagte Richard Prause. „Wichtig ist für mich, dass wir nach einer langen Saison hier kämpferisch hervorragend aufgetreten sind und uns so teuer wie möglich verkauft haben. Es gibt daher keinen Grund, verpassten Chancen hinterher zu trauern. Und mit Timo haben wir ja weiterhin ein Eisen im Feuer.“
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EM: Timo Boll und Christian Süß machen das Endspiel perfekt
St. Petersburg. Gegen ihren portugiesischen Mannschaftskollegen von Borussia Düsseldorf, Marcos Freitas, und seinen Landsmann Tiago Apolonia erreichten Timo Boll und Christian Süß (Foto) dank einer überzeugenden Leistung das Endspiel der LIEBHERR Europameisterschaften.
Im Vergleich zum Zitterspiel gegen Pär Gerell und Jens Lundquist im Viertelfinale präsentierte sich vor allem Christian Süß stark verbessert. Vom ersten Ballwechsel an beherrschten die Deutschen das Geschehen am Tisch und ließen nie einen Zweifel daran aufkommen, wer das Endspiel erreichen würde.
Kurzes Zittern kam noch einmal im vierten Satz auf, als Boll/Süß eine 10:8-Führung nicht zum Matchgewinn nutzen konnten. Bei 10:10 und Aufschlag Christian Süß fühlte sich mancher in der Halle an das Viertelfinale erinnert, als Süß bei gleichem Spielstand im Entscheidungssatz einen Fehlaufschlag machte. Doch diesmal ging alles glatt. Der Aufschlag kam, der Punkt auch und mit dem verwandelten Matchball zum 12:10 ziehen Christian Süß und Timo Boll ins Endspiel der LIEBHERR Europameisterschaften ein.
Timo Boll zeigte sich überrascht, ob dieses klaren Erfolges. "Wir wussten nicht so richtig, was auf uns zukommt. Denn wir hatten noch nie gegen das Doppel gespielt. Am Ende war es recht deutlich. Wir hatten mehr Gegenwehr erwartet."
Die Darbietung der beiden Deutschen macht Hoffnung für das Endspiel. "Das war bisher unsere beste Turnierleistung. In der Runde davor hatten wir uns ein wenig durchgemogelt. Morgen werden wir hoffentlich an die heutige Leistung anknüpfen können."
Christian Süß konnte ebenfalls endlich zufrieden sein mit seiner Leistung. „Auf jeden Fall war hier ein Aufwärtstrend erkennbar. Ich habe mich sichtlich besser gefühlt, als an den Tagen vorher.“ Die nächste große Aufgabe wartet im Endspiel. „Schlager und Keen sind natürlich harte Brocken“, so Süß.
Im Finale treffen sie morgen um 15 Uhr deutscher Zeit auf den Österreicher Werner Schlager und den Niederländer Trinko Keen, die sich gegen die schwedische Kombination Robert Svensson und Jon Persson mit 4:1 durchsetzten. „Gegen die beiden müssen wir im Finale unser bestes Tischtennis zeigen“, weiß Süß. Nach einer Pause, die Boll im Hotel verbringen wird, geht es für ihn um 18 Uhr schon wieder an den Tisch: zum Einzel-Viertelfinale gegen den Dänen Michael Maze.
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EM: Boll schlägt Maze. Morgen Halbfinale
St.Petersburg. Timo Boll (Foto) ist auf dem besten Wege, historisch Einmaliges zu erreichen. Noch nie ist es einem Spieler in der 50-jährigen EM-Geschichte gelungen, drei Titel erfolgreich zu verteidigen. Nach dem Triumph mit der Mannschaft und dem Einzug ins morgige Doppel-Finale nahm er auch die Hürde Michael Maze im Einzel-Viertelfinale souverän.
Am Sonntag trifft er im Halbfinale auf Werner Schlager, der den Schweden Jens Lundquist aus dem Turnier warf. An den Österreicher hat Boll in jüngster Zeit allerdings keine allzu guten Erinnerungen. Vor fünf Tagen, im Halbfinale des Mannschafts-Wettbewerbes, verlor die deutsche Nummer eins noch mit 1:3.
Boll mit Startschwierigkeiten
Im Viertelfinale gegen Michael Maze fand Boll einen guten Einstieg. Maze wirkte noch etwas hüftsteif und Boll nutzte dies zu einer schnellen 6:3 Führung. Doch der Däne wurde langsam warm und suchte jetzt mehr und mehr den Weg nach vorne. Aus einen 4:0 Lauf zum 7:6 machte er ein 11:7 zum Satzgewinn. Der Däne taute immer mehr auf und entschied im zweiten Durchgang vor allem die längeren Ballwechsel für sich. Bei 10:7 nutzte er seinen dritten Satzball.
„Zum Glück bin ich da ruhig geblieben und habe den Spieß umgedreht“, sagte Timo Boll später erleichtert. „Gegen ihn ist es wichtig, ruhig zu bleiben, denn er hat immer Phasen, in denen er Bälle auslässt. Er macht sich dann selbst verrückt. Zum Glück habe ich bis dahin Geduld gehabt.“
Maze ging vor allem mit der Vorhand hohes Risiko und suchte früh mit harten Topspins die Entscheidung. In der entscheidenden Phasen des dritten Durchganges verfehlten diese häufiger ihr Ziel, so dass Boll seinen ersten Satzball zum 11:8 nutzen konnte. Auch im vierten ein ähnliches Bild. Maze entschied meist die spektakulären Bälle für sich, während der Deutsche mehr die „kleinen“ Punkte machte. Durchgang vier ging mit 11:9 an Boll. Satzausgleich.
Boll auch im Doppel gegen Schlager
Der Europameister wurde zunehmend sicherer, während sich beim Dänen mehr Fehler einschlichen. Zwar punktete dieser immer wieder spektakulär, meist mit seinen harten Vorhand-Topspins, doch längst nicht mehr so oft wie in den Sätzen zuvor. Der Gewinn des fünften Durchganges bedeutete die erste Satzführung Bolls in diesem Viertelfinale. Im sechsten Satz bot der Deutsche den Zuschauern dann Tischtennis für Feinschmecker. Mit 11:5 bezwang er den Dänen, der sichtlich entnervt war. Rund 2500 Fans sahen hochklassige Ballwechsel und teilweise beeindruckende Rallyes auf höchstem Niveau im Sport- und Konzertkomplex St. Petersburg eingefunden. Dies war die höchste Zuschauerzahl der bisher acht EM-Tage.
Timo Boll erreicht durch einen 4:2-Erfolg gegen den Dänen Michael Maze das Halbfinale der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg. Dort trifft er morgen um 11.30 Uhr deutscher Zeit auf den Österreicher Werner Schlager. „Ich hoffe, dass er diese Niveau morgen nicht mehr erreicht und ich noch eine Schippe drauflegen kann. Dann wird’s ein spannendes Spiel.“ In der zweiten Vorschlussrunde trifft der topgesetzte Weißrusse Vladimir Samsonov auf den Österreicher Robert Gardos.
Herren-Einzel, Viertelfinale um 19 Uhr (17 Uhr deutscher Zeit) Vladimir Samsonov BLR - Chen Weixing AUT 4:0 (6, 6, 6, 5) Robert Gardos AUT - Joao Monteiro POR 4:0 (10, 10, 11, 7)
20 Uhr (18 Uhr deutscher Zeit) Timo Boll - Michael Maze DEN 4:2 (-7, -7, 8, 9, 8, 5) Werner Schlager AUT - Jens Lundquist SWE 4:0 (9, 5, 7, 7)
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Dreifache Mixed-Europameisterin steht erstmals im Einzel-Halbfinale
St. Petersburg. Ruta Paskauskiene hat zum ersten Mal eine EM-Medaille im Einzel sicher. Die Litauerin besiegte im Viertelfinale von St. Petersburg Georgina Pota aus Ungarn in sieben Sätzen. Die langjährige Berliner Bundesligaspielerin gewann dreimal EM-Gold im gemischten Doppel, holte einmal Bronze im Doppel. Im Einzel ist es für sie der größte Erfolg ihrer Karriere. Ihre Kontrahentin im morgigen Halbfinale ist die EM-Zweite von 2003, Wenling Tan-Monfardini aus Italien. Im zweiten Spiel der Vorschlussrunde stehen sich Ungarns Spitzenspielerin Krisztina Toth und Österreichs Ex-Europameisterin Liu Jia gegenüber.
Tan-Monfardini und Toth sind morgen mehrfach beschäftigt. Mit ihren Partnerinnen, Nikoleta Stefanova bzw. Pota, stehen sie sich im Doppel-Finale gegenüber, das um 14 Uhr deutscher Zeit ausgetragen wird. Die Ergebnisse im Überblick
Damen-Einzel, Viertelfinale Wenling Tan-Monfardini ITA - Elena Troshneva RUS 4:1 (9,5,8,-12,4) Ruta Paskauskiene LTU - Georgina Pota HUN 4:3 (11,-7,9,13,-6,-8,7) Krisztina Toth HUN - Sandra Paovic HRV 4:2 (-9,-9,9,9,4,6) Liu Jia AUT - Hu Melek TUR 4:2 (-10,11,7,4,-9,6)
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Yin Na und Jörg Schlichter gewinnen das Bundesranglistenturnier in Landsberg
Landsberg. Yin Na und Jörg Schlichter haben des Bundesranglistenturnier in Landsberg gewonnen. Die Hessin setzte sich im Finale gegen Youngster Sabine Winter (Bayern) durch. Die Nummer eins des 1. FC Saarbrücken in der 2. Bundesliga Süd, Schlichter, gewann gegen Gönnerns Abwehrass Ruwen Filus. Dritte wurden Guo Pengpeng (Belrin) und Alexandra Scheld (WTTV) bzw. Saarländer Alexander Flemming und Sascha Nimtz (Schleswig-Holstein). Von 48 Damen und Herren, die in Landsberg an den Start gingen, qualifizierten sich jeweils die besten Zehn für das Bundesranglistenfinale in Berlin am 31. Januar und 1. Februar.
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EM: Einzel-Gold für Ruta Paskauskiene
St. Petersburg. Mit einem zufriedenen Lächeln verfolgte Ruta Paskauskiene vom obersten Treppchen aus die Siegerehrung der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg. Etwas überraschend hatte die Litauerin das Damen-Finale erreicht und dort ebenso überraschend die Europameisterin von 2005, Liu Jia aus Österreich, mit 4:2 bezwungen. Für die Weltranglisten-90. ist der Europameistertitel der bisher größte Erfolg ihrer Karriere.
Toth/Pota holen Gold im Doppel
Im vergangenen Jahr, bei den Europameisterschaften von Belgrad, wurden sie im Finale noch knapp geschlagen. In St. Petersburg machten sie es besser. Krisztina Toth und Georgina Pota aus Ungarn bezwangen im Doppel-Endspiel die Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova mit 4:2.
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EM: Timo Boll im Finale - Schlager ohne Chance
St. Petersburg. Timo Boll (Foto) ist auf dem besten Wege, historisch Einmaliges zu erreichen. Noch nie ist es einem Spieler in der 50-jährigen EM-Geschichte gelungen, drei Titel erfolgreich zu verteidigen. Nach dem Triumph mit der Mannschaft und dem Einzug ins Doppel-Endspiel gelang dem 27-Jährigen dies auch im Einzel-Wettbewerb. Im Halbfinale erwies sich die Hürde Werner Schlager dabei allerdings niedriger als erwartet.
Der Österreicher hinterließ bei den LIEBHERR Europameisterschaften bislang einen ausgezeichneten Eindruck. Sowohl im Mannschafts-, im Doppel- wie auch im Einzel-Wettbewerb war der 36-Jährige bislang ungeschlagen. Von Schlagers bestechender Form in St. Petersburg konnte sich Timo Boll sogar persönlich überzeugen. Vor sechs Tagen, im Team-Halbfinale, verlor die deutsche Nummer eins noch mit 1:3. Doch in diesem Halbfinale sollte es anders kommen.
Boll von Beginn an Herr im Haus
Den besseren Start in dieses Semi-Final erwischte der Deutsche. Dank fünf Punkten in Serie drehte er einen 1:3 Rückstand in ein 6:3. Boll spielte aggressiv und übernahm auch bei Aufschlag des Österreichers häufig bereits mit dem Rückschlag die Initiative. Mit 11:7 ging Durchgang eins an die Nummer sieben der Weltrangliste. Schlager versuchte im zweiten selber etwas mehr für die Offensive zu tun und früh die Entscheidung zu suchen. Doch Boll zeigte auch aus dem passiven Spiel eine starke Leistung und wusste zumeist eine punktbringende Antwort auf Schlagers Initiative. Mit 11:5 holte sich Boll auch Durchgang Nummer zwei.
Der Österreicher erhöhte zwangsläufig das Risiko in seinem Spiel und wagte vor allem auf Bolls Aufschläge sehr viel. Doch auch dies brachte nicht den gewünschten Erfolg. Boll befreite sich stets souverän auch aus passiven Situationen und ließ in Durchgang drei nur ganze drei Punkte des Weltmeisters von 2003 zu. Damit war das Halbfinale entschieden. Schlager erweckte nicht den Eindruck, als würde er selber noch an die Wende in diesem Spiel glauben. Boll behielt seine offensive Linie bei und beherrschte Schlager im vierten Satz nahezu nach Belieben.
Odenwälder Kämpfer
Nach dem Ausgang des letzten Aufeinandertreffens der beiden war dieser Verlauf völlig unerwartet. Auch in den Einzelrunden zuvor hatte sich der 36-jährige Schlager in brillanter Form präsentiert. „Jeder, der das Mannschaftshalbfinale gesehen hat, hat wohl auf Werner gesetzt, aber ich bin halt ein Odenwälder Kämpfer und habe hier auf die Zähne gebissen“, sagte Timo Boll lachend. „Ich bin besser ins Spiel gekommen, war schneller auf den Beinen und habe Auf- und Rückschläge kontrolliert.“
Werner Schlager klagte schon während der Partie über Schmerzen im rechten Schlagarm. „Ich habe mir im ersten Satz wohl eine Zerrung im Oberarm geholt und habe mich dann nicht mehr getraut, meine Vorhand voll durchzuziehen“, erklärte er. „Das soll Timos Leistung aber nicht schmälern. Er hat meinen Service heute viel besser returniert, und ich hatte heute große Probleme mit seinem.“
„Einen Titel mindestens heute noch gewinnen“
Um 15 Uhr deutscher Zeit stehen sich die beiden erneut gegenüber: im Doppelfinale, das Boll gestern an der Seite seines Düsseldorfer Teamkollegen Christian Süß erreicht hat und Schlager zusammen mit der niederländischen Nummer eins, Trinko Keen. Um 17 Uhr trifft Boll auf einen weiteren Spieler, dem er im Teamwettbewerb noch unterlegen war: Sein Einzelfinalgegner ist der topgesetzte Weißrusse Vladimir Samsonov, der gegen Schlagers Landsmann Robert Gardos durch einen Vier-Satz-Satz souverän das Endspiel erreichte. Im Spiel um Gold mit der Mannschaft am Dienstag hatte Boll gegen Samsonov mit 0:3 klar den Kürzeren gezogen. „Ich hoffe, dass ich heute etwas mehr Gegenwehr zeigen kann“, so Boll und stellte klar. „Einen Titel will ich mindestens heute noch gewinnen.“
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Bilanz-PK der Europameisterschaften des DTTB
St. Petersburg. Am letzten Wettkampftag der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg bat der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) die anwesenden deutschen Pressevertreter zur Bilanz-Pressekonferenz in das Pressezentrum des Sport- und Kulturkomplexes zu St. Petersburg. DTTB-Präsident Thomas Weikert, Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig und Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio zogen bereits vor den Endspielen im Einzel und Doppel am Nachmittag eine positive Bilanz aus Sicht des DTTB:
Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor: "Aus Sicht des Deutschen Tischtennis-Bundes waren es erfolgreiche Europameisterschaften, trotz erschwerter Bedingungen. Erschwert deshalb, da diese Europameisterschaften bereits der dritte Saisonhöhepunkt sind - nach den Weltmeisterschaften im Februar und den Olympischen Spielen. Da stellt sich die Frage nach der Kondition, Konzentration und Motivation der Spieler. Die Olympischen Spiele sind gerade einmal sieben Wochen her. Auch die Materialfrage hat die EM natürlich geprägt. Es gab große Schwierigkeiten im Kontrollverfahren. In diesem Bereich bedarf es sicher einiger Verbesserungen. Die Frage ist, ob man das Kontrollverfahren den Regeln anpasst oder die Regeln dem Kontrollverfahren. Für die Spielerinnen und Spieler war es aufgrund der Materialdiskussion sicherlich nicht einfach, hier zu spielen. Bei den LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart wird dieses Problem hoffentlich für alle Seiten zufriedenstellend gelöst sein."
Der Sportdirektor zum Abschneiden der Herren "Die Herren haben den EM-Titel und Olympia-Silber innerhalb von sieben Wochen gewonnen. Das ist für den Leistungssport sicherlich ungewöhnlich. Die Herren haben alle drei Finals erreicht und sind insgesamt sehr stark aufgetreten. Timo war bisher herausragend."
"Dimitrij musste sich durch das Turnier quälen. Körperlich und mental ist es für einen so jungen Spieler nicht leicht, zwei Großereignisse innerhalb so kurzer Zeit auf konstant hohem Niveau zu bestreiten. Zudem sucht er noch nach dem richtigen Material. Das gilt auch für Christian. Er hat sich durchgekämpft und sich auf den Doppel-Wettbewerb konzentriert. Bastian hat grandios gespielt. Er war immer da, wenn die Mannschaft ihn gebraucht hat. Herausragend war seine Leistung auch im Einzel. Patrick war sehr stark. Diese ist umso höher zu bewerten, da er in der DTTL nicht regelmäßig zum Einsatz kommt. Es ist der Podolski-Effekt: im Verein ohne Einsatz, im Nationaltrikot stark. Ich hoffe, dass er sich mit seinen Auftritten hier für mehr Spiele im Verein empfehlen konnte. Zoltan hatte Pech mit der Auslosung. He Zhi Wen ist für ihn einfach ein sehr unangenehmer Gegner. Rossi war der Faktor Frische auf der Bank. Solche Veränderungen schaffen einfach noch mal neue Reize für die Spieler. Dies ist vor allem bei so einer Häufung von Wettkämpfen sehr wichtig."
Der Sportdirektor zum Abschneiden der Damen "Wir haben durch Amelie Solja im Doppel ein Viertelfinale erreicht. Das Ergebnis ist insgesamt nicht zufriedenstellend. Der Akku war bei Dudu irgendwann einfach leer. Sowohl körperlich als auch mental. Die Vorbereitung auf die EM konnte so kurz nach den Olympischen Spielen sicherlich nicht optimal sein. Das ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass man eine Balance zwischen Regeneration und einer gezielten Vorbereitung finden muss. Lulu hat durchwachsene Leistungen gezeigt. Bei ihr war mehr möglich. Bei Amelie habe ich im Einzel einige Schwächen gesehen. Sie hat nicht ihr bestes Tischtennis gespielt. Im Doppel hat sie in einer nicht eingespielten Kombination das Viertelfinale erreicht. Das ist beachtlich. Die Leistung von Kristin habe ich als ansprechend empfunden. Kristin hat sich mit ihrer Leistung noch näher an den Kreis der Nationalmannschaft herangespielt."
"Im Mannschafts-Wettbewerb hat uns das 0:3 gegen die Kroatinnen das Genick gebrochen. Die Gruppe was gut besetzt, aber wenn man diese nicht übersteht, gehört man eben nicht zu den besten acht Mannschaften Europas. Bei den Olympischen Spielen war das 0:3 zum Auftakt gegen die Rumäninnen ein Schock, von dem wir uns nicht haben erholen können. Bei der EM haben wir gegen sie in ähnlicher Besetzung mit dem 3:1 einen guten Start gehabt. Mit dem 0:3 gegen Kroatien haben wir diese gute Ausgangslage leider selbst kaputt gemacht."
Der Sportdirektor zum Ablauf der EM "Wir hatten hier gute Spielbedingungen, und es wurde sich vom Veranstalter sehr um die Spieler und Betreuer bemüht. Die Kulisse war dagegen nicht ganz zufriedenstellend. Bei den LIEBHERR Europameisterschaften 2009 in Stuttgart wollen wir für mehr Zuschauer in den Hallen sorgen."
DTTB-Präsident Thomas Weikert "Der Mannschaftstitel war sehr wichtig. Ich bin positiv überrascht, dass wir wieder den Titel geholt haben. Nach dem kräftezehrenden Programm bei den Olympischen Spielen und der kurzen Phase der Vorbereitung auf St. Petersburg war das nicht unbedingt zu erwarten. Man hat vor allem im Halbfinale gesehen, dass es mehrere Mannschaften in Europa gibt, die uns ernsthaft gefährden können."
"Die Unterbringung, die Verpflegung und Gegebenheiten in der Halle waren gut. Daran werden wir uns in Stuttgart in nächsten Jahr messen lassen müssen. Wir wollen mit der LIBHERR EM 2009 aber in allen Bereichen neue Maßstäbe setzen. So werden wir unter anderem mit einem umfangreichen Breitensportprogramm das Angebot für die Zuschauer über den Spitzensport hinaus abwechslungsreich und vielfältig gestalten."
Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio "Mit dem Abschneiden bei dieser EM können wir sicherlich nicht zufrieden sein. Es geht jetzt darum, Aufbauarbeit zu leisten, um wieder Anschluss an die europäische Spitze zu finden. Darum wird es in nächster Zeit gehen. Im Mannschaftswettbewerb haben wir es trotz zweier Siege nicht ins Viertelfinale geschafft. In den anderen Gruppen hätten wir mit unserer Vorrunden-Bilanz das Viertelfinale erreicht. Aber wenn man die Gruppe nicht übersteht, gehört man halt nicht zu den besten Mannschaften Europas."
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EM: Doppel-Gold für Christian Süß und Timo Boll
St. Petersburg. Nach dem verwandelten Matchball fielen sie sich in die Arme. Groß war die Erleichterung, nachdem Timo Boll und Christian Süß einen 1:3-Satzrückstand im Doppel-Finale der LIEBHERR Europameisterschaften gegen Werner Schlager aus Österreich und Trinko Keen aus den Niederlanden noch in einen Sieg umbiegen konnten. Mit diesem Triumph verteidigten die beiden Deutschen ihren Titel von Belgrad 2007.
Schlager/Keen mit 3:1-Satzführung
Werner Schlager ging leicht gehandicapt in dieses Endspiel. Im Einzel-Halbfinale gegen Timo Boll hatte er sich eine leichte Verletzung im rechten Schlagarm zugezogen, von der zu Beginn des Spiels allerdings wenig zu spüren war. Den Aufwärmsatz holten sich Schlager/Keen 11:9 mit ihrem ersten Satzball. In Durchgang zwei war es vor allem Timo Boll, der die Richtung vorgab. Auch aus der Defensive heraus, sorgte er immer wieder für wichtige Punktgewinne für die deutsche Kombination. Eine 4:1-Führung nutzten sie über 7:3 zum Satzausgleich. Die Dominanz des zweiten ging ihnen in Satz drei etwas verloren. Schlager/Keen taten ihrerseits wieder mehr für die Offensive. Schlager eröffnete die Ballwechsel, die Keen dann häufig mit dem Punktgewinn abschloss. Mit 11:7 ging Durchgang drei an die beiden Routiniers. Mehr und mehr bestimmte der Einzel-Weltmeister von 2003 nun das Geschehen am Tisch. Keen hielt den Ball im Spiel und Schlager punktete in Durchgang mit Vor- und Rückhand teilweise spektakulär. Der Österreicher ging hohes Risiko und wurde dafür mit dem Gewinn des vierten Satzes belohnt: 11:7 für Schlager/Keen.
Mit dem Rücken zur Wand steigerten sich die beiden Deutschen und bekamen wieder mehr Sicherheit in ihr Spiel. Den Anschluss zum 2:3 machten sie in einem ausgeglichenen Satz, der sich erst in der Schlussphase zu Gunsten von Boll und Süß entwickelte.
Durchgang sechs begannen Boll/Süß mit dem Schwung aus dem sechsten. Dieser verlief sich aber im Verlaufe des Satzes, so dass Bundestrainer Prause bei 6:7 die Auszeit zog, um noch einmal vor dem Satzfinale auf sein Parade-Doppel einzuwirken. Prauses Worte fruchteten. Aus dem 6:7 machten sie ein 10:8 und nutzten Satzball eins zum 11:8. Satzausgleich. Die beiden Satzgewinne in Folge, schienen Boll/Süß aber zunächst keine weitere Sicherheit zu verleihen. Mit relativ einfachen Punktgewinnen erarbeiteten sich Schlager/Keen eine 6:3-Führung. In dieser schwierigen Phase war es Christian Süß, der die Deutschen mit brillanten Bällen im Spiel hielt. Von 3:6 führte er sie auf ein 10:6. Den Matchball verwandelte Timo Boll zum Titelgewinn.
"Ein lachendes und ein weinendes Auge"
„Ich bin schon sehr erleichtert,“ so Christian Süß unmittelbar nach dem Spiel. „Wir haben lange Zeit nicht so gut gespielt, aber immer versucht weiterzumachen und etwas zu probieren. Zur Mitte des siebten Satzes kamen wir immer besser ins Spiel. Ich habe dann auch endlich den Mut gefunden, die Bälle mit der Rückhand früh und aggressiv zu nehmen. Bis dahin war ich mit der Rückhand viel zu passiv. Erst zum Ende der Partie habe ich so gespielt, wie ich mir das eigentlich vorstelle.
Sein persönliches EM-Fazit fällt gemischt aus: „Mit dem Sieg im Doppel haben wir unsere Mission erfüllt und den Titel verteidigt. Das freut mich natürlich. St. Petersburg werde ich aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Im Doppel haben wir den Titel geholt. Meine Leistung im Einzel aber war katastrophal.“
Christian Süß und Timo Boll gewinnen den Doppel-Titel bei den LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg dank eines 4:3 Erfolges gegen Werner Schlager und Trinko Keen. Damit wiederholen sie ihren Erfolg aus dem vergangenen Jahr in Belgrad.
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EM: Goldjunge Timo. Auch im Einzel nicht zu schlagen
St. Petersburg. Timo Boll ist Europameister. Im Endspiel der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg bezwingt er den Weißrussen Vladimir Samsonov mit 4:2. Mit diesem Erfolg vollbringt die deutsche Nummer eins Einmaliges: In der 50-jährigen EM-Historie hat es vor ihm noch kein Spieler geschafft, drei Titel zu verteidigen. Dies ist ihm mit dem Gewinn des Einzel-, Doppel und Teamwettbewerbes in St. Petersburg geglückt.
„Vladi“ nur im ersten Satz auf Augenhöhe
Dabei war Timo Boll die Generalprobe dieses Endspiels am vergangenen Dienstag noch gründlich misslungen. Im Team-Finale unterlag er Vladimir Samsonov deutlich mit 0:3. Es sollte ein gutes Omen für dieses Finale sein. Von Beginn an begegneten sich die beiden Topgesetzten dieses Turniers auf Augenhöhe. Boll agierte wie bereits im Halbfinale gegen Schlager sehr stark aus dem passiven Spiel hinter dem Tisch und nutzte die sich bietenden Chancen dann konsequent. Beim 10:9 besaß der Weltranglistensiebte seinen ersten Satzball, den Samsonov aber abzuwehren wusste. In der Verlängerung hatte dieser dann das glücklichere Ende für sich und brachte den Auftakt mit 14:12 nach Hause.
Auch im zweiten Durchgang überzeugte Boll mit gutem Spiel, und wieder besaß er die Chance, den Satz für sich zu entscheiden. Bei 10:8 für den Deutschen, hatte Samsonov Aufschlag. Satzball eins wehrte er durch einen verpassten Topspin Bolls ab. Beim zweiten Aufschlag des Weißrussen verschätzte sich der Deutsche. Samsonovs Aufschlag war zu kurz und Bolls Topspin ging ins Leere. 10:10. Doch diesmal entschied der 27-Jährige die Verlängerung für sich. Mit 12:10 schaffte er den Satzausgleich.
Satz drei lenkte Boll dann frühzeitig in die richtigen Bahnen. Ein 5:0 ließ er sich nicht mehr nehmen und brachte den Satz sicher mit 11:5 nach Hause. Auch im vierten Durchgang waren dem Weltranglistensiebten die sieben Sätze im Doppel-Finale nicht anzumerken. Er spielte sehr variabel und suchte stets den Weg nach vorne. Etwas müde wirkte dagegen der Weißrusse, der gerade im passiven Spiel einen unbeweglichen Eindruck erweckte und hin und wieder alles andere als gut zum Ball stand. Die 3:1-Satzführung holte sich der Deutsche mit 11:7.
Doch noch war das Spiel nicht vorbei. Samsonov kam zurück und verkürzte die Satzführung Bolls auf 2:3. Im sechsten gewann Boll die Kontrolle über das Spiel zurück. Aus dem Kurz-Kurz-Spiel übernahm er meist als Erster die Initiative und belohnte sich mit einer 6:0-Führung. Samsonov konnte nur noch reagieren und war dem Deutschen in diesem Satz in allen Belangen unterlegen. Mit 11:5 gewann Boll Durchgang sechs.
"Weniger müde als Vladimir"
„Am Ende war ich vielleicht einfach weniger müde als Vladimir“, erklärte der Europameister nach dem Spiel. „Auch im Kopf war ich wohl noch einen Tick frischer als er. Die vielen Spiele im Einzel-, Doppel- und Mannschaftswettbewerb haben eine Menge Kraft gekostet. Wir haben beide gegen die Müdigkeit angekämpft. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich noch mehr Kraft mobilisieren konnte als Vladimir. Am Ende habe ich einfach mehr Bälle auf den Tisch bekommen. Während der Olympia-Vorbereitung habe ich gelernt mich zu quälen. Das hat mir heute auf jeden Fall geholfen."
Die bisher einmalige Verteidigung dreier Titel ist für den 27-Jährigen eher nebensächlich: „Ich bin nicht so der große Statistiker. Jeden dieser Titel habe ich mir hart erarbeiten müssen. Das sind keine Selbstläufer. Ich hoffe natürlich, dass ich noch ein paar Titel gewinnen kann. Jetzt werde ich aber erstmal drei Tage Pause machen und ausspannen, bevor die Champions-League weitergeht.
Seine Siege gegen Schlager und Samsonov, denen er im Mannschafts-Wettbewerb noch unterlegen war, führt er vor allem auf das verbesserte Aufschlag-Rückschlag-Spiel zurück. „Ich habe mich im Laufe des Turniers immer weiter steigern können. Ich habe im Endspiel die Aufschläge von Vladimir wesentlich besser bekommen als noch am Dienstag.“
Timo Boll gewinnt den Einzel-Titel der LIEBHERR Europameisterschaften von St. Petersburg dank eines 4:2 Erfolges gegen Vladimir Samsonov. Nach dem Triumph mit der Mannschaft und im Doppel macht er damit das Titel-Tripple perfekt. Timo Boll ist damit der erste Spieler in der 50-jährigen EM-Historie, der drei Titel erfolgreich verteidigen kann.
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Kurze Feier, früher Rückflug: Jetzt gibt’s TV-Termine und Champions League für Europas Meister
St. Petersburg. So historisch das Ereignis war – die gelungene Verteidigung gleich dreier Titel bei den LIEBHERR Europameisterschaften: die Siegesfeier vor Ort war nur kurz. Zu müde war Europas Meister, Timo Boll, nach den anstrengenden neun Turniertagen mit Mannschafts-, Doppel- und Einzelwettbewerben, außerdem ging der Rückflug nach Deutschland bereits in den frühen Morgenstunden des Montag. Und den Mannschaftstitel hatte das Team am Dienstagabend ja bereits gemeinsam gefeiert.
Mit Ehefrau Rodelia, Doppelpartner Christian Süß, DTTB-Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb, Bundestrainer Richard Prause, Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig und Physiotherapeutin Birgit Schmidt vom Olympiastützpunkt Hessen gab es am späten Sonntagabend ein Abendessen im Paulaner-Brauhaus im offiziellen EM-Beleghotel, dem Park Inn Pulkovskaja in St. Petersburg. Spare Ribs für Boll, Wiener Schnitzel für Süß. Das ein oder andere Getränk folgte, doch gegen halb eins war die Feier im kleinen Kreis beendet. Kein Wunder, denn um 3.30 Uhr Ortszeit wartete bereits der Abholdienst zum Petersburger Flughafen in der Lobby des Hotels.
Baum wieder im Training
Inzwischen sind die deutschen EM-Helden alle wieder auf heimischem Boden. Die übrigen Teammitglieder waren bereits am Sonntagabend zurückgereist. Bastian Steger genießt heute noch einen freien Tag, bevor die Vorbereitung auf die Champions League mit seinem Klub, dem TTC Müller Frickenhausen/Würzburg morgen beginnt. Teamkollege Patrick Baum steht am Vormittag bereits wieder fürs Training in der Halle.
Am Mittwoch trifft sich das Herren-Team erneut: In Köln wird die Sendung „TV total“ aufgezeichnet. Gastgeber Stefan Raab hat die Europameistermannschaft eingeladen. An diesem Tag haben die Düsseldorfer, Boll, Süß und Dimitrij Ovtcharov, ein volles Programm: Vor „TV total“ steht ein Fototermin mit Sponsor ARAG auf dem Programm, nach der Aufzeichnung der Sendung geht’s zum Fußball-WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Wales nach Mönchengladbach. Pro7 wird wohl nicht der einzige Fernsehtermin bleiben: Auch das ZDF-Sportstudio hat bereits angefragt.
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