Greven - In Münster scheint es große Probleme zu geben, ein Grundstück für den Neubau des Preußenstadions zu finden. Und deshalb stehen zwei Standorte in Greven zur Diskussion. Bürgermeister Peter Vennemeyer hat Gespräche mit den Preußen-Offiziellen geführt, glaubt aber wohl nicht wirklich an die Ernsthaftigkeit der Pläne.
Von Peter Beckmann
Hochklassiger Fußball ist in Greven Mangelware. Der SC Greven 09 spielt in der Bezirksliga – das war es dann auch. Aber: Glaubt man den diversen Aussagen, könnte es bald aufwärts gehen – dritte Liga oder mehr. Denn Preußen Münster ist bekanntlich auf der Suche nach einer Bleibe für ein neues Stadion. In Münster scheint es große Probleme zu geben, ein Grundstück zu finden. Und deshalb stehen zwei Standorte in Greven zur Diskussion.
Über zwei Standorte in Greven wurde diskutiert: Die Verantwortlichen des Drittligisten haben mit Bürgermeister Peter Vennemeyer Gespräche geführt. „Es geht dabei aber nicht um städtische Grundstücke“, verrät Vennemeyer.
Über zwei Standorte in Greven wurde diskutiert: einer am Schiffahrter Damm, der andere kurz vor Sprakel direkt hinter der Autobahnbrücke und somit noch auf Grevener Gebiet. Das Grundstück gehört einem Grevener Landwirt. „Dieser Standort wird wohl präferiert“, sagte Vennemeyer. Der Grund: Die Nähe zum Bahnhof in Sprakel.
Doch wie konkret steht diese Fläche eigentlich zur Diskussion? Schließlich gibt es ja auch die Pläne, das Preußen-Stadion in Bösensell zu bauen. „Ich sehe den Standort in Greven nicht an vorderster Stelle“, sagte Vennemeyer.
Spekulieren mag er trotzdem nicht. „Ob der Verein den möglichen Standort in Greven als Druckmittel für die Verantwortlichen in Münster nutzt, kann ich nicht beurteilen.“ Allerdings spekuliert er über einen Zusammenhang mit dem potenziellen Standort Bösensell. „Nach dem Bekanntwerden des Interesses der Preußen an einem Grundstück dort braucht man sicherlich ein zweites Angebot, um den Preis dort zu drücken.“
Denn laut SCP-Führungsriege ist klar: Bösensell sei, sofern in Münster keine Perspektive bestehe, „der beste Standort“, aufgrund der Nähe zu Münster und der sehr guten Erreichbarkeit – wenige Gehminuten vom Bösenseller Bahnhof und an der A 43.
„Das wäre gut fürs Renommee und gut für die städtische Kasse“ Vennemeyer persönlich hätte gegen ein Preußenstadion auf Grevener Grund wenig einzuwenden. „Das wäre gut fürs Renommee und gut für die städtische Kasse.“ Klar sei für ihn aber nur: „Wir als Stadt werden in dieser Angelegenheit keinen städtischen Cent einbringen.“
Und ein letztes Statement des bekennenden St.-Pauli-Fans: „Für mich gehört der Verein Preußen Münster und dessen Stadion auch nach Münster und nicht irgendwo anders hin.“
Was hinter den Kurzhaarschnitten der Preußen steckt
Münster - Den sportlichen Abwärtstrend hat der SC Preußen vor gut einer Woche gestoppt. Innerhalb der Mannschaft war der Zusammenhalt auch davor gegeben. Interessanterweise belegt das zum Beispiel eine überraschende modische Erscheinung.
Von Thomas Rellmann
Auf eines legt Ole Kittner Wert. „Das wird jetzt aber nicht so eine Boulevard-Nummer“, sagt der Innenverteidiger des SC Preußen lachend. „Für Klatsch und Tratsch bin ich eigentlich der falsche Mann.“ Das werden die, die den bald 30-Jährigen gut kennen, und davon gibt es viele in Münster, bestätigen. Ob er bislang als Trendsetter aufgefallen war – dazu gibt es keine verlässlichen Angaben. Belegen lässt sich aber, dass er frisurentechnisch in seiner aktuellen Mannschaft ungewollt viele Nachahmer gefunden hat. „Und das hat mich schon etwas gewundert“, gibt er zu.
Wie schon häufiger in den Sommermonaten ließ sich Kittner im August die Haare millimeterkurz scheren. „Das habe ich früher schon ab und an mal gemacht, als es wärmer war“, erzählt er. „Ein paar meiner Kollegen haben auch gesagt, dass sie es gut finden. Aber dass dann so viele nachziehen, das hatte ich nicht geahnt.“ Torwart Nils Körber und Moritz Heinrich, die beiden Neuen, waren Mitte September die nächsten Kandidaten. Und sogar Jeron Al-Hazaimeh machte plötzlich mit. „Bei ihm hätte ich das niemals erwartet“, sagt Kittner. „Aber einige haben es ohne Vorwarnung durchgezogen, andere, die es angekündigt hatten, haben sich dann doch geziert“, so der Abwehrspieler, der dabei augenzwinkernd etwa an Tobias Rühle denkt. Vorbei scheint der Trend noch nicht. Auch der zuletzt verletzte Kapitän Adriano Grimaldi überraschte vor einigen Tagen mit der Stoppelfrisur. „Das hat bei ihm schon etwas gedauert, bis es angekommen ist“, so Kittner grinsend. „Zu Fabian Menigs Spielweise würde es sehr passen. Und Martin Kobylanski? Ja, dem stünde das auch gut.“ Eine Wette steckt jedenfalls nicht dahinter, das betont der Vorreiter.
Entwarnung für Braun und Heinrich Sandrino Braun musste nach einem Pressschlag im Test bei Twente Enschede am Donnerstag (1:0) früh raus, gab jetzt aber Entwarnung. Die Kapsel am Fuß ist nicht beeinträchtigt, gerissen ist auch nichts. Geblieben sind eine Prellung und eine kleine Wunde. Auch Moritz Heinrich, der in den Niederlanden gefehlt hatte, kehrt in dieser Woche auf den Trainingsplatz zurück. Eine kleine Stauchung, die eine Spätfolge zweier Mittelfußbrüche war, nahm er zum Anlass für die Vorsichtsmaßnahme. Adriano Grimaldi trainiert weiter mit. Eine Kader-Rückkehr in Unterhaching am Samstag ist denkbar – der Kopf sollte auch wieder bereit ein. Wohl aber eine Botschaft, die seit dem 4:1 im Derby gegen den VfL Osnabrück auch mit Punkten belegt ist: In der Mannschaft stimmt es – der Negativserie zwischen Anfang August und Ende September zum Trotz. Sieben Spiele ohne Sieg, aber von Disharmonie drang bisher nichts nach außen. „Wir sind schon ein relativ homogener Haufen. Auch wenn die Aussage jedes Wochenende auf dem Prüfstand steht“, erzählt Kittner.
Als nächstes in Unterhaching am Samstag (14 Uhr). Er selbst stand erst drei Mal in der Liga-Startelf und weiß wovon er spricht, wenn er den Zusammenhalt zwischen allen, ob Stammkraft oder Reservist, beschwört. „Die, die draußen sitzen, stellen sich schon in den Dienst der Mannschaft. Das war bislang immer der Fall. Vielleicht auch, weil sich noch keine klare erste Elf herauskristallisiert hat. Keiner kann es sich leisten, sich zurückzunehmen. Alle müssen in Vorleistung gehen, wenn sie spielen wollen.“
Aktuell hat der Routinier, die Nase im Rennen um die Innenverteidigung vorn, gerade nach seinem Tor gegen den Erzrivalen – mit dem frisch gestutzten Schädel wohlgemerkt. Ob sich der Eishockey-Spruch „Wer rasiert, verliert“ nach dem ersten Sieg doch noch umkehren lässt? Kittner kann den Beweis antreten, der genesene Grimaldi sowieso, auch Heinrich oder Al-Hazaimeh. Für Körber wird das zumindest in Sachen Kopfballtore schwierig. Aber vielleicht vergrößert sich die Kurzhaarfraktion ja sogar in den nächsten Tagen noch.
U23-Torjäger Luca Steinfeldt traf beim 2:0 in Roxel bereits zum sechsten Mal in der laufenden Spielzeit. Foto: MW/SCP
U23 entscheidet Stadtderby gegen Roxel mit 2:0 für sich
„Wir dürfen uns nicht zu sicher fühlen, müssen dem Gegner mit absolutem Respekt begegnen und von der ersten Minute an 100 Prozent geben.“ U23-Trainer Sören Weinfurtner warnte vor dem Aufeinandertreffen mit Ligaschlusslicht Roxel eindringlich vor dem Gegner und sollte – trotz eines augenscheinlich souveränen 2:0-Sieges seiner Truppe Recht behalten. Denn die Preußen-Reserve tat sich über weite Strecken der Partie schwer gegen den gut gestaffelten Stadtrivalen. „Das war ganz klar zu wenig von uns“, fand Weinfurtner klare Worte nach der Partie.
Da passte es ins Bild, dass die 1:0-Führung der Adlerträger mit viel Fortune zustande kam. Nicolas Kriwet nahm in der 38. Minute eine Hereingabe von Mehmet Kara volley, setzte das Leder zunächst an den Innenpfosten und von da ins Tor. Hier nutze der SCP sein Überzahlspiel, weil ein BSV-Spieler behandelt werden musste. Trotz überschaubarer Offensivaktionen – von beiden Seiten – gelang es der U23 in Person von Luca Steinfeldt, in der 67. Minute auf 2:0 zu erhöhen. Der 21-Jährige traf bereits zum sechsten Mal in der laufenden Spielzeit und zeichnete damit für mehr als die Hälfte der Saisontreffer seiner Mannschaft verantwortlich.
Die U16 war am vergangenen Wochenende erfolgreich. Foto: Wietzorek
Ein fast perfektes YOUNGSTARS-Wochenende
Nur fünf YOUNGSTARS-Mannschaften waren am vergangenen Wochenende im Pflichtspieleinsatz und machten ihre Sache richtig gut. Heraus sprangen vier Siege bei nur einer Niederlage. Diese hatte die U15 in Leverkusen zu verbuchen, schlug sich aber beim 2:4 durchaus ordentlich. Ergebniskorrektur betrieben die C-Junioren dann auch nur einen Tag später, als RW Ahlen in einem Testspiel mit 2:0 geschlagen werden konnte.
Knappe Siege fuhren die U13 (1:0-Sieg in Beckum) und die U14 (1:0-Heimerfolg gegen Neuenkirchen) ein, die U16 setzte sich mit 2:0 gegen Eidinghausen-Werste durch. Ein wahres Torschützenfest feierte die U12, die den SV Mauritz mit einem 9:0 in die Schranken wies.
Die YOUNGSTARS-Ergebnisse in der Übersicht
SCP U12 9:0 SV Mauritz
Bayer 04 Leverkusen 4:2 SCP U15
SpVg Beckum 0:1 SCP U13
SCP U14 1:0 SuS Neuenkirchen
SCP U16 2:0 SV Eidinghausen-Werste
SCP U15 2:0 RW Ahlen (Testspiel)
Dienstag, 10. Oktober 2017 - 13:27 U 23 | Autor: Marcel Weskamp
Ausschnitt Buchcover „Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich“
Lesung mit Ansgar Brinkmann und Peter Schultz
Preußenfans muss man es nicht erklären: Ansgar Brinkmann ist „der weiße Brasilianer“ und „Deutschlands letzter Straßenfußballer“. Schließlich hat er nicht nur bei TeBe Berlin, Arminia Bielefeld, Dynamo Dresden, Eintracht Frankfurt, Mainz 05 und VfL Osnabrück, sondern vor allem auch beim SC Preußen Münster die Asse geflemmt. Bekannt ist er aber auch, weil er niemals ein Blatt vor den Mund nimmt. Und genau das zeichnet seine erfolgreiche Radiosendung „Der weiße Brasilianer“ im WDR aus: Brinkmann spricht Klartext. So behandelt er in kurzen Beiträgen die wichtigen Themen rund um den Fußball und erzählt dabei viel von seinen persönlichen Erfahrungen.
brinkmannDies tut er nun am Donnerstag, den 12. Oktober 2017 um 19:06 Uhr und in Farbe in der Preußenkneipe „Nordschänke“ (Kanalstraße 40, Münster) – gemeinsam mit Peter Schultz, 1LIVE-Moderator und Autor des im Werkstatt Verlag erschienenen Buches „Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich“. Zu erwarten sind ziemlich abgedrehte Geschichten aus dem Leben dieses Ausnahmekickers, aber auch aus der verrückten Welt des Profifußballs.
Gastgeber der Veranstaltung ist der FANport Münster, das sozialpädagogische Fanprojekt der Outlaw gGmbH. Gemeinsam mit den anderen Fanprojekten in NRW und ihrer Landesarbeitsgemeinschaft (LAG, www.lag-fanprojekte-nrw.de) wurde 2016 die nun jährlich stattfindende Reihe „Fußball-Kulturtage NRW“ erdacht. Diese Veranstaltungsreihe genießt inzwischen unter eingefleischten Fußballfans zwischen Aa, Lippe, Rhein und Ruhr viel Anerkennung, da interessante Vorträge, Theatervorführungen, Lesungen und Filmveranstaltungen an zum Teil ungewöhnlichen Orten, wie in Kabinentrakten großer Stadien, im „Pütt“ oder in Kultkinos und –kneipen durchgeführt werden.
Bei der Lesung in der Nordschänke ist der Eintritt frei, der Einlass ist bereits ab 18 Uhr. Nur frühes Erscheinen sichert einen (guten) Platz. Weitere Infos: www.fanport-muenster.de
Dienstag, 10. Oktober 2017 - 14:38 Fans Verein | Autor: Marcel Weskamp
CDU UND GRÜNE Kein Stadion-Neubau in Münster: Diesen Antrag soll der Rat beschließen
von Carsten Schulte
Münster – Der SC Preußen Münster wollte im Oktober eine Entscheidung in Sachen Stadion haben - und sie wird kommen. Allerdings nicht für einen Neubau in Münster.
Am 18. Oktober (Mittwoch) sitzt der Rat der Stadt Münster zusammen - es soll der Tag der Stadion-Entscheidung werden. Tatsächlich kommt es wohl zum Beschluss, damit bekommt der SCP endlich die gewünschte Klarheit.
Was die Ratsmehrheit aus CDU und Grünen allerdings beschließen wird, bestätigt nur, was alle schon vorher wissen. Einen Stadion-Neubau auf Münsters Grund und Boden wird es nicht geben. Im Antrag, der im Rat behandelt werden soll, heißt es klar: Es sei in der Prüfung kein einziger Standort ermittelt worden, der alle Anforderungen erfülle, zugleich nicht im Widerspruch zu anderen städtbaulichen Wünschen steht oder dessen Herrichtung finanziell zu stemmen sein würde.
Die Verwaltung werde beauftragt, alle Planungen für einen neuen Standort "derzeit" nicht weiterzuverfolgen.
Erneut bekräftigen CDU und Grüne die Prioritäten der Stadtpolitik, die sich zwischen den Polen Breitensport, Kitas, Schulen und Wohnungsbau bewegt. Im Antrag werden zur Einordnung die geplanten Ausgaben für den Breitensport aufgeführt: Demnach setzt die Stadt rund 36 Millionen Euro ein für diverse Maßnahmen in der Stadt. Tenor: Da ist kein Geld für signifikante Ausgaben bei einem Stadion-Neubau.
Offensichtlich haben es also weder der Verein noch die SPD geschafft, die finanziellen Rahmenbedingungen eines Tauschgeschäfts "Hammer Straße gegen Neubaustandort" nachhaltig in die politische Diskussion einzubringen.
Angebot: Hammer Straße
Den Preußen bieten die beiden Parteien laut Antrag einen Umbau an der Hammer Straße an - aber auch nur dann, wenn der der SC Preußen ein "klares Bekenntnis zum Standort Hammer Straße" abgibt. Das dürfte allerdings nach derzeitiger Diskussionslage ausscheiden, damit wäre dann im Grunde jede weitere Diskussion in Münster überflüssig.
Dennoch: Falls der SCP seine Meinung ändert, würde der Rat den Klub beim schrittweisen Umbau an der Hammer Straße begleiten. Der Antrag enthält zwar nur wenig konkrete Maßnahmen, aber zeigt immerhin die Richtung auf.
Demnach solle die Stadtverwaltung den Bebauungsplan "zügig zum Satzungsbeschluss" führen. Gemeinsam mit dem Verein wolle man ein "Realisierungskonzept inklusive Finanz- und Wirtschaftsplan" entwickeln. Der Verein soll im Zuge dieser Verhandlungen in die Lage versetzt werden, Ausbau und Betrieb des Stadions in eigener Regie zu übernehmen - in etwa so wie vor acht Jahren beim Tribünenbau.
Das Realisierungskonzept soll in einem Vertrag formuliert werden, der "alsbald" dem Rat zum Beschluss vorgelegt werde soll.
Der SC Preußen solle im Zuge dieser gesamten Debatte auch Preußen-Fans "aktiv in den Planungsprozess" einbinden, um eine "möglichst hohe Akzeptanz für das modernisierte Stadion zu bekommen".
Selbstverständlich bleibt die künftige und maximal erreichbare Kapazität eines Stadions bei 20.000 Zuschauern gedeckelt.
Wichtige Änderung
Verabschieden dürfen sich die Fans bei diesem Vorgehen von einer schnellen Lösung. Die Modernisierung des Preußenstadions würde schrittweise erfolgen - jeweils unter Beachtung des Lärmschutzes für Anwohner. Und mit jedem Tribünenbau soll auch die umliegende Infrastruktur langsam wachsen.
CDU und Grüne verweisen auf ein "neues und flächensparendes Parkraumkonzept". Demnach sollen die heutigen Parkplätze komplett durch Parkhäuser oder Parkdecks ersetzt werden. Bau und Betrieb dieser Flächen sollen durch die städtische Gesellschaft Westfälische Bauindustrie Münster (WBI) übernommen werden.
Zugleich soll aber auch eine Prüfung erfolgen, ob für eine weitere Minimierung des Flächenverbrauchs "gemeinsam mit gewerblichen Unternehmen im näheren Umfeld des Stadions Parkmöglichkeiten geschaffen werden können".
An einer Stelle weicht der Antrag von den bisher bekannten Eckdaten ab. Die auf der Brachfläche südlich des Stadions geplanten Trainingsplätze sollen wegfallen. Stattdessen soll gemeinsam mit dem benachbarten ESV Münster geprüft werden, ob dort Trainingsplätze gemeinsam genutzt werden können.
Mit der DB AG und den Nahverkehrs-Zweckverbänden soll zudem die Errichtung eines Bahnhaltepunktes am Stadion geprüft werden.
Mit dem Antrag, sollte er dann auch so beschlossen werden, würde die Stadt eine vergleichsweise kurze, aber heftige Debatte beenden. Deutlich hatte der SC Preußen seit Ende 2016 signalisiert, einen Neubau im Stadtgebiet errichten zu wollen. Nachdem das also nicht möglich scheint, wird dann klar sein, dass sich der SCP sich aus der Stadt verabschiedet - oder in einer erneuten Kehrtwende seine Konzentration auf die Hammer Straße legt.
CDU UND GRÜNE STELLEN ANTRAG Preußen Münster: Kein Stadion für 30.000 in der Stadt
Osnabrück. Die Rathausmehrheit der Stadt Münster hat die Suche nach einem neuen Standort für ein Stadion des Fußball-Drittligisten SC Preußen Münster innerhalb der Stadtgrenzen für beendet erklärt. Ein Antrag, den Schwarz-Grün vorlegte, sieht vor, das alte Preußen-Stadion an der Hammer Straße in Zusammenarbeit mit dem Verein zu modernisieren – enthält aber keinerlei Zusagen auf finanzielle Unterstützung seitens der Stadt. Nun ist anzunehmen, dass die Preußen ihre Baupläne außerhalb der Stadtgrenzen forcieren.
In der monatelangen Debatte um einen neuen Stadion-Standort in Münster hat die schwarz-grüne Ratsmehrheit der Satadt jetzt ihren Vorschlag auf den Tisch gelegt, über den am kommenden Mittwoch im Stadtrat abgestimmt werden soll. Wie die „Westfälischen Nachrichten“ berichten, sieht dieser vor, dass CDU und Grüne das in die Jahre gekommene, städtische Preußen-Stadion an der Hammer Straße modernisieren wollen, wenn Preußen Münster ein „klares Bekenntnis“ zu diesem Standort ablegt.
Der Antrag erklärt die bisherige, von Vereinsseite geforderte Suche nach einem neuen Stadionstandort in Münster für beendet. Im Antrag steht, dass „sich im Prüfprozess kein möglicher Standort identifizieren ließ, der alle städtebaulichen, verkehrlichen und den Immissionsschutz betreffenden Anforderungen erfüllt“. Zudem räume Schwarz-Grün dem Bau von Wohnungen samt Kitas und Schulen angesichts der angespannten Haushaltslage Vorrang ein vor einem städtischen Engagement für ein neues Stadion für den Profi-Fußball.
Für die Modernisierung des Stadions an der Hammer Straße, das künftig bis zu 20000 Zuschauer fassen soll, soll bei Zustimmung des Vereins für diesen Weg ein Realisierungskonzept inklusive Finanz- und Wirtschaftsplan entwickelt werden. Dem Verein soll angeboten werden, Ausbau und Betrieb des Stadions in eigener Regie zu übernehmen. Zur Finanzierung findet sich in dem Antrag kein Hinweis. Zwei Optionen gelten als denkbar: Die Stadt bezahlt den Ausbau des Stadions und verpachtet kostendeckend an den Verein, oder die Kommune gibt einen Kredit an die Preußen, die als Bauherr auftreten. In anderen Punkten ist, wie die „WN“ und das Portal „westline.de“ berichten, der Antrag dagegen deutlich: Die Tribünensanierung soll unter Beachtung des Lärmschutzes für die Anwohner erfolgen. Ferner ist ein Bahnhaltepunkt „Hammer Straße/Preußen“ geplant. CDU und Grüne verweisen auf ein „neues und flächensparendes Parkraumkonzept“. Die heutigen Parkplätze sollen komplett durch Parkhäuser oder Parkdecks ersetzt werden.
Aufgrund der beschränkten Wachstumsmöglichkeiten an der Hammer Straße kann der SCP seine unter der Regie von Ex-Unternehmer Walther Seinsch vorgestellten ursprünglichen Pläne für ein Stadion mit mindestens 30000 Zuschauern und Bundesliga-Perspektive nur außerhalb der Stadtgrenzen verfolgen. Favorit ist derzeit ein Standort an der Autobahn bei Senden (A43) in der nähe des Bahnhofes Bösensell – wobei viele Fragen der Realisierung und Finanzierung an dieser Stelle noch völlig ungeklärt sind.
Nach dreiwöchiger Pause freut sich U19-Coach Cihan Tasdelen, dass es endlich wieder losgeht. Foto: MW/SCP
YOUNGSTARS: Drei Stadtduelle und ein Derby
Drei Wochen lang pausierte die A-Junioren-Bundesliga – zu lang mitten in der Saison, findet U19-Coach Cihan Tasdeln: „Ich freue mich, dass es endlich wieder losgeht. Es ist nicht einfach, die Jungs so lange am Ball zu halten, ohne dass die Spannung abfällt.“ Zum kleinen Re-Start in der Liga kommt am Sonntag (11:00) mit Arminia Bielefeld zudem ein höchst attraktiver Gegner zum kleinen Derby ins Preußenstadion an der Hammer Straße.
„Ich denke, wir haben das Beste aus der langen Pause gemacht und vor allem durch interne Trainingsspiele gegen die U17 und U23 versucht, Spieltempo reinzubekommen. Auch wenn das natürlich mit einem Bundesligaspiel nicht vergleichbar ist“, sieht Tasdelen seine Schützlinge gerüstet für den Gegner und erwartet ein „interessantes“ Spiel. Da darf auch die Punktausbeute der Arminia in den letzten Monaten nicht täuschen. „Die Mannschaft hat viel Qualität, mit vielen interessanten Talenten und einigen Auswahlspielern.“ Das Ziel ist dennoch klar formiúliert: „Wir wollen unbedingt die drei Punkte zuhause behalten“, so Tasdelen.
Neben der Bundeliga-Partie der U19 stehen am Wochenende fünf weitere YOUNGSTARS-Begegnungen auf dem Programm, darunter zwei Stadtduelle für die U13 und die U16 gegen Gievenbeck, eines für die U12 gegen Roxel sowie ein spannendes Duell mit dem VfL Bochum für die U15. Die U17 hat an diesem Wochenende spielfrei.
U23 freut sich auf Flutlichtspiel am Freitagabend gegen Victoria Clarholz
Am Freitagabend geht im Schatten des Preußenstadions das Flutlicht an, wenn die U23 im Abendspiel die Westfalenliga-Konkurrenz von Victoria Clarholz empfängt. Anstoß im AGRAVIS-Jugendstadion ist um 20 Uhr. Die Vorfreude auf die Partie ist groß, nicht nur bei U23-Trainer Sören Weinfurtner: „Ein Flutlichtspiel ist für uns natürlich etwas Besonderes mit einer ganz speziellen Atmosphäre, auf die sich die ganze Mannschaft freut.“
Die Favoritenrolle ist im Vorfeld eigentlich fest vergeben, glaubt man der Tabelle, doch Weinfurtner warnt zur Vorsicht: „Clarholz spielt seit einigen Jahren immer die gleiche gute Rolle. Sie sind einer der Underdogs der Liga, der aber immer in der Lage war und ist, gegen vermeintliche Favoriten zu punkten. So sammeln sie fleißig ihr Zähler und halten am Ende die Klasse.“ Mit ihrer Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern sei die Victoria so immer für eine Überraschung gut.
„Sie werden versuchen, aus einer guten Grundordnung heraus Gegentore zu verhindern, und auf ihre Chancen lauern“, weiß Sören Weinfurtner, was seine Mannschaft am Freitagabend erwartet, um direkt zu unterstreichen, was sein Team besser machen muss, als zuletzt: „Wenn wir unser Positionsspiel verbessern und die Bälle besser verwerten, dann werden wir das Spiel auch gewinnen. Donnerstag, 12. Oktober 2017 - 16:55 U 23 | Autor: Marcel Weskamp
Tim Skorczyk aus Braunschweig wird das Auswärtsspiel des SC Preußen Münster bei der Spielvereinigung Unterhaching leiten. Der hauptberufliche Feinwerkmechaniker besitzt seit 2015 die Lizenz für Leitungen von Drittligaspielen.
In seiner Statistik stehen unter anderem 20 Einsätze in der 3. Liga sowie 66 Nominierungen zu Spielen in den deutschen Regionalliga-Staffeln. Den Adlerträgern begegnete der 28-jährige Skorczyk in bisher zwei Spielen der 3. Liga. In Erinnerung wird bei vielen Fans vor allem noch das 2:3 beim MSV Duisburg aus der vergangenen Saison sein, als Benjamin Schwarz in der Nachspielzeit der Partie nicht nur vorzeitig vom Platz gestellt wurde, sondern zu allem Überfluss auch noch der entscheidende Treffer des Spiels fiel – in der 95. Minute.
Als Assistent wird der Unparteiische seit 2009 in der 2. Bundesliga eingesetzt – in bisher 91 Spielen. Vor den Toren Münchens wird er am Samstag wie seinerzeit in Duisburg von Fabian Porsch (28) aus Barnsbüttel vor den Toren Hamburgs und Fynn Kohn (28) aus Husum unterstützt. Porsch wird zu seinem 30. Einsatz in der 3. Liga kommen, Kohn zu seinem 17. Einsatz.
Donnerstag, 12. Oktober 2017 - 18:01 1. Mannschaft | Autor: Hayo Lücke
Sandrino Braun (vorne) fehlt nach seiner Verletzung im Test gegen Enschede auch in Unterhaching. Foto: Peperhowe
In Unterhaching wartet “eine anspruchsvolle Aufgabe”
Am Freitagnachmittag breitet der Adlertross seine Schwingen aus, hebt mit dem Flieger Richtung München ab, um im Süden hoffentlich eine saubere (Punkt-) Landung hinzulegen. Gegner am 12. Spieltag der 3. Liga im Alpenbauer-Sportpark ist die Spielvereinigung Unterhaching, die als Aufsteiger richtig gut in die Saison gestartet ist. Anstoß ist um 14 Uhr.
Dabei plagen die Adlerträger einmal mehr Personalsorgen. „Wir können derzeit leider nicht aus der Glückstrommel ziehen, sondern haben neben den Langezeitverletzten weitere Ausfälle zu verzeichnen“, wird Benno Möhlmann aber das Beste aus der Situation machen. Tobias Warschewski absolvierte am Mittwoch die erste individuelle Einheit nach seinem Mittelfußbruch, Lucas Cueto und Benjamin Schwarz sind weiterhin verletzt. Zusätzlich werden Mannschaftskapitän Adriano Grimaldi (Grippe) und der gegen Osnabrück sehr auffällige Sandrino Braun (angeschlagen nach dem Enschede-Test) fehlen. Auch Fabian Menig paisierte unter der Woche krankheitsbedingt, der Trainer plant aber mit ihm für den Trip nach München. U19-Stürmer Justin Steinkötter winkt derweil ein Platz im Kader. Sollte das mit seinen Schulstunden vereinbar sein.
„Nachdem wir gegen Osnabrück für unsere Außenwirkung, aber auch für unser Selbstvertrauen etwas tun konnten, haben wir jetzt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe vor uns. Unterhaching spielt guten Fußball und ist sehr selbstbewusst“, hat sich Möhlmann im Vorfeld natürlich intensiv mit den Münchnern auseinandergesetzt. „Bei uns muss eine kompakte und entschlossene Spielweise, wie zuletzt im Derby, die Basis für den Erfolg sein“, hat der erfahrene Coach aber auch schon den Lösungsansatz parat. „Ich bin selbst sehr gespannt und freue mich darauf zu sehen, wie die Jungs das in Unterhaching angehen werden.“
In jedem Fall bietet sich eine gute Gelegenheit, die Auswärtsbilanz der Adlerträger in Unterhaching etwas aufzupolieren. Fünfmal traten die Preußen bisher dort an, mussten sich dabei aber viermal geschlagen geben. Der bis dato einzige Auswärtssieg gelang am 28. Spieltag der Saison 2013/2014.
Donnerstag, 12. Oktober 2017 - 18:11 1. Mannschaft | Autor: Marcel Weskamp
SpVgg Unterhaching - Stolpert Preußen Münster wieder im Sportpark?
von Carsten Schulte
Unterhaching – Nein, gute Erinnerungen verbinden die Preußen nicht mit Unterhaching. Fünf Spiele gab es im Sportpark, nur eines gewann der SCP, alle übrigen gingen verloren. Eine Niederlage schmerzte besonders...
Spricht man in Münster über die Spielvereinigung Unterhaching, schießen einem sofort unangenehme Bilder in den Kopf. Als der SCP im Mai 2013 den (vorletzten) Schritt Richtung Zweitliga-Rückkehr machen wollte, stolperte und fiel er böse. Am Ende eines desaströsen Auftritts stand ein 0:3 aus Preußensicht.
Nun kommt es zum Duell Nummer 6 im Sportpark. Und die Vorzeichen sind etwas andere. Unterhaching hat das eine Jahr in der Regionalliga Bayern gut verkraftet und ist stärker zurückgekehrt. Die Spielvereinigung führt das Verfolgerfeld an. Platz 5 bedeutet das aktuell, bei 19 Punkten. Das Führungs-Quartett Paderborn, Magdeburg, Köln und Wiesbaden ist in dieser Saison fast ungewohnt weit entrückt, da kommt derzeit niemand heran.
Während die Preußen sich durch ein 4:1 im Derby etwas Luft im Abstiegskampf verschafft haben, setzte auch Unterhaching vor der Länderspielpause ein Ausrufezeichen. In Würzburg gewann das Team mit 2:0 und sorgte (ähnlich wie der SCP bei Osnabrück) für das Trainer-Aus beim Gegner.
Das spielfreie Wochenende nutzten beide Teams für Testspiele. Unterhaching unterlag beim Zweitligisten FC Ingolstadt mit 0:2 - was Trainer Claus Schromm wenig störte. Der hatte für die Partie einige Nachwuchsspieler aufgeboten. Die Preußen dagegen gewannen bekanntlich ein kurzfristig angesetztes Spiel beim niederländischen Erstligisten Twente Enschede mit 1:0. Am Ende sagt das natürlich gar nichts, aber gerade bei den Adlerträgern dürfte das Sieg-Gefühl einfach mal wieder wichtig und beruhigend gewesen sein...
In Unterhaching schmieden sie derweil schon wieder Pläne. In zwei bis drei Jahren will der Klub gerne wieder in der 2. Liga spielen. Dazu - noch so eine Überschneidung - führt der Klub gerade Gespräche mit der Gemeinde über das Stadion. Kaum mehr zweitliga-tauglich präsentiert sich der Sportpark aktuell.
Die Osttribüne (also die Gegengerade), auf der sonst auch die Gästefans saßen, ist seit Monaten gesperrt. Im Regionalliga-Jahr blieb der Zuschauerandrang so überschaubar, dass man sich eine Öffnung der Tribüne direkt schenkte. Seit dem Wiederaufstieg ist die Tribüne aber offiziell gesperrt - wegen einiger Bauschäden. Preußenfans mit Sitzplatzkarten nehmen diesmal also auf der eigentlichen "Haupttribüne" Platz.
Die Gemeinde Unterhaching hat eine Sanierung des Sportparks erst ab 2021 anvisiert, heißt es. Unterhaching will das früher und arbeitet nun an Plänen, die gesamte Anlage auf Erbpachtbasis zu übernehmen. Spruchreif ist da noch gar nichts, aber ein Aufstieg im Sommer 2018 wäre wohl auch eine echte Überraschung.
0:1 in Unterhaching: Preußen Münster kassiert die nächste Pleite
Foto: Sven Leifer
von Carsten Schulte
Unterhaching – Und schon wieder steckt der SC Preußen tief drin im Tabellenkeller. In Unterhaching kassierte der SCP schon seine sechste Saison-Niederlage. Offensiv lieb der SCP einfach zu harmlos.
Immerhin bleibt der SC Preußen Münster seiner Linie treu: Viele Tore kassiert der SCP nicht, aber fast immer bedeutet ein Gegentor auch einen Punktverlust. In Unterhaching erlaubten die Adler den Gastgebern nicht wahnsinnig viele Chancen, blieben aber selbst einfach viel zu harmlos. Und so dürfte die lange Heimfahrt im Bus eine eher unangenehme Sache werden.
Erneut rutschte der SCP ganz tief in der Tabelle: Platz 17 ist nun die neue Heimat, weiterhin aber mit zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze - weil Würzburg, Osnabrück und Erfurt eben auch verloren.
Man muss aber aus Preußensicht auch ehrlich sein: Es war schlicht zu wenig, was der SCP in dieser Saison und auch in Unterhaching anbot. Im Derby war Münster noch hellwach von Beginn an, agierte druckvoll. In Unterhaching setzte sich schon ab der ersten Spielminute wieder einmal das Prinzip "erst mal schauen" durch.
Es dauerte fast eine Viertelstunde, ehe die Preußen im Sportpark überhaupt mal in der Nähe des gegnerischen Strafraums erschienen. Die erste Chance bekam der SCP nach 34 Minuten - als Philipp Hoffmann nicht auf den mitgelaufenen Tobias Rühle abspielte, sondern selbst abzog. Kein Tor, nur Eckball.
Es war auch schon die einzige Torraumszene der Preußen überhaupt in der ersten Hälfte; und so gewinnt man eben keine Spiele.
Ja, defensiv liefert der SCP durchaus vernünftige Leistungen, 13 Gegentore sind keine Schande für diesen Tabellenplatz. Aber 12 eigene Treffer sind eben auch zu wenig, so einfach ist das.
Warum das Team kaum Tore erzielt, war in Unterhaching problemlos zu erkennen: Kaum ein Ball kommt mal strukturiert und klar nach vorn. Das Prinzip Zufall reagiert, entweder fliegen die Bälle sinnlos in den freien Raum oder landen direkt beim Gegner. Und wenn die Adlerträger im Ballbesitz umschalten, dauert es oft viel zu lang und wird zu kompliziert - ehe der Gegner den Ball zurückerobert.
Sebastian Mai anschließend im Interview mit der Telekom trotzig: "Trotzdem steht es zur Pause 0:0." Das stimmt. Weil der SCP - siehe oben - defensiv einigermaßen stabil agiert. Die sonst so gefährlichen Stephan Hain und Sascha Bigalke kamen nicht so zur Entfaltung wie sonst. Trotzdem gehörten die besten Chancen der ersten Hälfte klar den Gastgebern.
Bigalke prüfte Nils Körber per Kopf (19.), dann musste Körber gegen Thomas Steinherr in höchster Not retten (29.) und irgendwie brachte sich der SCP durch ein Missverständnis zwischen Mai und Körber noch selbst in Gefahr (30.). Einmal noch durchatmen, als Steinherr fast noch in eine scharfe Hereingabe gerutscht wäre (40.). Das 0:0 zur Pause war vielleicht nicht gerade schmeichelhaft, doch eher glücklich für den SCP.
Spürbar besser ging der SCP in die zweite Hälfte. Jetzt endlich versuchten die Preußen auch selbst offensive Akzente zu setzen. Und schon sah es viel besser aus. Klare Chancen blieben Mangelware, aber immerhin hatten die mitgereisten rund 250 Preußenfans jetzt mal etwas, das sie mit Optimismus verfolgen konnten.
Aufregung nach 53 Minuten, als Tobias Rühle im Strafraum der Gastgeber zu Boden ging - Josef Welzmüller holte den Preußen scheinbar von den Beinen. Eine TV-Perspektive legte aber später den Eindruck nah, dass kein elfmeterwürdiges Foul zugrundelage. Schiri Tim Skorczzyk winkte auch sofort deutlich ab.
Es blieb aber spürbar das Problem der Preußen, dass in vielen Situationen Hektik um sich griff, wo ein ruhiger Blick geholfen hätte. Beispielhaft der Einsatz von Nico Rinderknacht nach 56 Minuten: Erst fing er einen Ball der Hachinger gut ab - aber dann kam sein Pass ohne Not in den Rücken der eigenen Mitspieler und der folgende Ballverlust leitete einen Angriff ein, den Steinherr fast zum 1:0 verwertet hätte.
Münster agierte zwar stärker als in Hälfte eins, aber die Torraumszenen bekam weiter nur Unterhaching. Das 0:1 aus Preußensicht fiel unerwart, aber nicht unverdient.
Gegen den durchstürzenden Hain musste Körber raus, Ole Kittner rechnete damit, dass der Torwart den Ball wegdrücken würde. Das tat er auch, aber nur direkt vor die Füße von Bigalke, der direkt über Körber hinweg zum 1:0 für die Gastgeber traf. Ein ganz dummes Tor.
Trainer Claus Schromm später: "Wer hier das erste Tor macht, der würde auf der Siegerstraße sein..." Recht hatte er.
Benno Möhlmann reagiert, wie er konnte. Brachte Al-Hazaimeh ins Spiel und dann auch Justin Steinkötter. Der U19-Youngster war direkt im Spiel, als er Torwart Müller fast den Ball vom Fuß gespitzelt hätte (77.). Kurz zuvor war Rinderknecht derjenige, der die andere erwähnenswerte Szene hatte. Aus 20 Metern nahm er Maß, setzte den Ball aber nur Zentimeter neben das Toreck.
Chancen für den SCP gab es trotz deutlich besserer Leistung keine weiteren. Wollte man großzügig sein, könnte man noch Steinkötters Fallrückzieher (87.) oder auch Al-Hazaimehs Distanzschuss (82.) nennen, aber beide Szenen waren letztlich völlig harmlos.
Die letzte Szene des Spiels bekam der SCP, als Torwart Nils Körber zum Standard mit rauskam. Moritz Heinrich per Distanzschuss - aber völlig harmlos. Und so brachte Unterhaching die zwei Minuten Nachspielzeit und die drei Punkte eben einfach über die Runden.
Und für Münster wird es weiterhin eine Saison auf schmalem Grat. In der kommenden Woche schaut der Karlsruher SC vorbei, der langsam in die Saison findet (jetzt 15 Punkte nach einem 2:0 gegen Würzburg).
In Unterhaching war meist der Gegner obenauf. Foto: MW/SCP
0:1-Niederlage in Unterhaching: Zu harmlos gegen spielstarken Aufsteiger
Auf der langen Reise zum weitesten Auswärtsspiel der Saison hatte der SC Preußen Münster die zuletzt gute Form nicht wirklich mitnehmen können, bei der SpVgg Unterhaching unterlagen die Adlerträger mit 0:1. Dabei war der SCP über weite Strecken einfach zu harmlos, um etwas Zählbares mitzunehmen und der spielstarke Aufsteiger hatte vor allem im ersten Durchgang alles im Griff. Der Treffer des Tages fiel dann zwar in der zweiten Hälfte eher aus dem Nichts, die Münsteraner hatten aber auch nicht mehr die richtige Antwort parat.
Dabei hatte Fußballlehrer Benno Möhlmann an der Startelf gar nicht viel verändern müssen, lediglich Danilo Wiebe ersetzte im 4-2-3-1-System den angeschlagenen Sandrino Braun auf der Doppelsechs. Ansonsten schenkte der Coach den Akteuren das Vertrauen, die zuletzt im Derby zu überzeugen wussten. Ereignisarmer Durchgang eins
Bei herrlichem Sonnenschein starteten die Preußen im Sportpark Unterhaching mit einer defensiven Ausrichtung in die Partie, überließen den Hausherren die Feldvorteile und zogen sich in die eigene Hälfte zurück. Unterhaching war dementsprechend mit viel Ballbesitz um Spielkontrolle bemüht, konnte diese in der Anfangsphase aber nicht wirklich in Torchancen ummünzen. Die gut gestaffelte Defensive des SCP wirkte sattelfest, wenn sorgten Standards von Sascha Bigalke für Gefahr. In die andere Richtung fanden die Münsteraner allerdings beinahe gar nicht statt, die Offensive konnte so gut wie keine Akzente setzen. Die beste Möglichkeit der Adlerträger war nach einer guten halben Stunde ein abgefälschter Schuss von Philipp Hoffmann, der sich tückisch senkte, aber am zweiten Pfosten vorbeisegelte. Auf der anderen Seite mussten die mitgereisten Preußenfans mehrfach zittern. Besonders gefährlich wurde es, als ein Klärungsversuch von Sebastian Mai nur knapp den eigenen Kasten verfehlte. Ansonsten passierte im ersten Durchgang wenig nennenswertes, das Spiel war in erster Linie von der taktischen Ausrichtung beider Teams geprägt. Bigalke mit der Führung
Diese wird dann Gesprächsthema in der Kabine gewesen sein, denn aus der Pause kamen die Schützlinge von Benno Möhlmann mit neuem Schwung und einer offensiveren Ausrichtung. Der SCP versuchte jetzt deutlich früher Druck auf die Hachinger auszuüben und entwickelte dadurch auch gleich mehr Drang nach vorne. Zwingende Chancen sprangen dabei zwar nicht raus, aber die Preußen nahmen wieder mehr am Spiel teil. Belohnt werden sollten die Gäste aber nicht, ganz im Gegenteil. Ein einfacher langer Ball von Unterhaching wurde gefährlich, weil Ole Kittner sich leicht verschätzte und Nils Körber zum Klären rausstürmen musste. Der Keeper faustete den Ball aus dem Strafraum, aber genau vor die Füße von Sascha Bigalke, der mit einem Heber das 1:0 für die Hausherren besorgte (72.).
Auch wenn die Führung insgesamt nicht ganz unverdient war, der Treffer fiel doch ein wenig aus dem Nichts. Benno Möhlmann reagierte auf den Rückstand, brachte kurz darauf mit Jeron Al-Hazaimeh und YOUNGSTAR Justin Steinkötter – der sein Drittliga-Debüt feiern durfte – neue Kräfte und mehr Offensivpower. Aber auch die Schlussoffensive des SC Preußen fiel zu harmlos aus und der Sportpark Unterhaching bleibt auch in dieser Saison für die Westfalen kein glückliches Pflaster. Die Daten zum Spiel:
Die mitgereisten Preußenfans zeigten trotz der Niederlage eine starke Reaktion. Foto: MW/SCP
Bilder aus dem Alpenbauer-Sportpark
Der goldene Oktober zeigte sich am Samstag in Unterhaching von seiner besten Seite – die Adlerträger aber leider nicht. Am Ende des 12. Spieltages stand eine leider durchaus verdiente 0:1-Niederlage. Wir haben die Bilder zum Spiel.
Münster – Noch ein Derbysieg... Die U19 des SC Preußen Münster hat in der Junioren-Bundesliga West einen wichtigen Sieg gegen den Nachbarn Arminia Bielefeld herausgespielt.
Einen Tag nach dem erneut enttäuschenden Auftritt des Drittliga-Teams in Unterhaching machte es die U19 des SC Preußen Münster deutlich besser. In in der Junioren-Bundesliga gewann der SCP gegen Arminia Bielefeld mit 3:1.
Das Ergebnis verdankte der SCP am Ende einer starken und phasenweise hocheffizienten ersten Halbzeit. Denn schon nach einer guten Viertelstunde lagen die Jung-Adler vorn: Julian Conze, zuletzt auch mal im Training bei den Profis, verwandelte da einen Elfmeter sicher zum 1:0.
Und nur wenige Minuten später schraubte Justin Steinkötter das Ergebnis auf 2:0 hoch. Jener Steinkötter, der noch am Vortag in der 3. Liga seine ersten Spielminuten bekommen hatte. Das dürfte eine kurze Nacht gewesen sein...
Und nach 25 Minuten dann das 3:0. Erneut ein Elfmeter, diesmal verwandelt durch Cyrill Akono.
Der SCP leistete sich in der Folge den Luxus, weitere Großchancen zu vergeben. Die beste davon vergab Steinkötter, der eine scharfe Hereingabe nur über das Tor hob anstatt hinein. So oder so eine starke und effiziente erste Hälfte.
Arminia Bielefeld erhöhte nach dem Wechsel den Druck und zugleich ließ Münster den Gästen zu viel Raum. Leichte Ballverluste und fehlerhaftes Aufbauspiel brachten Arminia besser ins Spiel. Der Anschluss durch Can Özkan fiel nach 52 Minuten und damit ein bisschen früh. Bielefeld drückte, aber die richtig guten Chancen ließ der SCP nicht mehr zu.
Und die Adlerträger hätten, wenn se in der Schlussphase ihre durchaus vorhandenen Kontermöglichkeiten besser genutzt hätten, das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können.
Wichtiger aber: Das 3:1 gegen den direkten Tabellennachbarn war wichtig. Der SCP kommt nun auf 12 Punkte (Platz 7), Bielefeld rutschte auf den ersten Abstiegsplatz (4 Punkte, Platz 12). Das Polster auf die Abstiegsränge beträgt also aktuell komfortable 8 Punkte.
Grund zum Jubeln hatten die YOUNGSTARS am Wochenende genug. Foto: Wietzorek
Erfolgreiches YOUNGSTARS-Wochenende: Fünf Siege, nur eine Niederlage
Fünf Siege, nur eine Niederlage – Am Wochenende liefen die YOUNGSTARS des SC Preußen auf den Plätzen zur Höchstform auf und erarbeiteten sich diese sehenswerte Ausbeute. Besonders der Derbysieg der U19 sowie der gewonnenen Stadtduelle der U16, U14 und U13 dürften für große Freude gesorgt haben.
U19 mit starker erster Halbzeit
Der Jubel nach dem Abpfiff war groß: Die U19 hatte nicht nur den Konkurrenten Arminia Bielefeld souverän mit 3:1 geschlagen, sondern auch im Hinblick auf die Tabelle einen wichtigen Erfolg landen können. Die Ostwestfalen rutschten durch die Niederlage auf einen Abstiegsplatz ab, die Adlerträger bleiben im Mittelfeld der A-Junioren Bundesliga fest verankert und haben ein Acht-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge. Und gegen die Arminia hatten die Münsteraner alles im Griff: „Speziell im ersten Durchgang haben wir spielerisch überzeugen können und einen sehr effizienten Fußball gespielt“, sah Chefcoach Cihan Tasdelen an der Seitenlinie, wie seine Elf den Matchplan umsetzte.
Bereits nach 16 Zeigerumdrehungen brachte Julian Conze die Adlerträger in Führung, verwandelte einen Foulelfmeter eiskalt. Nur drei Minuten später erhöhte Justin Steinkötter, der am Vortag gerade sein Debüt bei den Profis gefeiert hatte, auf 2:0. „Justin ist ein sehr bodenständiger Typ, der weiß, dass er noch am Anfang steht. Und deshalb hat er sich genauso wie immer auf unser Spiel vorbereitet und sich wie immer voll reingehängt“, findet der Übungsleiter lobende Worte für seinen Schützling. In der 26. Minute war es dann Cyrill Akono, der den dritten Treffer erzielte und den 3:0-Pausenstand herstellte.
Nach dem Seitenwechsel war die U19 „dann nicht mehr ganz so bissig“ und hat dem Gegner „mehr Aktionsräume gelassen“. Wirklich Gefahr entstand daraus aber nicht, der Treffer der Bielefelder zum späteren 1:3-Endstand fiel durch einen Distanzschuss. „Danach hat die Mannschaft das aber souverän zu Ende gespielt“, musste Tasdelen nicht mehr anfangen zu zittern: „Für uns Trainer ist das natürlich eine schöne Entlastung. Es gab schon so viele Spiele, wo wir bis zur 90. bangen und hoffen mussten, dass wir uns keinen mehr fangen. In diesem Jahr zeigt die Mannschaft sehr reife Auftritte.“
U16 gewinnt deutlich, U15 verliert
Im stadtinternen Duell mit dem 1. FC Gievenbeck stellte die U16 bereits in der ersten Halbzeit die Verhältnisse klar. Durch Treffer von Janus Scheele (11.), Johannes Niehoff (36.) und Yusuf Öztürk (39.) gingen die Adlerträger mit 3:0 in Führung und hatten bereits zur Pause ein ordentliches Ruhekissen. Doch das reichte den Preußen nicht, kurz vor Schluss setzte Jürgen Sinev (77.) den Schlusspunkt der Partie und besorgte den 4:0-Endstand. Als Tabellendritter der Landesliga befinden sich die YOUNGSTARS damit weiter in Lauerstellung. Die einzige Niederlage am Wochenende musste die U15 einstecken. Im Duell mit dem Nachwuchs des VfL Bochum zogen die Münsteraner knapp den Kürzeren, das Tor von VfL-Akteur Linus Tücke (30.) sollte spielentscheidend sein. Das bedeutet nach sechs Spieltagen Platz sieben in der Regionalliga.
U14 marschiert weiter, U13 und U12 sind Spitzenreiter
Nach der Auftaktniederlage zu Saisonbeginn sitzt die U14 mittlerweile fest im Sattel und nimmt eine Hürde nach der anderen. Der 2:0-Erfolg über den TuS Altenberge war bereits der fünfte Sieg in Serie und die Jungadler sind auf Platz drei galoppiert. Gegen Altenberge brachte Adlerträger Tim Heger (4.) seine Mannschaft auf die Siegerstraße, ehe Levent Öztürk (54.) nachlegte und für die Vorentscheidung sorgte. Einen wichtigen Erfolg im Titelrennen in der Bezirksliga konnte die U13 am Samstagmittag verbuchen: Durch ein 4:1 gegen den vorherigen Spitzenreiter 1. FC Gievenbeck zogen die YOUNGSTARS punktgleich und wurden durch das bessere Torverhältnis sogar an die Tabellenspitze gespült. Auch die U12 marschiert weiter in ihrer Liga, gewann am Wochenende mit 1:0 gegen den BSV Roxel. Nach fünf Spieltagen führen die Adlerträger das Tableau mit 15 Punkten und einem überragenden Torverhältnis von 27:0 unangefochten an.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
SCP U19 – Arminia Bielefeld | 3:1
FC Gievenbeck – SCP U16 | 0:4
SCP U15 – VfL Bochum | 0:1
TuS Altenberge – SCP U14 | 0:2
SCP U13 – FC Gievenbeck | 4:1
BSV Roxel – SCP U12 | 0:1
Montag, 16. Oktober 2017 - 12:22 Youngstars | Autor: Moritz Schwegmann
Luca Steinfeldt schnürte gegen Clarholz einen Viererpack. Foto: Sanders
6:0-Sieg über Clarzholz: U23 baut Serie eindrucksvoll aus
Die U23 des SC Preußen Münster hat einen Lauf: Seit sieben Spielen in Folge sind die Adlerträger ungeschlagen, sammelten in dieser Zeit 17 von 21 möglichen Punkten. Die letzte Niederlage gab es Anfang September. Und wer daran geglaubt hatte, die Serie hätte – vor allem nach dem schwächeren Auftritt gegen Roxel – am Freitagabend beim Heimspiel gegen Victoria Clarholz reißen können, wurde eines Besseren belehrt: Mit 6:0 fegten die Hausherren die Ostwestfalen vom Platz und zeigten im Verlauf des Spiels eine richtig gute Leistung.
„Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Nachdem wir in den ersten 10 Minuten noch nicht ganz im Spiel waren, haben die Jungs sich gesteigert und waren Richtung Tor sehr zielstrebig. Und es ist wunderbar, dass wir seit sieben Spielen ungeschlagen sind und in dieser Zeit auch nur zwei Gegentore kassiert haben“, war Chefcoach Sören Weinfurtner zufrieden mit seiner Truppe, ohne dabei überschwänglich zu werden: „Wir müssen am Ball bleiben und wachsam sein. Wir dürfen jetzt nicht verträumt durch die Welt gehen, nur weil wir mal eine gute Phase haben.“ Im Mittelpunkt des Erfolgs standen am Freitag in erster Linie Mehmet Kara, der als fünffacher Vorlagengeber glänzte, und Luca Steinfeldt, der sich einmal mehr treffsicher präsentierte und einen Viererpack schnürte.
Taktische Umstellung fruchtet
Nachdem die Gäste noch gut in die Partie gestartet waren, leitete Nicolas Kriwet den Erfolg ein und brachte seine Mannschaft nach 17 Minuten in Führung. Mit einem Distanzschuss überwand der Adlerträger den gegnerischen Keeper. Und damit war der Grundstein gelegt. Die Preußen hatten nach der Anfangsphase bereits ihr System umgestellt, reagierten auf die anfänglichen Probleme. Die Veränderungen fruchteten, die Preußen waren griffiger in den Zweikämpfen und den Gästen aus Clarholz auch spielerisch überlegen. Nur zehn Zeigerumdrehungen legte Steinfeldt mit seinem ersten Streich nach (27.).
Durch Kara bedient legte der Mittelstürmer noch vor der Pause zwei weitere Tore nach (38., 45.) und erhöhte auf 4:0. Das gleiche Spiel gab es kurz nach dem Seitenwechsel. Kara setzte Steinfeldt in Szene, der gekonnt abschloss – 5:0 (56.). Nur wenig später profitierte auch Julian Sammerl von einer platzierten Flanke des Altmeisters, schraubte das Ergebnis auf 6:0 (62.). Die Messe war längst gelesen, für die Victoria ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Die U23 rutscht durch den Erfolg auf Platz drei der Tabelle vor, befindet sich in Lauerstellung.
Montag, 16. Oktober 2017 - 16:02 U 23 | Autor: Moritz Schwegmann
Preußen-Sportchef Metzelder: „Wir bräuchten mehr Tiefe im Kader“
Münster -
Schwierige Zeiten beim SC Preußen. Die sportliche Entwicklung in dieser Saison ist bedenklich, zudem stehen und fallen alle Planungen für die Zukunft mit frischen Geldern und einer erhofften Ausgliederung. Sportdirektor Malte Metzelder sieht allerdings bei allen Problemen auch positive Dinge.
Von Thomas Rellmann
Die Entscheidungen im Sportsektor fallen bei Preußen Münster im Team. Die Vorstandsmannschaft ist im Boot, dazu Teile des Aufsichtsrats. Aus diesem Gremium halten sich aber Walther Seinsch, Christoph Metzelder oder Jochen Terhaar gezielt im Hintergrund. In vorderster Reihe steht einzig der Sportdirektor. Und Malte Metzelder muss aktuell einige schwierige Felder moderieren. Der Rückfall des Drittligisten auf Rang 17 hat die Alarmglocken wieder schrillen lassen. In der Perspektivarbeit dreht sich vieles um fehlende Gelder. Der 35-Jährige sprach über ... ... die Probleme auf dem Platz : „In der Fremde haben wir aktuell einige Schwierigkeiten. Defensiv ist das vernünftig. Aber davor kann man ja kaum von Ballbesitz reden, da wir die Kugel oft unmittelbar verlieren. Der hohe Aufwand im Rückwärtsgang wird so entwertet. Ja, Unterhaching hat es gegen uns zuletzt gut gemacht, aber da müssen wir uns mehr zutrauen. Vielleicht ist es auch Kopfsache.... die Position von Benno Möhlmann : „Die Trainerfrage stellt sich aktuell überhaupt nicht. Da sind wir uns alle einig.“... die Scouting-Situation : „Auf diesem Sektor müssen wir zulegen. Derzeit vertrauen wir auch auf die Köpfe, die wir in den eigenen Reihen haben und die eine hohe Bereitschaft mitbringen, da wir finanziell nicht die entsprechenden Möglichkeiten haben. Da müssen wir uns etwas gedulden und mit Zwischenlösungen arbeiten. Umso glücklicher sind wir, dass Leute wie Kieran Schulze-Marmeling (Co-Trainer der U 23) große Lust haben, sich weiterzuentwickeln und neue Einblicke zu bekommen. Daneben ist aber auch das Trainerteam viel unterwegs in Sachen Gegneranalyse, genau wie ich selbst.“... Neuverpflichtungen im Winter : „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich schon im Sommer gerne mehr gemacht hätte. Sobald wir den Spielraum haben, können wir da aktiver werden. Wir bräuchten schon noch mehr Tiefe im Kader. Ich sehe da auf allen Positionen, außer bei den Torhütern, Bedarf. Aber ich bin guter Dinge, dass wir vielleicht schon im Januar neue Möglichkeiten zu handeln bekommen.“... ein Trainingslager: „Das könnte in dieser Saison eine ganz enge Geschichte sein.“... die Ausgliederung : „Ich möchte nicht vorgreifen, aber natürlich würde das unseren Spielraum auch in dieser Saison erweitern. Ich bin da sehr optimistisch, dass es klappt.“... mögliche Leihgeschäfte mit Bundesligisten : „Es gibt einen losen Austausch mit Vereinen wie Borussia Dortmund oder Schalke 04. Man kann da natürlich nichts herbeizaubern, aber es ist für uns grundsätzlich eine lohnenswerte Option, jungen Spielern Praxis in der 3. Liga zu verschaffen.“... die Qualität des eigenen Nachwuchses : „Für den Verein ist eine funktionierende Jugendarbeit eine große Chance. Wir haben in diesem Bereich hervorragende Trainer und sehen schon einige Erträge bei Talenten, die oben reinschnuppern. Und die U 19 oder die U 23 profitieren ja auch davon, wenn die Jungs oben mittrainieren und dann zurückkehren in ihre Mannschaften. Das zeigen die Ergebnisse der letzten Wochen.“
Wo soll der SC Preußen Münster künftig spielen? Ein in dieser Frage zerstrittener Rat will am Mittwoch in Münster Fakten schaffen.
Von Dirk Anger
Im Rathausfestsaal dürfte es am Mittwochabend hoch hergehen: Denn nach monatelanger Diskussion über einen neuen Stadion-Standort, wollen die Ratsmitglieder in der anstehenden Sitzung Fakten schaffen. Ratsmehrheit will modernisieren
Dabei sind die Verantwortlichen des Fußball-Drittligisten Preußen Münster, die ein privat finanziertes Stadion für 40.000 Zuschauer bauen wollen, nur in der Zuschauerrolle. Und sie haben in der Stadion-Frage die Ratsmehrheit aus CDU und Grünen gegen sich. Das schwarz-grüne Bündnis will lediglich die in die Jahre gekommene Arena an der Hammer Straße für bis zu 20.000 Zuschauer herrichten. Sitzung beginnt um 17.30 Uhr
Dazu fordert sie aber ein Bekenntnis der Preußen zur Hammer Straße, schweigt sich im Gegenzug jedoch über die Finanzierung aus. SPD und FDP regen in einem Antrag an, vor einer Entscheidung über Sanierung oder Neubau zunächst die Kostenfrage von einem externen, auf Sportinvestitionen spezialisierten Beratungsbüro prüfen zu lassen. Die Sitzung beginnt um 17.30 Uhr. Die Preußen-Debatte findet sich unter Tagesordnungspunkt 41.
SCP-Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann (l.) nahm den Fan-smart von Jan Beilmann, Leitung Verkauf PKW Nord entgegen. Foto: SR/SCP
Offizieller Adler-Partner BERESA übergibt Fan-smart an SC Preußen
BERESA engagiert sich seit langer Zeit als Partner im Sport und setzt dabei den Fokus vor allem auf das Münsterland, das Osnabrücker Land und Ostwestfalen-Lippe. Aus diesen Engagements sind langjährige Partnerschaften mit dem SC Preußen 06 e. V. Münster, dem VfL Osnabrück und dem DSC Arminia Bielefeld entstanden.
beresa_fansmart (3)Um diese Partnerschaften weiter zu fördern übergab BERESA am Dienstag am Standort in Osnabrück drei BERESA FAN-smart. Die Smart sind individuell für den jeweiligen Verein von BERESA gestaltet worden. Zu sehen sein werden die Fahrzeuge prominent platziert bei Heimspielen des jeweiligen Vereins oder auch bei Fahrten in den Städten.
BERESA freute sich am Übergabetag Hans-Jürgen Laufer, Präsident des DSC Arminia Bielefeld, Dr. Hermann Queckenstedt, Präsident des VfL Osnabrück und Frank Westermann, Aufsichtsratsvorsitzender des SC Preußen Münster begrüßen zu können. Von Seiten BERESA übergaben Thomas Ulms, Geschäftsleitung, Julia Riethmüller, Leitung Marketing & Kommunikation sowie Jan Beilmann, Leitung Verkauf PKW Nord die BERESA FAN-smart.
BERESA wünscht allen Vereinen eine tolle Saison mit sportlichen Höchstleistungen und viel Spaß mit dem BERESA FAN-smart. In diesem Sinne: Auf eine gute Nachbarschaft!
Mittwoch, 18. Oktober 2017 - 10:38 Business Verein | Autor: Gast
FIFA 18: Jetzt das SCP-Club-Cover kostenlos runterladen
Seit einem Monat ist der Spieleklassiker FIFA 18 auf dem Markt und erobert einmal mehr die Wohnzimmer rund um den Globus. Erstmals ist auch die 3. Liga vertreten und endlich auch die Preußen spielbar. Aufstiege, Meisterschaften, Champions-League-Triumphe – in der virtuellen Welt ist das keine Zukunftsmusik. Aber wer braucht schon Christiano Ronaldo als Cover-Boy, wenn er auch den stolzen Preußenadler haben kann?
Ab sofort stehen die clubspezifischen Cover auf der EA-Sports-Website zum Download bereit – und zwar absolut kostenlos! Die Preußen-Cover im satten Grün mit Jubiläumslogo sind für Xbox One, Xbox 360, Plaxstation 3, Playstation 4 und PC verfügbar.
Mit dem maroden Preußenstadion an der Hammer Straße ist der Club nicht mehr konkurrenzfähig. Foto: SCP
Stellungnahme von Präsidium und Aufsichtsrat zum Ratsentscheid vom 18.10.
Nach mehrstündiger intensiver Debatte stimmte die schwarz-grüne Ratsmehrheit am Mittwochabend mit 41 von 70 Stimmen (bei 29 Nein-Stimmen) dem Antrag von CDU und Grünen zu, die Standortsuche für einen Stadionneubau innerhalb der Münsteraner Stadtgrenzen nicht weiterzuführen. Präsidium und Aufsichtsrat des SC Preußen 06 e.V. Münster nehmen wie folgt Stellung:
Der Rat der Stadt Münster hat auf seiner Sitzung am 18.10.2017 beschlossen, Pläne für den Neubau eines bundesligatauglichen Stadions auf dem Gebiet der Stadt Münster nicht weiter zu verfolgen. Präsidium und Aufsichtsrat des SC Preußen Münster bedauern diese Entscheidung, die für die Zukunftsfähigkeit des Vereins von großer Bedeutung ist. Wir sind der Meinung, dass mit dieser Entscheidung eine große Chance vertan wurde, den Standort Münster durch Errichtung eines modernen, privat finanzierten Stadions im Wettbewerb der Kommunen und Regionen nachhaltig zu stärken.
In den zurückliegenden Gesprächsrunden zwischen Verein und Verwaltung bzw. Politik haben wir seitens des Vereins immer wieder deutlich gemacht, dass der Neubau eines Stadions auf dem Gebiet der Stadt Münster absolute Priorität bei der Gestaltung der Zukunftsfähigkeit des SC Preußen Münster hat. Nachdem diese Option nun nicht mehr besteht, sind wir selbstverständlich bereit, aus Verantwortung gegenüber dem Verein, seinen Mitgliedern und Fans intensiv, konstruktiv und ernsthaft über die nunmehr noch bestehenden Möglichkeiten in Gespräche einzutreten und zu einer zeitnahen Lösung zu kommen.
Deshalb werden wir selbstverständlich, wie auch schon in der Vergangenheit, das Angebot annehmen, über den Ausbau/die Sanierung des Standortes Hammer Straße in konkrete Verhandlungen einzutreten. Allerdings: Ein blanko „Bekenntnis“ des SC Preußen zu diesem Standort kann es nicht geben, zumindest solange nicht, bis wir wissen zu was wir uns „bekennen“ und wer die Ergebnisse letztendlich zu finanzieren hat. Auch hierzu hat es in den zurückliegenden Verhandlungen immer wieder klare Anforderungen gegeben. Wir sehen deshalb den konkreten Vorschlägen seitens der Stadt mit großer Erwartung und Spannung entgegen.
Des Weiteren gebietet es unsere Verantwortung auch, die Gespräche mit den Repräsentanten von Gemeinden in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt Münster fortzusetzen, die in den letzten Wochen und Monaten signalisiert haben, dass der SC Preußen Münster bei Ihnen willkommen ist und in denen Liegenschaften existieren, die für die Realisierung eines solchen Leuchtturmprojekts bestens geeignet sind. Dies ist auch deshalb erforderlich, weil auch nach einem entsprechenden Beschluss des Rates der Stadt Münster keinesfalls gewährleistet ist, dass das Vorhaben an dieser Stelle auch tatsächlich realisierbar ist. Die Geschichte eines potentiellen Umbaus an der Hammer Straße ist endlos, entsprechende Planungsvorhaben sind seit den 80-Jahren des vergangenen Jahrhunderts immer wieder vorgestellt (z.B. eine umfangreiche Planskizze der Verwaltung aus dem Jahr 1989!) aber aus den verschiedensten Gründen nie umgesetzt worden. Auch weisen wir mit aller Zurückhaltung darauf hin, dass eine potentielle Standortinitiative in Senden-Bösensell vom Oberbürgermeister der Stadt Münster selbst in die Verhandlungen eingebracht wurde.
Die Entscheidung ist gefallen – endlich. Das ist gut, auch wenn wir uns eine andere Lösung gewünscht hätten. Nun gilt es, die Zukunft zu gestalten. Wir brauchen zukunftsfähige und zeitnahe Lösungen – und ein klares Bekenntnis unserer Stadt Münster, dass der SC Preußen 06 e.V. Münster als wichtiges Aushängeschild weiter einen wichtigen Platz einnimmt und damit auch eine klare Aussage dazu, dass in dieser Stadt auch Leistungssport und Profifußball ihre Heimat haben.
Mittwoch, 18. Oktober 2017 - 21:22 1. Mannschaft Allgemein Fans Verein | Autor: Marcel Weskamp
YOUNGSTARS: Nur U19, U17 und U15 am Wochenende im Einsatz
Die meisten Nachwuchs-Mannschaften des SC Preußen haben am Wochenende spielfrei, die Ligen der YOUNGSTARS legen eine kurze Verschnaufpause ein. Nur die beiden Bundesligisten, die U19 und die U17, sowie die U15 als Regionalligist haben Pflichtspiele vor der Brust. U19 gegen Düsseldorf
Nach acht Spieltagen stehen die U19-YOUNGSTARS mit zwölf Punkten im sicheren Tabellenmittelfeld der A-Junioren Bundesliga, haben zudem eine starke Tordifferenz von plus acht Treffern. Eine gute Ausgangslage, die Chefcoach Cihan Tasdelen jetzt mit seiner Mannschaft fortsetzen will, um gar nicht wieder in den Abstiegskampf abzurutschen. „Die Saison ist noch nicht zu Ende und im Jugendfußball würde ich noch nichts unterschreiben“, merkt der Übungsleiter gleich mit einem Augenzwinkern an, dass noch viel Arbeit auf sie wartet. Außerdem „steht die Ausbildung der Spieler weiterhin im Mittelpunkt“ der Trainingsziele, die Jungadler sollen an den Profifußball herangeführt werden. Und das gelingt zurzeit sehr gut: Mit Julian Conze, Justin Steinkötter, Adrian Knüver und Marius Lackmann trainieren gleich vier YOUNGSTARS regelmäßig bei den Profis mit, Steinkötter durfte bereits erste Minuten Drittliga-Luft schnuppern. „Das ist eine super Sache und freut uns total. Und für die Entwicklung der Jungs ist das goldwert.“
Am Wochenende wartet die nächste Aufgabe in der Nachwuchs-Bundesliga, Fortuna Düsseldorf wird am Sonntag (13 Uhr) in der Domstadt gastieren. Die Düsseldorfer sind richtig stark gestartet, jetzt aber seit vier Spielen sieglos. Doch Tasdelen hat das letzte Spiel des kommenden Gegenübers noch selbst gesehen, beim 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Köln hat die Fortuna einen guten Eindruck hinterlassen. „Sie haben eine gute, eine intakte Mannschaft beisammen. Wir werden noch mehr investieren müssen als noch gegen Bielefeld“, geht der Coach die Partie dennoch optimistisch an: „Wir müssen uns nicht verstecken und werden in das Kräftemessen gehen, um die drei Punkte einzufahren!“ U17 vor wichtiger Aufgabe, U15 gegen Spitzenreiter
Nachdem die U17 letzte Woche spielfrei hatte, brennen die YOUNGSTARS jetzt wieder auf ihre Partie in der B-Junioren Bundesliga. Und es wartet eine bedeutungsvolle Partie auf die Jungadler. Wenn die Münsteraner am Samstag (13 Uhr) auf Alemania Aachen treffen, spielt der Vorletzte gegen den Drittletzten, beide Teams stehen auf einem Abstiegsplatz – und beide wollen selbigen mit einem Erfolgserlebnis verlassen. Ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten würde der Mannschaft um Cheftrainer Martin Kastner also richtig weiterhelfen. Etwas besser sieht es für die U15 in der Regionalliga aus, die Adlerträger liegen im Tabellenmittelfeld und haben noch ein Polster nach unten. Damit das am Wochenende nicht strapaziert wird, braucht es aber eine absolute Topleistung der YOUNGSTARS. Am Samstag (12 Uhr) treffen die Jungs von der Hammer Straße auf Borussia Dortmund. Der BVB-Nachwuchs ist ungeschlagener Spitzenreiter, geht als klarer Favorit in die Begegnung. Die Jungpreußen werden die Punkte aber keinesfalls herschenken und alles raushauen, um den Tabellenführer zu ärgern. Die Spiele in der Übersicht:
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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Die Sportwette dient in erster Linie der Unterhaltung und macht das Verfolgen von Sportereignissen spannender.
Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.
Wenn Sie oder jemanden, den Sie kennen, ein Problem mit Spielsucht haben, raten wir Ihnen, dass Sie Hilfe von einer dieser anerkannten Organisationen in Betracht ziehen:
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