Der VfB braucht dringend Punkte, wenn es am Mittwoch nach Hoffenheim geht. Die Stuttgarter sollten auf die früheren VfB-Profis im TSG-Trikot gut aufpassen, denn sie waren in der Vergangenheit besonders motiviert.
Einer seiner zwei Bundesliga-Doppelpacks gelang Sven Schipplock einst gegen den VfB.
Nein, als echtes Derby wollten der VfB und seine Fans das Duell mit 1899 Hoffenheim lange nicht betrachten. Zu groß waren die Unterschiede zwischen dem erfolgsverwöhnten Traditionsclub aus Bad Cannstatt und dem Emporkömmling aus der Provinz. Mittlerweile haben sich die Kräfteverhältnisse geändert – der VfB ist Aufsteiger, die TSG Dauergast im oberen Tabellendrittel der Bundesliga.
Ob nun Derby oder nicht – zumindest für die Stuttgarter ist das Auswärtsspiel am Mittwochabend von einiger Bedeutung. Bei 17 Punkten sind sie nach den beiden Niederlagen in Bremen und gegen Leverkusen stehen geblieben – fehlen also noch immer drei zum Erreichen des Vorrundenzieles. Schwer genug, doch dürfte ein Sieg in Hoffenheim realistischer sein als ein Erfolg gegen die Bayern zum Abschluss.
Von neun Spielen in Hoffenheim hat der VfB nur zwei verloren
Etwas Mut macht die Statistik: Von den neun Bundesligaspielen in Hoffenheim hat der VfB vier gewonnen und nur zwei verloren. Allerdings: in den letzten drei Spielen gab es keinen Sieg mehr – und zweimal waren es ehemalige Stuttgarter, die ihrem Ex-Club die Laune verdarben. Und auch das dritte Duell war sehr denkwürdig.
Werner trifft 2015 – und bringt seinen Trainer trotzdem auf die Palme
3. Oktober 2015: In der 90. Spielminute ist es Timo Werner, der den VfB mit seinem Kopfballtreffer zum 2:2 vor einer Niederlage bewahrt. Vor lauter Freude wirft der Jungstar Handküsse ins Publikum, was seinem Trainer Alexander Zorniger gar nicht gefällt. Sarkastisch und sichtbar aufgebracht wirft Zorniger ebenfalls Handküsse ins Publikum, nachdem Werner in der Nachspielzeit die Chance zum Siegtreffer vergeben hat. „Den konnte Timo nicht reinmachen“, ätzt der VfB-Trainer: „Er war nach dem 2:2 noch so mit Küsschen-Verteilen beschäftigt, dass der Fokus noch nicht darauf lag, ihn reinzumachen. So ist das bei jungen Spielern. Wenn er den macht, ist er ein Großer. So ist er nur ein Toptalent.“ Bald darauf muss Zorniger gehen, am Ende der Saison steigt der VfB ab. Immerhin: sowohl für den Trainer als auch für das Toptalent läuft es seither besser: Werner ist in Leipzig zum Nationalspieler gereift, Zorniger mit Bröndby IF Tabellenführer der ersten dänischen Liga.
Rudy trifft 2015 – und erinnert noch einmal an das Missverständnis mit Camoranesi
14. Februar 2015: Der Punktgewinn für den VfB ist zum Greifen nah. 1:1 steht es in der Nachspielzeit, nachdem Kevin Volland Hoffenheim in Führung gebracht und Gotoku Sakai ausgeglichen hat. Und dann das: urplötzlich taucht Sebastian Rudy frei vor Gästetorwart Sven Ulreich auf und trifft zum 2:1 für Hoffenheim. Ausgerechnet Rudy! Zum völligen Unverständnis vieler Fans war das VfB-Eigengewächs 2010 nach Hoffenheim verkauft worden, während fast zeitgleich der 34-jährige Mauro Camoranesi nach Stuttgart kam. Ein doppeltes Missverständnis, wie man längst weiß. Camoranesi wurde ein halbes Jahr später wieder fortkomplimentiert; und Rudy spielt inzwischen bei den Bayern und ist wie Werner Nationalspieler.
Schipplock trifft 2014 – ganz im Stile von Messi
15. Februar 2014: In seiner Karriere als Fußballprofi sind dem Stürmer Sven Schipplock, inzwischen 29 Jahre alt, zwei Doppelpacks gelungen – einer davon gegen den VfB, der ihn einst als 19-Jährigen vom SSV Reutlingen geholt hatte. Beim Hoffenheimer 4:1-Sieg zeigt der bullige Angreifer sogar ungeahnte technische Fertigkeiten: Im Stile Messis chippt Schipplock den Ball bei seinem zweiten Treffer zum 3:0 den Ball über Sven Ulreich hinweg. Es ist seine beste Zeit als Fußballprofi. Beim Hamburger SV wartet Schipplock in dieser Saison noch auf seinen ersten Torerfolg.
Übrigens: in der aktuellen Hoffenheimer Mannschaft stehen in Lukas Rupp, Adam Szalai, Ermin Bikacic und Serge Gnabry drei ehemalige Stuttgarter. Die VfB-Verteidiger sollten am Mittwoch gut aufpassen.
Beim VfB Stuttgart kommt er diese Saison noch nicht wirklich an seine Topform heran, nun soll sich offenbar ein Wechsel anbahnen. Simon Terodde steht auf dem Wunschzettel des 1. FC Köln.
Simon Terodde wird mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht.
Der 1. FC Köln hat keine Stürmer mehr. Alle Angreifer sind aktuell verletzt, dazu fehlen noch eine ganze Reihe weitere Spieler. Sage und schreibe 13 sind es, auf die Trainer Stefan Ruthenbeck aktuell nicht zurückgreifen kann. Verständlich, dass man sich umschaut nach einem, der sofort helfen könnte. Der Bundesligist hat daher offenbar einen Blick auf Simon Terodde geworfen. Der Stuttgarter Aufstiegsheld kommt beim VfB in dieser Saison nicht so zum Zuge, wie er sich das vorstellt. Auch beim Spiel in Hoffenheim droht ihm – wieder einmal – die Bank. „Simon hat gut trainiert. Ob er startet, werden wir sehen“, blieb Trainer Hannes Wolf bei der Pressekonferenz vor dem Spiel einsilbig.
Vom im Kölner Umfeld bestens vernetzten Blog „effzeh.com“ verlautet nun, dass sich Terodde mit dem Verein bereits über einen Wechsel in der Winterpause einig sein soll. Doch ist der Wechsel wahrscheinlich? Sicher ist, dass der VfB drauf und dran war, in Maxi Romero einen direkten Konkurrenten für Terodde zu verpflichten. Der Wechsel platzte allerdings. Da auch der VfB offensiv nicht gerade treffsicher ist (nur 13 Tore in 15 Spielen), scheint es aktuell kaum denkbar, dass man Terodde abzugeben bereit ist. Noch vor wenigen Tagen stärkte VfB-Sportvorstand Michael Reschke dem Stürmer sogar öffentlich den Rücken. „Simon Terodde ist in der Bundesliga angekommen und ganz weit weg davon, sich einen neuen Verein zu suchen. Er ist ein ganz wichtiger Spieler des VfB“, ließ er wissen.
Die Stuttgarter haben an diesem Mittwoch bei der TSG 1899 Hoffenheim die letzte Chance, in der Vorrunde den ersten Auswärtssieg zu holen. Wir blicken zurück auf die Gastspiele der laufenden Bundesliga-Spielzeit.
Chadrac Akolo dürfte beim VfB im Spiel bei 1899 Hoffenheim in die Startelf zurückkehren.
Der letzte Akt in einer bemerkenswerten Pannenserie wurde vor zehn Tagen beim 0:1 in Bremen aufgeführt – und hinterließ einen ziemlich angesäuerten Christian Gentner. „Wenn man ständig verliert, hat man irgendwann keine Argumente mehr“, sagte der Stuttgarter Kapitän nach Niederlage Nummer sieben im achten Auswärtsspiel des VfB: „Ständig sind es Kleinigkeiten, die unsere Spiele entscheiden. Aber diese Kleinigkeiten gehen immer an die anderen.“
Das soll sich an diesem Mittwoch (18.30 Uhr) beim letzten Auswärtsauftritt der Vorrunde ändern, wenn der Aufsteiger zum Gastspiel bei 1899 Hoffenheim vorfährt. Gelänge beim Rivalen aus dem Kraichgau der erste Sieg auf fremdem Platz, hätte der VfB das Etappenziel des Trainers Hannes Wolf, mit 20 Punkten in die Winterpause zu gehen, bereits erreicht. Bisher gab es auswärts aber nur einen Punkt. Eine Chronologie es Misserfolgs, der viele Väter hat:
19. August: Hertha BSC – VfB 2:0 Als der VfB zum Saisonstart im Olympiastadion vorspielte, da waren die Probleme fundamental. Ist die Elf überhaupt erstliga-tauglich, lautete die bange Frage angesichts des Cottbus-Pokalspiels, das beim Viertligisten mit Ach und Krach 4:3 im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Zweimal traf Berlins Mathew Leckie gegen einen VfB, der noch mitten in den personellen Umbrucharbeiten steckte.
10. September: Schalke – VfB 3:1 Zweimal verpennte die junge Elf des Aufsteigers den Start in die jeweilige Halbzeit – und ging deshalb beim wenig souveränen FC Schalke als Verlierer vom Platz. Zunächst vertändelte der VfB außen den Ball, Orel Mangala wusste sich nur durch ein Foulspiel zu helfen, Elfmeter, 0:1 (4.). Dann passten die Stuttgarter, für die Chadrac Akolo getroffen hatte, kurz nach der Pause bei einem Freistoß nicht auf den langen Naldo auf – 2:1 für Königsblau. Der VfB hatte erstmals glernt, dass auch kleine Nachlässigkeiten in Liga eins sofort bestraft werden.
19. September: Mönchengladbach – VfB 2:0 Acht verletzte Spieler hatte die Mannschaft zu ersetzen, kurzfristig musste auch Chadrac Akolo wegen einer Oberschenkelzerrung passen. Dazu galt es in drei zurückliegenden Tagen, den Schock der schweren Verletzung von Kapitän Christian Gentner aus dem Wolfsburg-Heimspiel zu verdauen. Weil sich Dennis Aogo im Strafraum einen Zupfer am Trikot von Gladbachs Hazard erlaubte, war am Niederrhein letztlich nichts zu holen. Diesmal war der VfB also auch am Verletzungspech gescheitert.
30. September: Frankfurt – VfB 2:1 Der Ausgleich des gerade eingewechselten Simon Terodde per Kopfball zum 1:1 (61.) hatte auch Trainer Hannes Wolf Appetit auf mehr gemacht. Also warf der Aufsteiger in Frankfurt in der Schlussphase alles nach vorne. Doch dann leistete sich erst Ebenezer Ofori einen fatalen Ballverlust und ein Foul, ehe Daniel Ginczek den Freistoß im eigenen Sechzehner in die Mitte köpfte. Und so netzte der Eintracht-Stürmer Sébastien Haller mit einem Seitfallzieher in der 94. Minute zum 2:1-Siegtor ein. Auswärtsniederlage Nummer vier war also das Resultat krasser individueller Fehler.
21. Oktober: Leipzig – VfB 1:0 Die Roten Bullen aus Leipzig hatten einen Heimauftritt in der Champions League gegen den FC Porto (3:2) in den Knochen und zwei Festpieltage gegen den FC Bayern in Liga und Pokal vor der Brust. Die Gelegenheit schien also günstig, als der VfB in Sachsen auftauchte. „Solche Situationen muss man auch mal ausnutzen – und was mitnehmen“, grantelte Holger Badstuber hinterher. Denn der VfB hatte beim Vizemeister durch ein Tor von Marcel Sabitzer verloren, weil der etwas mutlose Chefcoach Wolf eine Elf mit sieben defensiv-orientierten Spielern aufgeboten hatte.
4. November: Hamburg – VfB 3:1 „Ich glaube nicht, dass das ein Spiel war, das normal zu bewerten ist“, sagte der Interimskapitän Dennis Aogo an seiner einstigen Arbeitsstelle. „Bitterer kann man nicht verlieren“, ergänzte Manager Michael Reschke, nachdem Dzenis Burnic nach zwölf Minuten zu Unrecht mit Gelb-Rot vom Platz flog. Mit zehn Mann war der VfB chancenlos, Torhüter Ron-Robert Zieler ließ einen Freistoß durchflutschen – und man wähnte sich als Opfer der Umstände.
24. November: Hannover – VfB 1:1 Gastspiel Nummer sieben brachte dem VfB immerhin den ersten Auswärtspunkt. Takuma Asano hatte sein Team nach einem Fehler von 96-Schlussmann Philipp Tschauner mit seinem ersten Saisontor in Führung gebracht. Zum erhofften Sieg reichte es aber wieder nicht, weil Benjamin Pavard im Strafraum Hannovers Matthias Ostrzolek foulte – Niclas Füllkrug verwandelte den Elfer zum 1:1. „Das Thema ist jetzt abgehakt“, sagte Christian Gentner zur Diskussion um den Auswärtskomplex des VfB – und sollte sich dabei irren.
2. Dezember: Bremen – VfB 1:0 Bei Auswärtsschlappe Nummer sieben war in der spielentscheidenden Szene eine große VfB-Schwäche der Knackpunkt. Bei einem Standard, nach dem die Stuttgarter bereits über die Hälfte ihrer Gegentore einstecken mussten, einem schnell ausgeführten Freistoß von Werders Fin Bartels, war Holger Badstuber nicht handlungsschnell genug. Max Kruse versenkte das Spielgerät routiniert zum Siegtor – und Hannes Wolf resümierte für den VfB, der am Osterdeich nicht das schlechtere Team stellte: „Diese Szene hat den Unterschied ausgemacht.“
In Hoffenheim soll’s jetzt anders laufen, ehe in der Rückrunde nicht neun, sondern nur sieben Auswärtsspiele anstehen.
Der VfB hat am Mittwochabend einen Auswärtszähler bei der TSG Hoffenheim knapp verpasst. Beim 0:1 kassiert die Mannschaft mit dem roten Brustring das entscheidende Gegentor erst in der Schlussphase, nachdem sie zuvor eine engagierte Leistung auf den Platz gelegt hatte. Bereits im ersten Durchgang hatte die Wasenelf indes personelle Rückschläge in der Offensive hinzunehmen und musste zwei Mal verletzungsbedingt wechseln.
Ausgangslage
Die Heimserie des VfB von 15 ungeschlagenen Spielen war am vergangenen Freitag gegen Bayer 04 Leverkusen (0:2) gerissen. An diesem Mittwoch sollte eine weitere Serie des Teams von Hannes Wolf reißen. In dieser Spielzeit hat die Mannschaft mit dem roten Brustring noch kein Auswärtsspiel gewonnen. Dies sollte sich nun bei der TSG Hoffenheim ändern.
Die Kraichgauer mussten indes ebenfalls am vergangenen Spieltag eine Niederlage hinnehmen. Durch das 0:2 bei Hannover 96 verpasste die Mannschaft des Trainers Julian Nagelsmann den Sprung auf Rang drei. Nach den Dienstagsspielen waren die Hoffenheimer von Platz sechs auf Rang acht zurückgefallen. Vor heimischem Publikum wies die TSG allerdings eine gute Bilanz von vier Siegen, drei Unentschieden und nur einer Niederlage auf.
Personal
Beim VfB kehrten Andreas Beck und Chadrac Akolo in die Startelf zurück. Dafür nahmen Marcin Kaminski und Simon Terodde zunächst auf der Bank Platz, ebenso wie Dennis Aogo und Josip Brekalo, die zuletzt krank beziehungsweise mit Wadenproblemen gefehlt hatten.
Diesen zwei Änderungen seitens des VfB standen drei auf Seiten der Gastgeber gegenüber. Kerem Demirbay, Nico Schulz und Stefan Posch liefen für Steven Zuber, Nadiem Amiri und Andrej Kramaric auf. Zudem standen die Ex-VfBler Lukas Rupp und Serge Gnabry in der TSG-Startformation.
Spielverlauf 4. Minute Der VfB startet mit Schwung in die Partie. Gleich in den Anfangsminuten hat das Team mit dem roten Brustring seine größte Torchance des ersten Durchgangs. Nach einem direkten Pass von Chadrac Akolo von der rechten Seite läuft Berkay Özcan in zentraler Position auf Hoffenheimer Tor zu, scheitert aber an dem TSG-Torhüter Oliver Baumann. 26. Minute In der Folge setzt die Mannschaft von Hannes Wolf mit einem engagierten Auftritt die besseren Akzente nach vorne und lässt bis zu diesem Zeitpunkt dank einer gut organisierten Defensive keine Gelegenheiten des Gegners zu. Dann ist der VfB aber frühzeitig zum Wechseln gezwungen. Anastasios Donis zieht sich in einem Zweikampf eine Verletzung an der Gesäßmuskulatur zu und muss den Rasen verlassen. Für ihn kommt Takuma Asanso ins Spiel. 31. Minute Nach einer halben Stunde geben nun auch die Gastgeber ihren ersten Torschuss ab. Serge Gnabry schießt nach einer Einzelaktion knapp am Pfosten vorbei. 37. Minute Das ist bitter! Der VfB muss erneut verletzungsbedingt wechseln. Bei einem Zweikampf fällt Hoffenheims Kevin Vogt auf Chadrac Akolos Rücken. Der Kongolese muss, ebenso wie Anastasios Donis zuvor, angeschlagen vom Platz. Er zieht sich eine Brustkorbprellung zu. Josip Brekalo kommt für ihn. 45. Minute In der Schlussphase des ersten Durchgangs kommen die Gastgeber noch einmal gefährlich vor das VfB Tor. Mark Uth schießt aber freistehend letztlich deutlich vorbei. Indes ist der VfB im ersten Durchgang engagiert und hoher Laufbereitschaft aufgetreten. Teilweise setzen die Spieler mit dem roten Brustring die Hoffenheimer schon früh unter an deren Strafraum unter Druck. 50. Minute Wie schon in der ersten Hälfte gibt der VfB auch im zweiten Abschnitt den ersten Torschuss ab. Der Winkel für Josip Brekalo ist dann allerdings doch etwas zu spitz, um TSG-Schlussmann Oliver Baumann in Verlegenheit zu bringen. 51. Minute Auf der Gegenseite kommt Pavel Kaderabek freistehend für die Gastgeber zum Schuss. Der Tscheche setzt aber zum Glück zu hoch an. 55. Minute Die Anfangsphase der zweiten Hälfte hat es in sich. Nachdem Hoffenheims Benjamin Hübner im VfB Strafraum zu Fall kommt, muss der Videoschiedsrichter eingreifen und entscheidet korrekt auf Abstoß für die Jungs aus Cannstatt. 75. Minute Die beiden Teams reiben sich in der Folge in vielen Zweikämpfen auf. Der VfB agiert weiterhin defensiv gut organisiert und lässt lediglich einen Torschuss von Serge Gnabry zu (68') zu. 81. Minute Die TSG Hoffenheim schlägt in der Schlussphase zu und geht durch Mark Uth wenige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit 1:0 in Führung. 90. Minute +3 Der VfB rennt nochmals mit allen Mann an. Ein Tor will dem Team mit dem roten Brustring aber nicht gelingen. So müssen sich die Jungs aus Cannstatt am Ende mit 0:1 geschlagen geben.
Fazit
Die VfB Spieler haben es erneut verpasst, sich für ihren Einsatz zu belohnen. Gegen die TSG Hoffenheim trat das Team von Hannes Wolf über weite Strecken defensiv sehr gut organisiert auf, konnte aber eine Situation nicht verteidigen und kassierte den entscheidenden Treffer. Während die Jungs aus Cannstatt im ersten Abschnitt offensiv noch mehrere gute Aktionen hatte, konnten sie im zweiten Durchgang nicht mehr genug Druck nach vorne ausüben. Erschwerend zu dieser Niederlage kommt, dass mit Anastasios Donis und Chadrac Akolo zwei Offensivspieler bereits in der ersten Hälfte verletzt ausgewechselt werden mussten.
Die VfB Akteure sprechen nach dem 0:1 bei der TSG Hoffenheim von einer schmerzhaften Niederlage.
Hannes Wolf: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten Zugriff auf das Geschehen und nach wenigen Minuten eine gute Chance durch Berkay Özcan. Danach mussten wir leider zweimal früh wechseln. Anastasios Donis hat muskulär reagiert, Chadrac Akolo hat Schmerzen im Brustbereich. In der zweiten Hälfte haben wir zwar viele Zweikämpfe gewonnen, aber wir haben es nicht geschafft, daraus in der Offensive etwas zu entwickeln. Die Niederlage ist bitter, weil wir wieder viel investiert haben. Die defensive Stabilität war gut, aber insgesamt war es nach vorne zu wenig. Wir brauchen mehr Torgefahr. Das wollen wir in den nächsten Spielen besser machen.“
Julian Nagelsmann: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, da Stuttgart gut gepresst hat. Nach der Chance für den VfB haben wir es besser gemacht. Nach der Pause hat Stuttgart defensiver agiert und wenig zugelassen, sodass wir nicht wirklich gefährlich vors Tor gekommen sind. Wir sind froh, dass wir trotzdem noch einen Ball über die Linie drücken konnten.“
Sportvorstand Michael Reschke: „Wir haben uns viel vorgenommen und haben auch mutig begonnen. Dann müssen wir zwei ganz bittere Verletzungen hinnehmen. Am Ende war der Druck der TSG mächtig. Die Niederlage ist sehr ärgerlich, da die Mannschaft viel investiert haben.“
Andreas Beck: „Die Enttäuschung nach diesem Spiel ist groß. Es war ein Spiel, in dem wir hätten punkten müssen. Wir haben einen hohen Aufwand betrieben, sind aber nur zu wenigen Chancen gekommen. In der zweiten Hälfte haben wir uns zurückgezogen, auch weil Hoffenheim offensiv gewechselt hat. Dass wir dann ein solches ‚Flippertor‘ bekommen, ist extrem bitter. Wir haben in diesem Jahr noch zwei Aufgaben vor uns, die wir mit voller Energie angehen wollen.“
Ron-Robert Zieler: „Wir hatten uns vorgenommen, hier zu punkten. In den ersten 30 Minuten sind wir auch ordentlich aufgetreten. Das Gefühl war gut, dass wir etwas mitnehmen können. Dann verletzten sich mit Tassos und Chadrac zwei unserer Offensivspieler. Im zweiten Durchgang hatten wir nur noch wenig Entlastung und Hoffenheim hat auf seine Chance gewartet. Diese Niederlage tut weh.“
Inmitten der leidigen Dauer-Diskussion um Julian Nagelsmann hat sich 1899 Hoffenheim zu einem schmeichelhaften Sieg gemüht – der VfB Stuttgart bleibt auswärts weiter sieglos.
Der VfB Stuttgart verliert gegen Hoffenheim.
Mark Uth hat 1899 Hoffenheim und seinem umworbenen Trainer Julian Nagelsmann einen wenig glanzvollen Derby-Sieg beschert. Der Angreifer erzielte am Mittwochabend in der 81. Minute mit seinem achten Saisontor den Siegtreffer zum 1:0 (0:0) gegen den VfB Stuttgart. Damit hielten die Kraichgauer den Anschluss zur Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. Die Abstiegssorgen des VfB werden nach vier Spielen ohne Sieg dagegen immer größer. Nun fordert der Aufsteiger am Samstag auch noch Rekordmeister FC Bayern München. 31 050 Zuschauer in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena erlebten einen Abnutzungskampf mit wenig Torchancen.
Für viel Wirbel hatten in den letzten Tagen die Spekulationen um Nagelsmann und Borussia Dortmund gesorgt. Zumal der 30-Jährige sich am Dienstag in Mainz die Partie des BVB, dem nächsten Gegner seines Teams, anschaute. „Mir war bewusst, dass das wieder in den Medien stehen wird, aber das nehme ich in Kauf. Ich habe meinen Job getan und dafür kann man mich nicht kritisieren“, rechtfertigte sich Nagelsmann vor dem Anpfiff beim TV-Sender Sky und sagte erneut: „Fakt ist, dass ich Trainer in Hoffenheim bin und mich darauf konzentriere.“
Muntere Stuttgarter
Die munteren Stuttgarter zeigten gleich, warum es ihnen momentan an Treffsicherheit mangelt und ihnen in den letzten drei Spielen nur ein Tor gelang: Berkay Özcan lief in der vierten Minute alleine auf Oliver Baumann zu, scheiterte aber am Keeper der TSG. Nur drei Minuten später wurde Anastasios Donis im letzten Moment von Stefan Posch abgedrängt, so dass der VfB-Angreifer vorbeischoss. Hoffenheims Viererkette wirkte da nicht sonderlich sortiert, weshalb Nagelsmann nach nicht einmal einer Viertelstunde umstellte und Kapitän Kevin Vogt als Abwehrchef zurückbeorderte.
Von der Offensive Hoffenheims, ohne den abwanderungswilligen und angeschlagenen Nationalstürmer Sandro Wagner, war lange nichts zu sehen. Serge Gnabry und Sturmkollege Uth liefen sich immer wieder in der VfB-Hintermannschaft fest. Erst nach einer halben Stunde kam Gnabry mal durch, der Ball zischte aber am rechten Pfosten vorbei. Torjäger Uth war derweil beim französischen Jung-Nationalspieler Benjamin Pavard lange in guten Händen - bis er sich in der 40. Minute nach einem Gnabry-Zuspiel davonschlich, aber ebenfalls das Tor nicht traf. Hoffenheim hatte Glück
VfB-Coach Hannes Wolf musste schon im ersten Durchgang Donis und seinen bislang besten Torschützen Chadrac Akolo (4 Treffer) verletzungsbedingt vom Platz nehmen. Dennoch traten die Schwaben sehr konzentriert auf und ließen den Gegner kaum in die Partie kommen. Dass sie mitten im Abstiegskampf stecken, war ihnen nicht anzumerken.
Auch nach der Pause fanden die Hoffenheimer einfach nicht zu ihrem Spiel und hatten Glück, als Josip Brekalo an Baumann scheiterte. Auch die Hereinnahmen von Florian Grillitsch, Andrej Kramaric und Adam Szalai brachten die Nagelsmänner nicht richtig voran. Zumal es an der Schaltzentrale mit Kerem Demirbay weiter hakte und der VfB aufmerksam blieb. Wenige Minuten vor Schluss erzielte Uth das glückliche Siegtor - und besiegelte damit die dritte Niederlage der Stuttgarter in Serie. Das gab es unter Coach Wolf zuvor noch nie.
Und wieder unterliegt der VfB Stuttgart bei einer Auswärtspartie. Diesmal gegen die TSG Hoffenheim. Unsere Sportredaktion hat die Leistung der Stuttgarter bewertet.
Hoffenheims Pavel Kaderabek in Aktion mit VfB-Keeper Zieler. Die Noten der Spieler finden Sie in unserer Bilderstrecke.
Der VfB Stuttgart hat bei 1899 Hoffenheim seine nächste Auswärtspleite in dieser Bundesligasaison hinnehmen müssen. 0:1 hieß es am Ende.
Fußballerisch war das auch mäßig, was der VfB bot. Nur Benjamin Pavard erhielt eine gute Note, der Rest der Stuttgarter trat äußerst durchschnittlich auf.
Andreas Beck: Der Blondschopf lieferte bei seinem Exclub das Andreas-Beck-Standardprogramm. Die Seite machte der 30-Jährige solide zu, spielte ein paar ansehnliche Kurzpässe. Doch rasante Flankenläufe oder gewagte Eins-gegen-eins-Dribblings gibt es bei Beck nicht zu sehen. Note: 4
Benjamin Pavard: Der Franzose verteidigte tadellos, wagte ein paar Steilpässe und war eine Stütze der VfB-Abwehr. Manchmal würde man sich wünschen, er könnte seine Kreativität auf der Sechser-Position einbringen. Note:2
Holger Badstuber: Ließ sich nach 31 Minuten vom Ex-Stuttgarter Serge Gnabry tunneln, der dann knapp neben den linken Pfosten zielte. Ansonsten aber wie gewohnt stark als Abwehrchef. Badstuber spielte mit gutem Auge. Dass er zudem den robusten Zweikampf nicht scheut, ist bekannt. Note: 3
Timo Baumgartl: Schaltete sich vor allem im ersten Durchgang häufiger in Offensivaktionen ein. Baumgartl hatte mit Serge Gnabry häufig einen robusten, dynamischen Stürmer gegen sich – und zog sich dabei achtbar aus der Affäre. Note: 3
Emiliano Insua: Der Linksfuß war nach 40 Minuten nicht auf der Höhe, spielte einen Fehlpass, stand danach falsch. Ermöglichte Mark Uth so die Riesenchance zum 1:0 für Hoffenheim. Auch sonst nicht so ideenreich und kraftvoll wie gewohnt. Verlor vor dem Gegentor den entscheidenden Zweikampf. Note: 4
Santiago Ascacibar: Der 20-Jährige spielte seinen Part im defensiven Mittelfeld solide. Aufmerksam und aggressiv, aber ohne rüde Attacken. Ascacibar suchte auch immer wieder nach Lücken im Defensivverbund der Hoffenheimer. Das Durchspielen fiel dem VfB aber schwer. Note: 3
Christian Gentner: Eine routinierte Vorstellung des Kapitäns. Er hielt die Position im defensiven Mittelfeld und schloss immer wieder Lücken. Impulse nach vorne gab der Kapitän aber nur wenige. Note: 3
Chadrac Akolo: Der Kongolese sucht immer wieder den Weg zum Tor. Nach einem Sprint in den Strafraum verletzte er sich auch, als er versuchte, eine Hereingabe über die Linie zu drücken. Mit Akolo musste nach einer knappen halben Stunde der bislang erfolgreichste VfB-Angreifer verletzt vom Platz. Ein schwerer Verlust. Note: 3
Berkay Özcan: Über den türkischen Juniorennationalspieler liefen anfangs viele Aktionen. Er hatte auch die erste große Chance. Doch sein Schuss aus aussichtsreicher Position stellte Hoffenheims Torwart Oliver Baumann vor keine allzu großen Probleme. Später leistete sich Özcan noch ein paar Fehlpässe. Note: 3
Anastasios Donis: Für den Griechen war es im Sinsheimer Stadion nur ein kurzer Arbeitstag. Nach 26 Minuten musste der Mittelstürmer verletzt vom Platz – er hatte sich eine Verletzung an der Gesäßmuskulatur zugezogen. Zuvor hatte er einige ordentliche Ansätze gezeigt. Note: 3
Takuma Asano: Der Japaner wurde für Anastasios Donis eingewechselt. Als Mittelstürmer war er jedoch nicht mehr als bemüht. Asano springen einfach zu viele Bälle vom Fuß. So kommt er erst gar nicht dazu, seine Schnelligkeit auszuspielen. Note: 4
Josip Brekalo: Auch eingewechselt, suchte der Flügelstürmer erst einmal Bindung zum Spiel. Großen Schwung brachte er jedoch nicht. Seine Dribblings endeten meist, bevor sie richtig begonnen hatten. Versuchte es aber wenigstens. Note: 3
Dennis Aogo wurde in der 80. Minute für Berkay Özcan eingewechselt und wurde nicht mehr bewertet.
Im Spiel die TSG 1899 Hoffenheim musste VfB-Coach Hannes Wolf Anastasios Donis und seinen bislang besten Torschützen Chadrac Akolo verletzungsbedingt vom Platz nehmen.
Chadrac Akolo liegt schwer getroffen am Boden.
Dem VfB Stuttgart droht für den Hinrunden-Abschluss in der Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Bayern München der Ausfall von Chadrac Akolo und Anastasios Donis.
Donis hatte sich am Mittwochabend beim 0:1 bei 1899 Hoffenheim an der Gesäßmuskulatur verletzt, Akolo hatte starke Schmerzen im Brustbereich. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zeit reicht“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf mit Blick auf Donis. Auch bei Akolo werde die Zeit knapp, ergänzte der Coach. Die beiden Angreifer waren in Sinsheim schon früh verletzt ausgewechselt worden.
Probleme im Sturm und jetzt noch Verletzungssorgen
Zu den Problemen im Sturm gesellen sich beim VfB Stuttgart auch noch Verletzungssorgen. Chadrac Akolo und Anastasios Donis fallen am Samtag gegen Bayern München wohl aus.
Vom Verletzungspech geplagt: Chadrac Akolo. In der Bilderstrecke sehen Sie weitere Eindrücke vom Spiel.
Dem VfB Stuttgart droht für den Hinrunden-Abschluss in der Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Bayern München der Ausfall von Chadrac Akolo und Anastasios Donis. Donis hatte sich beim 0:1 bei 1899 Hoffenheim an der Gesäßmuskulatur verletzt, Akolo zog sich eine Prellung im Brustbereich zu. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zeit reicht“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf mit Blick auf Donis. Auch bei Akolo werde die Zeit knapp, ergänzte der Coach. Die beiden Angreifer waren in Sinsheim schon früh verletzt ausgewechselt worden.
Nach 80 Minuten hatte VfB-Trainer Hannes Wolf seinen dritten Wechsel vollzogen und den defensiven Mittelfeldmann Dennis Aogo gebracht, um beim Stand von 0:0 wenigstens den einen Punkt festzuhalten. Da lag seine Mannschaft prompt mit 0:1 hinten. Also hatte Wolf keine Möglichkeit mehr, für den Schlussspurt noch etwas im Angriff zu tun. Das war Pech. Auch für Simon Terodde, der bis zum Abpfiff ein Bankdrücker blieb. Und für die VfB-Offensive, sie stagniert bei mageren 13 Toren, denn seit drei Spielen hat der VfB nun kein Tor mehr geschossen. Offenkundig ein Problem in der Sturmreihe
„Wir wissen, dass wir vorne ein Problem haben. Dem stellen wir uns auch. Wir müssen mit den Jungs arbeiten, die da sind“, sagte Wolf, nachdem in Hoffenheim überdeutlich geworden war, wie dringend beim VfB ein Kanonier vom Dienst gebraucht wird. Einer, wie es Terodde vor gar nicht allzu langer Zeit – in Liga zwei – mal einer war. „Es war heute ein bisschen dürftig, was vorne passiert ist“, drückte sich der Manager Michael Reschke reichlich diplomatisch aus.
Wie weit Terodde in der internen Hierarchie abgerutscht ist, zeigte sich bereits, als Wolf verletzungsbedingt zweimal früh im Sturm nachjustieren musste. Zunächst erwischte es Donis (27.), dann musste Akolo ebenfalls raus (35.). Das Duo wurde durch die beiden Leichtgewichte Takuma Asano und Josip Brekalo ersetzt.
Offenkundig wurde dabei, dass der VfB in seiner Sturmreihe ein Problem besitzt, das mit zunehmendem Saisonverlauf nicht kleiner, sondern größer wird. Schließlich mangelt es nicht nur Asano und Brekalo an Durchsetzungskraft. Mit Akolo, Donis und Daniel Ginczek sind vor dem Bayern-Spiel nun drei Angreifer verletzt. Michael Reschke ist also gefordert, neues Offensivpersonal muss in der Winter-Transferperiode her. Was läuft da mit Terodde und dem 1. FC Köln?
„Wir werden unsere Hausaufgaben machen. Mal sehen, was passiert“, sagte Reschke, der zu aufkommenden Spekulationen rund um Terodde, der mit einem Wechsel im Winter zum 1. FC Köln in Verbindung gebracht wird, nichts sagen wollte. „Simon hat nur Grund, auf mich sauer zu sein“, erklärte derweil der Trainer Wolf: „Wir haben ihm viel zu verdanken und wollen ihn natürlich halten. Was die Zukunft bringt, wird aber auf anderer Ebene entschieden.“
Auch bei 1899 Hoffenheim erlebt der Aufsteiger eine Enttäuschung und verliert durch ein spätes Tor mit 0:1. Zwei Spieler werden außerdem stark verletzt.
Wieder nichts: Der VfB verliert auch sein Auswärtsspiel in Hoffenheim.
Achtzig Minuten hielt das Stuttgarter Bollwerk dem Hoffenheimer Druck stand. Weil ein Fußballspiel aber bekanntlich 90 Minuten geht und der VfB Stuttgart zehn Minuten vor dem Abpfiff den spielentscheidenden Fehler beging, hat er auch dieses Auswärtsspiel verloren. 0:1 hieß es nach einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung – mit dem bitteren Ende durch den Siegtreffer von Mark Uth.
Als „total enttäuschend“ empfand nicht nur der VfB-Sportvorstand Michael Reschke die neuerliche Niederlage, die den Aufsteiger weiter aus bedrohlicher Nahdistanz auf die Abstiegszone blicken lässt. „Wir haben einen extrem hohen Aufwand betrieben“, ergänzte Reschke: „Uns fehlt im Moment auch das Quäntchen Glück.“
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Oder wahlweise die Extra-Portion Durchsetzungsfähigkeit. So wie in der 81. Minute. Linksverteidiger Emiliano Insua stand nach einem langen Ball der Hoffenheimer näher zum eigenen Tor, ließ sich aber vom energischen Pavel Kaderabek bedrängen. Der TSG-Verteidiger wurstelte den Ball durch zu Mark Uth, der aus wenigen Metern keine Mühe hatte, ihn in die Maschen zu zimmern.
„Wir hätten den Ball vorher wegköpfen können“, kritisierte Trainer Hannes Wolf, der seiner Defensive ansonsten ein gutes Zeugnis ausstellte. „Wir hatten lange Zugriff aufs Spiel und viele Ballgewinne. Leider haben wir zu wenig daraus gemacht.“ Terodde versauert auf der Bank
Auf zwei Positionen hatte Wolf seine Mannschaft gegenüber der jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen verändert. Für Simon Terodde kehrte Chadrac Akolo in den Angriff zurück, der Zweitligatorschützenkönig musste wieder mit der Bank vorlieb nehmen – dieses Mal sogar über die vollen 90 Minuten. Anastasios Donis und Berkay Özcan komplettierten das Sturm-Trio. In der Abwehr vertraute Wolf wieder auf Andreas Beck. Der Hoffenheimer Rekordspieler ersetzte bei seiner Rückkehr in den Kraichgau Marcin Kaminski.
Der VfB begann gut, bereits nach vier Minuten tauchte Özcan frei vor TSG-Kepper Oliver Baumann auf, vergab jedoch die Chance zur Führung. Wolfs Plan, gegenüber der lahmen ersten Halbzeit gegen Leverkusen mehr Tempo ins Spiel zu bekommen, wurde wenig später jäh durchkreuzt. Erst konnte Donis nach einem Foul nicht weitermachen (27.), elf Minuten später ging es für Akolo nicht weiter. Bitter – auch er wurde in der ruppigen Partie von einem Hoffenheimer niedergestreckt.
Takuma Asano (für Donis) und Akolo-Ersatz Josip Brekalo mussten in die Bresche springen. Doch so recht gelingen wollte das nicht. Weil weder Asano noch Brekalo im Angriff für entscheidende Impulse sorgten. Und weil es kaum eine Anbindung ans Mittelfeld gab. Es ist das alte Lied beim VfB: Es fehlt jemand, der das Spiel nach vorne an sich reißt. Oder die gegnerische Hälfte mal mit einem langen Ball überbrückt. Von gewinnbringenden Eins-gegen-Eins-Situationen ganz zu schweigen. So war das Offensivspiel über weite Strecken eine Leerstelle: Keine Abläufe, kaum Ideen. Vieles bleibt dem Zufall überlassen
Vieles blieb dem Zufall überlassen. Zum Glück für den Aufsteiger hatten auch die Gastgeber einen eher biederen Tag erwischt. So spielte sich die Partie weitgehend zwischen den Strafräumen ab. Nichts für Fußball-Feinschmecker. Wohlwollend konnte man von einem packenden Fight vor den 30 000 Fans im ausverkauften Sinsheimer Stadion sprechen. Zumindest läuferisch und kämpferisch spulten die Stuttgarter ihr volles Programm ab, was auch Torhüter Ron-Robert Zieler so sah: „Hinten sind wir sehr stabil gestanden.“
Doch was hilft’s, wenn es am Ende eines „typischen 0:0-Spiels“ (Zieler) nicht für wenigstens einen Punkt reicht. Weil der VfB wieder einen Fehler zu viel macht. Wie zuletzt in Bremen. Und eigentlich allen Auswärtsspielen zuvor. Ein Unentschieden in neun Spielen – diese Bilanz ist verheerend. Und genauso abstiegsverdächtig wie die Angriffsleistung: Mit 13 Toren aus 16 Spielen stehen nur der 1. FC Köln und Werder Bremen schlechter da.
An diesem Samstag (15.30 Uhr) schlägt der FC Bayern München in Stuttgart auf. Schlechtestenfalls überwintert der VfB auf einem Abstiegsplatz. Und dann? „Lassen wir uns nicht von unserem Weg abbringen“, beteuerte Michael Reschke. „Wir sind weiter zuversichtlich.“
Auswärts bleibt der VfB Stuttgart ein willkommener Gegner – auch bei der TSG 1899 Hoffenheim konnten die Roten keine Punkte einfahren. Die Gründe dafür liegen allem voran in der fehlenden Durchschlagskraft.
Niedergeschlagenheit bei den Spielern des VfB Stuttgart
Beim 0:1 (0:0) in Hoffenheim wurde überdeutlich, dass der VfB ein Problem im Sturm besitzt. Seit drei Bundesligaspielen haben die Stuttgarter nicht mehr getroffen. Nur 13 Tore stehen nach 16 Ligaspielen zu Buche. Zudem haben sich im Kraichgau Anastasios Donis und Chadrac Akolo verletzt.
Spielidee: Mit dem ehemaligen Hoffenheimer Andreas Beck anstelle von Marcin Kaminski in der Defensive sowie mit Chadrac Akolo für Simon Terodde in der Offensive lief der VfB bei seiner 0:1 (0:0)-Niederlage in Hoffenheim durch ein Tor von Mark Uth (81.) ansonsten mit derselben Formation auf wie beim 0:2 gegen Bayer Leverkusen. Zu Beginn ging der VfB mutig zu Werke, griff früh an und erspielte sich auch eine große Möglichkeit durch Berkay Özcan, der in der vierten Minute frei vor 1899-Torhüter Oliver Baumann auftauchte, aber zu schwach schoss. Auch bedingt durch die beiden frühen Verletzungen der Stürmer Chadrac Akolo (Brustkorbprellung) und Anastasios Donis (Gesäßmuskelzerrung) rückte der Aufsteiger von seiner offensiven Linie ab. „Wir standen hinten stabil, haben aber vorne für zu wenig Entlastung gesorgt“, sagte der Torhüter Ron-Robert Zieler.
Spielentscheidend: War neben den beiden Verletzungen der Umstand, dass der VfB vorne wie ein zahnloser Tiger agierte. Seit drei Bundesligaspielen haben die Stuttgarter nun kein Tor mehr erzielt. Das lag daran, dass es die beiden eingewechselten Stürmer Josip Brekalo und Takuma Asano wie auch Özcan an Durchschlagskraft vermissen ließen. Insgesamt hatte der VfB in Hoffenheim nur zwei Torchancen. So zielte Brekalo kurz vor Schluss über das Tor. Ganz bitter war der Abend für Simon Terodde, der nicht spielte. „Er hat allen Grund, auf mich sauer zu sein“, sagte der Trainer Hannes Wolf: „Aber nur auf mich.“
Spielentscheider: Das goldene Tor des Abends erzielte Hoffenheims Mark Uth mit seinem achten Saisontreffer. Vorangegangen war eine kuriose Szene, als zunächst Emiliano Insua den entscheidenden Zweikampf verlor. Dann konnte Benjamin Pavard auf der Linie retten, der Ball prallte an den Pfosten und von dort über Pavel Kaderabek zu Uth, der das Spielgerät in die Maschen jagte. Für Hoffenheim wird der gebürtige Kölner Uth immer wertvoller, während der VfB große Probleme im Sturm hat. So sind Akolo, Donis und Daniel Gincezk verletzt. Simon Terodde ist enttäuscht und Brekalo und Asano fehlt es an Torgefahr.
Wortspiel: „Wir wissen, dass wir vorne ein Problem haben. Dem stellen wir uns auch“, sagte Hannes Wolf angesichts der Tatsache, dass der VfB nach 16 Saisonspielen erst 13 Tore geschossen hat.
Spielplan: Zum Abschluss der Vorrunde kommt am Samstag (15.30 Uhr) der FC Bayern in die Mercedes-Benz-Arena. Das letzte Pflichtspiel der Stuttgarter steht dann am nächsten Dienstag (18.30 Uhr) an, wenn der VfB im Achtelfinale des DFB-Pokals beim FSV Mainz 05 antritt.
Der VfB Stuttgart verliert auch das Derby in Hoffenheim und steckt weiter im Tabellenkeller der Bundesliga fest. Lesen Sie hier, wie die Presse den Spieltag bewertet.
Enges Duell im baden-württembergischen Derby – Christian Gentner (links) im Zweikampf mit Dennis Geiger.
Der VfB Stuttgart bleibt in der Bundesliga in der Fremde weiter ein Punktelieferant. Im baden-württembergischen Derby bei der TSG Hoffenheim verlor die Mannschaft von Hannes Wolf durch einen späten Treffer von Mark Uth in der 81. Minute mit 0:1. Damit steckt der VfB vor dem Hinrundenabschluss gegen den FC Bayern München am Samstag mittendrin im Bundesliga-Abstiegskampf.
Nach der Niederlage in Hoffenheim haben wir einen Blick auf die nationalen Pressestimmen geworfen. Die beschäftigen sich in erster Linie mit der eklatanten Stuttgarter Auswärtsschwäche.
Bild: Oh je, VfB! Stuttgart verliert 0:1 in Hoffenheim und rückt der Abstiegszone immer näher. Die Heimserie ist gerissen, die Auswärtsserie hält weiter an. Mit nur einem Punkt aus neun Spielen in der Fremde beendet der VfB die Auswärtstabelle der Hinrunde als Letzter.
Kicker: Stuttgarts Negativserie auf fremdem Platz hält dagegen an. Dabei hatte der VfB besser begonnen, wurde aber durch zwei verletzungsbedingte Wechsel noch vor der Pause aus dem Konzept gebracht.
Sport1: In der 81. Minute wurde der Druck auf die VfB-Abwehr zu groß: Den Versuch von Pavel Kaderabek konnten die Gäste noch von der Torlinie kratzen, im Nachsetzen hatte Uth aus fünf Metern keine Mühe.
FAZ: Im Duell Baden gegen Schwaben sieht es schon nach einem torlosen Remis aus. Dann aber springt der Ball doch noch einem Hoffenheimer vor die Füße. Die Abstiegssorgen des VfB werden nach vier Spielen ohne Sieg immer größer.
Zeit: In einem wenig glanzvollen Spiel hat sich die TSG 1899 Hoffenheim gegen den VfB Stuttgart durchgesetzt. Der VfB dominierte die Anfangsphase der Partie, die Hoffenheimer fanden erst spät ins Spiel. Dennoch gab es lange Zeit kaum Torchancen.
Die Zukunft von Simon Terodde beim VfB Stuttgart ist weiter offen. VfB-Sportvorstand Michael Reschke vermied zuletzt eine klare Aussage. Der 1. FC Köln hatte Interesse an dem Stürmer angemeldet.
Simon Terrode: Ist der VfB-Stürmer auf dem Absprung?
Die Zukunft von Stürmer und Aufstiegsheld Simon Terodde beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart ist weiter offen. Auch Aussagen von VfB-Sportvorstand Michael Reschke am Mittwochabend nach dem 0:1 des Aufsteigers bei 1899 Hoffenheim brachten keine Klarheit.
Reschke hatte dem SWR zunächst gesagt, dass der Angreifer in Stuttgart bleibe: „Terodde hat bei uns noch einen Vertrag, da gibt es gar nichts daran zu deuteln.“ Wenig später allerdings vermied er ein klares Bekenntnis. „Ich will jetzt auch auf einzelne Spieler nicht eingehen wollen, das werde ich nicht machen“, antwortete Reschke auf die Frage, ob er Terodde in der Rückrunde gerne noch dabei hätte. Der 1. FC Köln soll Interesse an einer Verpflichtung des Ex-Bochumers in der Winterpause haben. Alternativen für die lahmende Offensive
Der 29-jährige Terodde hat beim VfB noch einen Vertrag bis 2019. Mit seinen 25 Treffern hatte er in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am Wiederaufstieg der Schwaben gehabt. In dieser Spielzeit befindet er sich seit Wochen außer Form und war erst zweimal erfolgreich. Er selbst hatte dem „Schwarzwälder Boten“ jüngst gesagt: „Man muss den Konkurrenzkampf annehmen. Ein Wechsel kommt nicht infrage.“
Der VfB schaut sich unabhängig davon bereits nach Alternativen für die lahmende Offensive um. „Wir sind dabei, unsere Hausaufgaben zu machen. Schauen wir mal, was passiert“, sagte Reschke. Laut „Kicker“ soll der VfB am türkischen Nationalstürmer Cenk Tosun von Bayern Münchens Champions-League-Gegner Besiktas Istanbul interessiert sein. Zuletzt war der Transfer des 18 Jahre alten argentinischen Sturmtalents Maximiliano Romero gescheitert.
Der VfB II gewinnt das Nachholspiel gegen den KSV Hessen Kassel durch ein Tor von Nicolas Sessa mit 1:0.
VfB II Trainer Andreas Hinkel strich nach dem Heimsieg im Nachholspiel des 22. Spieltages gegen den KSV Hessen Kassel vor allem das Positive heraus und sagte nach dem Spiel: „Das war ein schöner Abschluss heute für uns. Mit dem Punkt in Elversberg und dem heutigen Sieg gehen wir mit vier Punkten aus den beiden letzten Spielen in die Winterpause, das freut mich für die Jungs. Wir gehen etwas auf dem Zahnfleisch und sind froh, dass jetzt Pause ist. Die Jungs können nun mal abschalten, um dann mit neuen Kräften ins neue Jahr zu starten.“
Die 214 Zuschauer im GAZi-Stadion sahen dabei keinen fußballerischen Leckerbissen und sehr wenige Torraumszenen. Aufgrund der zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle kam Georgios Spanoudakis zu seinem Startelfdebüt und machte seine Sache im Mittelfeld recht ordentlich. Den ersten Aufreger gab es nach 20 Minuten, als Kassels Kapitän Sergej Evljuskin als letzter Mann ausrutschte und Pascal Breier über ihn sprang, dabei aber touchiert wurde und ins Straucheln kam, doch Schiedsrichter Justus Zorn wertete dies nicht als Foul und ließ weiterspielen. Auf der Gegenseite hatte der VfB II Glück, dass ein direkt getretener Freistoß von Nael Najjer aus gut 25 Matern die Latte touchierte. Ohne weitere nennenswerte Chancen gingen beide Mannschaften beim Spielstand von 0:0 in die Halbzeitpause.
Der VfB II kam engagiert aus der Kabine und beinahe wäre Pascal Breier der Führungstreffer gelungen, doch der Schuss des Toptorjägers frei vor dem Kasseler Tor ging um Zentimeter am Pfosten vorbei. In der 49. Minute jubelten die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring dann doch. Ein zu kurzer Rückpass zum eigenen Torwart erlief Nicolas Sessa, umkurvte den herausgeeilten Niklas Hartmann und steuerte alleine auf das Kasseler Gehäuse zu. Den auf der Linie verteidigenden Sergej Evljuskin ließ er mit einer Finte ins Leere laufen, um zum 1:0 einzuschieben. Es war das achte Saisontor des 21-Jährigen. Die Spieler des KSV attackierten nun früher, doch trotz der schwierigen Bodenverhältnisse konnte sich der VfB II immer wieder spielerisch befreien. Gefährlich wurden die Gäste nur durch Distanzschüsse, diese stellten Florian Kastenmaier aber vor keine Probleme. Auf Seiten des VfB II prüfte Pascal Breier in der 81. Minute nochmals Niklas Hartmann mit einem Schuss, schlussendlich blieb es aber beim 1:0-Erfolg des VfB II. Durch diesen Heimsieg erhöhte der VfB II sein Konto auf 27 Punkte und überwintert auf dem zehnten Tabellenplatz in der Regionalliga Südwest.
die erste Lieferung unserer „Lieder der Cannstatter Kurve“ war bereits fast vergriffen, doch wollen wir euch gute Nachrichten überbringen und unsere CD ans Herz legen. Die Nachlieferung ist nämlich bereits eingetroffen. Wir würden uns freuen, wenn die Reichweite unseres Projekts noch weiter anwächst, da wir damit das Ziel verfolgen, die weiß-roten Kurvengänger noch geiler auf Support zu machen und unsere Melodien noch mehr in den Köpfen der Fangemeinde zu verankern. Diese Lieder bedeuten mehr als Musik, sie sind der Ausdruck unserer großen Leidenschaft. Neben den mit den Begbie Boys aufgenommenen Werken, die gewaltig ins Ohr gehen, gibt es auch noch was zum Schmökern. Im Booklet gibt es Hintergründe zu allen eingespielten Songs. Am Samstag gegen die Lederhosen habt ihr vor sowie nach dem Spiel die Möglichkeit, ein Exemplar bei unseren fliegenden Händlern zu ergattern.
Anastasios Donis fällt vorerst aus, während bei Chadrac Akolo Einsätze möglich sind.
Beide Spieler mussten im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim am Mittwochabend das Spielfeld bereits in der ersten Hälfte verlassen. Anastasios Donis, der in der 26. Minute für Takuma Asano ausgewechselt werden musste, zog sich einen Faserriss in der Gesäßmuskulatur zu. Der Grieche wird damit drei Wochen ausfallen und voraussichtlich rechtzeitig zum Vorbereitungsstart wieder fit sein.
Chadrac Akolo indes hat sich beim Zweikampf mit seinem Gegenspieler Kevin Vogt eine Rippenprellung zugezogen. Für ihn ging es nach 37 Minuten nicht mehr weiter. Der Kongolese absolvierte an diesem Donnerstag eine leichte Laufeinheit. Bei ihm ist abzuwarten, ob er in den beiden ausstehenden Partien gegen den FC Bayern München und beim 1. FSV Mainz 05 noch einmal auflaufen kann.
Am Samstag finden neben dem ausverkauften VfB Heimspiel mehrere Veranstaltungen im NeckarPark statt. Eine frühzeitige Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen.
In der Mercedes-Benz-Arena spielt der VfB gegen den FC Bayern München. Im ausverkauften Stadion werden 60.000 Zuschauer erwartet, zum Trailerpark-Konzert in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle weitere 1.000 Besucher. Zur selben Zeit finden auf dem Cannstatter Wasen Vorstellungen des Weltweihnachtscircus und des Palazzos statt. Zusätzlich wird in der Innenstadt aufgrund des Weihnachtsmarktes und des Einkaufsverkehrs mit erhöhtem Verkehrsaufkommen gerechnet.
Die Fans aus München werden mit circa 30 Bussen anreisen. Vor dem Spiel wird ab circa 13 Uhr bis circa 15:30 Uhr die Benzstraße gesperrt. Der Wasentunnel von der Benzstraße zum Parkplatz P10 (Cannstatter Wasen) kann während der Sperrung nicht genutzt werden. Der Parkplatz P7 ist weiterhin anfahrbar. Zum Ende des Fußballspiels werden von 17:00 bis 18:30 Uhr die Mercedesstraße und die Benzstraße sowie die Gaisburger Brücke zeitweise gesperrt. In dieser Zeit gibt es für die Gäste der Abendveranstaltungen Palazzo (Beginn: 19:30 Uhr), „Trailerpark“ und „Weltweihnachtscircus“ (Beginn: 20:00 Uhr) voraussichtlich keine Möglichkeit, die Parkplätze im NeckarPark anzufahren.
Ab voraussichtlich 18:30 Uhr können die Parkplätze im NeckarPark wieder über alle Zufahrten erreicht werden. Die Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, das Leitsystem NeckarPark und die Rundfunkdurchsagen zu beachten.
Empfehlung mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen
Die Integrierte Verkehrsleitzentrale empfiehlt allen Besuchern, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und die P+R-Angebote zu nutzen. Verkehrsteilnehmer, die nicht zu den Veranstaltungen wollen, sollten den Bereich NeckarPark weiträumig umfahren und auf andere Strecken ausweichen. Die Stadtbahnlinie U11 fährt vor dem VfB Spiel von 13:05 Uhr bis 15:28 Uhr sowie zu den Abendveranstaltungen von 18:02 Uhr bis 20:32 Uhr alle sieben bis zehn Minuten zwischen der Innenstadt und der Haltestelle NeckarPark (Stadion). Nach Ende der Veranstaltungen stehen Stadtbahnen der Linie U11 zur Rückfahrt bereit. Die S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 fahren alle fünf bis zehn Minuten vom Hauptbahnhof nach Bad Cannstatt.
Die Eintrittskarten für das VfB Spiel, für die beiden Konzerte und für den Weltweihnachtscircus sind KombiTickets. Sie gelten als Ticket im gesamten VVS-Netz ab drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn für eine Hinfahrt zum Veranstaltungsort und eine Rückfahrt bis Betriebsschluss (einschließlich Nachtbusse) in allen VVS-Verkehrsmitteln (2. Klasse). Ein zusätzliches Ticket ist nicht notwendig.
Simon Terodde schmorte beim 0:1 in Hoffenheim 90 Minuten auf der Bank und wurde mit einem Winterwechsel zum 1. FC Köln in Verbindung gebracht. Doch jetzt spricht sein Berater Volker Struth ein Machtwort.
Simon Terodde wird auch in der Rückrunde für den VfB auf Torejagd gehen.
Es sind keine schönen Zeiten für den Kanonier der vergangenen Saison. 90 Minuten lang schmorte Simon Terodde beim 0:1 in Hoffenheim auf der Bank. Und dass, obwohl sich in Anastasios Donis und Chadrac Akolo zwei Stürmer verletzten. Doch sie wurden nicht durch Terodde ersetzt, sondern Takuma Asano und Josip Brekalo kamen hinein. Terodde bekam damit deutlich vor Augen geführt, wo aktuell sein Platz in der Stürmer-Hierarchie des VfB ist. Nämlich ganz hinten. In den vergangenen acht Spielen stand der 29-Jährige siebenmal nicht in der Startelf.
Spekulationen über Wechsel nach Köln Kein Wunder also, dass Simon Terodde dieser Tage nicht zum Scherzen zu Mute ist. Er schweigt. Also brodelte die Gerüchteküche rund um den Mann, der mit jeweils 25 Toren in den vergangenen beiden Spielzeiten der Torschützenkönig in der zweiten Liga gewesen ist. So wurde Terodde eng mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht. Einige Medien im Rheinland, etwa der „Bonner General-Anzeiger“, spekulierten bereits darüber , dass sich Terodde im Winter dem FC anschließen würde. Diesen Gerüchten erteilt nun Volker Struth, Deutschlands mächtigster Spielerberater von der Agentur „Sportstotal“, der neben Toni Kroos, Marco Reus oder Benedikt Höwedes auch Simon Terodde vertritt, eine klare Abfuhr. „An die Personalie Terodde können sie einen Haken machen“, sagte Struth gegenüber unserer Redaktion: „Simon bleibt beim VfB. Fertig. Aus.“
Damit ist klar, dass die Stuttgarter weiter auf Terodde setzen können, der sich beim VfB in Liga eins durchsetzen will. Gebraucht wird der 1,92 Meter-Mann beim Verein für Bewegungsspiele in jedem Fall. Und das nicht nur, weil in Chadrac Akolo (Brustkorbprellung), Anastasios Donis (Gesäßmuskelzerrung) und Daniel Ginczek (Adduktoren) aktuell drei Stürmer verletzt sind.
Das sagen die Fans zur Niederlage des VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart macht zurzeit eine schwierige Phase durch. Die Defensive ist zwar durchaus noch stabil, aber die Offensive liefert nicht mehr. Einige Fans machen sich mittlerweile Sorgen um den Verein.
Der Hoffenheimer Stürme trifft den VfB mitten ins Herz
Die 0:1-Pleite bei der TSG Hoffenheim am Mittwochabend hat die Lage für den VfB Stuttgart im Tabellenkeller weiter verschärft. Bei Twitter geht bei den VfB-Anhängern zunehmend die Angst um, dass der Verein mit dem roten Brustring am Ende der Saison erneut den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss.
grumpyStuttgart @grumpyStuttgart ABSTIEGSKAMPF!! Wir sind jetzt wieder voll dabei! #VfB 20:25 - 13. Dez. 2017
stefan hencke @Hencke62 Was hat Terodde vom #VFB nur #hanneswolf getan, dass er nicht mehr eingesetzt wird? Tolle Taktik. Mitten rein in den Abstiegskampf! 20:17 - 13. Dez. 2017
Seriouz @SeriouzRH Defensivtaktik ist legitim im Abstiegskampf, aber wenn du immer Gegentore fängst, fehlen irgendwann die Argumente. 20:13 - 13. Dez. 2017
Auch Hannes Wolf steht plötzlich in der Kritik. Der Trainer vertraute zuletzt nicht mehr auf Zweitliga-Torschützenkönig Simon Terodde.
M.S @Schoma70 Kann dem Wolf mal jemand sagen das man am besten einen Stürmer braucht um.ein Tor zu schiessen 🤔....Mensch Hannes sei doch endlich mal Mutiker,die Kochen auch nur mit Wasser #TSGVfB
Marc Brost @marcbrost So leid es mir tut, aber an der Torflaute von @simon_terodde hat Hannes #Wolf einen großen Anteil. Erst bekam er wg Defensivtaktik des Trainers kaum Zuspiele. Dann nahm ihn Wolf raus und raubte ihm das Selbstvertrauen. #VfB #SVWVFB 13:09 - 3. Dez. 2017
Allerdings gibt es auch weiterhin viele Befürworte von Hannes Wolf, die ihm eine Chance geben wollen.
RoterBrustring @Roter_Brustring Verstehe nicht warum Hannes Wolf Woche für Woche kritisiert wird. Er holt das beste aus der Mannschaft raus! Jeder Realist hat vor der Saison gewusst, dass es nur gegen den Abstieg geht! #VfB 20:31 - 2. Dez. 2017
M. 1893 Fichter @Comebacker1967 Ich finde Wolf gut. Deshalb muß ich aber die Spielweise derzeit nicht gut finden. Der #VfB muß in RR mehr offensives Risiko gehen. Nur defensiv kannst Du mal ein Spiel gut gestalten, aber nicht ne ganze Saison. V.a. nicht, wenn immer ein anderer nen haarsträubenden Fehler macht. 23:07 - 13. Dez. 2017
Im kommenden Spiel gegen den FC Bayern München braucht der VfB jedenfalls eine gehörige Portion Optimismus und Glück. Ausgerechnet gegen die Tabellenspitze droht dem VfB im Hinrunden-Abschluss der Bundesliga der Ausfall von Chadrac Akolo und Anastasios Donis.
Der VfB Stuttgart ist weiter auf der Suche nach Verstärkungen. Die Gerüchteküche brodelt entsprechend intensiv.
Pascal Breier, Cenk Tosun und Cedric Teuchert sind aktuell beim VfB im Gespräch.
Noch gut zwei Wochen, dann öffnet das Transferfenster im deutschen Profifußball. Entsprechend heiß läuft die Gerüchteküche jetzt schon. So wurde bekannt, dass der VfB Stuttgart ein Auge auf Nürnbergs Top-Talent Cedric Teuchert geworfen hat, der seinen Vertrag in Nürnberg nicht verlängern wird. Der U-21-Nationalspieler wäre eine Verstärkung für die offensiven Außenbahnen, kann aber auch als hängende Spitze agieren.
Was läuft da mit Cenk Tosun? Ein ganz anderes Kaliber wäre Cenk Tosun (26) von Besiktas Istanbul. Der ehemalige Frankfurter soll Interesse signalisiert haben, zum VfB Stuttgart zu kommen, meldet der „kicker“. Der in Wetzlar geborene Angreifer hat in dieser Saison in allen Wettbewerben bereits zwölf Tore (drei Vorlagen) in 21 Spielen erzielt und war in der vergangenen Saison mit 20 Treffern in 33 Spielen einer der torgefährlichsten Spieler der türkischen „Süper Lig“. Tosun hat beim türkischen Champions-League-Teilnehmer noch einen Vertrag bis 2019 und soll rund zehn Millionen Euro Ablöse kosten.
Stellt sich zunächst die Frage, warum ein Torjäger eines Achtelfinalisten der Champions League (Besiktas trifft dort auf die Bayern) zum Tabellen-14. nach Stuttgart kommen sollte? Was zunächst als abwegig erscheint, wird bei näherer Betrachtung doch zu einer möglichen Variante. Zunächst ist Tosun, ein bulliger Stürmer mit einem klasse Abschluss, der die Türken in der Vorsaison zur Meisterschaft schoss, schon länger daran interessiert, in Deutschland zu spielen. Die Bundesliga gilt als sein Traum.
Zudem sind die Türken immer auch für irrationale Dinge auf dem Transfermarkt zu haben, denn sie lieben es, ständig neue Namen zu präsentieren. So verpflichteten sie in dieser Spielzeit den Spanier Alvaro Negredo. Eine Back-up-Lösung für Tosun wäre in Istanbul also vorhanden.
Zehn Millionen Euro wie Tosun ist Pascal Breier zwar nicht wert, doch seine Bedeutung für den VfB Stuttgart II ist ähnlich einzuordnen wie die Tosuns für Besiktas. Breier ist beim Regionalligisten für das Toreschießen zuständig und einer der treffsichersten Akteure der Spielklasse (zwölf Saisontore). Das ist nun auch Hansa Rostock aufgefallen. Der Drittligist will unbedingt aufsteigen und ist daher auf der Suche nach Verstärkung. Breier soll bereits im Winter ein Wechselkandidat sein meldet die „Bild“ – auch, weil immer noch nicht geklärt ist, ob der VfB II nun weiter besteht oder im kommenden Sommer abgemeldet wird.
Stuttgart gegen München - da war oft viel los. Meist jedoch mit dem besseren Ende für die Bayern. Wir haben die Bilder einiger VfB-Erfolge.
Da kommt auch der Maier Sepp nicht mehr ran: In der Saison 1978/1979 gewinnt der VfB 2:0 gegen München.
Das Derby des Südens steht an: Am Samstag um 15.30 Uhr empfängt der VfB Stuttgart den FC Bayern München. Zum 99. Mal stehen sich die beiden Klubs in der Fußball-Bundesliga gegenüber.
Von Stuttgart aus betrachtet hat der Südgipfel die Koordinaten 17-20-61, wobei die erste Zahl für die Siege der Roten steht. 20 Mal trennte man sich unentschieden, in 61 Spielen gewannen die Münchner.
Wieder einmal ein Duell vor Weihnachten
Immer wieder will es der Spielplan so, dass die beiden Vereine am 17. Bundesliga-Spieltag aufeinander treffen - so auch in dieser Saison. Im Gegenzug müssen die Schwaben zum wiederholten Mal am letzten Spieltag in den Freistaat reisen.
Hier erinnern wir an einige VfB-Erfolge gegen Bayern München.
Ein Tor, das stellvertretend für alle Derby-Siege des VfB Stuttgart gegen Bayern München steht: Jürgen Klinsmanns Tor-des-Jahres-Fallrückzieher beim 3:0 in der Saison 1987/1988.
In der Meistersaison 1991/1992 gibt es für VfB-Trainer Christoph Daum und Manager Dieter Hoeneß viel Grund zum Jubeln. Hier freuen sich die beiden über den 3:2-Heimsieg über die Bayern.
Sammy Kuffour und Gerhard Poschner beim Kampf um die Kugel. In der Saion 1993/1994 gelingt den Stuttgartern in München ein 3:1-Erfolg.
Aus! Wärts! Sieg! - am sechsten Spieltag der Saison 1999/2000! Viorel Ganea freut sich. Teamkollege Krassimir Balakov besorgt das entscheidende Tor zum 1:0 im Olympiastadion - per Fouleelfmeter in der 75. Minute.
Die Saison 1999/2000 ist die letzte von Lothar Matthäus. Was zu lachen hat er am 23. Spieltag beim VfB nur vor dem Spiel: Am Ende heißt es 2:0 für die Roten. Die Treffer erzielten Balakov (Freistoß, 50.) und Lisztes (Rechtsschuss, 69.).
Krassimir Balakov erzielt auch den Siegtreffer beim 2:1 in der Saison 2000/2001.
Mai 2004, das Gottlieb-Daimler-Stadion jubelt: Kevin Kuranyi hat Oliver Kahn bezwungen und das 3:0 erzielt. Am Ende heißt es 3:1 für die Roten.
In der Hinrunde der Saison 2007/2008 hat der VfB das Südderby ebenfalls für sich entschieden, 3:1 gewinnen die Schwaben zu Hause. Damals mit zwei Treffern auf der Torschützenliste: Mario Gomez (links).
Der bislang letzte VfB-Sieg: Am 27. März 2010 siegten die Roten in München mit 2:1. Das Führungstor der Bayern durch Ivica Olic (32. Minute) konnte Christian Träsch kontern (41.), ehe Ciprian Marica (Foto) per Kopf sogar zum VfB-Sieg treffen konnte.
Sven Ulreichs Herzensclub bleibt der VfB Stuttgart
Vor dem Bundesligaduell des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern München spricht Bayern-Torhüter Sven Ulreich über seine Erfahrungen in Stuttgart. Und betont seine Verbundenheit mit der Stadt und dem Verein.
Sven Ulreich in der Champions-League-Partie des FC Bayern München gegen Paris Saint-Germain.
Sven Ulreich, Torhüter des FC Bayern München, hat vor seiner Rückkehr nach Stuttgart die ehemalige Führung des VfB um den damaligen Sportvorstand Robin Dutt attackiert. Vor dem Bundesligaduell an seiner alten Wirkungsstätte am Samstag (15.30 Uhr) sagte Ulreich im Interview mit unserer Zeitung, dass es an der Zeit sei, mal ein paar Dinge aus der Vergangenheit geradezurücken, was seinen Weggang beim VfB im Sommer 2015 in Richtung München angehe: „Es kam damals ja oft so rüber, dass ich auf einen Wechsel gedrängt hätte und vom VfB weg wollte. Das stimmt aber so nicht“, sagte Ulreich und ergänzte: „Ich wollte nicht weg. Mir wurde von der damaligen sportlichen Führung schon früh recht deutlich kommuniziert, dass man nicht mehr bedingungslos auf mich setzt. Ich wurde gefragt, ob ich mich nicht mal nach etwas Neuem umschauen wolle. Das war ein eindeutiges Zeichen. Erst dann bin ich aktiv geworden. Auf einen Wechsel gedrängt hatte ich nie – aber so wurde es dann von VfB-Seite nach außen dargestellt, weshalb ich dann wiederum die ganzen negativen Kommentare im Netz von vielen VfB-Fans abbekam.“
Kein Groll bei Ulreich Groll, so Ulreich weiter, hege er deshalb aber nicht: „Ich habe die Sache abgehakt. Beim VfB bin ich groß geworden, es ist nach wie vor mein Herzensclub, ich habe mit meiner Familie in Stuttgart ein Haus gebaut. Ich werde der Stadt und dem Verein immer eng verbunden sein, zumal ich nach meiner Karriere wieder in Stuttgart leben werde.“ Ulreich betonte, dass er sich am Samstag einen freundlichen Empfang des Stuttgarter Publikums erhoffe.
Die aktuelle Entwicklung bei seinem Heimatverein, für den er von 1998 bis 2015 aktiv war, bewertet Ulreich positiv: „Ich finde, dass beim VfB gerade alles nach einem klaren und guten Konzept aussieht. Soweit ich es aus der Ferne beurteilen kann, macht es der Trainer Hannes Wolf sehr gut. Er hat einen klaren Plan, es hat Hand und Fuß, was er macht – und er kann sein Team auf verschiedene Gegner mit verschiedenen Systemen einstellen.“
Kritik am Umgang mit Talenten Beim Blick zurück fällt Ulreichs Urteil weniger positiv aus – vor allem was den Umgang mit Talenten aus der eigenen Nachwuchsabteilung angeht. Mit Sebastian Rudy, seinem aktuellen Mitspieler beim FC Bayern, der früher zu Stuttgarter Zeiten ebenfalls aus der VfB-Jugend zu den Profis stieß, sei er darüber in regelmäßigem Austausch. „Der VfB wurde ja immer zurecht für seine tolle Jugendarbeit gelobt“, sagt Ulreich, „die Vereinsführung gab auch immer vor, auf die eigenen Talente setzen zu wollen – doch dann wurde diesen Talenten oft nicht genügend Zeit gegeben, um zu reifen. Dazu hatten die Spieler, die von anderen Vereinen verpflichtet wurden, meiner Meinung nach eher einen höheren Stellenwert als die Jungs aus dem eigenen Stall. Dann kam es zum Vereinswechsel – und plötzlich starteten viele VfB-Talente woanders durch.“
Mit der aktuellen Vereinsführung um den Präsidenten Wolfgang Dietrich hat sich die Nachwuchsförderung des VfB laut Ulreich aber wieder verbessert: „Ich habe das Gefühl, der eingeschlagene Weg mit der Förderung der Talente auch gelebt wird. Man muss den Jungs die Zeit geben, um zu reifen, man muss ihnen Wertschätzung entgegenbringen.“
Für die Zukunft kann er sich vieles vorstellen Zu seiner sportlichen Zukunft und einen möglichen Vereinswechsel äußerte sich Ulreich, dessen Vertrag beim FC Bayern im Sommer 2018 ausläuft, folgendermaßen: „Wenn Manuel Neuer wieder gesund ist im neuen Jahr, wird es sicher schwierig, sich wieder auf die Bank zu setzen, das ist klar. Bisher gibt es aber definitiv keine Richtung. Ich kann mir vieles vorstellen. Es ist etwas ganz Besonders, beim FC Bayern zu sein und in der täglichen Arbeit von den Weltklasseleuten um einen herum zu profitieren. Ich warte jetzt einfach mal ab.“
Beim VfB Stuttgart kommt vor dem Heimspiel am Samstag gegen den FC Bayern München erstmals das Gefühl auf, dass es doch nicht für den Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga reichen könnte.
Die VfB-Angreifer mit dem Turbo-Antritt zünden nicht: Takuma Asano (links) und Josip brekalo
Es ist eine kleine Zahl, doch sie hat im Augenblick große Aussagekraft: 0,8. So wenige Tore erzielt der VfB Stuttgart durchschnittlich in einem Bundesliga-Spiel. Insgesamt ergibt das 13 Treffer in 16 Spielen. Und wie mickrig diese Quote ist, zeigt sich auch an Robert Lewandowski. Der Fußballprofi des FC Bayern hat allein schon 15 Tore auf dem Konto und damit mehr als die gesamte VfB-Mannschaft.
Gut, mag man anmerken, Lewandowski ist womöglich der kompletteste Mittelstürmer der Welt, und die Münchner sind mit Sicherheit das mit Abstand beste Team in Deutschland. Da bekommt ein Lewandowski eben viele Chancen – und seine Trefferquote ist ein Resultat davon. Doch dieser Exkurs in die Mathematik spiegelt nicht nur die Klasse des Polen wider, sondern vor allem die Offensivmisere der Stuttgarter. Weitere Zahlen belegen den Trend, wohin es mit dem VfB aktuell geht: abwärts.
0:1, 0:2, 0:1 – das sind die Ergebnisse aus den vergangenen drei Spielen: Bremen, Leverkusen, Hoffenheim. Kaum Torschüsse, keine Treffer, gar eine Demonstration der Harmlosigkeit – und jetzt kommt am Samstag der FC Bayern. „Da rechnet niemand mit uns“, sagt der Verteidiger Andreas Beck, „vielleicht liegt unsere Siegchance auch nur bei zehn Prozent. Aber daran müssen wir glauben.“ Was angesichts der Leistung bei 1899 Hoffenheim selbst größten Optimisten im VfB-Lager schwerfällt.
Donis fällt aus, Akolo ist fraglich Trainer Hannes Wolf saß nach der Niederlage mit leerem Blick da. Seine Elf hatte gegen die angriffsstarken Gastgeber gut verteidigt. Sie hatte es jedoch nicht mehr geschafft, für Entlastung zu sorgen. Also flog der Ball in der 81. Minute in den Stuttgarter Strafraum. Und die Frage, ob Emiliano Insua die Situation nicht hätte gleich klären können, war hinterher nur von theoretischer Natur. Es hätte ja auch noch gut gehen können, als Benjamin Pavard mit letztem Einsatz zunächst auf der Linie rettete. Aber schließlich landete der Ball bei Mark Uth und im Netz.
„Passend“ für die missliche Lage findet Wolf diese Schlüsselszene. Weil sie sich in weitere Schlüsselszenchen aufteilen lässt und in dem Gegentor viel von dem steckt, was man über den VfB im Dezember 2017 wissen muss: Er ist nicht in der Verfassung, um ein Spiel hinten ohne Fehler zu überstehen. Er ist aber vor allem nicht in der Verfassung, um sich vorne entscheidend durchzusetzen. „Das war vor vier Wochen anders“, sagt Wolf, „da dachten alle, wir sind auf einem guten Weg. Aber dann kam der Fußball mit seiner ganzen Wucht.“
Erwischt hat er in Sinsheim zunächst Anastasios Donis und Chadrac Akolo. Wieder einmal, nachdem auch Daniel Ginczek verletzt fehlt. Donis (Faserriss im Gesäßmuskel) fällt nun für die verbleibenden zwei Begegnungen in diesem Jahr gegen die Bayern in der Liga und im DFB-Pokal beim FSV Mainz 05 aus. Bei Akolo (Rippenprellung) besteht zumindest noch die Möglichkeit auf Einsätze. „Wir haben im Angriff ständig Ausfälle oder Wiedereingliederungen. Von Spielrhythmus kann da nicht die Rede sein“, sagt Wolf.
Kritik an Trainer Hannes Wolf Besonders schmerzlich ist es für den VfB dabei, dass es sich um die drei bisher besten Offensivkräfte handelt. Akolo (4) hat die meisten Tore erzielt. Aber seine Fehlzeiten sind ebenso auffällig. Ginczek (2) war dabei, wieder in Topform zu kommen, als der Körper einmal mehr streikte. Und Donis (1) musste wochenlang verletzt pausieren, nachdem er dabei war, dem Spiel dauerhaft Schwung zu verleihen.
Das Problem ist nun, dass die Ersatzleute Takuma Asano (1) und Josip Brekalo (1) die Stuttgarter mit ihrer Schnelligkeit nur sehr punktuell nach vorne bringen. Zu flatterhaft sind ihre Auftritte, als dass man den beiden die Last des Toreschießens aufbürden könnte. Bleibt also Simon Terodde – der Zweitligatorjäger, der seine Erstligatauglichkeit nach zwei Treffern noch beweisen muss. Zusammengenommen ist das im Moment zu wenig, da der VfB auch keinen Mittelfeldspieler zu bieten hat, der besonders torgefährlich ist.
Pfiffe gab es deshalb nach dem Baden-Württemberg-Derby. Denn die Niederlage löste nicht nur die gewohnte Niedergeschlagenheit nach Auswärtsspielen aus, sondern sie vermittelte den Fans erstmals das Gefühl, es könnte für den Aufsteiger doch nicht reichen in der Bundesliga. Eine „andere Haltung“, gerade im Offensivspiel, fordert jetzt Wolf. Mehr Sprints, mehr Leidenschaft, mehr Durchsetzungswillen. „Wir müssen gegen die Bayern um unser Leben laufen, wenn wir eine Chance haben wollen“, sagt der Trainer, der sich zunehmender Kritik ausgesetzt sieht. Doch Wolf weiß genau, dass eine andere Zahl größer und größer werden würde, wenn er die Defensive lockert – die der Gegentore.
INTERVIEW FC-Bayern-Keeper Sven Ulreich lobt den VfB
„Es ist alles besser“
Sven Ulreich spricht über seine Rückkehr nach Stuttgart, seinen Abschied im Sommer 2015 – und über die Entwicklung des VfB.
Sven Ulreich lobt die Entwicklung beim VfB Stuttgart.
Torhüter Sven Ulreich hat beim FC Bayern München einen erfolgreichen Werdegang hinter sich. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Manuel Neuer wurde er zur Stammkraft, zeigte überzeugende Leistungen. Nun kehrt er erstmals seit seinem Weggang aus Stuttgart als Stammkraft im Tor an die alte Wirkungsstätte zurück – und spricht gegenüber unserer Redaktion Klartext.
Herr Ulreich, an diesem Samstag stehen Sie in Stuttgart erstmals gegen Ihren Heimatclub, den VfB, im Tor. Mit welchen Gefühlen? Es wird etwas ganz Besonderes für mich, und es ist gleichzeitig auch ein bisschen komisch. Die Gästekabine in Stuttgart kenne ich ja nicht so gut, und wenn ich als Gegner den Rasen der Mercedes-Benz. Arena betrete, ist das nach den vielen Jahren beim VfB vielleicht schon ein bisschen seltsam.
Was erhoffen Sie sich von diesem speziellen Tag? Drei Punkte natürlich. Und einen freundlichen Empfang des Stuttgarter Publikums.
Wenn ein Profi vom VfB zum eher ungeliebten FC Bayern München gewechselt ist und dann nach Stuttgart zurückkehrt, ist das aber eher unüblich. Pfiffe sind dann eher die Regel. Ja, das ist mir bewusst. Aber vielleicht ist es an der Zeit, mal ein paar Dinge aus der Vergangenheit geradezurücken, was meinen Weggang beim VfB angeht.
Was meinen Sie? Es kam damals (im Sommer 2015, d. Red.) ja oft so rüber, dass ich auf einen Wechsel gedrängt hätte und vom VfB weg wollte. Das stimmt aber so nicht. Ich wollte nicht weg.
Sondern? Mir wurde von der damaligen sportlichen Führung (von Sportvorstand Robin Dutt, d. Red.) schon früh recht deutlich kommuniziert, dass man nicht mehr bedingungslos auf mich setzt. Ich wurde gefragt, ob ich mich nicht mal nach etwas Neuem umschauen wolle. Das war ein eindeutiges Zeichen. Erst dann bin ich aktiv geworden. Auf einen Wechsel gedrängt hatte ich nie – aber so wurde es dann von VfB-Seite nach außen dargestellt, weshalb ich dann wiederum die ganzen negativen Kommentare im Netz von vielen VfB-Fans abbekam.
Das alles ist mittlerweile knapp zweieinhalb Jahre her – warum haben Sie die Sache nicht schon früher thematisiert? Stuttgart ist meine sportliche Heimat, da gehört sich so etwas eigentlich nicht, ich wollte keine Unruhe verursachen. Aber irgendwann, mit ein bisschen Abstand, ist es einfach mal an der Zeit, die Dinge so darzustellen, wie sie tatsächlich abgelaufen sind.
Hegen Sie Groll? Überhaupt nicht, ich habe die Sache abgehakt. Beim VfB bin ich groß geworden, es ist nach wie vor mein Herzensclub, ich habe mit meiner Familie in Stuttgart ein Haus gebaut. Ich werde der Stadt und dem Verein immer eng verbunden sein, zumal ich nach meiner Karriere wieder in Stuttgart leben werde.
Zum wem haben Sie noch Kontakt beim VfB? Zu Christian Gentner, mit dem ich mich regelmäßig austausche. Und natürlich zum inneren Betreuerstab, alles voran zu Zeugwart Michi Meusch. Aber es ist schon krass – neulich habe ich mit Martin Harnik (jetzt bei Hannover 96, d. Red.) über den VfB gesprochen, und wir beide haben gesagt: hey, da ist ja jetzt kaum noch einer da von früher.
Ist es jetzt besser oder schlechter als früher? Ich finde, dass gerade alles nach einem klaren und guten Konzept aussieht. Soweit ich es aus der Ferne beurteilen kann, macht es der Trainer Hannes Wolf sehr gut. Er hat einen klaren Plan, es hat Hand und Fuß, was er macht – und er kann sein Team auf verschiedene Gegner mit verschiedenen Systemen einstellen.
Der VfB-Sportvorstand Michael Reschke kam vom FC Bayern zum VfB, Sie haben Ihn in München erlebt. Wie schätzen Sie ihn ein? Er ist ein absoluter Fachmann, er kennt sich sehr gut im Fußball aus, und er ist bestens vernetzt. Er ist ein absoluter Glücksgriff für den VfB.
Mit Sebastian Rudy und Joshua Kimmich bilden Sie die ehemalige VfB-Connection beim FC Bayern. Sprechen Sie noch oft über den VfB? Ja, absolut. Speziell mit Sebastian Rudy tausche ich mich aus. Und wir haben uns schon die Frage gestellt, warum sich beim VfB in der Vergangenheit so viele Talente aus dem eigenen Nachwuchsbereich so schwertaten und warum sie nicht die Anerkennung bekommen haben, die sie vielleicht verdient gehabt hätten. Und warum sie dann woanders durchgestartet sind.
Sebastian Rudy kam aus der VfB-Jugend, Sie auch – was meinen Sie konkret mit dieser Problematik? Der VfB wurde ja immer zurecht für seine tolle Jugendarbeit gelobt. Die Vereinsführung gab auch immer vor, auf die eigenen Talente setzen zu wollen – doch dann wurde diesen Talenten oft nicht genügend Zeit gegeben, um zu reifen. Dazu hatten die Spieler, die von anderen Vereinen verpflichtet wurden, meiner Meinung nach eher einen höheren Stellenwert als die Jungs aus dem eigenen Stall. Dann kam es zum Vereinswechsel – und plötzlich starteten viele VfB-Talente woanders durch.
Auch der aktuelle Vorstand um den Präsidenten Wolfgang Dietrich hat es sich auf die Fahnen geschrieben, den eigenen Nachwuchs zu fördern und auf ihn zu setzen. Sehen Sie eine Entwicklung zum Positiven? Ja, ich habe das Gefühl, dass jetzt vieles besser ist und der eingeschlagene Weg mit der Förderung der Talente auch gelebt wird. Man muss den Jungs die Zeit geben, um zu reifen, man muss ihnen Wertschätzung entgegenbringen.
Wertschätzung ist ein gutes Stichwort. Sie haben damit in München auch schon Erfahrungen gemacht. Seit ein paar Monaten stehen Sie für den verletzten Manuel Neuer im Tor. Nach einem Fehler zu Beginn attestierte Ihnen der TV-Experte Lothar Matthäus eine Sehschwäche. Jetzt, nach konstant starken Leistungen in den vergangenen Monaten, hat Sie Matthäus als Kandidat für die WM ins Spiel gebracht. Wie gehen Sie mit so etwas um? Ich mache mich davon komplett frei. Ich lasse Kritik von außen nicht mehr so an mich heran, wie es früher als junger Profi noch der Fall war. Ich habe gelernt, wie schnelllebig dieses Geschäft ist. Heute bist du der Depp, morgen der Held in der öffentlichen Wahrnehmung, so ist das eben. Das perlt aber mittlerweile an mir ab. Ich habe mir mit der Zeit eine innere Gelassenheit antrainiert. Das Feedback meines Cheftrainers und des Torwarttrainers ist mir wichtig, der Rest nicht mehr.
Das Feedback von Jupp Heynckes war zuletzt sehr positiv. Der Coach hatte Ihnen von Beginn an das Vertrauen ausgesprochen, Sie zahlen es seit Wochen mit starken Leistungen zurück. Auffällig ist dabei Ihre Entwicklung, was den Spielaufbau angeht. Wie beurteilen Sie diesen Prozess? Ich profitiere davon, dass ich jeden Tag mit absoluten Weltklasseprofis trainieren darf. Und natürlich vom Torwarttraining mit Toni Tapalovic. Schon unter Pep Guardiola war es so, dass die Torhüter extrem gefordert waren im Spielaufbau. Pep Guardiola hat uns lange Bälle anfangs sogar verboten. Manuel Neuer ist auch was den Aufbau angeht der beste Keeper der Welt. Von ihm kann ich mir da natürlich einiges abschauen. In Stuttgart galten Sie eher als der Mann mit den starken Reflexen, der im Spielaufbau aber gewisse Schwächen hat. Bei langen Bällen von Ihnen wurde im Stadion gerne mal gebruddelt auf der Haupttribüne.
Das hat damit zu tun, dass zu meiner Zeit beim VfB genau das eingefordert wurde von den Trainern: lange Bälle nach vorne, und dann nachrücken. Sie können sicher sein, dass man mir auch damals einen Ball hinspielen konnte und ich von hinten hätte aufbauen können. Nur war das damals eben so nicht gewünscht und vorgegeben. Das ist heute beim FC Bayern anders, und da muss man sich anpassen und dazulernen.
Sie sind seit dem Sommer 2015 in München. Damals gab es viele Kritiker, die sich fragten, warum Sie es sich antun, hinter Manuel Neuer auf Jahre hin die Nummer zwei zu sein. Jetzt sind Sie regelmäßig im Einsatz – und Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Wenn Neuer zurückkommt, sind Sie wieder die Nummer zwei. Wie sind Ihre Pläne: Vereinswechsel oder noch ein paar Jahre beim FC Bayern? Wenn Manuel Neuer wieder gesund ist im neuen Jahr, wird es sicher schwierig, sich wieder auf die Bank zu setzen, das ist klar. Bisher gibt es aber definitiv keine Richtung. Ich kann mir vieles vorstellen. Es ist etwas ganz Besonders, beim FC Bayern München zu sein und in der täglichen Arbeit von den Weltklasseleuten um einen herum zu profitieren. Ich warte jetzt einfach mal ab.
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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