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Mysterium Baumgartl "Die Ärzte sind sehr nah dran"Jetzt hat auch Trainer Tayfun Korkut die Hoffnung weitgehend aufgegeben: Timo Baumgartl wird dem VfB Stuttgart am Sonntag in Dortmund abermals fehlen. Die Gesundheit des Innenverteidigers bleibt ein "sehr sensibles Thema". Fällt seit Wochen wegen einer "leichten Gehirnerschütterung" aus: VfB-Verteidiger Timo Baumgartl. Seit bald vier Wochen ist Timo Baumgartl das große Sorgenkind der Stuttgarter. Mehrfach war der 22-Jährige nach seiner Gehirnerschütterung wieder ins Training eingestiegen. Jedes Mal musste der Innenverteidiger den Weg zurück zur Spielfähigkeit abbrechen. Schwindelgefühle und Kopfschmerzen blieben Baumgartls ständiger Begleiter. "Die Ärzte sind sehr nah dran", erzählt sein Trainer Tayfun Korkut, der nicht mit der Rückkehr des Spielers für das Gastspiel bei Borussia Dortmund am Sonntag rechnet. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es bis dahin reicht. Er hat sich bisher meistens nur etwas bewegt und nicht richtig trainiert, kein Mannschaftstraining absolviert. Das ist ein sehr sensibles Thema, bei dem wir sehr vorsichtig sind." Es ergebe keinen Sinn zu drängeln. Anastasios Donis, dessen Infekt im Abklingen ist, soll dagegen schon heute Nachmittag auf den Rasen zurückkehren. Korkut verrät Aufstellungsdetail Für die Partie beim BVB erwartet Korkut eine bessere Leistung als beim mageren 1:1 gegen den HSV. "Die erste Halbzeit gegen Hamburg hat uns allen nicht gepasst. Wir haben jetzt die Möglichkeit, es besser zu machen", sagt der 44-Jährige, den seine Spieler spüren lassen, "dass sie auch nicht zufrieden waren". Entsprechend fordert er eine Leistung, die beim schwarz-gelben Champions-League-Aspiranten zu mindestens einem Zähler reicht. "Ein Auswärtsspiel, vor so einer Kulisse, gegen so einen Gegner - das sollte für jeden eine große Motivation sein. Dieses Gefühl gibt mir auch die Mannschaft. Deswegen bin ich optimistisch." Gleichzeitig ist Korkut erstmals offen genug, um ein kleines Geheimnis zu lüften, das eigentlich keines mehr war: Andreas Beck wird nach abgesessener Gelbsperre auf die rechte Abwehrseite und Benjamin Pavard in die Innenverteidigung zurückkehren. "Ich sehe keine Möglichkeit zu pokern", sagt Korkut dazu mit einem Schmunzeln auf den Lippen. 0:6 in München für Korkut nicht der "Maßstab" Dass die Stuttgarter auf einen nicht zu unterschätzenden Gegner treffen werden, betont der VfB-Coach ausdrücklich. Er nehme die desolate Vorstellung des BVB beim 0:6 beim FC Bayern "nicht zum Maßstab. Wenn man davon spricht, sollte man auch davon sprechen, dass die Borussen davor zwölf Spiele ungeschlagen waren. Das ist eine Topmannschaft, die oben steht und mit aller Macht in die Champions League will." Dennoch sieht er sein Team gewappnet nach zuletzt drei Auswärtssiegen. "Das sollte uns ein gesundes Selbstvertrauen geben. Wir wissen um die Ausgangslage, und dass es für Dortmund um sehr viel geht. Aber wir werden konkurrenzfähig sein." Quelle: Kicker.de
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FIFA-Test VfB-Trainer Korkut sieht Gelbe Karten für Trainer skeptischDer Fußball-Weltverband FIFA hat angekündigt, die Gelbe Karte für Trainer testen zu wollen. Tayfun Korkut, Trainer des VfB Stuttgart, reagiert auf dieses Vorhaben mit Skepsis. VfB-Trainer Tayfun Korkut hält nicht viel von der Einführung einer Gelben Karte für Trainer. Tayfun Korkut vom VfB Stuttgart hat mit großer Skepsis auf die Tests des Fußball-Weltverbandes FIFA von Gelben Karten für Trainer reagiert. „Da ich nicht viele sehen würde, wenn überhaupt eine, würde mir das wahrscheinlich nicht so viel ausmachen, ob es die geben würde oder nicht. Vielleicht gibt’s ja auch grüne Karten für gutes Verhalten, dann kann man sich da einen Bonus aufbauen“, scherzte Korkut am Donnerstag in Stuttgart. Den Sinn eines solchen Hilfsmittels stellte er vor dem Auswärtsspiel in Dortmund am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) infrage. „Warum muss man das nach außen hin zeigen? Wenn man ein gutes Gefühl hat als Schiedsrichter kann man da kurz hingehen und mit zwei Sätzen darauf hinweisen, dass es jetzt genug ist. Da braucht man keine Karten“, sagte Korkut. Die FIFA testet die Verwarnungen für Coaches derzeit bei Jugendturnieren. „Durch die Gelbe Karte bekommt der Trainer die Information, dass er sich zusammennehmen muss, sonst ist er beim nächsten Mal fällig“, hatte FIFA-Vize-Generalsekretär Zvonimir Boban der „Sport Bild“ (Mittwoch) gesagt. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Ultras Impressionen vom Gastspiel bei unseren Brüdern in ReutlingenSSV Reutlingen – FSV 08 Bissingen Oberliga Baden-Württemberg 19. Spieltag, 2017/2018 Montag, 02.04.2018, 15:00 3:2 (1:1) Quelle: Cannstatter-Kurve.de
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Bundesliga Tayfun Korkut baut die Abwehr wieder umNach dem eher schwachen Auftritt beim 1:1 gegen den Hamburger SV will der VfB Stuttgart am Sonntag bei Borussia Dortmund punkten. Trainer Tayfun Korkut setzt auf das zuletzt gesammelte Selbstvertrauen – und auf eine altbekannte Abwehrreihe. Auch im Rückspiel gegen Borussia Dortmund am Ball: VfB-Abwehrspieler Andreas Beck (li.). Die schlechte Nachricht vorneweg: Timo Baumgartl wird dem VfB Stuttgart auch am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund fehlen. Der Innenverteidiger leidet nach wie vor an den Folgen einer Gehirnerschütterung. VfB-Trainer Tayfun Korkut sagt zwar: „Es geht ihm besser.“ Mit dem Team hat Baumgartl aber nach wie vor nicht trainiert, und der Coach meint: „Wir sind sehr, sehr vorsichtig.“ Da Baumgartl schon die vergangenen Spiele gegen RB Leipzig (0:0), beim SC Freiburg (2:1) und gegen den Hamburger SV (1:1) müsste Korkut seine Abwehr wegen dessen erneuter Unpässlichkeit nicht zwingend umbauen – der Trainer macht es dennoch. Zum einen ist Andreas Beck wieder spielberechtigt. Der Rechtsverteidiger hat seine Gelbsperre abgesessen und in den Wochen zuvor solide Leistungen abgeliefert. Ein weiterer Vorteil von Becks Rückkehr: Benjamin Pavard kann wieder in die Innenverteidigung rücken. Gegen den HSV begann der Franzose hinten rechts, doch schon zur Pause korrigierte Korkut diese Besetzung und zog Pavard neben Holger Badstuber nach innen. Auf das Trio Beck/Pavard/Badstuber legte sich der VfB-Coach nun schon lange vor der Partie beim BVB fest, hinten links wird wohl wieder Emiliano Insua spielen – ansonsten will sich Korkut Optionen offen halten. Weitere Chance für Jacob Bruun Larsen Am ehesten dürfte es auf den offensiven Außenbahnen Überlegungen geben – sollte Christian Gentner nach innen rücken oder Erik Thommy mal eine Pause erhalten. Gegen den Hamburger SV zeigte beispielsweise Jacob Bruun Larsen gute Ansätze. „Er hat sich seine Chance erarbeitet“, sagt Korkut, für den es aktuell keine Rolle spielt, dass der junge Däne im Sommer zu Borussia Dortmund zurückkehrt: „Solange ich nicht sehe, dass einer mit dem Kopf schon woanders ist, hat er die gleichen Möglichkeiten wie ein Spieler mit einem langfristigen Vertrag. Alles andere wäre nicht fair.“ Womöglich bekommt Jacob Bruun Larsen am Sonntag im Spiel bei seinem Stammverein also eine weitere Möglichkeit, sich zu zeigen. Dass die Dortmunder zuletzt mit 0:6 beim FC Bayern unter die Räder gekommen sind, spielt für Korkut übrigens keine Rolle: „Dieses Spiel nehmen wir nicht als Maßstab, wir treffen auf eine Mannschaft mit Topspielern“, sagt der VfB-Coach, der aber auch betont: „Wir wollen punkten.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Ultras Interview mit der Initiative „Mein Club, mein Verein“ – Teil 1Wir haben mit der Initiative „Mein Club, mein Verein“ aus der Nordkurve Nürnberg über die Ausgliederung beim VfB gesprochen. Den ersten Teil des Interviews findet ihr hier: Interview Teil 1Quelle: CC97.de
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Zieler im Interview über den Trainerwechsel beim VfB "Der frische Wind hat uns gutgetan"Ron-Robert Zieler ist Teil der drittbesten Defensive der Bundesliga, trotzdem ist er aus dem Kreis der Nationaltorhüter gefallen. Im Interview spricht der 29-Jährige über den Erfolgslauf der Stuttgarter unter Tayfun Korkut, seine Hoffnungen auf ein DFB-Team-Comeback und seine Zeit bei Leicester City. Außerdem nimmt er zu den Anfeindungen in Köln und der Mertesacker-Debatte Stellung. SPOX: Herr Zieler, Sie sind 2014 Weltmeister geworden, danach lief es aber nicht mehr so rund. Erleben Sie gerade die angenehmste Phase der letzten Jahre? Ron-Robert Zieler: Absolut. Ich habe zwei Jahre mit Hannover im Abstiegskampf verbracht, einmal konnten wir uns retten, im zweiten Jahr sind wir abgestiegen. Die Zeit bei Leicester City war zwar lehrreich, aber sportlich schwierig. Jetzt habe ich in Stuttgart wieder Fuß gefasst, kann konstant Leistung zeigen und bin auch vollständig angekommen. Die Lebensqualität geht mit dem sportlichen Erfolg nach oben. SPOX: Der hat sich aber erst in den letzten Wochen eingestellt. Davor hieß es wieder Abstiegskampf, es gab einen Trainerwechsel und die Anfeindungen in Köln. Wie haben Sie die ersten drei Monate 2018 wahrgenommen? Zieler: Erfolg und Misserfolg liegen brutal eng beisammen. Vor acht Wochen sah es noch deutlich schlechter aus als jetzt, wir mussten uns Sorgen machen. Einen Trainerwechsel erlebt keiner gerne. Aber wir haben die schwierige Phase überwunden und uns befreit. SPOX: Der VfB ist seit acht Spielen ungeschlagen, der Abstiegskampf ist Geschichte. Plötzlich steht die Mannschaft auf Platz acht und hat nur sieben Punkte Rückstand auf Rang sechs. Schielen Sie nach Europa? Zieler: Wir sollten demütig bleiben. Der VfB ist zwar ein großer Traditionsverein, aber wir sind auch Aufsteiger. Wir wissen, wo wir herkommen, deshalb denkt keiner an die Europa League. SPOX: Der Trainerwechsel von Hannes Wolf zu Tayfun Korkut wurde im Umfeld mit großer Skepsis begleitet. Wie erklären Sie sich den Umschwung? Zieler: Im Nachhinein muss man sagen: Der frische Wind hat uns gutgetan. Jeder Trainer ändert ein bisschen was in der Trainingssteuerung und der Mannschaftsführung. Rein taktisch gesehen, haben wir aber gar nicht allzu viel verändert. Wir spielen kompakt, bieten dem Gegner kaum Räume, aber die engen Spiele, die wir in der Vergangenheit nicht für uns entschieden haben, laufen für uns. SPOX: Hannes Wolf war sich am Ende seiner Zeit beim VfB nicht mehr sicher, die Mannschaft noch zu erreichen. Wie hat sich das in der Zusammenarbeit geäußert? Zieler: Ich habe das nicht so empfunden. Wenn der Trainer das aber so kommuniziert, wird er es selbst gespürt haben. Dieses Eingeständnis spricht für ihn. SPOX: Die wohl auffälligste Änderung unter Korkut ist wohl die Umstellung auf zwei Stürmer. Mario Gomez und Daniel Ginczek bilden jetzt das Sturmduo. Zieler: Simon (Terodde, Anm. der Red.) hat in der Hinrunde auch seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Aber wir freuen uns jetzt, dass Mario da ist. Er bringt eine hohe Qualität mit. Gini und Mario harmonieren sehr gut, beide können den Ball halten, Gini kann auch mal in die Tiefe starten. Unsere große Stärke ist, dass wir aus relativ wenigen Chancen Tore machen. Diese Qualität spricht für unsere Stürmer. Die Basis ist aber eine gut organisierte Defensive. Es fühlt sich für mich als Torhüter gut an, mit dieser Vierer- oder manchmal auch Fünferkette zu spielen. SPOX: Die Defensive ist schon die ganze Saison über das Prunkstück des VfB. 31 Gegentore sind der drittbeste Wert der Bundesliga nach dem FC Bayern und Schalke 04. Sie persönlich haben schon neun Mal zu Null gespielt, nur Sven Ulreich, Roman Bürki und Ralf Fährmann hielten ihren Kasten einmal öfter sauber. Bekommen Sie für Ihre Leistungen zu wenig Anerkennung in der Öffentlichkeit? Zieler: Den Eindruck habe ich so gar nicht. Zumindest regional ist das Feedback von außen sehr gut, was mich natürlich freut. Öffentliches Lob ist schön, mir aber auch nicht mehr ganz so wichtig. Entscheidend ist die interne Einordnung. Außerdem bin ich lange genug dabei, um meine Leistungen einschätzen zu können. Für mich ist es bisher hervorragend gelaufen in Stuttgart. Von den positiven Ergebnissen profitieren am Ende auch alle in der Öffentlichkeit. SPOX: Trotzdem fällt Ihr Name kaum noch, wenn es um die Kandidaten für die Nationalmannschaft geht. Zieler: Das ist sicherlich der Tatsache geschuldet, dass die letzten zwei, drei Jahre nicht optimal gelaufen sind für mich. Ich war vier Jahre fester Bestandteil der Nationalmannschaft, das Trainerteam kennt mich gut und weiß, was ich kann. Ich habe auch bewiesen, dass ich vom Leistungslevel her mithalten kann und auf mich Verlass ist. Aber im Moment gibt es keinen Kontakt mit dem Bundestrainer. Auf dieser Position hat er ja auch die Qual der Wahl. SPOX: Bei der WM 2014 waren Sie als dritter Torhüter dabei. Eine Position, auf der man im gesamten Kader wohl die geringste Chance auf Einsatzzeiten hat. Wie war Ihre Rolle damals? Zieler: Es ist nicht so, dass man da locker Urlaub macht. Der Teamspirit und die Trainingsqualität sind extrem wichtig. Dazu kann auch ein dritter Torhüter seinen Beitrag leisten. Wir hatten im Campo Bahia eine unglaubliche Atmosphäre, wir haben zusammengehalten und alles für den Erfolg des Teams getan. Das hat man auch im Training gemerkt. Das muss auch so sein, denn die Spieler, die eingewechselt werden, müssen sofort funktionieren. Und das geht nur, wenn das Training auf hohem Niveau stattfindet. SPOX: Zeichnet diese Professionalität die deutschen Turniermannschaften aus? Zieler: Möglich. Ich weiß nicht, wie sich andere Mannschaft beispielsweise an freien Tagen verhalten. Einen richtigen Vergleich könnte ich nur bei Vereinsmannschaften zwischen Bundesliga und Premier League ziehen. SPOX: In England soll es zum Teil etwas lockerer zugehen. Zieler: Das kann ich bestätigen. Der Fokus liegt auf dem Spieltag, da musst du Leistung bringen. In einer Trainingswoche dürfen zum Beispiel ältere Spieler auch mal weniger machen. Das liegt aber auch daran, dass noch weniger Zeit ist als in der Bundesliga. Die Premier League hat zwei Mannschaften mehr, dazu kommen die beiden Pokalwettbewerbe und wann man dann noch wie Leicester vergangene Saison in der Champions League spielt, geht es zwischen den Spielen fast nur um Regeneration. SPOX: Nicht ganz so genau nehmen es die Engländer offenbar auch beim Feiern. Didi Hamann hat immer wieder von wilden Partys im Mannschaftskreis berichtet. Das Video von der Meisterfeier in Vardys Wohnzimmer ging um die Welt. Gab es zu Ihrer Zeit auch solche Teamabende? Zieler: Didi Hamann kann etwas offener reden, weil er seine Karriere hinter sich hat. (lacht) Ich kannte das Video auch und es gab auch Teamabende, bei Jamie Vardy zuhause war ich aber nicht. Aber ich kann bestätigen, dass die Engländer zum richtigen Zeitpunkt auch gut feiern können. SPOX: In der Meistersaison wurde viel über Leicesters Teamgeist berichtet. Zieler: Die Charaktere der Spieler verändern sich nicht, aber für die Stimmung innerhalb einer Mannschaft ist es schon entscheidend, ob man erfolgreich ist oder nicht. Wir sind schwer in die Saison gekommen, es gab Unruhe und einen Trainerwechsel, immerhin haben wir uns hinten raus wieder stabilisiert. SPOX: Sie waren bei Leicester die Nummer zwei, trotzdem sagen Sie, es sei kein verlorenes Jahr gewesen. Was haben Sie mitgenommen? Zieler: Es war von vorherein klar, dass es schwer werden würde. Das Team war gerade Meister geworden und Kasper Schmeichel hatte eine starke Saison gespielt. Aber ich wollte die Chance wahrnehmen, zum englischen Meister zu wechseln. Natürlich hätte ich gerne öfter gespielt, aber Kasper hat auch richtig gut gehalten. Das muss man auch ehrlich anerkennen. Aber immerhin kam ich in allen Wettbewerben zum Einsatz. Ich habe in dieser Zeit mein Englisch wieder aufgebessert, viel vom Land gesehen und ich bin in Leicester demütiger geworden. Ich kann jetzt besser einschätzen, was ich in den Jahren zuvor in Hannover erlebt habe. Dort habe ich 180 Spiele am Stück gemacht, das ist nicht selbstverständlich. Deshalb fühle ich mich aktuell auch beim VfB sehr wohl. SPOX: Hat Ihnen dieses gute Gefühl, auch über die irrsinnigen Anfeindungen in Köln hinweggeholfen? Zieler: Natürlich habe ich mit meiner Familie gesprochen, die gibt mir Rückhalt. Aber ich habe mich direkt nach dem Spiel klar positioniert und ich will dem Thema auch nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, um diese Leute in ihrem Vorgehen nicht noch zu bestätigen. Der 1. FC Köln hat sich öffentlich dafür entschuldigt und auch Maßnahmen ergriffen. SPOX: Eine Nachfrage sei noch erlaubt: Es waren widerliche Worte, die da gefallen sind. Die SZ hat in einem Beitrag gefragt: Wie kaputt kann man sein? Haben Sie sich diese Frage auch gestellt? Zieler: Das ist sicherlich ein allgemeines Problem der Gesellschaft, nicht nur des Fußballs. Ich habe nichts dagegen, wenn einer kritisch ist, aber es muss auf einem normalen Niveau bleiben. Ich glaube, diese Entwicklung hängt auch ein bisschen mit den sozialen Netzwerken zusammen. Dort kann man anonym seine Meinung äußern und dabei auch unter der Gürtellinie Leute attackieren. Das senkt vielleicht auch die Hemmschwelle in der realen Welt. SPOX: Gerade vor dem Hintergrund der von Per Mertesacker ausgelösten Debatte über Druck im Fußball und dem Umgang damit waren diese Szenen fürchterlich. Zieler: Per ist eine beeindruckende Persönlichkeit, er hat unheimlich viel geleistet während seiner Karriere und große Erfolge gefeiert. Ich finde es ehrlich und mutig, dass er sich so geäußert hat. Er hat das ausgesprochen, was der eine oder andere vielleicht nur denkt. Wie einer mit Druck umgeht, sagt nichts über seine Leistung aus. SPOX: Lothar Matthäus hat Mertesacker die Eignung für seinen Job im Nachwuchsbereich des FC Arsenal abgesprochen. Wie sehen Sie das? Zieler: Er ist für diesen Job im Nachwuchs absolut geeignet. Per bringt die nötige Intelligenz mit und besitzt einen tollen Charakter. Er kann vielen Spielern eine große Hilfe sein. SPOX: Wie wurde dieses Thema zu Ihrer Zeit gehandhabt? Sie sind mit 16 Jahre vom 1. FC Köln in die Jugendabteilung zu Manchester United gewechselt. Zieler: Wir haben nicht mit Psychologen zusammengearbeitet, aber das Thema war schon auf der Agenda. Insgesamt bin ich bei Manchester United sehr gut auf die Profikarriere vorbereitet worden. Das war eine echte Ausbildung. Der Verein fordert gewisse Eigenschaften wie Disziplin, Respekt und Bescheidenheit, unterstützt einen aber auf der anderen Seite auch. SPOX: Wie sieht das konkret aus? Zieler: Wir durften mit keinem Auto über 90 PS aufs Trainingsgelände fahren. Außerdem war es den Verantwortlichen wichtig, dass mein Englisch schnell besser wurde. Wir haben in der Jugend auch den kleinsten Trainer- und Schiedsrichterschein gemacht, um zu verstehen, was in diesen Bereichen gefordert ist. Gleichzeitig hat mich der Verein bei einer Gastfamilie untergebracht, die mich sehr gut aufgenommen und sich um mich gekümmert hat. ManUnited hat mir als Jugendspieler ein gutes Gesamtpaket mit auf den Weg gegeben. Quelle: Spox.com
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Bundesliga Stöger warnt Tayfun Korkut: „Schluss mit lustig“Vor dem Duell gegen den VfB Stuttgart findet BVB-Coach Peter Stöger lobende Worte für Tayfun Korkut – doch er richtet auch eine Kampfansage an die Schwaben. BVB-Coach Peter Stöger will gegen Stuttgart punkten. Borussia Dortmund plant für die Partie gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) wieder mit Marco Reus und Ömer Toprak. „Man kann davon ausgehen, dass sie im jedem Fall im Kader sind. Ob sie von Beginn an spielen, entscheiden wir kurzfristig“, sagte Trainer Peter Stöger am Freitag. Vor allem auf Nationalspieler Reus ruhen nach überstandener Adduktorenverletzung, die er sich Mitte März beim Europa-League-Aus des Fußball-Bundesligisten in Salzburg zugezogen hatte, große Hoffnungen. Reus, Toprak und Jarmolenko trainieren wieder Neben Reus und Toprak ist auch Andrej Jarmolenko wieder ins Teamtraining zurückgekehrt. Ein Einsatz des Angreifers in der Startelf schloss Stöger aufgrund der langen Verletzungspause jedoch aus: „Es ist klar, dass es bei ihm ein bisschen länger dauert.“ Nach dem peinlichen 0:6 am vergangenen Spieltag beim Spitzenreiter FC Bayern strebt der Tabellendritte aus Dortmund Wiedergutmachung an. Stöger erwartet gegen den VfB eine schwere Aufgabe und verwies auf die jüngste Erfolgsserie der unter der Regie des neuen Trainers Tayfun Korkut seit acht Spielen ungeschlagenen Schwaben. „Kompliment an Tayfun. Aber am Sonntag ist Schluss mit lustig“, sagte der BVB-Coach kämpferisch. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Jugend Zurück aus der OsterpauseFür die U19 und die U17 geht es am Wochenende im Robert-Schlienz-Stadion um wichtige Punkte in den Junioren-Bundesligen. Der VfB II bestreitet ein schwieriges Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim. U23 Eine Woche nach dem 4:1-Erfolg im Heimspiel gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf tritt der VfB II am Sonntag um 14 Uhr zum Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim an. Und diese Aufgabe hat es in sich. Denn die Gastgeber, die bei zwei Spielen weniger nur drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten aus Offenbach liegen, befinden sich noch mitten im Rennen um Platz zwei, der die Teilnahme an den Aufstiegsspielen bedeutet. Der VfB II steht indes mit 41 Zählern im gesicherten Mittelfeld auf Rang acht. Trainer Andreas Hinkel muss diesmal jedoch auf Nicolas Sessa verzichten, der nach der fünften gelben Karte für ein Spiel gesperrt ist. U19 Nach dem Turniersieg in Japan geht für die U19 der Ligaalltag wieder weiter. Im ersten Spiel nach der Osterpause empfängt die Mannschaft von Trainer Heiko Gerber am Samstag um 12 Uhr im Robert-Schlienz-Stadion den 1. FC Nürnberg. Die Franken stehen mit 23 Punkten auf Platz zehn der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest und müssen noch Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Die Jungs aus Cannstatt, die derzeit auf Platz acht stehen, wollen mit einem Heimsieg verhindern, noch in die gefährliche Tabellenregion abzurutschen. Das Hinspiel gewann der VfB mit 2:0. U17 Am Dienstag noch gegen den FC Augsburg siegreich, ist die U17 am Sonntag bereits wieder gefordert. Um 14 Uhr empfangen die Jungs von Trainer Nico Willig, die 41 Punkte auf ihrem Konto haben, im Robert-Schlienz-Stadion den 1. FSV Mainz 05 (38). Es ist das Verfolgerduell zwischen dem Tabellendritten und dem Vierten der B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest. Beide Mannschaften wollen mit einem Erfolg den Anschluss an das Spitzenduo Bayern München (47) und TSG Hoffenheim (44) halten. Den ersten Vergleich der beiden Mannschaften in dieser Saison entschieden die Mainzer mit 3:2 für sich. U15 Auch für die C-Junioren geht es nach dem spielfreien Osterwochenende nun wieder weiter. Die Mannschaft von Trainer Murat Isik will ihre gute Form aus dem 8:1-Kantersieg gegen den SV Sandhausen auch beim Karlsruher SC bestätigen. Die Badener stehen auf dem gesicherten achten Tabellenplatz, der VfB hingegen ist noch voll im Kampf um den zweiten Rang hinter Ligaprimus Hoffenheim. Anpfiff der Partie im Karlsruher Wildpark ist am Samstag um 13 Uhr. Das Hinspiel ging mit 1:0 an den VfB. U14 Nach zuletzt zwei Partien ohne Sieg will die U14 am Sonntag um 14 Uhr beim 1. CfR Pforzheim wieder einen Dreier holen. Die Gastgeber belegen in der Oberliga einen soliden siebten Tabellenplatz. Der VfB tritt mit der Tabellenführung im Rücken als Favorit an. Das Hinspiel gewann das Team von Trainer Markus Fiedler mit 2:0. U13 Nach dem Gewinn des Italo-Tedesco-Cups in Stuttgart-Vaihingen am vergangenen Wochenende steht für die U13 bereits das nächste hochklassige Turnier an. Am Samstag tritt sie beim 13. Sparkassencup in Mainflingen an. Dabei trifft sie in der Gruppenphase auf den FC Luzern, Eintracht Frankfurt, SC Freiburg, 1. FC Kaiserslautern und den Gastgeber aus dem Landkreis Offenbach. Auch die andere Gruppe ist mit der TSG 1899 Hoffenheim, Hannover 96, dem 1. FSV Mainz, Darmstadt 98 und Rapid Wien namhaft besetzt. U12 Die U12 tritt am Wochenende ebenfalls bei einem Turnier mit internationalem Teilnehmerfeld an. In Hamm veranstaltet die DJK SV Eintracht Heessen den 3. E.INFRA U12 Junior Cup. In der Gruppe C trifft der VfB dabei zunächst auf die Hammer SpVgg, den polnischen Verein AP Reissa Posen, Westfalia Wethmar und den niederländischen Verein NAC Breda. Quelle: vfb.de
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Regionalliga VfB II vor schwieriger AufgabeDer VfB II tritt am Sonntag (14 Uhr) bei Waldhof Mannheim an. Das Trainerteam muss dann seine Startelf auf mindestens einer Position umbauen. Wenn der VfB II am Sonntag sein Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim bestreitet, stehen die Jungs aus Cannstatt laut VfB II Assistenz-Trainer Oliver Barth der momentan „formstärksten Mannschaft der Liga“ gegenüber. Immerhin haben die Gastgeber von ihren sieben Spielen in der Regionalliga Südwest im Jahr 2018 nur eines verloren – und gleich fünf davon gewonnen. Von den letzten 16 Punktspielen hat Waldhof Mannheim gar nur zwei Partien verloren. Der Lohn: Die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares, die am vergangenen Wochenende Tabellenführer Saarbrücken 1:0 besiegte, befindet sich als Tabellendritter nun mitten im Aufstiegsrennen. „Dieses Spiel wird für unsere Jungs eine riesige Herausforderung. Aber wir fahren auch dort hin, um etwas mitzunehmen“, sagt Oliver Barth, der in dieser Trainingswoche den Großteil der Einheiten leitete, weil VfB II Trainer Andreas Hinkel an der mehrtägigen Aufnahmeprüfung zum Fußball-Lehrer-Lehrgang teilnahm. Der 3:1-Erfolg des VfB II im Hinspiel Mitte Oktober eignet sich dabei nur wenig als Vergleichsmöglichkeit. Denn beide Mannschaften haben sich seither stark verändert. Zum einen der SV Waldhof, bei dem Trainer Gerd Dais nach der Niederlage in Stuttgart seinen Posten räumen musste und der danach mit neuer Ausrichtung die eindrucksvolle Erfolgsserie hinlegte. Zum anderen der VfB II, dessen drei Torschützen aus dem Hinspiel diesmal nicht auflaufen werden. Denn Pascal Breier und Joel Sonora haben den Verein inzwischen verlassen. Nicolas Sessa ist wegen der fünften gelben Karte, die er am vergangenen Sonntag beim 4:1-Heimsieg gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf sah, diesmal gesperrt. Ob er diesmal die einzige Veränderung in der Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Stadtallendorf ist und ob der eine oder andere Spieler aus dem Profiteam in Mannheim zum Einsatz kommt, ist momentan noch offen. Sicher ist dagegen, dass Caniggia Elva wegen seiner Adduktorenverletzung weiter ausfällt. Die Aufgabe des Tabellenachten aus Bad Cannstatt wird am Sonntag keine einfache sein. Doch das Team von Andreas Hinkel, das in den drei Auswärtsspielen im Jahr 2018 ohne Gegentreffer blieb, wird alles daran setzen, diese erfreuliche Serie fortzusetzen. Quelle: vfb.de
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E-Sports beim VfB Stuttgart Der Weltklassespieler Marcel LutzMarcel Lutz lebt seinen Traum: Als eSports-Profi beim VfB Stuttgart kann er das tun, was er am liebsten tut. Auf dem virtuellen Rasen gehört der Fifa-Profi zu den besten Spielern der Welt. Für den VfB am Drücker: Marcel Lutz Mario Gomez schnappt sich den Ball, er umdribbelt zwei Gegenspieler, er schießt – Tor. Der Stürmer rennt zur Eckfahne und jubelt. 5:0 steht es für den VfB Stuttgart. Marcel Lutz lächelt. Und legt den Controller weg. Marlut, wie sich der Marbacher im virtuellen Raum nennt, zockt gerne. Er spielt das Fußball-Videospiel Fifa auf der X-Box. So wie unzählige junge Menschen auf der ganzen Welt. Doch bei Marcel Lutz ist es anders. Der 21-Jährige verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Computerspiel – und kann das manchmal selbst kaum glauben. „Niemals“, sagt er und schüttelt nachdrücklich den Kopf, „hätte ich gedacht, dass ich mal mit Zocken mein Geld verdienen würde.“ Begonnen hat alles vor rund 14 Jahren. Wie fast alle kleinen Jungs steht Marcel Lutz auf Videospiele. Vor allem auf Fifa, weil er Fußball liebt. Mit seinem vier Jahre älteren Bruder sitzt er häufig vor der Konsole – auch wenn seine Eltern das gar nicht gerne sehen. „Sie haben darauf geachtet, dass ich auch nach draußen gehe, dafür bin ich ihnen heute sehr dankbar“, erinnert sich Marcel Lutz, der, bis er 15 war, auch auf dem echten Rasen aktiv war: „Ich durfte eigentlich nur am Wochenende eine Stunde lang zocken.“ „Für uns ist eSports eine Chance, noch näher an die Fans heranzurücken“ Doch diese Stunde genügte, um immer besser zu werden. Und bald auch schon, den großen Bruder zu schlagen. Marlut denkt nicht in Jahren, er denkt in Fifa-Titeln. „Das muss Fifa 11 gewesen sein“, sagt er und meint damit die Zeit zwischen September 2010 und September 2011, als eben jene Ausgabe des EA-Sports-Klassikers aktuell war. In Fifa 15, also 2014/15, schaffte er dann den Durchbruch vom normalen Sofaspieler zum internationalen Turnierspieler. „Ich hab’ gedacht, ich habe nichts zu verlieren“, erinnert er sich an seine Intention, online die Qualifikation für ein Turnier in London mitzuspielen. Damals war er 17 und qualifizierte sich gleich. „Ich sollte Flug und Unterkunft bezahlt bekommen. Meiner Mutter und mir kam das komisch vor“, erzählt er. Nachdem sich die Familie versichert hatte, dass alles mit rechten Dingen zuging, flog Marcel Lutz nach London und kam mit 1000 Euro Preisgeld zurück. „Das war unglaublich für mich“, sagt er. Und es sollte noch besser werden. Als der VfB Stuttgart im Juli 2017 als dritter Bundesligist in den eSports-Markt einstieg, verpflichtete er neben dem Münsteraner Erhan „Dr. Erhano“ Kayman (27) auch den Shootingstar aus der Region. Für den VfB-Fan eine Riesensache. Und für den Verein ein neues Geschäftsfeld mit Zukunft. „Für uns ist eSports eine Chance, noch näher an die Fans heranzurücken. Denn gerade die jüngeren Fans haben eine sehr hohe Affinität zu Fifa“, sagt Christian Ruf, der als Bereichsleiter Digitaler Vertrieb, Clubs und Fan-Service beim VfB für die eSports-Sparte zuständig ist. „Das ist keine Nische mehr, sondern ein stetig wachsender Markt“, betont er. Einer mit internationaler Reichweite, weil die Turniere weltweit im Netz verfolgt werden. Einer Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte zufolge wächst das Interesse an digitalen Sportwettkämpfen. „Bis 2018 wird sich eSports weltweit zu einem Milliardengeschäft entwickeln“, sagt Karsten Hollasch, Leiter der Sport-Business-Gruppe bei Deloitte. Schätzungen zufolge könnte das deutsche Marktvolumen in weniger als drei Jahren etwa 130 Millionen Euro betragen. Unter den besten 32 von sieben Millionen Für Marcel Lutz, der kürzlich seine Ausbildung zum Industriekaufmann abgeschossen hat, bedeutet das: Er kann auch in Zukunft das tun, was er am liebsten tut. Vier Stunden am Tag, vor Turnieren oft doppelt so lange, sitzt er vor der Konsole. „Spielen, spielen, spielen“, sagt er, „ist das, was man tun muss, um besser zu werden.“ Dazu sieht sich Marcel Lutz viele Videos von den Stars der Szene an – und profitiert auch von seiner eigenen Fußballkarriere im realen Leben. „Wer selbst aktiv war, hat auch virtuell ein besseres Spielverständnis“, sagt er. Die Konkurrenz ist riesig: Sieben Millionen Spieler haben 2017 bei der Qualifikation zum Fifa Interactive World Cup (FIWC) in London, dem größten Fifa-Turnier der Welt, teilgenommen. 32 haben sich qualifiziert. Marcel Lutz war einer von ihnen. An diesem Wochenende fährt Marlut zur eSports World Convention (ESWC) nach Paris. Eine Woche später startet er auf dem Weg zur WM beim Fut Champions Cup in Manchester, wo auf den Sieger 200 000 Dollar Preisgeld warten. „Sein Aufstieg scheint derzeit unaufhaltsam“, steht in Marluts Profil auf der Homepage des Spieleherstellers EA Sports. Auch wenn der Marbacher das manchmal selbst kaum glauben kann. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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A-Junioren-Bundesliga Abwärtstrend gestopptNach vier Niederlagen in Folge erkämpfen sich die A-Junioren von Coach Heiko Gerber beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg einen verdienten Punkt. Glückwünsche für den Trainer gibt es schon vor dem Spiel. Da Heiko Gerber tags zuvor geheiratet hat, überreichen ihm seine Spieler zur Gratulation einen großen Blumenstrauß. Dann aber liegt der Fokus auf dem Platz. Wie in den vergangenen Heimspielen erwischen die Jungs aus Cannstatt einen guten Start. Bereits nach fünf Minuten scheitert Nick Bätzner nur knapp am Nürnberger Torhüter, Pedro Almeida Morais wenig später am Außennetz. Zum ersten Mal auf der anderen Seite gefährlich wird es nach 13 Minuten. Manuel Kober foult den Nürnberger Tim Latteier im Strafraum, doch Jonas Scholz scheitert vom Elfmeterpunkt am glänzend parierenden Jerome Weisheit im VfB Tor. Nach einer knappen halben Stunde liegen die Schwaben dann aber trotzdem in Rückstand. 20 Meter vor dem Tor wird Lukas Schleimer nicht energisch genug gestört und zieht einfach mal ab. Sein Schuss landet unhaltbar für Weisheit im linken oberen Eck (25.). Hottmann erzielt umjubelten Ausgleich Auch nach der Pause gibt weiter der VfB den Ton an. Zuerst verzieht Bätzner einen Distanzschuss knapp, dann verpassen Almeida Morais und José-Enrique Rios-Alonso einen Eckball vom eingewechselten Azad Toptik einschussbereit um Haaresbreite. Nürnberg beschränkt sich in dieser Phase fast ausschließlich auf das Verwalten der Führung und tritt offensiv kaum noch in Erscheinung. Die Mannschaft mit dem Brustring dominiert, belohnt sich aber lange nicht für die Mühe. Kurz nach seiner Einwechslung bekommt dann Enes Türköz zweimal die große Gelegenheit, dem Spiel die entscheidende Wendung zu geben. Schön von Almeida bedient, wird sein Abschluss von einem Verteidiger im letzten Moment geblockt (67.). Wenig später verfehlt er das Gäste-Tor nach einer Toptik-Hereingabe aus aussichtsreicher Position knapp (75.). Besser macht es schließlich Eric Hottmann zehn Minuten vor Schluss. Das eigentliche Highlight seines Ausgleichstreffers ist aber die sehenswerte Vorlage von Bätzner, der zuerst ein Dribbling antäuscht, um den Ball dann gefühlvoll in den Lauf seines Mitspielers zu chippen, sodass der nur noch vollenden muss. Schlechtes Verhältnis von Aufwand und Ertrag Obwohl aufgrund der vielen Möglichkeiten auch noch mehr drin gewesen ist, ist das Trainerteam rund um den frisch verheirateten Heiko Gerber durchaus zufrieden. Vier Spieltage stehen jetzt noch aus, an denen die U19, derzeit auf Rang acht liegend, noch den ein oder anderen Platz in der Tabelle gutmachen möchte. Die erste Chance dazu ergibt sich am kommenden Samstag, den 14. April. Von 11 Uhr an sind die Gerber-Schützlinge bei der SpVgg Unterhaching zu Gast. Heiko Gerber: „Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. Wir geraten unglücklich in Rückstand und müssen dann einen riesen Aufwand betreiben. Letztlich waren wir sehr glücklich über den Ausgleichstreffer. Leider steht bei uns aber derzeit Aufwand und Ertrag in keinem guten Verhältnis. Wir sind in jedem Heimspiel die bessere Mannschaft, aber belohnen uns viel zu wenig.“ Quelle: vfb.de
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Bundesliga Wie sich Daniel Ginczek auf die Rückkehr nach Dortmund freutDaniel Ginczek ist unter Trainer Tayfun Korkut absolute Stammkraft und so fit wie schon lange nicht mehr. Nun kehrt er mit dem VfB Stuttgart an seine alte Wirkungsstätte Borussia Dortmund zurück. Daniel Ginczek ist gut drauf und will mit dem VfB Stuttgart auch in Dortmund wieder jubeln. Daniel Ginczeks Karrieren-Krankenakte ist nicht ohne. Alleine in seiner VfB-Zeit hat er schon zwei Kreuzbandrisse und ein Bandscheibenvorfall auf dem Kerbholz. Kleine Blessuren nicht mitgezählt. Seit Wochen jedoch präsentiert sich der bullige Angreifer in Bestform, fühlt sich zu 100 Prozent fit und ist voll austrainiert. Sieben Spiele in Folge über fast die komplette Distanz stand er zuletzt auf dem Feld. Das gab es in seiner Zeit bei den Schwaben noch nie. Didavi empfahl Ginczek, vegan zu leben „Ein schönes Gefühl“, sagt der 26-Jährige, der viel ausprobiert hat, um wieder in diese Verfassung zu kommen. So lebte er mehrere Wochen vegan. „Mein früherer Mitspieler Daniel Didavi hat mich dazu gebracht“, erklärt er. Als die Lust auf ein ordentliches Stück Fleisch zu groß wurde, kehrte dem veganen Lebensstil wieder den Rücken, dafür verzichtet er seitdem auf Milchprodukte und fühlt sich „gut dabei“. Am Sonntag wird dies alles in den Hintergrund rücken. Ginczek wird zum ersten Mal in seiner Profikarriere in einem Pflichtspiel in Dortmund auflaufen. An seiner alten Wirkungsstätte, schließlich wurde er beim BVB ausgebildet. Vom Druck des Gewinnen-Müssens befreit nach der starken VfB-Serie der letzten Wochen. „Ich freue mich darauf, am Samstag auf der Reise nach Dortmund entspannt darauf zu schauen, wie die anderen spielen. Um dann in Dortmund einigermaßen befreit aufzuspielen“, sagt Ginczek. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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INTERVIEW VfB-Profi Daniel Ginczek „Wenn Mario nicht trifft, treffe ich“Seine Karriere wird begleitet von schweren Verletzungen. Aktuell aber hat Daniel Ginczek eine richtig gute Phase. Was ihn derzeit so stark macht, erklärt er in unserem Interview. Der Ginczek-Jubel ist in der jüngeren Vergangenheit wieder öfter zu sehen beim VfB Stuttgart. Am jüngsten Aufschwung des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga hat auch Daniel Ginczek seinen Anteil. Der Stürmer ist an der Seite von Mario Gomez auf dem Weg zu alter Stärke – und freut sich, dass ihm Trainer Tayfun Korkut mehr vertraut, als es Hannes Wolf tat. Herr Ginczek, wie sehen die VfB-Fans Sie am Sonntag in Dortmund jubeln? (Schmunzelt) Nachdem ich meinen letzten Fortnite-Jubel (in Anlehnung an ein Computerspiel; d. Red.) so verhauen habe, würde es dieses Mal eher nichts Besonderes werden. Aber erst einmal muss ich treffen. Sie spielen auf den Ärger nach Ihrem Ausgleichstreffer gegen den Hamburger SV an. Ihr Gegenspieler Gideon Jung warf Ihnen vor, Sie hätten sich über seinen verletzten Mannschaftskollegen Nikolai Müller lustig gemacht. Es war ein Missverständnis. Ich habe das schnell ausgeräumt und am Abend auch Nikolai direkt geschrieben. Damit ist die Sache aus der Welt. Sie gingen am Samstag äußerst gelassen damit um. Weil Sie nach zwei Bundesliga-Abstiegen und drei schweren Verletzungen nichts mehr schocken kann und Sie gedacht haben: Was für ein Kindergarten? Es zeigt vielmehr, dass gegen Ende der Bundesliga-Saison die Nerven etwas angespannt sind. Überlegen Sie sich vor jedem Spiel, wie Sie jubeln? Meistens geschieht das aus der Emotion heraus. Manches ist auch geplant – wie bei mir mit den zum Herz geformten Händen. Nikolai Müller hatte sich beim Torjubel das Kreuzband gerissen. Eine Verletzung, die Sie bereits zweimal erleiden mussten, dazu noch Ihr Bandscheibenvorfall. Können Sie unter Ihre Verletztengeschichte so langsam einen Haken machen? Das ist Vergangenheit. Die vergangenen acht Wochen haben gezeigt, dass ich auch viele Spiele am Stück machen und über 90 Minuten mithalten kann. Ich fühle mich gut, ich bin fit. Nicht immer die volle Trainingsbelastung Das heißt, Sie sind komplett genesen und werden auch im Training nicht mehr geschont? Unser Trainer achtet schon darauf, die älteren oder länger verletzten Spieler nicht immer voll zu belasten. Das ist in der Bundesliga aber ein völlig normaler Vorgang. Sieben Spiele in Folge fast über die komplette Distanz. Wann gab es das zuletzt für Sie? Ich glaube, vor drei Jahren. Ein sehr schönes Gefühl. Die Fans zucken aber noch immer zusammen, wenn Sie am Boden liegen. Ist Ihr Vertrauen in Ihren Körper mittlerweile groß genug, dass Sie nicht beim ersten Zusammenprall gleich denken: Hoffentlich ist nichts gerissen? Im Spiel denke ich überhaupt nicht daran. Da gibt es keine Blockade. Wenn man zu viel nachdenkt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass am Ende tatsächlich etwas passiert. Verletzungsanfällige Spieler stellen oft ihre Ernährung um. Sie auch? Ich habe schon Verschiedenes ausprobiert. Zum Beispiel sechs Wochen vegan zu leben. Und? Dann wurde die Lust auf ein Stück Fleisch doch zu groß. Jetzt verzichte ich seit geraumer Zeit auf Milchprodukte – und fühle mich gut dabei. Inspiration von Daniel Didavi Vegan leben als Leistungssportler – geht das überhaupt? Man benötigt eine gewisse Disziplin, um die erforderliche Energie auf andere Weise zu generieren. Aber es geht. Ich bin auch nicht der Erste, der es probiert hat. Mein früherer Mitspieler Daniel Didavi hat mich im Übrigen dazu gebracht. Nervt Sie das Thema Verletzungen eigentlich? Ihr Mitspieler Holger Badstuber mag es zum Beispiel überhaupt nicht, ständig auf seine Krankenakte reduziert zu werden. Mir geht es ähnlich. Auch wenn ich verstehen kann, dass es für andere immer ein Thema ist. Die meisten fragen mich noch immer als Erstes nach meinem Körper. Aber das ist schon okay so. Zufall, dass gerade Sie beide zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder nahezu beschwerdefrei Fußball spielen können? Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Es scheint, als hätten das Trainerteam und die medizinische Abteilung beim VfB in Sachen Trainingssteuerung einiges richtig gemacht. Stimmt es, dass Tayfun Korkut Ihnen von Anfang an zugesichert hat: Du bist mein Mann im Sturm – auch wenn es mal nicht so läuft? Ganz so hat er es nicht gesagt (lächelt). Bei uns gilt das Leistungsprinzip. Aber es stimmt, vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach hatten wir ein längeres Gespräch. Da hat er mir aufgezeigt, was und wie ich spielen kann, und mir zugleich den Druck genommen, dass nicht alles sofort klappen muss. Prompt habe ich getroffen. Meinungsverschiedenheiten mit Ex-Coach Hannes Wolf So viel Vertrauen hat Ihnen Ex-Trainer Hannes Wolf nicht entgegengebracht. Weshalb Ihr Verhältnis als belastet galt. Wir waren nicht immer einer Meinung, das ist richtig. Vielleicht war er aufgrund meiner Verletzungshistorie mit Einsätzen für mich etwas vorsichtiger. Deswegen war unser Verhältnis aber nicht schlecht. Wir halten auch jetzt noch Kontakt. Sie zählen aber zu den Gewinnern des Trainerwechsels. Wie hat Tayfun Korkut den Umschwung geschafft? Fakt ist, dass uns die Systemumstellung auf ein 4-4-2 gutgetan hat. Das ist ein System, das jeder kennt, die Laufwege sind keine neuen. In den ersten Spielen war zudem das Glück auf unserer Seite. Nach zwei, drei Erfolgen wird vieles selbstverständlicher, das Selbstvertrauen wächst. Inwieweit muss sich ein Stürmer umstellen – je nachdem, ob er alleine oder im Duo agiert? Insgesamt ist unser aktuelles Spielsystem für uns Angreifer laufintensiver, weil hinter uns im Zentrum einer fehlt. Alleine im Sturm versucht man eher die Innenverteidiger auf eine Seite zu locken, damit sie die Bälle in die Zone spielen, in der wir mit dem Pressen beginnen. Mit zwei Stürmern setzt sich einer eher auf die Zehn ab und übernimmt einen Sechser des Gegners. Bei uns kommt hinzu, dass wir die Bälle meist direkt in die Tiefe spielen. Mindestens ein Stürmer muss also automatisch weite Wege gehen. Von Ihnen stammt der Satz: Ich laufe, Mario schießt die Tore. Was nicht ganz ernst gemeint war. Grundsätzlich spiele ich mehr um Mario herum, er versucht die gegnerischen Abwehrspieler zu binden. Wir ergänzen uns gut. Wenn er nicht trifft, treffe ich – und umgekehrt. Es ist viel wert, wenn nicht ein Stürmer die ganze Last des Toreschießens trägt. Vorfreude auf das Spiel in Dortmund Erleben Sie gerade Ihre beste Zeit beim VfB? Ich hatte beispielsweise auch unter Huub Stevens schon gute Phasen. Oder in der vergangenen Zweitligasaison. Aber es macht schon sehr viel Spaß im Moment. Am Sonntag können Sie die Glücksmomente voll auskosten. In Dortmund vor vollem Haus – ohne den ewigen Druck des Gewinnenmüssens. Ich freue mich darauf, am Samstag auf der Reise nach Dortmund entspannt darauf zu schauen, wie die anderen spielen. Um dann in Dortmund einigermaßen befreit aufzuspielen. Ich freue mich besonders, weil ich das erste Mal überhaupt in Dortmund spiele. Welche Ziele haben Sie für den Rest der Saison? Absteigen werden Sie nicht mehr, in die Europa League wollen Sie nicht. Zumindest spricht niemand beim VfB davon. Europa ist kein Thema. Wir sind Aufsteiger, dürfen nicht vergessen, wo wir vor acht Wochen standen. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Bundesliga Tayfun Korkut wehrt sich gegen Kritik an SpielweiseDer Klassenverbleib steht an erster Stelle für VfB-Trainer Tayfun Korkut. Bis dahin werde an so wenig Stellschrauben wir möglich gedreht. Unter Trainer Tayfun Korkut ist der VfB Stuttgart ungeschlagen. VfB-Trainer Tayfun Korkut hat sich gegen Kritik an der Spielweise seiner Mannschaft gewehrt. „Wir müssen ergebnisorientiert spielen, sonst steigen wir ab. So einfach ist das. Wir konzentrieren uns momentan darauf, nicht an allen Stellschrauben zu drehen, sondern lediglich an denen, die uns genau jetzt weiterbringen“, sagte der Fußball-Trainer in einem am Samstag veröffentlichten Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Sollte der Klassenverbleib geschafft sein „kann man sich über die nächsten Schritte unterhalten. Aber zunächst ist der Moment wichtiger als die Zukunft.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Bundesliga Wie das Korkut-Team Borussia Dortmund schlagen kannIm Hinspiel konnte der VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund mit 2:1 gewinnen – doch vor dem erneuten Aufeinandertreffen an diesem Sonntag hat sich bei beiden Teams viel getan. Unsere Taktikanalyse. Mario Götze (links) und Emiliano Insua im Duell – auch im Rückspiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart? Es war ein milder Freitagabend im Herbst, als der VfB Stuttgart seinen vielleicht bedeutendsten Hinrundensieg feiern konnte: 2:1 gegen Borussia Dortmund; die Tore erzielten damals Chadrac Akolo und Josip Brekalo. Doch seit dieser Begegnung in der Mercedes-Benz Arena hat sich bei beiden Teams einiges getan – so gehören die damaligen Trainer Hannes Wolf und Peter Bosz schon lange der Vergangenheit an. Nicht nur aus diesem Grund lohnt ein Blick auf die taktische Entwicklung beider Teams unter den neuen Coaches Tayfun Korkut und Peter Stöger. – Dortmund macht das Feld breit und tief – Konter des VfB könnten funktionieren – Der BVB verteidigt nicht auf Topniveau – Wie viel Risiko geht Stuttgart im Spielaufbau? Nach der Trennung von Peter Bosz und dessen riskantem Vollgasfußball lag Peter Stögers Auftrag zunächst darin, seine Mannschaft zu stabilisieren. Und doch hat sich der BVB unter seine Regie wieder zu einer recht offensiven Mannschaft entwickelt. Diese offensive Marschroute setzt sie mit den handelsüblichen Mitteln eines Bundesligisten um: Wenig Ballbesitzspiel, dafür hauptsächlich Konter und zweite Bälle. Dortmunds offensives 4-2-3-1 Als Stammsystem hat sich bei den Dortmundern das 4-2-3-1 etabliert. In Ballbesitz fächern sie ungewöhnlich weit auf: Die Außenstürmer stehen entweder weit außen oder rücken ein und werden prompt von den Außenverteidigern hinterlaufen. Anders als etwa der VfB macht Dortmund das Feld möglichst breit und tief. Der Gegner soll auseinandergezogen und die Abwehrreihe mit vielen Spielern unter Druck gesetzt werden. In dieser Grundordnung können die Dortmunder verschiedene offensive Räume überladen. Zum Beispiel können die Flügelspieler eher einrücken und zusammen mit Götze durchs Zentrum kombinieren oder auch an der Seitenlinie bleiben und mit den Außenverteidigern den Flügel entlang angreifen. Häufig spielen sie auch lange Bälle auf Mittelstürmer Batshuayi und versuchen den zweiten Ball zu erobern. Lange Ballbesitzphasen sind beim BVB eher selten. Was Dortmunds Formation in manchen Situationen fehlt, ist die Absicherung. Das passiert vor allem, wenn beide Außenverteidiger gleichzeitig nach vorne schieben. Dann bleiben nur noch die beiden Innenverteidiger und die Sechser zur Absicherung übrig. Gerade in solchen Situationen sollte der VfB versuchen, Ballgewinne zu erzwingen und den BVB über die Flügel auszukontern. Dafür wird wichtig sein, dass der VfB griffig und aggressiv anläuft. Ballsicherheit ist gefragt Auch mit dem Ball sind Potenziale da für den VfB. Dortmund verteidigt gegenwärtig nicht auf Topniveau. Die letzte Geschlossenheit im Verbund fehlt. Vor allem die Offensivspieler verlieren immer wieder mal den Anschluss an die Defensivformation. Dadurch ergeben sich Räume, die der VfB nutzen kann. Allerdings ist auch Vorsicht geboten: Die Räume, die Dortmund beispielsweise im Zentrum offen lässt, können sich schnell wieder schließen, wenn die zunächst unbeteiligten Spieler zum Sprint ansetzen. Für den VfB werden Ballsicherheit und Konzentration im Spielaufbau also besonders wichtig sein. Ansonsten verliert man die Bälle und muss gegen Reus & Co. Konter verteidigen. Mal sehen, wie der VfB mit diesem Risiko umgehen wird. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Bundesliga Der BVB will gegen selbstbewusste Stuttgarter auftrumpfenBVB-Coach sieht seine Mannschaft für die Partie gegen den VfB am Sonntag (15.30 Uhr) gut gerüstet. Doch die Schwaben haben nicht vor, ihre Erfolgsserie unter Trainer Tayfun Korkut zu beenden. BVB-Coach Peter Stöger will die 0:6-Pleite gegen Bayern München im Spiel gegen den VfB Stuttgart hinter sich lassen und auftrumpfen. Trainer Peter Stöger sieht Borussia Dortmund trotz der deutlichen 0:6-Pleite vor einer Woche gegen Bayern München gut gerüstet für den Schlussspurt in der Fußball-Bundesliga. „Wir werden die Spiele so angehen, dass wir die Zielsetzung erreichen“, sagte Stöger vor dem Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart. In den verbleibenden sechs Saisonpartien soll die Teilnahme an der Champions League perfekt gemacht werden. „Wir haben wichtige Spiele ordentlich hingekriegt. Das werden wir am Sonntag auch schaffen“, meinte der Coach. Das jüngste 0:6 gegen den Rekordmeister sei aufgearbeitet worden. Stöger wies daraufhin, dass sein Team zuvor in der Bundesliga zwölf Partien in Serie ohne Niederlage geblieben war. Er habe die Trainingswoche genutzt, „an Sachen zu erinnern, die absolut gut funktioniert haben“. Nationalspieler Marco Reus, der eine Adduktorenverletzung auskuriert hat, und Ömer Toprak sollen in den Kader zurückkehren. Über Einsätze in der Startformation will Stöger kurzfristig entscheiden. Stuttgart ist mit Trainer Tayfun Korkut seit acht Spielen ungeschlagen und will diese Erfolgsbilanz ausbauen. „Wir haben jetzt drei Auswärtssiege hintereinander gelandet und werden dort auf jeden Fall konkurrenzfähig sein“, erklärte der Coach und bescheinigte seiner Mannschaft ein „absolut gesundes Selbstbewusstsein“. Rechtsverteidiger Andreas Beck steht nach abgelaufener Gelbsperre wieder zur Verfügung. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Bundesliga Die Serie gibt SelbstvertrauenDie Zeiten, in denen der VfB Stuttgart mit schlotternden Knien zu Auswärtsspielen reiste sind vorbei. Nach zuletzt drei Siegen in der Fremde demonstriert Trainer Tayfun Korkut auch vor dem Gastspiel in Dortmund Selbstvertrauen. Das Hinspiel gewann der VfB Stuttgart (Emiliano Insua/re.) gegen Borussia Dortmund (Mario Götze) mit 2:1. Es gab Zeiten, da graute es den Anhängern des VfB Stuttgart – und womöglich auch den Spielern – vor Auswärtsspielen. Nichts ging in der Fremde zu Saisonbeginn, erst im siebten Auswärtsspiel dieser Saison holte der Aufsteiger seinen ersten Punkt (in Hannover), auch danach klappte zunächst nicht mehr viel. Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) muss der VfB bei Borussia Dortmund ran – doch statt mit unguten Gefühlen reist der Stuttgarter Tross mit viel Vorfreude zum BVB. Denn: Die Vorzeichen haben sich verändert. „Wir haben auswärts zuletzt dreimal hintereinander gewonnen“, sagt Trainer Tayfun Korkut, „dadurch haben wir ein gesundes Selbstvertrauen.“ Insgesamt ist das Team seit Korkuts Amtsübernahme achtmal hintereinander ohne Niederlage geblieben. „Das ist eine Phase, die wir ausnutzen wollen“, ergänzt der Coach. Anastasios Donis hat seine Erkältung auskuriert Verzichten muss Korkut weiter auf Abwehrspieler Timo Baumgartl, der auch am Freitag noch nicht mit der Mannschaft trainierte. Im Kreis der Kollegen dabei war dagegen Anastasios Donis, der zuletzt unter einer Erkältung litt. Klar ist: Der wieder spielberechtigte Andreas Beck rückt für Marcin Kaminski in die Startelf, weitere Änderungen schloss Korkut zwar nicht aus, wahrscheinlich sind sie aber nicht. Allerdings stellte er den Einwechselspielern längere Spielzeiten in Aussicht. Ein Garant für den Aufschwung in der Fremde ist übrigens Mario Gomez. Der VfB-Stürmer erzielte alle sechs Treffer seit seiner Rückkehr nach Stuttgart in der Fremde. „Ich habe nichts dagegen, wenn er so weitermacht“, sagt Korkut. Der Trainer betont aber auch: „Es ist auch den anderen nicht verboten, Tore zu erzielen.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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B-Junioren-Bundesliga Revanche geglücktDank Doppelpacker Kevin Grimm entscheidet die Mannschaft von Nico Willig das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FSV Mainz 05 mit 2:1 für sich. Als der Abpfiff ertönt, bricht großer Jubel auf der VfB Bank aus. Coach Willig läuft aufs Spielfeld und klatscht jeden seiner Spieler einzeln hab. Die Glückwünsche haben sich die Jungs nach einem starken Fight auch wirklich verdient. Bei sommerlichen Temperaturen haben sie zuvor die wenigen Möglichkeiten, die ihnen die Gäste bieten, eiskalt ausgenutzt und sich für die bisher einzige Saisonniederlage im Hinspiel (2:3) revanchiert. Mainz ist über große Phasen des Spiels die bestimmende Mannschaft. Nach zwölf Minuten bewahrt Keeper Sebastian Hornung den VfB mit einer starken Reaktion im Eins-gegen-Eins das erste mal vor einem Rückstand. Es entwickelt sich daraufhin ein enorm intensives Duell, bei dem die Jungs auf Cannstatt geduldig auf ihre Chancen warten und dann eiskalt zuschlagen. Gleich der erste gute Spielzug sitzt. Ein Geniestreich von Per Lockl leitet den Treffer ein. Sein frecher Lupfer über die Mainzer Abwehrreihe landet bei Kevin Grimm, der mit seinem Vollspannschuss Lasse Finn Rieß im Gäste-Tor keine Chance lässt. Mainz drängt in der Folge zwar schnell auf den Ausgleich, bringt aber den letzten Pass nicht an oder scheitert spätestens an einem VfB-Verteidiger, wie in der 28. Minute, als Kapitän Alexander Kopf für seinen bereits geschlagenen Torwart den Ball knapp vor der Linie klärt. Grimm sorgt für die Entscheidung Auch nach der Pause versuchen die Gäste sofort Druck auf die aufopferungsvoll kämpfende VfB Defensive auszuüben. Immer wieder schmeißen sich die Jungs aus Cannstatt in die Mainzer Schüsse oder Hornung nagelt seinen Kasten mit klasse Paraden zu. Doch die Schwaben beschränken sich keineswegs nur auf das Verteidigen. Regelmäßig laufen gefährliche Konter in Richtung des Mainzer Tors. Die beste Chance auf den zweiten Treffer verpasst Per Lockl, der bei einer scharfen Hereingabe von Grimm nur einen Schritt zu spät kommt (57.). Gut zehn Minuten vor Schluss ist es schließlich Grimm, der einen groben Patzer der Mainzer Hintermannschaft zur Entscheidung nutzt. Nach einem Stockfehler des Innenverteidigers muss der VfB Torjäger nur noch ins leere Tor einschieben – 2:0. Von den 05ern kommt bis in die Nachspielzeit herein nicht mehr viel. Dann entscheidet Schiedsrichter Florian Ziegler nach einem Foul von Christian Mistl auf Strafstoß. Das anschließende 2:1 ist aber nur noch Ergebniskosmetik. Wenig später ertönt der Abpfiff und der Jubel von der VfB Bank. Durch den Sieg halten sich die Willig-Schützlinge in der B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest nach wie vor alle Chancen offen. Um wirklich noch in den Kampf um die Meisterschaft einzugreifen, muss nun am kommenden Sonntag, den 15. April beim Tabellenführer in München ein Sieg her. Anpfiff ist um 13 Uhr. Nico Willig: „Wir freuen uns natürlich riesig über diesen Sieg. Die Jungs haben heute wirklich zusammen gefightet und hatten die glücklichen Momente auf ihrer Seite. Das macht es bei diesen Temperaturen natürlich einfacher. Am ersten heißen Sommertag sind einzelne Schwächephasen dann auch völlig normal. Das Tor in der Nachspielzeit ist dann nur für unseren Torhüter ärgerlich, der gerne zu null gespielt hätte. Jetzt hat die Mannschaft erst einmal zwei Tage trainingsfrei und dann wollen wir in München unbedingt gewinnen.“ Quelle: vfb.de
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Bundesliga Erste Niederlage seit JanuarIn Dortmund muss sich der VfB nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage zum ersten Mal unter Trainer Tayfun Korkut mit 0:3 geschlagen geben. Am Ende konnte auch die Unterstützung von fast 7.000 VfB Fans in Dortmund die erste Niederlage nach zuvor zehn ungeschlagenen Wochen nicht abwenden. Beim BVB erwischte die Mannschaft mit dem Brustring zwar den besseren Start, ließ dann aber die Dortmunder zusehends ins Spiel kommen. Die Gastgeber gingen noch vor dem Seitenwechsel glücklich in Führung, ehe sie in der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs zwei weitere Treffer nachlegten. Ausgangslage Mit dem 1:1 gegen den HSV hatte der VfB vor einer Woche einen leistungsgerechten Punkt geholt und seine beste Saisonplatzierung verteidigt. Vor dem 29. Spieltag belegte die Mannschaft mit dem Brustring mit 38 Punkten den achten Platz und hatte keine der acht Partien unter Trainer Tayfun Korkut verloren. Seine letzten drei Auswärtsspiele in Augsburg, Köln und Freiburg hatte der VfB auch dank fünf Treffern von Mario Gomez gewonnen. Der Stürmer schoss seine sechs Tore seit seiner Rückkehr bislang alle auswärts. Zum neunten Mal in Serie zu punkten war das Ziel, das Tayfun Korkut für das Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund ausgegeben hatte. Im Hinspiel feierte Weiß-Rot einen 2:1-Heimsieg gegen Schwarz-Gelb. Dortmunds jüngste 0:6-Niederlage beim Serienmeister Bayern München "nehmen wir nicht zum Maßstab", hatte der VfB Cheftrainer vor dem Spiel gewarnt. Immerhin war der BVB in den zwölf Bundesliga-Spielen zuvor unter Trainer Peter Stöger ungeschlagen geblieben. Den letzten Sieg in Dortmund feierte der VfB im Februar 2007 durch ein Tor von Mario Gomez. Mit 48 Punkten rangierte der BVB vor dem Spiel auf Platz drei - und damit vier Punkte hinter dem Lokalrivalen Schalke, auf den die Dortmunder im Derby am kommenden Sonntag treffen. Personal Rechtsverteidiger Andreas Beck kehrte nach seiner Gelbsperre gegen den HSV in die Viererkette des VfB zurück, sodass Benjamin Pavard von der rechten Außenverteidiger- auf die Innenverteidigerposition neben Holger Badstuber rückte. Ansonsten ließ Cheftrainer Tayfun Korkut seine Startformation im Vergleich zum Heimspiel gegen Hamburg unverändert. Mit Daniel Ginczek und Orel Mangala standen zwei Ex-Dortmunder im Aufgebot des VfB. Auch Jacob Bruun Larsen war in der Winterpause per Leihe vom BVB zum VfB gewechselt. Nach dem 0:6 bei den Bayern vor einer Woche veränderte Dortmunds Trainer Peter Stöger seine Startelf auf vier Positionen: Manuel Akanji stand aufgrund von Schambeinproblemen nicht im Aufgebot des BVB, für ihn rückte Ömer Toprak in die Innenverteidigung. Im zentralen defensiven Mittelfeld spielte Nuri Sahin anstelle von Gonzalo Castro. Der zuletzt angeschlagene Marco Reus kehrte ins offensive Mittelfeld zurück, dafür nahm Mario Götze zunächst auf der Dortmunder Bank Platz. Außerdem rückte Linksaußen Maximilian Philipp für André Schürrle in die erste Elf. Spielverlauf 10. Minute Nach verhaltenem Beginn gehören dem VfB die ersten Aktionen im gegnerischen Strafraum. Einen langen Ball von Kapitän Christian Gentner kann Sokratis vor Daniel Ginczek zur ersten Ecke klären. Die Hereingabe von Dennis Aogo landet bei Daniel Ginczek, der gut fünf Meter vor dem Tor im letzten Moment am Abschluss gestört wird. Die darauffolgende Ecke von Erik Thommy kommt etwas zu kurz und wird aus der Gefahrenzone geköpft. Die erste Druckphase geht vom VfB aus, der den Dortmunder Spielaufbau durch frühes Gegenpressing nicht zur Entfaltung kommen lässt. 16. Minute Nun taucht auch die Dortmunder Offensive erstmals gefährlich vor dem VfB Tor auf. Am linken Strafraumeck setzt sich Maximilian Philipp durch, ehe er Michy Batshuayi in die Tiefe schickt. Doch Ron-Robert Zieler verlässt sein Tor rechtzeitig und kommt vor dem Belgier an den Ball. 26. Minute Wieder wird der VfB über einen Standard gefährlich. Nach einem Foul von Marco Reus an Andreas Beck tritt Dennis Aogo den Freistoß in Richtung des langen Pfostens, wo Mario Gomez ungestört zum Kopfball kommt. Der Ball rutscht dem VfB Stürmer jedoch etwas über den Scheitel und geht links am Pfosten vorbei. 33. Minute Nächste Freistoßchance für den VfB: Diesmal nimmt Erik Thommy aus rund 30 Metern Maß, sein Schuss geht aber deutlich am rechten oberen Eck vorbei. 38. Minute Der BVB geht mit 1:0 in Führung: Sokratis leitet den Angriff über die rechte Seite ein. Auf der Außenbahn schickt Lukasz Piszczek mit einem Kontakt Christian Pulisic in den Lauf. Dem US-Nationalspieler rutscht der Ball beim Versuch einer Flanke über den Spann, sodass er unhaltbar im linken Winkel landet. 41. Minute Nuri Sahin setzt Marco Reus mit einem Heber in Szene. Der nimmt den Ball aus halblinker Position direkt per Volleyschuss und verzieht rechts am Tor vorbei. 48. Minute Der BVB trifft zum 2:0: Nach einem Zuspiel von Mahmoud Dahoud legt Michy Batshuayi auf die linke Seite ab. Nuri Sahins Hereingabe landet wieder bei Michy Batshuayi, der aus rund fünf Metern ins rechte Eck einschiebt. 57. Minute Von der Strafraumgrenze zieht VfB Kapitän Christian Gentner ab, doch der Schuss wird von Sokratis entschärft, der mit dem Kopf zur Ecke klären kann. 59. Minute Dortmund macht das 3:0: Am langen Pfosten legt Christian Pulisic eine Flanke von Mahmoud Dahoud per Kopf ab. Aus dem Rückraum kommt Maximilian Philipp, dessen Schuss aus kürzester Distanz Ron-Robert Zieler nicht festhalten kann, ehe der Dortmunder selbst abstauben und zum 3:0 einschieben kann. 78. Minute Auf der rechten Seite setzt sich Benjamin Pavard durch und bedient den eingewechselten Berkay Özcan, dessen Schuss aus zehn Metern aber abgefälscht wird. 85. Minute Mario Gomez trifft die Latte. Der VfB Stürmer wird von der linken Seite bedient und zieht nach innen, ehe er aus vollem Lauf und etwa zwanzig Metern Roman Bürki prüft. Der BVB-Schlussmann wäre chancenlos gewesen, doch der Volleyschuss prallt ans rechte obere Toreck. Fazit Anders als im letzten Heimspiel gegen den HSV verschlief der VfB die Anfangsphase in Dortmund nicht, sondern war hellwach. Durch frühes Gegenpressing ließ die Mannschaft mit dem Brustring das Offensivspiel des BVB kaum zur Entfaltung kommen. Allein im letzten Drittel ließ der VfB die nötige Durchschlagskraft vermissen und agierte nicht zwingend genug, um in Führung gehen zu können. So überstand Dortmund die anfängliche Druckphase des VfB unbeschadet und kam erst nach einer Viertelstunde zu ersten nennenswerten Abschlüssen. Die 1:0-Führung für den BVB fiel dann mit viel Glück und kurz vor der Pause zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. In Durchgang zwei zeigt sich die sonst so stabile Defensive des VfB etwas unsortierter als zuletzt, sodass der BVB kurz nach der Pause auf 2:0 erhöht, ehe Maximilian Philipp nach einer Stunde den frühzeitigen Schlusspunkt setzte. Quelle: vfb.de
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Bundesliga Die Stimmen zum SpielNach der 0:3-Niederlage beim BVB sind sich die VfB Akteure einig, dass man die Überlegenheit der ersten halben Stunde besser hätte nutzen müssen, um aus Dortmund Zählbares mitnehmen zu können. Tayfun Korkut: "Glückwunsch an den BVB. Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt, aber letztendlich zu wenig aus unseren Situationen gemacht. Wir waren in den ersten 30 Minuten feldüberlegen und haben es dem BVB schwer gemacht. Trotz des Gegentores sind wir mit einem guten Gefühl in die Pause gegangen und waren für die zweite Hälfte zuversichtlich. Nach den schnellen Gegentoren nach der Halbzeit wurde es dann schwer für uns. Wir werden die 0:3-Niederlage genauso wenig überbewerten wie wir das mit den Siegen in den vergangenen Spielen auch gemacht haben. Wir werden aus dem Spiel die richtigen Schlüsse ziehen." Peter Stöger: "In der ersten Hälfte hat man gesehen, warum Stuttgart diese Serie hingelegt hat. Der VfB ist selbstbewusst aufgetreten und hat sich was zugetraut. Für uns war es schwierig und wir haben in den ersten 30 Minuten keine Möglichkeiten gefunden. Das 1:0 vor der Pause ist glücklich für uns. In der Halbzeit haben wir nochmal angesprochen, was wir sehen wollen. Das hat die Mannschaft in der zweiten Hälfte besser umgesetzt. Die zweite Hälfte war sehr gut von uns." Daniel Ginczek: "Für mich war es natürlich schön, hier zum ersten Mal bei meinem ehemaligen Verein vor dieser Kulisse zu spielen, aber am Ende steht ein unbefriedigendes Ergebnis für uns. Die Niederlage wiegt ganz klar schwerer. Wir haben in der ersten halben Stunde einen guten Start erwischt und es den Dortmundern schwer gemacht. Dann kriegen wir ein unglückliches Tor und kurz nach der Pause das 0:2. Danach wird es schwer, gegen so einen Gegner zurückzukommen, sodass wir ein bisschen eingebrochen sind. Vorher haben wir viele Spiele gewonnen, wo auch das nötige Quäntchen Glück dabei war, das hat heute gefehlt." Andreas Beck: "Wir haben bis zum ersten Gegentor ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir haben allerdings aus vielen Freistößen und Eckbällen zu wenig Kapital geschlagen und sind insgesamt mit den Möglichkeiten ein wenig nachlässig umgegangen. Nach dem frühen zweiten Gegentreffer war es dann sehr schwer zurückzukommen. Wir konnten dann nicht mehr an die Leistung aus der ersten Hälfte anknüpfen." Quelle: vfb.de
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Bundesliga Die Erfolgsserie von Korkut ist beendetDer BVB schießt sich für das anstehende Derby gegen Schalke warm. Gegen den VfB Stuttgart konnten die Borussen im eigenen Stadion drei Punkte einfahren. Der VfB Stuttgart fährt nach der 0:3-Niederlage gegen den BVB mit null Punkten nach Hause. Ein kurioser Glückstreffer von Christian Pulisic und der Torinstinkt von Michy Batshuayi halten Borussia Dortmund auf Champions-League-Kurs. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger besiegte den VfB Stuttgart mit 3:0 (1:0) und rückte eine Woche vor dem Revierderby bei Schalke 04 als Dritter bis auf einen Punkt an den Erzrivalen heran. Trotz schwacher Anfangsphase gelang dem BVB damit die Wiedergutmachung für das 0:6-Debakel bei Bayern München. Eine verunglückte Flanke des US-Nationalspielers Pulisic (38.) erwies sich als Dosenöffner. Batshuayi legte mit seinem siebten Saisontor nach (48.), Maximilian Philipp (59.) sorgte für die Entscheidung. Für Stuttgart bedeutete dies im neunten Spiel unter Trainer Tayfun Korkut die erste Niederlage. Der VfB, der zuletzt im Meisterjahr 2007 durch ein Tor von Mario Gomez in Dortmund gewonnen hat, bleibt dennoch im gesicherten Mittelfeld. Stöger zog aus dem desaströsen Auftritt in München personelle Konsequenzen. Gonzalo Castro stand überhaupt nicht im Kader, Mario Götze nahm nur auf der Bank Platz. Für den Final-Siegtorschützen von 2014 rückt die WM-Teilnahme in Russland in immer weitere Ferne. Dafür stand Marco Reus nach überstandenen Adduktorenproblemen in der Anfangsformation. Doch auch die Rückkehr des Hoffnungsträgers wirkte sich vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park zunächst nicht belebend auf das Spiel der verunsicherten Gastgeber aus. Der BVB agierte behäbig, ohne Tempo und Spielwitz. Die Schwaben hielten die Dortmunder weit vom eigenen Tor weg und waren zunächst das spielbestimmende Team. Doch mehr als ein schwacher Kopfball von Nationalspieler Gomez (26.) sprang trotz der Überlegenheit in dieser Phase nicht heraus. Die Fans wurden langsam unruhig, Stöger schickte seine Ersatzspieler bereits nach einer halben Stunde zum Aufwärmen, doch dann kam Pulisic. Seine Flanke rutschte ihm über den Fuß und schlug hinter dem chancenlosen Ron-Robert Zieler im Stuttgarter Tor ein. Nach der glücklichen Führung kam deutlich mehr Zug ins Spiel der Gastgeber. Reus (41.) verpasste aber eine höhere Pausenführung. Die Westfalen nahmen den Schwung in den zweiten Durchgang mit. Nach dem bis dahin schönsten Angriff legte Nuri Sahin mustergültig für Batshuayi auf, der zum siebten Mal im neunten Ligaspiel traf. Die Gäste zeigten sich beeindruckt und konnten an ihre gute Leistung aus den ersten 35 Minuten nicht mehr anknüpfen. In der Offensive mangelte es trotz des Sturmduos Gomez/Daniel Ginczek an Durchschlagskraft. Dortmund boten sich nun mehr Räume. Sahin scheiterte zunächst noch an Zieler (54.), fünf Minuten später machte es Philipp besser. Die Fans waren versöhnt und träumten schon vom Derbysieg auf Schalke. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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VfB-Profis in der Einzelkritik Wenige Fehler, aber viele GegentoreDer VfB Stuttgart muss unter Trainer Tayfun Korkut seine erste Niederlage hinnehmen. Gegen Borussia Dortmund reißt die Erfolgsserie nach neun Spielen. Hier gibt es die Noten für die VfB-Spieler. In der zweiten Halbzeit lief beim VfB nicht mehr viel zusammen. Im neunten Spiel unter dem Trainer Tayfun Korkut hat der VfB Stuttgart seine erste Niederlage kassiert. Mit 0:3 (0:1) fiel diese bei Borussia Dortmund auch klar aus. Es ist die höchste Saisonniederlage, obwohl es rein spieltechnisch zunächst gut für die Gäste aussah. Das Kuriose an der Begegnung war jedoch, dass die VfB-Abwehrspieler im Einzelnen nicht schlecht waren, das Ergebnis aber anderes vermuten lässt. Die Einzelnoten für die VfB-Spieler finden Sie in unserer Bildergalerie. Ron-Robert Zieler (Note 3): Bei einem solchen Gegentor sieht ein Torhüter selten gut aus. Doch Ron-Robert Zieler traf beim 0:1 keine Schuld. Die verrutschte Flanke von Christian Pulisic wurde immer länger und drehte sich ins Tor (38.). Vor dem 0:3 durch Maximilian Philipp wehrte der Keeper noch gut ab (58.). Auch danach hatte er noch gute Szenen. Holger Badstuber (Note 3): Gegen Michy Batshuayi agierte der Innenverteidiger meist aufmerksam. Häufig war Holger Badstuber schon vor dem BVB-Torjäger am Ball. Auch ansonsten war das Stellungsspiel sicher. Bei seinem Tor zum 2:0 hatte sich Batshuayi auf die andere Seite geschlichen. Benjamin Pavard (Note 3): Der Franzose spielte unaufgeregt und einige Male war auch seine Schnelligkeit gefragt, um zu klären. Beim 0:2 wurde Benjamin Pavard durch Nuri Sahin und Michy Batshuayi ausgespielt (48.). Insgesamt wohl eine durchschnittliche Leistung des Franzosen im Abwehrzentrum. Andreas Beck (Note 4): Der Rechtsverteidiger spielte seinen defensiven Part anfangs gewohnt solide. In der Offensive suchte er jedoch nicht energisch genug den Weg nach vorne und flankte meist aus dem Halbfeld. Das machte es den BVB-Verteidigern einfach. Als Christian Pulisic auf seiner Seite auftauchte, hatte der Rechtsverteidiger mehr Probleme. Emiliano Insua (Note 4): Mit der Schnelligkeit von Christian Pulisic hatte der Argentinier einige Probleme. Deshalb versuchte er häufig, den Außenangreifer gar nicht ins Tempo kommen zu lassen. In der Offensive war Emiliano Insua weniger aktiv als gewohnt – was sicher auch daran lag, dass den Dortmundern keine Konterräume eröffnet werden sollten. Santiago Ascacibar (bis 88., Note 3): Der Argentinier war von Beginn an präsent und sorgte unter anderem dafür, dass beim VfB die Spielmitte in der Defensive lange Zeit dicht war. Als der BVB aber immer besser aufkam, hatte auch Ascacibar nichts Entscheidendes entgegen zu setzen. Dennoch war der Blondschopf einer der Besseren beim VfB. Muss nach der zehnten Gelben Karte aber gegen Hannover 96 zusehen. Dennis Aogo (bis 68., Note 4): Der Mittelfeldspieler sorgte aus dem zentralen Mittelfeld heraus zunächst für Ordnung. Gut in der Raumaufteilung und sicher im Passspiel. Mit dem ersten Gegentor ging aber die Kontrolle verloren. Dennis Aogo vermochte es dann nicht mehr, Struktur ins Spiel zu bringen oder gar Impulse zu setzen. Christian Gentner (Note 3): Der Kapitän behielt vor 81.360 Fans im Stadion in vielen Situationen die Übersicht und war damit ein Garant für die starke Anfangsphase des VfB. Nach dem 0:1 durch Christian Pulisic (38.) zeigte aber auch bei Gentner wie beim gesamten VfB die Formkurve nach unten. Immerhin: in puncto Einsatz war der 32-Jährige bis zum Schluss ein Vorbild. Erik Thommy (bis 57. Minute, Note 4): Der 23-jährige Mittelfeldmann begann auf der Außenbahn engagiert und spritzig. Thommy gewann viele Zweikämpfe und kam so auch zu Schusschancen. Eine klare Steigerung im Vergleich zum HSV-Spiel. Allerdings hatten die Freistöße nicht die nötige Präzision. Zudem baute Thommy mit zunehmender Spielzeit deutlich ab. Musste nach rund einer Stunde raus. Daniel Ginczek (Note 5): Der Stürmer hatte wenige auffällige Aktionen – und so ging das Spiel bei seinem Ex-Club über weite Phasen an Ginczek vorbei. Dies lag auch daran, dass die beiden BVB-Innenverteidiger Ömer Toprak und Sokratis einen guten Tag erwischt hatten – und Ginczek oft nicht handlungsschnell genug war. Mario Gomez (Note 4): Der Nationalstürmer spielte nach seiner schwachen Vorstellung gegen den HSV zunächst wieder mit aufgeladenem Akku. Gomez ackerte zu Beginn für zwei, machte viele Bälle mit dem Rücken zum Tor fest und hatte in der 26. Minute eine Kopfballchance. Doch danach sprang auch beim 32-Jährigen bis auf einen Lattenschuss kurz vor Schluss kaum Zählbares heraus. Vieles blieb Stückwerk. Jacob Bruun Larsen (ab 57., Note 4): Die BVB-Leihgabe bekam vor seiner Heimatkulisse die Chance, sich zu präsentieren. Larsen war dabei deutlich anzumerken, dass er nicht vorhatte, sich zu verstecken. Weil beim VfB aber das Kombinationsspiel in der zweiten Hälfte lahmte, stand der Däne im rechten Mittelfeld oftmals auf verlorenem Posten. Berkay Özcan (ab 68., Note 4): Das Mittelfeld-Talent wurde für Dennis Aogo eingewechselt und hatte in der 78. Minute eine Torchance. Ansonsten blieb Berkay Özcan unauffällig. Orel Mangala (ab 88.): Orel Mangala wurde wenige Minuten vor dem Abpfiff für Santiago Ascacibar eingewechselt und nicht mehr bewertet. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Bundesliga Das Ende der Korkut-SerieDer VfB Stuttgart hat erstmals unter Trainer Tayfun Korkut verloren – obwohl die Partie in Dortmund für den Aufsteiger eigentlich gut begonnen hatte. Doch dann passte nicht mehr viel. Gegen Hannover 96 soll sich das wieder ändern. Ratloser VfB, jubelnde Dortmunder: Eine starke Anfangsphase reichte den Stuttgartern nicht zu einem Erfolg gegen den BVB. Ach, was war das für ein netter Nachmittag für die Fans des VfB Stuttgart. Gut, einige von ihnen kamen kurz vor knapp erst im Signal-Iduna-Park in Dortmund an, weil es auf der Zugstrecke von Stuttgart in den Westen Probleme gegeben hatte. Aber dann: Sonne satt, gute Stimmung – und ein VfB-Team, das dem favorisierten Kontrahenten das Leben richtig schwer machte. Mehr noch: Die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut kontrollierte die Partie, ließ die Verunsicherung der Dortmunder (im Anschluss an das 0:6 beim FC Bayern) wachsen und hätte diese beinahe auch umgemünzt in eine Führung. Der Kopfball von Mario Gomez ging in der 26. Minute jedoch neben das Tor. Und schon wenig später wurde aus dem netten Nachmittag ein richtig fieser Ausflug. Der Wendepunkt in diesem Aufeinandertreffen zwischen Borussia Dortmund und den VfB Stuttgart konnte hinterher klar benannt werden. Dass es einer werden würde, war aber erst nicht zu erwarten – und danach nicht zu erklären. Christian Pulisic, der Dortmunder Flügelspieler, wollte jedenfalls eine Flanke in den Stuttgarter Strafraum schlagen. Und nur, weil der US-Boy den Ball nicht richtig erwischte, senkte sich die Kugel hinter VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler ins Netz. „Wir waren 35 Minuten lang gut im Spiel“, analysierte Daniel Ginczek, „und dann fällt so ein Tor.“ Danach, ergänzte der Stürmer des VfB, „sind wir ein bisschen eingebrochen“. Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt Die Stuttgarter waren im Anschluss an diesen Treffer in der 38. Minute nicht hilflos, nicht überfordert oder gar vogelwild in ihren Aktionen. Jeder der 81 360 Zuschauer aber konnte zwei Entwicklungen beobachten: Zum einen konnte der VfB seinen zu Beginn nahezu perfekten Plan nicht mehr umsetzen, das Dortmunder Aufbauspiel auf lange Bälle zu reduzieren. So kam der BVB ins Kombinieren, wurde immer sicherer, ließ die Stuttgarter immer öfter als Verlierer der direkten Duelle dastehen. Die Bilanz nach 90 Minuten: Nur 42 Prozent der Zweikämpfe hatten die Gäste gewonnen. Und die Angriffe der Weiß-Roten verloren ihre Wucht, lange bevor eine gefährliche Zone erreicht worden war. „Wenn man so überlegen ist, wie wir zu Beginn, muss man auch die Tore machen“, grantelte Korkut. Doch das Offensivspiel seines Teams war zuvor geprägt gewesen von vielen und hastig geschlagenen Flanken, später von zahlreichen langen Bällen – aber wenig durch Temporeiches und überhaupt nicht durch Überraschendes. „Vielleicht haben uns beim Abschluss der Mut und die letzte Konsequenz gefehlt“, grübelte VfB-Kapitän Christian Gentner. Bis auf einen Lattentreffer durch Mario Gomez gab es nichts mehr, was das Blut der Schwarz-Gelben hätte in Wallung bringen können. Diese letzte Chance ergab sich erst in der 85. Minute – als der BVB bereits mit 3:0 führte. Jetzt folgen zwei Heimspiele Direkt nach der Pause hatte das Zusammenspiel zwischen Mo Dahoud, Nuri Sahin und Michy Batshuayi das zweite Dortmunder Tor durch die Leihgabe des FC Chelsea zur Folge, in der 59. Minute besiegelte Maximilian Phillip nach einer Flanke von Dahoud im zweiten Versuch die dann höchste VfB-Niederlage der Saison, die zugleich die erste unter Trainer Tayfun Korkut war. „Wenn sie den Platz haben, dann haben sie die Qualität, um einem wehzutun“, ärgerte sich der Coach. Acht Spiele lang hatte der VfB, dem Korkut einen pragmatischen und ergebnisorientierten Fußball verordnet hatte (Korkut: „Wenn wir anders spielen, steigen wir ab“), nicht verloren und das Punktekonto auf einen Stand geschraubt, der Sorgenfreiheit beim Blick nach unten garantiert. Das Ziel Klassenverbleib ist praktisch erreicht, weshalb diese Niederlage in Dortmund den VfB mit Blick auf die Tabelle nicht besonders ärgern muss. „Wir werden sie nicht überbewerten“, sagte Korkut. Die Pleite zeigte aber auch auf, dass schon in den kommenden Heimspielen gegen Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr) und gegen Werder Bremen (21. April, 15.30 Uhr) eine Steigerung her muss, damit die Saison nicht wie vorzeitig beendet wirkt. Gegen eine Weiterentwicklung des Offensivspiels hätte wohl auch keiner was einzuwenden. „Wir wollen noch Spiele gewinnen und noch viele Punkte holen“, sagte wie viele seiner Kollegen Daniel Ginczek und forderte: „Wir müssen die Köpfe jetzt wieder hochnehmen.“ Einer allerdings wird noch eine Weile betrübt bleiben: Der Argentinier Santiago Ascacibar sah in Dortmund seine zehnte Gelbe Karte und fehlt dem VfB gegen Hannover 96. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Bundesliga „Wir müssen weiter scharf bleiben“Der VfB Stuttgart hat bei Borussia Dormtund mit 0:3 die höchste Niederlage der Saison kassiert. Im Nachgang haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir haben die Stimmen zum Spiel zusammengetragen. Emiliano Insua setzt sich gegen Marco Reus gut durch. Am Ende reichte es für den VfB in Dortmund allerdings nicht zu einem Erfolg. Es war ein über Strecken hochklassiges und rassiges Fußballspiel, für das die 80 000 Zuschauer – darunter über 6 600 aus Stuttgart – in der ausverkauften Dortmunder Arena am Sonntag einen würdigen Rahmen bildeten. Der VfB Stuttgart zeigte wie schon in den vergangenen Wochen eine stabile Leistung, ohne spielerische Glanzlichter zu setzen. Borussia Dortmund war anzumerken, dass das 0:6 aus der Vorwoche noch nachwirkte. Der VfB schaffte es nicht, daraus Kapital zu schlagen und der BVB kam mit einem Doppelschlag vor und kurz nach der Pause auf die Siegerstraße. Wir haben die Stimmen der beteiligten Akteure zusammengefasst. BVB-Trainer Peter Stöger: „Stuttgart hat sehr stark begonnen. Da hat man die Serie gesehen. Sie waren selbstbewusst und kernig. In der zweiten Halbzeit haben wir zugelegt, viele gute Situationen kreiert und Schnittstellenbälle gespielt. Die zweite Halbzeit war dann richtig gut. Insgesamt hat man gesehen, dass man so ein Spiel wir in der Vorwoche in München nicht so einfach verdaut. Unterm Strich bin ich aber zufrieden.“ VfB-Trainer Tayfun Korkut: „Glückwunsch an den BVB. Wir haben eine sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt und letztendlich zu wenig daraus gemacht. Da haben wir es den Dortmundern sehr schwer gemacht. Trotz Gegentor waren wir zuversichtlich nach der Pause. Dann gab es aber zwei weitere Nackenschläge. Wir müssen und werden unsere Lehren aus der Partie ziehen und wollen die Niederlage insgesamt nicht so hoch hängen, wie wir es auch zuletzt mit den Siegen nicht getan haben.“ VfB-Sportchef Michael Reschke: „Wir haben in der ersten Halbzeit eine couragierten Auftritt hingelegt und die Mannschaft hat eine klare Spielanlage gezeigt. Wir haben Dortmund sogar zeitweise dominiert. Das erste Gegentor fällt glücklich, nach der Hlabzeit gab es dann schnell den nächsten Nackenschlag. Darauf hatten wir dann keine Antwort. Wer geglaubt hat, dass das mit der Serie so weitergeht, der lag falsch. Uns war immer klar, dass wir auch mal wieder ein Spiel verlieren. Dennoch wären wir gerne mit einem oder drei Punkten nach Stuttgart zurückgekehrt.“ VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler:„Ich bin mir sicher, dass das 0:1 so nicht gewollt war. Das war ein Glücksschuss. Die beiden ersten Gegentore sind zu sehr ungünstigen Zeitpunkten gefallen. Danach gab es einen Bruch. Jetzt wollen wir mit Blick auf die beiden kommenden Partien nicht nachlassen. Da wollen wir punkten.“ VfB-Kapitän Christian Gentner: „Das ist ein brutales Ergebnis. Wir haben gut angefangen, richtig gut gespielt und zu wenig daraus gemacht. Nach dem 0:2 hatten wir nicht mehr die Power, um zurückzukommen. Es ist schade, weil wir hier etwas hätten mitnehmen können. Wir hatten Dortmund heute an einem guten Tag erwischt und sie auch verunsichert. Aber unser Umschaltverhalten war nicht sauber genug, um die beiden Stürmer gut einzusetzen. Ich glaube aber insgesamt nicht, dass uns das Spiel einen Knacks gibt.“ VfB-Abwehrchef Holger Badstuber: „Wir sind gut reingekommen in die Partie, haben es aber in der ersten Hälfte verpasst, selbst ein Tor zu machen. Das 0:2 war dann ein Nackenschlag. Bei vielen Standards waren wir zu schlampig. Wir hatten zig Freistöße und es ist nichts daraus geworden. Jetzt haben wir einmal einen Dämpfer bekommen. Das ist nicht so schlimm. Wichtig ist, dass wir weiter scharf bleiben.“ VfB-Stürmer Mario Gomez: „Für uns ging es immer und geht es weiter nur um den Klassenerhalt. Man muss realistisch bleiben. Auch wenn hier heute etwas drin war, ist Dortmund nicht unsere Kragenweite. Hannover und Bremen sind es. Jeder hat noch seine persönlichen Ziele und will noch etwas erreichen. Deswegen wird niemand etwas plätschern lassen.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Bundesliga Fans setzen Zeichen zur Amokfahrt in MünsterBeim Spiel des VfB Stuttgart bei Borussia Dortmund haben die Fans der Schwaben ein Zeichen gesetzt und ihr Mitgefühl mit den Opfern des Anschlags in Münster gezeigt. Spruchband der VfB-Anhänger in Dortmund. Während die Politikerin Beatrix von Storch (AfD) die Vorfälle in Münster dazu nutzte, auf Twitter weiter den Islamhass zu schüren und gegen Flüchtlinge zu hetzen, setzten die VfB-Fans beim Auswärtsspiel der Weiß-Roten in Dortmund ein Zeichen – ein positives. Mit einem „Wir sind Münster“-Spruchband zeigten sie ihre Anteilnahme sowie ihr Mitgefühl für die Opfer und deren Familien und Angehörigen. Auf dem Rasen gab es keine Aktionen in dieser Richtung. Weder liefen die Mannschaften mit Trauerflor auf, noch gab es eine Schweigeminute. Der VfB hatte gegen die Borussen in der ersten Halbzeit das Spiel noch unter Kontrolle und dominierte den Gegner streckenweise, nach zwei Nackenschlägen in Form von Toren musste sich die Korkut-Elf aber am Ende mit 0:3 geschlagen geben. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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