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DFB-Pokal VfB Stuttgart fliegt aus dem DFB-PokalMit einer souveränen Leistung hat Borussia Mönchengladbach die Pflichtaufgabe im DFB-Pokal erfüllt und wie im Vorjahr das Achtelfinale erreicht. Die Stuttgarter fahren mit einer Niederlage nach Hause. Lars Stindl (Mitte) schießt das 2:0 für Borussia Mönchengladbach und entscheidet das Spiel gegen den VfB Stuttgart. Mit einer souveränen Leistung hat Borussia Mönchengladbach die Pflichtaufgabe im DFB-Pokal erfüllt und wie im Vorjahr das Achtelfinale erreicht. Der Champions-League-Teilnehmer bezwang am Dienstag im Zweitrundenspiel des Wettbewerbs den VfB Stuttgart mit 2:0 (1:0). Vor 40 452 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Fabian Johnson (31. Minute) und Lars Stindl (84.) die Treffer für die Gladbacher, die zuvor in drei Bundesligaspielen nacheinander ohne Torerfolg geblieben waren. Der Zweitligavierte aus Schwaben, der in der vergangenen Saison bis ins Viertelfinale gekommen war, ließ allerdings lange Zeit keinen Klassenunterschied erkennen. Nach den kräftezehrenden Spielen in Glasgow und München veränderte Borussias Trainer André Schubert seine Startelf auf insgesamt drei Positionen, eine davon übernahm Mo Dahoud im offensiven Mittelfeld. Von dem U21-Nationalspieler erhoffte sich Schubert ein wenig mehr Dynamik und Kreativität im Aufbauspiel. Die Offensivkräfte Raffael, Thorgan Hazard und Ibrahima Traoré standen noch nicht wieder zur Verfügung. Torschützen scheiterten meist am guten VfB-Torhüter Die Stuttgarter, die in sechs Spielen zuvor nur eine Niederlage beim 0:5 in Dresden hinnehmen mussten, machten es dem Bundesligisten allerdings nicht leicht. Auch ohne den gerade wieder genesenen und noch geschonten Daniel Ginczek und den kurzfristig ausgefallenen Simon Terodde setzten die Gäste durchaus Akzente im Angriffsspiel und hatten durch Berkay Özcan und Takuma Asano auch erste gute Torszenen. Die Gastgeber kamen erst nach einer halben Stunde zu ihrem ersten guten Angriffszug - und erzielten gleich den Führungstreffer. Nach einem über Patrick Herrman eingeleiteten Konter legte André Hahn mit der Hacke auf den völlig freien Johnson, der das 1:0 erzielte. Kurz darauf scheiterten der plötzlich vor dem VfB-Tor freistehende Verteidiger Tony Jantschke und Hahn an Stuttgarts Keeper Mitchell Langerak. Torschütze Johnson und Vorbereiter Hahn hatten jeweils weitere gute Torgelegenheiten, scheiterten aber meist am guten VfB-Torhüter. Gegen die nun offensiver agierenden Gäste ergaben sich für die Gladbacher immer wieder Kontermöglichkeiten, die aber nicht genutzt wurden. Am Ende fand auch der Zweitligist keine Mittel mehr, um die recht müden Borussen noch in die Knie zu zwingen. Den Schlusspunkt setzte Stindl mit einem Rechtsschuss zum 2:0-Endstand. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Netzreaktionen zur VfB-Pokalpleite „Schade. Nicht mehr. Nicht weniger.“Mit dem Ausscheiden im DFB-Pokal kann der VfB Stuttgart den Fokus auf den Wiederaufstieg legen. So hat die Niederlage für viele Fans sogar einen positiven Beigeschmack, wie unsere Twitter-Auswahl zeigt. Trotz hängender Köpfe im Borussia Park ist die Pleite im DFB Pokal für viele Fans nicht sonderlich schwerwiegend. Nach dem 0:2-Treffer in der 84. Spielminute durch Lars Stindl gab sich der VfB Stuttgart in der zweiten Pokalrunde gegen Borussia Mönchengladbach geschlagen. Eine durchschnittliche Leistung reichte der Fohlenelf, um die zu harmlos agierenden Stuttgarter zu schlagen und somit in das Achtelfinale des DFB-Pokal einzuziehen. In den sozialen Netzwerken schenken die VfB-Fans der Niederlage wenig Aufmerksamkeit. Viele sind der Meinung, dass der Fokus auf den Ligabetrieb sowieso wichtiger sei und nun die volle Konzentration auf den Wiederaufstieg gerichtet werden könne. Außerdem steht ja am kommenden Sonntag noch ein wichtiges Derby auf dem Zettel, dessen Ausgang wesentlich bedeutungsvoller für die Fans ist. Wir haben die Reaktionen der Fans gesammelt. Vieles war ordentlich, aber bei nem CL-Teilnehmer reicht es momentan einfach nicht. Trotzdem hat sich der #VfB ordentlich verkauft #BMGVfB— Michi H. (@Heinlinho25) 25. Oktober 2016 Ab sofort gilt Sonntag, da gibts keine Ausreden. Sieg oder Vereinswechsel. #VfB— Seriouz (@SeriouzRH) 25. Oktober 2016 Damit wär das auch erledigt. Jetzt voller Fokus auf das wichtige Spiel am Sonntag! #VfB— Patrick (@RUNVfB) 25. Oktober 2016 Hätte auch schlimmer kommen können. Einfach das Positive aus der ersten halben Stunde nehmen und auf Sonntag konzentrieren #VfB #bmgVfB— Godzilla0815 (@Godzi0815) 25. Oktober 2016 Für andere wiederum war klar, wer maßgeblich an der Niederlage beteiligt war. Sunjic wieder an beiden Treffern beteiligt... also natürlich unbteteiligt, er macht ja nix. Groß. #VfB— Flo Fi (@Munifornication) 25. Oktober 2016 Immer wieder dieser Sunjic... #VfB— Michael Blank (@pimbeam) 25. Oktober 2016 Zusammenfassend sahen viele VfB-Fans das Spiel so: Schade. Nicht mehr. Nicht weniger. #VfB #BMGVfB— Ute Lochner (@Aleksch1893) 25. Oktober 2016 Quelle: Stuttgarter Zeitung
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2. Liga Das Derby elektrisiert die Fans3000 Anhänger werden den VfB Stuttgart am Sonntag (13.30 Uhr) zum Spiel des Jahres nach Karlsruhe begleiten. Die Gäste hätten ein Vielfaches an Karten verkaufen können. Einige bleiben aus Angst vor Krawallen aber lieber zu Hause. 3000 Stuttgarter Fans werden den Gästeblock am Sonntag in Karlsruhe füllen Stefan Kuhsiek ist ein echter Hamburger Jung. Als solcher müssten ihm die Animositäten zwischen Badenern und Schwaben eigentlich so fremd sein wie einem Aal das Mittelgebirge. Sind sie aber nicht. Kuhsiek ist nämlich Fan des VfB Stuttgart und Vorsitzender des Fanclubs Roter Brustring Hamburg. Und damit mitgefangen in der jahrzehntelangen Fehde zwischen den beiden (Fußball-)Kulturen aus Süddeutschland. „Man lässt sich natürlich anstecken“, erzählt Kuhsiek, „auch wenn man persönlich mit Baden und Schwaben eigentlich gar nicht so viel am Hut hat. Aber wenn Fans meines Herzensvereins angegangen werden, dann wird der Gegner automatisch zum roten Tuch.“ Das Beispiel des Fanclub-Vorsitzenden aus Hamburg zeigt Eines : Die Rivalität (andere nennen es Hass) zwischen Badenern und Schwaben oder KSC und VfB kocht auch im Jahr 2016 auf hoher Flamme. Die Fans beider Vereine sind vor dem bevorstehenden Derby am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) jedenfalls elektrisiert. Das 30 000 Zuschauer fassende Wildparkstadion ist längst ausverkauft, die 3000 Tickets für die Gästefans waren im Nu vergriffen. Die offiziellen Fanclubs waren dreifach überbucht, der VfB hätte locker das Fünffache an Karten verkaufen können. „Meine Jungs sind heiß“, sagt der Fanclub-Vorsitzende Kuhsiek, der selbst aber vor der Reise ins Badische zurücksteckt. „Mir ist das Aggressionspotenzial zu hoch.“ Fanclub hat Probleme, einen Busfahrer zu finden Damit steht der Hamburger nicht alleine. Auch Joachim Schmid vom Fanclub RWS Berkheim berichtet von Anhängern, die dankend ablehnten. Vor allem ältere und weibliche Fans haben keine Lust auf das, was da am Sonntag womöglich auf sie zukommt: Hass, Böller, Randale. Der Fanclub aus Berkheim hatte sogar Schwierigkeiten, einen Busfahrer zu finden. Beim letzten Trip nach Karlsruhe flogen Steine gegen die Scheiben – eine Erfahrung, die Allesfahrer Schmid bislang nur in Karlsruhe machte. Bevor der Eindruck der Einseitigkeit entsteht: Die beiden Lager schenken sich nichts. Die Polizei rechnet mit 300 gewaltbereiten Fans auf beiden Seiten. Dazu kommen jene, die auf Provokationen ebenfalls zu Aggressionen neigen. Und die Gruppe der „Event-Fans“, wie Schmid sie nennt. Also Anhänger, für die das Fußballspiel nicht im Mittelpunkt steht, die aber auf alle Fälle dabei sein wollen, wenn es irgendwo knallt und raucht. Gibt schließlich schöne Bilder. Die Fanbetreuer beider Vereine halten den Ball im Vorfeld der Partie bewusst flach, um die Stimmung nicht anzuheizen. Auch die Ultraszene hält sich bedeckt. Im Vorfeld des VfB-Auswärtsspiels in Dresden gab es noch den Appell, sich durch das Tragen rot-weißer Fankleidung in der Innenstadt nicht unnötiger Gefahr auszusetzen. Diese Empfehlung blieb für Karlsruhe bisher aus – weil sie sich von selbst versteht. Ein Großteil der Stuttgarter Fans wird abgeschirmt von der Polizei in den Gästeblock eskortiert und direkt nach Spielschluss wieder Richtung Bahnhof geleitet. Die Hoffnung der Vereine liegt darin, dass keiner der Anhänger etwas riskiert; letztlich will jeder ins Stadion, um das Spiel zu sehen. Schließlich wird ja am Sonntag auch noch Fußball gespielt. Zwei Mannschaften, Blau gegen Rot, 90 Minuten. Und am Ende gibt es drei Punkte für den Sieger. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Aus Mangel an SchnelligkeitDas Pokal-Aus in Gladbach hat gezeigt, was dem VfB Stuttgart zu Höherem noch fehlt – und was der Fußball-Zweitligist nicht nur am Sonntag beim Derby in Karlsruhe benötigt. Toni Sunjic (links) und Timo Baumgartl verstehen sich im Abwehrzentrum des VfB Stuttgart nicht immer. Atemlos stand er da, auch etwas ratlos. Weil er erstens gerade einem Gladbacher hinterhergerannt war und es zweitens zum wiederholten Male passiert war. Also entschied sich Toni Sunjic doch mal Kontakt zu seinem Nebenmann aufzunehmen. Mitte des zweiten Durchgangs war es, als sich der Innenverteidiger des VfB Stuttgart im Borussia-Park an Timo Baumgartl wandte und auch seine Gestik ausdrückte: „Hey Timo! Was machst du da eigentlich ständig?“ Seine Antwort untermauerte Baumgartl dann ebenfalls mit ausgebreiteten Armen und zuckenden Schultern: „Ja, was wohl, Toni? Ich verteidige, wie ich es immer tue!“ Das Problem dabei ist, dass der junge Baumgartl grundsätzlich eine andere Auffassung von Abwehrarbeit vertritt als der erfahrene Sunjic. Vorwärts verteidigen will er, wie es so schön im Fußballjargon heißt. Aktionen antizipieren, um die gegnerischen Angriffe möglichst früh zu unterbinden. Folglich rückt Baumgartl immer wieder aus dem Abwehrzentrum heraus. Sunjic ist dieses Draufgängertum zu wild. Er mag es ganz und gar nicht, wenn sich um ihn herum plötzlich Räume auftun, in die Stürmer hineinsprinten können. Er muss dann ja schleunigst hinterher – und seine größte Schwäche tritt zu Tage. Sunjic ist nicht der Schnellste. Doch im modernen Fußball geht es ziemlich schnell zu. Rasend schnell sogar, wenn Borussia Mönchengladbach den Ball erobert. Und zu schnell für die Stuttgarter, wie sich bei der 0:2-Niederlage im DFB-Pokalspiel nicht nur bei den Gegentoren durch Fabian Johnson (31.) und Lars Stindl (84.) zeigte. „Wir haben diese Geschwindigkeit nicht mehr verteidigt bekommen“, sagt Hannes Wolf. Dabei kommen für den Trainer die Abstimmungsprobleme vor dem Tempodefizit. Denn solange die schwäbischen Reihen vor der Abwehr geschlossen blieben, fand auch der Champions-League-Teilnehmer vom Niederrhein nur schwer einen Weg zum Stuttgarter Tor. Die Herausforderung für Hannes Wolf Allerdings bleibt es die größte Herausforderung für einen VfB-Coach, die Balance zwischen kompakter Defensive und entschlossener Offensive zu finden. Denn klappt das eine, mangelt es am anderen – und umgekehrt. Das ging dem Haudegen Huub Stevens früher nicht anders als jetzt dem Profinovizen Hannes Wolf. Und immer geht es auch darum, ein Duo zu finden, das in der Innenverteidigung zum einen harmoniert und zum anderen stabilisiert. Die Zweitrundenpartie in Gladbach erinnerte deshalb an alte Bundesligatage, als die VfB-Mannschaft oft ordentlich mithielt, dennoch verlor und hinterher Komplimente vom Gegner erhielt. Die Begegnung vermittelte gleichzeitig aber auch einen Eindruck davon, was den Stuttgartern noch fehlt, um den eigenen Anspruch des Wiederaufstiegs zu erfüllen. „Die Gladbacher sind eine Liga drüber. Das hat man zeitweise gesehen“, sagt Wolf, „gegen 1860 München haben wir aber nur wenige Tormöglichkeiten zugelassen – und das ist wie Karlsruhe am Sonntag unsere Liga.“ Ab jetzt zählt nur noch das Derby Spätestens von diesem Freitag an will sich der Coach komplett den Mühen des Alltags zuwenden, und dieser bringt wie es der Manager Jan Schindelmeiser ausdrückt „ein ganz anderes Spiel“. Schluss mit dem schönen und leichten Spielansatz, wie ihn Gladbach pflegt, her mit dem Kampf und Körpereinsatz, wie ihn der KSC bieten wird. „Das Derby wird von der Intensität sicher eine Stufe höher liegen“, sagt Schindelmeiser, der sich seit seinem Amtsantritt im Juli an die Aufgabe gemacht hat, dem VfB-Kader mehr Geschwindigkeit zuzuführen. Im vorderen Bereich ist ihm das mit Carlos Mané und Takuma Asano gelungen. Beide Flügelstürmer fremdeln nach guten ersten Auftritten aber noch mit einem Stuttgarter Spiel, das zuletzt an ihnen vorbeilief. Für den Sicherheitssektor hinten gibt es noch Benjamin Pavard – flinker als Sunjic und eleganter als Baumgartl, aber eben zweikampfschwächer als beide. An den Automatismen für die Offensive wird deshalb ebenso weiter gearbeitet wie an der Abstimmung in der Defensive. Entwicklung durch Trainerarbeit nennt sich das. „Erfolgserlebnisse helfen uns dabei“, sagt Schindelmeiser, „aber die Spieler müssen sich auch selbst helfen.“ Weshalb sich dieses Reformprojekt nicht schnell abschließen lässt. Selbst wenn Sunjic und Baumgartl damit angefangen haben, auf dem Platz überhaupt miteinander zu reden. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Training nach dem Pokal-AusNach dem Aus im DFB-Pokal und vor dem Derby gegen den Karlsruher SC hat der VfB Stuttgart am Mittwochnnachmittag sein Training absolviert. Die Startelf radelte im Kraftraum, die Teamkollegen sprinteten auf dem Platz. Benjamin Pavard, der gegen Gladbach krankheitsbedingt nicht auf dem Platz stand, gab den Fans beim Training am Mittwoch Autogramme. Nach der 2:0-Niederlage im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach hat der VfB Stuttgart am Mittwochnachmittag sein Training absolviert. Während die Spieler aus der Startelf im Kraftraum radelten, trainierten die weniger in Anspruch genommenen Spieler auf dem Platz. Benjamin Pavard, der gegen Borussia krankheitsbedingt nicht mitspielen konnte, absolvierte eine individuelle Laufeinheit. Seine Kollegen legten in Gruppen Sprints von Strafraum zu Strafraum hin. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Fans Entlastungszug nach Karlsruhe Für das Derby am Sonntag, 30. Oktober, bietet die Deutsche Bahn AG den VfB Fans einen zusätzlichen Entlastungszug nach Karlsruhe mit genügend Plätzen an. Für die Fahrt gelten die üblichen Tickets der DB, welche ausschließlich über deren Kanäle bezogen werden müssen. Beim VfB Stuttgart sind keine Zugfahrkarten für den Entlastungszug erhältlich. Vom Bahnhof Karlsruhe-Durlach fahren Shuttle-Busse direkt vor den Gästeblock und nach dem Spiel von dort auch wieder zurück zum Bahnhof. Quelle: vfb.de
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VfB Stuttgart beim Karlsruher SC Die Angst vor dem DerbyEs geht doch nur um Fußball? Mit einem Großaufgebot von mehr als 1000 Beamten ist die Polizei am Wochenende beim Hochrisikospiel des Karlsruher SC gegen den VfB Stuttgart rund um das Wildparkstadion im Einsatz. Das Polizeiaufgebot in Karlsruhe dürfte beim Spiel des KSC gegen den VfB Stuttgart noch größer werden, als hier beim Spiel gegen den HSV. Ein kalter Wind pfeift über den Karlsruher Schlossplatz. Und obwohl es seit ein paar Stunden nicht mehr geregnet hat, bedecken große Pfützen die Alleen, die vom Stadtzentrum durch den Park zum Wildparkstadion führen. Die Studenten, die sich auf den riesigen Rasenflächen mit Frisbees und Energydrinks amüsieren, kümmert die Witterung wenig, für sie ist der Schlosspark ein beliebtes Naherholungsbiet. Die Karlsruher Polizei sieht ihn vor dem Derby eher als Problemzone. Das Derby. Der KSC gegen den VfB. Sonntag. 13.30 Uhr. Ein Hochrisikospiel. „Es wird eine strikte Fantrennung geben“, sagt der Polizeioberrat Martin Plate. Auch auf dem Schlossplatz sollen sich unter den Strom der KSC-Fans keine Anhänger des VfB Stuttgart mischen. Die rund 3000 Fans der Schwaben, darunter auch die 900 Insassen des Sonderzuges, der in Durlach ankommt, sollen mit Shuttlebussen unbehelligt zur Gästekurve gelangen. „Wir können den Familienvater mit Kind nicht zum Einsteigen zwingen“, sagt Plate. Aber wir appellieren an seine Vernunft, dass er es tut.“ Rund 1000 Beamte vor Ort Allein die Landespolizei, die vor allem für die Sicherung des Stadions zuständig ist, wird mit rund 1000 Beamten vor Ort sein. Hinzu kommen mehrere Hundertschaften der Bundespolizei, die die Anfahrtwege sichern. „Wir gehen von einem Gewaltpotenzial von rund 300 Personen auf beiden Seiten aus“, sagt Plate. Zudem ziehe ein solches Spiel die problematische Klientel der Fangruppen (zum Beispiel aus Berlin/KSC und Reutlingen/VfB) an, mit denen die Ultragruppen beider Lager befreundet seien. Er spricht es nicht aus, aber man merkt Plate an, dass er heilfroh sein wird, wenn der Sonntag rum ist. Bei der Bundespolizei ist die Stimmung ähnlich. Die Situation auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof wird dabei noch vergleichsweise normal eingeschätzt. „Wir gehen davon aus, dass die Fans nach Karlsruhe zum Spiel wollen und nicht hier schon Konflikte suchen“, sagt Fabian Kroh, der Sprecher der Bundespolizei in Stuttgart. „Strikte Fantrennung“, sei der Grundsatz der Planung. Bundes- und Landespolizei würden frühzeitig aufklären, ob und wo problematische Fans unterwegs seien. „Wir haben auch fankundige Beamte in Zivil im Einsatz, die uns frühzeitig warnen, wenn es Probleme gibt“, sagt Carolin Bartelt, die Sprecherin der Karlsruher Bundespolizeiinspektion. Auch die Landespolizei setzt szenekundige Beamte ein, die im Zug mitfahren. So werde das bei nahezu allen Spielen gehandhabt. Die Bundespolizei twittert am Wochenende unter der Kennung @bpol_bw Informationen zu dem Einsatz. Die Ängste vor dem Derby sind groß Im Idealfall gibt es wenig zu vermelden. Die Ängste aber sind groß. Vorsorglich hat die Polizei zusätzliche Zellen vorbereitet für 150 Personen. „Es würde dem Fußball in Karlsruhe schwer schaden, wenn es zu größeren Krawallen kommt“, sagt Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD). Mehr als 110 Millionen Euro strecken die Stadt und das Land für den Neubau des maroden Wildparks vor. In Karlsruhe gibt es viele, die das für Verschwendung halten. Der KSC hat mit einem Negativimage zu kämpfen, Zweitligafußball ist vielen zu wenig, andere verbinden den Traditionsverein mit Misswirtschaft und Randale. Mentrup hat in den vergangenen Jahren ein positiveres Bild gewonnen. „Viele gute Gespräche“ mit Fanclub-Vertretern und dem Dachverband „Supporters“ habe es gegeben. „Da sind viele intelligente Leute dabei.“ Lesen Sie hier: KSC und VfB – spinnefeind aus tiefster Überzeugung So sieht es auch Jens Todt, der auf der anderen Seite des Schlossparks in seinem Büro auf der Geschäftsstelle sitzt. „Diese Rivalität ist seit Jahrzehnten gewachsen“, sagt der Niedersachse, der nach dem Abitur nach Baden kam. Nach fünf Jahren in Freiburg (und der Zwischenstation Werder Bremen) wechselte er 1999 nach Stuttgart. „Man brauchte schon damals nicht lange, um zu begreifen, dass das Spiel gegen Karlsruhe für die VfB-Fans das Ereignis schlechthin war.“ In Karlsruhe, wo er seit drei Jahren als Sportdirektor wirkt, sei es genauso. „Das kriegst du morgens beim Bäcker mit und tagsüber am Trainingsplatz.“ Todt seufzt. „Das einzige, was uns interessiert, ist uns sportlich zu messen.“ Am Donnerstag stellen beide Vereine ein Interview mit zwei Recken vergangener Epochen auf ihre Homepages. Burkhard Reich (200 Bundesligaspiele für den KSC) und Günther Schäfer (331 für den VfB) wollen für ein friedliches Derby werben. Ein frommer Wunsch? Hunderte Plakate gegen den VfB Vergangene Woche wurden in Karlsruhe hunderte Plakate aufgehängt.„Tod dem VfB“, stand darauf. Und die Aufforderung, am Spieltag schwarz gekleidet zu erscheinen – möglichst uniformiertes Auftreten erschwert bekanntlich die Identifikation durch die Polizei. „Offenbar nehmen Teile der Fanszene das Spiel nur als Anlass, um Randale zu machen“, sagt Mentrup. „Eine Zumutung für die Sicherheitskräfte und die vielen Fans, die sich auf das Spiel freuen.“ Das letzte Heimspiel der Karlsruher taugt dabei nicht unbedingt zur Beruhigung. Zwar waren es die Gäste aus Nürnberg, die mit Böllerschüssen und Rauch eine siebenminütige Spielunterbrechung herbeiführten. Doch auf die anschließende Provokation ließen sich erschreckend viele KSC-Fans ein. Mehrere hundert Fans musste von der Polizei daran gehindert werden, die Nürnberger nach dem Spiel zu attackieren. Beim letzten Spiel in Würzburg blieben die KSC- Fans allerdings völlig ruhig, dem Vernehmen nach war der eine oder andere selbst schockiert darüber, wie schnell die Lage gegen den Club eskalierte. Böses Blut gab es in den letzten Jahrzehnten immer, wenn Badener und Schwaben aufeinandertrafen. In den Achtziger und Neunziger Jahren gehörte es zum schlechten Ton, dass Stuttgarter Fans nach dem Spiel den Rasen im Wildpark stürmten und dass die Karlsruher im Neckarstadion randalierten. 2007, als der Karlsruher SC den Wiederaufstieg in die Bundesliga geschafft hatte, skandierten die Spieler bei der Aufstiegsfeier auf dem Rathausbalkon: „Stuttgarter Arschlöcher.“ Und beim letzten Bundesligaderby 2009 gab es regelrechte Straßenschlachten vorm KSC-Stadion, der Mannschaftsbus der Stuttgarter war bei der Anfahrt attackiert worden. Aggressionen gehen von beiden Seiten aus Dabei gehen die Aggressionen von beiden Seiten gleichermaßen aus. Erschreckend findet es auch der erfahrene Polizist Plate, dass nicht nur die Ultra-Fans sie nach allen Regeln der Kunst zelebrieren. Beim Drittliga-Derby im August 2012 wurde ein KSC-Fan, der sich mit seinem Kind vor die Stuttgarter Haupttribüne verirrt hatte, mehrfach angespuckt – von Menschen, die so aussahen, als gingen sie tagsdrauf wieder mit dem Sakko zur Arbeit. Bei Jugendspielen zwischen beiden Mannschaften berichten schockierte Eltern immer wieder, wie schlimm selbst kleine Kinder von manchen Eltern der gegnerischen Mannschaft angefeindet worden. Ob die Rivalität schlimmer geworden ist, ist umstritten. Der Leiter des Karlsruher Fanprojekts, Volker Körenzig, würde das eher bestreiten. Der 49-Jährige hat früher selbst Fußball gespielt, und in der Fankurve stand er auch längst, bevor er sich auch beruflich mit Fußballfans beschäftigte. Wer Worte wie „Tod“ und „Hass“ wörtlich nehme und aus „Tod dem VfB“ einen Mordaufruf herauslese, verkenne, dass Ultras eine Subkultur seien. Manches, was die „Sex Pistols“ oder „Ton, Steine, Scherben“ gesungen hätten, könne man als Mordaufruf auslegen, wenn man die gleichen Maßstäbe anlege wie bei dem Plakat der KSC-Ultras. „Die Wortwahl war geschmacklos und plump“, sagt der Sozialpädagoge. „Man sollte das aber nicht wörtlich nehmen.“ Und dann sagt er einen Satz, den man dieser Tage in Karlsruhe auch auf der Geschäftsstelle, bei der Polizei oder im Rathaus immer wieder hört: „KSC gegen Stuttgart wird nie ein normales Spiel sein.“ Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Regionalliga "Erwarte ein kampfbetontes Spiel"Zwei Punkte liegen zwischen dem SSV Ulm 1846 und dem VfB II, sodass Trainer Sebastian Gunkel am Samstagnachmittag im Ulmer Donaustadion ein enges Match erwartet. Beim Aufeinandertreffen des SSV Ulm 1846 und des VfB II am Samstagnachmittag ab 14 Uhr im Ulmer Donaustadion geht es für beide Teams um wichtige Punkte. Nicht nur geographisch, sondern auch in der Tabelle liegen der SSV und der VfB II nahe beieinander. Mit 18 Punkten haben die Ulmer als Tabellenzehnter zwei Zähler mehr als der VfB II. Der Aufsteiger aus Ulm benötigte zu Saisonbeginn zwei Spiele, um in der Regionalliga anzukommen. Doch nach zwei 0:1-Niederlagen holten die Spatzen vier Siege und ein Unentschieden. Allerdings folgten darauf vier Niederlagen am Stück, zwei Unentschieden, ein Sieg und letztes Wochenende eine äußerst unglückliche Niederlage bei den Offenbacher Kickers. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Stefan Baierl zur Halbzeit bereits mit 2:0 geführt, musste aber am Ende doch mit 2:3 und ohne Punkte den Biberer Berg wieder verlassen. Bei den Donaustädtern stehen mit den ehemaligen Heidenheimern Florian Krebs und Alper Bagceci sowie dem ehemaligen Bochumer Thomas Rathgeber sehr erfahrene Spieler im Kader. „Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern, die auch schon höherklassig am Ball waren, und jungen Nachwuchskräften“, sagt VfB II Trainer Sebastian Gunkel vor der Auswärtsbegegnung in Ulm. „Wir wollen nach zuletzt zwei Niederlagen wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Es wird sicher ein Spiel auf Augenhöhe, beide Mannschaften trennen nur zwei Punkte in der Tabelle. Somit können wir die Ulmer mit einem Sieg sogar überholen. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel, Ulm hat zuletzt wieder in die Spur gefunden und sehr knappe Ergebnisse erzielt.“ Quelle: vfb.de
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2. Liga Matchfacts Karlsruher SC - VfB Am kommenden Sonntag steht für Kapitän Christian Gentner und Co. das Derby beim Karlsruher SC auf dem Plan. Anstoß der Partie ist um 13:30 Uhr im Wildparkstadion. Hier gibt's die Daten, Zahlen und Fakten zum Baden-Württemberg-Derby. Bundesliga-Bilanz aus VfB Sicht Gesamt: 44 Spiele, 27 Siege, 9 Unentschieden, 8 Niederlagen, 86:40 Tore Heim: 22 Spiele, 19 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage, 61:17 Tore Auswärts: 22 Spiele, 8 Siege, 7 Unentschieden, 7 Niederlagen, 25:23 Tore In der zweiten Bundesliga findet das Baden-Württemberg-Derby zum ersten Mal statt. Unterstützung & Anreiseinfo Knapp 3.000 Anhänger werden den VfB nach Karlsruhe begleiten. Das Wildparkstadion ist ausverkauft. Informationen zur Anreise bieten die Faninfos. Letztes Aufeinandertreffen Die bisher letzte Begegnung konnte der VfB am 22. Spieltag der Bundesligasaison 2008/2009 mit 2:0 für sich entscheiden. Beim damaligen Auswärtssieg schossen Élson und Sami Khedira die Tore für den VfB. Die Jungs aus Cannstatt haben die zurückliegenden drei Derbys gewonnen. Lange Tradition Zusätzlich zu den insgesamt 44 Partien in der Bundesliga seit 1952 spielte der VfB im DFB-Pokal (4), in der Oberliga Süd (22) und dem Ligapokal (1) weitere 27 Pflichtspiele gegen den KSC. Das erste Duell gab es am elften Spieltag der Saison 1952/1953 der Oberliga Süd. Die Cannstatter mussten sich damals auswärts dem Karlsruher SC mit 0:1 geschlagen geben. Spielleitung Der Schiedsrichter Sascha Stegemann leitet die Partie. Seine Assistenten sind Christian Fischer und Markus Schüller. Bastian Börner fungiert als Vierter Offizieller. Wettervorhersage Laut Wetterbericht werden am Sonntagmittag in Karlsruhe 9 bis 12 Grad vorhergesagt. Bei vereinzelten Wolken beträgt die Regenwahrscheinlichkeit 10 Prozent. Quelle: vfb.de
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2. Liga Faninfo Karlsruher SC - VfB Liebe VfB Fans, am Sonntagmittag sind wir beim Karlsruher SC zu Gast (Anstoß 13:30 Uhr). Wie gewohnt vor einem Auswärtsspiel erhaltet ihr alle aktuellen Infos von der Fanbetreuung: Unser VfB wird von circa 3.000 Fans unterstützt. Das Spiel ist restlos ausverkauft, es gibt keine Karten mehr. Anfahrt mit Bus und PKW Für die mit Bussen oder Pkw anfahrenden Fans des VfB Stuttgart gibt es auf dem östlichen Teil des Birkenparkplatzes, unmittelbar gegenüber dem Stadion, eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen. Eine Anfahrtsbeschreibung findet ihr im Fanbrief der Polizei (s.u.). Als Alternative empfehlen wir die Nutzung eines bewachten Parkplatzes (nur für Pkw) im Bereich Karlsruhe-Durlach (Navi-Anschrift: Hauptbahnstr. 5, 76227 Karlsruhe-Durlach, Kundenparkplatz Discounter Netto) Von dort aus könnt ihr den Bustransfer zum Stadion nutzen (siehe Bahnanreise). Wir weisen darauf hin, dass wegen umfangreicher Baustellen in der Innenstadt von Karlsruhe Verkehrsbehinderungen sowohl bei der Anfahrt zum Wildparkstadion als auch bei der Rückfahrt vorprogrammiert sind. Anfahrt mit dem Zug Die Deutsche Bahn setzt einen Entlastungszug ein. Für diesen Zug sind die üblichen Tickets der Deutschen Bahn gültig (Baden-Württemberg Ticket, Schönes Wochenendticket etc.) Ab Karlsruhe Durlach werden Shuttle Busse eingesetzt, dazu die Info: Mit den Sonderbussen gelangen Sie direkt vor den Gästeeingang (Eingang Ost) des Wildparkstadions. Damit zu Spielbeginn alle rechtzeitig im Stadion sein können, bitten wir Sie, zügig in die Busse einzusteigen. Nach dem Abpfiff werden die Busse der Verkehrsbetriebe Karlsruhe unmittelbar beim Gästeausgang bereitstehen, um Sie zurück zum Bahnhof Karlsruhe-Durlach zu bringen. Noch ein Hinweis an dieser Stelle: In den Bussen der Karlsruher Verkehrsbetriebe gilt ein grundsätzliches Alkoholverbot. Fanutensilien Der KSC genehmigt folgende Fanutensilien: 3 Megafone (für die Vorsänger bestimmt) Zaunfahnen/Banner (solange Platz vorhanden). Fahnen bis 1,50 m Länge 10 Schwenkfahnen Nicht genehmigt sind Doppelhalter! Weitere Informationen Es werden intensive Einlasskontrollen durchgeführt. Das Mitführen von Rucksäcken und Taschen im Gästebereich ist komplett untersagt. Lasst diese bitte in Bussen und PKW oder bringt sie am besten nicht mit. Bitte beachtet den Fanbrief der Karlsruher Polizei Download: Fanbrief der Polizei Fanbrief der Polizei Stadionöffnung Gästebereich Das Stadion öffnet um 11 Uhr. Die Fanbeauftragten Ralph und Christian sind in Karlsruhe Eure Ansprechpartner Quelle: vfb.de
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Vor dem Derby gegen den VfB KSC-Trainer kämpft um mehr VerständnisKSC-Trainer Tomas Oral kämpft vor dem brisanten Derby am Sonntag um 13.30 Uhr gegen den VfB in Karlsruhe noch mit dem Umbruch in der Mannschaft. Dieser wird noch ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen. KSC-Trainer Tomas Oral hält den VfB für einen Gegner „von hoher Qualität“. Tomas Oral sagt, er freue sich auf ein richtig interessantes Fußballspiel gegen einen „Gegner mit hoher Qualität“, in dem seine Mannschaft zeigen solle, wer zu Hause spiele. Karlsruhe gegen Stuttgart – in diesem Zweitligaderby zwischen Badenern und Schwaben liegt so viel Brisanz, dass der Trainer des Karlsruher SC den Fokus bei seiner Mannschaft total auf den Sport legt. Ein Sieg in diesem wichtigen Spiel würde den KSC (elf Punkte aus zehn Spielen) weiter ins Mittelfeld katapultieren und auch dem Trainer mehr Akzeptanz verschaffen. Eine Niederlage könnte die Stimmung aber schon wieder verschlechtern, wobei sich die Elf nach dem 2:0-Sieg zuletzt bei den Würzburger Kickers auf einem guten Weg wähnt. Seit diesem Sommer ist Oral Trainer beim KSC, Vorgänger Markus Kauczinski wechselte nach gescheiterten Verhandlungen mit der KSC-Präsidium nach vier Jahren als Cheftrainer zum FC Ingolstadt in die Bundesliga. Dass Sportdirektor Jens Todt nach langem Auswahlverfahren schließlich den 43 Jahre alten Oral als Nachfolger präsentierte, empfanden viele als Überraschung. Zu Beginn seiner Trainerlaufbahn coachte er den FSV Frankfurt in die zweite Liga, trainierte dann RB Leipzig und den FC Ingolstadt und assistierte Felix Magath bei Fulham in England, bevor er in der letzten Saison kurz vor Saisonende beim FSV Frankfurt entlassen wurde. Noch ein Jahr zuvor hatte der Unterfranke den FSV vor dem Abstieg gerettet und musste dann – zwölf Monate später – gehen, obwohl die Elf nicht auf einem Abstiegsplatz stand. Der FSV stieg letztlich ab. Beim KSC gab es bereits „Trainer raus“-Rufe In Karlsruhe ist Oral nicht mit offenen Armen empfangen worden, das hat er gemerkt, als schon am siebten Spieltag „Trainer raus“-Rufe durchs Stadion schallten. Der KSC war bis dahin sieglos, und als Oral im Spiel gegen Aue beim Stand von 0:0 nach 70 Minuten Stürmer Dimitrios Diamantakos auswechselte und dafür den Angreifer Erwin Hoffer auf den Platz schickte, war der Unmut der Fans extrem. Aber Hoffer schoss fünf Minuten später den Führungstreffer, der KSC gewann am Ende 2:0. Die Enttäuschung der Fans zu diesem Zeitpunkt habe ihn nicht überrascht, erklärt Oral: „Aber natürlich wäre es besser gewesen, so etwas nach und nicht während des Spiels zu artikulieren.“ Der Sportdirektor Todt hingegen findet es schon „überraschend, wie wenig Kredit der Trainer“ habe: „Tomas macht eine Toparbeit und hat eine faire Chance verdient.“ Der Spieleretat des KSC von rund neun Millionen Euro bedeutet nach wie vor Mittelmaß in Liga zwei. Dass der Club vor zwei Jahren erst in der Relegation gegen Hamburg am Aufstieg gescheitert war, trieb die Erwartungen ungesund nach oben. Spielt die Mannschaft in dieser „sehr ausgeglichenen Liga“ (Oral) nicht an ihrem Leistungslimit, tut sie sich – wie fast alle Teams – schwer zu gewinnen und Tore zu erzielen (nur sieben bisher). Allerdings sind die Karlsruher auch unter Oral schwer zu bezwingen, nur wenige Mannschaften haben weniger Gegentore kassiert (elf). Oral sieht sich und seine Spieler mitten in einem „Entwicklungsprozess“, der Zeit benötige. Manager Todt glaubt an die Mentalität der Mannschaft Es stimmt ja auch: Der Umbruch war groß im Sommer, etablierte Kräfte verließen den Verein, darunter die Innenverteidiger Gordon (Sandhausen) und Gulde sowie Meffert (beide Freiburg), viele neue Profis kamen – mitunter auch spät in der Vorbereitung. „Die Mentalität stimmt in der Truppe“, glaubt Todt. Aber er weiß auch, dass Ergebnisse in Derbys gegen den VfB eher nicht rational bewertet werden – egal ob sie negativ oder positiv ausfallen. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Das Schäferstündchen, das nicht sexy warDie Rivalität zwischen den Fußballclubs des VfB Stuttgart und des Karlsruher SC duldet keine Seitensprünge. Das ist nachzufragen bei Winnie Schäfer, der beide Vereine hintereinander trainierte. Blick in die Vergangenheit: Winfried Schäfer in VfB-Jacke Was ein Derby ist, hat keiner blutiger definiert als Wolfgang Wolf. Der war damals Kapitän der Stuttgarter Kickers und zischte vor einem Spiel gegen den VfB durch die Zähne: „Das Messer steckt im Schienbeinschützer.“ Bei einem Derby geht es nicht um Leben oder Tod und Sein oder Nichtsein. Es geht um mehr. Derby kommt von derb Derby kommt von derb, und diesen Sonntag rollt die Polizei vermutlich mit Panzern in den Karlsruher Wildpark, denn der VfB kommt zum baden-württembergischen Religionskrieg. Die tiefergelegten Vermummten aus den verfeindeten Lagern verstecken sich dann unter ihren Kapuzen, geben ihren Verstand an der Garderobe ab und dreschen sich mit Dachlatten gegenseitig die leeren Birnen voll. Es hat Zeiten gegeben, da war die Feindseligkeit von höherem Niveau geprägt, vor allem in den frühen 90ern. Christoph Daum hatte den VfB gerade zum deutschen Meister trainiert, und Winfried Schäfer saß ihm mit dem KSC im Nacken. Die Zeitschrift „Sports“ schickte mich für eine lückenlose Aufklärung des badischen Booms für ein paar Tage an den Ort des Wunders – und zur Begrüßung diktierte mir der wilde Winnie gleich druckreif den Fluch in den Block: „Der Daum tönt aus Stuttgart, wir seien wie der Hund, der halt zwischendurch mal mit dem Schwanz wedelt. Warum hat er uns dann nicht als Blindenhund mit nach Leeds genommen?“ Für die Zuspätgeborenen: An jenem denkwürdigen Abend bei Leeds United hatte der Meistertrainer Daum den VfB durch eine irreguläre Einwechslung aus der Champions League ausgewechselt. Winnie, der Schlingel, lachte. Aber es waren schöne Tage. Er nahm mich mit in seine Mannschaftsbesprechungen, Taktiksitzungen und zum Spiel, im Hotel plauderten wir abends über Gott, die Welt und die Zukunft, und plötzlich sagte Schäfer: „Soll ich Ihnen was verraten? Den VfB würde ich gerne einmal trainieren.“ Ach, hätte er doch geschwiegen. Zunächst ging noch alles gut. Eigentlich war sogar fast schon Gras gewachsen über das Bekenntnis des Karlsruher Trainers zu seiner heimlichen, verbotenen Liebe zum VfB, denn jahrelang habe ich wie ein Grab geschwiegen. Doch dann kam jener verhängnisvolle Tag im Frühjahr 1998, als mir VfB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder nach einem missratenen Spiel die Frage zuraunte: „Wenn Sie jetzt einen Trainer bräuchten, wen würden Sie nehmen?“ „Warum?“, staunte ich ihn an. „Sie haben doch einen.“ Joachim Löw hatte den VfB sogar zum DFB-Pokal-Sieg trainiert, und die Mannschaft war gut aufgestellt, Berthold, Balakov, Bobic. Doch Mayer-Vorfelder sprach von mangelnder Entschlusskraft und Autoritätsproblemen. „Es geht nicht mehr lange“, sagte er traurig, und um seinen Schmerz zu lindern, habe ich ihm von der alten Hotelplauderei mit Schäfer erzählt. Ein paar Tage später klingelt das Telefon, und MV ist dran und sagt: „Würden Sie Winnie mal fragen?“ Nun ist es die allerletzte Aufgabe eines Journalisten, als verdeckter Vermittler an der Tür eines Trainers zu läuten, und ich habe es vorher nicht getan und hinterher nie wieder. Aber ich mochte diesen Schäfer, mir gefiel die Leidenschaft dieses Feuerkopfs, er war wie der alte Flammenwerfer Sundermann, und ich dachte: Wenn man diesem Streichholz den VfB als Reibfläche hinhält, brennt an Weihnachten der Baum. Tags darauf fuhr ich nach Ettlingen. „Der VfB?“ Winnie glühte. Er war Feuer und Flamme. Die Zeitung schrieb vom „Winnie Wendehals“ Und der Baum brannte wirklich, und zwar auf der Stelle und viel zu früh. Das ganze Ländle stand in Flammen, Fackelzüge drohten, und Sitzstreiks und Boykottaufrufe („Wenn Winni kommt, gehen wir“). Die Jungs von „Bild“ meldeten „Explosionsgefahr“, die Stuttgarter Nachrichten feuerten auf „Winnie Wendehals“. Und dann war da ja auch noch Jogi Löw. Am Ende hätte er in Stockholm mit dem VfB fast noch den Europacup der Pokalsieger gewonnen. Jogi war bei den Schwaben beliebt. Und Winnie unten durch, vom ersten Tag an. Wie ein von der anderen Feldpostnummer übergelaufener Hochverräter wurde er auf dem VfB-Minenfeld empfangen. Jede Blähung, die er ließ, wurde übertragen, und täglich bekam er die Blutgrätsche von hinten. Er hatte beim VfB keine Zukunft, nicht bei dieser Herkunft. Zwölf Jahre KSC. Zwölf Jahre hatte er das Gefühl der Karlsruher mitgelebt, nur der Fußabstreifer vor der Stuttgarter Haustür zu sein. Zwölf Jahre lang hatte er deshalb treu seine Raketen gezündet und den Südfunk als „VfB- und Spätzles-Sender“ verunglimpft oder beklagt, daß der Daimler den KSC-Kickern höhere Leasingraten abknöpfte als den VfB-Stars. Und als ihn unser StZ-Kolumnist und Beststeller-Autor Hans Blickensdörfer („Die Baskenmütze“) einmal auf die Schippe nahm, witterte Winnie sofort Symptome der Sehschwäche: „Ist ihm die Baskenmütze ins Gesicht gerutscht?“ Dabei sah der Dichter alles richtig und scharf: „Man fragt sich“, notierte „bli“ angesichts des an der Seitenlinie hüpfenden KSC-Tausendsassas, „wann dieser wilde Hund auch noch die Karlsruher Eckbälle vors VfB-Tor schießt.“ Schäfer und die Spätzlesfresser Winnie, der Wilde. Er hörte gern Beethoven, aber halt auch die Rolling Stones, und in erregtem Zustand war er wie Mick Jagger nicht sehr katholisch. War er Täter, war er Opfer? Reinhold Laun war lange Hausmeister im Stuttgarter Stadion und sah es so: „Der Winnie ist von der Tribüne herunter beleidigt worden – da hat er halt ,Spätzlesfresser‘ zurückgeschrien.“ Jetzt, als VfB-Trainer, war Schäfer plötzlich selbst einer. Mayer-Vorfelder, selbst ein in den Nachkriegswirren zu uns Sauschwoba übergelaufener Gelbfüßler, hat sich den Mund fusselig geschwätzt, um seinen neuen Trainer als stubenreinen Maultaschen-Schwaben erscheinen zu lassen, und tapfer fuhr Winnie auf der A 8 jeden Morgen seine 80 Kilometer nach Stuttgart – aber er kam nie an. Am Ende hat er sogar als Heimatloser auswandern müssen. Die Badener haben ihn gefühlsmäßig ausgebürgert, die Württemberger in die Wüste geschickt, und irgendwo in Afrika musste er dann eine unserer ehemaligen Kolonien trainieren – noch vor Kurzem hielt er sogar ein paar staunenden Jungs in Jamaika ein rundes Ding vor den Kopf und sagte: „Das ist der Ball.“ So grässlich bestraft wird in diesem unserem Musterländle ein Seitensprung mit Schäferstündchen. Da war nichts mehr sexy, alles ist einfach saublöd gelaufen: Wenn Schäfer mir sein VfB-Herz nie gebeichtet hätte, hätte ich es MV nie weitererzählt, der hätte womöglich Jogi behalten – und Löw hätte dann nicht zwei Jahre später den KSC in die dritte Liga hinuntertrainiert. Müssen wir mehr sagen über die Abgründe der Rivalität und den Wahnsinn dieses Derbys? Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Karlsruher SC empfängt VfB Stuttgart Weitere Schandtaten vor dem DerbyDas Derby in der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart rückt näher. Teile der Fans suchen weiter den Konflikt. Beim Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart sinkt das Niveau. Und es geht weiter. Kaum ein Tag vergeht vor dem Derby in der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart, an dem nicht neue Scharmützel der Fan-Gruppen beider Lager bekannt werden. So richtig losgetreten wurden die Hass-Tiraden zwischen den verfeindeten Fangruppierungen bereits vor zwei Wochen, als KSC-Anhänger großflächig zu blanker Gewalt gegen das VfB-Lager aufriefen. In den vergangenen Tagen sind nun weitere Schandtaten beider Lager im Netz aufgetaucht. Klar, dass diese die Angst vor dem Derby nicht gerade kleiner machen. Zum einen wurde Anfang dieser Woche eine Straßenbahn in Karlsruhe beschmiert mit der Aufschrift „Anti KA“ und „Hier regiert der VfB“. Ein Foto davon war in einer Facebook-Gruppe aufgetaucht. Wie der KVV (das Verkehrsunternehmen in Karlsruhe) gegenüber unserer Online-Redaktion bestätigt, wurde der Schaden am 24. Oktober entdeckt und beseitigt. „Dieser Vorfall ist sicher nicht alltäglich. Deshalb bereiten auch wir uns entsprechend auf den Sonntag vor. Und hoffen, dass alles friedlich bleibt“, sagt ein Sprecher des KVV. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung laufen nach der Straßenbahn-Schmiererei jedenfalls auf Hochtouren. Zum anderen tauchten Flyer auf mit der Aufschrift „Wir kriegen euch!“, einem vermummten KSC-Anhänger darauf und einer Faust mit sechs Fingern. Weiter auf dem Flyer zu sehen: Ein abgerissener Schädel, der das Wappen der VfB-Ultras vom Commando Cannstatt symbolisiert. lang="de" dir="ltr">In Karlsruhe hat man also mtlw. 6 Finger. Inzucht scheint also doch Konsequenzen zu haben. #vfb pic.twitter.com/JHoD959KMu— Jens1893 (@Jens1893) October 24, 2016 Das Derby wird begleitet von mehr als 1000 Polizisten und entsprechend strengen Sicherheitsvorkehrungen. Der Erfolg der umfassenden Planungen aller Beteiligten wird sich erst am Sonntag zeigen. Die Provokationen im Vorfeld des Derbys konnten jedenfalls nicht verhindert werden. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Vor dem Derby KSC gegen VfB Stuttgart Die Karlsruher StuttgarterTrotz aller Rivalität wechseln immer wieder Spieler zwischen Karlsruhe und Stuttgart – wie beispielsweise Matthias Zimmermann und Berkay Özcan. Zahlreiche Spieler von VfB und KSC haben schon das Trikot beider Mannschaften getragen Matthias Zimmermann ist eine treue Seele. Am Dienstagabend, nach dem Pokal-Aus des VfB Stuttgart bei Borussia Mönchengladbach stattete der Mittelfeldspieler seinen ehemaligen Kameraden einen Besuch in der Kabine ab. Bei jener Mannschaft also, der er von 2011 bis 2013 einst angehörte. Ein nicht selbstverständlicher Vorgang, schließlich heißt das Gesetz der Branche: Heute hier, morgen dort. Bindungen über das Vertragsende hinaus sind selten. Nicht so bei Zimmermann. „Ich habe mich in Mönchengladbach immer sehr wohl gefühlt, insofern war das für mich selbstverständlich.“ Ob er am Sonntag seinen Besuch in der Gegnerkabine wiederholt? Zumindest vorstellbar, auch wenn die Brisanz eine ungleich höhere ist: Schließlich tritt der 24-Jährige mit seiner Mannschaft beim ungeliebten Rivalen in Karlsruhe an (13.30 Uhr), wo Zimmermann einst groß wurde. Zwischen 2002 und 2010 schnürte der gebürtige Pforzheimer seine Kickstiefel für die Badener, ehe es ihn über den Umweg Mönchengladbach, Fürth und Sandhausen 2015 nach Stuttgart verschlug. Wo er eigentlich nie hinwollte. Als der VfB 2011 schon einmal bei Zimmermann anklopfte, brachte er einen Wechsel nicht über sein badisches Herz.: „Ich bin seit neun Jahren KSCler, da kommt der VfB für mich nicht infrage“, beschied er dem Club aus der Landeshauptstadt. Als er vier Jahre später dann doch auf die A8 südostwärts abbog, fielen die Fan-Reaktionen entsprechend aus – in Karlsruhe wie in Stuttgart. Inzwischen ist „Zimbo“ beim VfB angekommen, die Aufregung diesseits und jenseits von Pforzheim hat sich gelegt. Zumindest bis Sonntag. Zum bevorstehenden Duell wollte er er „lieber nichts sagen. Gar nichts.“ Was manchmal ja nicht die schlechteste Idee ist. Als Aktiver muss er die Stimmung schließlich nicht zusätzlich anheizen. Lieber nichts sagen Lieber nichts sagen lautet auch die Devise von Berkay Özcan, dem zweiten Karlsruher Stuttgarter. Özcans Schweigen rührt allerdings nicht vom Derby her – es wurde ihm vom Verein auferlegt. Und zwar gleich, nachdem er zu Beginn der Saison ins kalte Wasser der Profis geworfen hatte. Insofern lässt sich nur spekulieren, was der 1998 in Karlsruhe geborene Deutsch-Türke über das bevorstehende Spiel des Jahres denkt. Wahrscheinlich macht er sich weniger einen Kopf als Mitspieler Zimmermann. Beim letzten Duell KSC-VfB im Jahr 2009 war Özcan gerade mal elf, was den Schluss nahe legt, dass er noch nicht so mit dem Derby-Virus infiziert ist. Außerdem hat er nach Anfangsjahren beim FC Südstern nur ein Jahr beim KSC gekickt, ehe ihn sich der VfB vor drei Jahren angelte – worüber man in Karlsruhe wenig amüsiert war. Dort galt er als größtes Talent seit Hakan Calhanoglu. Michael Gentner vom VfB-Nachwuchsleistungszentrum musste viel Überzeugungsarbeit bei den Eltern leisten, die sich nicht sicher waren, ob sie ihren 15-jährigen Sohn so früh aus der häuslichen Obhut entlassen sollten. Mittlerweile sind die Zweifel verflogen. Özcan, der noch in der VfB-Jugendakademie wohnt, fühlt sich rundum wohl in Stuttgart. Am vergangenen Wochenende gegen 1860 München schoss der Offensivspieler sein erstes Zweitligator. Gepaart mit den drei Vorlagen ergibt sich daraus eine famose Bilanz für einen 18-Jährigen mit acht Ligaspielen. Etwas konträr dazu stehen die gezeigten Leistungen auf dem Platz. Özcan hat oft Probleme, in die Zweikämpfe zu kommen, was an seiner fehlenden Grundschnelligkeit liegt. So läuft das Spiel häufig an ihm vorbei. An sein Ballgefühl und die Spielübersicht reichen dafür nur wenige heran. Die Gegner fürchten Özcans gefährliche Standards genauso wie seine Eins-gegen-Eins-Situationen. Derzeit scheint es nur eine Frage der Zeit, bis größere Clubs auf den türkischen U-21-Nationalspieler aufmerksam werden. Im vergangenen Jahr fühlten die ersten Vereine aus England bei Özcan vor, der beim VfB einen Vertrag bis 2019 besitzt. Özcans Idol heißt Messi Dass der Junge bereits in größeren Sphären denkt, zeigt sein Idol, als das er keinen geringeren als Lionel Messi bezeichnet. Außerdem ist Özcan über die gemeinsame Vermarktungsagentur mit Arsenal-Star Mesut Özil befreundet. Für Özcan scheint die Fußball-Welt offen zu stehen. Doch dass das Leben eines Profi-Kickers kein Selbstläufer ist, zeigt das Beispiel Matthias Zimmermann. In der Jugend als kommender Nationalspieler gehandelt, geriet seine Karriere ins Stocken. Statt weiter bergauf ging es für Zimmermann in die andere Richtung. Jetzt berappelt er sich wieder, die zweite Liga mit dem VfB scheint für ihn wie für Özcan eine Art Mittelstation darzustellen. Beide werden sie am Sonntag im Mittelpunkt stehen bei diesem Derby, das für Fans und Spieler mit so vielen Emotionen beladen ist. Für die einen etwas mehr, für die anderen weniger. Diese Spieler trugen schon das Trikot beider Mannschaften Die Autobahn 8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe ist durchaus ein verbindendes Element. Denn trotz aller Rivalität haben in der Vergangenheit zahlreiche Spieler sowohl das blaue Trikot des Karlsruher SC als auch das rote des VfB Stuttgart getragen. Zu den bekanntesten Gesichtern zählt Guido Buchwald, der nach seiner Zeit in Stuttgart (1983-1994) 1998 noch eine Saison in Karlsruhe dranhängte. Der KSC war nach der Ära Winnie Schäfer gerade aus der Bundesliga abgestiegen. Doch auch mit dem Stuttgarter Ehrenspielführer wurde der direkte Wiederaufstieg knapp verpasst. Später war Buchwald auch noch als Trainer und als Sportdirektor im Wildpark aktiv, wo er einen Abstieg und einen Aufstieg miterlebte. Dieselbe Richtung wie Buchwald schlug Adrian Knup ein, der zwischen 1992 und 1996 jeweils zwei Spielzeiten bei beiden Clubs absolvierte. Zu den prominentesten Ex-Karlsruhern in Stuttgart zählt Sean Dundee. Der Südafrikaner konnte nach einer Zwischenstation in Liverpool beim VfB nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen. Weitere Spieler mit gemeinsamer Vergangenheit (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Rainer Schütterle, Peter Reichert, Stefano Celozzi, Marco Grimm, Tamas Hajnal, Torsten Kracht, Bradley Carnell, Radoslav Gilewicz, Markus Miller, Kurt Niedermayer, Michael Mutzel, Kai Oswald, Danny Schwarz, Antonio da Silva, Michael Spies. Auch Joachim Löw heuerte bei beiden Clubs als Trainer an. Seine Erfolge beim VfB (1996-1998) konnte er bei den Badenern jedoch nicht wiederholen. Er wurde 2000 nach nur 18 Spielen entlassen – am Ende stieg der Club in die dritte Liga ab. Aktuell steht mit dem Olympiafahrer Grischa Prömel (21) ein gebürtiger Bad Cannstatter und früherer Kickers-Spieler in Diensten des Karlsruher SC. Berührungspunkte mit dem VfB gab es jedoch nie. Prömel begann seine Laufbahn beim TSV RSK Esslingen. Auch VfB-Sportkoordinator Marc Kienle kennt den Karlsruhern Wildpark aus eigener Erfahrung. Er spielte vier Jahre für die Roten und zwei Jahre beim KSC. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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KSC-Sportdirektor Jens Todt „Die Hemmschwellen sind gesunken“Der frühere VFB-Profi und heutige KSC-Sportdirektor Jens Todt spricht über die Aggression vor dem Baden-Württemberg-Derby am Sonntag, auf das er er sich trotzdem freut. Jens Todt erinnert vorsichtshalber noch einml daran: „Es geht nur um Fußball.“ Der frühere VfB-Profi und heutige KSC-Sportdirektor Jens Todt spricht über die Aggression vor dem Baden-Württemberg-Derby. Herr Todt, was überwiegt gerade bei Ihnen: die Vorfreude auf ein mit Spannung erwartetes Derby oder die Sorge, dass es zu Ausschreitungen kommt? Eindeutig die Vorfreude. Ganz Karlsruhe fiebert dem Derby entgegen, dem ersten seit sieben Jahren. Ich bin davon überzeugt, dass die Vereine, die Stadt und die Sicherheitsbehörden im Vorfeld alles getan haben, um einen sicheren und reibungslosen Ablauf zu garantieren. Welche Möglichkeiten gibt es denn für den Club, deeskalierend auf die Fans einzuwirken? Wir haben vor diesem Spiel noch intensiver als sonst mit unseren Fans kommuniziert und eindringlich an sie appelliert, das Duell ausschließlich auf dem Rasen stattfinden zu lassen. Wir arbeiten eng mit allen beteiligten Behörden zusammen und haben die Anzahl der Ordner deutlich erhöht. Es gab und gibt ein Bündel von verschiedenen Maßnahmen. Das Wichtigste ist aber klarzumachen, dass es hier um Fußball geht und um nichts anderes. Sie sehen in der Rivalität zwischen dem KSC und dem VfB also zunächst einmal nichts Negatives? Davon lebt doch der Fußball. Das Derby ist in Karlsruhe seit Wochen ein großes Thema. Du wirst an der Tankstelle und beim Bäcker darauf angesprochen. Dieses Spiel berührt die Leute, es gehört zu den intensivsten in Deutschland. Ich spüre aber auch auf beiden Seiten eine Grundaggression wie zuletzt bei unserem Spiel gegen Kaiserslautern. Leidenschaft ist großartig, aber wir alle müssen Grenzen wahren. Ist da eine Veränderung festzustellen im Vergleich zur Zeit, als Sie Spieler waren? Ich glaube ganz allgemein, dass die Bereitschaft, Aggressionen rauszulassen, heute größer ist als früher. Hemmschwellen sind offenbar überall in unserer Gesellschaft gesunken. Das hat meiner Meinung nach viel mit den sozialen Medien zu tun, wo die Verrohung der Sitten befördert wird und in Kommentaren deutlich abzulesen ist. Im Zuge eines solchen Hochrisikospiels werden auch immer wieder die Stimmen laut, die eine Beteiligung der Clubs an den Kosten für die Polizeieinsätze fordern. Was sagen Sie dazu? Wir tun mit großem Aufwand alles dafür, dass die Sicherheit im Stadion gewährleistet ist. Wenn an irgendeinem Karlsruher Bahnhof Fans randalieren, ist dies der Zuständigkeitsbereich der Polizei. Ich hoffe, dass die Vereine auch in Zukunft nicht finanziell dafür zur Rechenschaft gezogen werden. In Bremen muss ja noch über eine entsprechende Musterklage entschieden werden. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Karlsruher SC gegen VfB Stuttgart Abneigung mit TraditionWarum birgt die Begegnung zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart am Sonntag eine so große Brisanz? Um das Rätsel der Feindseligkeit zu entschlüssen muss man weit zurückblicken. Fans des Karlsruher SC halten ein Banner hoch, auf dem ein KSC-Fan das VfB-Wappen anpinkelt. Seitenhiebe wie diese gehören noch zu den harmloseren Beispielen für die Rivalität. Gerhard Mayer-Vorfelder hat die Sache nicht ernst genommen. „Mit einem Stuttgarter kannst du in Karlsruhe nur zweimal in ein und dieselbe Kneipe gehen. Einmal, um dich zu blamieren, und einmal, um dich zu entschuldigen.“ Der im vergangenen Jahr verstorbene Ehrenpräsident des VfB Stuttgart konnte über die Rivalität zwischen dem Karlsruher Sport-Club und seinem Club immer auch noch lachen – und besonders laut nach von ihm selbst erzählten Witzen über die Rivalität. Wo für Mayer-Vorfelder der Spaß anfing, ist für viele Fußballfans in Karlsruhe und Stuttgart Schluss mit lustig. Dann nämlich, wenn die beiden Vereine gegeneinander antreten. An diesem Sonntag ist es im Wildparkstadion nach siebeneinhalb Jahren wieder so weit. Treffpunkt zweite Liga, was die Brisanz der Partie eher noch erhöht. Das Frustrationspotenzial auf beiden Seiten scheint durch die jeweiligen Abstiege im Lauf der Zeit noch gestiegen zu sein. Nie waren die Sicherheitsvorkehrungen und das Polizeiaufgebot größer. Noch einmal zurück zu Gerhard Mayer-Vorfelder: Der Bindestrich war bei ihm Programm. Mayer-Vorfelder lebte die Zusammengehörigkeit von Baden-Württemberg: beruflich als Landesminister für Kultus und Sport, später für Finanzen, sowie privat als gebürtiger Nordbadener, der eine Schwäbin geheiratet hat. Der Strich in Baden-Württemberg war für ihn deshalb auch nie eine Trennlinie, sondern eine Brücke – auch zwischen Karlsruhe und dem keine 80 Kilometer entfernten Stuttgart. So sah der VfB-Chef Mayer-Vorfelder 1998 auch kein Problem darin, den erfolgreichen KSC-Trainer Winfried Schäfer zu verpflichten. Eine Zusammenarbeit, die nur wenige Monate später auch deshalb beendet wurde, weil viele eingefleischte VfBler nicht akzeptieren konnten, dass ein langjähriges Feindbild plötzlich ihr Trainer sein sollte. Württemberg wird Königreich, Baden nicht Um die rätselhafte Feindseligkeit zwischen Karlsruhe, mit 300 000 Einwohnern Baden-Württembergs zweitgrößter Stadt, und der doppelt so großen Landeshauptstadt Stuttgart zu entschlüsseln, muss man weit zurückblicken – bis ins Jahr 1806: Im Zuge der Neuordnung Europas unter Napoleon wurden die mit Frankreich verbündeten Kurfürstentümer Baden und Württemberg für diese Allianzen belohnt. Wie auch Bayern wurde Württemberg zum Königreich befördert. Baden dagegen musste sich mit der Ernennung zum Großherzogtum begnügen – in der Hoffnung, im Gegenzug würde die Schweiz dem damaligen Rheinbundstaat zugeschlagen. Dieser Wunsch blieb unerfüllt, weshalb sich die Badener im Vergleich zum Königreich Württemberg benachteiligt fühlten. „Zu arm und zu klein“, bekamen die badischen Abgesandten damals in Frankreich zu hören. So residierte in Stuttgart fortan der König, während in der badischen Hauptstadt Karlsruhe der Großherzog beheimatet war. Was dem ausgeprägten badischen Gerechtigkeitssinn widersprach, der sich in der deutschen Revolution deutlich zeigte. Der Aufstand begann 1848 in Baden – mit dem Ziel, einen demokratischen deutschen Nationalstaat zu bilden – und wurde in Baden 1849 auch niedergeschlagen. Die Sorge der Badener vor Bevormundung wurde auch 1951 deutlich, als sie sich mit 52 Prozent gegen den Länderzusammenschluss mit Württemberg aussprachen. Immer wieder war damals in Baden vom „schwäbischen Imperialismus“ die Rede. Weil sich aber die Württemberger einigermaßen geschlossen für ein gemeinsames Bundesland aussprachen, wurde die Vereinigung 1952 vollzogen. Seitdem schaut man vor allem in Karlsruhe, dem Zentrum der badischen Interessenwahrung, skeptisch in die Landeshauptstadt und ist nicht immer damit einverstanden, was dort entschieden wird. Dann wird zum Beispiel nachgerechnet und angemahnt, dass im Vergleich mit Württemberg die badischen Universitäten und ihre Studenten prozentual etwas weniger Fördermittel erhalten würden. Auch viele Vorurteile trennen die beiden Lager Dieser konkrete Fall dürfte die Rivalität zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart zwar nicht befeuern. Er zeigt dennoch, was das Problem in dieser Beziehung ist. Viele Badener fühlen sich von den Württembergern schlecht behandelt. Das habe ja Tradition, heißt es dann. Und weil für den Fußballfan die Tradition enorme Bedeutung hat, spielen eben auch politische und historische Begebenheiten eine Rolle – neben den Vorurteilen. In Württemberg ist zu hören, dass der Badener unter massiven Minderwertigkeitskomplexen leide. Den Schwaben dagegen zeichne Ignoranz und Engstirnigkeit aus, so die weitverbreitete Meinung in Baden. Weil der Fußball auch noch ein ganz großer Gefühlsverstärker ist, stehen sich die Fanlager seit je unversöhnlich gegenüber. Und dazu schmettern die Karlsruher mit dem Brustton der Überzeugung das Badnerlied. Ein Tiefpunkt in der Beziehung zwischen Karlsruher und Stuttgarter Anhängern wurde jetzt im Vorfeld des Baden-Württemberg-Derbys erreicht. In Karlsruhe tauchten Plakate mit der Aufschrift „Tod dem VfB“ auf. Darauf hieß es weiter: „Schwaben jagen, Schwaben schlagen“. In Stuttgart gab es auch schon harte Fälle. Im März 2015 kam es rund um das Bundesliga-Spiel gegen Hertha BSC zu üblen Szenen. Weil die Berliner eine Fanfreundschaft mit dem KSC pflegen, waren Karlsruher Fans nach Stuttgart gereist. Der Polizei gelang es, die gewaltbereiten Gruppen auseinander zu halten, weshalb sich die Aggression der VfB-Hooligans gegen die Beamten richtete. Eine Streife wurde in einen Hinterhalt gelockt und bedroht. Drei Warnschüsse fielen. Das passende Zitat zur Fanfeindschaft zwischen Karlsruhe und Stuttgart hat schon vor einigen Jahren der damalige KSC-Manager Rolf Dohmen geliefert: „Auf beiden Seiten gibt es einige Leute, bei denen man nicht auf den gesunden Menschenverstand setzen darf.“ Sogar einzelne Spieler schießen weit übers Ziel hinaus. So sangen Karlsruher Spieler bei der Aufstiegsfeier 2007 unter der Leitung von Kapitän Maik Franz „Stuttgarter Arschlöcher“. Auf dieselbe Weise beleidigte der VfB-Stürmer Mario Gomez 2008 seinen Gegenspieler Franz. Der konterte 2015, dass es für ihn „das Schönste“ wäre, wenn der KSC auf- und der VfB absteigt. Weil mit einjähriger Verspätung nur Teil zwei dieses Wunsches in Erfüllung gegangen ist, kommt es nun zu diesem ganz speziellen Derby. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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VfB zum Derby beim Karlsruher SC Hannes Wolf will keine „Ortskämpfe wie im Mittelalter“Wenn der VfB Stuttgart am Sonntag beim Karlsruher SC gastiert, geht es auch um Emotionen. Die Verantwortlichen hoffen, dass diese nicht ausarten. Immer mit vollem Einsatz dabei: VfB-Trainer Hannes Wolf vor dem Derby beim Karlsruher SC. Die Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart haben ihre Fans und die Mannschaft vor dem Derby beim Karlsruher SC am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) aufgefordert, kühlen Kopf zu bewahren. „Motivation ist gut, Übermotivation nicht. Eine Rote Karte nach sechs Minuten hilft niemandem. Du brauchst zu den Emotionen auch den Kopf“, sagte Trainer Hannes Wolf. Der gebürtige Bochumer betonte, er verstehe die Rivalität der Fanlager, „aber unser Fokus liegt auf dem Fußball. Diese Spiele haben Brisanz und bedeuten den Menschen sehr viel. Das ist gut. Ich hoffe, dass es friedlich bleibt.“ Von „Ortskämpfen“ zu sprechen, gehe ihm zu weit, „das ist ja wie im Mittelalter“, sagte er. Sportvorstand Jan Schindelmeiser wünschte sich, dass sich die 3000 mitreisenden VfB-Anhänger „nicht provozieren lassen und auch nicht provozieren. Dass das Spiel Brisanz hat, ist uns bekannt. Wir müssen Punkte sammeln, Karlsruhe ist dazu eine weitere Gelegenheit.“ Abwehrspieler Emiliano Insua klagt über Wadenprobleme, dürfte aber spielen. Simon Terodde (Oberschenkel) ist fraglich, laut Wolf sehe es aber zumindest bezüglich eines Kaderplatzes gut aus für den Stürmer. Hoffnung auf einen Platz in der ersten Elf darf sich Weltmeister Kevin Großkreutz machen. „Kevin lebt diese Spiele, sein Training war top, normalerweise muss er in dem Spiel auf den Platz“, sagte Wolf. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Derby gegen den VfB Stuttgart KSC-Coach Oral hat einen PlanVor dem Derby zwischen dem VfB und dem KSC am Sonntag setzt der Karlsruher Coach auf eine ganz bestimmte Strategie, um seine Mannschaft auf das brisante Spiel einzustimmen. Trainer Tomas Oral will sich von Hass und Gewalt distanzieren. Trainer Tomas Oral vom Karlsruher SC will seine Spieler mit einer besonderen Maßnahme auf das brisante Derby gegen den VfB Stuttgart einstimmen. Trainerstab und Profis verfolgen am Samstag gemeinsam vor dem Fernseher den Derby-Klassiker Borussia Dortmund gegen FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga, um Anschauungsunterricht in Sachen Einstellung für das baden-württembergische Zweitliga-Duell am Sonntag zu nehmen. „Wir werden versuchen, dass wir das Spiel zusammen schauen können“, sagte der KSC-Coach am Freitag. Es könne möglicherweise wichtig werden, vorher ein paar Eindrücke mitzunehmen, wenn man am nächsten Tag selbst eine so emotionsgeladene Partie bestreite. Polizei und Sicherheitskräfte sollen Ablauf sichern Seine Spieler wollten am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) „ein würdiges Spiel abliefern und die Vereinsfarben ehrenvoll vertreten“, betonte Oral. „Das sind die Dinge, die in so einem Derby wichtig sind und dafür werden wir die Mannschaft auch sensibilisieren.“ Von Hass und Gewalt wolle man sich dagegen befreien und distanzieren. Ein Großaufgebot von mehreren Hundertschaften aus Polizei und Sicherheitskräften soll einen reibungslosen Ablauf garantieren. „Wir sind super vorbereitet. Morgen sind wir natürlich ein bisschen mehr angespannt, aber es ist ja für uns nicht das erste Derby“, sagte Einsatzleiter Fritz Rüffel von der Karlsruher Polizei. Man rechne mit 200 Problemfans auf Karlsruher Seite und etwa 300 aus Stuttgart. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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VfB vs KSC und Co. Das Derby: Die Mutter aller SpieleWenn Stuttgart an diesem Wochenende in Karlsruhe und Schalke in Dortmund gastieren, dreht sich vieles um das Thema Sicherheit. Dabei könnte man fast vergessen: Duelle zwischen benachbarten Fußball-Clubs sind mit das Faszinierendste, was der Fußball zu bieten hat. Bei Derbys geht es mehr um 3 Punkte. Bei Derbys darf und soll auch gestichelt werden. Hass zu schüren, wäre aber fatal. Koslowski wird im nächsten Februar 80 und gilt auf Schalke als lebende Legende. Der frühere Nationalspieler und gelernte Bergarbeiter war Mitglied der letzten königsblauen Meistermannschaft von 1958, sein Geld verdiente er in einer Glashütte neben der Glückauf-Kampfbahn. Bis heute ist Koslowski ein beliebter Gesprächspartner zum Thema Fußball im Revier und erzählt gerne die Derbygeschichten von früher. Wenn zu seiner aktiven Zeit Schalke 04 auf Borussia Dortmund traf, „dann gab’s im Spiel erst Feuer und anschließend ein gemeinsames Pilsken“. An der Theke des Schalker Clubheims seien damals alle friedlich vereint gewesen, die Spieler beider Mannschaften, die Fans, ja sogar der Schiedsrichter. Heutzutage ist alles viel komplizierter – Feuer gibt es nicht mehr allein auf dem Spielfeld. Große Fußballderbys sind zu Hochrisikospielen geworden, im Ruhrgebiet, in Baden-Württemberg und an vielen anderen Orten auf der Welt. Wenn der BVB an diesem Samstag (18.30 Uhr) den ewigen Erzrivalen aus Schalke empfängt, greift ein vor zwei Jahren verschärftes Sicherheitskonzept, das erneute Ausschreitungen verhindern soll. Und auch die Polizei in Karlsruhe bereitet sich auf einen Großeinsatz vor, damit es rund um das Gastspiel des VfB Stuttgart am Sonntag (13.30 Uhr) nicht wieder zu wüsten Prügeleien rund ums Wildparkstadion kommt. Es ist in den vergangenen Tagen und Wochen so viel über das Thema Sicherheit und Gewalt diskutiert worden, dass man fast vergessen konnte: Derbys gehören noch immer zum Faszinierendsten, was der Fußball zu bieten hat. Es gibt für die Beteiligten wenig Wichtigeres und Emotionaleres als dieses Duell zweier benachbarter Mannschaften. Da spielt es im Grunde genommen keine entscheidende Rolle, ob Oberparkstetten und Unterparkstetten um die Dorfmeisterschaft kämpfen oder Real Madrid und Atletico um den Titel in der Champions League. Am Ende läuft es immer darauf hinaus: wer ist der Platzhirsch im gemeinsamen Revier? Der Begriff „Derby“ wird inflationär benutztIm englischen Ashbourne, so ist es überliefert, standen sich im Mittelalter jedes Jahr rund um Aschermittwoch jeweils hunderte von Bewohnern der Ober- und der Unterstadt gegenüber. Zwei Tage lang versuchten sie, einen mit Kork gefüllten Ball in einem der beiden Tore unterzubringen, die mehrere Kilometer voneinander entfernt lagen. Shrovetide-Fußball nannte sich dieses rugbyartige Spiel in der Grafschaft Derbyshire, das als Ursprung dessen gilt, was man heute als Derby bezeichnet. Es ist ein Begriff, der in der Bundesliga inflationär benutzt wird. Immer ist von einem Derby die Rede, wenn zwei Mannschaften gegeneinander spielen, die im weitesten Sinne etwas miteinander zu tun haben, ob nun regional oder nur tabellarisch. Zum Südderby wurde das Duell zwischen dem FC Bayern und dem VfB ernannt, als die Stuttgarter noch ein ernst zu nehmender Bundesligist waren. Gar den Begriff Nord-Süd-Derby erfand man in den 1980er-Jahren für das Gipfeltreffen zwischen den Bayern und Hamburger SV, ehe auch der Liga-Dino hoffnungslos den Anschluss verlor. Erledigt haben sich bedauerlicherweise auch waschechte und einst hochbrisante Traditionsderbys wie das Münchner Stadtduell zwischen dem Arbeiterverein 1860 und dem bürgerlichen FCB, der seinen Anhang schon früher nicht zuletzt aus dem Umland rekrutierte. Jene Derbys, die übrig geblieben sind und diese Bezeichnung auch verdienen, genießen dafür immer größer werdende Bedeutung. Das gilt zwar höchstens bedingt auf Seiten der Spieler, die mal hier und mal dort ihr Geld verdienen und manchmal sogar die Seiten wechseln. Dafür aber umso mehr auf Seiten der Fans, die sich ihrem Club lebenslänglich und bedingungslos verschrieben haben. Eine ganze Stadt, eine ganze Region und manchmal auch ein ganzes Land wird von diesen Spielen in Atem gehalten, nicht nur in Deutschland: vom „Old Firm“ in Glasgow etwa mit seiner konfessionellen Bedeutung, vom Klassenkampf des „Superclásico“ in Buenos Aires, von den glühend heißen südeuropäischen Stadtderbys in Istanbul, Mailand, Belgrad oder Athen. „Es wäre fatal, den Hass zu schüren.“ In all diesen Duellen der Extreme geht es um viel mehr als nur um drei Punkte. Ein einziger Treffer genügt manchmal, um einen Spieler vom Fehleinkauf zum Superhelden zu machen; ein Sieg reicht, um aus einer missratenen Saison binnen 90 Minuten eine erfolgreiche werden zu lassen. Und dem Schiedsrichter, dem ein spielentscheidender Fehler unterläuft, wird empfohlen, sich lieber nicht mehr blicken zu lassen. Kein Widerspruch ist es, dass die Globalisierung der Welt voranschreitet, die lokalen Derbys gleichzeitig aber immer bedeutsamer werden. „Das eine hat mit dem anderen zu tun“, sagt der Würzburger Sportwissenschaftler und Fanforscher Harald Lange: „Gerade weil wir zunehmend globaler denken, hat das Spiel vor der Haustür einen viel größeren Stellenwert. Die Fans sehen das als Kontrast zur großen weiten Welt.“ Zwar beobachtet auch Lange mit Sorge die unschönen Begleiterscheinungen rund um emotional überladene Derbys wie in Dortmund oder in Karlsruhe. Trotzdem gelte es, diese Brisanz und Rivalität auch künftig aufrechtzuerhalten: „Schließlich sind das für alle Beteiligten hochattraktive Spiele, die sehr genossen werden.“ Ein „uraltes Sportprinzip“ sei es, dass „Wettkämpfe gegen einen ganz besonderen Gegner einen ganz besonderen Reiz haben“. Es ist ein schmaler Grat, auf dem sich die an einem Derby beteiligten Vereine bewegen. Auf der einen Seite müssen und wollen die Verantwortlichen die Folklore und die Tradition der gegenseitigen Abneigung sorgsam pflegen. „Das ist total wichtig. Spitze Bemerkungen und Sticheleien in Richtung des Gegners sind daher durchaus erlaubt und auch erwünscht“, sagt Lange. Auf der anderen Seite jedoch ist auch dem Fanforscher klar, „dass unbedachte Äußerungen zur Eskalation führen können. Es wäre fatal, den Hass zu schüren.“ Ein von gegenseitigem Respekt geprägter Umgang sei nötig – ihn stellt Harald Lange trotz aller Gefühlswallungen bei Derbys in aller Welt fest. Ein „durchgängig beobachtbares Phänomen“ sei es, „dass keiner ein Interesse daran hat, den anderen kaputt zu machen“. Denn jeder wisse, dass er den ungeliebten Nachbarn auch noch im nächsten Jahr brauche, beim nächsten Derby, das die Massen elektrisiert. Für den BVB und Schalke mag das zutreffen, für den VfB nicht. Möglichst schnell wollen die Stuttgarter aufsteigen und den KSC in Liga zwei zurücklassen. Zumindest die Sicherheitskräfte in beiden Städten werden inständig hoffen, dass sich die Wege wieder trennen. Das Rückspiel bleibt ihnen trotzdem nicht erspart. Die brisantesten Stadt-Derbys im FußballDas Duell zwischen den Boca Juniors und River Plate in Buenos Aires, der „Superclásico“, gilt als das heißblütigste Derby im Weltfußball. 70 Prozent der Argentinier sind Fans einer der beiden Mannschaften – wenn sie aufeinandertreffen, befindet sich das ganze Land im Ausnahmezustand. Hier die Boca Juniors aus dem Hafenort La Boca, die „Bosteros“ (Müllsammler), die sich dem bedingungslosen Kampf verschreiben; da die „Millionarios“ von River Plate aus dem Reichenviertel Nunez mit ihrem eleganten und technisch anspruchsvollen Spiel. Selten bleibt es friedlich in diesem Duell der Gegensätze, in dem die Gewalt in der Vergangenheit regelmäßig eskaliert ist: So wurden 1994 zwei River-Plate-Fans ermordet, nachdem ihr Team mit 2:0 gewonnen hatte. Der Kommentar eines vermummten Boca-Anhängers: „Empatamos“ (Wir haben ausgeglichen). Glasgow, Schottland Kein Derby in Europa ist öfter ausgetragen worden, keines brisanter als das „Old Firm“, das heilige Duell in der schottischen Hauptstadt. Mehr als 400-mal standen sich Celtic Glasgow und die Glasgow Rangers bislang gegenüber. Hier die protestantischen Rangers, dort Celtic, der katholisch geprägte Verein der irischen Einwanderer – es geht um viel mehr als nur Fußball. Zur Sicherheit schenken die Pubs an Old-Firm-Tagen erst ab 11 Uhr vormittags Bier aus, die häusliche Gewalt, so besagen Studien, ist doppelt so hoch wie sonst. Drei Jahre lang mussten die Fans nach dem Zwangsabstieg der Rangers 2012 auf das Derby verzichten. Inzwischen gibt es das große Spiel wieder – beim letzten Aufeinandertreffen am vergangenen Sonntag hat es einen neuen Helden hervorgebracht: Der Franzose Moussa Dembele traf in der 87. Minute zum 1:0-Sieg für Celtic. Belgrad, Serbien Nur ein paar Hundert Meter liegen die Stadien von Partizan und Roter Stern in der serbischen Hauptstadt auseinander. Alarmstufe Rot herrscht jedes Mal, wenn sich beide Teams gegenüberstehen – im Ewigen Derby, wie das Duell aufgrund seiner langen Tradition und heißblütigen Rivalität bezeichnet wird. Es ist ein Spektakel – nicht zuletzt auf den Rängen. „Delje“ (Helden) nennen sich die Fans von Roter Stern, deren Choreografien perfekt organisiert sind; einen eher anarchischen Ansatz pflegen die Partizan-Anhänger, die sich selbst als „Grobari“ (Totengräber) bezeichnen. In den besten Zeiten – 1991 gewann Roter Stern den Europapokal der Landesmeister – gehörte das Stadtduell zu den hochwertigsten Spielen Europas. Das Niveau ist seither immer niedriger geworden – an Brisanz aber hat das Ewige Derby nichts eingebüßt. Mailand, Italien „Derby della Madonnina“ heißt das große Mailänder Stadtduell zwischen Inter und AC, benannt nach der Madonnenstatue auf der Turmspitze des Doms. Früher galt Inter als der Club der Künstler und Intellektuellen, eher aus der Arbeiterschicht rekrutierte Milan seinen Anhang. Inzwischen haben sich diese Grenzen weitgehend aufgelöst. In allen Schichten und in allen Stadtvierteln finden sich Fans beider Vereine, die ihre Spiele in der gleichen Arena austragen, im Giuseppe-Meazza-Stadion in San Siro. „Das Mailänder Derby löst in der ganzen Stadt eine Euphorie aus, die ich nirgendwo anders so intensiv erlebt habe“, sagt Hansi Müller, der in den frühen 80ern nach seinem Abschied vom VfB Stuttgart das Inter-Trikot getragen hat. Nahezu ausgeglichen ist die Bilanz nach rund 300 Derbys: 114-mal hat Inter gewonnen, 106-mal Milan. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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VfB Stuttgart beim Karlsruher SC Wolfgang Dietrich zitiert Martin Luther KingDas Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart rückt näher. Der neue VfB-Präsident Wolfgang Dietrich appelliert an die Fans. Wolfgang Dietrich ist seit wenigen Wochen Präsident des VfB Stuttgart. Jetzt geht’s zum Derby beim Karlsruher SC. Winfried Kretschmann hat es getan. Hannes Wolf auch. Ebenso Jan Schindelmeiser. Sie alle appellierten in den Tagen und Wochen vor dem anstehenden Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart an die Vernunft aller Beteiligten, das Zweitliga-Spiel nicht zu einer Veranstaltung des Grauenswerden zu lassen. Jetzt hat sich auch VfB-Präsident Wolfgang Dietrich in einem Statement zu Wort gemeldet. Dietrich, der erst seit kurzem bei den Stuttgartern im Amt ist, fängt darin mit einem Zitat des legendären Bürgerrechtlers aus den USA, Martin Luther King, an und sagt: „Auch ich habe einen Traum – dass wir uns an allen Fußballspielen dieser Welt erfreuen, dass auch bei den brisantesten Begegnungen die Polizisten nur noch zur Regelung des Verkehrs eingesetzt werden, Verletzungen unbeabsichtigter Weise allenfalls auf dem Spielfeld passieren und die Rivalität sich auf das Sportliche beschränkt.“ Im weiteren Verlauf setzt Dietrich auf Fairplay und weist dabei auf bestehende Gesetze und Stadionordnungen. Dass es kein besonderes Spiel ist, macht Wolfgang Dietrich dann am Ende des Statements noch einmal deutlich: „Am Sonntag geht es um mehr als um Punkte.“ Auch wenn die letztlich viel über die Stimmung im Land ausmachen dürften. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Trainer Schäfer über VfB und KSC „Ich habe die Rivalität unterschätzt“ Winfried Schäfer spricht vor dem Derby am Sonntag in der zweiten Fußball-Bundesliga über seine Erfolgsära beim KSC, die enttäuschende Zeit beim VfB, über Badener und Württemberger und seine Erfahrungen als Nationalcoach in aller Welt. Am Sonntag muss der VfB um 13.30 Uhr zum Derby beim KSC ran. Wir haben vorab mit Trainer Winfried Schäfer gesprochen. Vor dem Derby am Sonntag (13.30 Uhr) ist Winfried Schäfer der einzige Trainer, der den KSC und den VfB in der Ersten Bundesliga trainiert hat. Seit 2013 ist der 66-Jährige der Nationalcoach von Jamaika, stand mit den Reggae-Boyz 2015 im Halbfinale des Gold Cup. Zuletzt aber gab es aber Zoff, weil Schäfer die Qualifikation für die WM 2018 in Russland verpasste. Hallo Herr Schäfer, von Mittag an, sagten Sie einmal, höre man in Ihrer Wohnung in Kingston von oben, unten und von der Seite nur Reggae von Bob Marley. Wie sehr fehlt einem da das Badener-Lied? In punkto Musikalität und Stimmung wurde ich den letzten zwanzig Jahren außerhalb Deutschlands so sehr verwöhnt, da ist das Badener-Lied eine eher fade Erinnerung. Es fehlt also nicht besonders. Am Sonntag steht in der zweiten Liga das 56. Derby zwischen dem KSC und dem VfB an. Können Sie das Spiel in Jamaika verfolgen – für wen schlägt Ihr Herz? Meine Zeit beim KSC war sicherlich etwas Besonderes, so viele Erfolge zu feiern, bei einem Verein, der zuvor alles andere als erfolgsverwöhnt war. Ich verfolge den deutschen Fußball noch immer sehr genau, aber eine emotionale Bindung besteht so nicht mehr. Der KSC hat sich nach meiner Zeit grundsätzlich verändert und wenig dafür getan, Begeisterung zu erhalten oder neu zu entfachen. Mein Verhältnis zum VfB ist noch einmal ganz anderer Natur. Sie sind der einzige Trainer, der beide Clubs in der Fußball-Bundesliga betreut hat. Ist dies etwas, auf das Sie mit Stolz zurück blicken, etwas Spezielles in Ihrer Vita? Es ist tatsächlich etwas Außergewöhnliches. Es war die schlechteste professionelle Entscheidung meiner Karriere, zum VfB zu wechseln. Sicher auch, weil ich die Rivalität unterschätzt hatte. Sie sind in Mayen in der Vulkaneifel geboren, die Familie lebt aber seit über 25 Jahren in Ettlingen. Was macht den Badener Ihrer Meinung nach aus. Was verbindet Ihn mit dem Württemberger, wo gibt es Trennendes? Der verstorbene VfB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder sagte einmal: „Der Schwabe ist schon gerne grundsätzlich und streng – der Badener ist da etwas lockerer“. Auf den ersten Blick sind die Menschen in Baden gelassen – und man genießt das Leben, ganz klar ein großes Plus. Durch den eher ambitionierten Schwaben ist man allerdings hin und wieder etwas eingeschüchtert, das kann ärgerlich sein – und spiegelt sich auch in der andauernden Konkurrenz zwischen VfB und KSC wider. Beide Clubs vereint die Tradition, wo aber liegen die Unterschiede in Sachen Selbstverständnis und Erfolg? Die Triumphe des KSC liegen sehr viel weiter zurück als die des VfB, da liegt der offensichtlichste Unterschied. Der KSC bestach zu meiner Zeit durch ein sehr intimes, familiäres Umfeld. Wir konnten auf eine Art und Weise arbeiten, die bei einem Verein wie dem VfB nicht möglich war. Darin lag unsere Stärke. Es ergaben sich aber auch Probleme durch diese etwas provinzielle Geisteshaltung. Welche? Als wir uns in der ersten Liga etablierten, internationale Erfolge feiern konnten, drängte ich darauf, die Strukturen zu professionalisieren und sich etwas selbstbewusster aufzustellen. Dies wurde mit viel Skepsis und vielleicht sogar ein bisschen Angst vor der eigenen Courage aufgenommen. Der VfB hatte und hat noch immer dieses enorme Potential einer der führenden Clubs Deutschlands und Europas zu werden – weil man im weiteren Umfeld enorm erfolgreiche, kreative Menschen hat, die sich sicher sehr gerne in den Verein einbringen würden, wenn man denn den richtigen Weg finden würde. Inzwischen ist der VfB dem KSC in die zweite Liga gefolgt. 2007 war man noch Deutscher Meister. Wo sehen Sie die Gründe für den Niedergang der Stuttgarter? Ich habe den Eindruck, dass sich seit meiner Zeit nicht allzu viel verändert hat. Es scheint keine in sich geschlossene Führung zu geben, die eine Vision teilt und diese mit der nötigen Ruhe und Professionalität verfolgt. Gerhard Mayer-Vorfelder hat Sie ja einst zum VfB geholt. Eine gute Idee? Die Idee war hervorragend. MV überzeugte mich damals mit seinem Wunsch, den VfB völlig neu aufzustellen. Seine Vision teilte ich, von der Jugendarbeit bis hinauf zu den Profis neue, zukunftsorientierte Strukturen zu schaffen, den damals alten Kader über die kommenden Jahre durch Talente aus den eigenen Reihen zu verbessern. Das war vernünftig und notwendig. Beim VfB arbeiteten Sie in der Saison 1998/99 lediglich bis Ende November. Was waren die Gründe, dass der nahtlose Übergang vom KSC nicht geklappt hat? Das Drama begann, als ich meine Visionen umsetzen wollte. MV erwies sich als nicht ganz so stark und unabhängig wie gedacht. Die Machtkämpfe hinter den Kulissen, an denen vom Ersatzspieler, einer Handvoll Spielerberater bis zu Sponsoren und Vorstand eigentlich der ganze Verein beteiligt war, machten die Arbeit, vor allem einen sinnvollen Umbruch, unmöglich. Wie gesagt, im Nachhinein meine schlechteste Entscheidung. In Ihren 13 Jahren beim KSC reiften dagegen Profis wie Oliver Kahn, Mehmet Scholl oder Jens Nowotny zu Bundesliga- und später zu Nationalspielern. Es gab die Zeit der „Eurofighter“ vom Wildpark. War dies Ihre schönste Phase als Trainer? So denkt man als Profi nicht. Ich hatte auch großartige Erfolge in Thailand, den Vereinigten Arabaischen Emiraten, mit Kamerun und Jamaika. Den Afrika-Cup zu gewinnen, das war ebenso großartig wie nun mit Jamaika die Fußballwelt im Gold Cup zu begeistern. Ohne Zweifel war die KSC-Zeit etwas Besonderes, gerade auch im Rückblick. 13 Jahren Bundesliga mit internationaler Anerkennung unter mir steht nun eine sehr lange, erfolglose Zeit des KSC in Liga zwei und drei gegenüber. Das macht mich immer etwas traurig, weil der KSC natürlich nach wie vor sehr viel Potential hat. Die Stuttgarter setzen mit dem 35-jährigen Hannes Wolf aktuell auf einen Frischling, der seine erste Zweitliga-Station erlebt. Was halten Sie vom Trend, auf jüngere Trainer zu setzen – oder gibt es nicht jung oder alt, sondern nur gut oder schlecht? Als ich damals zum KSC kam, war ich ebenfalls ein junger Trainer, der keine nennenswerte Erfahrung hatte. Der Idee, einem jungen, ehrgeizigen Menschen eine Chance zu geben, stehe ich natürlich sehr positiv gegenüber. Allerdings muss man den Mangel an Erfahrung durch ein starkes, vertrauensvolles und loyales Umfeld ausgleichen. Sie persönlich stehen inzwischen für Reife und internationale Erfahrung. Was mich immer wieder verwundert, ist diese Mär, als erfahrener, älterer Trainer sei man nicht mehr offen für neue Erkenntnisse, für Innovation und Wandel. Das stimmt natürlich nicht. Es ist interessant, dass beispielsweise in den USA im Football anders gedacht wird, dort findet man immer wieder ältere Trainer in Schlüsselpositionen, ergänzt um ein junges Team. Das scheint ideal zu sein – und entspricht ganz meiner Arbeitsweise. Sie sind zuletzt viel auf dem Fußball-Globus herum gekommen. Würde Sie eine Trainertätigkeit in Deutschland reizen? Oder ist es zu schwer, wieder in der Bundesliga Fuß zu fassen, wenn man einmal raus war? Ich kann es mir vorstellen. Sie haben Recht, es gibt diese Idee, man habe Schwierigkeiten, sich wieder in die Bundesliga einfinden zu können, wenn man eine Weile in anderen Ländern gearbeitet hat. Das ist Unsinn. Vielmehr bereichern die internationalen Erfahrungen jeden Trainer. In den meisten der Länder, in denen ich gearbeitet habe, musste ich wesentlich flexibler und kreativer arbeiten als es in Deutschland nötig wäre. Man muss sich auf Gegebenheiten einstellen, die man sich in Deutschland nur sehr schwer vorstellen kann. Mit Jamaika haben Sie nach großen Erfolgen Probleme. Zuletzt war bei einem Vertrag bis 2018 von einer Suspendierung auf unbestimmte Zeit zu lesen. Ich befinde mich in Verhandlung mit dem Verband. Die Umstände sind chaotisch – und um ehrlich zu sein, nur sehr schwer zu beschreiben. Gehen Sie davon aus, dass ich bald in einem anderen Land tätig sein werde. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Karlsruher SC gegen VfB Stuttgart So oft siegten die Schwaben, so oft die BadenerZum 45. Mal treffen der VfB Stuttgart und der Karlsruher SC in einem Ligaspiel aufeinander. Die Bilanz aus den letzten Spielen spricht für die Schwaben, doch vom KSC wird erbitterter Widerstand erwartet. Keine Rücksicht auf Verluste: Bei Duellen zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart geht es immer heftig zur Sache. Ein regelrechter Kampf wird erwartet vom kommenden Traditionsduell zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart. Das 45. Liga-Derby zwischen den beiden Erzfeinden wird am kommenden Sonntag im Karlsruher Wildparkstadion ausgetragen. Die Premiere dabei: Das erste Mal kämpfen die Kontrahenten in der zweiten Liga gegeneinander. Neben ein paar Pokalspielen und Oberliga-Begegnungen in den 1960ern hatten die Vereine nur in der ersten Bundesliga die Chance gegeneinander stürmen zu dürfen. Eine sehenswerte Bilanz Gekämpft und geköpft wurde in der Liga schon 44 Mal, die Schwaben konnten dabei weit mehr Siege verzeichnen: Nur acht Mal mussten sie sich den Badenern geschlagen geben. Mehr als doppelt so oft gelang es dem VfB, als Sieger vom Platz zu gehen, 86-mal fiel ein Tor für den VfB. Dabei mussten sie nur 40 Gegentore hinnehmen. Auch das bisher letzte Spiel konnten die Stuttgarter für sich entscheiden. 2009 entschied der inzwischen bei Juventus Turin unter Vertrag stehende Legionär Sami Khedira das Derby für den VfB. Quelle: Stuttgarter Zeitung
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Vor Derby zwischen KSC und VfB Polizei muss Cannstatter Bahnhof schützenDas Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart steigt eigentlich in Baden. Doch schon am Freitag muss die Polizei mit einem Großaufgebot ausrücken. In Stuttgart. Zuvor hatte es Anzeichen für Krawalle gegeben. Die Polizei muss in Stuttgart schon am Freitag ausrücken, um vor dem Derby zwischen dem KSC und dem VfB zwei Tage später Krawalle zu verhindern. Es ist Freitagabend, 20 Uhr. In Stuttgart-Bad Cannstatt rücken vermehrt Kleinbusse der Polizei an. Dazu zahlreiche Beamte in Zivil. Aus Stuttgart, aber auch aus Karlsruhe und von der Bundespolizei. Immer wieder patroullieren die Einsatzkräfte rund um eine Gaststätte, fahren durch die Fußgängerzone und bewachen den Bahnhof. Etwa 20 Fahrzeuge sind im Einsatz, dazu geschätzte 100 Polizisten. Der Grund für den Auflauf? Am Sonntag steigt in Karlsruhe das Fußball-Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart. Ein Spiel mit höchsten Sicherheitsauflagen. Bis zu 1500 Polizisten werden vor Ort gebraucht. Schon am Freitag kündigen sich aber erste Krawalle an. Etwa 40 Stunden vor dem Spiel. Und eben nicht am Ort des Geschehens. Sondern in Stuttgart. KSC-Ultras waren auf dem Weg nach Stuttgart Offenbar hatten sich am Freitag zahlreiche gewaltbereite Karlsruher auf den Weg nach Stuttgart gemacht, um dort VfB-Anhänger in deren Gaststätte zu überraschen und heimzusuchen. Schnell hatte sich das auch bei den Stuttgartern herumgesprochen. Vor allem aber auch bei der Polizei. lang="de" dir="ltr">Polizei aktuell mit ca. 20 Kastenwagen in Cannstatt im Einsatz. Ein Sprecher: "Präventiv-Maßnahmen" vor #KSCVfB pic.twitter.com/SWJabAchNS— Markus Merz (@merzerrama) October 28, 2016 Vor der Gaststätte stehen szenekundige Beamte aus beiden Städten. Immer wieder besprechen sie sich. Im Hintergrund diverse Einsatzkräfte in voller Montur. Die Polizei ist in ganz Bad Cannstatt unterwegs. Die Präsenz der Polizei wirkt Gegen 21.30 Uhr verlagert sich das Geschehen fast vollends an den Cannstatter Bahnhof. Ein Sprecher der Polizei sagt: "Hier handelt es sich um Präventiv-Maßnahmen vor dem Derby am Sonntag." Wenig später zieht ein Mob der Stuttgarter Fan-Szene in Richtung Fußgängerzone am Bahnhof, grölt Anti-KSC-Parolen. Die Lage ist dennoch ruhig. Die Präsenz der Polizei wirkt. Schon am Nachmittag hatten sich am Hauptbahnhof diverse Einsatzkräfte aufgebaut. lang="de" dir="ltr"> @merzerrama Zahlreiche szenekundige Beamte aus KA und S vor Ort. Ebenso etwa 30 Mann der "anderen Szene" von Neckar-Fils etc. #KSCVfB #VfB— Markus Merz (@merzerrama) 28. Oktober 2016 Karlsruher, das zeigt sich zunehmend, kommen an diesem Freitag keine mehr. Der Stuttgarter Mob wird allmählich kleiner, die Polizei bleibt noch bis 1 Uhr in der Nacht vor Ort. Zu Ausschreitungen kommt es nicht. Für den Samstag erwartet ein Sprecher der Stuttgarter Polizei keine ähnlichen Maßnahmen: "Das konzentriert sich nun alles auf Karlsruhe am Sonntag." Spätestens dann, so viel scheint klar, wird es der Polizei deutlich schwerer fallen, die Lage derart ruhig zu halten, wie am Freitag in Bad Cannstatt. lang="de" dir="ltr">Aus Karlsruhe war im Vorfeld ein "Besuch" in Stuttgart für heute angekündigt. Polizei hat davon Wind bekommen. #KSCVfB #VfB https://t.co/06oFy5Ua1x— Markus Merz (@merzerrama) 28. Oktober 2016 Quelle: Stuttgarter Zeitung
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2. Liga "Ein besonderer Tag"Emiliano Insua und Thomas Hitzlsperger berichten vor dem Spiel des VfB gegen Karlsruhe von ihren Derby-Erfahrungen. Bei aller Rivalität wünschen sie sich ein friedliches Duell. Volle Stadien, Emotionen und eine sportliche Rivalität zwischen den Clubs – das zeichnet ein Derby aus. Ein VfB Spieler, der in seiner Karriere schon zahlreiche Duelle von Lokalrivalen als Spieler mitgemacht hat, ist Emiliano Insua. Der 27-Jährige ist in Buenos Aires aufgewachsen und hat seit seinem zwölften Lebensjahr für die Nachwuchsteams von Boca Juniors gespielt. Der größte Rivale des Vereins aus dem Stadtteil La Boca ist River Plate. Das Aufeinandertreffen beider Teams wird als „Superclasico“ bezeichnet. Emiliano Insua hat diesen natürlich als Zuschauer, aber auch als Spieler der zweiten Mannschaft der Boca Juniors erlebt. In Argentinien treffen die Reserveteams der Vereine unmittelbar vor den „Erstvertretungen“ der Clubs aufeinander. „Es herrscht der sportliche Ausnahmezustand, wenn die beiden Vereine aufeinandertreffen. Die Menschen fiebern diesem Duell entgegen, sie leben für den Fußball und sind beinahe wie paralysiert. Sie verfolgen die Partie sehr leidenschaftlich. Für sie ist ein Sieg im Derby wichtiger als der Gewinn einer Trophäe“, sagt der VfB Außenverteidiger und ergänzt: „Für alle ist es ein besonderer Tag.“ Nicht nur in seiner Heimat erlebte Emiliano Insua emotionale Duelle zweier rivalisierender Clubs. Auch während seiner Stationen in England, Portugal, der Türkei sowie Spanien war er bei Derbys oft hautnah dabei. Beim FC Liverpool trug er auf der linken Außenbahn in der Saison 2009/2010 zwei Mal dazu bei, dass sein Team im sogenannten Merseyside Derby gegen den FC Everton zwei Mal erfolgreich war (2:0 auswärts und 1:0 zu Hause). Die Stadien beider Clubs sind weniger als ein Kilometer voneinander entfernt. In Lissabon trat er mit Sporting in der Spielzeit 2011/2012 gegen den Stadtrivalen Benfica an (0:1 auswärts und 1:0 zu Hause). Darüber hinaus stand der Argentinier bei Begegnungen von Atletico gegen Real Madrid und Galatasaray gegen Fenerbahce in Istanbul beim Interkontinental-Derby im Kader. „Man versucht sich so normal wie möglich auf ein Derby vorzubereiten. Wenn man auf dem Weg zum Stadion ist, bekommt man dann aber ein Gefühl, was an diesem Tag los ist. Überall sind Menschen, die einen schon erwarten. Alles ist laut. Aus dieser Atmosphäre zieht man Energie“, sagt der 27-Jährige. "Fairplay-Gedanke darf nicht auf der Strecke bleiben" Ein volles Stadion, Emotionen und sportliche Rivalität erlebt der Argentinier auch an diesem Sonntag, wenn der VfB von 13:30 Uhr an beim Karlsruher SC erstmals seit der Saison 2008/2009 antritt. „Ich denke, für die Fans ist es ein schönes Gefühl, dieses Duell wieder zu sehen. Wichtig ist, dass sich die Rivalität auf die 90 Minuten auf dem Rasen beschränkt und außerhalb des Rasens alles friedlich bleibt“, sagt Emilion Insua. „Uns ist bewusst, wie wichtig dieses Spiel ist. Wir werden für die drei Punkte kämpfen.“ Der ehemalige VfB Profi und heutige Vorstandsberater Thomas Hitzlsperger war derweil ein Teil des Teams, das bei den bisher letzten Derbys beider Vereine in der Saison 2008/2009 sechs Punkte holte. „Nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel in Stuttgart stand im März 2009 das Rückspiel in Karlsruhe auf dem Programm. Ausverkauftes Stadion, prickelnde Flutlichtatmosphäre und echte Derby-Stimmung herrschte auf den Rängen, schon während sich die Mannschaften aufgewärmt haben“, erzählt Thomas Hitzlsperger aus seinen Erinnerungen. „Ich saß zunächst auf der Bank und kam kurz vor dem Ende für Elson ins Spiel. Er hatte uns in Führung gebracht und Sami Khedira sorgte zwei Minuten vor Spielschluss für die Entscheidung“, fügt der 34-Jährige an. Am Beispiel von Elson werde die Bedeutung eines Derbys deutlich. „Obwohl er unterm Strich nicht besonders viele Spiele für den VfB gemacht hat, ist er wegen dieses Treffers für viele Fans unvergessen.“ Mit Derbys ist Thomas Hitzlsperger ähnlich wie Emiliano Insua indes groß geworden. „Als gebürtiger Bayer wächst man mit der Rivalität zwischen dem FC Bayern und 1860 auf, in England waren die Spiele mit Aston Villa gegen Birmingham City eine ganz besondere Erfahrung für mich. Hinsichtlich der Bedeutung für die Anhänger der Clubs, der Stimmung im Stadion und der Bedeutung für die Region zählt das Derby zwischen dem VfB und dem KSC für mich ganz klar in diese Kategorie.“ In diesen Spielen schwingen natürlich Emotionen mit. Das sieht auch Thomas Hitzlsperger so. „Die Intensität auf dem Platz und auf den Rängen ist deutlich höher als bei einem ‚normalen‘ Spiel.“, sagt er und ergänzt: „Entscheidend bei aller Emotion ist aber, dass sich alles in friedlichen Bahnen abspielt. Sportliche Rivalität darf nie dazu führen, dass der Fairplay-Gedanke auf der Strecke bleibt. Ich wünsche mir ein friedliches Derby.“ Quelle: vfb.de
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