Den Lauf fortsetzen - Fortuna gastiert bei krisengeschütteltem SC Paderborn
Zwei Spiele - zwei Sieg: Am Samstag will die Fortuna diese englische Woche mit einem Sieg in Paderborn abschließen. Bei den Westfalen gibt es auf und neben dem Platz viel Gesprächsbedarf. Dabei hat man viel Qualität, um die Talfahrt endlich zu stoppen.
Aktuelle Lage
Der SC Paderborn belegt in der dritten Liga den siebzehnten Rang. Damit steht der SCP nur einen Platz (zwei Punkte) vor der Abstiegszone. Und dennoch können Tabellenplätze aufgrund der außergewöhnlich engen Konstellation in der dritten Liga täuschen. Die Fortuna befindet sich auf dem siebten Rang. Bei einem Heimsieg stände der SCP plötzlich nur drei Punkte hinter dem Südstadt-Klub. Vielmehr Anlass zur Sorge gibt den Fans eher der Trend: Der Zweitliga-Absteiger ist seit vier Spielen ohne einen Sieg. Zwei dieser Partien absolvierte man Zuhause gegen Aalen und Halle, beide endeten torlos. In den letzten zwei Auswärtsspielen konnte man auch keinen Treffer erzielen. Negativhöhepunkt war schließlich das Spiel bei Aufsteiger Sportfreunde Lotte, das mit 0:6 in einem Debakel endete. Die Folge: Trainer Rene Müller musste seinen Hut nehmen. So rumort es kräftig im Vereinsumfeld. Es wird ein neuer Trainer gesucht. Doch nicht nur diese Personalie wird heiß diskutiert. Auch die Position des sportlichen Leiters soll mittelfristig neu besetzt werden und gibt Anlass zur Diskussion. Zudem taucht seit einigen Wochen immer wieder die Meldung auf, wonach Ex-Präsident Wilfried Finke in den Verein zurück kehren könnte. Der 65-Jährige ist Geschäftsführer einer Unternehmensgruppe im Möbeleinzelhandel, einer der größten Sponsoren des SCP und leitete die letzten 19 Jahre die Geschicke des Vereins. Als wäre das noch nicht genug, führt der Verein Gerichtsstreits: So verklagen Sören Osterland, damaliger Co-Trainer von Ex-Trainer Stefan Effenberg, und Rob Reekers, Co-Trainer von Ex-Trainer Markus Gellhausen, den Verein auf Gehaltsnachzahlungen. Auch Ex-Spieler Rafa Lopez, der von 2014 bis 2016 in Paderborn unter Vertrag stand, liegt mit seinem ehemaligen Arbeitgeber laut Medienberichten wegen Gehaltszahlungen im Clinch. Es gibt somit viel Gesprächtsstoff in Paderborn, auf und neben dem Platz.
Alle Augen auf Fulland
Am Samstag wird erstmal Florian Fulland an der Seitenlinie sitzen. Nachdem am vergangenen Wochenende Rene Müller freigestellt wurde, übernimmt sein Co-Trainer interimsweise. Mit 32 Jahren hat Fulland nun erstmals die Verantwortung in einem Drittliga-Spiel. Die ganz große Fußballbühne ist für den Detmolder aber kein Neuland: Als Spieler ging es für Fulland 2006 mit dem Dellbrücker SC mal in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg. Der damalige Zweitligst aus dem Breisgau setzte sich am Ende mit 4:2 durch. Fulland und sein Dellbrücker SC schafften jedoch zwischenzeitlich eine 2:1-Führung. Der Trainer war damals im übrigen Roger Schmidt. Der heutige Trainer von Bayer 04 Leverkusen startete seine Karriere nach der Saison dann bei Preußen Münster. Die nächste Station war schließlich der SC Paderborn, den Schmidt in der Saison 2011/12 beinahe in die 1. Bundesliga führte. Zugegeben: Dieser Karriereweg ist für Fulland wohl weit hergeholt. Kurzfristig dürfte sein Ziel erst einmal sein, Paderborn am Samstag gegen die Fortuna wieder in die Spur zu bringen.
Talfahrt endlich stoppen
Von der 1. Liga in die 3. Liga in zwei Jahren - Paderborn legte bekanntermaßen einen beispiellosen Absturz hin. Ein weiterer Abstieg wäre eine Katastrophe für den Verein. Dabei schien vor drei Jahren noch alles perfekt: Der Traum von der ersten Bundesliga ging für Paderborn in Erfüllung. Die Saison lief sogar ausgesprochen gut. Der Verein bewegte sich mit bedingten Mitteln am Rande des Maximums. Mit dem Abstieg verlor man jedoch wichtige Personalien, wie Hünemeier, Rupp, Kachunga und Trainer Andre Breitenreiter. Die Negativspirale setzte ein. Der nächste Abstieg konnte nicht verhindert werden, Mit der Folge, dass weitere Leistungsträger den Verein verließen und in höheren Spielklassen verblieben. Nun befindet sich der SCP in der dritten Liga und die Saison gleicht bislang ebenfalls einer Berg- und Talfahrt. Auf Lichtblick folgt Rückschlag: Paderborn konnte erst zweimal an zwei Spieltagen in Folge punkten. Die Blickrichtung geht nach unten. Allerdings: In den letzten vier Heimspielen konnte man dreimal punkten, auch wenn es zuletzt jeweils eher triste Nullnummern gegen Halle und Aalen gab.
Fans quittieren Absturz
Die sportliche Talfahrt sorgt natürlich auch für Ernüchterung beim eigenen Anhang. Die jüngsten Partien spülen nicht gerade die Massen in die Benteler-Arena. Zwar kommen im Schnitt immer noch knapp 5.000 Zuschauer zu den Spielen. Zuletzt gegen Aalen waren es jedoch nur noch 3.500. Die Stimmung ist angespannt beim eigenen Anhang. Das äußerte sich gegen Aalen in einem Stimmungsboykott, bei dem die Fans den Support in den ersten Minuten verweigerten. Gegen die Fortuna kalkuliert der SCP mit 4.000 Zuschauern. Auf Sicht dürfte jedoch nur sportliche Leistung die Fans wieder vermehrt ins Stadion ziehen.
Individuelle Klasse vorhanden
21 Abgänge - 16 Neuzugänge! Paderborn musste nach dem zweiten Abstieg in Folge wieder den Verlust von Leistungsträgern wie Stoppelkamp, Bakalorz oder Stöger verkraften. Das Ganze führte zu einem gewaltigen Kaderumbruch: So standen am 1. Spieltag direkt sechs Neuzugänge in der Startelf. Auch beim jüngsten 0:6 in Lotte waren mit Dedic, van der Biezen, Michel, Bickel, Strohdiek und Kruska sechs neue Gesichter in der Startelf. Es scheint, als habe man sich noch nicht komplett gefunden. Dabei hat man vielversprechende Qualität in seinem Kader: Zlatko Dedic ist als Tojäger bekannt aus der 2. Bundesliga. Koen van der Biezen schoss 2012/13 den Karlsruher SC mit 15 Toren in Liga 2. Sven Michel und Christian Bickel haben in der 3. Liga ihre Offensivqualitäten auf den Außen schon unter Beweis gestellt. Zudem holte man noch Markus Piossek, der bei Preußen Münster in 72 Spielen auf 29 Torbeteiligungen kam. In Paderborn scheint der 27-Jährige aber noch nicht richtig angekommen, absolvierte er doch erst ein Spiel über die volle Distanz und wurde in vier von neun Einsätzen sogar nur eingewechselt. Gleiches gilt für Dino Medjedovic, der letztes Jahr Wolfsburg II mit 23 Toren und 11 Vorlagen in die Relegation schoss. Beim SCP durfte der 27-Jährige aber erst 85 Minuten in der 3. Liga schnuppern. Hinten haben Tim Sebastian und Lukas Kruse ihre Sporen für den SCP schon in der 1. Bundesliga verdient. Zudem holte man im Sommer Marc-André Kruska, der mit seiner Erfahrung im zentralen Mittelfeld für die Balance sorgen soll.
Spieler im Fokus: Marc-André Kruska
Dedic, van der Biezen, Piossek, Medjedovic, Michel, Bickel, Strohdiek: Die Liste an vielversprechenden Neuzugängen der Westfalen ist lang. Viel Hoffnung hat man aber wohl mit dem Transfer von Marc-André Kruska verbunden. Der 29-Jährige, an dem einst auch Real Madrid interessiert war, soll mit seiner Erfahrung die Balance herstellen zwischen der vielfältigen Offensivqualität und der Erfahrung in der Defensive. Kruska, bei Borussia Dortmund ausgebildet, bringt insgesamt über 200 Spiele in der 2. Bundesliga auf die Platte. Hinzu kommen noch knapp 100 Spiele in der 1. Bundesliga mit dem BVB - Erfahrung pur! Kruska hat schon viel erlebt und Fußball und viele Schlachten geschlagen. Er soll das Spiel von Paderborn ordnen. Zusammen mit Keeper Lukas Kruse und Innenverteidiger Christian Strohdiek stand Kruska als einziger Paderborn in jedem Spiel in der Startelf. Nachdem Strohdiek aufgrund eines Mittelhandbruches gegen die Fortuna ausfällt, dürfte Kruska ab Samstag der einzige Feldspieler sein, der in jedem Spiel von Beginn an auflief. Mit seiner Erfahrung will er Paderborn ab Samstag aus der Krise führen.
Fortuna Köln kassiert späten Ausgleich - Kölner mit 1:1 in Paderborn nach hartem Fight
Zum Abschluss der englischen Woche erkämpft sich die Fortuna ein 1:1 beim SC Paderborn. Dabei wussten man speziell zu Beginn zu überzeugen und sah lange wie der sichere Sieger aus. Dahmani belohnte eine starke Mannschaftsleistung.
Die Fortuna erwischte einen dominanten Start in die Partie. Von Beginn an strahlte man viel Sicherheit aus und kombinierte nach vorne sehr gefällig. Torchancen entstanden so folgerichtig: Nach einer Ablage kam Theisen am Strafraum zum Schuss (5.). Kurz darauf prüfte Dahmani Paderborn-Schlussmann Kruse mit einer Bogenlampe (10.). Schließlich ließ auch Bender mit einem Schuss aus spitzem Winkel die verdiente Fortuna-Führung liegen (14.). Von Paderborn kam wenig. Das Erwähnenswerteste aus Gastgeber war noch, dass die Fans nach zwölf Minuten ihren stillen Protest ablegten und sich zu Wort meldeten. Am Spiel änderte das aber nichts, im Gegenteil - der Fortuna gelang die verdiente Führung: Nach feinem Zuspiel von Kessel umkurvte Dahmani Schlussmann Kruse und traf aus spitzem Winkel zum 1:0 (19.). Die Südstädter kontrollierten mit der Führung im Rücken die Partie, auch weil Paderborn die Fortuna vor keine großen Probleme stellte. So versuchte wieder Dahmani mit einer Bogenlampe aus der Distanz, Kruse zu überraschen (30.). Aus dem Nichts hatte Paderborn dann aber die Chance zum Ausgleich, als Michel auf links entwischte. Seinen Querpass konnte Vucinovic aber gegen Poggenborg nicht vollenden (32.). Plötzlich lebten die Gastgeber aber wieder und hatten über Vucinovic und van der Biezen weitere Abschlüsse (37./40.). Nach einer Eckenserie verüasste schließlich Bertels im Gestocher den Ausgleich (41.). Die Souveränität der Fortuna war nun weg. Man brachte die Führung aber in die Kabine, bei Pfiffen der Paderborn-Fans.
Die Gastgeber nahmen den Schwung aus dem Ende der ersten Halbzeit aber mit: Nach einem Konter musste Poggenborg so vor Michel klären (51.). Die Westfalen wollten sich hier nicht kampflos geschlagen geben und zwangen die Fortuna nun mehr in den Rückwärtsgang. Die Fortuna schaffte es aber, den Gästen den Spielfluß zu nehmen. So passierte lange wenig, auch weil die Fortuna ihre Konter nicht mit der letzten Konsequenz zu Ende bekam. So fand Dahmani von der Grundlinie aus keinen Abnehmer (68.). Paderborn tat sich aber weiter schwer, Chancen zu erspielen. Erst nach einer direkten Ecke musste Poggenborg eingreifen (72.). Kurz darauf prüfte der eingewechselte Dedic den Fortuna-Schlussmann (77.). Die Fortuna fokussierte sich nun mit aller Kraft auf die Defensive, um in der englischen Woche den dritten Sieg mitzunehmen. Aus dem Nichts dann aber der Ausgleich: Eine scharfe Hereingabe von Bickel brachte Dedic im Kölner Tor untr (86.). Die Fortuna hatte aber die erneute Führung auf dem Fuß: Einen Querpasss von Souza bugsierte Bender aus kurzer Distanz das Tor (87.). Am Ende blieb es beim Remis, auch wenn Theisen mit gelb-rot nach wiederholtem Foul vom Platz musste.
Weiter geht es für die Fortuna am kommenden Samstag: Dann empfängt man im Südstadion um 14 Uhr den VfL Osnabrück. Der SC Paderborn gastiert zeitgleich beim FSV Zwickau.
FortunaTV - Michael Kessel und Uwe Koschinat nach dem Punktgewinn in Paderborn
Lange sah die Fortuna wie der sichere Sieger in der Partie gegen den SC Paderborn aus, musste jedoch kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen. Damit verfehlt man den dritten Sieg in der englischen Woche knapp. Doch trauern muss man in der Südstadt nicht, denn gleichzeitig bleibt man während dieser Zeit ohne Niederlage.
In der 19. Minute brachte Hamdi Dahmani die Fortuna in Führung. Erst in der 86. Minute gelang Paderborn in Person von Zlatko Dedic der Ausgleich. Die Fortuna zeigte sich aber nicht geschockt und hatte im Anschluss noch zwei gute Möglichkeiten, um das Spiel doch noch zu gewinnen, vergab diese aber. So blieb es am Ende beim 1:1 und einer Woche ohne Niederlage für den Südstadt-Klub. FortunaTV hat für euch die Stimmen zum Spiel mit Michael Kessel und Uwe Koschinat.
Einen Punkt gewonnen oder zwei Punkte verloren? Das war die große Frage nach Fortunas Last-Minute-Unentschieden beim Krisenklub SC Paderborn. Mit einem Sieg hätte man sich immerhin auf Platz vier, mitten in die Spitzengruppe schieben können. Dementsprechend zwiegespalten ist auch Trainer Uwe Koschinat (45) nach dem 1:1: „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, kann ich mit dem Punkt leben. Allerdings haben wir in der Nachspielzeit zwei glasklare Chancen zum Sieg liegen lassen. Das ärgert einen schon, weil ich ein gieriger Trainer bin und immer Bock auf Siege habe." Ordentliche Bilanz Dennoch können die Südstädter mit der englischen Woche zufrieden sein. Vier Punkte in der Liga geholt und nach dem Sieg auf dem Tivoli das Viertelfinale im Mittelrheinpokal erreicht. Eine ordentliche Bilanz – findet auch Koschinat: „Es war nicht überragend, aber wir sind mit der Ausbeute zufrieden. Vor allem, weil ich finde, dass wir in den letzten Wochen ein gute Entwicklung genommen haben." Sonderlob Besonders Kris Andersen und die beiden „schwimmenden Stürmer" (O-Ton Koschinat) Hamdi Dahmani und Michael Kessel bekommen vom Trainer eine Art Sonderlob. „Kris verleiht uns wieder die nötige Spielstruktur und die beiden da vorne sind einfach unheimlich schwer zu fassen und können jeder Abwehr Probleme bereiten." Einziger Wermutstropfen für das Tospiel gegen den VfL Osnabrück am Samstag (14 Uhr): Mittelfeldspieler Christopher Theisen, der laut Koschinat eine tollen Entwicklung genommen hat und immer mehr in die Startelf drängt, fällt mit einer Gelb-Rot-Sperre aus.
Paderborn - Es sollte der krönnende Abschluss einer erfolgreichen englischen Woche für die Fortuna werden. Nach dem Heimsieg gegen Zwickau und dem Pokalerfolg in Aachen wollten die Jungs von Uwe Koschinat (45) beim Krisenklub SC Paderborn die nächsten drei Punkte einfahren. Danach sah es auch lange aus, nachdem Hamdi Dahmani auf Zuspiel von Michael Kessel früh zum 1:0 traf (19.). Die Führung hielt auch bis kurz vor Schluss, ehe Paderborns Dedic aus kurzer Distanz den späten Ausgleich streffer markierte (86.). Dennoch waren die Südstädter, bei denen Christopher Theisen mit gelb-rot vom Platz flog, nicht unzufrieden mit dem Auswärtspunkt. „Wir wollten die Leistungen aus der englischen Woche mit nehmen. Das ist uns lange gut gelungen, doch hinten raus ist uns die Luft ausgegangen. Ein Sieg wär super gewesen, aber der Punkt ist auch ok“, sagte Vorbereiter Michael Kessel (32).
Der SC Paderborn hat nach der Entlassung von Cheftrainer Rene Müller einen Teilerfolg feiern können. Gegen Fortuna Köln spielte der Zweitligaabsteiger unentschieden. Lotte hingegen verlor in Osnabrück deutlich, während sich der MSV Duisburg beim Remis gegen Aalen ebenfalls schwer tat. Die Paderborner, die unter der Woche Cheftrainer Rene Müller durch Interimscoach Florian Fulland ersetzt hatten, begannen die Partie am Samstagnachmittag (26.11.2016) nervös. Das nutzten die Kölner aus, die wesentlich besser ins Spiel fanden. Dennoch hatten die Ostwestfalen die erste gute Gelegenheit, allerdings scheiterte Stürmer van der Biezen mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (12.). Dahmani war es dann vorbehalten, den Führungstreffer für die Gäste zu erzielen. Nach Vorlage von Kessel sorgte der Stürmer aus spitzem Winkel mit einem schönen Tor für Kölner Jubel (19.). Doch Paderborn kam langsam immer besser zurecht und zu Möglichkeiten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde scheiterte Vucinovic an Gästekeeper Poggenborg. Nochmals Vucinovic und van der Biezen hatten weitere Chancen, doch Schonlau hatte drei Minuten vor der Pause die beste Gelegenheit. Nach einer Ecke konnte er den Ball aus kurzer Distanz jedoch nicht im Gästetor unterbringen. Dedic sorgt für viel Wirbel Nach dem Wechsel bekam die Elf von Uwe Koschinat die Gastgeber immer besser in den Griff. Klare Chancen erspielte sich der SC nicht. Ein van-der-Biezen-Kopfball (54.), ein Dedic-Fernschuss (69.) - mehr fiel den Ostwestfalen nicht ein. Die Fortunen beschränkten sich in erster Linie auf das Verwalten der knappen Führung.
Die Paderborner blieben aber am Drücker und fanden über den Kampf wieder mehr in das Spiel hinein. Das lag auch an dem eingewechselten Zlatko Dedic, der für viel Wirbel sorgte. Er war es auch, der mit seinem fünften Saisontor für den vielumjubelten Ausgleich sorgte. Waren die Kölner bis dahin offensiv sehr passiv gewesen, hatten die Südstädter direkt im Anschluss an den Ausgleich eine sehr gute Möglichkeit, doch Bender vergab. Es blieb beim 1:1. Kurz vor Schluss sah Kölns Theisen die Gelb-Rote Karte. Lotte geht in Osnabrück unter Nach dem Kantersieg gegen Paderborn gab es für Lotte im Drittliga-Derby beim VfL Osnabrück ein böses Erwachen. Am Samstag unterlagen die Sportfreunde mit 0:3 an der Bremer Brücke und mussten den VfL in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Nachdem Lotte in der ersten Halbzeit gut dagegenhielt und mit 0:2 eher zu hoch hinten lag, hatte das Atalan-Team in Durchgang zwei nichts zuzusetzen. Nach dem 0:3 durch Savran (64.) war die Partie endgültig gelaufen. Janjic trifft für die Zebras Gegen den VfR Aalen hat der MSV Duisburg am Samstag zwar seine Torlos-Serie beendet, ist aber nach dem 2:2 in der heimischen Arena jetzt seit fünf Spielen ohne Sieg. Mit dem ersten MSV-Treffer nach 422 Minuten brachte Onuegbu die "Zebras" per Abstauber in Führung. Doch mit einem Doppelschlag durch Morys (61.) und Kartalis (70.) gingen die auf Konter lauernden Gäste in Halbzeit zwei in Führung. Duisburg kämpfte sich jedoch in die Partie zurück und kam durch Janjic noch zum Ausgleich (77.).
Paderborn (gl) - Einen Punkt für den Drittligisten SC Paderborn konnte Interimstrainer Florian Fulland am Samstag im Heimspiel gegen Fortuna Köln verbuchen. Erstmals trug der 32-jährige die volle Verantwortung für sein Team. Die Mannschaften trennten sich 1:1.
Der Führungstreffer gelang den Kölnern vor 3709 Zuschauern in der Benteler-Arena schon in der 19. Minute, Hamdi Dahmani machte sein siebtes Saisontor. Paderborn musste lange auf den Ausgleich warten, erst fünf Minuten vor dem Abpfiff traf Zlatko Dedic zum 1:1-Remis. Kurz vor dem Ende sah Christopher Theisen auf Seiten der Kölner noch die gelb-rote Karte.
Während Köln in der Ligatabelle auf Platz neuen rangiert, muss sich Paderborn mit dem 17. Rang zufrieden geben.
SC Paderborn sichert beim 1:1 gegen Fortuna Köln spät einen Punkt Zltako Dedic erlöst die Ostwestfalen, die sich formverbessert präsentieren
Paderborn. Der Patient bemühte sich redlich, wurde am Ende aber nicht standesgemäß belohnt. Keine Frage, eine Woche nach der blamablen 0:6-Schlappe bei den Sportfreunden Lotte zeigte der SC Paderborn im Heimspiel gegen Fortuna Köln ein ganz anderes Gesicht.
Am Ende sprang nach einer engagierten Vorstellung der Platzherren vor 3.709 Zuschauern in der Benteler-Arena zwar nur ein 1:1-Remis (0:1) heraus, aber immerhin. Im Vergleich zur Vorwoche war im ersten Spiel unter Interimstrainer Florian Fulland die von den Fans eingeforderte Trendwende durchaus erkennbar. Dennoch war dem SCP die Verunsicherung während der ersten 25 Minuten zunächst deutlich anzumerken. Aber dann ging allmählich die Post ab.
Mit Marcus Piossek, Robin Krauße, Pascal Itter und Dino Medjedovic hatte Fulland völlig überraschend gleich vier neue Kandidaten in die Startelf berufen. Nachdem Hamdi Dahmani die Kölner in Führung geschossen hatte (19.), schienen die Gastgeber dann gewaltig aufzuwachen. Marc Vucinovic (33., 38.) und Sebastian Schonlau (42.) hatten allerdings nicht das nötige Glück im Abschluss.
Auch im zweiten Durchgang wirkte der SC Paderborn weitaus giftiger als die Gäste aus Köln. Nachdem auch Sven Michel (51.) und der eingewechselte Zlatko Deidic (77.) den zu diesem Zeitpunkt hoch verdienten Ausgleich verpasst hatten, durfte dann vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit endlich gejubelt werden. Joker Dedic verwertete eine Hereingabe des ebenfalls eingewechselten Christian Bickel zum Endstand.
Auch Fortunen-Coach Uwe Koschinat war anschließend heilfroh, „den 44-minütigen Paderborner Dauerdruck" mit nur einem Gegentor überstanden zu haben. Nach den „gefühlten 800 Chancen" war SCP-Innenverteidiger Sebastian Schonlau nach Spielende zwar „etwas enttäuscht, aber angesichts des kompletten Spielverlaufs haben wir heute einen Punkt gewonnen und nicht etwa zwei verloren".
Fortuna Köln verpasst Sprung auf Platz drei Joker Dedic kontert Dahmani spät
Paderborn hat nach der Entlassung von René Müller unter Interimstrainer Florian Fulland seine Tormisere beendet und trennte sich von der Kölner Fortuna mit 1:1. Das Manko der Ostwestfalen auch in dieser Partie war lange Zeit die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive - erst spät mündete eine Koproduktion zweier Joker in den verdienten Ausgleich. Die Gäste beendeten das Spiel in Unterzahl.
Paderborns Interimstrainer Florian Fulland drehte im Vergleich zur 0:6-Klatsche in Lotte viermal am Personalkarussell: Für Strohdiek (Bruch der Mittelhand), Kruska, Bickel und Dedic standen Itter, Krauße, Piossek und Medjedovic in der Anfangsformation.
Fortuna-Coach Uwe Koschinat brachte nach dem 2:1 gegen Zwickau Theisen für Kwame.
Die Fortuna hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, Paderborn setzte auf Konter und verzeichnete die ersten Torannäherungen (van der Biezen, 12., Medjedovic, 16.).
Das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Ein Steilpass von Kessel hebelte die Abwehr des SCP aus, Dahmani umkurvte frei vor Kruse den Keeper, behielt halbrechts aus spitzem Winkel den Überblick und schloss per Rechtsschuss und Saisontor Nummer sieben zur Führung ab (19.).
Der SCP attackierte in der Folge früher, übernahm klar das Kommando, biss sich zunächst aber immer wieder fest, ehe Vucinovic frei vor Poggenborg an Kölns Nummer eins scheiterte (32.).
Die Rheinländer wussten sich nur selten zu befreien. Schonlau hatte nach einer Eckballserie die nächste Großchance zum 1:1, wurde aber zweimal im letzten Moment geblockt (42.), so dass es mit der Gäste-Führung in die Kabine ging.
Die 07er blieben auch nach der Pause im Vorwärtsgang und boten vielversprechende Ansätze. Unverändert aber krankte das Spiel der Gastgeber in vorderster Front, wo die letzte Konsequenz fehlte. Erst in der 72. Minute flog der Ball direkt aufs Tor, Poggenburg lenkte Michels Kopfball drüber.
Auch dem eingewechselten Dedic war das Schussglück zunächst nicht hold (77., 79., 84.), aber eine Koproduktion zweier Joker mündete dann doch in den überfälligen wie verdienten Ausgleich, als Dedic Bickels Hereingabe verwertete und nach vier Spielen die Torlos-Serie beendete (86.). Die Fortuna verlor somit spät zwei Punkte und auch noch Theisen nach Luftduell mit Krauße (88.).
Paderborn spielt am Samstag (14 Uhr) beim FSV Zwickau, Fortuna Köln hat zeitgleich ein Heimspiel gegen den VfL Osnabrück.
FortunaTV- Der Vorbericht zum Spiel gegen den VfL Osnabrück
Die Fortuna steckt mitten in der Vorbereitung für das kommende Spiel gegen den VfL Osnabrück. Die Osnabrücker stehen aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. Uwe Koschinat erklärt, warum man sich trotzdem nicht verstecken muss. Von der Platzierung her scheint die Favoritenrolle klar, doch in Anbetracht der Punkte, steht die Fortuna nur knapp hinter dem VfL.
Zuletzt konnte die Fortuna in der englischen Woche vier Punkte erkämpfen. Ein Garant der letzten Erfolge ist Michael Kessel. Kessel überzeugt in seiner neuen Rolle im Zentrum und bereitete das 1:0 gegen Paderborn mit einem mustergültigem Zuspiel auf Dahmani vor. Die Mannschaft befindet sich in der Spur und könnte bei erfolgreicher Gestaltung der letzten drei Hinrundenspiele mit einem dicken Polster in die Winterpause gehen. Gegen Osnabrück will man an die Leistungen aus der englischen Woche anknüpfen. Die Mannschaft aus der Kölner Südstadt arbeitet derzeit fokussiert und motiviert auf das Highlight-Spiel hin. Erste Fragen zum Spiel beantwortet Chefcoach Koschinat aber schon jetzt - zu sehen im heutigen Vorbericht.
Highlight im Südstadion - Fortuna empfängt euphorisierten VfL Osnabrück
In der letzten Saison hat es für Osnabrück mit der zweiten Liga nicht sollen sein. Dieses Jahr könnte sich das jedoch ändern. Osnabrück steht knapp hinter Duisburg auf dem zweiten Platz der Liga und hat bislang stets Kontakt zu den Aufstiegsplätzen. Jetzt kommt mit Halil Savran auch noch die personifizierte Torgefahr zurück.
Aktuelle Lage
Der VfL Osnabrück ist seit drei Spielen ungeschlagen. Nach zwei Punkteteilungen gegen den FSV Frankfurt und den VfR Aalen (beide 1:1) bezwang man zuletzt die Sportfreunde Lotte mit 3:0. Lotte hatte zuvor den SC Paderborn mit 6:0 abgeschossen, weswegen der hohe Sieg der Osnabrücker gegen die Sportfreunde noch höher einzustufen ist. Der wiedergenesene Halil Savran konnte in diesem Spiel erstmals wieder von Anfang an auflaufen und wusste sich sofort mit zwei Treffern einzubringen. Durch den Sieg zieht Osnabrück von den Punkten her mit dem MSV Duisburg gleich. Nur aufgrund der Tordifferenz kommt man am Samstag nicht als Tabellenführer ins Südstadion. Dabei haben die Lila-Weißen bislang einen Sieg mehr als der MSV zu feiern: Acht Siege kann noch kein anderer Drittligist verzeichnen. Gegen die Fortuna könnte Osnabrück nun die Tabellenspitze erobern.
Fortschritt durch Konstanz
Häufig gewinnt der VfL Osnabrück seine Spiele nur knapp. Sechs von acht Siegen erreichte man mit nur einem Tor Unterschied. Vier Spiele endeten mit einem 1:0 für das Team von Trainer Joe Enochs. Die Defensive um Willers und Dercho harmoniert. So gab es lediglich zwei Ausrutscher für Osnabrück, in denen man drei oder mehr Tore kassierte. Insgesamt blieb Keeper Gersbeck aber schon in sechs Begegnungen ohne Gegentor. Fünf Partien beendete man mit nur einem Gegentreffer. Der defensive Trend zeigt an der Bremer Brücke steil nach oben: Kassierte man bis zum fünften Spieltag noch neun Gegentore, waren es in den letzten sechs Partien nur noch vier Gegentreffer.
Erfolgsformel: Abgeklärtheit + Cleverness = Punkte
Die Offensive der Osnabrücker ist schwer auszurechnen. Sie ist nicht von Einzelspielern abhängig. Das spiegelt sich in der Ausgeglichenheit an Treffern wieder. Beim VfL durften sich schon mehrere nominelle Verteidiger, Mittelfeldspieler und Stürmer in die Torschützenliste eintragen. Insgesamt verteilen sich die 23 Tore des VfL auf elf verschiedene Torschützen: Topwert der 3. Liga - kein Team hat mehr verschiedene Torschützen bislang. Des Weiteren ist man bei der Art der Tore äußerst variabel. Osnabrück erzielt seine Treffer ziemlich ausgeglichen per Kopf, Fuß oder direktem Standard. Mehr als doppelt so traf man dabei in der zweiten Spielhälfte. Trifft Osnabrück erst einmal, wird es ganz schwer: Mit einer Führung im Gepäck präsentiert man sich im Anschluss sehr sicher. Bei zehn Führungen sprangen acht Siege und zwei Unentschieden für die Mannschaft von Enochs heraus. Osnabrück zeigt sich clever und ist sich dann nicht zu schade, auch mal härter zu agieren: Schon 49 gelbe Karten gab es für die Lila-Weißen in der Saison - Kein anderes Team musste mehr hinnehmen. Wie clever und diszipliniert Osnabrück aber als Mannschaft ist, zeigt der Fakt, dass man bislang das einzige Team ist, das noch keinen Platzverweis sah.
Zweite Liga im Visier
Schon in der letzten Spielzeit war man nicht weit von der zweiten Bundesliga entfernt. Osnabrück fand sich zwar erst langsam in der Saison 15/16 zurecht, kam dann aber ins Rollen. Nach zehn Spieltagen fand man sich nur auf Platz zwölf in der Liga wieder. Die Punkte spiegelten den Tabellenplatz wider. Mit zwölf Zählern befand man sich nur knapp vor den Abstiegsrängen. Spult man aber auf den zwanzigsten Spieltag vor, sucht man den VfL in der unteren Tabellenhälfte vergeblich. Der Verein hatte in die Spur zurückgefunden und stand plötzlich auf Rang vier, mit nur einem Punkt Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Eng verbunden damit ist der Name Joe Enochs: Der Trainer beerbte früh den jetzigen Bundesliga-Trainer Maik Walpurgis. Enochs hat es mit viel Authentizität geschafft, die Bremer Brücke wieder zu beleben. Am dreißigsten Spieltag stand man auf dem Relegationsplatz zur zweiten Bundesliga und hatte man sogar nur einen Punkt Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Doch dann folgte der Rückschlag und Osnabrück landete am Ende auf Position fünf. Im Sommer verlor man mehrere wichtige Spieler wie Pisot und Schwäbe an die zweite Liga verloren, konnte sich aber auch mit neuem Personal auffrischen. Darunter Namen wie Wriedt, Heider, Schulz, Gersbeck und Ex-Viktoria-Spieler Jules Reimerink, die alle regelmäßig in der Startelf stehen. Marcos Alvarez, der sich zum Ende der letzten Spielzeit einen Kreuzbandriss zuzog und deshalb keinen neuen Vertrag bei Osnabrück bekam, könnte zur Rückrunde sein Comeback in der dritten Liga feiern, vielleicht ja sogar bei seinem Ex-Verein. Zumindest hält sich der Stürmer, der letzte Saison so gut mit Halil Savran harmonierte, an der Bremer Brücke fit.
Im Fokus: Halil Savran
Der Fokus liegt in Osnabrück diese Saison auf dem 31-Jährigen Savran. Der Kapitän musste zwischenzeitlich sieben Spiele aufgrund eines Mittelfußbruches pausieren. Gegen den VfR Aalen konnte er ein kleines Comeback geben. Gegen die Sportfreunde Lotte gab es dann das Große. Savran überzeugte und konnte sich direkt wieder mit einem Doppelpack am Sieg beteiligen. Savran bringt viel Qualität und Erfahrung ins Spiel des VfL ein, schoss in neun Spielen vier Tore und breitete drei vor. Mit ihm hat Osnabrück erst ein Spiel in dieser Saison verloren. Savran ist ein Spieler der besonderen Momente. Das zeigte er am 25. Juli 2008, als er das erste Tor in der Geschichte der neu gegründeten dritten Liga überhaupt erzielte. Damals noch im Trikot von Dynamo Dresden, könnte der Angreifer diese Spielzeit bei und mit Osnabrück eine große Rolle spielen. Mit seiner Mentalität und seinem Willen lebt er das Spiel des VfL als Kapitän vor.
Osnabrück erzittert sich Punkt in der Domstadt – 1:1 bei Fortuna Köln
Glücklicher Punktgewinn: Eine Osnabrücker Mannschaft „mit zwei Gesichtern“ erzitterte sich bei Fortuna Köln ein 1:1. Aufseiten des VfL traf Bastian Schulz per Foulelfmeter in der ersten Halbzeit. Es zeichnete sich ja bereits Anfang der Woche ab: VfL-Coach Joe Enochs konnte nicht die Startelf der vergangenen Woche ins Rennen schicken. Anthony Syhre und Christian Groß fallen verletzungsbedingt mindestens bis zum Jahresende aus. Für Groß feierte Kamer Krasniqi sein Debüt in der Startelf, auf die Syhre-Position in der Innenverteidigung rückte Tobias Willers (gegen Lotte gelbgesperrt). Zum Debüt des 20-jährigen Krasniqi später mehr. Zunächst mussten die Gäste aus Osnabrück erst einmal eine schwungvolle Anfangsphase der Kölner überstehen. Es waren gerade mal 20 Sekunden gespielt, als Hamdi Dahmani im Strafraum zum Schuss kam – Gersbeck rettete in höchster Not. Nach elf Minuten bediente Lars Bender den Ex-VfLer Kristoffer Andersen in der „Box“ – doch wieder war Gersbeck Endstation. Zwei Minuten später tankte sich wieder Bender durch, bediente diesmal Kessel, dessen Schuss zur Ecke gelenkt wurde.
Nach einer Viertelstunde befreiten sich die Lila-Weißen endlich – und kreierten eigene Aktionen. Bastian Schulz sorgte für Ordnung im Mittelfeld. An seiner Seite der Debütant Krasniqi, der nicht nur fehlerfrei agierte, aber auch mutig den Weg nach vorne suchte. Ja, und es war Krasniqi, der die erste große Chance für den VfL auf dem Fuß hatte. Der Youngster zog in der 20. Minute aus 16 Metern ab – Poggenborg rettete zur Ecke. Die Osnabrücker wurden immer frecher, verschafften sich immer mehr Luft – und standen in der Defensive zunehmend besser.
Dann lief die 37. Minute: Im Zweikampf traf Ebewa-Yam Mimbala VfL-Kapitän Halil Savran im Strafraum mit der Fußspitze am Kopf – Elfmeter. Ein Strafstoß, den man geben kann. Schulz verwandelte anschließend sicher zum 1:0. Wäre der Pfosten nicht im Weg gewesen, dann hätte Savran in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf 2:0 erhöht. Schade. Eine verdiente Führung zur Pause. In der zweiten Halbzeit brachte der eingewechselte Selcuk Alibaz mehr Druck in die Aktionen der Fortuna. Der Mann für alle Standards prüfte Gersbeck in der 55. Minute mit einem gefährlichen Freistoß. Der Keeper war jedoch auf dem Posten. Wie im ersten Spielabschnitt tat sich der VfL in den ersten Minuten schwer. Kaum Entlastung nach vorne. Schulz bemühte sich um Ordnung, musste aber auch aufpassen, nicht mit einem weiteren Foulspiel oder unnötigen Diskussion mit Schiedsrichter Steffen Mix Gelb-Rot zu kassieren. Der VfL bekam einfach kein Zugriff mehr – und so war es die fast logische Folge, dass Dahmani in der 67. Minute zum verdienten 1:1 ins lange Eck einschieben konnte. In der VfL-Defensive herrschte kollektives Versagen.
Die Kölner drückten weiter, attackierten früh – und die Osnabrücker waren abgemeldet. Bester lila-weißer Spieler zu diesem Zeitpunkt: Torhüter Gersbeck, der bei weiteren Chancen Kopf und Kragen riskierte und den Punkt festhielt. Hinzu kam noch etwas Glück, als Krasniqi den eingewechselten Kai Bösing im Strafraum foulte, Schiri Mix aber kein elfmeterreifes Foul sah. In der 83. Minute erspielte sich der VfL die erste Torchance der zweiten Halbzeit. Savran tauchte plötzlich alleine vor Torhüter André Poggenborg auf – konnte das Leder aber nicht am Keeper vorbeischieben. Ein 2:1 für die Osnabrücker wäre freilich unverdient gewesen.
Bärenstarke Fortuna zu Hause unbelohnt - Nur 1:1 im Südstadion gegen VfL Osnabrück
Vor 2.211 Zuschauern punktet die Fortuna nach einer starken Leistung im Südstadion. Von Beginn an zeigten sich die Südstädter aktiv und drängten Osnabrück tief in die eigene Hälfte. Etwas überraschend ging der VfL per Elfmeter in Front. In Halbzeit zwei belohnte Dahmani die Fortuna, für die ein Punkt am Ende fast sogar zu wenig war.
Die Fortuna war von Beginn an drin in der Partie und startete fast mit einem Paukenschlag: Nach handgestoppten 19 Sekunden kamen Dahmani und Souza jeweils frei im Strafraum zum Schuss - ohne Erfolg (1.). Die Aktion ebenete die Anfangsphas der Kölner: Die Fortuna agierte extrem giftig und zeigte sich früh sehr aktiv. Speziell über Bender auf der rechten Seite kam man so zu Möglichkeiten. Andersen, Dahmani und Kessel hatten aber keinen Erfolg (11./12./13.). Osnabrück fand schwer in die Partie. Einzig der agile Wriedt sorgte für Unruhe und schaffte es, den Ball mal in Nähe des Kölner Strafraums festzumachen. So war es auch der VfL-Stürmer, der nach einem Konter den ersten Abschluss der Gäste verbuchte (14.). Nach und nach tasteten sich die Osnabrücker aber langsam rein und hatten schließlich über Groß-Ersatz Krasniqi den ersten richtig gefährlichen Torschuss (20.). Die Fortuna erstickte die kurze Offensivphase des VfL aber im Keim: Die Südstädter zeigten sich weiterhin eklig und gewannen Mitte der ersten Halbzeit die entscheidenden Zweikämpfe. Allein es fehlten Abschlusssituationen im Strafraum. Osnabrück war nicht zu sehen, bis zur 37. Minute: Dann machte Heider einen eigentlich geklärten Ball wieder scharf. Nach einem hohen Bein von Uaferro gegen Savran entschied Schiedsrichter Mix auf Elfmeter. Den verwandelte Schulz dann sicher gegen Poggenborg (38.). Trotz des Rückschlags blieb die Fortuna weiter aktiv und wollte eine schnelle Antwort geben. Es fehlte jedoch offensiv die letzte Präzision. Stattdessen ging man um ein Haar mit einem 0:2 in die Kabine, als Savran mit einem mächtigen Schuss nur den Pfosten traf (45.).
Bei der Fortuna kam zur Pause Alibaz für Bender und der Linksfuß brachte direkt einen neuen Zug in die Kölner Offenisve: Zunächst hatte Souza im Strafraum nach viel Pltz (46.). Speziell bei Standards strahlte die Fortuna nun aber mehr Gefahr aus: So köpfte Pazurek nach einem Alibaz-Freistoß aus kurzer Distanz drüber (50.). Kurz darauf musste Osnabrück-Keeper Gersbeck gegen Alibaz persönlich nach einem ruhenden Ball klären (55.). Die Fortuna war nun dran und schnürte den VfL tief in der eigenen Hälfte ein. Schließlich belohnte Dahmani die Südstädter und blieb nach Zuspiel von Souza eiskalt vor Gersbeck - 1:1 (67.). Die Fortuna blieb mit einem Kopfball von Mimbala weiter dran (76.). Von Osnabrück kam in Halbzeit 2 bis auf einen Freistoß von Reimerink wenig (78.). Aus dem Nichts hatte dann aber Savran dann das 2:1 für die Gäste auf dem Fuß, scheiterte aber an Poggenborg (82.). Am Ende blieb es beim 1:1 im Südstadion.
Die Fortuna muss am kommenden Samstag beim MSV Duisburg ran. Der VfL Osnabrück empfängt gleichzeitig den FSV Zwickau.
Die Pressekonferenz vom Spiel Fortuna Köln gegen Osnabrück
Veröffentlicht am 03.12.2016
Vor 2.211 Zuschauern punktet die Fortuna nach einer starken Leistung im Südstadion. Von Beginn an zeigten sich die Südstädter aktiv und drängten Osnabrück tief in die eigene Hälfte. Etwas überraschend ging der VfL per Elfmeter in Front. In Halbzeit zwei belohnte Dahmani die Fortuna, für die ein Punkt am Ende fast sogar zu wenig war.
FortunaTV - Die Stimmen nach dem Spiel Fortuna Köln gegen den VfL Osnabrück
Veröffentlicht am 03.12.2016 Vor 2.211 Zuschauern punktet die Fortuna nach einer starken Leistung im Südstadion. Von Beginn an zeigten sich die Südstädter aktiv und drängten Osnabrück tief in die eigene Hälfte. Etwas überraschend ging der VfL per Elfmeter in Front. In Halbzeit zwei belohnte Dahmani die Fortuna, für die ein Punkt am Ende fast sogar zu wenig war.
Osnabrück zittert sich zum Punktgewinn Dahmanis Ausgleichstor belohnt Kölns großen Aufwand
Fortuna Köln und der VfL Osnabrück trennten sich am 17. Spieltag 1:1. Die Domstädter waren dabei dem Sieg näher, vergaben jedoch in der ersten und zweiten Hälfte zahlreiche gute Chancen. Die Niedersachsen dagegen nutzten einen Strafstoß wenige Minuten vor der Halbzeit zur Führung. Nach dem Seitenwechsel enttäuschte der VfL vor allem offensiv und kassierte den Ausgleich, den sich die anlaufende Fortuna redlich verdient hatte.
Fortuna-Trainer Uwe Koschinat ersetzte nach dem 1:1 in Paderborn den gelb-rot-gesperrten Theisen durch Kwame.
Osnabrücks Coach Joe Enochs tauschte nach dem 3:0-Derbysieg gegen die Sportfreunde Lotte zwei Akteure: Willers und Krasniqi rückten für die Verletzten Syhre (Muskeleinriss) und Groß (Knieverletzung) in die Startelf.
Köln begann mutiger und kam schon nach 17 Sekunden zur ersten Chance durch Dahmani, der aus spitzem Winkel an Gersbeck scheiterte. Osnabrück wirkte von den aggressiven Gastgebern überrascht, fand nur selten den Weg ins letzte Drittel vor dem Kölner Kasten. Die Domstädter drängten weiter, erspielten sich durch Dahmani eine weitere Chance. Sein Volleyschuss aus kurzer Distanz landete jedoch in den Armen von Gersbeck (13.). Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe auch die Niedersachsen zu einer ersten guten Gelegenheit kamen. Krasniqi verzog aus rund 16 Metern knapp. Die nun folgende, kleine Drangphase meisterte die Koschinat-Elf jedoch problemlos und übernahm danach wieder die Kontrolle. Chancen blieben allerdings aus.
Schulz vom Punkt - Savran an den Pfosten
Etwas überraschend gingen die Gäste wenige Minuten vor der Pause in Führung. Uaferro hatte das Bein im eigenen Strafraum viel zu hoch und streifte nach Ansicht von Schiedsrichter Mix VfL-Stürmer Savran. Den anschließenden Strafstoß versenkte Schulz ohne Probleme (38.). Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte hätte Savran die Führung beinahe ausgebaut. Sein Schuss von der Strafraumkante klatschte gegen den rechten Pfosten (45.+1).
Nach der Pause war Köln erneut die spielbestimmende Mannschaft und schnürte die Gäste phasenweise tief in deren Hälfte ein. Pazurek hatte die dickste Chance zum Ausgleich, köpfte aber einen Freistoß aus etwa drei Metern über das Tor (50.). Mimbala (52.), der eingewechselte Alibaz (54.) und Dahmani (63.) vergaben weitere Möglichkeiten. Für den großen Aufwand belohnten sich die Kölner schließlich in der 67. Minute: Andersen initiierte einen Angriff über Oliveira Souza. Der Mittelfeldmann marschierte in den VfL-Strafraum und legte nach links zu Dahmani ab. Aus spitzem Winkel schob der Stürmer den Ball an Gersbeck vorbei zum verdienten Ausgleich.
Fortuna drückt weiter - Kristo scheitert aus kurzer Distanz
Osnabrück wirkte geschockt und musste weiterhin hellwach gegen die anrennenden Kölner verteidigen. Allerdings blieben nun zwingende Torchancen für die Fortuna aus, was auch an der zunehmend zerfahrenen Partie mit zahlreichen kleineren Fouls lag. Erst in der 76. Minute scheiterte Mimbala mit einem Kopfball knapp. Fünf Minuten später stand Schiedsrichter Mix im Fokus: Hohnstedt traf Bösing im Strafraum, der Unparteiische pfiff nicht (81.). Auf der Gegenseite vergab Kristo die beste Gelegenheit für die Gäste im zweiten Durchgang. Der Stürmer drückte eine Ecke aus wenigen Metern über das Tor (83.). Weil danach beide Mannschaften sicher standen, aber nicht mehr viel nach vorne wagten, blieb es beim 1:1, mit dem der VfL zumindest für eine Nacht die Tabellenführung vor dem MSV Duisburg übernahm.
Die Fortuna ist am Samstag (14 Uhr) beim MSV Duisburg zu Gast, Osnabrück empfängt zeitgleich den FSV Zwickau.
Starke Kölner! Entfesselte Fortuna punktet gegen Aufstiegskandidat Osnabrück
In der Nachspielzeit schaute Joe Enochs nervös auf seine Uhr. Der Osnabrücker Trainer hoffte auf einen schnellen Abpfiff der Partie. Als Schiedsrichter Steffen Mix das 1:1 im Südstadion beendete, konnte Enochs kräftig durchpusten. Denn seine Niedersachsen nahmen bei der Fortuna Köln einen schmeichelhaften Punkt mit in die Heimat. Koschinat nicht zufrieden mit Punkt „Es hört sich fast unverschämt an, wenn man gegen den neuen Tabellenführer einen Punkt holt, aber ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben ein ausnahmslos tolles Spiel hingelegt und alles in die Waagschale geworfen“, lobte Uwe Koschinat seine Mannschaft. Gersback stark im Tor Die Kölner begannen mit viel Schwung und Selbstbewusstsein. Bereits nach 16 Sekunden hatte Hamdi Dahmani die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Marius Gersback. Uaferro gesperrt Auch Kris Andersen fand seinen Meister im Osnabrücker Schlussmann. Koschinat: „Die ersten 20 Minuten haben wir wie entfesselt aufgespielt.“ Doch dann folgte die kalte Dusche. Boné Uaferro, der sich zudem die fünfte Gelbe Karte einhandelte und in Duisburg gesperrt sein wird, traf Halil Savran mit seinem hohen Bein, Bastian Schulz erzielte die Gäste-Führung per Elfmeter. „Den Strafstoß gibt nicht jeder. Für uns war es schon ein Genickschlag“, so Koschinat. Feuerwerk nach der Pause Der Trainer baute sein Team in der Pause auf und erlebte ein Feuerwerk seiner Elf. Der mehr als verdiente Lohn: Dahmani markierte mit seinem achten Saisontor in der 68. Minute nach kluger Vorarbeit von Cauly Oliveira Souza den Ausgleich und belohnte die Fortuna für eine bärenstarke Vorstellung.
Kochend heißes Spiel im Kühlschrank Südstadion Die Fortuna ist beim 1:1 zu Hause gegen das Spitzenteam aus Osnabrück die bessere Elf
Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt hat die Fortuna den 2.211 Zuschauern am Samstag im Südstadion beim 1:1 gegen den VfL Osnabrück eine prickelnde, spannende Partie geboten. Die Kölner packten ihre Chance wie von Trainer Uwe Koschinat angekündigt beim Schopfe und waren unterm Strich gegen den neuen Tabellenführer der 3. Liga das bessere Team. Auch durch den zwischenzeitlichen Rückstand ließen sich die beherzt und leidenschaftlich auftretenden Südstädter nicht beirren.
Schon nach 17 Sekunden hatte Hamdi Dahmani die Führung auf dem Fuß, er scheiterte aber an Keeper Gersbeck. Die Fortuna, bei der Kusi Kwame für den gesperrten Christopher Theisen auflief, presste früh und aggressiv und kam somit zu weiteren Abschlüssen. Kristoffer Andersen traf den Ball volley nicht richtig (12.) und erneut Dahmani köpfte nach einem Einwurf aus fünf Metern mit zu wenig Druck in Richtung gegnerisches Tor (14.). Aus heiterem Himmel dann aber die Führung für die Gäste. Kwame ließ einen Ball im eigenen Strafraum fälschlicherweise aufspringen, das Duell gegen den deutlich größeren Heider ging verloren und im Anschluss traf Bone Uaferro bei seinem Klärungsversuch den Osnabrücker Savran mit dem hohen Bein am Kopf. Schulz verwandelte den fälligen Elfmeter sicher unten links zum 0:1 (37.). Beinahe wäre es zur Pause sogar zu einem 0:2-Rückstand gekommen, aber Savran knallte den Ball zum Glück für die Kölner aus 20 Metern nur an den rechten Pfosten.
Uwe Koschinat brachte nun für den guten Lars Bender Selcuk Alibaz in die Partie, um mehr Gefahr bei Standards erzeugen zu können. Und dies zeitigte Wirkung. Einen von Alibaz scharf vor das gegnerische Gehäuse getretenen Freistoß köpfte Markus Pazurek aus fünf Metern knapp über die Latte (51.). Vier Minuten später konnte Gersbeck einen strammen Schuss von Alibaz aus 20 Metern gerade noch über die Latte lenken. Nach einem Ballgewinn im Aufbau der Osnabrücker durch Andersen bediente Cauly Oliveira Souza Dahmani und dieser erzielte mit einem Schuss in die lange, rechte Ecke das 1:1 und seinen bereits achten Saisontreffer. Acht Minuten vor dem Ende hätte die auf Sieg spielende Fortuna noch einen Elfmeter nach einem Foul am eingewechselten Kai Bösing bekommen können. Stimmen zum Spiel, Kristoffer Andersen (Fortuna) „Wir waren direkt im Spiel. Man hat gesehen, dass wir wollten. Dass wir nach dem 0:1 zurückgekommen sind, ist stark. Aber, wenn man das Spiel über 90 Minuten sieht, ist ein Punkt leider zu wenig. Wir haben alles gegeben, gut gespielt und viele Chancen kreiert, leider aber nur ein Tor gemacht. Heute war das ein geiles Spiel von der ganzen Mannschaft. Wir dürfen jetzt nur nicht durchdrehen, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben.“ Selcuk Alibaz (Fortuna) „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Ein dummes Gegentor bekommen, der Elfmeter musste eigentlich nicht sein. Wir waren die bessere Mannschaft, aber nach dem 0:1 mussten wir die ganze Zeit hinterher laufen. Hätten wir das Tor nicht bekommen in der ersten Halbzeit wäre mehr drin gewesen.“ Hamdi Dahmani (Fortuna) „So wie wir aufgetreten sind, auch nach dem Rückstand, was ja bekanntlich nicht unsere Stärke ist, hätte ich schon gerne gewonnen. Im Endeffekt sind wir schon mit dem Punkt zufrieden. Wir waren direkt griffig, nur in der Phase vor der Halbzeit haben wir ein bisschen nachgelassen. Das Gegentor kam sehr ungelegen. Aber wir haben uns geschüttelt und danach energisch und positiv agiert. Mein Ziel, mehr Tore zu schießen als letzte Saison, habe ich schon erreicht. Ich versuche mir die Tore mit harter Arbeit zu erarbeiten und setze mich nicht mit einer Marke unter Druck. Das klappt bisher ganz gut.“ Joe Enochs (Trainer Osnabrück) „Es war das erwartet schwere Spiel. Die ersten zehn Minuten haben wir verschlafen. Wir wussten, das Köln gerade bei Standards sehr gefährlich werden kann, da haben wir in der ersten Hälfte sehr gut aufgepasst. In der zweiten Halbzeit haben wir keine spielerischen Mittel mehr gefunden, um uns von dem Druck der Fortuna zu lösen. Wir haben uns hinten rein drängen lassen. Folgerichtig fiel auch das Gegentor, am Ende sind wir sehr zufrieden mit dem Punkt.“ Uwe Koschinat (Trainer Fortuna) „Wir haben heute ein sehr kurzweiliges und gutes Drittliga-Spiel gesehen. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir haben in der Anfangsphase sehr mutig verteidigt, viele Zweikämpfe gewonnen, aber wir hatten auch eine sehr gute Strategie bei eigenem Ballbesitz. In der ersten Halbzeit hatten wir eine verheerende Quote bei den Standardsituationen. Ansonsten haben wir sehr viel richtig gemacht. Der Elfmeter war aus meiner Sicht gerechtfertigt. Unmittelbar vor der Pause hätten wir bei dem Pfostenschuss den Genickschlag bekommen können. Wir haben in der zweiten Halbzeit noch mehr investiert. Cedrid Mimbala stand wie ein Turm in der Abwehr, er hat jeden Zweikampf geführt, als wäre es sein letzter. Im Nachgang muss ich sagen, das 1:1 ist ein bisschen schade, weil wir viel dafür getan haben. Auf der anderen Seite können wir stolz sein, wir haben einem Topgegner alles abverlangt.“
FortunaTV - Der Vorbericht zum Spiel gegen Duisburg
Zweimal gut gespielt, zweimal nur einen Punkt mitgenommen. Gegen den SC Paderborn und den VfL Osnabrück hatte die Fortuna jeweils die Möglichkeit auf drei Punkte. Beide Spiele endeten mit 1:1. "Ein Stück weit zu wenig", findet Trainer Uwe Koschinat.
Gegen Duisburg hat man wieder eine neue Chance auf drei Punkte. Allerdings wartet aber mit dem MSV der aktuelle Tabellenführer auf die Fortuna. Die Zebras könnten sich mit einem Sieg die vorzeitige Herbstmeisterschaft sichern. Beide Vereine müssen nach ihren letzten Partien umstellen. Bei Duisburg fehlt Baris Özbek aufgrund einer Sperre. Die Fortuna muss ohne Innenverteidiger Boné Uaferro auskommen, der sich gegen Osnabrück seine fünfte gelbe Karte abholte. Wie es momentan um die Fortuna und die dritte Liga bestellt ist, berichten Koschinat, Flottmann und Andersen im heutigen Vorbericht auf FortunaTV.
Über defensive Konstanz nach oben - Der MSV Duisburg will zurück in die 2. Bundesliga
Noch kein Tabellenführer der dritten Liga hat zum aktuellen Saisonstand so wenig Tore erzielt wie der MSV Duisburg. Gleichzeitig hat aber auch noch kein Tabellenführer in dieser Liga so wenig Tore kassiert wie die Zebras. Duisburg führt die Liga derzeit dank einer herausragenden Defensive an. Wenn jetzt auch noch die Offensive in Schwung kommt, wird im Aufstiegskampf kaum ein Weg an den Zebras vorbeiführen.
Aktuelle Lage
Während andere Mannschaften der Liga zwischen Abstiegs- und Aufstiegsrängen pendeln, besticht der MSV Duisburg mit konstanten Leistungen und hat sich dadurch ganz oben festgebissen. Seit dem vierten Spieltag befindet sich der MSV auf einem Aufstiegsplatz. Seit dem neunten Spieltag ist das Team nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. Erst zwei Niederlagen musste die Mannschaft von Ilia Gruev in der laufenden Spielzeit verkraften. In den letzten fünf Spielen konnte man immer etwas Zählbares mitnehmen. Allerdings: Vier der letzten fünf Partien endeten mit einem Unentschieden. Erst am letzten Spieltag gab es wieder drei Punkte für die Dusiburger zu feiern. Mit 2:0 gewann man bei den Sportfreunden Lotte. Dass man dabei in Unterzahl am Ende souverän gewann, dürfte dem MSV zusätzlich einen Schub geben.
Findungsphase in der Offensive
Schon in der Abstiegssaison 15/16 herrschte in Duisburg ein Offensiv-Problem. Am Ende der Spielzeit standen Kingsley Onuegbu und Giorgi Chanturia mit je vier Treffern in der Liga ganz oben auf der vereinsinternen Torschützenliste. Zum Vergleich: Bei Mitabsteiger Paderborn hatte Sven Michel doppelt so viele Tore geschossen. Auch wenn die Stürmer Onuegbu und Janjic in dieser Saison zusammen immerhin siebenmal getroffen haben, ist die Offensive nur phasenweise wiederbelebt. Seit dem Auswärtssieg gegen Jahn Regensburg am 15. Oktober herrschte in Duisburg bis zum 26. November Torflaute: Zusammengerechnet 403 Minuten schaffte es Aufstiegskandidat Duisburg nicht, ein Tor zu erzielen. In den letzten beiden Spielen traf man dann aber direkt doppelt. Die Torflaute war wohl nur ein kleiner Fleck auf einem sonst sehr sauberem blau-weißen Trikot. Die Zebras sind in der Offensive breit und vor allem mit Qualität aufgestellt. Onuegbu und Janjic schoss den MSV schon in der Saison 2014/15 von der 3. Liga in die 2. Bundesliga. Dahinter lauern Simon Brandstetter und Stanislav Iljutcenko: Brandstetter hat sich in Erfurt seine Sporen im Angriff verdient. Iljutcenko machte in der Saison 2014/15 auf sich aufmerksam, als er für den VfL Osnabrück 14 Tore schoss. MSV-Trainer Gruev hat in unterschiedlichsten Konstellationen alle vier Stürmer schon zusammen spielen lassen. Dabei haben alle vier Angreifer schon mehrfach getroffen.
Prunkstück Defensive
Das große Ausrufezeichen setzt der MSV im Defensivbereich. Dort liegen die Stärken der Zebras. Kapitän und Abwehrchef Branimir Bajic ist die zentrale Figur der Verteidigung. Der Defensiv-Verbund profitiert enorm von der Erfahrung des 37-Jährigen. Neben Bajic blüht der einstige verlorene Sohn Dustin Bomheuer auf. Das Ergebnis der guten Abwehrarbeit: Zehn Spiele ohne Gegentor, nur zweimal mehr als einen Gegentreffer kassiert, insgesamt erst zehn Gegentore bekommen: Der MSV wandelt auf historischen Spuren: Noch nie kassierte ein Drittligist nach 17 Spielen weniger Gegentore! Einzig der FC Heidenheim kommt mit elf Gegentoren zum gleichen Zeitpunkt mal an die Zebras heran. Das war in der Saison 2013/14, als die Heidenheimer in die 2. Bundesliga aufstiegen. Dem Verein dürfte es somit gänzlich egal sein, dass Medien sie als Minimalisten abstempeln. Sechs der acht Saisonsiege feierte der MSV Duisburg bislang mit nur einem Tor Unterschied. Getreu dem Motto "offence wins games, defence wins championships" arbeitet Duisburg am direkten Wiederaufstieg.
Rückkehrer Gruev - Gemeinsam mit Herzblut
Ilia Gruev kennt den MSV Duisburg bestens, verbrachte vier Jahre als Spieler bei den Zebras. Im Jahr 2012 kehrte der heute 47-Jährige nach seiner aktiven Zeit zurück zu den Gestreiften - zunächst allerdings noch als Co-Trainer unter Kosta Runjaic und später unter Karsten Baumann. Anschließend ging es für ihn zusammen mit Runjaic nach Kaiserslautern, ehe er vor gut dreizehn Monaten zurück an die Wedau kehrte. Zwar rettete Gruev den Verein noch in die Relegation, den Abstieg konnte er aber nicht verhindern. Nun soll es direkt wieder nach oben gehen. Im Schnitt holt Gruev in der aktuellen Saison 1,82 Punkte pro Spiel. Rechnet man diesen Durchschnitswert hoch, würde Duisburg mit 69 Punkten aus der Saison gehen. In den letzten Jahren hätte diese Punktausbeute nicht für einen direkten Aufstiegsplatz gereicht. In der aktuellen Drittliga-Konstellation spricht aber einiges für ein Aufstiegsszenario mit Duisburg an der Spitze. Der Verein hat nach dem Abstieg im Sommer eine beinahe intakte Mannschaft halten können. Gemeinsam will man Duisburg wieder zurück in die Zweitklassigkeit führen.
Im Fokus: Fabian Schnellhardt
Fabian Schnellhardt ist der Schlüssel zwischen Verteidigung und Angriff. Mit seiner Spielintelligenz kann er ein Spiel beleben und mit seiner Kreativität für Gefahr sorgen. Der Mittelfeldspieler wechselte schon in jungen Jahren von Erfurt zum 1. FC Köln. In der Saison 10/11 gelangen ihm in der B-Junioren-Bundesliga siebzehn Tore und elf Vorlagen in 27 Spielen. Im Durchschnitt konnte er sich also in jedem Spiel an einem Treffer beteiligen. Den ganz großen Sprung schaffte er beim 1. FC Köln jedoch trotzdem nicht, weshalb er 2014 zum MSV Duisburg wechselte. Schnellhardt brauchte zwar etwas Eingewöhnungszeit, ist nun aber einer der Leistungsträger. Nachdem er letzte Saison an Holstein Kiel ausgeliehen war und sich mit 12 Torbeteiligungen in 35 Partien ins Rampenlicht spielte, soll er nun die Offensive der Zebras dirigieren. Es kommt vielleicht nicht von ungefähr, dass sich die Torflaute des MSV mit drei Nullnummern genau dann ereignete, als Schnellhardt eine Rotsperre absaß. Auch wenn der 22-Jährige in der Scorerliste bislang noch nicht groß auftauchte, so bereitet er in der Offensive der Zebras viel vor. Zuletzt plagte ihn ein grippaler Infekt. Von diesem meldete sich Schnellhardt aber wieder zurück. Wenn er fit bleibt, könnte er zum Unterschiedsspieler für den MSV Duisburg werden.
Zielstrebig zu den Zebras Fortuna Köln muss beim Tabellenführer in Duisburg den gesperrten Uaferro ersetzen
Nachdem die Fortuna den Zweiten der 3. Liga am vergangenen Wochenende mit einem beherzten Auftritt an den Rande einer Niederlage brachte, messen die Kölner nun am Samstag (14 Uhr) in der Schauinsland-Reisen-Arena ihre Kräfte mit dem Ersten. Viel Lob habe sein Team nach dem 1:1 gegen den VfL Osnabrück eingeheimst, so Uwe Koschinat. Und der Trainer sieht seine Elf, wenn sie diese Leistung erneut gegen den MSV Duisburg auf den Platz bringen kann, keineswegs chancenlos gegen den Tabellenführer. „Wir haben derzeit eine Phase, in der wir gefestigt auftreten. Gewisse Abläufe funktionieren und kehren immer wieder. Das gibt uns ein gutes Gefühl“, so der Coach, der dies aber gerne auch mit mehr Punkten als nur den beiden aus den Spielen in Paderborn und gegen Osnabrück untermauert hätte: „Da wäre mir ein miserables Spiel und ein Sieg lieber gewesen.“ Trotz der 25 Punkte, sozusagen die Hälfte der angestrebten Miete, und Platz neun will Koschinat nichts von einem neuen Selbstverständnis der Fortuna wissen. „Dafür ist unsere Serie ein bisschen zu kurz.“
Am Samstag geht es nun mit den Zebras gegen einen Gegner, der wenig Tore schießt (18 in 17 Partien) und noch weniger kassiert (zehn). Dennoch glaubt der Kölner Fußballlehrer nicht unbedingt an eine wenig torreiche Begegnung. „Duisburg legt sicher zunächst einmal mehr Wert darauf gut organisiert zu sein, vorne haben sie sowieso genügend Qualität. Wir sind aber, das wurde mir auch von Osnabrücker Seite bestätigt, die mit Abstand aktivste Mannschaft der Liga. Wir laufen brutal hoch an und haben auch einen schnellen Zug zum Tor.“ Und seit der Rückkehr von Kristoffer Andersen habe man auch wieder eine „hohe Kompetenz auf dem Platz“.
„Da geht uns ein gewisse defensive Stabilität verloren und auch Optionen im Spielaufbau. Wir werden versuchen, eine Lösung zu finden, bei der man dies nicht so extrem merkt“, sagt Koschinat derweil zur Gelb-Sperre von Bone Uaferro. Der Innenverteidiger bildete in den letzten Wochen ein kongeniales Duo mit Cedric Mimbala. Rechtsverteidiger Daniel Flottmann soll laut Koschinat aber nicht ins Abwehrzentrum rücken. Jannik Schneider, von dem Koschinat sagt, er sei ein „absoluter Wettkampftyp“, in dieser Saison noch ohne eine einzige Spielminute wäre eine denkbare Lösung. Der 20-Jährige wurde bereits in der Spielzeit zuvor in der Endphase ins kalte Wasser geworfen und absolvierte damals vier Spiele in Folge von Beginn an mit tadellosen Leistungen. Auch Christopher Theisen ist wieder spielberechtigt und zumindest im Kader. „Für ihn ist es zuletzt unglücklich gelaufen mit den beiden Gelb-Roten-Karten, aber er besticht durch herausragende Trainingsleistungen.“
Wieder einsatzfähig, aber nicht im Kader ist Cimo Röcker. „Ähnlich wie bei Selcuk Alibaz werden wir aber ihm noch viel Freude haben“, sagt Koschinat, der „begeistert war“ von dem Spiel von „Sele“ gegen Osnabrück auch „wenn es nur 45 Minuten waren“. Er habe dies hervorragend gelöst und dem Spiel der Fortuna nach seiner Hereinnahme eine andere Note gegeben. „Ich denke, der Schlüssel waren die langen persönlichen Gespräche, die ich mit dem Spieler geführt habe.“
Zebras empfangen am Samstag, 14 Uhr, Fortuna Köln Mit Rückenwind ins Fortuna-Spiel
Nach dem erfolgreichen Auftritt in Lotte und den hoch geschlagenen Diskussionen um die Rote Karte und die Acht-Spiele-Sperre von Baris Özbek, steht für die Zebras am Samstag das Heimspiel gegen Fortuna Köln auf dem Programm. Von Steffen Penzel Der MSV rechnet mit rund 13.000 Zuschauern zum letzten Heimspiel der Hinrunde. 1500 Tickets wurden am Tag des Duisburger Sports zum Sonderpreis an insgesamt 50 Sportvereine aus der Region abgegeben. Aus jedem Verein wird ein Sportler dann am Samstag Spalier stehen, wenn die Mannschaften auflaufen. Und: Gemeinsam mit dem Stadt-Panorama verlost der MSV am Samstag an einen der drei Vereine, die die meisten Karten gekauft haben, eine Autogrammstunde und Meet&Greet mit einem MSV-Profi.
Das, was seine Jungs da beim 2:0 in Lotte auf den halb gefrorenen Rasen gebracht haben, hat MSV-Coach Ilia Gruev richtig gut gefallen. Kampf, Einstellung und vor allen Dingen die Effizienz vor dem Tor haben gestimmt. Am Ende stand ein verdienter Auswärtssieg, bei dem man nicht merkte, dass die Duisburger nach dem Özbek-Ausraster 65 Minuten in Unterzahl spielen mussten. "Wir haben sehr sicher und souverän gewonnen. Man hat nicht gemerkt, dass wir in Unterzahl waren. Wir standen kompakt, haben gegen einen agressiven und kämpferischen Gegner wenig zugelassen und hatten sogar mehrere Chancen, noch höher zu gewinnen", so Gruev, der nun hofft, dass "wir das positive Gefühl und den Rückenwind aus Lotte mit in das Spiel gegen Fortuna Köln nehmen." Froh ist Gruev auch, dass die vier Spiele währende Serie an Unentschieden nach dem Auswärtssieg endlich gerissen ist - und seine Stürmer sich mit drei Toren in den vergangenen beiden Spielen wieder treffsicherer zeigten. "Gut, dass wir mit dem Thema durch sind. Ich konnte es nicht mehr hören und lesen." In das Fortuna-Spiel geht auch der Trainer mit breiter Brust. "Klar, es wird wieder schwer. Wie immer in der Liga. Fortuna ist kämpferisch und laufstark. Es wird kein Spaziergang, aber ich denke, dass wir in der Lage sind, sie zu schlagen. Eigene Fans, eigenes Stadion, letztes Heimspiel vor der Pause - wir werden alles geben um zu gewinnen und uns eine gute Ausgangslage für das letzte Spiel vor der Pause in Zwickau zu verschaffen."
Ob der zuletzt so stark aufspielende Zlatko Janjic am Samstag dabei ist, scheint fraglich. Denn der MSV-Stürmer laboriert an einem Bänderriss, den er sich in Lotte zugezogen hat. "Der Fuß ist noch dick. Das ist jetzt mein insgesamt sechster Bänderriss. Und ich habe es bisher nie geschafft, eine Woche später schon wieder auf dem Platz zu stehen. Aber mal sehen, was bis Samstag noch möglich ist." Zwei Mal hat "Zladdie" in den vergangenen beiden Spielen getroffen. "Ich nehme mir immer vor, ein Tor zu schießen. Ich hätte nichts dagegen, wenn es vor der Pause noch zwei, drei, oder vier Tore werden." Für Samstag habe sich die Mannschaft laut Janjic viel vorgenommen. "Gerade, weil die Stimmung nach unseren letzten, nicht so guten Heimauftritten nicht so gut war, wollen wir den Fans jetzt was zurück geben." Dass Thema Baris Özbek sei in der Mannschaft bereits abgehakt. "Wir stehen alle zusammen und hinter Baris. Er weiß, dass es ein Fehler war und er sich selbst damit geschadet hat. Gott sei Dank konnten wir in die Bresche springen und haben gewonnen. Für uns ist die Sache damit gegessen." Ilia Gruev wird nun also viele Wochen auf Özbek verzichten müssen. Auch wenn der 30-Jährige bei den Pflichtspielen keine aktive Rolle auf dem Platz spielen wird, setzt Gruev auf ihn. "Ich habe ihm klar gemacht, wie wichtig es für uns als Mannschaft ist, dass er im Training dann die Spannung hoch hält und Druck auf seine Mitspieler aufbaut."
Rückblick auf den Sommer 2011. Der am grünen Tisch in die Regionalliga gerutschte SC Fortuna Köln bereitet sich mit dem neuen Trainer Uwe Koschinat auf die anstehende Viertliga-Saison vor, Testspielgegner ist Alemannia Aachen II. Wer schafft es nicht in den Kader der besten 20 Feldspieler? Hamdi Dahmani. "Jetzt kann ich es ja sagen. Damals wusste ich einfach nicht, was ich mit ihm anfangen sollte", erinnert sich Koschinat an seine ersten Wochen als Fortuna-Coach. "Hamdi hatte von allem etwas und war schon damals ein super Fußballer. Aber sobald es im Training ein Acht gegen Acht oder Elf gegen Elf gab, hat er einfach überall gespielt." Fünfeinhalb Jahre später ist Dahmani eine Liga höher Fortunas Top-Torjäger. Viermal traf der Publikumsliebling allein in den vergangenen fünf Partien - schon jetzt ist es mit insgesamt acht Toren seine beste Drittliga-Saison. Und mit einem Einsatz am Samstag (14 Uhr) in Duisburg - es wäre sein 241. im Fortuna-Trikot - würde der 29-Jährige in der Rangliste zu Dirk Lottner aufschließen. "Das ist ein dickes Ding, Wahnsinn", sagt Koschinat, als ihn der "Kölner Stadt-Anzeiger" mit dieser Bilanz konfrontiert. "Hamdi steht in erster Linie für die Anpassung der Fortuna an höhere Aufgaben", lobt der Trainer. "Er ist immer wieder an seinen Aufgaben gewachsen."
Denn der junge, taktisch unreife "Feierabendkicker" von damals hat sich über die Jahre in allen Bereichen entwickelt. "Er hat körperlich extrem viel draufgelegt", sagt Koschinat. "Er kann jetzt nicht mehr nur über 90 Minuten jedes Tempo mitgehen, sondern legt es auch vor." Dazu ist Dahmani seit Monaten frei von Verletzungen - kein ganz unwichtiger Faktor für Fortunas Schlüsselspieler. Der Deutsch-Tunesier stand bislang in allen 17 Liga-Spielen in der Startelf. Taktisch ist es ebenfalls eine andere Welt, zudem ist Dahmani mittlerweile eine Führungsfigur und deutlich weiter in seiner Persönlichkeitsentwicklung. "Er hat eine gewichtige Stimme in unserem Parlament", betont Koschinat. Gleiches gilt für Michael Kessel, neben Dahmani der zweite Langzeit-Fortune, der momentan das Spiel der Kölner prägt. "Wir kennen den Verein beide sehr gut und sind sehr anpassungsfähig. Kessi und ich ergänzen uns sehr gut", sagt Dahmani. "Wir versuchen, uns immer gegenseitig zu guten Leistungen zu pushen." Nicht zuletzt Koschinats Taktik-Umschwung machte das möglich. Denn der Trainer, der eigentlich Fan von Spielern im Wandschrank-Format ist, setzte in den letzten Wochen auf kleinere, technisch stärkere Lösungen: Kessel, Dahmani, Cauly Oliveira Souza und zuletzt auch Selcuk Alibaz. "Wir sind alle sehr beweglich, wir haben mehr fußballerische Variabilität", sagt Dahmani, der in diesem Konstrukt noch am ehesten einen Stürmer gibt, auch wenn er darauf besteht, kein "echter" zu sein. "Aber ich versuche Dinge zu tun, die ein richtiger Neuner auch macht", sagt der 29-Jährige. Heißt: Mit dem Rücken zum Tor Bälle festmachen und verteilen sowie Fouls ziehen. Sollte Dahmani das weiter so erfolgreich gelingen, wird er Fortunas Sturm-Ikone Karl-Heinz Mödrath (257 Einsätze) noch vor Saisonende eingeholt haben. "Da bin ich extrem stolz drauf. In dieser Liste werde ich noch auftauchen, wenn ich nicht mehr Fußball spiele", so Dahmani. Zwei Verteidiger fehlen Der SC Fortuna Köln muss in der Fußball-Drittligapartie am Samstag in Duisburg (14 Uhr) auf zwei Innenverteidiger verzichten. Florian Hörnig laboriert nach wie vor an muskulären Problemen und Boné Uaferro ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Kapitän Daniel Flottmann wird wohl ins Zentrum rücken und Dennis Engelman auf die rechte Seite.
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