Im Stadtderby zwischen Regionalligist Viktoria Köln und Drittligist Fortuna Köln hatte am Dienstagabend im Sportpark Höhenberg wieder einmal die Viktoria das bessere Ende für sich.
Das Team von der Schäl Sick siegte mit 3:0 nach Verlängerung.
Über 4.000 Zuschauer verfolgten das kölsche Stadtderby in dem es darum ging, wer ins Finale des Mittelrheinpokals einzieht. Ein Klassenunterschied war dabei kaum zu erkennen.
Die Fortuna wurde in der ersten Halbzeit maßgeblich geschwächt, als Christoph Menz nach einem Handspiel die gelb-rote Karte sah. Trotz Unterzahl konnte der Südstadtklub bis in die Verlängerung das Unentschieden halten.
Dann allerdings trafen Koronkiewicz, Müller und Handle zum 3:0 Endstand.
Im Finale um den Einzug in den DFB-Pokal muss die Viktoria jetzt am 21. Mai in Bonn gegen Alemannia Aachen antreten.
Finaleinzug Viktoria bezwingt Fortuna in irrem Pokalfight
Maximilian Daum
Foto: Maximilian Daum
Viktoria Köln hat im Mittelrheinpokal-Halbfinale den Drittligisten Fortuna Köln in einem wahren Pokalkrimi mit 3:0 (0:0) niedergerungen und darf weiter vom DFB-Pokal träumen.
Mit einem Sonntagsschuss verwandelte Patrick Koronkiewicz den Sportpark Höhenberg in ein Tollhaus. Nachdem die Fortuna eine Ecke nicht entscheidend klären konnte, nahm der Rechtsverteidiger Maß und besorgte die Führung nach 105 Minuten in der Verlängerung. Der Nackenschlag für die Fortuna, die in der Folge keine Reaktion mehr zeigen konnte. „Es gab keine andere Option. Ich hatte mich gut gefühlt, dabei bin ich eigentlich gar kein Goalgetter“, kommentierte Koronkiewicz die Spielszene, die zum 1:0 führte.
Die 4386 Zuschauer im Sportpark hielt es schon über die vorangegangenen regulären 90 Minuten kaum auf ihren Sitzen. Besonders der gut gefüllte Auswärtsblock der Fortuna bot einen würdigen Rahmen für das Drama, das sich auf dem Rasen abspielte. Den besseren Beginn in diesem Stadtderby erwischte jedoch die Mannschaft aus dem Stadtteil Höhenberg, die durch Timm Golley die schnelle Führung auf dem Fuß hatte (16.). "Ich denke, dass wir schon früh sehr gut im Spiel waren", erklärte Viktoria-Sportvorstand Franz Wunderlich nach Abpfiff.
Da kam es der Mannschaft von Olaf Janßen gerade recht, dass die Gäste bereits nach einer halben Stunde nur noch zu zehnt weitermachen durften. Christoph Menz spielte den Ball, nachdem er zuvor bereits verwarnt war, mit der Hand und musste frühzeitig das Feld verlassen (31.). Ein entscheidender Faktor im Spiel: Mit zunehmender Spieldauer konnte die Fortuna den Platzverweis nicht mehr kompensieren. „Wir haben sehr lange in Unterzahl gespielt. Logischerweise war es kein offener Schlagabtausch mehr“, erklärte Koschinat die Folgen des Platzverweises.
Dennoch blieb die Mannschaft des Fortuna-Trainers, die nun schon seit März ohne Pflichtspielerfolg ist, gefährlich. "Wenn wr heute eine Chance gehabt hätten, weiter zu kommen, dann in den letzten zehn Minuten des Spiels", betonte Koschinat. In der Schlussphase der regulären Spielzeit hätte Drittligaknipser Daniel Keita-Ruel die Finalträume der Viktoria fast durchkreuzt, aber der begehrte Stürmer setzte eine Hereingabe von der linken Seite über das Tor von Sebastian Patzler (82.). „Neun von zehn Mal ist der drin“, gestand Viktoria-Trainer Janßen nach dem Spielende.
In der Verlängerung belohnte sich dann die Viktoria für ihren enormen Aufwand. Fortuna Köln hatte hingegen nichts mehr entgegenzusetzen. „Ich denke, der Glaube wurde in der Verlängerung nicht geringer, aber die Kräfte haben brutal nachgelassen“, gestand Fortuna-Trainer Koschinat nach dem Spielende. Nach einer Ecke erzielte dann Tobias Müller fünf Minuten vor dem Ende der Verlängerung das vorentscheidende 2:0, ehe Simon Handle den Endstand besorgte (120.)."Wir sind super glücklich, das Ding gezogen zu haben und im Endspiel zu stehen", bilanzierte Janßen.
Mittelrhein-Pokal-Halbfinale In der Verlängerung: Viktoria schlägt Fortuna 3:0
Von Frank Neusser
Köln - Patrick Koronkiewicz war gar nicht mehr aufzuhalten, Viktorias Rechtsverteidiger hatte in der 105. Minute aus 25 Meter abgezogen, der Ball flog Fortunas Torwart Tim Boss über die Fäuste ins Tor.
Tobias Müller machte fünf Minuten später alles klar, Simon Handle erhöhte sogar noch auf 3:0.
Der Regionalligist kegelte zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren die Südstädter aus dem Mittelrhein-Pokal und trifft am 21. Mai in Bonn auf Liga-Rivale Alemannia Aachen.
Vor 4386 Zuschauern im Sportpark Höhenberg entwickelte sich von Beginn an ein rassiges Lokalderby. Von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen.
Fortuna Köln geriet unnötig in Unterzahl
Hektisch wurde es nach einer halben Stunde. Christoph Menz, bereits nach sechs Minuten mit Gelb vorbelastet, kassierte nach einem dämlichen absichtlichen Handspiels im Mittelfeld die Ampelkarte.
Trainer Uwe Koschinat würdigte den Übeltäter beim Verlassen des Rasens keines Blickes. Danach machte der Drittligisten in Unterzahl bei den warmen Temperaturen hinten dicht und überließ der Viktoria die Kontrolle.
Jedoch konnte der Regionalligist die Chancen nicht nutzen. Lukas Nottbeck und Patrick Koronkiewicz scheiterten am starken Boss.
Mehr Platzverweise waren möglich
Zudem kochten die Emotionen immer wieder hoch. Es gab Provokationen und Scharmützel auf dem Rasen, selbst die Trainer Olaf Janßen und Uwe Koschinat mischten kräftig mit und mussten ihre Spieler beruhigen.
Denn Kevin Holzweiler mit einem Schlag gegen Maik Kegel und auch der Fortuna-Spielmacher hatten Glück, dass sie nicht auch vom Platz flogen.
Danach besannen sich beide Teams wieder auf die spielerischen Qualitäten. Dabei hatte Keita-Ruel die Riesen-Chance. Doch der Torjäger zielte volley aus fünf Metern über das Tor. Das sollte sich in der Verlängerung rechen…
Mittelrheinpokal-Halbfinale Viktoria Köln setzt sich mit 3:0 gegen Fortuna Köln durch
Von Tobais Carspecken und Alexander Wolf
Köln - Uwe Koschinat drehte sich demonstrativ weg. Als Christoph Menz in der 31. Minute vom Rasen des Sportparks Höhenberg schlich, würdigte der Trainer des SC Fortuna Köln dem Innenverteidiger keines Blickes. Innerlich dürfte es in Koschinat gebrodelt haben. Durch ein völlig überflüssiges Handspiel auf Höhe der Mittellinie hatte der zu diesem Zeitpunkt bereits mit Gelb vorbelastete Menz seine Mannschaft im Halbfinale des Fußball-Mittelrheinpokals beim FC Viktoria Köln noch in der ersten Halbzeit auf die Verliererstraße manövriert.
Am Ende einer langen Unterzahl stand eine niederschmetternde 0:3 (0:0, 0:0, 0:3)-Niederlage nach Verlängerung zu buche, durch die der Drittligist nach dem frühzeitigen Aus im Aufstiegskampf auch sein letztes großes Ziel in dieser Saison verspielte. Ausgelassene Freude herrschte dagegen bei der Viktoria, der sich im Finale am 21. Mai (17 Uhr, in der ARD) im Bonner Sportpark Nord gegen Regionalliga-Konkurrent Alemannia Aachen die große Möglichkeit bietet, nach 2014, 2015 und 2016 zum vierten Mal den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals zu schaffen.
Schon vor dem Platzverweis für Menz waren die Rechtsrheinischen das überlegene Team. Patrick Koronkiewicz (7.) und Timm Golley (15., 37.) verpassten hauchdünn eine Pausenführung für die fußballerisch bessere Viktoria. Die Südstädter hielten vor 4386 Zuschauern vor allem kämpferisch dagegen, mehr als Halbchancen von Daniel Keita-Ruel (8.) und Hamdi Dahmani (45.+2) sprangen dabei vor dem Seitenwechsel aber nicht heraus.
Nach Wiederbeginn schlugen die Emotionen regelmäßig hoch. Harte Tacklings und Rudelbildungen bestimmten immer häufiger das Bild; auch, weil Schiedsrichter Mario Heller zunehmend überfordert wirkte. Die Fortuna gestaltete das Geschehen inzwischen ausgeglichener und hätte durch Keita-Ruel sogar den Lucky Punch setzen können (81.).
So aber ging es in die Verlängerung, die Viktorias Kevin Holzweiler mit einem Schlenzer auf den Querbalken eröffnete (98.). Dann brachen die entscheidenden Minuten an: Mit einem strammen, aber haltbaren Distanzschuss, den Fortuna-Keeper Tim Boss über die Fäuste ins Netz rutschen ließ (105.), schoss Koronkiewicz den Außenseiter in Front. Tobias Müller machte per Kopf alles klar (110.), Simon Handle sorgte für den Endstand (119.).
Großer Derby-Fight mit bitterem Ende - Fortuna verliert in Unterzahl 0:3
Nach einem imposanten Fight im Derby bei Viktoria Köln muss sich die Fortuna nach Verlängerung mit 0:3 geschlagen geben. Dabei agierte der Drittligist 90 Minuten lang in Unterzahl und war zum Ende der regulären Spielzeit drauf und dran, das Spiel zu entscheiden.
Es entwickelte sich von Beginn an ein intensives Derby im Sportpark Höhenberg. Unterstützt von zahlreichen Fans bot die Fortuna der Viktoria wenig Räume für Kombinationen. So versuchten beide Teams über Zweikämpfe und der einen oder anderen Emotion ins Spiel zu finden. Schließlich prüfte Koronkiewicz nach einer Ecke Boss das erste Mal (7.). Im Gegenzug meldete Keita-Ruel die Fortuna per Kopf nach der ersten Fortuna-Ecke an (8.). Die Fortuna schaffte es über die linke Seite dann aber mehr und mehr die Viktoria festzunageln. Die besseren Chancen hatten aber zunächst die Gastgeber mit einem sehenswerten Außenristschuss von Golley (15.). Anschließend neutralisierten sich beide Teams bis auf ein paar Distanzschüsse. Es spielte sich viel im Mittelfeld ab, ehe der Schiedsrichter Heller das Spiel belebte: So musste der bereits verwarnte Menz nach einem Handspiel an der Mittellinie mit gelb-rot vom Platz (31.). Anschließend verwehrte der Unparteiische der Fortuna einen Foulelfmeter, als Patzler außerhalb des Fünfmeterraums Brandenburger umräumte (33.). Aus dem Spiel heraus ließ Nottbeck dann gegen Boss die nächste Viktoria-Chance liegen (37.). Die Fortuna fing sich anschließend aber und schnupperte mit einem Volley von Dahmani an der Führung (45.). So blieb es aber beim 0:0 zur Pause.
Ohne Veränderungen ging es in den zweiten Abschnitt, doch die Viktoria versuchte das Tempo weiter hochzuhalten: So brach Koronkiewicz auf rechts durch, scheiterte aber erneut an Boss (48.). Die Fortuna stand tief, schaffte es aber über einen lauffreudigen Keita-Ruel immer wieder für Entlastung zu sorgen. Bis auf einen Distanzschuss von Bröker entstand zwar keine Torgefahr (53.). Die Fortuna beschäftigte den Regionalligisten aber und sorgte so für Unruhe bei der Viktoria. Die Südstädter schmissen alles in die Waagschale: So rettete Fritz spektakulär in höchster Not gegen Golley (63.). Die Gastgeber mussten zwischendurch dem hohen Tempo Tribut zollen. So erzeugte die Fortuna über eine Reihe von Standards eine kleine Druckwelle, die Dahmani und Fritz aber nicht belohnen konnten (75.). In einer packenden Schlussphase hatte dann plötzlich die Fortuna die Chancen auf den Lucky Punch: Zunächst vergab Keita-Ruel nach einer Bröker-Flanke aus kurzer Distanz (81.). Dann markierte Nottbeck beinahe ein Eigentor (81.). Es blieb aber zunächst torlos, sodass die Partie in die Verlängerung ging.
Viktoria-Trainer Olaf Jansen brachte mit Müller einen frischen Akteur und konnte noch einmal wechseln, während die Fortuna eine Stunde Unterzahl in den Beinen hatte. Folgerichtig konnte der Regionalligist mehr zusetzen und verbuchte die Chancen: Zunächst touchierte Holzweiler die Latte (98.). Dann traf Handle das Außennetz (102.). Mit dem Abpfiff der 1. Verlängerung schoss Koronkiewicz die Viktoria dann schließlich von der Strafraumkante in Führung (105.). Nach dem Seitenwechsel streckte sich die Fortuna, hatte aber kaum noch etwas im Tank. Schließlich entschied der eingewechselte Müller nach einem Eckball per Kopf das Derby (110.). Boss verhinderte zunächst mit einer starken Parade noch das 0:3 (113.), ehe Handle nach einem Konter den Entstand markierte (118.).
Die Fortuna bestreitet am Samstag im Südstadion das letzte Spiel der Saison. Dann empfängt man um 13:30 Uhr den SC Paderborn 07.
Derbypleite im Pokal Wut und Enttäuschung bei Fortuna Köln
Von Christian Krämer
Köln - Wer nach dem Schlusspfiff des Mittelrheinpokal-Halbfinals zwischen dem FC Viktoria und dem SC Fortuna sowie dem 3:0-Erfolg der Höhenberger nach Verlängerung am Dienstagabend nur einige Szenen aus der Ferne gesehen hätte, würde sich wohl über so viel Herzlichkeit im Duell der Erzrivalen wundern. Es wurde sich abgeklatscht, teilweise umarmt. Und die Profis des unterlegenen Drittligisten aus der Südstadt ließen sich von ihren Fans im Sportpark Höhenberg feiern.
Doch ein Blick in die Gesichter der Fortunen ließ erahnen, wie tief Frust, Enttäuschung und Wut nach dem abermaligen Pokal-Scheitern wirklich saßen. „Es tut einfach nur weh, wir haben alles gegeben“, sagte Maik Kegel. Seine Teamkollegen äußerten sich ähnlich. Wille und Einsatz waren – anders als zuletzt oft in der Liga – in 110 Minuten, bis zum 0:1 in der Verlängerung, deutlich sichtbar. Doch zu einem Erfolg reichte es wieder nicht.
Platzverweis gegen Christoph Menz
Wohl vor allem, weil Christoph Menz, bereits mit Gelb vorbelastet, nach einer halben Stunde aus unerfindlichen Gründen im Mittelfeld nach dem Ball griff und dann vom Platz flog – seine Kollegen mussten 90 Minuten in Unterzahl agieren. „Ich kann es nicht erklären, es war ein Reflex“, sagte Menz hörbar niedergeschlagen.
Trainer Uwe Koschinat hatte nach dem hitzigen und hochemotionalen Derby Mühe, die Fassung zu wahren. Zwar akzeptierte er die aufgrund der vielen Torchancen der Viktoria verdiente Niederlage, doch zu viel mehr reichte es nicht. „Ich will immer zu allen Menschen ehrlich sein“, sagte Koschinat. „Deswegen kann ich der Viktoria weder viel Glück fürs Endspiel noch viel Glück fürs Wochenende wünschen. Dafür ist die Rivalität zu groß.“
Fortuna agierte nach Wochen des Liga-Leerlaufs von Beginn an hochmotiviert. Kaum ein Zweikampf kam ohne harte Grätsche aus, kaum eine Diskussion ohne Rudelbildung. Fast immer mittendrin: Viktorias Kapitän Tobias Willers und Fortuna-Coach Koschinat. Der Spieler des Regionalligisten bedrängte das ohnehin schon nervöse Schiedsrichtergespann fast pausenlos und forderte Gelbe und Rote Karten – was Koschinat auf die Palme brachte und schließlich in wüsten Beschimpfungen zwischen beiden Bänken mündete.
„Ich glaube, dass Tobias Willers eine sehr komische Vorstellung hat, was zum Fußball dazugehört“, sagte der Trainer mit Blick auf die Vergangenheit des Abwehrspielers beim VfL Osnabrück, wo er aufgrund des Versuchs der Spielmanipulation für drei Monate gesperrt wurde. „Da hat er seine Mannschaft verraten“, sagte Koschinat, er würde keiner Vorbildfunktion nachkommen. Bei einem Fortuna-Profi mit düsterer Vergangenheit, der von Viktoria-Seite offenbar als Vergleich angeführt wurde, sei dies anders: Daniel Keita-Ruel saß nach Raubüberfällen mehrere Jahre im Gefängnis, doch habe sich nun „überhaupt nichts mehr zuschulden kommen lassen“, bekräftigte Koschinat.
Samstag gegen den SC Paderborn
Der Südstadt-Klub muss sich nach Meisterschafts-Misere und dem dramatischen Pokalaus nun erst einmal sammeln. Die Saison dürfte trotz Punkte-Bestmarke in keiner guten Erinnerung bleiben. Einzig ein kleiner Stimmungsaufheller ist noch möglich, wenn am Samstag der künftige Zweitligist SC Paderborn ins Südstadion kommt (13.30 Uhr). Die Ostwestfalen brauchen einen Sieg in Köln, um noch eine Chance auf den Meistertitel zu haben, gleichzeitig dürfte Magdeburg nicht gegen Absteiger Chemnitz gewinnen. Zum Stimmungsbild der Fortuna würde eine unerwartete Paderborner Party in Köln allerdings passen.
Nach der 0:3-Niederlage im Halbfinale des Mittelrhein-Pokals gegen Viktoria Köln herrscht bei Fortuna Köln dicke Luft. Besonders Fortuna-Trainer Koschinat ist der Ärger über die Pleite beim Viertligisten deutlich anzumerken.
Koschinat wünscht Viktoria kein Glück
Die Brisanz des Kölner Derbys spiegelte sich auch noch einige Minuten nach Abpfiff in den Aussagen Koschinats wieder. Zwar konnte er Olaf Janßen zum Einzug ins Finale des Landespokals gratulieren, ferner machte der schnaubende Fortuna-Coach aber deutlich, er könne Viktoria Köln weder am Wochenende im Ligaspiel noch im Finale des Landespokals Glück wünschen. Er bat dabei um Verständnis.
Zu viel war in hitzigen 120 Minuten zuvor vorgefallen: Bereits nach sieben Minuten musste der Schiedsrichter das erste Mal eine gelbe Karte zücken, was in einer ersten Rudelbildung resultierte. Wenig später geriet der bereits vorgewarnte Fortune Menz erneut ins Kreuzfeuer, als er nach einem Handspiel die Ampelkarte sah. Für Koschinat "der entscheidende Faktor", der den Favoriten auf die Verliererstraße brachte.
Koschinat gerät mit Viktoria-Spieler aneinander
Aber auch abseits des Rasens spielten sich immer wieder Szenen ab, die die Atmosphäre bei den immerhin 4.400 Zuschauern hochkochen ließ. In einer Szene geriet sogar Koschinat selbst als Protagonist ins Gedränge. So lieferte sich der Fortuna-Coach kurzerhand mit Viktoria-Verteidiger Willers einen hitzigen Schlagabtausch verbaler Art.
Dabei kam die Niederlage letzen Endes äußerst unglücklich zu Stande. Denn die Koschinat-Elf rettete sich nach über 60 Minuten Unterzahl noch in die Verlängerung, musste jedoch in der 105. Minute den entscheidenden Gegentreffer zum 0:1 hinnehmen. Mit der Pleite bei Viktoria Köln muss der Verein aus der Kölner Südstadt auch auf die begehrte Teilnahme am DFB-Pokal verzichten. Mittlerweile hat sich Fortuna Köln bereits fünf Jahre nicht mehr für den DFB-Pokal qualifizieren können.
Am kommenden Samstag haben die Südstädter im letzten Spiel der Saison gegen Zweitliga-Aufsteiger Paderborn noch einmal die Gelegenheit, die Fans mit einem gelungenen Saisonabschluss zu versöhnen – das Aus im Landespokal wird aber nachwirken.
Nachdem der Abgang von Markus Pazurek zur U23 von Borussia Mönchengladbach bereits bekannt war, steht nun fest: Mit Thomas Bröker, Amir Falahen, Cimo Röcker, Christopher Theisen und Lars Bender verlassen fünf weitere Spieler den SC Fortuna Köln.
Lob für Bender
Knapp vier Jahre lang streifte sich Bender das Fortuna-Trikot über und absolvierte 121 Spiele, nun trennen sich die Wege. "Lars Bender ist in den letzten Jahren ein Gesicht der Fortuna geworden. Er ist ein herausragender Teamplayer und beliebter Kollege, der mit seiner Art stets für eine positive Stimmung in der Mannschaft gesorgt hat", lobt Geschäftsführer Michael W. Schwetje den 30-Jährigen, der in dieser Saison 26 Mal auf dem Platz stand.
Kein neuer Vertrag für Bröker
Die anderen vier Abgänge überraschend derweil nicht. Bröker wechselte in der Winterpause vom MSV Duisburg in die Südstadt, kam aber nur in elf Spielen für insgesamt 359 Minuten zum Einsatz – ein Tor gelang ihm dabei nicht. Auch Amir Falahen (15 Spiele, 245 Minuten), der im vergangenen September nach Köln kam, Cimo Röcker (fünf Spiele, 238 Minuten) und Christopher Theisen (zwölf Spiele, 392 Minuten), der im Januar 2016 aus Nürnberg zur Fortuna wechselte, waren in der laufenden Serie nur Reservisten. Am Samstag soll das Sextett vor dem Spiel gegen Paderborn offiziell verabschiedet werden.
Aktuell 22 Spieler unter Vertrag
Damit geht die Fortuna mit derzeit 22 Akteuren in die kommende Drittliga-Saison, als Neuzugänge stehen bisher Sebastian Schiek (Sonnenhof Großaspach) und Michael Eberwein (Borussia Dortmund II) fest. "Wir sind mit unserer Kaderplanung schon im fortgeschrittenen Stadium und planen mit einer vergleichbaren Kadergröße wie in dieser Spielzeit", so Trainer Uwe Koschinat. Priorität habe die Erweiterung der offensiven Möglichkeiten: "Denn meine Analyse hat ergeben, dass der Erfolg der Saison von zu wenigen Schultern getragen wurde. Wir müssen uns da breiter aufstellen", schildert der Fortuna-Trainer. Bei Stürmer Daniel Keita-Ruel gehen die Kölner nach aktuellem Stand davon aus, dass er "auch in der kommenden Saison zum Kader der Fortuna" gehören wird. Zuletzt war allerdings das Interesse mehrerer höherklassiger Vereine bekannt worden, unter anderem sollen Paderborn und Magdeburg ihre Fühler ausgestreckt haben. Das letzte Wort scheint also noch nicht gesprochen.
Fortuna Köln Sechs Spieler gehen, Kader nimmt Formen an
Christian Brausch
Der Drittligist Fortuna Köln, der lange um den Aufstieg in die Zweite Liga spielte, plant die kommende Saison.
Nach dem ärgerlichen 0:3 nach Verlängerung im Halbfinale des Mittelrheinpokals bei der Kölner Viktoria am Dienstag gab der Verein am Mittwoch bekannt, dass sechs Spieler vor dem letzten Spieltag gegen den SC Paderborn (Samstag, 14 Uhr) verabschiedet werden.
Thomas Bröker, Amir Falahen, Cimo Röcker, Christopher Theisen, Lars Bender und Markus Pazurek (Borussia Mönchengladbach II) werden die Domstädter verlassen. Mit diesen Entscheidungen steht ein Großteil des Kaders bereits für die kommende Spielzeit in Liga drei.
Nach aktuellem Stand geht die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat mit 22 Spielern in die Spielzeit. Verpflichtet wurden bisher Rechtsverteidiger Sebastian Schiek vom Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach und Offensivspieler Michael Eberwein von Borussia Dortmund II, der in der Regionalliga West in 15 Begegnungen zwei Treffer erzielen konnte. „Wir sind mit unserer Kaderplanung schon im fortgeschrittenen Stadium und planen mit einer vergleichbaren Kadergröße wie in dieser Spielzeit. Priorität hat die Erweiterung der offensiven Möglichkeiten, denn meine Analyse hat ergeben, dass der Erfolg der Saison von zu wenigen Schultern getragen wurde. Wir müssen uns da breiter aufstellen“, betont Koschinat.
Im Sturm zählen die Kölner auch auf Angreifer Daniel Keita-Ruel, der allerdings Angebote namhafter Konkurrenten hat. Nach RS-Informationen soll der Knipser, der in dieser Saison 14 Treffer in 36 Partien erzielte, in aussichtsreichen Verhandlungen mit dem Zweitliga-Aufsteiger SC Paderborn sein. Als Ablösesumme soll Keita-Ruel eine vertraglich festgeschriebene Summe in Höhe von 250.000 Euro in seinem Vertrag haben.
Lars Bender verlässt die Fortuna – Sechs Verabschiedungen beim Heimspiel gegen den SC Paderborn 07
Fotograf: Fabian Stürtz
Vor dem letzten Heimspiel am kommenden Samstag wird die Fortuna sechs Spieler verabschieden. Neben Thomas Bröker, Amir Falahen, Cimo Röcker und Christopher Theisen sind mit Lars Bender und Markus Pazurek zwei Spieler dabei, die die Fortuna in den letzten Jahren geprägt haben. Mit den ersten Entscheidungen steht ein Großteil des Kaders bereits fest.
„Lars Bender ist in den letzten Jahren ein Gesicht der Fortuna geworden. Er ist ein herausragender Teamplayer und beliebter Kollege, der mit seiner Art stets für eine positive Stimmung in der Mannschaft gesorgt hat. Auch auf dem Platz konnte man sich immer auf ihn verlassen“, beschreibt Michael W. Schwetje, Geschäftsführer der Fortuna Köln SpielÂbetriebsÂgesellÂschaft mbH, den 30-Jährigen. „Im Namen der Fortuna möchte ich mich bei Lars sowie allen Spielern, die uns im Sommer verlassen werden, bedanken und ihnen für die Zukunft alles Gute, sowohl beruflich als auch privat wünschen“, so Schwetje weiter.
Damit geht die Fortuna mit derzeit 22 Akteuren in die kommende Drittliga-Saison. Im Tor wird die Fortuna mit Tim Boss als Nummer eins und Jannik Bruhns in die kommende Spielzeit gehen. Dahinter steht Torwarttrainer Andre Poggenborg als möglicher dritter Keeper noch bereit.
Im defensiven Mittelfeld plant man weiterhin mit Nico Brandenburger und Okan Kurt. Davor wird auch in der nächsten Saison Maik Kegel das Spiel der Fortuna gestalten. Zudem setzt man im offensiven Mittelfeld auf Fortuna-Kapitän Hamdi Dahmani und Kristoffer Andersen. Im linken Mittelfeld soll Manuel Farrona Pulido Torgefahr ausstrahlen. Rechts setzen die Südstädter auf Robin Scheu. Komplettiert wird das Mittelfeld von Ali Ceylan und Michael Kessel.
Im Sturm zählt Daniel Keita-Ruel auch in der kommenden Saison zum Kader der Fortuna. Mit Michael Eberwein haben die Kölner zudem einen ambitionierten Stürmer aus der Regionalliga West verpflichtet, der in der Offensive auf verschiedenen Positionen spielen kann.
„Wir sind mit unserer Kaderplanung schon im fortgeschrittenen Stadium und planen mit einer vergleichbaren Kadergröße wie in dieser Spielzeit. Priorität hat die Erweiterung der offensiven Möglichkeiten, denn meine Analyse hat ergeben, dass der Erfolg der Saison von zu wenigen Schultern getragen wurde. Wir müssen uns da breiter aufstellen“, schildert Fortuna-Trainer Uwe Koschinat den derzeitigen Stand des Kaders.
SC Fortuna Köln - SC Paderborn 07: SC Paderborn 07 in der Fremde eine Macht - 3. Liga
Quelle: Sportplatz Media
Der SC Paderborn 07 trifft am Samstag zum Saisonabschluss auf den SC Fortuna Köln. Am letzten Spieltag kassierte Fortuna Köln die 13. Saisonniederlage gegen den FSV Zwickau.
Paderborn dagegen siegte im letzten Spiel und hat nun 80 Punkte auf dem Konto. Das Hinspiel entschied der Gast vor eigenem Publikum mit 3:1 für sich.
Die Fortuna befindet sich mit 54 Zählern am letzten Spieltag im sicheren Tabellenmittelfeld.
Der Defensivverbund des SCP steht nahezu felsenfest. Erst 31-mal gab es ein Durchkommen für den Gegner. Die Mannschaft von Steffen Baumgart weist in dieser Saison mittlerweile die stolze Bilanz von 24 Erfolgen, acht Punkteteilungen und fünf Niederlagen vor.
Aufpassen sollte der SC Fortuna Köln auf die Offensivabteilung des SC Paderborn 07, die durchschnittlich mehr als zweimal pro Spiel zuschlägt. Viele Auswärtsauftritte von Paderborn waren bislang von Erfolg gekrönt – gute Voraussetzungen für das Match bei Fortuna Köln. Bricht die Fortuna den Bann und gewinnt nach acht sieglosen Spielen endlich mal wieder drei Punkte? Das wird gegen den SCP auf jeden Fall eine schwere Aufgabe! Vier Siege und ein Remis stehen dort in der jüngsten Bilanz. Der SC Fortuna Köln geht eindeutig als Außenseiter in die Partie. Im Verlauf der Saison holte der Gastgeber nämlich insgesamt 26 Zähler weniger als der SC Paderborn 07.
Die Meisterschaft noch möglich - Der SC Paderborn im Gegnercheck
Im letzten Spiel der Saison trifft die Fortuna im Südstadion auf den künftigen Zweitligisten aus Paderborn. Dennoch hat die Mannschaft von Steffen Baumgart noch ein Ziel offen: Die Meisterschaft. Im Fernduell gegen den 1. FC Magdeburg könnte dem SCP bei einer Niederlage der Konkurrenz ein eigener Sieg noch reichen, um auf den ersten Tabellenplatz zu rücken. Alles über den kommenden Gegner der Fortuna erfahrt Ihr hier.
Aktuelle Lage:
Schon vier Spieltage vor Saisonende konnte der SC Paderborn den Aufstieg klar machen. Somit hat die Fortuna in der dritten Saison nacheinander am Ende einen Aufsteiger zu Gast im Südstadion. Dennoch geht es in der Partie für die Paderborner im Fernduell gegen den 1. FC Magdeburg immer noch um die Meisterschaft. Verliert der FCM und gewinnt der SCP, ziehen die Ostwestfalen an den Sachsen vorbei und haben doppelten Grund zu feiern. Die Paderborner reisen mit einer sehr starken Serie an. Seit 13 Spielen ist die Mannschaft ungeschlagen, eine Niederlage in einem Auswärtsspiel liegt noch weiter zurück. Am 18. Spieltag verloren sie in Wiesbaden zuletzt auf fremden Rasen. Momentan ist der SCP in Torlaune. In den letzten fünf Spielen trafen sie 17 Mal.
Offensivpower:
Mit seiner aktuellen Torausbeute ist der SCP auf Rekordkurs. Zum Spiel gegen die Fortuna reist die Mannschaft von Trainer Baumgart mit 86 Toren im Gepäck - damit haben sie den alten Rekord von EIntracht Braunschweig aus der Saison 10/11 bereits um fünf Tore übertroffen. Die zweitbeste Offensive der Liga aus Wiesbaden hat mit 74 Treffern ganze zwölf Tore weniger. Grund dafür ist, dass die Paderborner in 17 Ligapartien drei oder mehr Tore erzielen konnten und in nur sechs Duellen ohne eigenen Torerfolg blieben. In der zweiten Spielhälfte zeigen sich die Ostwestfalen am effizientesten, konnten ab der 46. Minute schon 49 Treffer einfahren.
Spieler im Fokus: Sven Michel
Für den Stürmer der Paderborner ist in dieser Saison endgültig der Knoten geplatzt. Beim SCP ist er unumstrittener Stammspieler, absolvierte in dieser Saison schon 42 Pflichtspiele. In der vergangenen Spielzeit stand er mit 27 Partien noch deutlich seltener auf dem Platz, ihm gelangen dabei "nur" fünf Tore. "Nur" deshalb, weil er in der aktuellen Runde seine Fähigkeiten eindrucksvoll auf den Rasen bringt. 19 Tore hat er bereits selbst erzielt und elf weitere aufgelegt. An mehr als einem Drittel der Paderborner Tore war Michel somit beteiligt. Eine zweistellige Torausbeute hatte er zuletzt in der Regionalligasaison 12/13 bei den Sportfreunden aus Siegen. In der 3. Liga führt er nun die Scorerliste an und hat dadurch maßgeblichen Einfluss auf die erfolgreiche Spielzeit des SCP.
Bilanz gegen die Fortuna:
Die Bilanz der Südstädter gegen den SC Paderborn in der 3. Liga ist bisher durchwachsen. Aus den bisherigen drei Partien gegen die Ostwestfalen holte die Fortuna lediglich einen Zähler. Auch in der Regionalliga in der Saison 01/02 trafen die beiden Vereine aufeinander. Einen Sieger in den beiden Partien gab es damals nicht. Der letzte Sieg der Fortuna gegen Paderborn liegt schon etwas zurück. Im Jahr 1980 schoss man den SCP in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal. Die Mannschaft von Uwe Koschinat hat am letzten Spieltag der aktuellen Saison erneut die Möglichkeit, ein positives Ergebnis gegen die Paderborner in die Gegenwart zu holen und die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel zu korrigieren.
Fanhinweise:
Anpfiff am kommenden Samstag ist um 13:30 Uhr. Das Südstadion öffnet um 12:00 Uhr. Es werden eine frühzeitige Anreise und der Vorverkauf empfohlen. Wer sich vorab Tickets für das Spiel sichern will, kann die bekannten VorverkaufsÂstellen nutzen. Die VorverkaufsÂstellen der Fortuna findet ihr hier. Online können Karten hier gekauft werden. Wer bereits im Vorfeld ein Ticket hat, kommt direkt durch die Kontrollen ins Südstadion.
Der Parkplatz am Südstadion ist wieder geöffnet. Wer mit der KVB anreist, sollte an der Haltestelle Pohligstraße aussteigen. Rücksäcke und Taschen dürfen nicht mit ins Stadion und sollten vorsorglich zu Hause gelassen werden. Wer es am Samstag nicht ins Südstadion schafft, kann sich die Begegnung bei Telekom Sport, dem WDR oder unserem Liveticker verfolgen, der ab 12:45 Uhr für euch zur Verfügung steht. Auch das Fanradio wird das Spiel übertragen.
Um 13:20 Uhr wird die Fortuna vor der Sitzplatztribüne sechs Spieler verabschieden.
Meistertitel ging dennoch an Magdeburg Paderborn verabschiedet sich standesgemäß in die 2. Liga
Mit einem klaren und verdienten 4:2-Erfolg beendet Aufsteiger Paderborn die Saison. Der Drittligameistertitel blieb dem Team aber am Ende verwehrt.
Bei den Kölnern rüttelte Trainer Uwe Koschinat seine Startelf kräftig durch: Von der Elf aus der 0:1-Auswärtsniederlage beim FSV Zwickau waren nur noch fünf dabei. Die komplette Viererkette war neu: Bender, Fritz, Theisen und Ernst begannen, Menz, Kvere Mensah, Uaferro und Koljic mussten weichen. Kessel ersetzte Kurt im Mittelfeld und im Sturm startete Keita-Ruel statt Falahen.
Die Ostwestfalen begannen gegenüber dem 3:1-Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden mit zwei Veränderungen: Michel war nach seiner Gelb-Sperre zurück im Sturm, Tietz saß zunächst nur auf der Bank. Zudem brachte Trainer Steffen Baumgart Boeder in der Viererkette, Vucinovic musste weichen.
Man merkte Paderborn an, dass die Ostwestfalen motiviert waren und noch an Magdeburg vorbeiziehen wollten. Die Gäste waren gefährlicher, insbesondere Antwi-Adjei hatte gleich in der 7. und der 8. Minute gute Gelegenheiten, auch Michel (18.) hätte den SCP bereits in Führung bringen können. In der 21. Minute war es dann schließlich so weit: Boeder spielte den Ball von rechts in die Mitte auf Ritter. Und der hämmerte aus der Drehung den Ball aus 15 Metern ins Netz zum 1:0 für Paderborn.
Fortuna Köln hielt nun dagegen: Fast im Gegenzug gelang Bröker beinahe der Ausgleich, scheiterte jedoch am hellwachen Ratajczek im Tor der Gäste. In der 37. Minute war es dann aber so weit: Keita-Ruel kam an der Strafraumgrenze an den Ball, umkurvte Ratajczak und schoss zum Ausgleich ein.
Mit einem 1:1 ging es in die Kabine. Paderborn kam hellwach wieder zurück auf den Platz und hätte durch Michel (47.) und durch eine Doppelchance von Klement und Zolinski (50.), die Boss jeweils zunichte machte, wieder in Führung gehen können.
Paderborn war die klar dominierende Mannschaft und ließ sich auch nicht durch den überraschenden Führungstreffer der Kölner durch den bis dahin unauffälligen Dahmani (60.) aus dem Konzept bringen. Nur wenige Minuten später war der unermüdliche Antwi-Adjej zur Stelle, der eine verunglückte Abwehraktion aus spitzem Winkel zum Ausgleich ummünzte (63.).
Ritter war es schließlich, der in der 72. Minute die Paderborner Führung erzielte. Einen hohen Ball von Tietz vollendete er zum 3:2. Damit nicht genug: Nach einem Foul von Keeper Boss an Michel ließ er es sich nicht nehmen und verwandelte mit seinem dritten Treffer sicher zur 4:2-Vorentscheidung (86.).
Zu diesem Zeitpunkt war Köln bereits in Unterzahl: Ernst musste kurz zuvor verletzt ausscheiden und die Fortuna hatte ihr Auswechselkontingent bereits erschöpft. Somit konnte das Heimteam dem Spiel keine Wendung mehr geben.
Die spannende Frage war somit nur noch, ob Paderborn mit dem Sieg als Drittligameister aufsteigen würde. Doch ziemlich genau, als im Südstadion die Partie zu Ende war, erzielte Magdeburg in Lotte die Führung und fing die Ostwestfalen noch ab. Paderborn dürfte es verschmerzen.
SC Fortuna Köln - SC Paderborn 07: Ritter ist dreimal zur Stelle - 3. Liga
Quelle: Sportplatz Media
Der SC Paderborn 07 ging als klarer Favorit in die Partie und erfüllte diese Erwartungen am Ende auch. Das Hinspiel war 3:1 zugunsten des Gastes ausgegangen.
Sowohl Fortuna Köln als auch der SCP schickten eine veränderte Anfangsformation auf das Feld: Coach Uwe Koschinat stellte Fritz, Keita-Ruel, Ernst, Kessel, Bender und Theisen auf – Uaferro, Falahen, Kurt, Kyere, Koljic und Menz mussten weichen. Aufseiten des SC Paderborn 07 machten Vucinovic und Tietz Platz für Boeder und Michel.
Lukas Boeder bediente Marlon Ritter, der in der 25. Spielminute zum 1:0 einschoss. Den Ausgleich markierte Daniel Keita-Ruel, der das Netz nach Zuspiel von Markus Pazurek zum Zappeln brachte (37.). Bis zum Abpfiff des ersten Durchgangs wurden keine Tore mehr geschossen und so traten die Mannschaften den Gang in die Kabinen an. Von den beiden Kontrahenten fand die Fortuna besser in den zweiten Durchgang, zumindest was die Torerfolge anging. Hamdi Dahmani vollendete zur 2:1-Führung (60.). Aus der Ruhe ließ Paderborn sich nicht bringen. Christopher Antwi-Adjej erzielte wenig später den Ausgleich (63.). In der 68. Minute stellte Steffen Baumgart um und schickte in einem Doppelwechsel Phillip Tietz und Thomas Bertels für Robin Krauße und Ben Zolinski auf den Rasen. Für das 3:2 und 4:2 war Ritter verantwortlich. Der Akteur traf gleich zweimal ins Schwarze (73./87.). Mit dem Schlusspfiff durch Dr. Riem Hussein stand der Auswärtsdreier für den SCP. Man hatte sich gegen den SC Fortuna Köln durchgesetzt.
Zum Ende des Fußballjahres bekleidet Fortuna Köln den achten Tabellenplatz. Für den Gastgeber endet die Saison mit einer langen Durststrecke. So wartet die Fortuna schon seit neun Spielen auf einen Sieg. Die Saison lief für den SC Fortuna Köln mittelmäßig, was sich aus der Bilanz von 15 Erfolgen, neun Unentschieden und 14 Niederlagen ablesen lässt. Im Angriff agierte Fortuna Köln im Saisonverlauf mit mäßigem Erfolg. 53 erzielte Treffer sind nur eine durchschnittliche Ausbeute.
Die erfolgreiche Spielzeit vom SC Paderborn 07 zeigt sich am Tabellenbild: Paderborn belegt im Endklassement einen Aufstiegsplatz und spielt im kommenden Jahr eine Liga höher. Der SCP lehrt die Gegner schon lange das Fürchten. Zum Saisonabschluss ist der SC Paderborn 07 nun schon seit 14 Spielen ungeschlagen. Zum Saisonende blickt Paderborn auf ein eindrucksvolles Abschneiden: 25 Siege, acht Unentschieden und lediglich fünf Pleiten. Der SCP bewies in dieser Saison sowohl in der Defensive als auch in der Offensive große Qualität, sodass der SC Paderborn 07 unterm Strich mit einem sehr guten Torverhältnis von 90:33 dasteht.
Vizemeister! SCP gewinnt letztes Spiel bei Fortuna Köln SCP gewinnt im Kölner Südstadion mit 4:2 (1:1), Magdeburg Meister
Köln/Paderborn - Nur, wenn der SC Paderborn bei Fortuna Köln seine Hausaufgaben macht und mit einem Sieg zurück zur Aufstiegsfeier nach Paderborn fährt, kann er sich eine Chance auf den Pokal bewahren. Spitzenreiter FC Magdeburg hatte die Fäden in der Hand.
2000 Fans waren aus Paderborn mitgefahren.
Im Kölner Südstadion feierte der SCP mit seinen 2000 Fans einen verdienten Sieg, das Spiel endete 4:2 (1:1). Die Tore für die Gäste machten Marlon Ritter (25., 72., 87.) und Christopher Antwi-Adjej (63.). Die Gastgeber trafen durch Daniel Keita-Ruel (37.) und Hamdi Dahmani (60.). Weil der 1. FC Magdeburg bei den Sportfreunden Lotte in der letzten Minute noch den Sieg klarmachte, blieb es für den SCP beim zweiten Platz!
SCP-Cheftrainer Steffen Baumgart änderte seine Startelf auf zwei Positionen: Sven Michel und Lukas Boeder kamen für Marc Vucinovic und Phillip Tietz (beide Bank). Drinbleiben durfte Ben Zolinski, der Michel während seiner Gelbsperre beim 3:1 gegen Wehen Wiesbaden (TAG24 berichtete) vertreten hatte.
Nach sieben Minuten kam der SCP in Person von Antwi-Adjej zu einer ersten Chance, aber der Ball ging übers Tor. In der Folge hatten die Gäste mehr Ballbesitz, Fortuna lauerte auf Konter. In der 18. Minute war es dann fast soweit, als Michel alleine auf den Kölner Keeper Tim Boss zulief, aber er legte sich den Ball zu weit vor und traf nur das Außennetz.
Im Gegenzug das Tor für den Gastgeber! Aber Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein entschied auf Abseits, richtige Entscheidung. Nur zwei Minuten später bekam der SCP einen Freistoß an der Strafraumkante zugesprochen, Klement trat an, lenkte den Ball aber mit viel Gefühl knapp drüber.
Am Ende stand ein verdienter 4:2-Sieg auf der Anzeigetafel.
Dann das erlösende Tor! Lukas Boeder bediente Ritter mit einer Flanke von rechts, der nahm den Ball volley und traf zum 1:0 (25.). Die 2000 mitgereisten Fans stimmten im Gästeblock "Nie mehr dritte Liga" an. Doch die Freude währte nur kurz: Noch vor der Pause traf Daniel Keita-Ruel, der ganz nebenbei auch noch vom SCP beobachtet wird, zum 1:1-Ausgleich (39.).
Nach nur 50 Sekunden in der zweiten Halbzeit stand Michel wieder frei vorm Fortuna-Keeper, doch der verhinderte das 2:1. Das sollte sich rächen! Nach einem langen Abschlag setzte sich Keita-Ruel auf der rechten Seite durch und flankte zu Hamdi Dahmani, der erst an Torwart Michael Ratajczak scheiterte, den Ball dann aber doch zum 2:1 (60.) für den Gastgeber unterbracht.
Auf der Gegenseite scheiterte Antwi-Adjej ebenfalls an einem starken Torwart und auch Philipp Klement konnte den Ball nicht über die Linie bringen, doch der dritte Anlauf saß: Antwi-Adjej traf zum 2:2 für den SCP, der wieder dran war! Und er legte nach: Ritter traf in der 72. Minute zum 3:2!
Kurz vor Schluss gab es große Aufregung im Strafraum der Gastgeber: Nachdem Michel alle Gegenspieler stehen ließ, rettete Boss mit dem Fuß, traf aber auch Michel: Elfmeter! Ritter übernahm die Verantwortung und versenkte den Ball eiskalt zum 4:2.
Die letzten Minuten passierte auf dem Rasen nicht mehr viel, nur die Fans auf den Rängen hatten ihre Freude an dem Ergebnis. Sie feierten den Aufstieg in die Zweite Bundesliga auch ohne Meistertitel.
Der SC Fortuna Köln war als Außenseiter in das Spiel gegangen – dementsprechend war die Niederlage keine allzu große Überraschung. Im Hinspiel hatte der SC Paderborn 07 die Oberhand behalten und einen 3:1-Erfolg davongetragen.
Im Vergleich zum letzten Spiel startete die Fortuna mit sechs Änderungen. Diesmal begannen Theisen, Kessel, Fritz, Keita-Ruel, Bender und Ernst für Menz, Kurt, Kyere Mensah, Falahen, Koljic und Uaferro. Auch der SCP baute die Anfangsaufstellung auf zwei Positionen um. So spielten Boeder und Michel anstatt Tietz und Vucinovic.
Marlon Ritter brachte den SC Paderborn 07 in der 25. Minute in Front. 3.901 Zuschauer – oder zumindest der Teil, dessen Herz für den SC Fortuna Köln schlägt – bejubelten in der 37. Minute den Treffer von Daniel Keita-Ruel zum 1:1. Zur Pause stand ein Unentschieden, und für beide Mannschaften war noch alles drin. Von den beiden Kontrahenten fand Fortuna Köln besser in den zweiten Durchgang, zumindest was die Torerfolge anging. Hamdi Dahmani vollendete zur 2:1-Führung (60.). Paderborn hatte sich schnell wieder gesammelt und erzielte in Person von Christopher Antwi-Adjej den Ausgleich (63.). Wenig später kamen Thomas Bertels und Phillip Tietz per Doppelwechsel für Ben Zolinski und Robin Krauße auf Seiten des Gastes ins Match (64.). Die nächsten beiden Treffer waren einem Mann vorbehalten: Ritter schnürte einen Doppelpack (72./88.), sodass die Paderborner Elf fortan mit 4:2 führte. Am Ende nahm der SCP07 bei der Fortuna einen Auswärtssieg mit.
Zum Abschluss der Saison rangiert der SC Fortuna Köln auf dem achten Platz. Für den Gastgeber endet die Saison mit einer langen Durststrecke. So wartet Köln schon seit neun Spielen auf einen Sieg. Die Saison lief für Fortuna Köln mittelmäßig, was sich aus der Bilanz von 15 Erfolgen, neun Unentschieden und 14 Niederlagen ablesen lässt. Der Angriff der Fortuna kam in dieser Saison nur bedingt zur Entfaltung, was die durchschnittliche Ausbeute von 53 Treffern unter Beweis stellt.
Die erfolgreiche Spielzeit vom SCP zeigt sich am Tabellenbild: Der SC Paderborn 07 belegt im Endklassement einen Aufstiegsplatz und spielt im kommenden Jahr eine Liga höher. Die Saisonbilanz von Paderborn ist beeindruckend. 25 Siege und acht Remis stehen nur fünf Niederlagen gegenüber. Der SCP war in der 3. Liga in diesem Jahr im Offensivbereich das Maß aller Dinge. Die außergewöhnliche Qualität demonstrierte der SC Paderborn 07 mit insgesamt 90 Saisontreffern auch im letzten Match des Fußballjahres.
Köln/Paderborn. Vor der großen Aufstiegsfeier am Rathaus ging es am Samstag für den SC Paderborn noch mal auf den Platz. Bei Fortuna Köln holten die Paderborner zum Abschluss der Saison 3 Punkte. 2:4 endete das Spiel. Rund 2.000 Paderborner waren mit nach Köln.
Beinahe hätte es sogar mit der Meisterschaft geklappt, aber Magdeburg machte dem SCP einen Strich durch die Rechnung. Die Mannschaft von Trainer Jens Härtel gewann bei den Sportfreunden Lotte durch ein Tor von Nils Butzen (88.) mit 1:0 (0:0) und wahrte damit seinen Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Paderborner. Daran konnte auch der deutliche Sieg in Köln nichts mehr ändern.
Paderborner Matchwinner war aber definitiv Marlon Ritter mit drei Treffern (25., 72., 87., Foulelfmeter). Zudem traf Christopher Antwi-Adjej (63.) für den SCP. Daniel Keita-Ruel (37.) und Hamdi Dahmani (60.) hatten Köln zwischenzeitlich in Führung gebracht.
Die Paderborner machten sich im Anschluss an das Spiel auf den Weg in die Heimat. Dort werden sie heute Abend auf dem Rathausplatz von ihren Fans erwartet und dann startet die große Aufstiegsparty. Nicht mitgereiste Fans hatten das spannende Spiel bereits vor dem Rathaus auf einer Leinwand verfolgt.
Fazit zum Spiel: Ein absolut verdienter Auswärtserfolg für den SC Paderborn bei der Fortuna Köln. Über die gesamte Spielzeit war der Aufsteiger die bessere Mannschaft und schaffte es sogar einen Rückstand zu drehen. Beinahe hätte es sogar mit der Meisterschaft geklappt, aber Magdeburg konnte durch einen Last-Minute-Treffer die Meisterschaft für sich entscheiden. Nichtsdestotrotz blickt der SC Paderborn auf eine herausragende Saison zurück und steigt völlig verdient in die zweite Liga auf. Jetzt wird auf dem Rathausplatz gefeiert und dann geht es in ein paar Monaten in Liga 2 weiter. Bis dahin, gut Kick!
Fortuna verliert wildes Spektakel - Paderborn mt 4:2-Sieg im Südstadion
Zum Abschluss der Saison muss die Fortuna ein 2:4 gegen den SC Paderborn hinnehmen. Dabei drehten die Südstädter zunächst einen Rückstand in eine Führung. Ein Dreierpack von Ritter machte aber letztlich den Unterschied für den Zweitliga-Aufsteiger.
Beide Mannschaften waren direkt drin in der Partie. Die Fortuna versuchte die jüngsten Negativerlebnisse schnell mit einem Kopfball von Fritz abzuschütteln (4.). Nach und nach meldete sich aber Aufsteiger Paderborn an. Angetrieben von Ritter und Klement wurde das Mittelfeld direkt überbrückt. So liefen die Gäste meist in Überzahl auf die Abwehr der Fortuna zu. Antwi-Adjei und Zollinski ließen die ersten Hochkaräter liegen (8./11.). Die beste Möglichkeit ließ aber Michel aus, der alleine vor Boss den Kölner umkurvte, aber das leere Tor nicht traf (18.). Aus dem Nichts brachte dann Bröker eine Hereingabe von Dahmani im Tor unter, wurde jedoch aufgrund einer Abseitsposition zurückgepfiffen (19.). Paderborn war aber nun klar Herr im Haus und belohnte sich: Eine Flanke von rechts brachte Ritter per Volleyabnahme sehenswert im Tor unter (25.). Die Kölner antworteten zwar beinahe in Person des auffälligen Bröker, der an Ratajczak scheiterte (27.). Anschließend nahm Paderborn einen Gang raus. Die Partie verflachte, aber die Fortuna arbeitete sich wieder mehr rein und belohnte sich: Nach Doppelpass mit Kessel steckte Pazurek sehenswert auf Keita-Ruel durch, der frei vor Ratajczak zum Ausgleich einschob (37.). Antwi-Adjei verpasste kurz vor der Pause gegen Boss eine schnelle Antwort von Paderborn (41.). So ging es mit dem 1:1 in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel schaltete Paderborn aber wieder einen Gang höher und hatte direkt die Möglichkeit zu erhöhen: Nach Hereingabe von Collins scheiterte Michel an Boss, der die Kölner erneut weiter im Spiel hielt (46.). Auch gegen Schüsse von Klement und Zolinski war der Schlussmann Sieger (50.). Die Fortuna überstand diese Druckpahse aber und setzte dann ihrerseits ein Ausrufezeichen: Nach Hereingabe von Keita-Ruel scheitere Dahmani zunächst an Ratajczak, brachte die Fortuna im zweiten Versuch aber mit 2:1 in Front (60.). Diese hielt jedoch nicht lange: Nachdem Boss zusammen mit der Kölner Hintermannschaft noch klären konnte, staubte Antwi-Adjei aus spitzem Winkel zm schnellen Ausgleich ab (63.). Es wurde nun ein munteres Offensivspiel im Südstadion, bei dem die Fortuna die nächste Chance liegen ließ: Nach Vorarbeit von Fritz und Ernst zielte Theisen zu hoch (69.). Besser machte es auf der anderen Seite Paderborn: Nach Doppelpass mit Tietz tauchte Ritter frei vor Boss auf und verwandelte trocken zur erneuten Gästeführung (72.). In der Schlussviertelstunde war deutlich, wie wichtig den Paderborner der Meistertitel war. Sie stellten sich nicht hinten rein, sondern spielten weiter aktiv nach vorne. Die letzten acht Minuten waren die Ostwestfalen sogar in Überzahl, da Ernst verletzt raus musste und Koschinat bereits drei Mal gewechselt hatte. Der aktive Michel tauchte noch einmal im Sechzehner der Fortuna aus und konnte auf engstem Raum seine Gegenspieler ausspielen, ehe er zu Fall gebracht wurde und Schiedsrichterin Riem Hussein unvermeidbar auf Strafstoß entschied. Ritter verwandelte souverän und komplettierte seinen Dreierpack (86.). Zwar konnten die Paderborner so ihre Führung ausbauen, doch aufgrund des späten Siegtores des Magdeburger gegen die SF Lotte blieb ihnen der Meistertitel verwehrt.
Kurzweilig, aber erfolglos Keita-Ruel trifft beim 2:4 gegen Paderborn nach 772 Minuten wieder
Den letzten dreifachen Punktgewinn gab es für die Fortuna am 10. März beim 2:0-Erfolg bei den Sportfreunden Lotte. Nach diesem Samstag ist es Gewissheit. Die Fans des Kölner Drittligisten müssen sich mindestens bis Ende Juli bis zum nächsten Erfolgserlebnis in einem Pflichtspiel gedulden. Denn es gab im Südstadion vor 3.901 Zuschauern eine Niederlage. Aufsteiger Paderborn siegte nach einem offenen Schlagabtausch mit 4:2.
Die Mannschaft von Uwe Koschinat holte somit aus den letzten neun Saison-Spielen einen mickrigen Punkt und verlor zwischendurch im Pokal bei der Viktoria. Ein trostloser Ausklang einer Spielzeit, die dennoch für die Südstädter auf einem guten achten Platz mit 23 Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz endete. Emotionaler Höhepunkt blieb somit die kurze und knackige Verabschiedung der Spieler Amir Falahen, Thomas Bröker, Markus Pazurek, Lars Bender, Cimo Röcker und Christopher Theisen kurz vor dem Anpfiff. „Für den Zuschauer war es ein sehr kurzweiliges Spiel mit einer hohen Zahl an Tormöglichkeiten. Paderborn hatte mehr klare Gelegenheiten. Leider haben wir es nicht geschafft, das 2:1 länger zu halten. Am Ende sind wir körperlich eingebrochen“, sagte Trainer Uwe Koschinat, der insbesondere die langjährigen Stützen des Teams, Bender und Pazurek, noch einmal von Beginn an einsetzte.
Paderborn hätte früh führen müssen. Antwi-Adjei (8.) und Zollinski (11.) vergaben. Michel schoss nach einem unwiderstehlichen Solo am leeren Tor vorbei (18.). Kurz danach wurde einem Treffer von Bröker aus kurzer Distanz wegen Abseits die Anerkennung verweigert. Nach einer Flanke traf Ritter mit einem satten Volleyschuss aus 16 Metern zum 0:1 (25.). Dann steckte Pazurek den Ball stark zu Keita-Ruel durch, der umkurvte den Keeper und erzielte das 1:1 (37.) Der Kölner Torjäger beendete damit eine 772-minütige Torflaute.
Boss hielt die Fortuna dann in Halbzeit zwei gegen Michel, Klement und Zollinski im Spiel. Auf der Gegenseite brachte Dahmani den Ball nach Flanke von Keita-Ruel im zweiten Versuch zum 2:1 über die Linie (60.). Die Führung währte nur drei Minuten dann schoss Antwi-Adjei aus spitzem Winkel den Ausgleich. Ritter brachte Paderborn erneut in Front (72.). Acht Minuten vor dem Ende musste die Fortuna dann in Unterzahl weiterspielen, weil sich Dominik Ernst verletzte und die Kölner schon dreimal gewechselt hatten. Vier Minuten vor dem Ende entschied die Schiedsrichterin auf Strafstoß nach einem vermeintlichen Foul von Boss, den Michel zum 4:2-Endstand verwandelte. Da Magdeburg in der 89. Minute zum 1:0 in Lotte traf konnten die vielen mitgereisten TuS-Anhänger nur den Aufstieg, nicht die Meisterschaft friedlich in ihrem Block feiern.
Ritters Dreierpack macht den Unterschied - Die Highlights vom Heimspiel gegen Paderborn
Im letzten Spiel der Saison muss die Fortuna ein 2:4 gegen den SC Paderborn hinnehmen. Dabei drehten die Kölner zunächst einen Rückstand. Marlon Ritter machte mit einem Dreierpack aber den Unterschied.
Nach der Führung von Ritter drehten Keita-Ruel und Dahmani zwischenzeitlich die Partie zu Gunsten der Fortuna. Diese hielt aber nicht lange an: Antwi-Adjei besorgte den schnellen Ausgleich. In der Schlussphase hatte dann der SC Paderborn mehr Körner in Person von Ritter. Mit zwei weiteren Treffern machte der Mittelfeldakteur den Sieg für Paderborn perfekt.
Saison 17/18 - 38. Spieltag: Fortuna Köln vs. SC Paderborn
Fortuna Köln Tränenreicher Abschied von Markus Pazurek
Von Christian Krämer
Köln - Mit Tränen in den Augen ging Markus Pazurek am Samstagnachmittag über den Rasen des Südstadions. „Patschu, Patschu“, schallte es hinter ihm aus dem Fanblock des Drittligisten SC Fortuna Köln, die Zuschauer hielten Plakate mit seiner Rückennummer 5 hoch. Es war ein emotionaler Abschied von Pazurek, der den Südstadt-Klub nach fünf Jahren in Richtung Borussia Mönchengladbach II verlässt. Das Ergebnis am letzten Spieltag der Saison 2017/18, eine 2:4 (1:1)-Niederlage gegen den SC Paderborn, rückte in den Hintergrund. „Das Gefühl kann man nicht beschreiben, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich bin emotional ein Wrack gerade“, stotterte Pazurek. „Es waren fünf geile Jahre hier.“ Gegen Paderborn habe man noch einmal alles gegeben, aber jetzt gerade seien eben „andere Dinge wichtiger“, sagte der 29-Jährige nach seinem 151. Einsatz für den Südstadt-Klub.
Etwas abseits stand Lars Bender. Auch er hatte sein letztes Spiel für Fortuna absolviert – nach immerhin vier Jahren. Die Allzweckwaffe, die Trainer Uwe Koschinat bis auf das Sturmzentrum und im Tor auf jeder Position zum Einsatz gebracht hatte, wird nicht mehr gebraucht. Der auslaufende Vertrag des 30-Jährigen wird nicht verlängert, die Fortuna setzt auf neues Personal. „Gerade nach den letzten Wochen ist das Gefühl jetzt nicht so schön. Ich hätte mir einen besseren Ausgang gewünscht“, sagte Bender. Im Hintergrund skandierten die Fans „es gibt nur zwei Lars Bender“ – der 30-Jährige ist Namensvetter des Profis von Bayer 04 Leverkusen. Fortunas Bender rechnete lange mit einer Weiterbeschäftigung: „Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten bin ich eigentlich auf meine Einsätze gekommen und habe mich zu einer Konstanten entwickelt. Darum kam es für mich vor drei Wochen auch überraschend, als es hieß, dass ich den Verein verlassen muss.“
SC Paderborn verpasst Meisterschaft
Neben Pazurek und Bender wurden vor Anpfiff Christopher Theisen, Thomas Bröker, Cimo Röcker und Amir Falahen verabschiedet – Pazurek, Bender, Bröker und Theisen durften sogar von Beginn ran. Und sie lieferten an der Seite ihrer Kölner Kollegen und elf Paderbornern, die noch auf die Drittliga-Meisterschaft hofften, den 3901 Zuschauern ein kurzweiliges Spektakel. Marlon Ritter brachte die Ostwestfalen in Führung (25.), allerdings reagierte Fortuna auf den Rückstand mit noch mehr Entschlossenheit – anders als in den vergangenen Wochen. Daniel Keita-Ruel erzielte in der 37. Minute den verdienten Ausgleich. Nach der Pause kippte die Partie kurzzeitig komplett, Hamdi Dahmani traf zum 2:1 (60.). Die individuelle Qualität des künftigen Zweitligisten machte letztlich aber den Unterschied. Christopher Antwi-Adjej (63.) und zweimal Ritter (72./88., Foulelfmeter) entschieden die Partie. Da Magdeburg im Parallelspiel gegen Lotte kurz vor Schluss den 1:0-Siegtreffer erzielte, platzten die Paderborner Meisterträume in letzter Minute. Aus Fortuna-Sicht eine erfreuliche Wende: Der befürchtete Platzsturm der Gäste blieb aus, sie beschränkten sich auf Zweitliga-Gesänge auf dem Zaun.
Mitte März hatte man bei der Fortuna noch von ähnlichen Szenen zum Saisonabschluss fantasiert. Doch es folgten acht Niederlagen und ein Unentschieden in der Liga, dazu das Pokalaus gegen den FC Viktoria. So endete die Kölner Saison zwar mit einem Drittliga-Rekord von 54 Punkten und Platz acht, aber auch mit dem Gefühl einer zweimonatigen Krise. Eine Trainingswoche und die Abschlussgespräche bleiben Coach Koschinat und seinem Team noch, um die Mannschaft in einem guten Zustand in die Sommerpause zu verabschieden.
U 23 stürmt die Deutzer Festung Der Aufsteiger kassiert beim 1:4 gegen die Fortuna die erste Heimniederlage der Saison
Der SV Deutz 05 hat nach elf Siegen und zwei Unentschieden die erste Heimniederlage der Saison kassiert. Der Aufsteiger in die Mittelrheinliga unterlag zu Hause der U 23 von Fortuna Köln deutlich mit 1:4. Für die Gäste um Trainer Tilman Waegner war der Dreier beim Tabellenführer der Landesliga 1 ein Meilenstein in Richtung Klassenerhalt.
Der Deutzer Torjäger David Marti Alegre, hier verfolgt von Justin Janczak, blieb ohne Treffer.
„Wir sind Zweiter in der Rückrundentabelle und wir können drei Spieltage vor Ende rechnerisch immer noch absteigen. Das ist verrückt. Das war ein starker Auftritt der Mannschaft. Es war ein unterhaltsames Spiel mit vielen Torszenen auf beiden Seiten. Der Sieg ist verdient, aber wohl ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Deutz hat in Bestbesetzung nach dem Rückstand vielleicht nicht mehr hundert Prozent in die Waagschale geworfen“, sagte Teammanager Stefan Kleefisch.
Die Fortuna erwischte einen Start nach Maß. Nach einem Solo von Semih Güler über links verwertete Manuel Kabambi die Hereingabe zum frühen 0:1 (4.). Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Telmo Pires Teixeira schoss knapp vorbei (6.). Nils Remagen zielte drüber (11.). Anel Tabakovic verfehlte ebenfalls nur um wenige Zentimeter das Tor (15.). Güler scheiterte an Keeper Maurice Ngyuen (25.). Die Partie wogte hin und her. Nach 33 Minuten spielte Andreas Moog den Ball klug durch die Mitte auf Kai Burger, der mit einem Lupfer das 0:2 besorgte. Kurz danach vergab Remagen die hundertprozentige Chance auf das 0:3. Und auch Tabakovic jagte die Kugel über das gegnerische Tor (40.).
Im zweiten Spielabschnitt stellten die Gäste die Weichen früh auf Sieg. Güler passte flach zu Burger, der noch in der eigenen Hälfte loslief und den Deutzer Schlussmann zum 0:3 (51.) überwand. Eine kurze Schwächephase nutzte Deutz zum 1:3. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff drückte Joker Hiroyuki Hayashi einen Freistoß von Teixeira aus kurzer Distanz über die Linie. Doch die Fortuna berappelte sich wieder. Güler legte von der rechten Seite für Remagen auf, der aus 16 Metern mit einem satten Schuss in den Winkel zum 1:4 (83.) traf.
Trainingsauftakt am 18. Juni - Der Vorbereitungsfahrplan der Fortuna
Die alte Saison ist kaum vorbei, da gehen die Planungen und Gedanken schon in Richtung der neuen Spielzeit. Am Montag, den 18. Juni startet das Team von Fortuna-Trainer Uwe Koschinat in die neue Saison. Hier gibt es alle Termine zur Vorbereitung.
Für die Spieler der Fortuna geht es vor dem Pfingstwochenende in den wohlverdienten Urlaub. Dann heißt es für Dahmani, Kegel und Co. vier Wochen ohne Fußball, ehe es Mitte Juni wieder mit voller Konzentration in die Vorbereitungszeit für die neue Saison geht. Dann stehen bis zum 7. Juli eine Reihe an Testspielen an, ehe die Kölner in der Zeit vom 9. bis zum 15. Juli noch einmal mit individuellen Trainingsplänen ihre Vorbereitung bestreiten. Ab dem 15. Juli erfolgt dann in der finalen Vorbereitungsphase der Feinschliff auf den ersten Drittliga-Spieltag, der am Freitag den 27. Juli beginnt. Alle Termine der Vorbereitung gibt es hier:
Die noch nicht feststehenden Anstoßzeiten und Austragungsorte werden rechtzeitig bekannt gegeben und hier zeitnah aktualisiert.
Neuer Boss im Fortuna-Tor? Körber auf dem Sprung nach Köln
Wurde nach starken Leistungen bei Preußen in die U21-Nationalmannschaft berufen: Keeper Nils KörberFoto: S.Sanders
von: Joachim Schuth
Von Münster an den Rhein – kann gut möglich sein...
Wird er der neue Boss im Fortuna-Tor? Körber auf dem Sprung nach Köln.
Nils Körber (21) bleibt offenbar in der 3. Liga, steht vor einem Wechsel zu Fortuna Köln. Herthas Nachwuchskeeper, letzte Saison noch an Preußen ausgeliehen, ist beim Liga-Konkurrenten als Ersatz für Stammtorwart Tim Boss (24) im Gespräch. Den wiederum hat Zweitligist Duisburg als Nachfolge-Kandidat von Freiburg-Abwanderer Mark Flekken (24) auf der Liste.
Noch ist der Deal nicht durch. Doch Körber hatte schon vor Wochen in BILD erklärt, sich gern erneut ausleihen zu lassen.
Grund: Bei Stammverein Hertha, wo er noch bis 2019 unter Vertrag ist, sieht er kaum Einsatzchancen. Der Bundesligist hat mit Rune Jarstein (33) und Thomas Kraft (29) zwei erfahrene Torhüter langfristig gebunden, an denen er nicht vorbei kommen würde. Körber: „Ich brauche aber viele Spiele, um mich weiterentwickeln zu können.“
Nach starker Hinrunde samt Nominierung für die U21-Nationalmannschaft verlor er in Münster unter Neu-Trainer Marco Antwerpen (46) zur Rückserie seinen Platz zwischen den Pfosten (zunächst wegen Leistenproblemen) an Max Schulze Niehues (29). Am Saisonende wurde er dann von Preußen verabschiedet.
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Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.
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