Große Ehre für Bernard Kyere: Der Defensivakteur von Fortuna Köln wurde zum Spieler des 5. Spieltags gewählt.
Große Freude bei Bernard Kyere nach seinem Treffer zum 2:0 gegen den KSC. / Bild: Fortuna Köln
In der kombinierten Abstimmung auf DFB.de und und dem Facebook-Kanal der 3. Liga erhielt Kyere 53,4 Prozent der Stimmen und setzte sich mit deutlichem Vorsprung gegen seine beiden Konkurrenten Benjamin Girth vom SV Meppen (36,7 Prozent) und André Dej von den Sportfreunden Lotte (9,9 Prozent) durch.
Der 22jährige hatte beim 4:0-Erfolg (Spielbericht) gegen den Zweitligaabsteiger Karlsruher SC defensiv eine starke Leistung gezeigt und per Kopf das Tor zum 2:0 beigesteuert. Vor der Saison war der Abwehrspieler von der der U23 des 1. FC Kaiserslautern in die Südstadt gewechselt.
Nur Kyra Koschinat sagt Ergebnis gegen Karlsruher SC richtig voraus.
Autor: MSPW
Mit dem 4:0-Heimerfolg des SC Fortuna Köln gegen den Karlsruher SC hätten am 5. Spieltag wohl nur wenige gerechnet. Eine war sich aber ganz sicher. Kyra Koschinat, die Ehefrau von Fortuna-Trainer Uwe Koschinat, tippte im Rahmen des Promi-Tippspiels im VIP-Zelt der Kölner als einzige Teilnehmerin das Ergebnis richtig. Sie darf sich deshalb über zwei Eintrittskarten für einen Vergnügungspark freuen.
„Kyra hat wirklich mutig getippt - und hat auch wirklich viel Ahnung vom Fußball“, sagte Uwe Koschinat gegenüber dem „Express“.
Nach dem vierten Sieg im fünften Spiel stehen die Kölner noch ungeschlagen an der Tabellenspitze. Samstag tritt die Fortuna ab 14 Uhr beim SV Wehen Wiesbaden an.
Fortunas schwere Aufgabe in Hessen - Der SV Wehen Wiesbaden im Gegnercheck
Fotograf: Florian Fischer
Nach dem sehr guten Saisonstart möchte der SV Wehen Wiesbaden auch gegen Fortuna Köln zu Hause weiter ohne Gegentor bleiben. Mit Trainer Rüdiger Rehm ist der Erfolg zurück nach Hessen gekommen. Der SVWW zeichnet sich besonders über eine funktionierende Defensive aus und hat durch die Verjüngungskur einige hochtalentierte, entwicklungsfähige Spieler dazugewonnen.
Vergangene Saison und aktuelle Lage:
Platz sechs, zehn Punkte und 7:2 Tore nach fünf Spielen. Der beste Saisonstart nach drei Jahren macht in der hessischen Landeshauptstadt Grund zur Freude. Das Team von Trainer Rüdiger Rehm ist in der heimischen BRITA-Arena noch ungeschlagen, gegen die beiden Aufsteiger aus Jena und Unterhaching gab es für die Hessen zu Hause zwei knappe 1:0-Siege. Im DFB-Pokal schlug der SVWW außerdem Zweitligist Erzgebirge Aue souverän mit 2:0 und fiebert jetzt dem Duell gegen den FC Schalke 04 entgegen. Auffällig ist, dass die Wiesbadener sehr wenige Gegentore kassieren. Die defensive Stabilität ist unter Coach Rehm nach Hessen zurückgekehrt: In 21 Spielen seit seiner Amtsübernahme spielte der SVWW ganze 13 Mal zu Null. Besonders zu Hause ist Wiesbaden extrem abwehrstark und hat in der Folge in drei Pflichtheimspielen diese Saison noch keinen Gegentreffer kassiert. Auch auswärts lief es zu Beginn mehr als ordentlich. Gegen den VfL Osnabrück (4:0) zeigten die Hessen, wie abschlussstark sie diese Saison sind, denn aus gefühlt vier Chancen erzielten sie ebenso viele Tore. Beim Karlsruher SC (1:2) führte man sogar und schlug sich am Ende quasi selbst. Es war die erste Pflichtspielniederlage seit zehn Spielen. Gegen Bremen II gab es ein 0:0, wobei auch hier die Wiesbadener in Person von Diawusie den Sieg in der Schlussphase auf dem Schlappen hatten. Es wird also deutlich, dass mit dem SVWW diese Saison durchaus in der oberen Tabellenregion zu rechnen ist. Der Kader ist mit hochinteressanten Spielern bestückt. Kapitän David Blacha gehört zu den besten Offensivakteuren der Liga und bildet zusammen mit Mittelstürmer Manuel Schäffler ein extrem gefährliches Offensivduo. Torwart Markus Kolke gehört zu den Top-Schlussmännern der 3. Liga und hält im Verbund mit den beiden Verteidigern Sascha Mockenhaupt und Steven Ruprecht den Kasten dicht. Besonders der 1.96m große Ruprecht ist mit seiner enormen Zweikampf- und Kopfballstärke eine echte Bank in der hessischen Defensive. Die Neuzugänge wie Dittgen, Reddeman oder Diawusie sind hochtalentierte, entwicklungsfähige Spieler, die in Wiesbaden den nächsten Schritt machen sollen. Und dann ist da auch noch Alf Mintzel. Das Urgestein schnürt seit nunmehr sieben Jahre die Schuhe für den SVWW und ist auch mit seinen 35 Jahren noch einer der laufstärksten Spieler der 3. Liga.
Erfolgreiche Verjüngungskur
Man merkt also sehr schnell: Die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern stimmt in der Landeshauptstadt. Das Grundgerüst des Kaders aus der letzten Saison ist den Wiesbadenern zum großen Teil erhalten geblieben. Leistungsträger wie Marc Lorenz oder Luca Schnellbacher haben den Verein zwar verlassen. Spieler wie Stephen Andrist, Max Dittgen oder Moritzn Kuhn sind aber durchaus in der Lage, die abgewanderten Leistungsträger adäquat zu ersetzen. Der Schweizer Andrist kam vor der Saison aus Rostock und erzielte in den letzten zwei Jahren insgesamt 18 Tore. Er soll mit seiner Schnelligkeit und seinem Zug zum Tor das Offensivspiel der Hessen weiter beleben. Moritz Kuhn kam vom SV Sandhausen, ist auf der rechten Seite variabel einsetzbar und absolvierte für den SVS 38 Zweitligapartien. Maximilian Dittgen ist ebenso auf dem Flügel beheimatet und besitzt mit seinen 22 Jahren ein noch großes Entwicklungspotential. Außerdem sammelte Dittgen mit dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Nürnberg bereits Zweitligaerfahrung. Er absolvierte über 40 Spiele für diverse U-Nationalmannschaften und arbeitete, ebenso wie Neuzugang Moritz Kuhn, schon in Großaspach mit Trainer Rehm zusammen. Spieler wie Diawusie und Reddeman genossen in der Akademie von RB Leipzig eine der besten Ausbildungen der Republik. Während man in der Vergangenheit oft auf große Namen wie Schindler oder Lorenz setzte, wurde diese Transferperiode besonders auf junge, talentierte Akteure geachtet. Deutlich wird dies, wenn man den Altersdurchschnitt der Abgänge (25 Jahre) und Neuzugänge (21,1 Jahre) miteinander vergleicht.
Erfolgsgarant Rüdiger Rehm
Großen Verdienst am Wehener Aufschwung hat der Trainer der Hessen. Normalerweise soll in einer Mannschaftssportart keine Einzelpersonen hervorgehoben werden. Ist der Erfolg aber so eng mit der Amtsübernahme eines Trainers verbunden, dann muss man das tun. Genau das ist in Wiesbaden der Fall. Denn Rüdiger Rehm hat seine Mannschaft innerhalb kürzester Zeit von einem Abstiegskandidaten zu einer echten Spitzenmannschaft geformt. Die Wiesbadener spielten vergangenes Jahr nämlich eine Hinrunde zum Vergessen: Nur 20 Punkte hatte der SVWW nach den ersten 19 Spielen auf dem Konto. Unter dem damaligen Trainer Thorsten Fröhling sammelten die Hessen nur 1,13 Punkte pro Spiel. Durch die Amtsübernahme von Rehm veränderte sich die Spielweise enorm. Die Defensive wurde gestärkt, in der Folge gewannen die Landeshauptstädter die ersten vier Partien unter der Leitung ihres neuen Trainers. Insgesamt neun Siege aus den letzten 16 Spielen holte der SVWW unter Rehm, dazu kamen vier Unentschieden und nur drei Niederlagen. Unter Rehm gelang den Hessen der Sprung vom 18. Platz auf den schlussendlich 7. Tabellenplatz. Punkteschnitt? Über zwei Punkte pro Spiel. Ein souveräner Klassenerhalt war die Folge. Diese Erfolgsserie soll, wenn möglich, auch gegen die Fortuna weitergehen. Im letzten Aufeinandertreffen der beiden Vereine trennte man sich mit einem 0:0-Unentschieden. Es war das letzte Spiel vor der Amtsübernahme von Rüdiger Rehm im vergangenen Jahr. Der 38-Jährige tritt zum ersten Mal mit den Hessen gegen die Fortuna an. Mit denen hat er allerdings auch vorher schon gute Erfahrungen gemacht. Denn mit seinem Ex-Verein, der Sonnenhof Großaspach, verlor Rehm kein einziges Spiel gegen die Südstädter: Bei drei Begegnungen gewann der Coach eine und trennte sich zwei Mal Remis.
Im Fokus: Sascha Mockenhaupt
Sascha Mockenhaupt ist ein Typ Spieler, wie er von jedem Trainer geschätzt wird. Der 25-Jährige ist defensiv variabel einsetzbar, körperlich sehr robust und für seine Größe mit einer gewissen Geschwindigkeit versehen. Nicht umsonst stand der Verteidiger bei allen Pflichtspielen in dieser Saison in der Startelf: Mockenhaupt ist aus der ersten Elf der Hessen momentan nicht wegzudenken. Ausgebildet wurde der heute 25-Jährige in der Jugend von Bayer Leverkusen. 2012 wechselte er von dort in die Jugend des 1.FC Kaiserslautern. Auf dem Betzenberg schaffte der Defensivspieler den Sprung in den Profifußball und stand in jungen Jahren mehrmals im Zweitligakader der Lauterer. Anschließend ging es für Mockenhaupt zum VfR Aalen. Dort blieb er aber nur eine Saison, denn nach dem Abstieg der Mannschaft von der Ostalb ging es für ihn zurück zum 1.FC Kaiserslautern. Insgesamt 44 Zweitligaspiele absolvierte er für den VfR und 1. FCK. Nach nur einem Jahr auf dem Betzenberg wechselte Mockenhaupt nach Norwegen, obwohl die Wiesbadener wohl schon damals am 1.87m großen Abwehrrecken interessiert waren. Beim FK Bodö/Glimt avancierte der 25-Jährige schnell zum Leistungsträger, wurde nach seinem ersten Spiel bereits zum „Man of the Match“ gewählt und überzeugte in der Folge mit starken Leistungen. Trotzdem verlängerte er seinen im Dezember auslaufenden Vertrag in Norwegen nicht und wechselte zurück nach Deutschland. Das hatte wohl vor allem private Gründe: „Ich hatte schnell das Gefühl, dass wir gemeinsam hier etwas bewegen können“, sagte Mockenhaupt nach seiner Vorstellung in der BRITA-Arena. „Und ich möchte dabei eine gute Rolle spielen. Dass 80 Kilometer von Wiesbaden entfernt meine Heimat liegt und ich im Sommer mein erstes Kind erwarte, kommt noch positiv hinzu. Es passt einfach alles". Das merkt man auch auf dem Platz. Mockenhaupt scheint sich in der hessischen Landeshauptstadt rundum wohlzufühlen. Er verpasste in dieser Saison noch keine einzige Pflichtspielminute und ist einer der Gründe, warum es defensiv so gut läuft beim SVWW. Mit dem 25-Jährigen in der Startelf sammelten die Hessen im Schnitt knapp über zwei Punkte. Gegen die Fortuna will er in der heimischen BRITA-Arena zusammen mit seinen Teamkollegen erneut die Null halten und mit einem Sieg mit den Südstädtern punktemäßig gleichziehen.
FortunaTV - Die Fortuna vor dem Auswärtsspiel gegen Wiesbaden
Fotograf: Marc Technow
Am Samstag um 14 Uhr gastiert die Fortuna bei der SV Wehen Wiesbaden. Die Jungs von Uwe Koschinat wollen die Tabellenführung verteidigen und auch im sechsten Spiel unbesiegt vom Platz gehen.
Die Wiesbadener möchten nach ihrem sehr guten Saisonstart auch gegen Fortuna Köln ihre weiße Weste in der heimischen BRITA-Arena wahren. Die Hessen kommen vor allem über die mannschaftliche Geschlossenheit und haben in dieser Saison zu Hause noch kein Tor kassiert. Trotzdem rechnen sich die Fortunen um Markus Pazurek und Trainer Uwe Koschinat durchaus Chancen aus.
Neuzugänge Scheu und Ernst Die Laufwunder auf Fortuna Kölns rechter Seite
von Christian Krämer
Köln - Er ist eines der Gesichter von Fortuna Kölns brillantem Saisonstart: Robin Scheu. Bis zum Sommer kannte der 22-Jährige nur die Verbandsliga Hessen-Süd und die Regionalliga Südwest. Nun ist Scheu als Profi-Fußballer noch ungeschlagen und als Rechtsaußen Stammkraft beim Drittliga-Spitzenreiter. „Es ist sensationell für mich, mit so einem Start hätte ich nicht gerechnet, das hat vermutlich niemand in der Liga“, sagt Scheu. „Mit den Kickers Offenbach habe ich letzte Saison noch um den Klassenerhalt gekämpft.“ Zwei Tore und eine Vorlage Beim 3:0 gegen Osnabrück glänzte der Neuzugang mit einem Tor und einer Vorlage, beim furiosen 4:0 gegen Karlsruhe gelang Scheu sein zweiter Saisontreffer. Dabei ist die Abschluss-Qualität eigentlich gar nicht sein Markenzeichen. „Er läuft einfach immer weiter die Linie rauf und runter, das ist beeindruckend“, lobt sein Coach Uwe Koschinat. Zusammen mit Rechtsverteidiger Dominik Ernst bildet Scheu den vielleicht konditionsstärksten Flügel der Liga.
Die beiden Neuzugänge verstanden sich vom Trainingsstart weg hervorragend. „Ich kannte Dominik vorher nicht. Aber wir haben schnell gemerkt, dass wir ähnlich ticken und das gleiche Spielverständnis haben: Laufen und kämpfen, egal bei welchem Spiel“, berichtet Scheu. Zwei vermeintliche Schlüsselspieler von Gegnern konnten mit diesen Mitteln schon erfolgreich von Fortunas Duo neutralisiert werden: Aalens Matthias Morys und zuletzt Marc Lorenz vom KSC. „Wir haben die beiden so lange bearbeitet und genervt, bis sie keine Lust mehr hatten und ausgewechselt wurden“, sagt Scheu und versucht erst gar nicht, seinen Stolz zu verhehlen. „Wir haben genau das gemacht, was sie nicht mögen.“ „Dominik und Robin stehen sinnbildlich für das, was uns momentan auszeichnet: Einen unglaublichen Drang, sich in dieser Dritten Liga zu zeigen. Denn für sie soll hier ja nicht Endstation sein“, lobt Trainer Koschinat. „Aber dass es zu einer dermaßenen Überlegenheit auf dem Feld führt wie zuletzt, das war nicht zu erwarten.“
Samstag beim SV Wehen Wiesbaden Der nächste Härtetest wartet am Samstag beim SV Wehen Wiesbaden (14 Uhr). Die Hessen sind zwar nicht ganz so furios gestartet wie Fortuna, haben aber ebenfalls erst zwei Gegentore kassiert, konnten im DFB-Pokal zudem den Zweitligisten Erzgebirge Aue eliminieren. „Das wird auf jeden Fall eine Standortbestimmung, die sehr viel über unsere tatsächliche Qualität aussagt“, meint Koschinat. „Mit ihrer Qualität und ihrem Etat gehört Wehen Wiesbaden immer zu den Kandidaten für oben.“ Scheu gibt sich dennoch überhaupt nicht, wie sein Name es vermuten lassen würde: „Wir wollen oben dran bleiben und müssen dafür Wehen schlagen.“ Bruhns dauerhaft Fortunas Nummer zwei Aufgrund seiner positiven Entwicklung wird Nachwuchskeeper Jannik Bruhns vorerst dauerhaft als Nummer zwei auf Fortuna Kölns Bank sitzen – und nicht, damit der Klub die U23-Regelung erfüllt, die Drittligisten verpflichtet, vier junge Spieler für den Kader zu nominieren. Sollte Tim Boss langfristig ausfallen, könnte die ehemalige Nummer eins und Neu-Torwarttrainer Andre Poggenborg aber doch wieder aufs Feld zurückkehren.
Die Fortuna tritt in Wehen Wiesbaden wieder mit derselben Startelf an
Schreibt die Fortuna am Samstag (14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden ein weiteres Kapitel in ihrem Fußballmärchen? Uwe Koschinat hört diesen Begriff ungerne. Und der Trainer der Südstädter hat vor der Reise in die hessische Landeshauptstadt dafür auch eine plausible Erklärung.
„Aus meiner Sicht ist es zu null Prozent ein Fußballmärchen, weil ich weiß, wie hart die Mannschaft für den derzeitigen Erfolg gearbeitet hat. In gewissen Teilbereichen sind wir derzeit bei hundert Prozent. Mehr rennen und kämpfen als zuletzt, das geht nicht“, unterstreicht der Coach der Kölner. 13 Punkte aus fünf Spielen, 12:2 Tore. Die Fortuna hat fraglos einen Lauf. Das 4:0 gegen den KSC zu Hause setzte nochmal mit Textmarker einen dicken Strich darunter. Die zwölf Tore verteilen sich bislang auf acht Spieler. Ein Kennzeichen der Vielseitigkeit in der Offensive. Der Spitzenreiter ist schwer ausrechenbar. Aber auch der SV Wehen hat was vorzuweisen. Die Defensive steht richtig gut steht. Es gab erst zwei Gegentreffer. Zu Hause sind die Hessen in dieser Spielzeit noch ohne Gegentor. Seitdem Rüdiger Rehm im Februar dieses Jahres das Ruder an der Brita-Arena übernommen hat, ist der Punkteschnitt aufstiegsreif. „Der Gegner spielt aus einer wahnsinnigen Stärke heraus. Das wird für uns die bislang größte sportliche Herausforderung der Saison“, betont Koschinat, der auch die beiden 0:3-Niederlagen dort in den letzten Jahren noch in unguter Erinnerung hat.
Abgehoben: Daniel Keita-Ruel und Robin Scheu feiern den Höhenflug der Fortuna. Foto: Fortuna
Interessant zu beobachten sein, dürfte auch, wie geht die Fortuna mit einem Rückschlag um? Fällt dann das Kartenhaus wie in der Vorsaison in sich zusammen? Noch stand es nie 0:1 gegen die neuformierte Elf. „Wir schwimmen auf einer Erfolgswelle, noch hat uns keiner da runtergeholt. Es stellt sich in der Tat die Frage, wie geht die Mannschaft dann damit um“, so Koschinat, der darauf ehrlicherweise selber keine adäquate Antwort parat hat. „Die Mentalität ist prinzipiell sehr gut. Auch ein Dominik Ernst wird nach einem 0:1 nicht aufhören, permanent die Linie rauf und runter zu rennen. Aber es kommen dann ja auch Faktoren wie Nerven oder Ungeduld hinzu.“ Es bleibt also spannend in der Südstadt.
Keinen großen Spannungsbogen baut Koschinat in der Frage der Aufstellung auf. „Ich werde definitiv mit derselben Aufstellung wie gegen den KSC beginnen.“ Naheliegend. Zumal Bernard Kyere den suspendierten Cedric Mimbala gegen Karlsruhe bestens in der Innenverteidigung vertrat. „Das sind doch genau die Konstellationen, die wir brauchen. Dass du für alle Positionen einen guten Backup hast. Hierarchien verschieben sich auch ab und an im Laufe einer Saison.“ Am kommenden Montag wird dann auch Mimbala wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Ich habe eine klare Erwartungshaltung an ihn. Ich hatte mit ihm ein superlanges Gespräch. Und ich habe ihm ein paar Leitplanken gesetzt“, so der Trainer, der in absehbarer Zeit auch wieder auf die Rekonvaleszenten Maurice Exslager und Kristoffer Andersen zurückgreifen kann. „Beide haben ihre Reha-Maßnahme komplett abgeschlossen. Exe wird übernächste Woche wieder voll ins Training einsteigen.“ Dass der letztjährige Topscorer die Fortuna wie kolportiert noch in Richtung Tunesien verlässt, damit rechnet Koschinat nicht. „Dazu müsste schon noch etwas super Überraschendes passieren.“
1:1 bei Wehen Wiesbaden - Fortuna erkämpft sich Unentschieden und bleibt ungeschlagen
Fotograf: Sebastian Bertram
Fortuna Köln bleibt weiterhin ungeschlagen und erkämpft sich bei Wehen Wiesbaden ein 1:1. Das Spiel ist lange Zeit ausgeglichen, ehe Keita-Ruel die Führung für die Kölner erzielt. Ruprecht erzielt in der Schlussminute per Foulelfmeter dann den verdienten Ausgleich für die Gastgeber.
In der Anfangsphase der Partie tasteten sich beide Mannschaften zunächst einmal ab. Das Spiel fand hauptsächlich im Mittelfeld statt, wobei die Wiesbadener versuchten, früh das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Die ersten Versuche von Schäffler (5.) und Andrich (8.) stellten Boss aber vor keine große Probleme. Kurz darauf war es Robin Scheu, der mit einem Kopfball (9.) die erste Chance für die Fortuna hatte. In der Folge bestimmten lange Bälle das Spielgeschehen, wobei die Fortuna defensiv äußerst souverän agierte. Kegel versuchte immer wieder die Anspiele auf die schnellen Außen Farrona Pulido und Scheu, was in der 18. Minute gelang: Scheu tauchte im Strafraum unter Bedrängnis vor Kolke auf. Der Torhüter der Wiesbadener konnte die erste wirkliche Chance der Partie aber parieren. Auf der anderen Seite war es wenige Minuten später Boss, der bei einem Versuch von Müller aus kurzer Distanz seine ganze Klasse zeigen musste (24.). Kurz vor der Pause gab es dann die bis dato größte Doppelchance für die Gastgeber. Ruprecht und Dams trafen nach einer Ecke aber jeweils nur das Aluminium (42.). So ging es für beide Mannschaften torlos in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ersetzte auf Stephan Andrist Maximilian Dittgen auf Seiten der Gastgeber. Wiesbaden suchte sofort den Weg nach vorne, der herausstürmende Boss konnte aber in höchster Not vor Müller klären (48.). Acht Minuten später waren es dann allerdings die Gäste, die zu diesem Zeitpunkt durchaus überraschend in Führung gingen: Nach Ballgewinn von Brandenburger schaltete die Fortuna blitzschnell um. Farrona Pulido bediente in der Mitte Keita-Ruel, gegen dessen abgefälschten Schuss Kolke keine Chance hatte (56.). Es war für die Gastgeber das erste Gegentor in der heimischen BRITA-Arena in dieser Saison. Wiesbaden brauchte nach dem Treffer einige Minuten, um sich zu fangen. Andrist setzte den Ball nach Zuspiel von Breitkreuz aus 16 Metern weit über den Kasten (70.). Im direkten Gegenzug verpasste Farrona Pulido nur knapp das Tor der Wiesbadener (71.). Die Hessen drückten in der Schlussviertelstunde auf den Ausgleich. Diawusie tauchte alleine vor dem herauslaufenden Boss auf und schob das Leder am Tormann vorbei. Kyere (80.) konnte allerdings in letzter Not auf der Linie klären. Zwei Minuten später verfehlte Mintzel (82.) das Tor mit einem Schuss deutlich. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit dann der Schock: Nach einer Flanke berührte Fritz den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand. Ruprecht versenkte den fälligen Elfmeter souverän (89.). Damit endete eine äußerst ausgeglichene Partie mit 1:1-Unentschieden.
Für die Fortuna geht es nach der Länderspielpause am Freitag, den 08.09 um 19 Uhr, zu Werder Bremen II. Wehen Wiesbaden gastiert einen Tag später beim Halleschen FC (14 Uhr).
FortunaTV - Fritz und Koschinat nach dem Remis in Wiesbaden
Fotograf: Sebastian Bertram
In einem hochklassigen Drittliga-Spiel trennen sich die Fortuna und Wehen Wiesbaden 1:1. Die Fortuna dominierte die erste halbe Stunde und hatte nach der Führung durch Keita-Ruel die Chance auf das 2:0. Wehen drückte aber in der Schlussphase und verdiente sich den Ausgleich durch Ruprecht.
Dass die Fortuna den Ausgleich dabei eine Minuten vor Schluss kassierte, macht das Ergebnis aus Kölner Sicht bitter. Das Team von Trainer Uwe Koschinat reagierte als Mannschaft geschlossen auf Rückschläge wie die Verletzung von Uaferro und erarbeitete sich mit viel Herz diesen verdienten Punkt. Wie Moritz Fritz, der für den verletzten Uaferro sein Drittliga-Startelfdebüt gab, und Uwe Koschinat die Partie sahen, erfahrt ihr hier.
Last-Minute-Ausgleich kassiert 1:1 in Wiesbaden – Fortuna Köln bleibt ungeschlagen
von Christian Krämer
Wiesbaden - Bis zur 90. Minute scheint sich das Märchen des SC Fortuna Köln fortzusetzen. 1:0 führt der Südstadt-Klub beim SV Wehen Wiesbaden. Kurs: Tabellenführung verteidigen. Doch dann geht Moritz Fritz in bester Diego-Maradona-Manier mit der Faust in Richtung Ball und schlägt das Leder aus dem Strafraum. Anders als bei der „Hand Gottes“ wird dieses Vergehen aber geahndet. Schiedsrichter Eric Müller zeigt auf den Punkt, Steven Ruprecht gleicht zum 1:1 aus. „Raus aus der Emotionalität hatte Wehen insgesamt die besseren Chancen. Darum kommen wir hier mit dem 1:1 gut weg, auch wenn es auf die Art und Weise natürlich bitter ist“, sagt Trainer Uwe Koschinat, dessen Team in der Tabelle zwar auf Rang drei abrutscht, aber weiter ungeschlagen ist. Abwehrchef Boné Uaferro muss passen Dabei muss die Fortuna kurz vor Anpfiff einen Schock verkraften: Abwehrchef Boné Uaferro spürt beim Warmmachen ein Ziehen im Rücken und meldet sich kurzfristig ab – durch die Suspendierung von Cédric Mimbala fällt die Stamm-Innenverteidigung komplett aus. Der spätere Handballer Fritz ersetzt Uaferro, macht seine Sache bis auf den Aussetzer kurz vor Schluss hervorragend. Noch stärker: Mimbala-Vertreter Bernard Kyere, der fast keinen Zweikampf verliert. Richtig brenzlig wird es erst kurz vor der Pause! Nach einer Ecke steigt Wiesbadens Steven Ruprecht hoch und schädelt den Ball an den linken Pfosten. Der Abpraller fällt Niklas Dams vor die Füße, doch der bringt das Leder aus drei Metern nicht im leeren Tor unter – die Latte rettet. Durchatmen! Das Glück der vergangenen Wochen bleibt der Fortuna auch in Wiesbaden gewogen. Führungstreffer durch Daniel Keita-Ruel Noch deutlicher zu sehen beim 1:0 durch Daniel Keita-Ruel in der 56. Minute: Manuel Farrona Pulido verweigert ein paar Meter im Rückwärtsgang, bekommt einen gehörigen Anschiss von Koschinat und wenig später aber auch den Ball – eben weil er so weit vorne steht. Der Edeltechniker spielt Keita-Ruel brilliant frei. Der Stürmer schießt, ein Wiesbadener fälscht ab und das Ding trudelt ins Tor.
Doch in der Folge drehen die Gastgeber auf, der überragende Kyere muss in der 80. Minute spektakulär auf der Linie retten. Der späte Ausgleich ist in der Entstehung zwar bitter, insgesamt aber verdient. „Ein Punkt in Wiesbaden ist mehr als in Ordnung“, resümiert Farrona Pulido.
Wehen Wiesbaden trifft spät per Elfmeter Später Ausgleich: Fortuna Köln verpasst Platz eins
Lange schien Fortuna Köln als Gast von Wehen Wiesbaden auf Kurs Tabellenführung. Bis zur 88. Minute: Ein Elfmeterpfiff leitete den 1:1-Ausgleich und damit die Punkteteilung ein, durch die die Kölner Platz eins verpassten.
Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm nahm gegenüber dem 0:0 bei Werder Bremen II einen Wechsel in der Startformation vor: Philipp Müller bekam den Vorzug vor Andrist.
Fortuna Kölns Coach Uwe Koschinat hingegen wollte nach der Devise "Never Change a winning team" verfahren: Er plante mit der gleichen Formation wie beim 4:0-Erfolg über den Karlsruher SC. Dieser Plan wurde aber kurz vor dem Anpfiff durchkreuzt: Uaferro verletzte sich beim Aufwärmen, Fritz rückte für ihn in die Innenverteidigung.
In Wiesbaden entwickelte sich ein verteiltes Spiel, in dem sich beide Mannschaften aber schwer taten, zu großen Chancen zu kommen. Als Kyere in der 7. Minute frei vor dem SVWW-Tor auftauchte, gab es den ersten Aufschrei, doch der Fortune wurde zu Recht wegen Abseits zurückgepfiffen.
Mit zunehmender Spieldauer hatte Wehen Wiesbaden Vorteile und kam auch zu einzelnen Chancen. Eine erste bot sich Müller, der sechs Meter vor dem Tor aber kaum Druck auf den Ball brachte - Boss klärte seinen Schuss zur Ecke (25.).
Uwe Koschinat reagierte schon in der 35. Minute auf das Geschehen auf dem Platz, als er Scheu vom Feld nahm und Kurt brachte - die Leistung spielte dabei aber nicht die Hauptrolle: Nach einer frühen Gelben Karte stand Scheu am Rande eines Platzverweises. So erlebte Fortunas Offensivspieler die Szene schlechthin des ersten Durchgangs.
In der 43. Minute kam Ruprecht bei einer Ecke frei zum Kopfball, traf aber nur den linken Pfosten. Der Abpraller landete bei Dams - der wiederum setzte die Kugel im Rückwärtsfallen an die Latte.
Ohne Tore ging es in die Pause, schon bald nach Wiederbeginn durften die Fortunen aber jubeln: Nach einem Doppelpass mit Farrona-Pulido kam Keita-Ruel am Strafraum zum Schuss. Ruprecht fälschte den Ball ab, so dass Kolke im Tor keine Abwehrchance mehr hatte (56.).
SVWW-Trainer Rehm reagierte, brachte Breitkreutz und Diawusie. Und tatsächlich boten sich den Hessen Möglichkeiten: Andrists Volley-Ablage schnappte sich Keeper Boss (77.), bei Andrists Antritt zeigte sich Kyere hellwach und konnte klären (85.).
So deutete schon alles auf einen Auswärtssieg der Fortuna hin - bis in der 88. Minute der bis dato in der Innenverteidigung sichere Fritz bei einer Ecke mit der Hand zum Ball ging. Referee Eric Müller erkannte das und zeigte direkt auf den Punkt. Ruprecht trat an und verwandelte sicher zum 1:1-Endstand (89.).
Nach der Länderspielpause gastiert Wiesbaden samstags (14 Uhr) bei Halle. Fortuna Köln - aufgrund des Ausgleichs nicht als Tabellenführer, sondern als Dritter - ist bereits am Freitag (19 Uhr) bei Bremen II zu Gast.
Mit Fortuna war der SV Wehen Wiesbaden am Samstag nicht im Bunde: Im Topspiel gegen Köln fehlten mehrfach nur Zentimeter zum Torerfolg. Am Ende sprang immerhin ein später Punktgewinn heraus.
Der SV Wehen Wiesbaden hat im Spitzenspiel der 3. Liga große Moral bewiesen: Gegen den bisherigen Tabellenführer Fortuna Köln sicherte Steven Ruprecht den Hessen per Strafstoß in der 89. Minute einen Punkt beim 1:1 (0:0). Der SVWW ist damit vorerst Fünfter. In einem Spiel auf Augenhöhe hatte das Rehm-Team die besseren Möglichkeiten. Doch bei einer Doppelchance von Ruprecht und Niklas Dams rettete jeweils das Aluminium für Köln (42.). Später kratzte ein Kölner einen Versuch des eingewechselten Agyemang Diawusie von der Linie (80.). Die Fortuna ging zwischenzeitlich durch Daniel Keita-Ruel in Führung (56.).
Die Fortuna spielt 1:1 bei Wehen Wiesbaden – Keita Ruel traf zur Führung
Bis eine Minute vor dem Abpfiff schien es, als könnte die Fortuna nach sechs Spieltagen weiter die Tabellenführung in der 3. Liga verteidigen. Die Mannschaft von Uwe Koschinat führte in der Brita-Arena durch ein Tor von Daniel Keita Ruel mit 1:0. Doch dann traf Wehen Wiesbaden nach einem Handelfmeter zum 1:1-Endstand. Dennoch bleiben die Kölner ungeschlagen und sind jetzt Tabellendritter.
„Die klareren Chancen hatte Wehen. Mit dem 1:1 kommen wir hier gut weg. Dennoch ist es immer schade, wenn du den Ausgleich erst kurz vor Schluss kassierst“, sagte Uwe Koschinat.
Nach dem 4:0 zu Hause gegen Karlsruhe wollte Uwe Koschinat der siegreichen Elf ursprünglich auch in der Brita-Arena vertrauen. Doch der Trainer musste kurzfristig umstellen. Bone Uaferro musste nach dem Warmmachen passen und aufgrund von Rückenproblemen auf seinen Einsatz in der ersten Elf verzichten. Seinen Platz in der Innenverteidigung nahm der ehemalige Dortmunder Moritz Fritz neben einem weiteren Neuzugang, Bernard Kyere, ein.
Die Fortuna begann selbstbewusst. Mit breiter Brust gingen die Kölner die Partie an. Folgerichtig hatten die Gäste die erste gute Abschlussgelegenheit. Nach 18 Minuten spielte Maik Kegel einen langen Ball. Robin Scheu ließ die Kugel einmal aufprallen und prüfte dann Wehens Torwart mit einem Direktschuss aus zwölf Metern von halblinks. Markus Kolke riss die Arme hoch und klärte. Sechs Minuten später beging dann Fortunas Außenverteidiger Dominik Ernst einen Fehler. David Blacha konnte flanken und Philipp Müller kam aus kurzer Entfernung vor Markus Pazurek an den Ball. Der Wehener spitzelte den Ball in Richtung kurze Ecke. Aber Torwart Tim Boss faustete den Ball mit der linken Hand um den Pfosten herum.
Zehn Minuten vor der Pause wechselte Uwe Koschinat. Der bereits verwarnte Robin Scheu ging vom Feld. Eine notwendige Sicherheitsmaßnahme. Für den Rechtsaußen kam Okan Kurt. Ein positionsgetreuer Wechsel. Zwei Minuten vor der Halbzeit hatten die Kölner dann gleich zweimal großen Dusel. Nach einer Ecke köpfte Steven Ruprecht den Ball an den langen Pfosten und Niklas Dams setzte den Nachschuss an die Latte. „Wir waren die ersten 45 Minuten sehr schläfrig. Uns fehlten die letzte Überzeugung und die Körperspannung. Der Latten- und Pfostentreffer war sehr unglücklich“, bilanzierte Wehens Sportdirektor Christian Hock den ersten Spielabschnitt. „Wir hatten zu Beginn eine gute Kontrolle im Spiel. Wenn man nur die Großchancen nimmt, hatte Wehen ein bisschen die Nase vorne“, sah Uwe Koschinat die ersten 45 Minuten.
Elf Minuten nach der Pause dann die überraschende, aber nicht ganz unverdiente Führung für die Fortuna. Nico Brandenburger eroberte den Ball im Zentrum, leitete ihn zu Daniel Keita-Ruel weiter, der schickte Manuel Farrona Pulido über den linken Flügel steil. Der Ex-Magdeburger legte den Ball zurück an die Strafraumgrenze, wo Keita-Ruel lauerte. Dessen Schuss aus 16 Metern fälschte der Wehener Niklas Dams unhaltbar für Kolke zum 0:1 ab. Es war der zweite Saisontreffer des ehemaligen Wattenscheiders. Für die Wehener war es der erste Gegentreffer zu Hause in dieser Saison.
Zehn Minuten vor dem Abpfiff rettete dann Bernard Kyere für seinen bereits geschlagenen Torhüter nach einem Schuss von Diawusie auf der eigenen Torlinie. Pazurek hatte zuvor den Joker der Wehener gewähren lassen und Boss war erfolgslos aus seinem Kasten geeilt. Kurz danach brachte Koschinat Christopher Theisen für Keita-Ruel in die Partie und anschließend Lars Bender für Farrona Pulido.
Eine Minute vor dem Ende dann der bittere Nackenschlag. Nach einer Ecke spielte Moritz Fritz den Ball mit der Hand. Es gab folgerichtig Elfmeter, den Steven Ruprecht eiskalt in die untere rechte Ecke zum 1:1-Endstand verwandelte. „Bei der Szene vor dem 1:0 musste ich eigentlich den Weg mit nach hinten machen. Manchmal muss man auch etwas aus dem Bauch heraus entscheiden. Das war ein typisches Drittliga-Spiel, es war sehr zerfahren. Es ging oft hin und her. Den einen Punkt nehmen wir mit“, sagte Vorbereiter Farrona Pulido.
Spätes 1:1 in Wiesbaden Ärgern auf hohem Niveau beim SC Fortuna Köln
von Christian Krämer
Wiesbaden/Köln - Es ist eine Bestätigung für Fortuna Kölns Entwicklung der letzten Wochen, dass es ernsthaft nachvollziehbar ist, sich als Fan nach dem sechsten Spieltag über den Verlust der Tabellenführung zu ärgern. Beim Unentschieden am Samstag in Wiesbaden fehlte der Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat eine Minute zu Platz eins: Kurz vor Schluss wehrte Fortunas Moritz Fritz einen Freistoß im eigenen Strafraum mit der Hand ab, Steven Ruprecht traf per Elfmeter zum 1:1 (0:0)-Endstand. „Entstehung und Zeitpunkt sind natürlich bitter“, sagte Koschinat. „Aber wenn man die Anzahl der Großchancen gegeneinander aufrechnet, geht die Punkteteilung in Ordnung.“
Weil Boné Uaferro sich kurzfristig mit Rückenproblemen abmeldete, begann die Fortuna mit sieben Neuzugängen in der Startelf. Von Abstimmungsproblemen war – wie auch in den Spielen zuvor – keine Spur, das wollte auch Koschinat herausstellen: „Wir beweisen, dass diese Trainer-Floskel, ‚eine Mannschaft muss sich erst einmal finden‘, totaler Quatsch ist.“ Die Innenverteidiger Fritz und Bernard Kyere hatten Wehens erfahrenes Sturmduo Manuel Schäffler und David Blacha weitgehend im Griff, Nico Brandenburger schloss hinter Regisseur Maik Kegel im defensiven Mittelfeld viele Löcher. Einzig Robin Scheu überdrehte etwas und musste nach 35 Minuten akut gelb-rot-gefährdet ausgewechselt werden. Keita-Ruel trifft zum 1:0 Die Kölner hatten zudem in zwei entscheidenden Szenen wieder das Glück auf ihrer Seite. Kurz vor der Pause retteten Pfosten und Latte binnen drei Sekunden zweimal gegen Ruprecht und Niklas Dams. Dazu wäre Daniel Keita-Ruels Treffer zum 1:0 (56.) wohl auch nicht während eines Negativ-Laufs gelungen: Trainer Koschinat war gerade damit beschäftigt, Manuel Farrona Pulido wegen dessen mangelnder Rückwärtsbewegung zusammenzufalten, als Fortunas Edeltechniker wieder in Ballbesitz kam – eben weil er so weit in der gegnerischen Hälfte stand. Farrona Pulido bediente Keita-Ruel, dessen Abschluss dann auch noch unhaltbar abgefälscht wurde. Der späte Ausgleich war in der Entstehung unglücklich, im Ergebnis aber leistungsgerecht.
Koschinat will die nun anstehende Länderspielpause nutzen, um die wenigen Defizite der vergangenen Partien aufzuarbeiten. „In so positiven Phasen wie jetzt ist es wichtig, nicht zu überdrehen“, betont der Coach. Fritz und Kyere hatten in Wiesbaden in einigen Szenen das Risiko gesucht, anstatt kompromisslos zu klären. „Bei Bernard war das auch schon gegen Karlsruhe zu sehen. Im Endeffekt ist es dann immer gutgegangen und sah souverän aus, aber das hätte auch nach hinten losgehen können“, so Koschinat. Mimbala kehrt ins Mannschaftstraining zurück Dennoch hat sich Kyere nach zwei insgesamt herausragenden Auftritten festgespielt. Cédric Mimbala kehrt nach zweiwöchiger Suspendierung am Montag zwar ins Mannschaftstraining zurück, muss sich aber womöglich bei seinem 22 Jahre jungen Ersatzmann hinten anstellen. „Erstmal ist genau das eingetroffen, was ich mit der Maßnahme erreichen wollte. Bernard hat sich bewiesen und Cédric ist unter Zugzwang. Sonst hätte er ja denken können: ‚Ich mache so weiter, ich bin sportlich unverzichtbar‘“, erklärte Koschinat, der nach eigener Aussage keinen Kontakt zu Mimbala hatte: „Das habe ich bewusst vermieden, gesagt wurde vorher schon alles. Jetzt ist es an ihm, eine Reaktion zu zeigen. Zeit genug, seine Einstellung zu überdenken, hatte er jedenfalls.“ SC Fortuna Köln: Boss – Ernst, Fritz, Kyere, Pazurek – Kegel, Brandenburger – Scheu (35. Kurt), Dahmani, Farrona Pulido (88. Bender) – Keita-Ruel (80. Theisen). Tore: 0:1 Keita-Ruel (56.), 1:1 Ruprecht (90., Handelfmeter).
Kurz nach Schlusspfiff kochte Moritz Fritz vor Wut, sein Aussetzer hatte Fortuna Köln die Tabellenführung gekostet (hier der Nachbericht). „Das Spiel hat Spaß gemacht, aber der Scheiß-Elfmeter ärgert mich total. Es wäre ein Super-Einstand gewesen, wenn wir das Ding nach Hause gefahren hätten“, sagte der Neuzugang, der Wehen Wiesbaden durch sein Strafraum-Handspiel in der 90. Minute noch zum 1:1 verholfen hatte.
Zurück in Köln dürfte die Wut dann aber relativ schnell verfolgen sein. Denn die Fortuna geht ungeschlagen und als Tabellendritter in die Länderspielpause. „Es ist schon überragend, dass wir mit sieben Neuzugängen in der Startelf einen so geschlossenen Auftritt hinlegen“, lobte Coach Uwe Koschinat. Mit Bernard Kyere dürfte sich ein weiterer Neuer im Team festgespielt haben – auch wenn Cédric Mimbala nach seiner zweiwöchigen Suspendierung am Montag ins Training zurückkehrt. „Ich hoffe, dass er die Zeit genutzt hat, um seine Einstellung zu überdenken“, sagte Koschinat. (ckr)
Mit dem E-Bike durch Köln - Radtour bei Partner Zweiradcenter Prumbaum
Fotograf: Martin Scherag Fotografie
Am vergangenen Donnerstag fand die erste Fortuna-E-Bike Tour mit den Partnern Zweirad Prumbaum und der ZEG statt. Nach einer kurzen Begrüßung ging die Tour mit ca. 35 Personen und vier Guides los. Neben den Partnern waren auch Fortuna-Profis Tim Boss und Christopher Theisen dabei.
Bereits im Mai hatte die Mannschaft eine teaminterne E-Bike-Tour durch Köln absolviert und dort großen Gefallen daran gefunden. Am Lager des Zweirad Center Prumbaum in Dellbrück startete die ca. 35 Kilometer lange Tour durch Köln. Dabei gab es für die Beteiligten die Möglichkeit, alle Modelle der Marke "Bulls" zu testen. Zwischendurch wurden die Fahrer mit einer Getränkestation versorgt. Nach der langen Tour fand der Tag bei einem gemeinsamen Grillen und Networking am Startpunkt in Dellbrück einen gemütlichen Ausklang. Ein besonderer Dank geht neben dem Zweirad Center Prumbaum und der ZEG auch an Kölsch und mehr, Gaffel, Coca Cola, Dauner & Dunarius Heilquellen, Jupp Schlömer Fleischwarenfabrik und Schmitz & Nittenwilm.
Vor über zwei Wochen hatte Fortuna Köln seinen Innenverteidiger wegen privater Ablenkungen vom Training ausgeschlossen. Der 31-Jährige sollte die Zeit nutzen, um persönliche Themen zu ordnen, wie der Verein verkündete. Nun trainiert Cedric Mimbala wieder mit den Mannschaftskollegen.
Mimbala duelliert sich nun mit Bernard Kyere
"Die Rückkehr war bislang problemlos, die Geschichte war auch kein großes Thema mehr", teilte Trainer Uwe Koschinat dem "Kicker" mit. Auf Mimbala liegt in den nächsten Tagen trotzdem besonderes Augenmerk in Kölner Südstadion. "Klar ist, dass Cedric sich jetzt wieder aufdrängen muss. Denn die anderen haben bewiesen, dass man sich auf sie verlassen kann", legt Koschinat die Messlatte für seinen Rückkehr höher.
Besonders Neuzugang Bernard Kyere, der Mimbala in den letzten beiden Spielen vertreten hat, dürfte sich nicht ohne Weiteres so einfach wieder auf die Ersatzbank drängen lassen. Der 22-Jährige erzielte beim 4:0 über den Karlsruher SC gar einen Treffer. Es wird spannend zu beobachten sein, wen der Trainer nach der Länderspielpause gegen die Reserve von Werder Bremen auf der zweiten Innenverteidigerposition neben Boné Uaferro auflaufen lassen wird.
Mimbala ist seit Januar 2016 in Köln und lief für die Fortunen in bislang 50 Pflichtspielen auf, in denen der Kongolese drei Treffer erzielte.
Wenn am kommenden Sonntag die vierte Regionalligasaison in Folge für die erste Fortuna Frauenmannschaft beim GSV Moers mit einem Auswärtsspiel beginnt, steht mit Stephan Jager ein neuer Trainer am Spielfeldrand. Stephan Jager trat mit Ende der Saison 16/17 die Nachfolge von Isabell Borcherts an.In der letzten Saison sprang ein sehr guter dritter Tabellenplatz heraus und leider eine Niederlage im Pokalfinale.
Wo siehst Du die Fortuna am Ende der Saison in der Liga und im Pokal? „Die Mannschaft hat das Ziel gemeinsam formuliert: Pokalsieg und Meister werden um in die Aufstieg Play-Offs zu kommen. Dieses Ziel sehe ich auch als realistisch an, denn die Qualität in der Mannschaft ist hoch. Zudem haben wir eine sehr gute Vorbereitung absolviert. Bis auf ein 2:2 gegen den 2. Ligisten Herforder SV und einem 1:5 gegen den 2. Ligisten 1.FC Köln II konnten wir alle Testspiele für uns entscheiden. Hierbei waren nicht die Ergebnisse, sondern die Art und Weise wie die Mädels gespielt haben, entscheidend.“
Was hat Dich in der Vorbereitung positiv überrascht? „Es hat mich einiges in der Vorbereitung positiv beeindruckt. Zum einen wie intensiv die Mannschaft gearbeitet hat. Mental wie auch physisch. Zudem haben wir für eine Vorbereitung eine tolle Trainingsbeteiligung gehabt. Die Spielrinnen Christine Graffmann, Luzie Kirsch und Maxi Herweg (Bayer 04), die aus der U17 hoch kommen, sowie die U17 Torhüterin Victoria Heus wurden von der Mannschaft toll auf- und an die Hand genommen. Die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerin stimmt. Ebenso wie die Einstellung. Hier sind Spielerinnen, die wissen was sie wollen.“
Ergebnisfußball ist das eine. Was wünschst Du Dir für die kommende Saison über positive Ergebnisse und möglichst viele Dreier hinaus? „Ich wünsche mir primär, dass wir vom Verletzungspech verschont bleiben. Ergebnisse wünsche ich mir keine. Wir arbeiten weiter hart und müssen uns Ergebnisse erarbeiten. Was für mich persönlich schön wäre, ein erneuter Pokalsieg im FVM Pokal und der damit verbundene Einzug in den DFB Pokal. Dies war durch meinen Wechsel von Vorwärts SpoHo zu Fortuna Köln dieses Jahr leider nicht möglich. Aber mit dieser Mannschaft schaffen wir das in der neuen Saison!“
Im Frauenfußball muss man immer mit eingeschränkten Möglichkeiten zu Recht kommen. Wie sind Deine Arbeitsbedingungen bei der Fortuna? „Die Bedingungen bei Fortuna sind sehr gut. Ich habe tollen Zuspruch der Fortuna Familie gespürt und erhalten. Hier wird Miteinander gearbeitet. Ich habe auch Vereine erlebt, wo jede Mannschaft sozusagen ein Verein im Verein war. Dies ist hier nicht. Immer wieder gibt es einen tollen Erfahrungsaustausch mit Trainern aus U23, U19 und U17 der Männer. Auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen von Fortuna macht mir Freude. Die Platzwarte sorgen immer für optimale Bedingungen, Achim Stuhr sorgt immer für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf. So macht es mir sehr viel Spaß, hier zu arbeiten.“
Du hast ein digitales Trackingsystem in der Vorbereitung und in den Vorbereitungsspielen eingeführt, das die Laufleistungen der Spielerinnen aufzeichnet. Es gab Videoanalysen. Beides in neu im Frauenfussball bei der Fortuna. Was hilft es den Spielerinnen und Dir in der kommenden Saison?
„Ich bin ein Trainer, der sehr viel Wert auf eine professionelle Analyse legt. Es gibt weitaus mehr als nur die Videoanalyse und das „Tracktics“-System. Als Trainer kann man Training und Spiel nur objektiv betrachten und individuell in den Einheiten auf Spielerinnen eingehen. Wenn die Spielerinnen jedoch im Nachgang eine detaillierte Auswertung Ihrer Einheiten erhalten, beschäftigen die Mädels sich auch außerhalb des Platzes mit ihrer Leistung und haben direkt ein Hand-Out wo sie ihr Verbesserungspotenzial sehen.Wir haben zwei theoretische Taktikeinheiten gemacht. Hierbei konnte das neue Spielsystem erlernt werden. Durch das GPS- System konnten die Spielerinnen direkt erkennen, in wie weit sie dies umgesetzt haben. Hierbei war bei den meisten vor allem die Heatmap, welche die Positionen und Laufwege im Spiel anzeigt, von Vorteil. Im Gegensatz zum individuellen GPS-System erhalten die Mädels für die Mannschaftstaktik die Videoanalyse und ein „Playbook“ um zu schauen, wo wir uns noch als Mannschaft verbessern müssen. Alles kam sehr gut an und wurde erfolgreich umgesetzt.Am wichtigsten waren mir die vielen Einzelgespräche. Kommunikation ist das wichtigste auf und neben dem Platz.“
Welche Teams siehst Du in der Spitzengruppe der Liga? „Ich sehe Bayer Leverkusen II, den VFL Bochum, Alemannia Aachen und die SGS Essen U20 diese Saison oben mit dabei. Es wird interessant zu sehen sein, wie sich diese Mannschaften entwickeln. Für uns zählt jedoch nur die eigene, konstante Leistung.“
Die Fortuna startet am 3.9.17 bei den Alterspräsidentinnen vom GSV Moers mit einem Auswärtsspiel in die Saison. Gespielt wird ab 13 Uhr in der Filder Straße in Moers.Das erste Heimspiel findet am 10.9. ab 15:15 gegen die Aufsteigerinnen vom SV Menden statt, die vom EX-Fortuna Trainer Thomas Imbach trainiert werden – ein Wiedersehen, auf das sich alle Beteiligten freuen!
Stürmer der U 23 der Fortuna trifft beim 4:2 zu Hause gleich dreimal
Aus Schaden wird man klug: Die U 23 der Fortuna hat aus der Auftaktniederlage in Oberpleis die richtigen Lehren gezogen. Im Heimspiel gegen den FV Wiehl beging die Mannschaft von Trainer Robert Moran nicht nochmal dieselben Fehler. Mit 4:2 gewannen die Kölner verdient am Sonntag die Partie auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark.
Der Wiehler Jonathan Noss wird hier verfolgt von Fortuna-Kapitän Nils Remagen.
„Wir waren von Anfang an hellwach. Zur Halbzeit war das 2:0 verdient. Wir waren robust, kompakt und diszipliniert. Das war sehr zufriedenstellend. Die ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte haben mir nicht gefallen. Da haben wir das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben. Aber dennoch war der Wille zum Sieg bei uns erkennbar. Wir sind in der Liga angekommen. Wir haben die ersten drei Punkte eingefahren. Klar macht Semih die drei Tore, aber es war eine starke Mannschaftsleistung“, sagte der Trainer der Fortuna.
Entgegen seiner Ankündigung im Vorfeld schenkte Moran bis auf eine einzige Ausnahme, Nils Remagen kehrte zurück, dem selben Team wie in der Basalt-Arena sein Vertrauen. Valerio Fariello musste für den Kapitän weichen. „Es hätte aber jeden treffen können“, betonte Moran später. Letztlich lag er mit dieser Entscheidung auch richtig. Wiehl begann die Partie ähnlich wie dies Oberpleis zuletzt erfolgreich gegen die Kölner praktiziert hatte. Die Elf von Trainer Ingo Kippels agierte defensiv und lauerte in einem 4-4-2 in der eigenen Hälfte auf Konter. Wenn sich die Kölner nicht locken ließen, folgte ein langer Ball nach vorne. Doch die Fortuna war dieses Mal aufmerksamer.
Die Hausherren zeigten deutlich mehr Kampfgeist als noch am ersten Spieltag und teilweise glückten auch sehenswerte Spielzüge. Nach 20 Minuten eroberte Gianluca Pavone den Ball rechts auf Höhe der Außenlinie und er schickte Semih Güler auf die Reise. Der Stürmer überwand Lukas Hoffmann mit einem Schuss in die kurze Ecke zum 1:0. Zwei Minuten später hatte die Fortuna Glück. Keeper Zicos Resvanis zögerte mit dem langen Abschlag, der Wiehler Kevin Ufer ging dazwischen, der anschließende Pressball trudelte knapp am kurzen Pfosten vorbei. Die Fortuna war aber in den ersten 45 Minuten weiter die spielbestimmende Elf. Nach einer Flanke von Güler köpfte Kai Burger knapp drüber (31.). „Kai hat sich im Gegensatz zur letzten Woche um 180 Grad gedreht. Er hat sehr viel gearbeitet, jeden Ball festgemacht, Ruhe reingebracht und eine enorme Laufleistung auch nach hinten gezeigt“, lobte Moran den Torjäger. Drei Minuten vor der Pause schlug Andy Moog einen langen Ball nach rechts auf Güler, der drang mit Tempo in den gegnerischen Strafraum und spitzelte die Kugel ins lange Eck zum 2:0.
In der zweiten Hälfte legte Wiehl körperlich und kämpferisch noch einen Zahn zu. Die Fortuna agierte die ersten 20 Minuten viel zu passiv. Zudem wechselte Moran den gelb-verwarnten Lewis Biade vorsorglich aus. In der 58. Minute umkurvte Christian Prinz den Kölner Keeper, aber er traf nicht das leere Gehäuse, sondern nur das Lattenkreuz. Drei Minuten später entschärfte Resvanis einen Schuss von Michael Möller aus kurzer Distanz. Nach 66 Minuten dann die Vorentscheidung: Remagen steckte den Ball zu Güler durch, der Hoffmann erneut aus zehn Metern keine Abwehrchance ließ. Sieben Minuten später traf Prinz nach einer Ecke mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus zum 3:1.
Wiehl schöpfte nochmal Hoffnung. Die Gäste hatten danach Glück, dass es nach einer Notbremse gegen den eingewechselten Mohamed Loum nur Gelb und Freistoß gab. Der Joker der Fortuna bereitete das entscheidende 4:1 in der Schlussminute vor, als er Pavone mustergültig bediente, der nach einem Haken nur noch einschieben musste. In der fünften Minute der Nachspielzeit kassierten die Kölner dann nach einem eigenen Freistoß zuvor noch das zweite Gegentor. Jan Peters, übrigens wie Güler ebenfalls mit der 22 als Rückennummer, traf. Kurios: Der Wiehler traf auch im dritten Spiel gegen die Fortuna nacheinander als Joker.
GSV Moers startet mit einem Remis gegen Fortuna Köln
Björn Belloff
Spielführerin Gurbet Kalkan (rechts) kam mit dem GSV Moers nicht über ein 1:1 gegen Fortuna Köln hinaus. Foto:Heiko Kempken
AM NIEDERRHEIN. Zum Auftakt der Frauen-Fußball-Regionalliga spielte der GSV Moers 1:1 gegen Fortuna Köln. Niederrheinligist SV Budberg gewann in Duisburg. Der GSV Moers musste beim Saisonauftakt der Frauen-Fußball-Regionalliga mit einem Punkt zufrieden sein. Gestern kamen die „Gräfinnen“ in ihrem Heimspiel gegen den SC Fortuna Köln nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit konnte der GSV im zweiten Abschnitt zunächst die Führung bejubeln. Mit „gutem Pressing“, wie Trainer Gerd Orzeske die Szene beschrieb, erzwangen mehrere Moerserinnen einen Ballverlust in der Kölner Defensive. Nadine Spitalar war dann die Nutznießerin und brachte den Ball mit einem platzierten Abschluss zum 1:0 im Netz unter (57. Minute). Die Freude darüber währte allerdings nur eine knappe Viertelstunde. Dann schlug Madelaine Klüser für die Fortuna mit dem 1:1 zurück (71.), als sie nach einem Pass in die Schnittstelle von der rechten Seite aus ins lange Eck traf.
Im Angriff noch zu umständlich
GSV-Coach Gerd Orzeske hatte sich im Vorfeld zwar drei Punkte erhofft, konnte nach dem Abpfiff aber auch mit einem Punkt leben. „Es war das erste Spiel, da muss man erstmal reinfinden. Wir haben mannschaftlich gut gespielt, stark dagegen gehalten und in der Defensive sehr gut gestanden“, fand er durchaus lobenswerte Aspekte im Spiel seiner Elf. Ein Defizit hatte er aber auch ausgemacht: „Im Spiel nach vorne waren wir noch zu umständlich, aber daran werden wir arbeiten.“
Fortuna Köln Maurice Exslagers Rückkehr nach 206 Tagen
von Christian Krämer
Köln - Ein kalter und ungemütlicher Samstagnachmittag im Februar: Der SC Fortuna Köln müht sich zu einem 0:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden. So langweilig Spiel und Ergebnis sind, so schockierend ist die Nachwirkung. Neuzugang Maurice Exslager verletzt sich kurz nach seiner Einwechslung in einem Zweikampf schwer am Knie. Sofort ist klar, dass es nicht weitergeht. Wenig später dann die Hiobsbotschaft: Kreuzbandriss – im zweiten Kurzeinsatz für die Fortuna.
206 Tage später, nach Operation und kräftezehrender Reha, meldet sich Exslager zurück. „Ab Montag ist er offiziell kein Rekonvaleszent mehr, er wird wie jeder normale Spieler behandelt. Niemand schont ihn mehr“, erklärt Trainer Uwe Koschinat. Für den Angreifer soll es der nächste Schritt zurück zu alter Stärke sein. Denn schon vor der schweren Knieverletzung steckt Exslager – immerhin 95 Zweitliga-Spiele für Duisburg, Darmstadt und den 1. FC Köln in der Vita – in einer Krise. Sein letzter Pflichtspiel-Einsatz über 90 Minuten datiert vom 21. Mai 2016: Mit der U 21 des FC unterliegt er Wegberg-Beeck in der Regionalliga 1:2. Es folgt der glücklose Wechsel zum 1. FC Magdeburg, ehe es im Winter weiter zur Fortuna geht. Dem Südstadt-Klub soll er neuen Schwung in der lahmenden Offensive verleihen, was in seinen insgesamt 58 Einsatzminuten nach Meinung von Koschinat bereits gelingt: „Man hat gesehen, wie er gebrannt hat.“
Ein gefühlter Neuzugang
Der Kreuzbandriss kostet ihm knapp sieben Monate der Karriere, doch da sich die Fortuna in der vergangenen Saison auch ohne sein Zutun in der Liga hält, bekommt Exslager eine zweite Chance und ist ein gefühlter Neuzugang für Koschinat – wenn auch mit Überraschungspotenzial. „Man weiß natürlich nie, wie ein Spieler nach einer solchen Verletzung zurückkehrt“, sagt der Trainer. „Aber ich bin sehr optimistisch, gerade wegen seines wahnsinnigen Ehrgeizes.“ Der Fortuna würde ein Exslager in Topform gut zu Gesicht stehen – auch wenn der Klub nach herausragendem Saisonstart glänzend dasteht. Der 26-Jährige ist neben Daniel Keita-Ruel der einzige gelernte Stürmer im Kader. „Wenn wir irgendwann mal in Rückstand sind, und der Zeitpunkt wird mit Sicherheit kommen, dann wird uns Exe mit seiner Art sicher enorm helfen“, sagt Koschinat.
Womöglich ist Exslager bereits eine Option für den Kader in Bremen am Freitagabend. „Klar ist: Wir haben keinen weiteren Spieler mit seinen Qualitäten in unseren Reihen“, sagt Koschinat.
Geholt hatte die Fortuna aus Köln Maurice Exslager im Winter als Hoffnungsträger im Abstiegskampf. Daraus wurde nichts, schon im zweiten Einsatz riss beim Angreifer das Kreuzband, eine lange Pause folgte. Jetzt ist Exslager ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.
"Bin sehr optimistisch"
206 Tage musste Exslager pausieren, das Gesicht der Fortuna hat sich in dieser Zeit verändert – aus einem Abstiegskandidaten wurde ein gefestigtes Team, das nach sechs Spieltagen vom dritten Tabellenplatz grüßt. Und trotzdem kann Trainer Uwe Koschinat die Rückkehr des Angreifers, der seit Montag wieder im Training ist, kaum erwarten. Denn mit Daniel Keita-Ruel steht nur ein gelernter Mittelstürmer im Kader, Exslager wäre ein willkommene Alternative. "Ich habe eine große Erwartungshaltung an ihn, wenn sein Knie die Belastungen verkraftet", sagte Koschinat im "Kicker" über Exslager. Natürlich wisse man nie genau, wie schnell sich ein Spieler von einer solch schweren Verletzung erhole, so Koschinat weiter, aber bei Exslager sei er "sehr optimistisch, auch wegen seinem wahnsinnigen Ehrgeiz."
Kurz vor dem Comeback - Stürmer mit erneutem Kreuzbandriss "Unfassbar bitter": Saisonaus für Exslager
Hiobsbotschaft für Fortuna Köln und seinen Spieler Maurice Exslager: Der Stürmer zog sich einen erneuten Kreuzbandriss im rechten Kniegelenk zu. Bereits Anfang des Jahres fiel der 26-Jähriger aufrgund einer solchen Verletzung aus. Mehr als ein halbes Jahr später stand er kurz vor seinem Comeback und wird nun von einem erneuten Riss des Kreuzbandes an selber Stelle zurückgeworfen. Voraussichtlich bedeutet die Verletzung das Saisonaus des Angreifers.
"Ich habe große Erwartungshaltung an ihn, wenn sein Knie die Belastungen verkraftet", ließ Kölns Trainer Uwe Koschinat über Exslager kürzlich noch verlauten. Doch das Knie verkraftete die Belastung offenbar nicht - Exslager fällt wieder monatelang aufgrund eines erneuten Kreuzbandrisses aus. Der 26-Jährige war erst seit kurzem wieder voller Bestandteil des Mannschaftstrainings und stand kurz vor seinem Comeback. Dieses rückt durch die erneute Knieverletzung in weite Ferne. Wie der Verein auf seiner Webseite mitteilt, wird Exslager in dieser Saison voraussichtlich kein Spiel mehr für Fortuna Köln absolvieren können.
"Es ist natürlich unfassbar bitter, dass sich Maurice im bereits vorgeschädigtem Gelenk wieder verletzt hat. Ob und wann Exe sich erneut einer Operation unterziehen wird, wird in enger Abstimmung mit Mannschaftsarzt Christoph Bruhns entschieden. In jedem Fall werden wir Maurice in den nächsten Wochen und Monaten mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten unterstützen", so Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung, zur Verletzung.
Zweites Saisonaus in nur einem Jahr
Die Wiedergenesung Exslagers wäre für Fortuna Köln mit einem Neuzugang gleichzustellen gewesen. Der Stürmer wechselte erst im Januar 2017 von Magdeburg zu den Domstädtern. Nach seinem Wechsel absolvierte Fortunas Nummer 8 nur zwei Kurzeinsätze gegen Werder Bremen II (1:1) und Wehen Wiesbaden (0:0). Bei letzterer Partie zog sich der Offensivmann seinen ersten Kreuzbandriss zu und fiel in der Restsaison aus. In der aktuellen Spielzeit wird der ehemalige Zweitliga-Profi wohl ebenfalls auf keinen weiteren Einsatz mehr kommen.
Drittligist Fortuna Köln muss erneut lange auf seinen Stürmer Maurice Exslager verzichten. Der ehemalige FC-Profi verletzte sich kurz vor seinem anstehenden Comeback schwer.
Eigentlich wollte Maurice Exslager wieder durchstarten, doch nach seinem erneuten Kreuzbandriss steht nun wieder eine Operation bevor (Foto: imago/Manngold)
Was für ein Pech! Eigentlich sollte Maurice Exslager beim kommenden Auswärtsspiel gegen Werder Bremen II erstmals nach über 200 Tagen Verletzungspause in den Kader von Fortuna Köln zurückkehren – doch daraus wird nichts! Der 26-Jährige zog sich gestern (4.9.) „im Zuge seiner Rehabilitationsmaßnahmen“, wie die Fortunen bekannt gaben, erneut einen Kreuzbandriss im rechten Kniegelenk zu und wird damit vorraussichtlich die komplette Saison verpassen.
„Es ist natürlich unfassbar bitter, dass sich Maurice im bereits vorgeschädigten Gelenk wieder verletzt hat. Ob und wann Exe sich erneut einer Operation unterziehen wird, wird in enger Abstimmung mit Mannschaftsarzt Christoph Bruhns entschieden. In jedem Fall werden wir Maurice in den nächsten Wochen und Monaten mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten unterstützen“, äußerte sich Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung bei Fortuna Köln.
Exslager hatte sich im Februar 2017 in seinem erst zweiten Einsatz nach seinem Wechsel zur Fortuna einen Kreuzbandriss zugezogen. Auf seinen dritten Einsatz wird der Stürmer nun noch lange warten müssen.
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.
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