FortunaTV - Die Interviews zum Punktgewinn in Bremen
In Bremen sammelt die Fortuna den 32. Punkt ein. Dabei lag man nach einem Traumtor von Schmidt lange zurück. In Überzahl gelang den Südstädtern aber durch Andersen noch der späte Ausgleich.
So sah Bremens Pfitzner sechs Minuten nach seiner Einwechslung glatt rot nach einem harten Einsteigen von hinten gegen Kwame. Die Fortuna nutzte den Vorteil zum späten 1:1 durch Andersen. Insgesamt war es eine gerechte Punkteteilung auf Platz 11. Bremen traf seinerseits noch zweimal den Pfosten. Die Fortuna scheiterte dafür in Person von Dahmani aus elf Metern gegen Oelschlägel. Zuvor hatte Schmidt Souza im Strafraum zu Fall gebracht.
Andersen beantwortet Schmidts Hammer spät - Fortuna Köln mit Punktgewinn in Bremen
Zum Abschuss des 21. Spieltags trennt sich die Fortuna 1:1 bei der U23 von Werder Bremen. Dabei gingen die Gastgeber kurz vor der Pause durch ein Traumtor von Schmidt in Front. Kurz zuvor scheiterte Dahmani mit einem Strafstoß an Werder-Keeper Oelschlägel. Nachdem Pfitzner in der Endphase glatt rot sah, bestrafte Andersen die Bremen mit einem platzierten Schuss zum 1:1.
Die Fortuna versuchte früh, Kontrolle auf das Spiel zu bekommen und Dominanz auszuüben. Bremen ließ die Südstädter erstmal kommen, um dann auf Konter zu lauern. Zwei solcher Möglichkeiten ergaben sich früh dabei über die Profileihgabe Eilers (3.) und Stürmer Eggestein (6.). Die Fortuna suchte nun mit Bedacht die Offensive, sollte aber die erste große Möglichkeit bekommen: Nach Flanke Theisen, kam Alibaz frei vor Oeschlägel zum Abschluss, scheiterte aber am Werder-Keeper (13.). Die Kölner taten sich aber schwer, die Partie in den Griff zu bekommen. Bremen lauerte auf Fehler und schaltete blitzschnell um. So tauchte wieder Eilers frei vor Poggenborg auf, traf aber nur den Pfosten (17.). Es blieb allerdings eine zähe Angelegenheit. Auf nassem Rasen schlichen sich auf beiden Seiten Fehler ein, sodass kein Spielfluß aufkommen wollte. Aus dem Nichts hatte die Fortuna dann die Chance zur Führung, als Souza nach feiner Einzelaktion im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter konnte Oelschlägel aber gegen Dahmani parieren (30.). Kurz darauf drohte Werder beinahe der nächste Strafstoß. Schiedsrichter Osmanagic ahndete Oelschlägels Einsteigen gegen Theisen nach Rücksprache mit dem Linienrichter aber nicht als Foul (32.). Das Spiel wurde nun hektischer und kurz or der Pause sorgte dann Schmidt für das Highlight bis dato: Aus 35 Metern zimmerte der Bremer den Ball unhaltbar für Poggenborg zur Werder-Führung unter die Latte (41.). Mit dem Ergebnis ging es in die Kabine.
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Abschnitt. Dahmani verbuchte für die Fortuna früh einen Abschluss (48.), ehe anschließend lange nichts passierte. Die Fortuna tat sich schwer, Torgefahr auszuüben, während Werder auf Konter lauerte. Nach einer knappen Stunde stellte die Fortuna auf Doppelsturm um, Exslager kam in den Angriff neben Dahmani. Die nächste Chance hatte aber Eggestein per Kopf aus kurzer Distanz (63.). Kurz darauf scheiterte Bremens Sturmspitze aus spitzem Winkel am Pfosten (72.). Werder war dem Tor insgesamt näher, dezimierte sich aber kurz darauf: Nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung sah Pfitzner für eine Grätsche von hinten gegen Kwame glatt rot (80.). Das bestrafte die Fortuna direkt: Einen zu kurz abgewehrten Ball brachte Andersen mit einem platzierten Flachschuss im Tor unter (84.). Beim 1:1 blieb es letzlich auf Platz 11.
Für die Fortuna geht es am nächsten Samstag mit dem Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden weiter. Anpfiff im Südstadion ist um 14 Uhr.
So spielte die Fortuna: Poggenborg - Flottmann (58. - Bender), Mimbala, Uaferro, Kwame (84. - Bösing) - Pazurek, Andersen - Alibaz (58. - Exslager), Theisen, Souza - Dahmani
WERDERS U 23 UND FORTUNA KÖLN TRENNEN SICH 1:1 SCHMIDT MIT TRAUMTOR, KÖLN MIT SPÄTEM AUSGLEICH
Werders U 23 muss sich gegen Fortuna Köln mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Den 603 Zuschauern wurde dabei im ersten Heimspiel des Jahres viel geboten: (zurückgenommene) Elfmeter, ein absolutes Traumtor, ein Platzverweis und ein Gegentreffer kurz vor Schluss sorgten für eine unterhaltsame Partie, die das Team von Trainer Florian Kohfeldt bei einer effizienteren Chancenverwertung für sich entscheiden hätte können. Einziger grün-weißer Torschütze: Niklas Schmidt. Der 18-Jährige brachte Werder im ersten Durchgang in Führung (41.). Andersen sorgte auf Seiten der Gäste für den späten Ausgleich (84.). WERDER.DE fasst alle Highlights der Partie zusammen.
HÖHEPUNKTE DER 1. HALBZEIT 13. Minute: Nach einer ruhigen Anfangsphase haben die Gäste die erste dicke Chance! Oliveira kommt plötzlich im Strafraum an den Ball, schießt aus wenigen Metern, doch Oelschlägel pariert stark!
18. Minute: Jetzt wagt sich auch Werder mal in den Fortuna-Strafraum: Erst trifft Eilers nur den Pfosten, anschließend nach einer Schmidt-Flanke sogar per Kopf ins Tor. Bei seinem zweiten Versuch stand Werders Angreifer aber leider im Abseits.
30. Minute: Elfmeter für die Gäste. Volkmer legt Oliveira im Strafraum, Schiedsrichter Osmanagic hat keine andere Wahl, zeigt auf den Punkt. Dahmani läuft an, Oelschlägel ist in der richtigen Ecke und pariert! Klasse Parade von Werders Schlussmann, weiterhin 0:0! Im direkten Gegenzug stürmt Eggestein auf den Kölner Torwart zu, doch scheitert. Jetzt ist hier richtig Feuer drin!
32. Minute: Große Aufregung: Keine 120 Sekunden nach dem ersten Elfmeter zeigt der Schiedsrichter nach einem Zusammenprall zwischen Oelschlägel und einem Kölner Angreifer wieder auf den Punkt. Die Grün-weißen reklamieren vehement. Der Schiedsrichter-Assistent kommt hinzu, berät sich mit dem Schiedsrichter, der seine Entscheidung im Anschluss zurücknimmt. Es geht mit Hochball weiter.
41. Minute: TOOOOOR FÜR WERDER! WAS WAR DAS DENN? Aus über 30 Metern fasst sich Niklas Schmidt ein Herz und zimmert den Ball genau in den Winkel. Ein Wahnsinnstreffer, der die Grün-Weißen in Führung bringt.
HÖHEPUNKTE DER 2. HALBZEIT 53. Minute: Diesmal fehlte Schmidt im Vergleich zur 41. Minute etwas die Genauigkeit. Sein Abschluss aus 20 Metern fliegt übers Tor.
61. Minute: Lorenzen setzt sich auf der linken Seite durch, zieht nach Innen und sucht den Abschluss, doch Poggenburg pariert.
62. Minute: Oliveira schießt aus der zweiten Reihe, Dahmani fälscht die Kugel gefährlich ab. Der Ball landet knapp im Toraus!
63. Minute: Eggestein hat das 2:0 auf dem Kopf, doch der Ball geht mehrere Meter übers Tor.
69. Minute: Schmidt feuert heute aus allen Lagen. Diesmal probiert er es volley aus 20 Metern, aber übers Tor.
72. Minute: Mittlerweile wäre eine deutlich sichere Führung verdient, doch Werder nutzt die Torchancen nicht. Diesmal zieht Eggestein von links in den Strafraum, trifft aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Den Nachschuss setzt Schmidt am Kasten vorbei.
77. Minute: Nach langer Zeit mal wieder ein Angriff der Gäste, denen nun die Zeit davonläuft. Doch mit vereinten Kräften kann Werders sicherer Defensivverbund die Situation klären.
80. Minute: Platzverweis! Nach einem rüden Einsteigen zeigt der Schiedsrichter dem kurz zuvor eingewechselten Pfitzner die rote Karte.
84. Minute: Tor für Fortuna Köln. Ist das bitter. In Unterzahl kassiert Werder den schmeichelhaften Ausgleich. Andersen trifft aus elf Metern.
90. Minute: Schlusspfiff! Schade ... Nach dem Traumtor von Niklas Schmidt und mehreren Torchancen im zweiten Durchgang steht Werder am Ende "nur" mit einem Punkt da, kann aber nichtsdestotrotz auf eine gute Leistung zurückblicken.
STIMMEN ZUM SPIEL Florian Kohfeldt: "Erste Halbzeit haben wir defensiv nicht so gut gestanden, haben vorne aber auch unsere Chancen gehabt. Alles in allem war ich da einigermaßen zufrieden. Im zweiten Durchgang haben wir uns viele Chancen rausgespielt, irgendwann müssen wir da dann einen machen. Da müssen wir uns am Ende ärgern."
Niklas Schmidt: "Das war mein erstes Tor in der 3. Liga, das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Jetzt gerade überwiegt aber die Enttäuschung, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben. Nach der roten Karte haben wir uns einigeln lassen."
Eric Oelschlägel: "Wir haben viel umsetzen können. Das ist schon sehr ärgerlich. Bei der zweiten Aktion war das absolut kein Elfmeter. Er versucht den Ball an mir vorbeizulegen, ich spiele dann den Ball nach außen, wehre ihn ganz klar ab und dann rutschen wir ineinander hinein."
Alibaz mit Muskelfaserriss – Brasnic zurück im Mannschaftstraining
Am Dienstagnachmittag zog sich Selcuk Alibaz einen Muskelfaserriss in der Oberschenkelmuskulatur zu. Der Mittelfeldspieler wird der Fortuna in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen. Dafür kehrte Marc Brasnic zurück ins Mannschaftstraining.
„Selcuk musste das Training gestern abbrechen. Er wurde heute im Eduardus Krankenhaus bei Mannschaftsarzt Christoph Bruhns vorstellig, der nach einer MRT-Aufnahme einen Faserriss in der linken rückseitigen Oberschenkelmuskulatur festgestellt hat“, berichtet Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung. Alibaz hat die notwendigen Rehabilitationsmaßnahmen aufgenommen, wird der Fortuna aber einige Wochen fehlen. Zurück im Mannschaftstraining ist dafür Marc Brasnic. „Marc hat die letzten drei Wochen an einer Verletzung im Bereich einer Bandscheibe in der Lendenwirbelsäule laboriert. Er hat damit ein spezielles Rehabilitations-Programm durchlaufen und konnte gestern wieder das Training in vollen Umfängen und Intensitäten aufnehmen“, so Osebold. Ob Brasnic im Spiel gegen Wehen Wiesbaden bereits zum Einsatz kommen kann, muss der Verlauf der nächsten Tage zeigen. Verzichten muss die Fortuna neben Alibaz weiterhin auf Maik Kegel. Viereinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss konnte Kegel erste leichte individuelle fußballspezifische Übungen absolvieren. „Maik macht weiter täglich Rehabilitations-Maßnahmen bei Pro-Physio Rinke. Zusätzlich dazu werden wir ihn nun aber mehrmals wöchentlich in individuellen fußballspezifischen Einheiten auf seine Rückkehr ins Mannschaftstraining vorbereiten“, blickt Osebold voraus. Wann Maik Kegel ins Mannschaftstraining zurückkehren kann, steht nicht fest.
Die extreme Leistungsdichte in Liga drei bietet nach wie vor viel Raum zum Träumen. Den SC Fortuna Köln trennen nach gelungenem Rückrundenstart mit einem Sieg und einem Unentschieden nur zwei Punkte vom Relegationsplatz. Ein Erfolg am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenachtzehnten SV Wehen Wiesbaden (Südstadion, 14 Uhr) und etwas Glück bei den Parallelspielen könnten die Fortuna dorthin katapultieren. "Da würden wir uns sicher nicht gegen wehren", sagt Kapitän Daniel Flottmann mit einem Grinsen. "Wenn die Leistung stimmt, dann ist das Träumen in Ordnung." Für Trainer Uwe Koschinat gestaltet sich die Gegner-Vorbereitung schwieriger als gewohnt. Beim SVWW verkündete Anfang der Woche Coach Torsten Fröhling seinen Abschied und kam damit wohl seiner Entlassung zuvor. In Köln wird das Team interimsweise von Sportdirektor Christian Hock gecoacht. "Das ist keine gute Situation für uns", meint Koschinat. "Ich habe keine Idee, wie es taktisch und personell beim Gegner aussehen wird." Klar ist allerdings, dass Wehen Wiesbaden mit drei Zählern Rückstand auf die Nichtabstiegszone unter Druck steht. Zumal, wie Koschinat betont, der SVWW "in den letzten Jahren mit ganz viel Geld ganz wenig erreicht" habe. Das Hinspiel gegen Köln bildete da allerdings eine Ausnahme. 0:3 ging die Fortuna in Wehen unter, sang- und klanglos. "Da sind wir auf jeden Fall gewarnt. Wir wissen, dass man ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen landen kann. Zum Relegationsplatz sind es zwar nur zwei Punkte, zu Rang zehn aber auch", sagt Flottmann.
Fortuna geschockt: Kreuzbandriss bei Exslager Schwer verdauliche Kost im Südstadion: Tristes Spiel und torloses Remis gegen Wehen Wiesbaden
Trist und torlos ging es zu am Samstag im Kölner Südstadion. 1.293 Besucher sahen eine Partie zwischen der Fortuna und dem SV Wehen Wiesbaden, die „für die Zuschauer wenig Erbauliches bot“, wie Uwe Koschinat bereits zur Pause treffend feststellte. Waren die ersten 45 Minuten wahrlich schwer verdauliche Drittliga-Kost, wurde es im zweiten Abschnitt nur unwesentlich besser. Zumindest gab es hüben wie drüben ein, zwei Chancen zu verzeichnen. Warm ums Herz wurde es dennoch keinem mehr bis zum Abpfiff.
Die Aufstellung der Südstädter war wie erwartet. Lars Bender ersetzte den verletzten Selcuk Alibaz. Der Rest blieb unverändert. In Halbzeit eins neutralisierten sich beide Teams. Symptomatisch für das Spiel war ein Freistoßschuss von Cauly Oliveira Souza von der linken Seite kurz vor Halbzeitende, der gefühlt auf dem Dach des angrenzenden Tierheimes landete.
Sein ganzes Können musste dann Andre Poggenborg, bei der einzig klaren Gelegenheit der Gäste aufbieten. Einen wuchtigen Kopfball aus zehn Metern Entfernung von Angreifer Manuel Schäffler faustete „Pogge“ reaktionsschnell über die Latte (50.). Acht Minuten später kam Maurice Exslager zu seinem Heimdebüt für die Fortuna. Die erste nennenswerte Chance für die Hausherren hatte Bone Uaferro, der nach einem Standard in Rückenlage geriet und knapp drüber schoss (61.). Nach Zuspiel von Exslager hatte Christopher Theisen ebenfalls eine hochkarätige Möglichkeit, aber er schoss am rechten Pfosten vorbei (69.). Das war es dann aber auch schon mit gefährlichen Abschlüssen.
Zwei Minuten später sah Kristoffer Andersen Gelb und fehlt nun gesperrt beim nächsten Spiel in Kiel. Eine gut getimte Flanke von Lorenz verpasste Blacha nach einem Konter knapp (78.). Sechs Minuten vor dem Ende musste Exslager dann schon wieder raus. Der Neuzugang verdrehte sich das Knie. Eine MRT-Untersuchung ergab später die schockierende Diagnose: Kreuzbandriss. Stimmen zum Spiel: Bone Uaferro (Fortuna) „Wir mussten hinten die Null halten. Wir hatten ein, zwei Chancen mich eingeschlossen, wenn wir die machen, geht das Spiel zu unseren Gunsten aus. Ich habe die Verletzung von Exslager gar nicht richtig mitbekommen. Für ihn das extrem bitter, er ist gerade erst angekommen, will sich beweisen. Wenn er länger verletzt ist, das wäre schade. Wir hatten auch damals gegen Frankfurt die Chance nach oben zu springen, da haben wir 0:6 verloren. Heute war es ein 0:0, deswegen können wir damit zufrieden sein.“ Daniel Flottmann (Fortuna) „Ein Sieg war unser Ziel. Aber natürlich ist es genauso wichtig, auch so wie letzte Woche in Bremen, den Gegner auf Abstand zu halten. Wehen hat Qualität, nach der Trainer-Entlassung hatten die sich was vorgenommen. Wir haben dagegengehalten. Das einzige, was ich bemängeln würde, wir hätten etwas mutiger auftreten können.“ Kristoffer Andersen (Fortuna) „Das war ein ganz komisches Spiel heute, es gab nicht wirklich Räume, um Fußball zu spielen. Ein Punkt ist in Ordnung, kein Tor kassiert ist auch gut. Wir haben dieses Jahr noch nicht verloren, das ist positiv.“ Christian Hock (Trainer SV Wehen) „Die Mannschaft hat fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten kompakt spielen, eng stehen und es dem Gegner schwermachen, Chancen herauszuspielen. Die Fortuna ist zu Hause eine Macht und stand nicht umsonst auf Platz fünf. Das ist uns weitestgehend geglückt. Der Punkt ist verdient. Unser Minimalziel haben wir erreicht. Das ist wichtig für die Moral.“ Uwe Koschinat (Trainer Fortuna) „Wäre ich der Sportdirektor von Wehen Wiesbaden, dann würde ich den Trainer, der heute aufgestellt hat, behalten. Mit der Maßnahme Dams auf die Sechser-Position zu ziehen, hat der Kollege den Schlüssel gefunden, unser Spiel lahm zu legen. Das hat uns in der ersten Halbzeit komplett den Zahn gezogen. Wir hatten viele Unzulänglichkeiten heute in der Spielfortsetzung. Wehen hat großen physischen Druck ausgeübt. Wir hatten kaum eine Möglichkeit das gegnerische Tor zu bedrängen. Es war für unsere letzte Linie ein sehr anstrengendes Spiel, weil sie genau wussten, dass das Spiel mit einem Fehler heute für den Gegner entschieden ist. Wir müssen und ich kann mit diesem Punkt sehr gut leben. Wir hatten eine hervorragende Einstellung, wir haben nicht lockergelassen und sind geduldig geblieben. Man hat auch gesehen, dass, wenn wir in einer favorisierten Position sind, uns gewisse Dinge schwerfallen.“
Teurer Punktgewinn gegen Wehen Wiesbaden – Exslager mit Kreuzbandriss
Nur drei Stunden nach Spielende hat die Fortuna bittere Gewissheit: Maurice Exslager hat sich im Spiel gegen Wehen Wiesbaden einen Kreuzbandriss zugezogen. Der Winterneuzugang wird in dieser Saison damit kein Spiel mehr für die Südstädter machen.
„Nach seiner Auswechslung sind wir mit Maurice direkt ins Eduardus Krankenhaus gefahren, wo Mannschaftsarzt Christoph Bruhns schon auf uns wartet: Nach einer Röntgen- und MRT-Diagnostik stellte er anschließend einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie des Außenbandes im rechten Kniegelenk fest“, schildert Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung, den Vorgang. „Wir werden mit Kniespezialist Christoph Bruhns Anfang kommender Woche das weitere Vorgehen und den Operationstermin besprechen, aber Maurice wird in dieser Saison leider kein Spiel mehr für uns machen“, so Osebold weiter. Exslager wurde in der 58. Minuten beim Spiel gegen Wehen Wiesbaden eingewechselt. In der 84. Minute verletzte sich der Stürmer bei einem Schussversuch aus der Drehung. Besonders bitter: Exslager kam erst Ende Januar vom 1. FC Magdeburg zur Fortuna.
FortunaTV - Uwe Koschinat im Interview nach dem 0:0 gegen Wehen Wiesbaden
Die Fortuna hält Wehen Wiesbaden weiter auf Distanz: Vor 1.293 Zuschauer gibt es ein 0:0 im Südstadion. Dabei hatten die Südstädter zum Ende hin sogar noch Chancen auf den Sieg.
Mit einer Bogenlampe testete Uaferro den Querbalken. Zudem hatte der Innenverteidiger nach einem Freistoß aus kurzer Distanz die Chance auf sein Tor. Gleiches gilt für Theisen, der nach Zuspiel von Exslager über das Tor zielte. Am Ende blieb es beim Remis. Hier gibt es die Sicht von Fortuna-Trainer Uwe Koschinat auf die Partie.
Nullnummer im Südstadion - Fortuna mit 0:0 daheim gegen Wehen Wiesbaden
Die Fortuna bleibt weiter ungeschlagen im Jahr 2017: Zu Hause gegen Wehen Wiesbaden gibt es ein 0:0. Dabei erarbeitete man sich zum Ende der Partie sogar ein leichtes Übergewicht, konnte das bei zwei großen Möglichkeiten von Uaferro und Theisen aber nicht in Tore ummünzen.
Nachdem am Vormittag der Rasen im Südstadion noch schneebedeckt war, taute die Rasenheizung das Grün pünktlich zum Anpfiff auf. Beide Teams fanden eine gut bespielbare Fläche vor, machten davon aber zunächst nur mäßig Gebrauch. Es war von Anpfiff weg eine zähe Angelegenheit im Südstadion. Wehen Wiesbaden suchte nach elf sieglosen Partien in Folge mit Interimstrainer Christian Hock sein Heil in einer kompakten Defensive. Der Fortuna fiel dagegen zunächst wenig ein, weil sich ins Kombinationsspiel immer wieder kleine Fehler einschlichen. Es passierte offensiv herzlich wenig. Vielmehr war es ein Spiel für Defensivliebhaber mit vielen gelungenen Abwehraktionen. Einen Torschuss suchte man bis zur Mitte der Halbzeit vergeblich: Dann drosch Schäffler das Leder mal hoch über das Tor in Richtung Südkurve (23.). Die Fortuna hatte in Minute 35 ihren ersten Torschuss, als Dahmani mit Bender seinen eigenen Mann anschoss (35.). Die beste Offensivaktion gab es tatsächlich erst eine Minute vor der Pause: An der Strafraumkante hatte die Fortuna einen Freistoß, den Souza deutlich über das Tor setzte (44.). So ging es mit dem einizg logischen Ergebnis in die Pause: 0:0.
Ohne echte Wechsel ging es in die zweite Halbzeit. Allerdings stellte Fortuna-Trainer Uwe Koschinat nun Andersen auf die zehn, dafür rückte Theisen eine Position nach hinten. Die erste hochkarätige Torchance hatte aber Wehens Schäffler per Kopf, die Poggenborg parierte (50.). Nach einer knappen Stunde reagierte Koschinat dann mit einem Doppelwechsel: Es kamen Kessel und Exslager für Bender und Souza. Nachdem Exslager bei seinem Heimdebüt mit der ersten Aktion gefoult wurde, war plötzlich Musik im Spiel: Den anschließenden Freistoß beedente Uaferro aus kurzer Distanz mit einem Schuss über das Tor - die beste Fortuna Chance (59.). Die Fortuna bekam nun besseren Zugriff auf die Partie und schaffte es, Wehen früher zu zu stellen. Allein es fehlten Ballgewinne, um mal schnell umzuschalten. Allerdings kam man auch nach Kombinationen zu Chancen: Exslager spielte Theisen frei, der aus kurzer Distanz drüber schoss (69.). Wehen lauerte auf Konter und hatte da die beste Chance nach einer Flanke von Lorenz, als Blacha zu spät kam (78.). Die Fortuna hatte aber nun Oberwasser: Uaferro testete mit einer Bogenlampe Wiesbadens Kolke (80.). Wiesbaden hatte kurz vor Schluss noch einen Kopfball von Blacha (87.). Am Ende blieb es aber beim torlosen Remis im Südstadion.
Am kommenden Samstag geht es für die Fortuna in den hohen Norden: Um 14 Uhr gastiert man bei Holstein Kiel. Der SV Wehen Wiesbaden empfängt zeitgleich den FSV Zwickau.
So spielte die Fortuna: Poggenborg - Flottmann, Mimbala, Uaferro, Kwame - Pazurek, Andersen - Bender (58. - Exslager - 84. - Schneider), Theisen, Souza (58. - Kessel) - Dahmani
Remis in Aachen - Kessel und Andersen treffen bei 2:2 gegen Alemannia
Am Dienstagnachmittag absolvierte die Fortuna kurzfristig ein Testspiel bei Alemannia Aachen. Dabei trennte sich der Drittligist 2:2 Unentschieden vom Regionalligisten. Für beide Mannschaften geht es am kommenden Wochenende mit dem Spielbetrieb weiter.
"Das war ein sehr guter Test mit hohem Tempo und einer guten Zweikampfhärte, genauso wie ich mir das gewünscht habe. Man hat gemerkt, dass Aachen was zeigen wollte und dass es für die Jungs am Wochenende auch wieder los geht", beschreibt Fortuna-Trainer Uwe Koschinat den Test. "Es gab viele Chancen auf beiden Seiten. Wir hätten beim Stand von 2:1 die Führung ausbauen können. Auf der anderen Seite hat Tim Boss ein paar mal sehr gut pariert. So geht das Ergebnis schon in Ordnung, es hätte aber auch ein 3:3 oder ein 4:4 werden können", so der 45-Jährige weiter. Beim Test gegen Aachen kamen vor allem die Fortunen zum Einsatz, die zuletzt weniger Spielpraxis hatten. Einziger Wehrmutstropfen: Serhat Koruk musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Zudem konnte Hörnig aufgrund von Atemwegsproblemen nicht zum Einsatz kommen.
Exslager erfolgreich am Knie operiert – sein langer Weg zurück beginnt
Nach dem Schock vom Wochenende beginnt für Maurice Exslager nun der lange Weg zurück. Am Donnerstagnachmittag wurde der 26-Jährige erfolgreich am gerissenen Kreuzband im rechten Knie operiert. Die schwere Verletzung hatte sich Fortuna Kölns Neuzugang am vergangenen Wochenende beim 0:0 gegen Wehen Wiesbaden zugezogen. Mindestens sechs Monate muss Exslager pausieren – der Stürmer wird somit auch für die komplette kommende Sommervorbereitung ausfallen. „Wir stehen aber voll zu ihm“, bekräftigte Trainer Uwe Koschinat noch einmal. Für die Reha wird sich Exslager an Sven Rinke, von 2004 bis 2012 Physiotherapeut des 1. FC Köln, wenden. „Er ist da in sehr guten Händen“, sagt Koschinat. „Er hat bei Daniel Flottmann und Markus Pazurek gesehen, dass beide nach ihren Kreuzbandrissen überhaupt keine Probleme mehr haben.“
Während sich Exslager von seiner Knie-OP erholt, reisen seine Teamkollegen in den hohen Norden: Fortuna Köln tritt am Samstag (14 Uhr) bei Holstein Kiel an. „Das wird eine spannende Geschichte zu sehen, wie weit wir sind“, sagt Koschinat. Der Trainer fordert nach dem dürftigen Nullnummer gegen den SVWW vor allem von seiner Offensive eine Steigerung. „Namentlich ist das mit Sicherheit Cauly Oliveira Souza. Er hat in den letzten Spielen ordentlich gegen den Ball gearbeitet, aber jetzt muss er auch offensiv zu seiner wahren Leistungsfähigkeit zurückfinden“, meint Koschinat. „Zwischen Angriff und Defensive gibt es momentan eine Diskrepanz. Die Innenverteidigung mit Boné Uaferro und Cédric Mimbala ist in überragender Form, es ist schwer, gegen uns ein Tor zu erzielen.“ Andersen fehlt gelbgesperrt
Verzichten muss Koschinat neben den verletzten Exslager, Maik Kegel und Selcuk Alibaz auch auf Kristoffer Andersen. Fortunas Spielgestalter ist gelbgesperrt. „Ich bin gespannt, wie wir ihn auf dem Feld ersetzen“, so der Coach. Rein personell hat er schon seine Entscheidung getroffen: Christopher Theisen rückt ins defensive Mittelfeld, dafür kehrt Michael Kessel im Sturm in die Startelf zurück. „Vielleicht kann er ja Hamdi Dahmani etwas entlasten, Ende des letzten Jahres haben die beiden hervorragend harmoniert“, sagt Koschinat. Im Tor steht erneut Andre Poggenborg, der sich den Status als Nummer eins somit weiter zementieren dürfte.
Für das Duell am Samstag sieht Fortunas Trainer den Druck derweil eher bei den Gastgebern. „Sie gehören mit ihrer Kaderqualität und dem Budget zu den Topteams“, meint Koschinat. Auf Rang zehn hechelt Kiel allerdings den eigenen Ansprüchen hinterher, auch wenn sie immerhin die drittstärkste Defensive der Liga stellen. „Ich habe Bock, weiter für Überraschungen zu sorgen. Wir können jeder Mannschaft Paroli bieten“, gibt sich Koschinat kämpferisch.
Holstein Kiel hat mit einem überzeugenden Sieg den ersten Dreier im neuen Jahr eingefahren. Die Anfang-Elf profitierte von Kölner Fehlern und zeigte sich vor dem Tor sehr effektiv. Fortuna Köln war phasenweise ein ebenbürtiger Gegner, doch die Defensive der Gäste zeigte insgesamt eine zu schwache Leistung. Die beiden Kontrahenten sind nun punktgleich und stehen drei Punkte hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz.
Störche-Coach Markus Anfang veränderte seine Aufstellung gegenüber dem 2:2-Unentschieden gegen Aalen am 21. Spieltag auf einer Position: Für den verletzten Lewerenz rückte Schindler in die Startelf.
Kölns Trainer Uwe Koschinat musste seine Aufstellung im Vergleich zum 0:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden ebenfalls auf einer Position verändern: Für den gelbgesperrten Andersen lief Kessel auf.
Die Partie war von Beginn an sehr munter, schon in der ersten Minute spielte sich Kiel auf der rechten Seite durch, doch Schindlers Flanke landete direkt in Poggenborgs Armen. Im Gegenzug präsentierte sich Theisen im Strafraum, verlor allerdings sein Duell mit Czichos (2.), der den Kölner fair vom Ball trennen konnte.
Insgesamt erwischten aber die Gastgeber den besseren Start und kombinierten sich immer wieder in Richtung Kölner Strafraum, ohne sich jedoch wirklich zwingende Chancen zu erspielen. So konnte sich die Fortuna nach und nach befreien: Nach einer Kölner Ecke verpasste Mimbala den Ball und somit die mögliche Führung nur knapp (14.).
Kiel schlägt doppelt zu
Das Spiel war weiterhin intensiv und hart umkämpft, Torraumszenen blieben aber eine Seltenheit. In der 29. Minute dribbelte Bieler an der Strafraumgrenze Theisen aus und zog aus 17 Metern in halbrechter Position flach ins lange Eck ab - 1:0 für Holstein. Und Kiel legte sofort nach: Drexler setzte sich auf rechts stark durch, flankte in die Mitte auf Fetsch, der leitete den Ball eher unfreiwillig weiter und Janzer musste aus abseitsverdächtiger Position am zweiten Pfosten nur noch einschieben (31.).
Köln schien von diesem plötzlichen Rückstand geschockt zu sein und brauchte ein wenig Zeit, um wieder in die Partie zu finden. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Domstädtern jedoch der Anschlusstreffer: Ein langer Einwurf wurde am ersten Pfosten von Pazurek verlängert und Dahmani versenkte den Ball mithilfe einer sehenswerten Volleyabnahme ins lange Eck (44.). Mit 2:1 gingen die Teams also in die Halbzeit. Uaferro patzt, verursacht Elfmeter und sieht Gelb-Rot
Noch nicht einmal eine Minute nach Wiederanpfiff konnte Kiel seinen Vorsprung jedoch wieder vergrößern: Uaferro vermasselte eine Ballannahme, sodass Fetsch frei aufs Tor zulaufen konnte. Seinen Schuss konnte Poggenborg zwar noch berühren, trotzdem landete der Ball im Netz (46.).
Für Uaferro kam es aber noch schlimmer. Nachdem Poggenborg einen Schuss von Schindler zur Seite klärte, verlor Uaferro den Ball an Drexler und brachte diesen im Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und gab dem Kölner Innenverteidiger die Gelb-Rote Karte. Der gefoulte Drexler verwandelte den Elfmeter sicher zum 4:1 (60.).
Kiel ließ aber trotz der klaren Führung vorerst nicht nach. Drexler wurde auf der rechten Seite freigespielt und schlug eine hohe Flanke in den Fünfer: Der eingewechselte Siedschlag verpasste den Ball, doch Mimbala beförderte das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor (72.).
In den letzten 20 Minuten verwaltete Kiel die Führung souverän. Die Fortuna war in Unterzahl nicht mehr in der Lage, sich Torchancen zu erspielen.
Die Kieler müssen am kommenden Sonntag (14 Uhr) die Auswärtsreise nach Zwickau antreten. Für Fortuna Köln steht bereits am Samstag (14 Uhr) das Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt auf dem Programm.
Bittere 1:5-Klatsche Fortuna verliert Spiel in Kiel und Uaferro
Fortunas Daniel Flottmann kommt gegen Kiels Manuel Janzer zu spät. Foto: Bongarts/Getty Images
Uwe Koschinat schaute in den letzten Minuten nur noch regungslos auf den Rasen. Fortunas Trainer war die Enttäuschung ist Gesicht geschrieben. Denn wenn es eine Schlappe in der Fremde für die Südstädter gibt, dann fällt diese richtig deftig aus. Mit 1:5 kam die Fortuna bei Holstein Kiel kräftig unter die Räder.
Kieler Doppelpack
Dabei sah es eine halbe Stunde lang ordentlich aus. Doch ein Doppelschlag durch Alexander Bieler und Manuel Janzer, dessen Treffer wegen einer Abseitsposition jedoch irregulär war, brachte die Gäste ins Hintertreffen.
Mit 1:5 geht Fortuna Köln bei Holstein Kiel unter. In der 29. und 31. Minute setzte Kiel die ersten Ausrufezeichen der Partie. Kurz vor der Halbzeit verkürzte Hamdi Dahmani für die Fortuna. Im zweiten Spielabschnitt entglitt der Fortuna jedoch das Spiel.
Zunächst hatte man sich zu Beginn über knapp dreißig Minuten gut präsentiert, musste aber trotzdem den Rückstand hinnehmen. Zwar kam man anschließend bei 0:2-Rückstand nochmal zum Anschlusstreffer durch Hamdi Dahmani, für mehr sollte es aber nicht reichen. In der zweiten Halbzeit dominierte Kiel und setzte sich am Ende, auch in der Höhe verdient mit 5:1 durch. Fortuna-Kapitän Daniel Flottmann und Trainer Uwe Koschinat äußerten sich nach dem Spiel zur ersten Pflichtspielniederlage 2017.
Harter Nachmittag in Kiel - Fortuna geht nach guter Anfangsphase mit 1:5 unter
In Kiel erlebte die Fortuna einen bitteren Fußballnachmittag: Nachdem man eine habe Stunde lang das gefälligere Team war und Holstein Kiel vor einige Probleme stellte, sorgte ein Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten für die Wende zu Gunsten der Gastgeber. Nachdem Kiel kurz nach dem Seitenwechsel die Führung ausbaute und Uaferro anschließend mit rot vom Platz musste, war die Partie nach einer Stunde gelaufen.
Holstein Kiel versuchte die Fortuna zu Beginn überraschen und ging vor allem über Rechtsaußen Schindler ein hohes Tempo. Die Südstädter fanden sich aber nach ein paar Minuten gut ein und hatten nach einer Bender-Flanke die erste Chance, als Dahmani eine Fußspitze zu spät kam (7.). Die Fortuna schaffte es in der Defensive viele Duelle Mann gegen Mann zu provozieren. So hatte Kiel zwar Räume in Umschaltsituationen. Insgesamt bekam die Fortuna die Störche-Offensive aber zunächst gut in den Griff und blieb selbst gefällig. So erspielte man sich ein Plus nach Ecken und hatte Abschlüsse in Person von Bender und Kessel (20./25.). Aus dem Nichts kam dann aber der kalte Nackenschlag für die Fortuna: Zunächst konnte Bielder an der Strafraumkante nicht entscheidend am Torschuss gehindert werden, der den Ball trocken links unten verwandelte (29.). Nur zwei Minuten später war Drexler aus rechts nicht zu halten. Seine Hereingabe rutschte am zweiten Pfosten zu Janzer durch, der nur noch einschieben musste (31.). Ur-Plötzlich war die Fortuna 0:2 im Hintertreffen, die sich davon erst einmal erholen musste. Kiel hatte nun Oberwasser und kurz vor der Pause in Person von Schindler die Chance auf das 3:0 (41.). Als sich Kiel schon im päuslichen Storchennest wähnte, gelang der Fortuna der verdiente Anschluss: Einen Einwurf von Flottmann verlängerte Pazurek auf Dahmani, der ins lange Eck einschoss (45.).
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Abschnitt, in dem Holstein die Fortuna aber wieder kalt erwischte: Nach einem Ballgewinn lief Fetsch alleine auf Poggenborg zu und stellte kurz nach Wiederanpfiff auf 3:1 (46.). Plötzlich drohte eine bittere Angelegenheit, weil Kiel dranblieb und über Fetsch weitere Möglichkeiten hatte (53.). Nachdem kurz darauf Poggenborg eine Möglichkeit von Fetsch vereitelte, brachte Uaferro Kiels Drexler zu Fall. Der Fortune musste anschließende mit rot vom Platz (59.). Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte sicher zum 4:1 für Kiel). In Unterzahl sah sich die Fortuna nur noch in der Defensive wieder, traf aber trotzdem - allerdings ins eigene Tor: Eine Flanke von Drexler bugsierte Mimbala an Poggenborg vorbei zum 1:5 (72.). Danach ließ Kiel Ball und Gegner laufen. In der Endphase hätte der eingewechselte Azemi das Ergebnis noch höher gestalten können (84.). Am Ende blieb es beim 5:1 für Holstein Kiel.
Für die Fortuna geht es am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt weiter. Anpfiff im Südstadion ist um 14 Uhr. Holstein Kiel muss einen Tag später beim FSV Zwickau ran.
Rückkehrer in der Defensive, Kammlott in der Offensive - Rot-Weiß Erfurt im Gegnercheck
Nachdem Rot-Weiß Erfurt kurz nach Rückrundenstart gegen den FSV Frankfurt gewann und im Anschluss gegen den VfR Aalen erst kurz vor Spielende den Ausgleich hinnehmen musste, schien die Mannschaft von Stefan Krämer wieder auf einem guten Weg. Am vergangenen Wochenende folgte jedoch der Rückschlag: Mit 0:3 verlor man zu Hause gegen die Pokalhelden aus Lotte und befindet sich dadurch nur noch einen Platz und einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt.
Aktuelle Lage
Ähnlich wie die Fortuna, musste auch Rot-Weiß Erfurt am Wochenende eine herbe Schlappe hinnehmen. Nachdem es gegen die Sportfreunde Lotte lange nach einer torlosen Punkteteilung aussah, verlor man das Spiel auf den letzten Metern dann doch deutlich mit 0:3. Die Treffer für Lotte entstanden allesamt in den letzten fünfzehn Minuten. Zudem sah Erfurts Mittelfeldspieler Liridon Vocaj die gelb-rote Karte und wird den Thüringern am kommenden Samstag im Südstadion fehlen. Nach der Heimspielniederlage steht RWE auf dem 17. Tabellenplatz, nur einen Punkt vor Wiesbaden und zwei Punkte vor Zwickau auf den Abstiegsrängen. Zudem haben Wehen und der FSV ein besseres Torverhältnis als Erfurt. Einen schlechteren Tabellenplatz belegten die Rot-Weißen übrigens zuletzt am ersten Spieltag. Damals startete man anschließend eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage und arbeitete sich so auf den sechsten Rang vor. Eine solche Serie sehnt man sich wohl auch jetzt herbei. Zuletzt hat Rot-Weiß mit einem Sieg gegen Frankfurt und einem Unentschieden gegen Aalen immerhin die Basis für eine Serie gelegt, ehe die Pokalhelden aus Lotte kamen. In den letzten zehn Spielen gelangen den Erfurtern insgesamt nur zwei Siege und zwei Unentschieden bei einem Torverhältnis von 6:15.
Abhängig von Carsten Kammlott
Vor allem die wenigen geschossenen Tore der Thüringer sind wenig vielversprechend für ein schnelles Ende der Krise. In Person von Carsten Kammlott hat der beste Erfurter Torschütze zwar gleich viele Tore wie Hamdi Dahmani, jedoch auch eine große Last auf seinen Schultern. Kammlotts Mitspieler treffen zu selten, der zweitbeste RWE-Torschütze ist Christoph Menz (zwei Treffer). Kammlott ist mit neun Treffern für 50 Prozent der Tore seines Teams verantwortlich und damit unentbehrlich für seine Mannschaft. Kein anderer Spieler hat einen derart hohen Toranteil vorzuweisen. In acht Spielen traf Kammlott bislang - Erfurt holte dabei 14 Punkte, nur zwei Partien verloren die Thüringer mit Toren des Stürmers. Der 26-Jährige möchte den Erfurter Weg in jedem Fall weiter bestreiten und setzte mit seiner Vertragsverlängerung bis 2022 im Januar ein wichtiges Zeichen. Die Sturmpartner Tugay Uzan und Christopher Bieber konnten sich im Erfurter Doppelsturm aber bislang noch nicht in den Vordergrund spielen. So hängt in der Offensive von Trainer Stefan Krämer viel an Kammlott.
Möckel und Laurito melden sich zurück
Aufgrund der zweitschwächsten Offensive der Liga kommt Erfurts Defensive eine wichtige Rolle zu. Diese will besonders nach dem 0:3 gegen Lotte wieder zurück zu alter Stärke finden. Bis zum vierzehnten Spieltag kassierten nur sechs Mannschaften weniger Gegentore als RWE. In den letzten neun Spielen bekam aber kein anderes Team so viele Gegentreffer wie die Erfurter. Man sehnt die Rückkehr von André Laurito herbei. Der Innenverteidiger könnte mit seiner Präsenz und seiner Erfahrung zu einem wichtigen Faktor in der momentanen Situation werden. Bislang kam der 33-Jährige nur am 1. Spieltag zum Einsatz, ehe ihn Rückenprobleme zum Zuschauen zwangen. Am letzten Wochenende war Laurito aber erstmals wieder im Kader. Am Samstag könnte es gegen die Fortuna zum Comeback des Routiniers kommen. Zudem ist mit Jens Möckel ein weiterer Stabilisator in der Innenverteidigung seit dem Rückrundenstart zurück.
Die Erfurter 50-Punkte-Marke wackelt
Die Rückkehr von Möckel und Laurito erweitert für Trainer Stefan Krämer in jedem Fall den Handlungsspielraum. Bislang hat Rot-Weiß Erfurt die wenigsten Spieler eingesetzt: Nur 20 verschiedene Erfurter Spieler kamen in der laufenden Saison bisher zu Spielzeit - der geringste Wert der 3. Liga. Winterneuzugänge blieben bei den Thüringern aus. Die aktuelle Mannschaft soll es nun richten. Dabei setzt man auf Geschlossenheit: Von den sieben Saisonsiegen gelangen sechs mit nur einem Tor Unterschied. Fünfmal gewann Rot-Weiß Erfurt gar minimalistisch mit 1:0. Gerät man in Rückstand, tut sich RWE allerdings schwer: Elfmal lag man 0:1 hinten - zehnmal verlor man die Partie. So kämpft Erfurt in der engen 3. Liga um jeden Punkt. Als letztes Gründungsmitglied der Liga, das seitdem immer dabei war, will man wieder in der 3. Liga bleiben. Die Basis dafür waren in Thüringen immer mindestens 50 Punkte. Lediglich in der Saison 2012/13 holte man unter dem heutigen Nürnberger Trainer Alois Schwartz weniger. Aktuell hat man mit 26 Punkten gerade etwas mehr als die Hälfte von seinem Drittligaschnitt auf der Habenseite.
Im Fokus: Sebastian Tyrala
Es sind die besonderen Akteure, die es derzeit in Erfurt braucht. Mit Klewin hat man einen im Tor, mit Erb einen in der Abwehr, mit Kammlott einen im Sturm und mit Sebastian Tyrala einen im Mittelfeld. Tyrala wechselte als Elfjähriger zu Borussia Dortmund. In Dortmund entwickelte er sich schnell zum Ausnahmespieler im Jugendbereich. Schon mit 16 Jahren wurde Tyrala in den Bundesliga-Kader des BVB beordert. Der schnelle Sprung zum Bundesliga-Shootingstar blieb dem gebürtigen Polen jedoch aufgrund eines Kreuzbandrisses und einer Innenmeniskus-Verletzung verwehrt. Trotzdem gab Tyrala 2006 sein Bundesligadebut für Dortmund und nahm 2007 an der U19-EM in Österreich teil. Im Jahr 2008 gab er zudem sein Debüt für die polnische Nationalmannschaft - es sollte aber sein einziger Einsatz bleiben. Tyrala verletzte sich immer wieder, der Traum vom großen Sprung blieb ein unerfüllter. Über Osnabrück und Greuther Fürth ging es schließlich nach Erfurt. In seiner ersten Saison schoss er fünf Tore für die Thüringer, am Ende stand der achte Tabellenplatz. In dieser Saison kommt Tyrala bislang auf fünf Vorlagen, für einen Treffer hat es noch nicht gereicht. Vielmehr sorgt er für Struktur im Spiel der Erfurter. Der heute 28-Jährige kann der Mannschaft nicht nur mit seiner Kreativität und Erfahrung in der momentanen Situation weiterhelfen, sondern auch als Typ. Er ist immer wieder aufgestanden und auf den Platz zurückgekehrt, hat sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen. Tyrala dürfte eine der Führungsfiguren für Erfurt im Kampf um den Klassenerhalt sein.
Koschinat will Krämer nichts schenken Fortuna kann Erfurt am Samstag mit einem Heimsieg entscheidend distanzieren
Die Freundschaft mit Stefan Krämer ruht für 90 Minuten. Sollte Uwe Koschinat mit seinem Team am morgigen Samstag (14 Uhr) zu Hause gegen RW Erfurt gewinnen, dürfte der Trainerstuhl seines befreundeten Kollegen schwer ins Wanken geraten. Denn den Thüringern droht dann der Absturz auf einen Abstiegsplatz. Ohnehin rissen die Landeshauptstädter in den letzten zehn Partien keine Bäume aus. Acht Punkte und 6:15-Tore stehen zu Buche. „Das hat für mich aber keine Relevanz. Es werden keine Geschenke verteilt. Er würde auch nicht sagen, ich verliere gegen Fortuna, weil der Trainer dort Uwe Koschinat ist“, so der Kölner Fußballlehrer. Offensiv steht und fällt das Spiel der Gäste mit Carsten Kammlott. Der 26-Jährige traf schon neun Mal. Ansonsten kein Erfurter mehr als zweimal. Insgesamt waren es nur 18 Treffer. „So eine brutale Statistik hat keiner in der Liga. Er hat keinen Assist, er ist ein echter Torjäger, und das oft auch spektakulär. Egal, wie gut oder schlecht Erfurt ist, er trifft in jeder Saison 15 bis 20 Mal. Das ist schon Wahnsinn“, bekundet Koschinat Respekt vor dem gegnerischen Sturmtank. Andererseits habe Erfurt auch eine sehr Drittliga-erfahrene Truppe insbesondere in der letzten Reihe mit Spielern wie Mario Erb, Jens Möckel oder Andre Laurito, so Koschinat. Dies seien „gestandene Kämpfer“. Die Ausgangslage ist klar: „Mit einem Sieg können wir auf Tuchfühlung zu den oberen Plätzen bleiben und haben Erfurt distanziert. Zehn Punkte Vorsprung bei dann nur noch 14 Spielen sind eine Vorentscheidung. Bei einer Niederlage und dem anschließenden Spiel in Chemnitz wäre das sicher kein so angenehmes Szenario für uns.“
Teilweise gewollt, teilweise gezwungenermaßen wird es bei der Fortuna morgen im Südstadion zu Umstellungen in der Startelf kommen. Kristoffer Andersen kehrt nach Gelbsperre zurück. „Ich erhoffe mir durch ihn mehr zielgerichtete und stärkere Aktionen in Richtung gegnerisches Tor“, erklärt Koschinat. Das Tor wird Tim Boss hüten. Das hatte der Trainer den Keepern schon vor dem Bremen-Spiel mitgeteilt. Dennoch hatte er sich nach dem Winter grundsätzlich auf Andre Poggenborg festgelegt, der zehn der letzten elf Spiele bestritt. „Pogge ist aufgrund seiner Persönlichkeit um ein paar Nuancen vorne. Pogge ist viel zu gut, um nicht die Nummer eins zu sein. Tim ist aber auch viel zu gut, um nur die Nummer zwei zu sein. Er ist ein echter Herausforderer“, erläutert Koschinat, der Bone Uaferro nach seinem schweren Patzer in Kiel vor dem 1:3 unter der Woche ein paar ordentliche verbale Seitenhiebe gegeben hatte. „Ich fand es angebracht. Der Spieler hat einen hohen eigenen Anspruch an sich. Der Fehler lag nicht an seinen fehlenden fußballerischen Fähigkeiten, sondern nur daran, dass er nicht zu hundert Prozent konzentriert war. Diese regelmäßigen extremen Aussetzer sind umso enttäuschender, da er so langsam in eine Führungsrolle reinwachsen soll, die Spieler wie Flottmann, Zinke, Kraus oder Poggenborg Jahre lang aufgrund ihrer Leistung und Sozialkompetenz bekleidet haben.“
Gegen Erfurt wird den gesperrten Uaferro Jannik Schneider ersetzen. Florian Hörnig ist keine Alternative. Den Innenverteidiger plagt eine entzündete Speiseröhre. „Die Entscheidung für Jannik ergibt sich automatisch. Er ist ein absoluter Wettkampftyp, der immer seinen Mann steht.“ Ebenfalls nicht im Kader auftauchen wird Selcuk Alibaz. Ihn warf eine Erkältung nach seiner Verletzung zurück. Aufgrund der folgenden Wochen mit vielen Spielen in kurzer Abfolge, wollte Koschinat nichts riskieren.
FortunaTV - Der Vorbericht zum Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt
Am vergangenen Wochenende setzte es eine bittere 1:5-Niederlage für die Mannschaft von Uwe Koschinat. Dabei hatte man das Spiel gegen Holstein Kiel zunächst gut begonnen. Am Karnevals-Samstag möchte sich die Fortuna wieder mit einem Sieg von den Abstiegsplätzen absetzen und damit einen entscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
Innenverteidiger Boné Uaferro wird der Fortuna im Spiel gegen Rot-Weiß Essen nicht zur Verfügung stehen. Der Abwehrspieler kassierte gegen Holstein Kiel eine gelb-rote Karte und ist aufgrund dessen für ein Spiel gesperrt worden. Im Gegenzug kehrt Kristoffer Andersen nach abgesessener Sperre zurück. Dieser möchte nicht das ganze Spiel gegen Kiel schlecht reden, man könne auf die ersten dreißig Minuten aufbauen. Uwe Koschinat sieht in Andersen einen Anker für die Fortuna. Wichtig sei es seines Erachtens nach nun, Erfurt auf Distanz zu halten. Gelingen soll dieses Ziel am Karnevals-Wochenende mit einem Sieg, dann hätte die Fortuna eine zweistellige Anzahl an Punkten zwischen sich und den Thüringern.
M ZENTRUM DER JECKENHOCHBURG RWE SPIELT AM SAMSTAG BEI FORTUNA KÖLN
Über weite Strecken gut gespielt und dennoch hoch verloren. Dies war das Fazit der Vorwoche nach dem Spiel gegen die Sportfreunde Lotte. Rot-Weiß steht nur noch einen Punkt vor der Abbruchkante. Sollte es am Samstag in Köln wieder eine Niederlage setzen, dann könnte das Team erstmals nach dem 1. Spieltag wieder unter den Strich rutschen. Dies will die Mannschaft unbedingt verhindern.
Während nahezu ganz Köln am Wochenende im Karnevalstrubel und ausgelassener Feierlaune versinkt, steuert der FC Rot-Weiß Erfurt eher mit ernster Miene die Domstadt an. Damit der Boden unter den Füßen nicht nachgibt, braucht die Mannschaft dringend wieder ein Erfolgserlebnis. Nur drei Siege und ein Remis aus den letzten 10 Spielen waren eine etwas zu dünne Ausbeute. Entsprechend konzentriert will das Team im Kölner Südstadion auftreten.
RWE bracht Tore
Viel wird davon abhängen, ob die Rot-Weißen endlich zielstrebig durch die gegnerische Abwehr stoßen und erfolgreich zum Abschluss kommen können. Denn die geringe Zahl an eigenen Treffern ist besorgniserregend. Was bislang durch Stabilität in der Deckung in vielen Fällen ausgeglichen wurde, funktionierte im letzten Spiel dann auch nicht mehr. Sebastian Tyrala: „Es hilft alles nichts. Wir brauchen Tore, mit aller Macht“. Zwar kommt die Mannschaft dem gegnerischen Kasten inzwischen auch spielerisch wieder näher, doch kann man einiges auch über Standards regeln. „Ein ganz wichtiges Stilmittel. Wir trainieren das bis zum Saisonende bis zum Erbrechen“, so Trainer Stefan Krämer. In letzter Zeit war das aber nicht so einfach, denn seit der Rückkehr aus der Türkei war die Mannschaft nicht oft auf dem Rasenplatz. Wegen des schlechten Wetters hieß es im Gebreite zumeist: „Anlage gesperrt“. Ein Ausweichen auf den Kunstrasenplatz machte das Vorhaben nicht einfacher.
Keine Weltuntergangsstimmung
Im Team herrscht aber keineswegs „Weltuntergangsstimmung“, denn, so der Trainer, „wir haben unsere Situation als Ganzes beleuchtet und werden beharrlich weiterarbeiten. Ich behaupte, wir sind in fünf der letzten zehn Spiele jeweils in Summe die bessere Mannschaft gewesen. Aber wir lügen uns nicht in die Tasche, denn wir betreiben Ergebnissport. Der Knopf muss bald aufgehen“. In Köln fehlen Maik Baumgarten (verletzt) und Liridon Vocaj (gesperrt). Daniel Brückner wird wieder im Kader sein und ist nach einer guten Trainingswoche, mindestens für einen Kurzeinsatz, ebenso eine Option, wie Andre Laurito, der schon in der Vorwoche erstmals nach dem 1. Spieltag wenigstens wieder auf der Bank Platz nahm.
Auch die Fortuna wirkte zuletzt nicht sattelfest
Bei Gastgeber Fortuna Köln fehlen der gesperrte Uaferro und der am Knie operierte Exlager. Doch „ist das eine gestandene Drittligamannschaft, mit einem guten Trainer“, so Stefan Krämer. Letztes Wochenende kamen sie aber gehörig unter die Räder. 1-5 unterlagen die Rheinländer bei den Kieler Störchen und verpassten es dadurch einen Sprung nach ganz weit vorne zu unternehmen. Anfällig scheinen sie in der Abwehr zu sein, denn die Fortuna hat in dieser Saison den Kasten schon gehörig voll bekommen. 34 Gegentore haben sie schon geschluckt. Nur drei Mannschaften weisen einen schlechteren Wert auf. Eine Chance für die Minimalisten aus Erfurt ? Beginn einer Serie wie im Vorjahr?
Zwei Dinge sollten den Rot-Weißen Mut machen. Etwa die Erinnerung an das Hinspiel. Das endete 3-0 für Erfurt und war der bis dato höchste Saisonsieg. Pablo Pigl, Carsten Kammlott und Tugay Uzan trugen sich dabei in die Torschützenliste ein. Und dann ist da noch die Erinnerung an den 2. April des vergangenen Jahres. Der 3-1 Auswärtserfolg bei der Fortuna am 32. Spieltag wurde zum Dosenöffner für den Erfurter Klassenerhalt. Es folgte ein Heimsieg gegen Osnabrück, ein 1-0 Erfolg bei den Stuttgarter Kickers und ein 2-0 gegen Aalen. 12 Punkte aus 4 Spielen. Danach war der Drops gelutscht und der Klassenerhalt fix. Gegen eine Wiederholung einer solchen Serie hätte am Steigerwald niemand etwas einzuwenden!
Es ist eine dieser interessanten Facetten der Drittliga-Saison 2016/2017. Trotz der 1:5-Klatsche am vergangenen Wochenende in Kiel und dem desaströsen Torverhältnis von minus elf könnte der SC Fortuna Köln nach Karneval wieder ein Verfolger der Aufstiegsaspiranten werden. Der Südstadtklub empfängt am Samstag (14 Uhr, Südstadion) den Tabellensiebzehnten Rot-Weiß Erfurt und in der Spitzengruppe gibt es einige direkte Duelle. „Das ist eine interessante Situation, wir könnten mit einem Sieg einen richtigen Sprung machen“, sagt Trainer Uwe Koschinat. „Andererseits könnte Erfurt auch auf vier Punkte zu uns aufschließen.“ Klarte Worte an die Mannschaft Hauptsächlich beschäftigte sich der Coach in den vergangenen Tagen allerdings mit der Aufarbeitung der verheerenden Pleite in Kiel. „30 Minuten haben wir sehr viel richtig gemacht. Aber nach dem 0:1 sind wir in ganz alte Verhaltensmuster gefallen. Letztlich sind wir mit dem 1:5 vielleicht sogar noch ein einem richtigen Debakel vorbeigeschrammt“, meint Koschinat. „Aber die Verhaltensweise war nicht in Ordnung. Das hatte keine mannschaftstaktischen Gründe, sondern individuelle. Das habe ich dem Team auch ganz deutlich so gesagt.“
Einer der Adressaten war vermutlich Boné Uaferro. Der Innenverteidiger hatte das vorentscheidende 1:3 verschuldet, einen Elfmeter verursacht und war zu guter Letzt mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Sein Unglück ist nun die Chance für Jannik Schneider. Der 21-Jährige wird gegen Erfurt in die Startelf rücken, Konkurrent Florian Hörnig hat noch mit den Nachwirkungen einer Grippe zu kämpfen. „Jannik war für mich schon in Kiel nach seiner Einwechslung unser bester Feldspieler. Er hat das sehr ruhig gemacht“, lobte Koschinat. „In der Vergangenheit hat er immer wieder bewiesen, dass er ein totaler Wettkampftyp ist und man ihn einfach ins kalte Wasser schmeißen kann. Er ist immer da, wenn man ihn braucht.“ Boss für Poggenborg im Tor? Schneider, der im Sommer 2015 aus Bayer Leverkusens Nachwuchsabteilung zur Fortuna wechselte, stand in der laufenden Saison erst einmal in der Startelf, beim 0:2 gegen Duisburg Mitte Dezember. Auch dort konnte er Koschinat überzeugen, am gesetzten Duo Uaferro/Cédric Mimbala war dennoch kein Vorbeikommen. Nun bekommt er eine weitere Möglichkeit. „Er kann ordentlich dazwischenfegen und einen sehr präzisen langen Ball spielen“, sagt Fortunas Trainer. Zudem ist Schneider sprunggewaltig – bei einem Innenverteidiger mit nur 1,82 Meter Körpergröße kein unwichtiger Faktor. Im Tor könnte derweil Tim Boss mal wieder eine Chance erhalten, nachdem Andre Poggenborg in zehn der vergangenen elf Liga-Partien zwischen den Pfosten stand. Bestätigen wollte Koschinat den Wechsel nicht – allerdings hatte der Trainer die Poggenborg-Einsätze zuletzt immer frühzeitig kommuniziert.
Mitgliederversammlung verschoben - Hauptsponsor gefunden? Alarm am Steigerwald: Erfurt benötigt Punkte
Nur zwei der vergangenen zehn Liga-Spiele konnte Rot-Weiß Erfurt gewinnen. Nach der jüngsten 0:3-Heimniederlage gegen die Sportfreunde Lotte stehen die Thüringer nur noch einen Punkt vor der Abstiegszone. Dabei hatte die Leistung gegen den Aufsteiger über weite Phasen gestimmt. Erst in den Schlussminuten war die Elf von Cheftrainer Stefan Krämer eingebrochen. Nun ist der Druck vor dem Auswärtsspiel bei Fortuna Köln groß. Derweil könnte der Klub bald einen neuen Hauptsponsor präsentieren.
Ein Tor wollte Erfurt gegen die Sportfreunde Lotte nicht fallen. Doch weil die Krämer-Elf über weite Strecken das Spiel bestimmt hatte, wäre ein Punktgewinn verdient gewesen. In der 79. Minute aber erzielte Lottes Saliou Sané mit einem sehenswerten Tor die 1:0-Führung für die Gäste und sorgte so für das totale Auseinanderfallen der Hausherren. Kevin Freiberger erzielte drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit das 2:0. "Auch wenn sich das jetzt doof anhört, ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft über weite Strecken zufrieden", sagte Krämer auf der Klubwebsite. "Wir haben in der ersten Hälfte wenig falsch gemacht, nur das Tor hat gefehlt."
Auch nach dem Seitenwechsel habe seine Mannschaft "das Spiel im Griff gehabt", so Krämer. Allerdings habe der Druck auf das gegnerische Tor gefehlt. Trotzdem wollte er seinen Spielern keinen Vorwurf machen - ausgenommen das Zustandekommen des dritten Tors für die Gäste, welches Sané zwei Minuten nach Freibergers Treffer erzielt hatte (89.). "Das war unnötig, weil wir dieses Tor hergeschenkt haben. Das Tor kann im Abstiegskampf fehlen", ärgerte sich der 49-Jährige mit Blick auf die Tordifferenz. In Köln soll nun dringend wieder ein Sieg her, um sich nicht im Tabellenkeller festzufahren. Mut macht der Auftritt im Südstadion in der vergangenen Saison: Bei den Domstädtern gewannen die Erfurter 3:1. Auch das Hinspiel entschieden die Rot-Weißen mit 3:0 für sich.
Fokus auf den Klassenerhalt: Mitgliederversammlung verschoben
Um den Fokus nun vollends auf den Klassenerhalt zu richten, hat der Klub die ursprünglich geplante Mitgliederversammlung zur Ausgliederung der Profiabteilung verschoben. In einer Mitteilung erklärte RWE: "Aktuell bindet uns die Arbeit am Lizensierungsantrag für die kommende Spielzeit und der Kampf um den Klassenerhalt so sehr, dass wir diesen Themen Priorität einräumen und unsere ganze Kraft widmen wollen." Gleichzeitig widersprach der Verein Medienberichten, wonach ihm durch den angekündigten Rückzug des Hauptsponsors finanzielle Einbußen drohen. Die "Thüringer Allgemeine" berichtete, dass der Drittligist ohnehin einen neuen Sponsor für die kommende Saison gefunden habe und diesen zeitnah präsentieren werde.
Fortuna verliert am Karnevalssamstag - 0:1 im Südstadion gegen RW Erfurt
Dabei wollte die Fortuna eine Antwort auf die Kiel-Pleite geben und fand auch gut in die Partie. Kammlott schockte die Südstädter aber früh mit der ersten Erfurter Chance. Danach taten sich die Kölner schwer, Druck aufzubauen und kamen lediglich durch Theisen zu einer echten Möglichkeit.
Die Fortuna zeigte sich von Anpfiff weg dominant und übernahm die Kontrolle über das Spiel: Nach der ersten Ecke tauchte so Dahmani frei vor Klewin auf, scheitere aber an Erfurts Schlussmann (4.). Ansonsten sprang aus einem optischen Übergewicht nicht viel Zählbares für die Fortuna raus. Erfurt zeigte sich aber sehr zurückhaltend. Umso überraschender war die Führung für die Gäste: Nachdem sich auf Links Odak gegen Bender durchsetzte, schob Kammlott am kurzen Pfosten zum 1:0 für Erfurt ein (16.). Der Gegentreffer lähmte das Südstadion zunächst. Erst nach und nach versuchte die Fortuna wieder Druck aufzubauen. Es fehlte allerdings die Durchschlagskraft im letzten Drittel. So spielte sich nur wenig im Erfurter Strafraum ab, die das Ganze kompakt verteidigten. Ab und zu lauerten die Gäste mal auf Konter und beschäftigten die Fortuna so. So kamen die Südstädter kaum in Tritt, weil viel im Ansatz hängen blieb. Vielmehr hatte Erfurt die Chance auf das nächste Tor, als Nikolaou Aydin im Strafraum schickte, aber Boss zur Stelle war (44.). So ging es nur mit 0:1 aus Fortuna-Sicht in die Kabine.
Zur Pause wechselte Fortuna-Trainer Uwe Koschinat: Theisen kam für Pazurek. Dafür rückte Flottmann auf die Sechs, Bender auf die Position des Rechtsverteidigers, Souza ins rechte Mittelfeld und Kessel ging auf links. Theisen agierte hinter Dahmani. Es änderte sich aber auf dem Platz zunächst wenig. Erst nach einem Ball von Flottmann in die Spitze konnte sich Dahmani gegen Erb behaupten und prüfte mal Klewin (58.). Dem Tor näher war aber wieder Erfurt: Nach der siebten Ecke der Thüringer traf Möckel aber gegen den geschlagenen Boss nicht den Ball (61.). So blieb die Fortuna im Spiel und hatte dann in Person von Theisen nach Doppelpass mit Kessel die Chance zum Ausgleich (70.). Das ganz große Offensivfeuerwerk kam bei der Fortuna aber nicht in Schwung, auch wenn man sich mühte, Druck aufzubauen. Es passierte aber nichts nennenswertes mehr, sodass es bei der 0:1-Niederlage blieb.
Am kommenden Wochenende geht es für die Fortuna bereits am Freitag weiter: Um 19 Uhr reist man zum Chemnitzer FC. Rot-Weiß Erfurt empfängt einen Tag später um 14 Uhr den FSV Zwickau.
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