SC Fortuna Köln : Fortuna verliert 0:2 gegen den VfR Aalen
Der SC Fortuna Köln hat die erhoffte Wiedergutmachung nach dem 0:6 beim FSV Frankfurt nicht leisten können. Im Heimspiel gegen den VfR Aalen unterlag die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat vor 1277 Zuschauern im Südstadion mit 0:2 (0:1). „Wir haben gerade in der Anfangsphase Laufbereitschaft und Aggressivität vermissen lassen“, sagte Koschinat, dessen Team zu Beginn einen verunsicherten Eindruck hinterließ und schon vor dem 0:1 durch Gerrit Wegkamp hätte in Rückstand liegen können. Nach einer halben Stunde zog Koschinat die Reißleine und wechselte den indisponierten Selcuk Alibaz aus. Das Spiel der Fortuna wurde fortan etwas besser, war aber dennoch weit entfernt von einer guten Vorstellung. Nach dem Seitenwechsel hatte die Fortuna dann aber doch noch die Großchance zum Ausgleich. Nach einem Foul an Markus Pazurek entschied Schiedsrichter Tobias Fritsch auf Elfmeter für die Fortuna: Doch Stürmer Johannes Rahn setzte den Ball neben das Tor (79.). „Das passte ein Stück weit zu unserem Spiel heute“, meinte Koschinat, der anschließend mit ansehen musste, wie Aalen nach einem Konter durch den eingewechselten Sebastian Vasiliadis die Partie entschied (90.). Fortuna: Boss – Engelman (66. Brasnic), Mimbala, Hörnig, Kwame – Pazurek, Bender, Dahmani (75. Schröder), Oliveira-Souza - Alibaz (31. Kessel), Rahn - Trainer: Koschinat Aalen: Bernhardt – Schwabl, Müller, Geyer, Menig – Kartalis (61. Vasiliadis), Welzmüller, Preißinger, Ojala (86. Paetov), Morys (90. Rodewald) - Wegkamp - Trainer: Vollmann Zuschauer: 1277 - Tore: 0:1 Wegkamp (14.), 0:2 Vasiliadis (90.) – Bes. Vork.: Rahn verschießt Foulelfmeter (79.) Schiedsrichter: Fritsch Gelbe Karten: Pazurek, Oliveira-Souza, Kwame
Der SC Fortuna Köln muss erneut eine Niederlage einstecken: Gegen den VfR Aalen unterlagen die Kölner im Südstadion mit 0:2. In der 77. Minute verpasste die Fortuna am Samstagnachmittag (22.10.2016) mit einem verschossenen Elfmeter den Ausgleich. Der Fortuna war knapp eine Woche nach der 0:6-Schlappe gegen den FSV Frankfurt die Verunsicherung noch deutlich anzumerken. Die Aalener nutzten dies aus und setzten die Südstädter von Beginn an unter Druck. In der 14. Minute wurde dieses Engagement belohnt: Gerrit Wegkamp traf nach der zweiten Aalener Ecke zur Führung der Schwaben. Rahn scheitert vom Elfmeterpunkt Kölns Trainer Uwe Koschinat, der vor der Partie eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft angemahnt hatte, reagierte bereits in der 30. Minute und brachte für Selcuk Alibaz Michael Kessel ins Spiel. Fünf Minuten später dann die erste richtige Chance für die Kölner, die Cauly Olivera Souza im Strafraum aber leichtfertig vertändelte. Eine Szene, die den Fans aber Mut für den zweiten Durchgang machte. Und tatsächlich kamen die weiterhin verunsicherten Kölner zu einigen Gelegenheiten. Die größte Chance für den Ausgleich bot sich dann in der 77. Minute. Schiedsrichter Tobias Fritsch entschied auf Elfmeter, nachdem Markus Pazurek im Strafraum zu Fall gekommen war. Johannes Rahn trat an, setzte den Ball aber flach neben das Tor. Die weiteren Offensivbemühungen der Kölner blieben erfolglos, während die Aalener in der Schlussminute mit einem Treffer von Sebastian Vasiliadis den Endstand herstellten.
Fortuna Köln: Die fünf Baustellen des Uwe Koschinat
In der Kölner Südstadt sind die euphorischen Wochen des Saisonbeginns längst verflogen. Spätestens seit der 0:6-Blamage vor zwei Wochen gegen den FSV Frankfurt ist die Fortuna wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Die Nachwirkungen dieser historischen Niederlage beim FSV waren auch noch am vergangenen Wochenende spürbar. Gegen den VfR Aalen präsentierte sich die Mannschaft von Uwe Koschinat nicht nur verunsichert, sondern auch ideen-, aber vor allem mittellos! Erst jetzt wird deutlich, dass der punktreiche Saisonstart die eigentlichen Probleme kaschiert hat – ein Lagebericht.
Problem I – Der Angriff
Eins aus Drei – Die Rechnung hört sich relativ simpel an, dennoch bereitet sie Uwe Koschinat in dieser Saison von Woche zu Woche große Kopfzerbrechen. Johannes Rahn, Marc Brasnic oder Serhat Koruk – drei potentielle Kandidaten für eine Position ganz vorne im 4-2-3-1-System. Das Problem? Keiner der Drei konnte sich bislang nachhaltig für einen Stammplatz bewerben. Die statistischen Zahlen des Trios sind erschreckend. Nach zwölf Spieltagen ging bislang nur ein mickriges Törchen auf das Konto der drei Stürmer – absoluter Negativwert in der 3. Liga! Bezeichnend, dass der einzige Treffer durch Brasnic auch noch per Elfmeter erzielt wurde. Dabei waren die derzeitigen Probleme vorhersehbar und bekamen erst recht im Laufe der Sommertransferperiode ein erkennbares Profil, als kein adäquater Ersatz nach den Abgängen von Julius Biada und Marco Königs gefunden wurde. Dem offensiven Herzstück beraubt, begaben sich die Vereins-Verantwortlichen auf die Suche nach einem Nachfolger. "Ein erfahrener Spieler, der seine Qualitäten in dieser Liga bereits nachgewiesen hat und uns sofort weiterhelfen kann", formulierte Cheftrainer Koschinat das Anforderungsprofil für den angestrebten Sommer-Einkauf. Dass sich die Suche als schwerfällig herausstellen sollte, war den Verantwortlichen bereits im Vorfeld klar. Dass sie aber auch bis Ende August erfolglos bleiben sollte, hätten Sie vermutlich nicht gedacht. Die Spiele im ersten Viertel der Saison belegen, was der Fortuna in dieser Spielzeit bislang fehlt. Ein echter Neuner, der die gegnerische Abwehr beschäftigt. Ein Stürmer, der mit dem Rücken zum gegnerischen Tor die Bälle festmacht und auch mal mehrere Abwehrspieler auf sich zieht umso Räume für die nachrückenden Kollegen zu schaffen.
Problem II – Rahn in der Dauerkrise
Eigentlich besitzt die Fortuna einen Spieler, der die Anlagen dazu hat diese Rolle auszufüllen. Auch aufgrund des mangelnden Erfolgs auf dem Transfermarkt lagen deshalb die Hoffnungen von Uwe Koschinat auf Johannes Rahn – der Spieler im Kader, der aufgrund seiner Erfahrung und Qualität eigentlich das Selbstverständnis haben müsste unangefochtener Stammspieler zu sein und am Ende der Saison auf eine zweistellige Trefferquote kommen müsste. "Ich bin davon überzeugt, dass ein Johannes Rahn nicht noch einmal so eine schwache Saison spielen wird. Er war im vorletzten Jahr der Garant für den Nichtabstieg und ich glaube, Johannes brennt darauf, daran wieder anzuknüpfen“, stärkte der Cheftrainer noch vor der Saison seinem Stürmer den Rücken. Zurückzahlen konnte Rahn das Vertrauen bislang nicht, enttäuschte vielmehr. Der 30-Jährige schleppt sein Leistungstief aus der vergangenen Spielzeit immer noch mit sich herum. Die Gründe dafür geben Vielen bei der Fortuna Rätsel auf. Seit über einem Jahr wartet der Angreifer mittlerweile auf einen Treffer in der Liga. Der kläglich verschossene Elfmeter am letzten Wochenende war bezeichnend für Rahns derzeitige Situation.
Rückblick – Fortuna und seine Neuner
Was bleibt ist die akute Vakanz in der Sturmzentrale. Wie wichtig aber diese Neuner-Position im Spielsystem der Fortuna ist, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Die zahlreichen Erfolge der jüngeren Vereinshistorie basierten nämlich auch auf richtigen Personalentscheidungen im Angriffszentrum. Seitdem Uwe Koschinat im Sommer 2011 das Ruder in der Südstadt übernommen hat, legt der 45-Jährige auf diese Position besonderen Wert. Ob Steffen Moritz, Thomas Kraus, Ercan Aydogmus oder zuletzt Marco Königs. Alle diese Spieler vereint die Tatsache, dass sie dem „koschinatsen“ Prototyp eines Neuners entsprechen – groß, wuchtig sowie lauf- aber vor allem abschlussstark. Zwar fehlte jedem der Vier ein stückweit die feine, spielerische Note, aber in puncto Einsatzbereitschaft, Laufintensität und Hingabe waren sie vollumfänglich ausgestattet. Dazu waren sie allesamt Typen, mit denen sich die Fans im Südstadion identifizieren konnten. Seit nunmehr über fünf Jahren verfolgt Koschinat dieses erfolgreiche Muster. Die Zahlen der Vergangenheit belegen es. Moritz, Kraus und Aydogmus trafen in den Regionalliga-Jahren stets zweistellig, Königs bestätigte diesen Trend auch in der 3. Liga. In dieser Spielzeit glauben wohl nur noch die größten Optimisten daran, dass Rahn, Brasnic oder Koruk auf eine ähnliche Trefferquote kommen könnten.
Problem III – Kegel und Andersen bleiben unersetzlich
Zugegeben, am Anfang der Saison hat es die Mannschaft geschafft die Angriffs-Schwäche und vor allem die mangelnde Trefferquote zu kaschieren. Hervorzuheben ist dabei insbesondere das offensive Mittelfeld um Cauly Oliveira Souza (vier Treffer, zwei Vorlagen) und Hamdi Dahmani (vier Treffer, vier Vorlagen). Aber bereits im Herbst zeigt sich, dass dieses Konstrukt keine Dauerlösung sein kann. Die seit mehreren Wochen absteigende Formkurve begründet sich auch mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Sommerneuzugang Mike Kegel. Der ehemalige Kieler gab der Mannschaft mit seiner Erfahrung in den ersten Saisonspielen genau die Stabilität, welche der Fortuna in der aktuellen Phase abgeht. Dabei war Kegel eigentlich als Back-up für den verletzungsanfälligen Andersen eingeplant. Dessen Bedeutung für die Fortuna ist hinlänglich bekannt. Aktuell fehlen Uwe Koschinat gleich beide Rhythmus-Spieler im Zentrum und von den mögliche Alternativen bietet sich derzeit niemand an.
Problem IV – Der Kopf
Die jüngste Niederlage gegen Aalen hat gezeigt, dass die Mannschaft sehr sensibel auf extreme Negativerlebnisse reagiert und sich dadurch sehr stark verunsichern lässt. So mühsam sich die Fortuna in den ersten Saisonspielen durch zahlreiche Erfolgserlebnisse eine Art Selbstverständnis aufgebaut hat, so plötzlich kann eine schwache Leistung das psychologische Gerüst zum Einsturz bringen. Das 0:6-Debakel in der Mainmetropole scheint bei der Fortuna länger nachzuwirken als gedacht. "Wir haben mit dem Frankfurt-Spiel etwas kaputt gemacht“, sagte Uwe Koschinat auch noch nach dem Aalen-Spiel ohne direkt auf die Thematik angesprochen zu werden. "Wenn du zu einem Auswärtsspiel fährst, kannst theoretisch Zweiter werden und verlierst dann 0:6 kann etwas nicht stimmen.“ Spricht der Trainer damit seiner Mannschaft die fehlende Gier ab? Gegen Aalen hat man gemerkt, dass bei dem ein oder anderen die Angst vor dem Verlieren deutlich größer war, als die Lust aufs Gewinnen. Wie schon in den letzten Jahren ist der Cheftrainer jetzt einmal mehr als Psychologe gefragt. Und ausgerechnet jetzt muss die Fortuna zu den Sportfreunden Lotte. Die Mannschaft der Stunde, die nach dem sensationellen Pokalerfolg gegen Champions League-Teilnehmer Bayer Leverkusen wohl – ganz anders als die Fortuna – das derzeit größte Selbstvertrauen in der Liga haben dürfte.
Pokalschreck & bester Aufsteiger - Fortuna gastiert beim Team der Stunde
Die Sportfreunde Lotte sind derzeit die große Nummer in Fußballdeutschland. Im DFB-Pokal kegelte man jeweils nicht unverdient zwei Bundesligisten raus. In der ersten Saison im offiziellen Profifußball ist man zum jetzigen Zeitpunkt der beste Aufsteiger der Drittliga-Historie. Die Sportfreunde knallen als einspielte Mannschaft derzeit ein Highlight nach dem anderen raus.
Aktuelle Lage
Volle Lotte ist das Stichwort - Die Sportfreunde stellen aktuell Fußball-Deutschland auf den Kopf. Sowohl in der Liga als auch im DFB-Pokal schreibt der Aufsteiger in seiner ersten Saison im deutschen Profifußball ein Märchen nach dem anderen. In der ersten Pokalrunde schaltete Lotte Bundesligist Werder Bremen in der regulären Spielzeit aus. Nun rang man Champions League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen im Elfmeterschießen nicht unverdient nieder. Den Sportfreunden fliegen als Underdog derzeit die Sympathien nur so zu. Dabei setzt man auch in der 3. Liga Ausrufezeichen an Ausrufezeichen: Die Sportfreunde aus Lotte belegen derzeit Platz vier der dritten Liga. Die Hälfte der bisherigen Spiele konnte man für sich entscheiden. Man hat bereits 21 Punkte auf dem Konto - Nur RB Leipzig hatte als Aufsteiger in der Saison 13/14 mal genauso viele Punkte zum gleichen Zeitpunkt. Die Sachsen sind damals übrigens direkt durchmarschiert durch die Dritte Liga. SFL-Trainer Ismail Atalan sieht, dass sich seine Mannschaft eine"gewisse Mentalität" angeeignet hat. In der Liga holte Lotte aus den letzten vier Spielen zwar nur einen Sieg. Als Antwort kegelte man dann aber nach zweimaligem Rückstand in Unterzahl Bayer 04 Leverkusen aus dem Pokal.
Der Schlüssel: Geschlossenheit
Vor der neuen Saison in der 3. Liga musste der Aufsteiger keine großen Veränderungen vornehmen. Die Mannschaft blieb im Großteil erhalten. Die zu verkraftenden Abgänge wurden 1:1 kompensiert. Auf Jeron Al-Hazaimeh folgte Phillipp Steinhart von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München, der auf der linken Seite polyvalent einsetzbar ist. Das Team aus der Aufstiegssaison profitiert von seiner Geschlossenheit. Doch gleichzeitig scheint es genug Raum für Einzelspieler zu geben, die in der 3. Liga den nächsten Schritt machen. Spieler wie Nauber, Rosinger, Freiberger oder Dej setzen immer wieder Highlights, an denen sich das gesamte Team dann hochzieht. Beispielhaft dafür dürfte der Siegtreffer von Bernd Rosinger am letzten Samstag sein, als er beim 1:0 gegen Münster von der Mittellinie aus an fünf Preußen vorbei zog und den Ball unter die Latte zimmerte. Nicht von ungefähr verteilen sich die 17 Ligatore auf acht verschiedene Schützen. Auffällig dabei: Lotte verteidigt als Team und greift als Team an. Unter den Torschützen sind bislang schon drei gelernte Verteidiger zu finden, wobei Nauber und Neidhart jeweils sogar schon zweimal trafen.
In der Statistik mehr als solide
Wenn man sich die Statistiken der Sportfreunde anschaut, fällt es nicht leicht, Schwächen zu erkennen. Man schießt beispielsweise erfreulich viele Tore und kassiert gleichzeitig erfreulich wenige. Bei Siegen und Toren ist man nicht an einen Spielort gebunden: Auswärts präsentiert man sich ebenso stark wie im heimischen Frimo-Stadion. Insgesamt fünfmal lag man diese Saison hinten, holte danach aber noch vier Punkte - und das teils sehr spektakulär. Einen 0:2-Rückstand gegen Regensburg drehte Lotte vor eigenem Publikum noch zu einem 3:2-Sieg. Von sieben Führungen in der aktuellen Spielzeit brachte man sechs über die Zeit, ein Spiel endete mit einer Punkteteilung. Verloren hat man nach einer Führung bislang also noch nicht. Dabei enden Spiele von Lotte oft mit einem Spektakel in der Schlussphase: Lotte erzielte schon drei Tore in der 90. Minute. Einmal musste man jedoch auch kurz vor Ende noch einen Gegentreffer hinnehmen. Eine Statistik die für Lotte besonders positiv ist, dürfte die Bilanz gegen die Fortuna sein: Von sechs Duellen gewannen die Sportfreunde vier. Besonders am Autobahnkreuz hat man einen klaren Heimvorteil: In drei Heimspielen gegen die Fortuna gab es drei Siege bei 9:0 Toren.
Verteidigen mit allen Mitteln
Im Angriff der Sportfreunde kann jeder treffen. Auch in der Defensive verteidigt man als Gefüge - nimmt dafür aber auch mal Karten in Kauf: Lotte steht in der Fairplay-Tabelle der 3. Liga momentan ganz unten. Es setzte insgesamt schon 34 gelbe, zwei gelb-rote Karten und eine glatt-rote Karte. Innenverteidiger Matthias Rahn sah in neun Spielen bereits sechs gelbe und eine rote Karte. Tim Wendel sah in zehn Ligaspielen schon zweimal gelb-rot und drei weitere gelbe Karten. Im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen musste er zudem nach seiner Einwechslung in der 55. Minute eine knappe halbe Stunde später ebenfalls mit gelb-rot vom Platz.
Im Fokus: André Dej
Aus einem ausgeglichenen und kompakten Team ragt André Dej derzeit heraus. Dabei steht der Deutsch-Pole in den Highlights nicht allzu sehr im Blickpunkt, aber: Dej scheint spielerisch der Kopf der Mannschaft zu sein. Bereits fünf Vorlagen hat der 24-Jährige auf seinem Konto. Beim 2:1-Pokalerfolg gegen Werder Bremen war er mit einer Vorlage und dem Siegtreffer der Matchwinner. Der Mittelfeldakteur ist mit Pires-Rodriguez einer der Kreativspieler in der Offensive und glänzt durch sein gutes Auge. Dabei spielt Dej gerne den einleitenden Ball, bevor es vorne so richtig gefährlich wird. Der gebürtige Kölner landete über den Stationen Bayer 04 Leverkusen, MSV Duisburg und Sportfreunde Siegen 2014 bei Viktoria Köln. Von der Viktoria nach nur einem Jahr nicht mehr gewollt, führte Dejs Weg schließlich 2015 ins Tecklenburger Land. Dort stieg er mit Lotte als Stammspieler im ersten Anlauf direkt auf und sorgt mit den Sportfreuden in seinem ersten Drittliga-Jahr nun für mächtig Furore.
Testspiel gegen Gladbachs U23 - Fortuna gewinnt 3:1 am Borussia-Park
Am Dienstag testete die Fortuna kurzfristig gegen die zweite Mannschaft von Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Dabei gewann der Drittligist mit 3:1. Für die Kölner trafen Marc Brasnic, Christopher Theisen und Jannik Schneider.
Am Dienstagmittag wurde das Spiel in unmittelbarer Nähe zum Borussia-Park angepfiffen. Marc Brasnic und Christopher Theisen brachten die Fortuna in Führung. Danach konnte Gladbach zwar noch verkürzen, kam aber nicht mehr zum Ausgleichstreffer. Jannik Schneider war es dann, der zum 3:1 traf und somit wieder den alten Vorsprung sowie gleichzeitig Endstand herstellte.
Auslosung 2. Pokalrunde - Fortuna muss auf nächsten Gegner warten
Am Montagabend hat der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) die zweite Pokalrunde ausgelost. Dabei wartet auf die Fortuna ein kniffliges Los: Man bekommt es entweder mit Regionalligist Alemannia Aachen oder Mittelrheinligist FC Wegberg-Beeck zu tun.
Das Duell zwischen Alemannia Aachen und Wegberg Beeck ist das einzige Erstrundenduell, das noch nicht ausgespielt wurde. Der kommende Pokalgegner der Fortuna steht damit erst am 2. November fest. In jedem Fall muss die Fortuna auswärts ran. Somit können die Südstädter wie im vergangenen Jahr bereits zu einem frühen Zeitpunkt wieder auf Alemannia Aachen treffen. Im letzten Jahr musste man bereits in der 1. Runde am Tivoli ran. Damals gewann die Fortuna mit 2:0. Der genaue Spieltermin der Fortuna in der 2. Pokalrunde folgt.
Fortuna startet in den Movember - Shave-Down mit Fans und Spielern
Männer sterben zu jung. Im Durchschnitt sterben Männer sechs Jahre früher als Frauen. Gründe dafür sind beispielsweise Prostatakrebs und Hodenkrebs. Die Movember Foundation setzt sich für die Gesundheit von Männern ein und sammelt Spenden, um diese nachhaltig zu verbessern. Die Fortuna engagiert sich wieder an dem sozialen Projekt und startet mit einem gemeinsamen Shave-Down in den Movember.
Am 31. Oktober um 18 Uhr lassen sich dafür Spieler, Trainer und Fans den Schnurrbart im Fortuna-Barbershop Flying Dutchman (Berrenrather Straße 349 | 50937 Köln) abrasieren. Zudem wird Fortuna-Partner Cafe-Bo sich mit Getränken beteiligen. Bereits zum vierten Mal nimmt der Südstadtclub damit am Movember teil. Seit 2012 regiert ab dem 1. November der Schnurrbart im Südstadion. Nach dem gemeinsamen Shave-Down lassen sich Fans, Spieler und Trainer einen „Schnörres“ wachsen, um auf Themen der Männergesundheit aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Initiiert wird das Ganze von der Movember Foundation, einer Stiftung, die sich das ganze Jahr über weltweit für die Männergesundheit einsetzt. Dabei widmet man sich einigen der größten Gesundheitsproblemen von Männern: Prostata- und Hodenkrebs, einer schlechten psychischen Gesundheit sowie der Suizidprävention. Seit den Anfängen im Jahr 2003 hat sich Movember zu einer globalen Bewegung entwickelt, der sich bis heute weltweit über 5 Millionen Männer und Frauen angeschlossen haben. Nach jahrelanger Erfahrung weiß man, wie Männer ticken und wie man die innovativsten Forschungsprojekte findet und finanziert, um sowohl global, als auch lokal etwas zu bewirken. In 13 Jahren wurden weltweit mehr als 1.200 Projekte zur Männergesundheit finanziert.
Viel weiter könnten die Gefühlswelten kaum auseinanderliegen. Auf der einen Seite die Sportfreunde Lotte: Beim sensationellen Zweitrunden-Erfolg gegen Bayer 04 Leverkusen erwies sich das Team am Dienstag erneut als DFB-Pokal-Schreck für einen Bundesligisten - trotz 40-minütiger Unterzahl. Dazu ist der Klub als Aufsteiger Vierter in der Dritten Liga. Die Mannschaft von Trainer Ismail Atalan ist eines der Teams der Stunde in Deutschland. Auf der anderen Seite der SC Fortuna Köln: ein extrem schmeichelhafter Punkt aus den vergangenen drei Spielen, dazu 1:9 Tore. Die Wahrheit ist aber auch: In der Tabelle trennen beide Vereine nur vier Punkte. Am Samstag (14 Uhr) kommt es zum ersten Profi-Duell der ehemaligen Rivalen aus der Regionalliga West. Fortuna-Trainer Uwe Koschinat ist von der Entwicklung der Sportfreunde beeindruckt, unabhängig von ihren furiosen Pokal-Auftritten gegen Werder Bremen und Leverkusen. "Sie haben in ihrer Meistersaison in der Regionalliga unsere Marke von 76 Punkten mit 83 Zählern quasi pulverisiert. Dabei war unser Jahr damals schon extrem stark", lobt Koschinat. "Dazu dann noch die souveräne Aufstiegsrelegation gegen Waldhof Mannheim."
Ähnlich wie in Köln blieb auch das Lotter Team nach dem Aufstieg fast unverändert. "Einzeln hätten wohl viele ihrer Spieler nicht den Weg in die Dritte Liga gefunden. Wie bei uns hat es nur als Kollektiv funktioniert", so Koschinat. In der Herangehensweise liegt der größte Unterschied: Während die Kölner über körperliche Stärken zum Erfolg wollen, sucht Lotte meist spielerische Lösungen. Kreativität ist auch bei Koschinat gefragt, um sein Team aus dem Formtief zu ziehen und den exzellenten Saisonstart nicht zu sehr in den Hintergrund rücken zu lassen. In Panik verfällt der Coach nicht, zu vertraut ist ihm mittlerweile das Gefühl während solcher Durststrecken. "Wir haben letztlich immer eine Lösung gefunden, darum bin ich nicht unruhig", betont Koschinat. Allerdings sind die personellen Probleme der Fortuna abermals gewachsen - gerade im Mittelfeld. Kristoffer Andersen wird seine Wadenprobleme nicht los, und Markus Pazurek muss früh in der Saison seine erste Gelbsperre absitzen. "In der Kombination mit Maik Kegels Kreuzbandriss sind das Ausfälle, die wir nicht kompensieren können", so Koschinat.
Guck mal Roger, so wird das gemacht! Fortuna Köln siegt 1:0 bei Bayer-Schreck
Hamdi Dahmani erzielte das Tor des Tages. Foto: Bongarts/Getty Images
Lotte - Fortuna Köln stoppt den Negativ-Trend. Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg und 0:8 Toren in den letzten beiden Partien siegen die Südstädter 1:0 in Lotte.
Genau! Da, wo sich Bayer Leverkusen mit dem gesperrten Trainer Roger Schmidt (saß im Teambus am TV) unter der Woche noch im Pokal bis auf die Knochen blamierte.
In der 52. Minute macht es Hamdi Dahmani einfach mal selbst: Zuvor hat er bereits zwei dicke Chancen für Cauly Oliveira Souza aufgelegt, der jedoch jeweils knapp scheiterte. Nun kommt Dahmani zentral vorm Strafraum an den Ball, schaut, legt sich die Kugel links am Gegenspieler vorbei zurecht – und trifft aus 18 Metern genau neben den linken Pfosten.
Fortuna hält die Führung bis in die Schlussphase, muss aber dann noch mal richtig zittern.
In der 86. Minute legt sich Christopher Theisen am gegnerischen Strafraum den Ball zu weit vor und grätscht dann etwas übermotiviert hinterher – für das Foul kassiert er Gelb-Rot, die Kölner müssen die Führung in Unterzahl nach Hause bringen.
Reicht es für die Unterzahl-Spezialisten?
Bei ihrem zuvor letzten Sieg (3:2 in Großaspach) spielte Fortuna mehr als eine Stunde zu zehnt und erzielte drei Treffer. Bone Uaferro hatte damals Rot kassiert – in Lotta darf er nach abgesessener Sperre wieder ran und stabilisiert die zuletzt so wacklige Defensive.
Nachdem bei den Gastgebern auch Granatowski die Ampelkarte sieht, heißt es in der Nachspielzeit zehn gegen zehn.
Eine dicke Chance gibt es noch, doch Fortuna-Torwart Andre Poggenborg rettet mit einem starken Reflex.
Der Sieg ist eingetütet, Fortuna hüpft in der wahnsinnig engen 3. Liga auf Platz acht - nur ein Punkt hinter dem Dritten. Nächster Gegner ist kommenden Samstag (14 Uhr/Südstadion) Preußen Münster.
1:0 Sieg gegen Lotte Fortuna Köln beendet Negativserie
Ein bisschen dröhnte ihm der Schädel offensichtlich noch: André Poggenborg prüfte kurz, ob seine Nase blutete, ehe er sich von den Kollegen feiern ließ. Fortuna Kölns Keeper hatte seinem Team beim 1:0 (0:0) bei den Sportfreunden Lotte in der hektischen Schlussphase den Sieg gesichert. "Festgehalten" traf es in dem Fall nicht, weil Poggenborg den Ball von Gerrit Nauber in der Nachspielzeit mit Karacho ins Gesicht bekommen hatte.
Fortuna beendet Negativserie
"Ich bin froh, dass wir jetzt die 20 Punkte haben. Das ist nach der Saisonphase schon sehr gut", sagte Trainer Uwe Koschinat. So beendeten die Kölner nach drei großteils desaströsen Auftritten ihre Negativserie und verhagelten gleichzeitig die "beste Woche der Vereinsgeschichte" von Bayer Leverkusens Pokalschreck Lotte. In der Tabelle bleibt es extrem eng. Auf Rang acht liegt der Südstadt-Klub nur einen Punkt hinter der Aufstiegszone. Platz 16 ist allerdings auch nur vier Zähler entfernt.
Angeführt von Kapitän Daniel Flottmann und Boné Uaferro, der nach Rotsperre zurückkehrte, war Fortunas Defensive nach zuletzt acht Gegentoren aus zwei Spielen nicht wieder zu erkennen. Die gesamte Mannschaft stand den Sportfreunden fast über 90 Minuten auf den Füßen und verhinderte zusammen mit den fürchterlichen Platzverhältnissen jeglichen Spielfluss bei Lotte.
In der ersten Halbzeit kamen beide Teams zu je einer guten Chance. Nach 22 Minuten parierte der starke Poggenborg gegen Luka Tankulic, auf der anderen Seite wurde ein Versuch von Cauly Oliveira Souza noch von der Linie gekratzt (30.). In Halbzeit zwei drehten die Kölner dann für eine Viertelstunde richtig auf und überrumpelten die Hausherren, denen die 120 Pokalminuten vom Dienstag deutlich anzumerken waren.
Oliveira Souza vergab noch zwei Großchancen (48./51.), ehe Hamdi Dahmani mit feiner Einzelleistung für das Tor des Tages sorgte: Nach Flanke von Cimo Röcker wackelte der 28-Jährige einen Gegenspieler aus und vollendete überlegt ins linke untere Eck. "Es freut mich, dass Hamdi wieder getroffen hat. Insgesamt war unser Umschaltspiel, auch mit Cauly Oliveira Souza, wieder sehr gut", sagte Koschinat. Turbulente Schlussphase
Bis in die Schlussphase hielten die Kölner den Gegner souverän vom eigenen Tor weg. Dann wurde es turbulent. Erst sorgte Christopher Theisen für seinen unrühmlichen Abgang. Nach zuvor ersten starken 86 Drittliga-Minuten in dieser Saison, sprang der Mittelfeldspieler gelbvorbelastet in Lottes Strafraum einem Verteidiger in die Beine und flog folgerichtig vom Platz.
"Das ist sehr schade für Christopher. Nach seiner guten Reaktion auf die Nichtberücksichtigung kann er jetzt keinen Rhythmus finden", kommentierte Koschinat die Szene. Es folgte eine ähnlich dämliche Ampelkarte für Sportfreunde-Einwechselspieler Nico Granatowski (90.) und jene bereits erwähnte Gesichts-Parade von Poggenborg. Ein Beinahe-Eigentor von Cédric Mimbala, der sich im Kopfballduell gegen seinen Teamkollegen Uaferro durchsetzte, und ein kurioser Stolperer von Selcuk Alibaz beim Sprint in Richtung Lottes verwaistem Tor, rundeten das Bild der chaotischen letzten Minuten ab.
Lotte wacht zu spät auf Dahmani lässt Fortuna jubeln
Fortuna Köln hat nach drei Spielen wieder einen Dreier eingefahren: Bei den Sportfreunden Lotte gewannen die Domstädter mit 1:0, springen damit in der Tabelle auf den achten Tabellenplatz. Lotte hingegen war die Müdigkeit nach dem Pokalfight gegen Leverkusen besonders in der zweiten Hälfte anzumerken.
Lottes Trainer Ismail Atalan musste nach dem 4:3-Sieg im Elfmeterschießen im Pokal gegen Leverkusen dreimal Personal tauschen: Heyer, Wendel und Tankulic ersetzten Rahn, der mit einem Kreuzbandriss lange ausfallen wird, Pires-Rodrigues (5. Gelbe) und den erkrankten Rosinger.
Die Veränderungen, die Uwe Koschinat nach dem 0:2 gegen Aalen vornahm, waren umfangreich: Gleich sieben Neue liefen in Lotte auf. Poggenborg begann anstelle von Boss zwischen den Pfosten, außerdem rückten Flottmann, Uaferro, Röcker, Theisen und Brasnic in die Startelf und ersetzten Engelman, Hörnig, Kwame (Rückenblockade), Pazurek (5. Gelbe), Alibaz und Rahn.
Beide Teams begannen die Partie mit einer ausgedehnten Abtastphase: Ohne Zug zum Tor plätscherte das Geschehen vor sich hin. Brasnics erster Schussversuch wurde von der Defensive der Hausherren geblockt (9.), auf der Gegenseite brachte Gorschlüter keinen Druck hinter seinen Schuss, den Poggenborg locker abfangen konnte (18.).
Kurzes Highlight zwischen Mittelfeldgeplänkel
Erst nach einer halben Stunde nahm die Partie kurzzeitig Fahrt auf: Zunächst klärte Poggenborg vor dem heranstürmenden Freiberger (29.), dann hatte Cauly, von Dahmani schön in Szene gesetzt, die Möglichkeit zum Führungstreffer. Doch Fernandez eilte aus dem Tor, störte den Kölner entscheidend und Nauber klärte die Situation endgültig (30.). In der Folge verlagerte sich das Geschehen wieder ins Mittelfeld. Bis zur Pause verzog Cauly einen Schuss (43.) und Dej setzte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in die Mauer (45.+1).
Köln kam nach dem Seitenwechsel besser aus der Kabine, ließ durch Cauly, der sich mit einer Drehung gegen Langlitz durchsetzte, dann aber an Fernandez scheiterte, erstmals aufhorchen (48.). Anschließend tauchte der Angreifer nach Zuspiel von Dahmani allein vor dem Keeper auf, zog aber erneut den Kürzeren gegen den Schlussmann der Sportfreunde (51.). Sekunden später nahm Dahmani eine Flanke sehenswert an und markierte das 1:0 für die Gäste (51.).
Lotte nach der Pause zu müde
Atalan reagierte mit der Hereinnahme von Granatowski für Steinhart (58.). Doch Lotte waren die Anstrengungen der vergangenen Wochen anzusehen, besonders beim letzten Pass fehlte es an Kreativität, um die Fortunen-Defensive vor ernsthafte Probleme zu stellen. Hinzu kam, dass die Elf bei Standards zu harmlos agierte und somit blieb ein Schuss von Neidhart aus zweiter Reihe der einzige Lichtblick für die Lotte-Anhänger im Stadion (67.). Bis zum Schlusspfiff konzentrierte sich Köln darauf, den Sieg aus einer sicheren Defensive heraus in trockene Tücher zu bringen und profitierte davon, dass Bender nicht durchstartete, als Gorschlüter ihn schicken wollte (85.).
In der Schlussphase, die beide Teams nach Gelb-Roten Karten gegen Theisen (86.) und Granatowski (90.+1) zu zehnt absolvierten, drehte Lotte dann doch noch auf. Zunächst köpfte Mibala einen Freistoß nur knapp über das eigene Tor 90.+2, dann prüfte Nauber noch einmal Pioggenborg (90.+3). Doch letztlich blieb es beim knappen 1:0-Sieg der Kölner in Lotte.
Der kommende Drittliga-Spieltag findet komplett am Samstag (14 Uhr) statt. Lotte tritt beim FSV Zwickau an, Köln hat Heimrecht gegen Preußen Münster.
0:1 GEGEN FORTUNA KÖLN Zweite Heimniederlage für müde Pokalhelden der Sportfreunde Lotte
Lotte. Die Pokalhelden waren müde. Vier Tagen nach dem Sensationssieg im DFB-Pokal über Bayer Leverkusen (6:5 n.E.) kam Fußball-Drittligist Sportfreunde Lotte beim 0:1 (0:0) im Frimo-Stadion gegen Fortuna Köln zu keiner Phase richtig in Schwung – und kassierte nach dem 0:1 gegen den FSV Frankfurt die zweite Heimniederlage nach dem Aufstieg. Personelles: Zu drei Umstellungen ist SF-Lotte-Trainer Ismail Atalan sieben Tage nach dem Derbysieg über Preußen Münster (1:0) und vier Tage nach der Pokalsensation gegen Bayer Leverkusen (6:5 n. V.) gezwungen. Für die zuletzt formstarken Innenverteidiger Matthias Rahn (Kreuzbandriss), Spielmacher Kevin Pires-Rodrigues (5. Gelbe Karte) und Stürmer Bernd Rosinger (Grippaler Infekt) rücken Moritz Heyer, Tim Wendel und Luka Tankulic gegen Fortuna Köln in die Startelf. Taktik: Nachdem die Sportfreunde gegen Bundesligist Leverkusen an ihre körperlichen Grenzen gegangen und in der Verlängerung reihenweise von Muskelkrämpfen geplagt waren, treten sie gegen Fortuna Köln zwar erneut im gewohnten 4-3-3-System, aber mit einer etwas ökonomischeren Ausrichtung als üblich ins dritte Heimspiel innerhalb von acht Tagen. In diesem betreiben Rechtsaußen Kevin Freiberger und Mittelstürmer Luka Tankulic ein Wechselspiel.
Besonderes: Alle Lotter Spieler tragen in der Aktivierungsphase vor dem Spiel Shirts mit der Nummer 5. Dies ist die Rückennummer von „Zuschauer“ Matthias Rahn, der gegen Leverkusen bekanntlich einen Kreuzbandriss erlitt, voraussichtlich in der kommenden Woche von Spezialist Dr. Ulrich Boenisch in Ausgburg operiert wird und monatelang ausfällt. *** Nach 14 Spielminuten wird Gästetrainer Uwe Koaschinat („Schiedsrichter - nur in eine Richtung ...“) von Referee Timo Gerach lautstark ermahnt, sich an der Seitenlinie zurückzuhalten. *** Als die Pausenrückstände der Derbyrivalen VfL Osnabrück und Preußen Münster (jeweils 0:1) bekanntgegeben werden, gibt es keinerlei Hohn auf der Lotter Tribüne. *** Nach 57 Minuten wird Nico Granatowski eingewechselt – sein Punktspiel-Saisondebüt nach langer Verletzungspause, bei dem er nach seiner „Privat-Fehde“ mit Daniel Flottmann nicht den Schlusspfiff auf dem Rasen erlebt.
Erste Halbzeit: Eine gute Viertelstunde lang ist es ein beiderseitiges Abtasten mit wenig Offensivszenen - auch weil Fortuna Köln strikt auf Konter ausgerichtet und nach langen Bällen vorne klar in Unterzahl und somit harmlos ist. Tim Gorschlüter gibt in der 18. Spielminute aus der Distanz einen ersten Warnschuss für die defensivstarken und trotz offensichtlich schwerer Beine klar feldüberlegenen Lotter ab. Auf Vorlage von Moritz Heyer ist der Abschluss von Luka Tankulic (20.) schon etwas gefährlicher. Dann zwingt André Dej den ehemaligen SFL-Keeper Andre Poggenborg zur ersten Glanztat (24.). Poggenborg ist auch zur Stelle, als Heyer Freiberger steilschickt (29.). Die größte Chance hat dann aber auf der Gegenseite fast aus dem Nichts Cauly Oilveira-Souza, der den Ball frei vor dem Tor an SFL-Rückhalt Benedikt Fernandez vorbei schiebt, ehe Rechtsverteidiger Alexander Langlitz kurz vor der Linie retten kann. (30.). Es folgt Langeweile bis zum Pausenpfiff (0:0).
Zweite Halbzeit: Atalan verzichtet vorerst auf einen Wechsel. Die Gäste nehmen das Heft in die Hand. Fortunas Linksaußen Oliveira-Souza lässt den gegen Münster und Leverkusen noch überragenden Alexander Langlitz ein weiteres Mal alt aussehen, aber Fernandez ist zur Stelle (48.). Drei Minuten später zwingt Oliveira-Souza den Keeper zu einer noch größeren Rettungstat. Dann sorgt Hamdi Dahmani mit seinem Schuss ins linkere, untere Eck für das 0:1 (52.). SFL braucht zwölf Minuten, um ein „Lebenszeichen“ zu senden. Der 20-Meter-Weitschuss von Nico Neidhart rauscht knapp über den langen, oberen Giebel hinweg (64.). Bei Lotte kommt Jaroslaw Lindner für Tankulic (73.). Doch die Sportfreunde kommen weiterhin nicht in ihr gewohntes höchst offensives Pressing. Wegen wiederholter Fouls kassieren in der Schlussphase Christopher Theisen (Köln) und dann Nico Granatowski (Lotte, wg. Schubser) nach erneutem Zwist mit Daniel Flottmann die Ampelkarte. Lotte versucht, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, doch bleibt in Torgefähr ohne die letzte Entschlossenheit ungefährlich.
Wertung und Auswirkungen: Das war nichts. In der Abwehrzentrale noch stabil, ging nach vorne kaum etwas bei den diesmal ungewohnt schlappen und entsprechend harmlosen Sportfreunden. Den taktisch geschickt, anfangs nach zwei Niederlagen noch ohne Selbstvertrauen agierenden Gästen genügten nach dem Wechsel fünf starke Minuten im Vorwärtsgang samt dem entscheidenden Treffer. Eine echte Drangphase hatte Lotte in Rückstand nicht, sodass das Ergebnis in Ordnung geht. Trotz der zweiten Heimspiel-Niederlage in der 3. Liga (zuvor 0:1 gegen FSV Frankfurt am 10. Spieltag) bleibt die Mannschaft von Trainer Ismail Atalan in der ungeheuer engen 3. Liga auf Rang vier.
Das sagt SFL-Trainer Ismail Atalan: “Wir wussten, dass die Fortuna sehr nervig in den Zweikämpfen ist. Mir war klar, dass die Mannschaft, die das erste Tor kassiert, es enorm schwer haben wird, hier zum Ausgleich zu kommen. Der Platz ist in einem katastrophalen Zustand. Man muss ein bisschen Verständnis für meine junge, unerfahrene Mannschaft haben. Nach dem Rückstand hat sie es versucht, ist angelaufen, doch die letzte Entschlossenheit fehlte. Da hat man doch gemerkt, dass die Spieler müde waren. Nico Granatowski muss aus seiner Gelb-Roten Karte lernen. Er war zu heiß nach seiner langen Pause. Nico war nach dem Rückstand aber auch der einzige, der mit seinen Dribblings für Gefahr gesorgt hat. Matthias Rahn fehlt uns ungemein. Sportlich hat ihn Moritz Heyer gut ersetzt. Aber Matze fehlt auch menschlich. Es tut weh, in die Kabine zu kommen - und sein Platz ist leer.“
Fortuna erkämpft sich Erfolgserlebnis - Dahmanis Tor reicht zum 1:0-Sieg in Lotte
Mit einer Willens- und kämpferisch überzeugenden Mannschaftsleistung erzwingt die Fortuna die Trendwende: Bei Pokalschreck Sportfreunde Lotte gewinnen die Südstädter nicht unverdient mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte dabei Dahmani.
Von Beginn an ging es ordentlich zur Sache in Lotte, sodass Unterbrechungen das Spiel prägten. Bei der Fortuna mussten speziell Dahmani und Uaferro zu beginn ordentlich einstecken, sodass sich Hörnig früh warm machte. Insgesamt zeigte sich die Fortuna aber zunächst kompakt. Zwar spielte sich viel in der Kölner Hälfte ab, aber mit wenig Ertrag für Lotte. Da die Fortuna zunächst auf Sicherheit bedacht war und vorne das Risiko mied, spielte sich auf weichem Untergrund viel zwischen den Strafräumen ab. Ein eher harmloser Distanzschuss von Gorschlüter war Mitte der Halbzeit schließlich die erste Offensivaktion (18.). Kurz darauf setzte Tankulic aus spitzem Winkel aber die erste echte Duftmarke der Partie, die Poggenborg parierte (20.). Der Fortuna-Keeper bekam nach einem Dej-Schuss nun aber mehr zu tun (24.). Die Gastgeber erspielten sich ein Chancenplus. Allerdings hatte die Fortuna die bis dato größte Chance zur Führung, als Souza nach Zuspiel von Dahmani frei vor Lotte-Keeper Fernandez auftauchte. Souzas Heber wurde aber noch vor der Linie geklärt (30). Nach einer kurzen Hochphase der Sportfreunde fing sich die Fortuna aber und hielt ordentlich dagegen. Lotte hatte zwar mehr vom Ball, ohne aber wirklich zwingende Aktionen. Vielmehr sorgte wieder Souza für Gefahr, als ein Querpass des Kölners an Freund und Feind vorbei zischte (43.). So ging es torlos in die Kabine.
Ohne Veränderungen gingen beide Teams in den zweiten Abschnitt und die Fortuna nahm den Schwung aus den letzten Minuten der ersten Halbzeit mit: Zweimal tauchte Souza frei vor Lotte-Schlussmann Fernandez auf - ohne Erfolg (48./51.). Die dritte Kölner Großchance saß allerdings: Kurz hinter der Strafraumkante zog Dahmani humorlos ab und platzierte den Ball trocken links unten - 1:0 für die Fortuna (52.). Lotte brauchte ein paar Minuten, um sich von dem Rückschlag zu erholen. Nach einem Ballverlust der Fortuna prüfte der eingewechselte Granatowski Poggenborg (65.). Die Fortuna hielt aber weiter mit aller Macht dagegen und lauerte auf Konter über die agilen Brasnic und besonders Souza. Bis auf einen Neidhardt-Distanzschuss ließen die Kölner aber lange nichts zu, weil man mit viel Hingabe verteidigte (75.). Zudem schaffte man mit einem Bender-Schuss vorne Entlastung (77.). Zwar musste die Fortuna die Partie in Unterzahl beenden, nachdem Theisen in der Endphase wegen wiederholten Foulspiels gelb-rot sah (86.). Lotte dezimierte sich aber ebenfalls selbst, nachdem der eingewechselte Granatowski nach einem Schubser gegen Flottmann auch wegen wiederholten Foulspiels mit gelb-rot unter die Dusche musste (90.). Schließlich musste die Fortuna nur noch einen Freistoß überstehen, den Mimbala an den eigenen Pfosten lenkte (90.+2). Am Ende blieb es aber beim nicht unverdienten Sieg der Fortuna dank eine kämpferisch überzeugenden Mannschaftsleistung.
Am kommenden Samstag empfängt die Fortuna um 14 Uhr Preußen Münster im Südstadion. Die Sportfreunde Lotte gastieren zeitgleich beim FSV Zwickau.
Erfolg in Lotte Fortuna Köln: Mit Baby-Power zum Sieg
Für Kristoffer Andersen (30) war der Samstag ein perfekter Tag. Um fünf Uhr raste Fortunas Mittelfeldmotor mit seiner Frau Céline ins Krankenhaus, um 10.14 Uhr war er Vater einer gesunden Tochter Lola. Knapp sechs Stunden später schenkten ihm seine Kollegen durch den 1:0-Erfolg in Lotte einen Dreier. „Lola kam zwar eine Woche früher als geplant. Aber alles ging gut, alle sind gesund“, erzählt Andersen. „Und der Sieg in Lotte war das i-Tüpfelchen.“ Uwe Koschinat war erleichtert Nach dem dritten Auswärtssieg war auch Uwe Koschinat (45) erleichtert: „Wir haben nach den letzten beiden Niederlagen schon in einer prekären Lage gesteckt. Zum Glück haben wir in unserer stärksten Phase das Tor gemacht und den Sieg über die Zeit gebracht. Der Dreier tut gut.“ Matchwinner war Hamdi Dahmani (28), der mit einem Weitschuss erfolgreich war. „Das Tor ist auch für Kris. Es war ein schweres und dreckiges Spiel. Aber wir haben den Kampf angenommen. Das haben wir uns vorgenommen. Keinen Schönheitspreis gewinnen, sondern erfolgreich sein“, sagte der Torschütze. Poggenborg und Uaferro überzeugten Am Ende wurde es noch einmal wackelig, als Christopher Theisen (23) vier Minuten vor Schluss Gelb-Rot kassierte. Koschinat gab zu: „Es war eine richtige Entscheidung.“ Aber besonders Torhüter André Poggenborg (33) und der nach einer Sperre zurückgekehrte Boné Uaferro (24) in der Viererkette brachten die Führung über die Zeit. „Boné hat uns Stabilität gegeben und war im Spielaufbau eine echte Hilfe“, lobte der Coach. „Aber die ganze Mannschaft hat gefightet. Man sah ein sehr solidarisches Team auf dem Platz.“ – Quelle: https://www.express.de/
Fortuna Köln: Ohne Theisen, mit Pazurek - Samstag steigt NRW-Duell gegen SC Preußen Münster im Südstadion.
Uwe Koschinat, Trainer des SC Fortuna Köln, muss seine Mannschaft im NRW-Duell am Samstag ab 14 Uhr gegen den SC Preußen Münster erneut umbauen. Mittelfeldspieler Christopher Theisen handelte sich ausgerechnet bei seinem überzeugenden Saisondebüt (1:0 bei den Sportfreunden Lotte) eine Gelb-Rote Karte ein, fehlt nun gesperrt.
Dafür kann Koschinat wieder auf Mittelfeldspieler Markus Pazurek zurückgreifen, dessen Gelbsperre nach dem Lotte-Spiel abgelaufen ist.
Alemannia Aachen siegt und erwartet Fortuna Köln in der 2. Runde
Im letzten Spiel der 1. Runde setzte sich Alemannia Aachen gegen den FC Wegberg-Beeck mit 3:0 (0:0) durch. Damit kommt es bereits in der 2. Runde zum Topspiel im Bitburger-Pokal - der Regionalligist aus Aachen empfängt im November den Drittligisten aus Köln - ein Spieltermin steht aktuell noch nicht fest.
FC Wegberg-Beeck - TSV Alemannia Aachen 0:3 (0:0)
Nach einer torlosen ersten Halbzeit traf Daniel Detlef Hammel vor 750 Zuschauern erst in der 52. Spielminute zum 1:0. Die Aachener konnten durch Tobias Mohr (66.) und Meguru Odagaki (90.) auf 3:0 erhöhen.
Fortuna Köln: Pazurek rückt wieder ins Team Theisen überzeugt, fliegt und fehlt gegen Münster
Nach 0:8 Toren und null Punkten aus den letzten beiden Spielen hat sich der SC Fortuna Köln aus der Krise gekämpft. Beim 1:0-Sieg in Lotte gab Christopher Theisen ein bemerkenswertes Saisondebüt.
Der defensive Mittelfeldspieler absolvierte 86 überzeugende Minuten, um sich dann durch eine völlig übermotivierte Grätsche in Lottes Strafraum per Gelb-Roter Karte selbst aus dem Spiel zu nehmen. "Das war natürlich sehr unglücklich", kommentierte Trainer Uwe Koschinat, der Theisens Auftritt sonst aber lobte: "Klares Passspiel, viel Laufarbeit, viele Zweikämpfe. Es war eine gute Reaktion auf die Nichtberücksichtigung in den letzten Wochen."
Theisen war nach seinem Wechsel von Nürnberg II im Januar überhaupt nicht in Schwung gekommen. Koschinat hatte beim 23-Jährigen den Sprung vom Regionalliga- zum Drittliga-Spieler nicht erkannt. "Jetzt ist es natürlich schade, dass er durch die Sperre nicht in einen Rhythmus finden kann", sagte der Coach. Gegen Münster am Samstag (14 Uhr, ! bei kicker.de) wird Markus Pazurek nach abgesessener Gelbsperre wieder ins Team rücken.
Personalkarussell in Münster - Fortuna empfängt Preußen Münster im Südstadion
Nach enttäuschendem Start soll beim SC Preußen Münster der sportliche Aufschwung eingeleitet werden. Damit das gelingt, hat man beinahe den kompletten Verein umgekrempelt und mit Benno Möhlmann einen erfahrenen Trainer installiert. Gegen die Fortuna will der SCP die ersten Auswärtspunkte der Saison einfahren und hofft dafür auf den Anführer im Sturm.
Aktuelle Lage
Preußen Münster hat die Schnelllebigkeit der 3. Liga wohl wie kein anderes Team in dieser Saison am eigenen Leib erfahren müssen. Vor der Saison als Aufstiegsaspirant gehandelt, muss man die Tabelle im Münsterland plötzlich von ganz unten betrachten. Gerade einmal neun Punkte holten die Preußen in der aktuellen Spielzeit. Damit hat man als einziges Team noch keine zweistellige Anzahl an Punkten auf dem Konto. Mut machen der neue Mann auf der Trainerbank, Benno Möhlmann und der aktuelle Trend. In den letzten fünf Spielen setzte es einen Sieg, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Bei beiden Niederlagen verlor man zudem nur mit einem Tor Unterschied. Insgesamt geht man aus den vergangenen fünf Spielen mit fünf Punkten und einem positiven Torverhältnis von 7:5. Münster holte damit mehr Punkte und schoss mehr Tore als in den vorherigen acht Partien zusammen. Es wächst die zarte Hoffnung auf Besserung in Münster, auch wenn man nach dem Trainerwechsel noch auf den ersten Sieg wartet. Ein gutes Omen gibt es dabei: Als Trainer gastierte Benno Möhlmann bislang dreimal im Südstadion, alle drei Spiele gewann der 62-Jährige.
Umstrukturierungen im Verein
Wohl kaum ein anderer Verein in Deutschland hat in den letzten Wochen personelle Veränderungen erlebt wie Preußen Münster. Anfang Oktober fiel der erste Stein: Horst Steffen musste seinen Platz räumen. Für ihn besetzt nun Benno Möhlmann den Trainerstuhl. Der Wechsel brachte anschließend eine ganze Kette an Veränderungen ins Rollen. Personalien in den Führungsgremien mussten ihren Platz räumen bzw. räumten diesen im Zeichen des angekündigten Neuanfangs freiwillig. Zuletzt verließ der Geschäftsführer Sport Carsten Gockel nach fast zehnjähriger Amtszeit die Preußen. Mit neuen Entscheidern soll ein neuer Weg im Münsterland eingeschlagen werden. Bekannte Namen aus der breiten Öffentlichkeit, wie beispielsweise Christoph Metzelder, sollen den Verein neu strukturieren. Präsident wurde vor zwei Wochen Christoph Strässer. Zum Präsidium gehört seitdem auch Walther Seinsch, der einst den FC Augsburg von der Regionalliga in die Bundesliga führte. Mit der neuen Führung machten direkt auch Pläne von einem Stadionumbau die Runde. Langfristig will Münster in andere Tabellenregionen, als die, in denen man sich jetzt befindet. Möhlmanns Ziel lautet kurzfristig aber erst einmal Klassenerhalt. Dafür gab es schließlich auch Veränderungen bei der Mannschaft: Möhlmann nahm Neuzugang Michele Rizzi die Kapitänsbinde und übertrug sie Adriano Grimaldi.
Auswärts drückt der Schuh
Die letzten Jahre eigentlich stetig im oberen Mittelfeld der Tabelle anzufinden, muss man sich nun bei Preußen Münster also mit einer neuen Situation auseinandersetzen. Ein Grud für die derzeitige Lage dürfte die Auswärtsbilanz der Preußen sein: In sechs Spielen setzte es bislang sechs Niederlagen bei nur zwei geschossenen Toren. Das ist Negativwert in der noch jungen Drittliga-Historie: Noch nie hat ein Team nach 13 Spieltagen auswärts weniger Tore geschossen und weniger Punkte geholt. Das Münster mit Akteuren wie Rizzi, Rühle und Bischoff die individuelle Qualität für mehr hat, deutete man dabei durchaus an: Bereits elfmal lag der SCP in dieser Saison zurück, so häufig wie kein anderes Team. Allerdings nahm man aus drei Spielen noch einen Punkt mit, wenn auch keinen Sieg. Zudem scheint Münster bislang vor allem Anlaufzeit zu brauchen, um in die Partien zu finden: Zehn der dreizehn Tore erzielte man im zweiten Abschnitt. Zudem kassierte Münster bislang nach dem Seitenwechsel auch weniger Gegentore als noch in Halbzeit eins.
Im Fokus: Adriano Grimaldi
Adriano Grimaldi ist der Hoffnungsträger bei Preußen Münster, obwohl er mit dem VfL Osnabrück einen Erzfeind des SCP in seiner Vita hat. Der Stürmer erspielt sich in dieser Saison aber mit Leistung das Vertrauen des Publikums. Nach neun Spielen stehen bereits fünf Tore zu Buche - gleichbedeutend mit der fünftbesten Quote der Liga. Dabei gelangen dem 25-Jährigen seine Tore in seinen letzten vier Spielen. Umso bitterer für Münster, dass er sich nach dem 9. Spieltag einen Muskelfaserriss zuzog und für die folgenden Partien keine Option war. Dem Stellenwert von Grimaldi hat das indes keinen Abbruch getan: Preußens neuer Trainer machte den verletzten Grimaldi zum Kapitän. Bereits vor der letzten Partie gegen Kiel sehnten die Preußen das Comeback des Stürmers herbei. Allerdings warf ihn eine Nervenreizung im Oberschenkel wieder zurück. Gegen die Fortuna soll der torgefährlichste Preuße nun wieder auf dem Rasen stehen. Allein seine Erfahrung spricht für sich: Grimaldi kam bereits in der ersten und zweiten Bundesliga zum Einsatz. Sein Debüt in der 1. Bundesliga gab es damals beim FSV Mainz 05 unter Trainer Thomas Tuchel: Grimaldi wurde für den heutigen Nationalspieler Andre Schürrle eingewechselt und holte einen Elfmeter beim 2:1-Sieg gegen Hertha BSC heraus. Mit seiner Erfahrung und seinen Toren soll Grimaldi nun Preußen Münster aus dem Tabellenkeller führen.
Obwohl die Fußball-Drittliga-Saison inzwischen ihr fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, befindet sich Uwe Koschinat noch auf der Suche. Unter anderem ist es dem Trainer des SC Fortuna Köln nach wie vor nicht gelungen, die ideale Besetzung für das Angriffszentrum zu finden. Das liegt daran, dass sein Kader nicht mit allzu vielen Spielern für diese Position ausgestattet ist und die wenigen Kandidaten nicht gerade mit einer Trefferquote auffällig geworden sind, die im gegnerischen Strafraum Angst und Schrecken verursacht. Lediglich mit einem Tor haben sich die harmlosen Mittelstürmer aus der Südstadt bislang in den Statistiken verewigt - und das resultierte aus einem Elfmeter. Immerhin verwandelte Marc Brasnic in der Begegnung bei Jahn Regensburg am 17. September recht souverän zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung.
Pazurek kehrt ins Team zurück
Die Arbeit an den Problemzonen seines Aufgebots kann der Coach vor der Partie am Samstag gegen den Tabellenletzten Preußen Münster (14 Uhr, Südstadion) zumindest wieder etwas entspannter angehen, denn dank des 1:0 bei den Sportfreunden Lotte hat sich das Team nach zuvor drei sieglosen Partien wieder Luft verschafft. "Das war mit Sicherheit sehr erleichternd", gesteht Koschinat. "Wir haben Lotte in einer für uns extrem günstigen Situation erwischt. Sie hatten das Pokalspiel gegen Bayer 04 Leverkusen noch in den Knochen und drei Verletzte nicht dabei. Aber am Ende fragt niemand mehr danach, wie wir an unsere Punkte gekommen sind." Durchaus komfortable 20 Zähler haben die Kölner in 13 Duellen gesammelt, im Falle eines Erfolges gegen Münster würden sie sich fast schon vorentscheidend von der Abstiegszone distanzieren. "Wir werden Geduld brauchen und müssen zunächst einmal alles daran setzen, kein Gegentor zu bekommen", meint Koschinat. "Wenn wir nämlich zurückliegen, stellen wir uns meistens nicht sonderlich geschickt an."
Und das resultiert aus einer weiteren Unwucht: Es mangelt nicht nur an einem abgeklärten Stürmer, sondern auch an einem Mittelfeldspieler, der eine gewinnbringende Balance zwischen Defensive und Offensive zu gewährleisten vermag. Der von Koschinat im Sommer gehegte Plan, diese neuralgische Stelle mit der technisch starken Achse Kristoffer Andersen/Maik Kegel zu besetzen, hat sich längst als frommer Wunsch erwiesen. Kegel (26) steht nach einem Kreuzbandriss inklusive Meniskusschaden wohl bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung, und der ohnehin verletzungsanfällige Andersen (30) arbeitet nach hartnäckigen muskulären Problemen in der Wade erst seit einigen Tagen an seinem Comeback. Als durchaus vielversprechende Alternative hat sich in der vergangenen Woche zwar Christopher Theisen empfohlen, doch bei seinem Saisondebüt in Lotte handelte er sich kurz vor Schluss eine Gelb-Rote Karte ein und steht am Samstag nicht zur Verfügung. Dafür kehrt Markus Pazurek nach abgesessener Gelbsperre ins Team zurück, doch er ist deutlich defensiver orientiert als Theisen. Nach auskurierter Grippe wieder ins Training eingestiegen ist Serhat Koruk. Der 20-Jährige wäre eine Option für das Angriffszentrum. Mit wem Koschinat diese Position besetzen wird, wollte er aber noch nicht verraten. Nur eines ist klar: Ein Mann mit allzu vielen Saisontoren wird es nicht sein.
Fortuna im vierten Heimspiel in Folge ohne Sieg - Münster gewinnt 1:0 im Südstadion
Münster wollte mit aller Macht die Trendwende einläuten. Mit fortlaufender Spieldauer bekam die Fortuna den Tabellenletzten im Südstadion aber besser in den Griff. Allerdings konnten man die Druckphase nicht mit Zählbarem belohnen, im Gegenteil: Schwarz markierte aus dem Nichts den überraschenden Siegtreffer für Münster. Am Anfang der Nachspielzeit sah Wiebe noch die Ampelkarte nach einem Foul. Der folgende Freistoß landete ungefährdet in den Armen vom Keeper des SCP. Unter dem Strich wäre ein Unentschieden den Spielanteilen gerecht gewesen, jedoch stand Schwarz von Münster goldrichtig in der entscheidenen Spielsituation.
Dabei machte der Tabellenletzte aus Münster von Beginn an Druck. Die Preußen wollten im dritten Spiel unter Neu-Trainer Möhlmann endlich die Trenwende schaffen und das mit aller Macht: Nach einem Fehler in der Kölner Defensive lief Weissenfels allein auf das Tor zu, aber Poggenborg war zur Stelle (3.). Kurz darauf landete ein strammer Distanzschuss von Al-Hazaimeh knapp neben dem Tor (9.). Die Gäste störten früh und spielten zielstrebig nach vorne, sodass die Fortuna kaum Luft zum Atmen bekam. Erst nach Vorarbeit von Bender verbuchte Dahmani den ersten Kölner Abschluss (16.). Nach und nach schafften es die Südstädter, nun das Spielgeschehen mehr vom eigenen Tor wegzubekommen. Viel spielte sich fortan zwischen den beiden Strafräumen ab, auch weil Münster einen Gang runter schaltete. Torchancen gab es keine nennenswerten, dafür Zweikämpfe in Hülle und Fülle, vor allem in der Luft. Bei der Fortuna suchte man immer wieder die linke Seite von Souza. Allerdings fehlte insgesamt die Bindung in der Offensive, sodass bis auf Einzelaktionen wenig bei rum kam. Da sich auch Münster gegen eine stabiler werdende Fortuna-Defensive schwer tat, Chancen zu kreieren, ging es torlos in die Kabine. Einzig ein Distanzschuss von Dahmani ließ das Südstadion nach einmal aufhorchen (45.).
Während die Fortuna unverändert blieb, brachte Möhlman Tekerci für Mangafic. Zudem gab Rühle aus spitzem Winkel die Marschrichtung der Preußen wieder früh vor (48.). Die Fortuna hatte nun aber schneller Zugriff auf den Gegner und meldete sich mit einem Kopfball von Mimbala in Halbzeit 2 an (57.). Die Südstädter konnten nach einer guten Stunde nun die Bälle früher erobern, sodass die Wege zum Tor kürzer wurden. So leitete ein Schuss von Souza eine erste Druckphase der Fortuna ein (59.). Die Kölner verlagerten das Spielgeschehen in die Preußen-Hälfte und erarbeiteten sich eine Reihe an Standardsituationen. Es war aber Münster, die einen ruhenden Ball zur Führung nutzten: Die 2. Preußen-Ecke landete am zweiten Pfosten bei Schwarz, der Münster in Front brachte (78.). Die Preußen verpassten in der Schlussphase über den eingewechselten Warschewski die Vorentscheidung (84.).
Am kommenden Ende ist spielfrei in Liga drei: Weiter geht es für die Fortuna am 18.11. Dann empfängt man zum Flutlichtspiel um 19 Uhr den FSV Zwickau im Südstadion. Preußen Münster empfängt zeitgleich Rot-Weiß Erfurt.
FortunaTV - Uwe Koschinat und Oliver Schröder nach dem Spiel gegen Münster
Mit 0:1 verliert die Fortuna das Heimspiel gegen den SC Preußen Münster. Die Fortuna bleibt damit im vierten Heimspiel in Folge ohne einen Sieg. Die Interviews von Uwe Koschinat und Oliver Schröder auf FortunaTV.
Die Fortuna verliert eine intensive, kampfbetonte Partie am Ende mit 0:1. Dabei fanden die Kölner nach wackliger Anfangsphase gut rein und hatten Münster im Griff. Mitten in die Drangphase der Südstädter in Halbzeit 2 hinein schickte Schiedsrichter Petersen Fortuna-Trainer Uwe Koschinat beim Stand von 0:0 auf die Tribüne (70.). Keine zehn Minuten später fiel die Führung und Entscheidung für die Preußen in Person von Benjamin Schwarz. Bei FortunaTV findet ihr die O-Töne von Uwe Koschinat und Oliver Schröder nach dem vierten Heimspiel in Folge ohne Sieg.
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