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"Der erste harte, knackige Gegner"
In der Bundesliga scheint der FC Bayern unbesiegbar zu sein. Zum Glück gibt es die Champions League. Vor dem Duell mit Atlético Madrid schlägt Karl-Heinz Rummenigge ungewöhnlich leise Töne an.


Aus Madrid berichtet Christoph Leischwitz


Getty Images - Koke (l.) und Philipp Lahm

Nein, von Rache könne keine Rede sein, da sind sich die Spieler des FC Bayern München einig. "Man kann eine Halbfinalniederlage nicht mehr gutmachen, da ist man einfach ausgeschieden", sagte Kapitän Philipp Lahm am Dienstag, sechs Stunden nach der Ankunft in Madrid.
Fast auf den Tag genau fünf Monate ist es her, dass die Bayern 0:1 bei Atlético Madrid verloren und deshalb letztlich zum dritten Mal in Serie im Champions-League-Halbfinale scheiterten. Jetzt sind sie wieder hier: Im zweiten Gruppenspiel der Champions-League-Vorrunde müssen die Münchner in Madrid antreten (20.45 Uhr, High-Liveticker SPIEGEL ONLINE; TV: ZDF).

Sie sind uniform im schwarzen Anzug und mit dunklen Krawatten angereist, und mit reichlich Respekt: Es sei der erste harte, knackige Gegner in dieser Saison, sagt Lahm. Er muss diplomatisch formulieren, was alle denken: Die Bayern sind in den ersten acht Pflichtspielen der Saison nicht ernsthaft gefordert worden.
Auch ganz ohne Rachegelüste kommt dem Duell mit Atlético eine Bedeutung zu, die über ein normales Spiel in der Gruppenphase hinausgeht - nicht nur, weil die beiden Teams wohl den wichtigen Gruppensieg unter sich ausmachen. Dem FC Bayern standen zuletzt zum ultimativen Erfolg einzig und allein spanische Mannschaften im Weg: Real Madrid, Barcelona und Atlético verhinderten jeweils den Finaleinzug. Die aktuelle Frage lautet also: Wie weit ist das Team unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti schon gereift? Können sie diesmal die Spanier schlagen?

Bayern in der Rolle des Außenseiters?

Einerseits gefallen die Bayern sich in der Rolle des Außenseiters ganz gut, selten genug kommt es vor. "Wir werden versuchen, dass wir zumindest nicht verlieren", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge vor der Abreise. Andererseits ist auch Atlético der Respekt vor Ancelottis Fähigkeiten anzumerken, der zwischen 2013 und 2015 den Lokalrivalen Real Madrid trainierte. Er bewundere ihn für seine Ruhe, sagt Atlético-Trainer Diego Simeone.
Atlético pflege einen klaren Spielstil, sagt Ancelotti. Doch wenn er es sagt, hört es sich auch so an wie: Man weiß, was auf einen zukommt. Die Schwere der Aufgabe ist ihm jedenfalls nicht anzumerken. Auf der Pressekonferenz winkt er einem bekannten Reportergesicht zu, er streut kleine Witze ein. Es gehe darum, das gefährliche Konterspiel der Spanier zu verhindern.
Es geht aber auch darum, in der zuletzt selten geforderten Abwehr gedankenschnell zu sein. Als im ersten Halbfinale der Vorsaison Saúl Ñíguez nach einem sehenswerten Solo das frühe 1:0 für die Spanier erzielte, wollten die Bayern kein taktisches Foul begehen, und ließen ihn gewähren.

Schlüsselfigur Thiago

Thiago war damals einer der Spieler, die nicht eingriffen. Heute aber ist Thiago wichtig gegen eine Mannschaft wie Atlético, schon allein wegen seiner Übersicht und Ruhe. Zum Champions-League-Auftakt gegen den FK Rostow war er die Schaltzentrale, er verzeichnete in 70 Minuten 111 Ballkontakte. Ob Bayern noch besser werden kann, hat auch damit zu tun, ob Thiago noch besser werden kann.
Thiagos Ziehvater Josep Guardiola, der ihn vor drei Jahren nach München holte, sagte vorige Saison über ihn, er müsse noch lernen, wann er in wichtigen Partien den sicheren und wann den riskanten Pass spielen muss. Am Samstag in Hamburg entschied er sich genau richtig: Gegen eine gewöhnliche Spieleröffnung, für den riskanten Pass, es war der Schlüssel zum Sieg. Mit Blick auf das von Thiago mit verschuldete Gegentor in Madrid kann man anfügen: Er muss auch wissen, wann der riskante Zweikampf angesagt ist.

Der 25-Jährige konnte 2016 - abgesehen von einer kurzen Grippe - endlich einmal durchspielen, nachdem er zuvor immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden war. Insofern steht Thiago stellvertretend für andere Schlüsselspieler. Im Duell gegen Atlético im Frühjahr fehlte Arjen Robben ganz. Jérôme Boateng war gerade von einer Verletzung zurückgekehrt. Auch Franck Ribéry war damals nicht fit.
Stichwort Ribéry: Dass Thiago immer mehr zum Chef im Bayern-Spiel wird, kann man auch daran erkennen, wie er kürzlich den Franzosen verteidigte. Die zum "Wangenzwicker" (Rummenigge) heruntergespielte Tätlichkeit am vergangenen Samstag gegen den HSV-Spieler Nicolai Müller beim 1:0-Sieg fand Thiago offensichtlich nicht so schlimm. "Was haben Sie gegen ihn?", fragte er einen Reporter, Ribéry sei alt genug zu wissen, was er auf dem Platz machen darf.
Über Atlético sagt Thiago: "Sie verteidigen besser als wir, sie verteidigen besser als jede andere Mannschaft der Welt." Zumindest weiß man nach einem Spiel gegen die beste Verteidigung der Welt endlich einmal, wo man selbst gerade steht.

Quelle: spiegel.de


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Nachdem die Wunden geleckt wurden habe ich die Kraft gefunden die Analyse zum Atletico Spiel zu posten!

Atlético Madrid – FC Bayern München 1:0 (1:0)


Acht Pflichtspielsiege feierte der FC Bayern in dieser Saison. Der ganz große Gradmesser war jedoch noch nicht dabei. Am Mittwochabend sollten die Münchner diesen im Vicente Calderón gegen Atlético Madrid bekommen.



Vor dem Spiel stand speziell Carlo Ancelottis Taktik im Fokus. Die Frage, ob seine Neuerungen bereits auf aller höchstem Niveau funktionieren würden, sollte sich vorerst beantworten.

Falls Ihr es verpasst habt:


Der Italiener rotierte im Vergleich zum letzten Spiel auf vier Positionen.


Atlético Madrid vs. Bayern München, 28.09.2016, Grundformationen.

Für Hummels, Kimmich, Sanches und Coman rückten Boateng, Alonso, Vidal sowie Ribéry in die Startelf. Das hatte zur Folge, dass Thiago wieder auf der Acht agieren durfte. Ancelotti hielt aber an seinem 4-3-3 fest und rotierte so nur personell.

Auch Diego Simeone hatte keine großen Überraschungen in petto. Im Vergleich zum Halbfinal-Rückspiel der vergangenen Saison tauschte er nur zwei Positionen. Sowohl Gimenez als auch Augusto fehlten verletzt, deshalb kamen Savic und Carrasco zum Einsatz. Auch Torres durfte wieder von Beginn an ran, obwohl er in dieser Saison erst einen Startelfeinsatz vorzuweisen hatte. In der Grundausrichtung also das für Atlético typische 4-4-2.

Hermann Gerland äußerte direkt vor dem Spiel das klare Ziel, auch unter Carlo Ancelotti den Ball haben zu wollen. Dementsprechend startete die Partie. Bayern hatte den Ball und Atlético versuchte direkt den Gegner in kompakter Formation auf die Außenbahn zu lenken. In der Anfangsphase war auf beiden Seiten jedoch viel Hektik dabei und so passierte außer ein paar Standards nicht viel.

Erstmals gefährlich wurde es nachdem Javi Martínez der Ball bei der Annahme versprang, doch der Spanier reagierte blitzschnell und bügelte seinen Fehler gegen Torres wieder aus. Der Stürmer von Atlético hätte sonst einschieben können (12.). Auch die Münchner hatten wenig später ihre erste große Gelegenheit. Nach schönem Chipball von Thiago vergab Müller mit einem Volley aus kurzer Distanz (13.).

Die nächste Chance hatte wieder der Gastgeber. Martínez drängte Carrasco gut in den spitzen Winkel, der brachte den Ball aber trotzdem auf das Tor der Ancelotti-Elf. Neuer parierte (19.). Atlético bekam in dieser Phase mehr vom Spiel. Nach einer Ecke war es Torres, der aus nur 50 Zentimetern an den Pfosten köpfte (21.). Glück für die Bayern, die ihre scheinbare Kontrolle aus der Anfangsphase nun zu verlieren schienen.

Diego Simeones Mannschaft variierte immer wieder die Höhe des Pressings und ließ den Münchnern nur die Flügel offen. Folglich versuchten es die Gäste immer wieder über Flanken. Lewandowski hatte nach einer solchen eine gute Halbchance, doch sein Kopfball war kein Problem für Oblak (28.). In der 36. Minute war es dann soweit. Yannick Carrasco brachte das Heimteam nicht unverdient in Führung, nachdem die Elf von Carlo Ancelotti der Tempoerhöhung erneut nicht Stand halten konnte. Alonso verliert einen Kopfball im Mittelfeld und Thiagos Klärung landet in den Füßen von Carrasco.


Carrasco trifft ins lange Eck.
(Foto: David Ramos / Getty Images)


Der FCB versuchte direkt zu antworten. Nach schöner Seitenverlagerung von Thiago bediente Alaba Ribéry, der nach Doppelpass mit Lewandowski die größte Chance der Bayern vergab (39.). Vor der Halbzeit sollte dann nichts mehr passieren.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen und auch das Spiel blieb zunächst gleich. Die erste große Chance hatten diesmal die Bayern. Nach einer Ecke stand Müller frei am langen Pfosten, köpfte jedoch knapp vorbei (50.). Die dritte hundertprozentige Möglichkeit für die Gäste. Die Ancelotti-Elf nahm jetzt etwas Tempo auf und kam mit Alaba zur nächsten guten Gelegenheit (56.).

Der Bayern-Trainer wechselte innerhalb kürzester Zeit drei Mal aus und brachte nach und nach Robben, Hummels und Kimmich für Müller, Boateng und Thiago, der nach mehreren Fouls kurz vor dem Platzverweis stand. Die Münchner hatten über längere Zeit den Ball, ohne aber im letzten Drittel gefährlich zu werden. Atlético meldete sich erst in der 67. Minute mit einem Distanzschuss von Carrasco zurück, der aber an Neuer scheiterte.

Auch Simeone wechselte dann das erste Mal und tauschte den Torschützen Carrasco gegen Gameiro (72.). Bayern kontrollierte jetzt die Partie, aber fand keine Lücken in der gegnerischen Formation. Die Rojiblancos fokussierten sich hingegen endgültig aufs Kontern. Nach einem solchen war es Griezmann, der seinen Kopfball nicht im Tor unterbringen konnte (75.). Bayern lief weiter an, scheiterte aber in Person von Ribéry und Lewandowski jeweils knapp (76. und 77.).

Nach 79 Minuten wechselte Atléticos Trainer zum zweiten Mal. Für Torres kam Nicolás Gaitán. Arjen Robben verpasste kurz darauf den Ausgleich um Zentimeter (81.). Die Ereignisse überschlugen sich nun. Arturo Vidal verursachte mit einem ungestümen Einsatz einen Elfmeter. Antoine Griezmann war es, der vom Punkt die große Chance auf die Entscheidung vergab (84.). Dank des Franzosen blieb die Spannung also bis zum Ende der Partie.

Bayern versuchte nochmal alles, doch ein Tor schien ihnen nicht mehr vergönnt zu sein. Robben (89.), Godin (90.) und Gaitán (91.) verpassten die nächsten Möglichkeiten auf einen Treffer. Simeone nutzte seine letzte Wechseloption um den defensiven Thomas Partey für Antoine Griezmann zu bringen (92.). Auch fünf Minuten Nachspielzeit waren nicht lang genug für einen Bayern-Treffer und so verloren die Münchner ihr erstes Pflichtspiel unter Carlo Ancelotti.

3 Dinge, die auffielen


1. Bayern schwimmt ohne Ball und entwickelt keine Durchschlagskraft


Atlético machte das, was sie immer machen, auf aller höchstem Niveau. Sie variierten nicht nur das Tempo der Partie nach belieben, sondern zeigten sich auch sehr flexibel im Pressing. Die Elf von Diego Simeone kontrollierte speziell im ersten Durchgang das Geschehen. Sie entschieden darüber wann die Münchner den Ball bekamen und wann sie selbst agierten. Das lag vor allem daran, dass Ancelottis Mannschaft nicht in der Lage war das Zentrum zu bespielen.

Das Pressing des Gastgebers konnten sie meist umspielen. Zwar fehlte oft die letzte Konsequenz nach vorne, aber in Ballbesitz gab es nur wenige Gelegenheiten für den Gegner. In große Schwierigkeiten kam Bayern aber, wenn sie sich fallen ließen. In Ballbesitzphasen Atléticos stand man schlicht ungeordnet und schlecht gestaffelt. Alonso oder Vidal rückten oft zu früh heraus und so ergaben sich große Lücken zwischen den Linien. Man merkte in diesen Situationen regelrecht wie der Rhythmus der Gäste durcheinander gebracht wurde. Selbst wenn sich dann mal Umschaltmomente boten, wussten sie es nicht zu nutzen. Zu viel Hektik und ein extrem ungenaues Passspiel waren die Hauptgründe dafür.

Doch auch im eigenen Ballbesitz gab es wieder große Probleme. Es sind weiter strukturelle Probleme, die der Offensive die Durchschlagskraft nehmen. In der ersten Halbzeit hatte der FC Bayern nur vier Abschlüsse, zwei davon aufs Tor. Ribéry agierte zwar wieder mit vielen Freiheiten, machte in seiner Positionierung aber auch vieles, was seiner Mannschaft nicht half. Zu selten gab er dem Spiel Breite im Aufbau und zog in das ohnehin schon überladene Zentrum. Es gab genau eine Situation im ersten Durchgang, in der die Münchner eine Pressingsituation auf der Außenbahn auflösten und dann über Thiago eine schnelle Seitenverlagerung suchten. Alaba leitete anschließend die beste Chance der Gäste ein. Wenn das nahezu perfekt organisierte Gebilde von Atlético Madrid in Bewegung war, entstanden auch bespielbare Lücken. Ein großes Problem war hier aber auch die Passgenauigkeit. Simeones Mannschaft drückte den Wert der Gäste auf 84,4%, was für Bayernverhältnisse schon als relativ wenig zu werten ist. Oft waren es Pässe, die minimal in den Rücken gespielt wurden und so das Tempo aus dem Angriff nahmen.

In der zweiten Halbzeit machten die Bayern das deutlich besser. Mit der Einwechslung von Arjen Robben wurden sie auch über die rechte Seite in Eins-gegen-Eins-Situationen gefährlich. Robben suchte zudem immer wieder die Verbindungen ins Zentrum und kombinierte sich so klug in aussichtsreiche Situationen. Meist spielte er den Ball in den Strafraum, um anschließend den Abpraller zu nutzen. Dieses wiederkehrende Muster funktionierte gleich mehrfach. Allgemein verstanden es die Münchner deutlich besser, die beiden Viererketten des Gegners auseinander zu ziehen. Insgesamt können sie auf den zweiten Durchgang aufbauen, auch wenn noch ein weiter Weg hinsichtlich der Offensivstruktur zu gehen ist.

2. Alonso überfordert, Thiago ragt heraus


Alonso zeigte wieder keine gute Leistung gegen ein hoch anlaufendes Team. Dass er unter Pressing nicht die besten Lösungen parat hat, ist bekannt. Umso erstaunlicher war es, dass Ancelotti auf Kimmich verzichtete. In der ersten Halbzeit spielte Alonso nur 37 Pässe (32 kamen an) und so deutlich weniger als seine Mittelfeldkollegen Thiago (46/51) und Vidal (40/46). Der Spanier schaffte es nicht dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und konnte auch gegen den Ball nicht überzeugen. Ein eher durchschnittlicher Auftritt des 34-Jährigen. Hinzu kam der Verlust des entscheidenden Zweikampfs vor dem 1:0 für Atlético. Alonso war in dieser Szene nicht konsequent genug. Thiago konnte nicht mehr retten.

Deutlich besser im Spiel war Thiago aber dennoch. Er spielte nicht nur die meisten Pässe bis zu seiner Auswechslung (65/73), sondern brachte auch im letzten Drittel die meisten Bälle an einen Mitspieler (23/26). Darüber hinaus glänzte der Spanier auch gegen den Ball. Sieben Balleroberungen und vier erfolgreiche Grätschen unterstreichen das. Der 25-Jährige erwies sich vor allem mit Ball als cleverer Spielmacher und nahm diese Rolle deutlich besser ein als Alonso. Auch unter Druck spielte er kluge Pässe. Seine Entscheidungsfindung, aber auch die Pressingresistenz sind aktuell für den FC Bayern viel wertvoller als die Spielweise Alonsos. Vielleicht hätte Ancelotti hier auf Kimmichs Form vertrauen und Thiago so im defensiven Zentrum als sicherere Variante gegen das Pressing aufstellen sollen.

3. Bayern keinesfalls schlecht

Trotz der geschilderten Probleme darf man aber nicht vergessen, dass Atlético auch der erwartet starke Gegner war. Die Bayern sind in einer Phase der Saison, wo sie neue Automatismen kennenlernen und finden müssen. Die Umstellungen sind besonders im Gegenpressing und in der Struktur mit dem Ball bemerkbar. Atlético ist hingegen eine Mannschaft, die seit Jahren zusammen spielt und ihr Spiel perfekt beherrscht. Dennoch hatten die Münchner ihre Chancen. Sie erspielten sich drei hochkarätige Möglichkeiten und einige gute Abschlüsse. Sowohl Müller als auch Ribéry und Robben waren jedoch nicht in der Lage diese zu verwerten. Insgesamt hatte Bayern (15) nur einen Torschuss weniger als Atlético (16).

Bayern zeigte in Ansätzen, dass sie weiterhin in der Lage sind mit den Großen in Europa mitzuhalten. Wenn auf diesem Niveau aber nur Kleinigkeiten nicht passen, dann wird es schwer zu punkten. Die Münchner können aus diesem Spiel viel für die Zukunft mitnehmen. Atlético Madrid zeigte dem Tabellenführer der Bundesliga alle Schwächen gnadenlos auf. Aus dieser Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen ohne sie dabei zu überhöhen, wird die große Aufgabe für Carlo Ancelotti in den nächsten Tagen sein.


Quelle: miasanrot.de


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Nicola Sansone: "Bayern wäre mein Traum"

Nicola Sansone spielte von 2002 bis 2011 bei Bayern München und wagte dann den Sprung nach Italien. Über Parma, Crotone und Sassuolo landete er nun in Spanien beim FC Villarreal. Der Deutsch-Italiener hat Karriere gemacht und sich in den Dunstkreis der italienischen Nationalmannschaft gespielt.


"Er hat immer hart gearbeitet. Er ist einer, der nie aufgesteckt hat", beschreibt Kurt Niedermayer, ehemaliger Jugendtrainer beim Rekordmeister, den 25-Jährigen. Dabei hatte er es bei den Bayern nie leicht.
In den Profi-Kader schaffte er es nur einmal: Das war unter Louis van Gaal im Oktober 2010 gegen Freiburg. Zum Einsatz kam er allerdings nicht: "Die Erinnerung werde ich für immer mitnehmen", erklärt er gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Stattdessen spielte er in der 3. Liga, hatte allerdings unter Hermann Gerland einen schweren Stand. "Ich war schon sehr nah dran am Profi-Kader", erinnert sich Sansone. Zum eher schwierigen Verhältnis zu Gerland meint er heute: "Es war ein bisschen auch meine Schuld."
2011 stieg die zweite Mannschaft in die Regionalliga ab und Sansone verabschiedete sich zum FC Parma. "Da ich Italiener bin, wollte ich immer mal in der Serie A spielen", sagt er. Es hat sich ausgezahlt, denn inzwischen spielt er bei Villarreal und erzielte in sechs Spielen bereits vier Tore. Das Ziel vom ersten Einsatz in der Bundesliga hat er aber nicht aus den Augen verloren: "Am liebsten zu Bayern irgendwann mal, das wäre mein Traum."

Quelle: spox.com


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Robben sagt der Elftal ab

Arjen Robben bleibt das Verletzungspech treu: Der 32 Jahre alte Niederländer erlitt am Samstag gegen den 1. FC Köln (1:1) eine leichte Rippenprellung und wird deshalb zunächst nicht zur Nationalmannschaft reisen.


"Arjen hatte Schmerzen und konnte nicht weitermachen. Aber es ist nichts Schlimmes", sagte Bayern-Trainer Carlo Ancelotti. Robben, Kapitän der Elftal, war zur Pause ausgewechselt worden. Es war nach langer Verletzungspause sein erster Pflichtspieleinsatz von Beginn an nach sieben Monaten gewesen.

Die Niederländer, die die EM verpasst hatten, spielen in der Qualifikation zur WM 2018 in Russland am Freitag gegen Weißrussland und am Montag gegen Frankreich. Ob Kapitän Robben seinem Bondscoach Danny Blind in den beiden Begegnungen zur Verfügung steht, ist laut Verbandsangaben noch offen. Der Offensivspieler soll sich erst einmal in München behandeln lassen.


Quelle: spox.com


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12 Bayern auf Länderspielreise



Geschafft! Die ersten drei Englischen Wochen der neuen Saison sind absolviert, mit fünf Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage kann der FC Bayern durchaus zufrieden auf die letzten drei Wochen zurückblicken. Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt aber nicht für die Spieler des Rekordmeisters, denn der halbe Kader ist in den nächsten zehn Tagen in Sachen WM-Qualifikation für die Endrunde 2018 in Russland im Einsatz. fcbayern.com fasst zusammen, welche Bayern in diesen Tagen wo unterwegs sind.

Deutschland:
Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Joshua Kimmich, Thomas Müller
In der Europa-Gruppe C trifft der Weltmeister am kommenden Samstag (8. Oktober) in Hamburg auf die Tschechsiche Republik. Drei Tage später geht es in Hannover gegen Nordirland.

Frankreich:
Kingsley Coman
In Gruppe A empfängt der Vize-Europameister am Freitag (7. Oktober) in Paris die Auswahl Bulgariens. Am Montag (10. Oktober) geht es in Amsterdam gegen Gastgeber Niederlande, die noch auf ihren Kapitän Arjen Robben verzichten muss.

Portugal:
Renato Sanches
Für Europameister Portugal geht es in der Gruppe B am 7. Oktober zunächst in Aveiro gegen Andorra. Drei Tage später gastieren die Portugiesen auf den Färöer Inseln.

Österreich:
David Alaba
Alaba und die Auswahl Österreichs empfangen in der Gruppe D zunächst am 6. Oktober in Wien das punktgleiche Team aus Wales. Am 9. Oktober gastiert die ÖFB-Auswahl dann in Belgrad/Serbien.

Polen:
Robert Lewandowski
Zwei Heimspiele stehen für FCB-Torjäger Lewandowski auf dem Programm. In der Gruppe E empfangen die Polen am Samstag (8. Oktober) Dänemark, drei Tage später geht es zuhause gegen Armenien.

Spanien:
Thiago
Gleich zwei Mal auswärts muss dagegen Spanien in der Gruppe G antreten. Am 6. Oktober tritt La Roja in Turin gegen Italien an, drei Tage später geht es in Shkoder gegen Gastgeber Albanien.

Chile:
Arturo Vidal
Zwei schwere Partien stehen in der Südamerika-Gruppe für Copa-America-Sieger Chile auf dem Programm. Zunächst geht es am 6. Oktober in Quito gegen Ecuador, fünf Tage später ampfängt das Team um FCB-Profi Arturo Vidal in Santiago de Chile die Auswahl Perus.

In Südamerika sind in der WM-Qualifikation bereits acht Spieltage absolviert. Chile ist aktuell Siebter. Die ersten Vier qualifizieren sich direkt für die WM.

USA:
Julian Green
Zwei Freundschaftsspiele stehen für die Auswahl der USA auf dem Programm: Am Freitag (7. Oktober) tritt die Mannschaft des ehemaligen Bayern-Trainers Jürgen Klinsmann erstmals seit 1947 zu einem Spiel in Kuba an. Vier Tage danach empfängt das US-Team in Washington DC die Nationalmannschaft Neuseelands.


Quelle: fcbayern.de


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Ribéry: "Wir müssen wieder zusammen kämpfen"


Franck Ribéry versuchte den Bayern während des Köln-Spiels Anweisungen zu geben. (Quelle: imago)

Eine knappe Niederlage bei Atletico Madrid in der Champions League, danach nur ein Punkt im Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Der FC Bayern ist mit der Ausbeute aus den letzten beiden Partien nicht zufrieden. Franck Ribéry versucht sein Team wieder zu besseren Leistungen anzuspornen.

"Wir müssen wie ein Team spielen. Und die zwei schlechten Resultate schnell vergessen", sagte Ribéry in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. Dafür stellt der französische Heißsporn aber besondere Bedingungen: "Wir sind ein super Team, eine richtig gute Gruppe. Wir müssen wieder zusammenarbeiten, zusammen kämpfen. Aber das können wir ja auch alle zusammen gut."
Gegen die Kölner pausierte Ribéry, saß nur auf der Bank. Der Grund? Keine unnötigen Verletzungen riskieren: "Natürlich wollen Spieler wie Arjen Robben und ich immer spielen. Aber die Saison ist so lang. Wenn du alle drei Tage spielst, geht das nicht", sagte der 33-Jährige zur Rotation.

"Und dann: Boom! Verletzt du dich wieder"

Robben reist in der Bundesliga-Pause nicht zu seinem Nationalteam. Richtig, wie Ribéry findet. "Es ist gut für Arjens Körper, dass er nicht zur Nationalmannschaft fährt und in München trainiert", sagte der Offensivmann und führte aus: "Wenn du so lange verletzt warst, machst du dich verrückt, willst schnell zurückkommen. Und dann: Boom! Verletzt du dich wieder!"
Bei den Bayern haben sowohl Ribéry als auch Robben noch Verträge bis Sommer 2017. Zuletzt wurde viel um die Verlängerung dieser spekuliert. Der Franzose geht das Thema aber vorerst entspannt an: "Wir haben noch keine Vertragsgespräche geführt. Arjen und ich sind erst mal zufrieden, wenn wir wieder ganz fit sind und wieder regelmäßig stark zusammenspielen."


Quelle: t-online.de


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TV-Hammer: Sky zeigt Bayern-Spiel im Free-TV



München - Überraschung für alle Fans: Der Pay-TV-Sender Sky zeigt überraschend ein Bundesliga-Spiel des FC Bayern live und in voller Länge im Free-TV.

Das ist ein echter TV-Hammer! Der Pay-TV-Sender Sky, der alle Bundesliga-Spiele live und in voller Länge im Bezahl-Fernsehen überträgt, wird ein Spiel de FC Bayern im Free-TV übertragen. Es handelt sich dabei um die Begegnung des Rekordmeisters beim FSV Mainz 05, das am Freitag, den 2. Dezember ausgetragen wird (Anstoß: 20.30 Uhr).
Der Grund hierfür: An diesem Datum wandert der Nachrichtensender Sky Sport News HD vom Pay-TV ins Free-TV. Er ist der einzige 24-Stunden-Sportnachrichtensender Deutschlands. Zur Feier dieser Umsiedlung überträgt der Sender dann die Partie Mainz gegen Bayern live.

Unser Tipp: Bereits ab Donnerstag, den 1. Dezember, können Sie an Ihrem Fernsehgerät den neuen Free-TV-Sender Sky Sport News HD über den Sendersuchlauf finden und abspeichern. Dafür benötigen Sie ab diesem Datum keinen Receiver mehr.
"Mit der frei empfangbaren Live-Übertragung der Bundesliga-Begegnung zwischen Mainz und dem FC Bayern auf Sky Sport News HD sichern wir dem Sender zur Free-TV-Premiere die Aufmerksamkeit aller Sportinteressierten und hoffen, viele Menschen zu erreichen, die zum ersten Mal einschalten", erklärte Sky-Vize Roman Steuer.


Quelle: tz.de


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State of Ancelotti
Länderspielpause. Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. Wo steht der FC Bayern Anfang Oktober unter dem neuen Coach Carlo Ancelotti?




Es wirkte in den letzten Tagen so als ob Carlo Ancelotti in 100 Tagen geschafft hätte, wofür Pep Guardiola zuvor drei Jahre brauchte. Aus den teilweise überschwänglichen Lobeshymnen („Auf Jahre unschlagbar“ – spox.com) vor und zum Start der Saison wurden nach einer Niederlage gegen Atlético und einem Unentschieden gegen den 1. FC Köln mal leise, mal laute Kritik an der Spielweise der Münchner unter dem neuen Coach laut.
Ancelotti, der die manchmal etwas merkwürdigen Pirouetten der medialen Berichterstattung aus Madrid, Mailand und London bestens kennt, wird das nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Dass sich zuletzt unter anderem Franck Ribéry mit einem öffentlichen Appell an die Mannschaft richtete und mehr gemeinsame Arbeit auf dem Feld einforderte, zeigt jedoch, dass es auch unter den Spielern eine gewisse Unsicherheit über die eigene Verfassung gibt.
Rund sechs Wochen nach dem ersten Pflichtspiel unter Ancelotti lohnt sich deshalb der Blick ins Detail. Wie ist die Lage beim FC Bayern unter dem neuen Coach?

Die nackten Zahlen:




Der FC Bayern führt mit drei Punkten Vorsprung vor Hertha BSC die Tabelle an. Viel wichtiger: Der Rekordmeister hat aktuell vier Punkte Vorsprung auf Dortmund sowie sechs auf Leverkusen und Mönchengladbach.
Die Münchner haben in der Bundesliga laut whoscored.com mit Abstand die meisten Abschlüsse pro Spiel (19) und innerhalb des Strafraums (13,3) und damit sogar noch etwas mehr als in der Vorsaison (18/11,7). Unter Ancelotti haben die Bayern etwas weniger Ballbesitz (65,8%/66,4%) und eine minimal schwächere Passquote (87,2%/88%). Sie lassen pro Spiel noch einen Schuss weniger zu als in der defensiv herausragenden Vorsaison (6,7/7,5). Der FC Bayern dribbelt seltener (21/27) und schlägt mehr Flanken als im letzten Jahr unter Guardiola (19/16). Robert Lewandowski führt die Mannschaft bei den Torschüssen mit 5,2 pro 90 Minuten auf die Nachkomma-Stelle genau wie in der Vorsaison an.
Soweit so unauffällig. Dass der FC Bayern mit 4/6 Heimspielen und Gegnern wie Bremen, Hamburg oder Ingolstadt eines der leichtesten Auftaktprogramme aller Bundesligisten hatte, soll in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben. War in den ersten Spielen unter Ancelotti noch das Bemühen eines direkteren Spiels in die Spitze zu beobachten, ist dieser Trend nach dem sehr unrhythmischen Schalke-Spiel etwas abgeflaut. Gleichzeitig ist das Gegenpressing wieder etwas aggressiver geworden als noch zu Beginn.

Das Ancelotti-V


Grundstruktur im Aufbau unter Ancelotti.

Die auffälligste Änderung im Vergleich zu den Vorjahren betrifft gleichzeitig das auffälligste Merkmal der Guardiola-Ära. Das Positionsspiel. Ancelotti hat die Strukturen im Angriffsspiel enorm vereinfacht. Das Ancelotti-V ist zum stilbildenden Merkmal geworden. Das V, das bei Alonso oder dem jeweiligen 6er beginnt ist vergleichsweise simpel, ermöglicht aber eine Vielzahl von Dreiecken. Die Flügelspieler können einkippen und die Außenverteidiger das V ergänzen oder durch hinterlaufen verlängern. Spielte Müller entstand hierbei zumindest ab und zu ein etwas asymmetrisches V, wenn es den Nationalspieler vom Flügel wegzog und Lahm hier die rechte Seite häufig alleine bespielte. Stand Rafinha in der Startelf, hielt der jeweilige rechte Flügelstümer wie gegen Köln stärker die Position, während der Brasilianer zurückhaltender agierte. Der Zehner-Raum ist in dieser Struktur ein reiner Ausweichraum für Lewandowski, die Flügelspieler oder einen nachstoßenden Mittelfeldspieler. Gepasst wird in diesen Bereich fast nie.



Das Ancelotti-V provoziert potenziell eine Reihe von direkten Duellen auf dem Flügel und ermöglicht das unter Heynckes und van Gaal immer wieder praktizierte „two-man-game“ mit einem Flügelstürmer und einem unterstützenden Außenverteidiger. Vor allem die Rolle der Außenverteidiger wird damit wieder linearer als noch in der komplexen Aufgabenstellung unter Guardiola. Alaba ist unter Ancelotti an 3,9 Torschüssen beteiligt. Im Vorjahr waren es nur knapp über 2 wenn er als Linksverteidiger aufgeboten wurde. Auch Lahm und Bernat sind an mehr Torschüssen beteiligt als im Vorjahr und Ribéry hat in 5 Spielen schon mehr Torbeteiligungen (7) als in 13 Auftritten im Jahr zuvor (5).

Auffällig ist, dass diese Struktur vor allem gegen tiefstehende Gegner (Werder, Hertha, 1. Hz. Köln) ansprechend funktionierte und gegen höher pressende Teams wie Ingolstadt und vor allem Atlético eher weniger. Gegen die Spanier wurde am ehesten deutlich, was Kapitän Philipp Lahm unter der Woche wie folgt ausdrückte: “Auch unser Passspiel ist nicht mehr so, wie wir es schon hatten. Unser Passspiel an sich hat sich natürlich nicht verändert, aber die Positionen auf dem Platz schon. Und das muss erst zu 100 Prozent greifen.” Atléticos laufintensives, aggressives Spiel sorgte dafür, dass sich die Entscheidungszeiträume deutlich verkürzten. Es war den Münchnern in manchen Situationen anzumerken, wie sie nach der richtigen Position suchten und in dieser Zeit manchen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung provozierten.



Vor allem das seitliche herauskippen der nominellen 8er auf die V-Linie kostet manchmal Zeit. Dass Bayerns Spiel mit dem etwas risikofreudigerem Thiago auf der 6 schneller und direkter wirkte, passt da ins Bild. Denn der Weg vom V zum verpönten, weil wenig durchschlagkräftigem U ist nicht weit.
Die große Frage ist, wie weit der FC Bayern mit dieser Struktur kommt. Unter Guardiola war das Positionsspiel mehr als ein Gerüst. Es war einwesentliches Element des Spiels, das allein den Unterschied ausmachen konnte. Die stärksten Momente mit dem Ex-Trainer in den Duellen mit Dortmund, dem 7:1 gegen Rom, den Siegen gegen ManCity oder dem Rückspiel gegen Atlético waren sehr eng mit einem nahezu perfekten Positionsspiel verknüpft, das zudem im Detail auf den jeweiligen Gegner angepasst wurde.

Unter Ancelotti wirken die beschriebene V-Struktur und einige andere wiederkehrende Muster eher wie ein grober Rahmen, der es den Einzelspielern ermöglichen soll ihre individuellen Stärken auszuspielen. Die individuelle Klasse steht wieder stärker im Vordergrund als die kollektive Dominanz. Die Leistungen des FC Bayern werden so wieder stärker zu einer Addition von Einzelleistungen. Gegen 90% der kommenden Gegner wird das wohl auch vollkommen ausreichen, doch schon das Atlético-Spiel hat hier zumindest für den Moment ein paar Grenzen aufgezeigt.
In der Vorsaison hatten Guardiolas Bayern die Verschiebe- und Umschaltmaschine der Madrilenen über drei von vier Halbzeiten dominiert und so viele hochprozentige Abschlüsse im Strafraum kreiert, wie kaum eine andere Mannschaft mit so viel Ballbesitz zuvor. Das Positionsspiel war auch hier der Schlüssel. Bei der 0:1-Niederlage in der Vorwoche war der FCB ebenfalls balldominant (67% Ballbesitz), aber eben nicht spieldominant. Dies auf noch nicht perfekt einstudierte Mechanismen und die vergleichsweise kurze Übungszeit zu schieben wie Lahm es andeutete, greift etwas zu kurz. Denn besonders komplex sind die bisher erkennbaren Strukturen eigentlich nicht.
Die Spiele gegen Leipzig, Leverkusen und Mönchengladbach, die zumindest von der Anlage her ähnlich spielen können wie Atlético, werden hier genaueren Aufschluss geben.

Ein Ausblick


Es wird spannend zu sehen sein, wie sich Bayerns Spiel in den kommenden Monaten weiterentwickelt. Bleibt es bei der groben Struktur im Ancelotti-V? Kommen mehr Variationen hinzu? Probiert der Italiener andere Formationen wie ein 3-1-4-2, das den Aufbau stärken, Müller von seiner Flügelrolle befreien und die Rückkehr der „Lineup of death“ mit fünf statt drei Offensivspielern ermöglichen könnte? Das wäre im Hinblick auf eine stärkere Ausrichtung auf die individuelle Überlegenheit der Bayern-Mannschaft nur konsequent.

Wichtig ist ohnehin, dass Ancelotti seine Vorstellungen umsetzt. Wenn er direkter spielen möchte, weil er den Ball schneller in gefährliche Bereiche bringen will, sollte er das tun. Wenn er auch mal aus einer lauernden Position agieren möchte wie mit Real Madrid damals in München, sollte er das tun. Ancelotti muss und soll hier seinen eigenen Weg finden. Nichts wäre schlimmer als ein FC Bayern, der die Ideen von Guardiola im Kopf, aber die notwendigen Tools (die durch die detailversessene Arbeit im Training implementiert wurden) nicht zur Hand hat.

Die Lage sechs Wochen nach dem ersten Pflichtspiel unter Carlo Ancelotti ist ok. Die Ergebnisse sind dabei vielleicht etwas besser als es die Spielweise vermuten lässt. Es gibt durchaus berechtigte Zweifel, ob die bisher vorgegebenen Strukturen ausreichen, um als Ballbesitz-Mannschaft gegen die oberen 10% der Bundesliga und der Champions League nachhaltig erfolgreich zu sein. Allzu abhängig von der individuellen Qualität der Einzelspieler sollte sich Ancelotti jedenfalls nicht machen.


Quelle: miasanrot.de


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Doch kein FC-Bayern-Job: Kahn macht Fans stinksauer


Oliver Kahn stellt im Internet seine Marke "Goalplay" vor.
© Screenshot Oliver Kahn auf Facebook


München - Statt eines neuen Jobs beim FC Bayern hat Oliver Kahn seine eigene Marke speziell für Torhüter vorgestellt. Den Fans gefällt die Irreführung überhaupt nicht.

Die Fans hofften, die Fans fieberten, die Fans freuten sich bereits - und jetzt ist die Verwunderung riesig. Mit seiner Video-Ankündigung einer großen neuen Aufgabe sorgte Oliver Kahn vergangene Woche für Aufsehen. Vor einem großen Logo des FC Bayern stehend sprach er von seiner neuen Tätigkeiten.
Doch statt einer neuen Arbeit beim Rekordmeister, wie es auch nach Medienberichten am Dienstagvormittag noch den Anschein gehabt hatte, präsentierte der 47-Jährige eine eigene Sportmarke. "Goalplay" heißt diese und ist speziell für den modernen Torhüter gedacht. Die Marke bietet neben Handschuhen auch Lern-Videos an. Kahn stellte sie mit einem Video auf seiner Facebook-Seite vor.
"Es war immer mein Traum, eine Marke zu schaffen, die sich ausschließlich um den Torspieler kümmert", so Kahn auf der Webseite der Marke, auf der er gemeinsam mit Moritz Mattes als Geschäftsführer vermerkt. "Mit Goalplay kehre ich zurück zu meinen Wurzeln. Hier gebe ich meine Erfahrungen an junge Goalplayer weiter, um sie besser zu machen und sie auf ihrem Weg zu unterstützen."

Von einer Anstellung beim FC Bayern ist in keiner Weise die Rede.

Der 86-malige Nationalspieler, Champions-League-Sieger von 2001 und Vize-Weltmeister von 2002, hatte 2008 seine Karriere beendet. Später absolvierte er ein Wirtschaftsstudium. Seit Jahren ist Kahn TV-Experte für das ZDF.
Die Fans jedenfalls sind nicht begeistert von der Werbe-Aktion. "Und DAFÜR tagelang so einen Aufriss machen?", schreibt André S. auf Kahns Facebook-Seite. Oliver Kahn selbst antwortete eine Stunde später auf den Vorwurf. "Auf Goalplay habe ich nicht nur tage- sondern monatelang hingearbeitet", schreibt er. "Ich kann verstehen, dass du und viele FCB Fans etwas Anderes erwartet haben. Für mich ist es ein Bedürfnis, das weiterzugeben, was ich während meiner Torhüterzeit erfahren durfte."

Dennoch ist der Tenor durchweg negativ. "Lieber Oliver Kahn", wendet sich Sebastian S. direkt an den Ex-Torhüter, "das ist ein echter FAIL! Du könnest eine große und wichtige Rolle beim FC Bayern München haben. Die Fans stehen immer hinter dem Titan. Aber diese Aktion war total daneben ... echt enttäuschend ..."
"Bewusst Hinweise auf eine etwaige Position bei Bayern München platziert, nur um Klicks zu generieren und die Reichweite der Werbekampagne zu erhöhen", wirft Christopher W. dem Titan vor. "Ich muss sagen, ich bin ziemlich enttäuscht von solch einer Effekthascherei."
Fakt ist aber auch: Mit seiner Ankündigung, er werde eine "ganz, ganz neue Aufgabe" angehen, hat Kahn nicht gelogen. Und er hat die gewollte Aufmerksamkeit für sich und seine neue Arbeit erhalten.


Quelle: tz.de


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Der vielleicht größte Irrtum des FC Bayern

- Toni Kroos erhält einen neuen Vertrag bei Real Madrid, der ihn mit 20 Millionen Euro pro Jahr in die Gehaltsklasse von Cristiano Ronaldo oder Gareth Bale befördern soll.
- Der FC Bayern verweigerte ihm einst eine Gehaltserhöhung. Daraufhin ging er nach Madrid.
- Der damalige Real-Trainer Carlo Ancelotti wollte Kroos unbedingt haben.

Von Thomas Hummel

120 Millionen Euro Gehalt binnen sechs Jahre für einen Fußballer? Manche mögen das für obszön halten, doch das Geschäft rund um diese Sportart kommt nun offenbar auch in Deutschland in einer neuen Dimension an. Wobei es eigentlich egal ist, denn selbst die alte Dimension konnte sich schon kein Otto-Normalverdiener mehr vorstellen.

Toni Kroos hat seinen Vertrag mit Real Madrid verlängert. Am Mittwoch bestätigte das der Klub offiziell. Real-Trainer Zinédine Zidane hat schon mehrfach geäußert, dass dieser Kroos für ihn unabkömmlich sei. Nun berichtet die Bild-Zeitung, dass es um eine Vereinbarung geht, bei der der 26-Jährige 20 Millionen Euro im Jahr verdienen würde. Das macht 54 800 Euro am Tag, 2283 pro Stunde. Bis 2022. Der Bericht weist darauf hin, dass Kroos von der Firma SportsTotal beraten wird, und damit dürfte auch die Quelle genannt sein.
Eigentlich verfügt Real Madrid über einen Kontrakt mit dem Mittelfeldspieler bis 2020. Darin ist laut dem Hacker-Portal Football Leaks ein Gehalt von 10,9 Millionen Euro jährlich fixiert. Dass der Verein den Betrag nun verdoppeln will, ist einerseits Ausdruck dafür, dass die Einnahmen für die großen Fußballklubs weiter enorm steigen und Geld fast keine Rolle mehr spielt. Im speziellen Fall hilft zudem ein Blick in die Karriere des Spielers. Der könnte ja noch in München beim FC Bayern spielen, wenn der deutsche Großklub 2014 bereit gewesen wäre, dessen Gehaltsvorstellungen zu realisieren.

Damals lag Kroos bei etwas weniger als fünf Millionen Euro pro Jahr, wollte aber ungefähr so viel verdienen wie Mario Götze. Da sich dieser damals ebenso von SportTotal beraten ließ, waren die Einkommen der beiden untereinander kein Geheimnis. Nun könnte man meinen: fünf, zehn oder 20 Millionen? Wen juckt das schon. Ausgesorgt ist ausgesorgt. Doch Gehälter sind eben auch Wertschätzungen, und dass da einer mehr als doppelt so viel verdient wie Toni Kroos, wollte der stolze junge Mann damals nicht auf sich sitzen lassen.
Der FC Bayern weigerte sich allerdings, diesen Kroos in den Reigen der Bestverdiener aufzunehmen. Obwohl Trainer Pep Guardiola unbedingt auf einen Verbleib drängte. Der sah das nämlich genauso wie sein Kollege Zidane: "Es ist ein Glück, einen Spieler wie ihn zu haben." Trotzdem: Die Münchner um Vorstand Karl-Heinz Rummenigge gaben nicht nach, und weil Kroos nurmehr ein Jahr Vertrag hatte, und dann ablösefrei gewesen wäre, musste er verkauft werden.
Pikant an der Geschichte ist, dass auch der neue Bayern-Trainer Carlo Ancelotti diesen Kroos gerne in der Mannschaft hat. Das sagte er dem Spieler zumindest im Jahr 2014 als er noch Trainer in Madrid war. Es war der entscheidende Anruf, warum die Spanier den Zuschlag erhielten, warum Toni Kroos heute in Madrid spielt. Während Ancelotti nun in München ist.

Pep Guardiola dürfte seinen Anteil an diesem Angebot haben

Es dürfte einer der größten Irrtümer in der Transfergeschichte des FC Bayern gewesen sein. Dass die Münchner für diesen kolossalen Kerl 2014 nur 30 Millionen Euro bekamen, darüber witzeln sie heute noch in Madrid. Während Guardiola nachdrücklich verstimmt war. Den Verlust dieses extrem passsicheren Kroos, der wie gemalt ist für sein dominantes Spiel, hat er dem FC Bayern kaum verziehen.
Pep Guardiola dürfte auch ein Grund für die neue Volte in der Karriere des Toni Kroos sein. Denn die Zuneigung des Katalanen zum deutschen Mittelfeldspieler ist noch immer lebendig, und nun hätte der Trainer sogar Vorstände, die ihm den Wunsch gerne erfüllen. Koste es, was es wolle. Guardiola soll Manchester City zum erfolgreichsten Klub der Welt machen, er hat zwei katalanische Mitstreiter als Vorgesetzte, und an Geld mangelt es dort wahrlich nicht. Die Eigentümer aus Abu Dhabi und der monströse Fernsehvertrag in England machen so gut wie alles möglich.

Vielleicht hat Manchester City schon vorgefühlt bei Toni Kroos. Vielleicht ahnen sie in Madrid, dass ihr Stratege nur zu halten ist, wenn sie ihm die Wertschätzung der ganz Großen entgegen bringen. Mit dem neuen Vertrag käme er sogar an das Einkommen von Cristiano Ronaldo und Gareth Bale ran.
Innerhalb der deutschen Nationalmannschaft hätte Kroos einen weiten (Gehalts-)Vorsprung. Thomas Müller soll an die 15 Millionen Euro verdienen in München. Danach kommen mit dem mittlerweile zurückgetretenen Bastian Schweinsteiger und İlkay Gündoğan die nächsten Profis, die im Ausland angestellt sind. Und da sich Fußballer bei ihrem Gehalt nur mit Fußballern vergleichen, könnte das einigen zu denken geben.

Quelle: sueddeutsche.de


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Robben voll dabei, Martinez und Douglas Costa laufen

Die fehlende Spielpraxis in der Länderspielpause holten sich Philipp Lahm und Co. am Mittwoch bei einem Gaudi-Kick. Gegen eine Auswahl von Sponsor Paulaner gewannen insgesamt sieben der Bayern-Feldspieler und die Keeper Tom Starke und Sven Ulreich auf einem Kleinfeld, einzig im Maßkrugstemmen mussten sich Lahm, Holger Badstuber und David Alaba danach geschlagen geben.


Nach seiner Rippenprellung wieder dabei: Arjen Robben im Mittwochstraining.
© imago


Bei der regulären Einheit vorher zeigte sich, dass die Reihen beim Rekordmeister so langsam wieder gefüllt sind. Thiago, Renato Sanches, Kingsley Coman und David Alaba trainierten nach ihren Nationalmannschaftseinsätzen bereits voll wieder mit, auch Arjen Robben absolvierte nach seiner Rippenprellung bis auf wenige Minuten am Ende die komplette Einheit.
Beobachtet von den am Morgen zurückgekehrten deutschen Nationalspielern auf dem Balkon am Fitnessraum standen auch Douglas Costa und Javi Martinez nach ihren Muskelverletzungen wieder auf dem Platz. Costa absolvierte wie bereits am Dienstag das Aufwärmprogramm mit der Mannschaft und arbeitete danach individuell. Javi Martinez kam kurz vor Ende des Trainings auf den Platz, um einige Runden zu drehen. Sein Landsmann Juan Bernat dagegen fehlte.
Inwiefern die zuletzt angeschlagenen Profis bereits für die Partie am Samstag bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, live! bei kicker.de) wieder eine Option sind, bleibt allerdings offen. Das gilt auch für Arturo Vidal, der in der Nacht zu Mittwoch noch mit Chile im Einsatz war und nach einem vergleichbaren Pensum zuletzt von Trainer Carlo Ancelotti geschont wurde.

Quelle: kicker.de


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Teil 1

Vorschau: Eintracht Frankfurt – FC Bayern München



Für den FC Bayern kam die Länderspielpause vielleicht zum richtigen Zeitpunkt. Während Thomas Müller und Robert Lewandowski das Toreschießen wiederentdeckten, hatte ein Großteil des Kaders Zeit zur Regeneration. Am Samstag muss der Rekordmeister in Frankfurt antreten.

In der jüngeren Vergangenheit haben sich die Münchner dort immer schwer getan. Auch deshalb, aber vor allem weil es derzeit bei der SGE läuft, äußert sich Frankfurt-Fan Marvin bei uns im Interview sehr optimistisch über die Partie gegen den amtierenden Meister.

* Hallo Marvin, stell dich zunächst bitte kurz den Lesern vor und erzähl uns was Eintracht Frankfurt für dich so besonders macht.

Hi, mein Name ist Marvin, auf Twitter findet ihr mich als @marv2punkt0 und ich bin Teil des Teams vom Eintracht-Podcast und seit viel zu langer Zeit Fan dieses merkwürdigen Vereins. Seit 1995 gehe ich regelmäßig ins Waldstadion, habe mich von Okocha, Bindewald und Caio verzaubern lassen und einer der Hauptgründe für meine langjährige Faszination dürfte sein, dass die Eintracht es immer wieder schafft, mich trotz – oder gerade wegen – ihrer tabellarischen Instabilität emotional abzuholen.

* In der letzten Saison ist die SGE fast abgestiegen. Nach 6 Spieltagen in der aktuellen Spielzeit hat man 10 Punkte eingefahren und unter anderem Schalke sowie Leverkusen bezwungen. Hat sich grundlegendes verändert oder ist es zu früh um darüber zu urteilen?

Für eine umfassende Beurteilung ist es in meinen Augen zu früh, allerdings merkt man, dass die Eintracht mit Trainer Kovac gegenwärtig auf einem guten Weg ist. Es zeigt sich, dass die Mannschaft mehr Potential hat, als man es ihr vor der Saison zugetraut hätte. Insbesondere, wenn sie an ihr Leistungsmaximum geht und den von Kovac oft geforderten absoluten Einsatz bringt. Immer bissig, immer nah am Mann. So stört man den Gegner, verunsichert ihn und schafft damit selbst Situationen, die Chancen entstehen lassen. Trotzdem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass wir gegen Schalke und Bayer zu einer Zeit spielten, in der beide Teams noch nicht in Topform waren. Da kam uns der Spielplan entgegen.

* Welche Ziele verfolgt der Verein kurz-, mittel- und langfristig?

Kurzfristig kann das Ziel nur Klassenerhalt heißen, optimalerweise ohne Drama. Die Konzepte für mittel- und langfristige Planung müssen nach dem Wechsel von Bruchhagen hin zu Bobic erst ausgearbeitet werden, aber durch die Veränderung, dass man nicht mehr zwingend auf Spielerkäufe, sondern vermehrt auf Leihen setzt, zeigt sich eine neue Strategie in der Kaderplanung. Aktuell ist es für die Verantwortlichen der Eintracht wichtiger, hochwertige und ausbaufähige Spieler zumindest per Leihe zu bekommen, als Spieler, die ungefähr auf dem Niveau des bisherigen Kaders sind, fest zu verpflichten. Dahinter steckt zudem die Idee, die entstehenden Lücken durch Abgänge der Leihspieler mit eigenen Talenten zu füllen. Dies halte ich jedoch für optimistisch und – ehrlich gesagt – eine Wunschvorstellung.
Langfristig geht es für den gesamten Verein darum, nicht den Anschluss zu verlieren. Traditionsverein hin oder her – wenn die Ergebnisse nicht stimmen, nutzen auch über 100 Jahre Vereinsgeschichte nichts. Die Eintracht muss aufpassen, nicht endgültig von Hoffenheim und bald auch Leipzig abgehängt zu werden und so liegt der Fokus der Verantwortlichen darauf, wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Es werden Modelle wie das der “Genussscheine” diskutiert, um mehr Geld in die Kassen zu spülen. Sportlich gesehen wünscht man sich das Anklopfen am Europapokal, auch um die Marke zu stärken. Doch um den Grundstein dafür zu legen, muss die Eintracht mit Kovac in dieser Saison erst mal problemlos die Klasse halten.
Verdächtig oft hört man in den letzten Monaten, dass man sich Mainz durchaus als Vorbild nimmt, die ihren Fans Jahr um Jahr guten Fußball präsentieren und zudem regelmäßig ein dickes Plus auf dem Transfermarkt erzielen. Zwar ist die Kennzeichnung als “Ausbildungsverein” nicht für jeden positiv, allein weil das Selbstverständnis vieler Fans anders ist, doch arbeiten die Verantwortlichen der SGE genau darauf hin.

* Was macht Niko Kovac deiner Meinung nach aus und was hältst Du von ihm?

Ich bin absolut begeistert von ihm und seiner Art. Es war durchaus ein Risiko, einen Mann für den Abstiegskampf zu holen, der zuvor nicht in der Bundesliga als Trainer aktiv war, doch schon zu Beginn war im Training ein Unterschied zu Veh festzustellen. Disziplin und Kampfgeist sind bei ihm nicht nur hohle Phrasen, sondern essentieller Bestandteil seiner Philosophie. Und diese wird gegenwärtig absolut gut umgesetzt. Die Befürchtung, wonach er nur ein kurzfristiger Motivator sein könnte, scheint sich folglich nicht zu bewahrheiten. Darüber hinaus kommt seine ungemein respektvolle Art in Frankfurt sehr gut an. Sowohl zu Fans als auch zu Journalisten ist er immer freundlich und unterscheidet sich auch damit von seinem Vorgänger, der nicht selten ruppig mit – insbesondere jüngeren – Journalisten umging


Niko Kovac und Eintracht Frankfurt haben nach gelungenem Saisonstart gut lachen.
(Foto: Alex Grimm / Bongarts / Getty Images)


* Die Frankfurter haben bis zum 6. Spieltag nach den Bayern im Schnitt am höchsten verteidigt. Durch das Spiel gegen Freiburg sind sie in dieser Statistik wieder abgerutscht. Ist ein hohes und mutiges Pressing dennoch eine Option für das Spiel am Wochenende? Wie erwartest du die SGE?

Ich bin mir nicht sicher, ob Kovac so mutig sein wird, aber ich würde es für eine gute Idee halten. Die ersten Partien haben durchaus gezeigt, dass ein hohes Pressing für uns die Formel sein kann, den Gegner in Bedrängnis zu bringen und da es in meinen Augen sowieso nichts bringt, sich gegen die Bayern über 90 Minuten hinten reinzustellen, würde ich eine aggressive Art des Pressings befürworten. Ganz wichtig wird sein, dass die beiden Außenverteidiger an diesem Tag keinen Durchhänger haben. Hier muss insbesondere Oczipka zu alter Stärke zurückfinden.

* Wo siehst du Schwachstellen bei den Münchnern, die Frankfurt ausnutzen könnte?

Ja, ich weiß. Der erste Glitzer nach Ancelottis Ankunft ist weg und das Unentschieden gegen herausragend starke Kölner nervt, aber: Die Bayern haben kaum Schwachpunkte, die die Eintracht adäquat ausnutzen könnte. Ich gehe viel eher davon aus, dass die SGE maximal dann eine Chance hat, wenn sie mit mehr Leidenschaft und aggressivem Pressing spielt. Wenn es einen Schwachpunkt im Geflecht der Bayern gibt, dann eventuell auf der Rechtsverteidigerposition, wenn Rafinha diese einnimmt. Im internationalen Vergleich sehe ich ihn schwächer als die hochklassige Konkurrenz, aber sofern Lahm dort spielt, sind die Bayern auch auf dieser Position über jeden Zweifel erhaben.

* In den letzten sechs Spielen in Frankfurt hat der Rekordmeister eine Niederlage, zwei Unentschieden und drei Siege verbucht. Darunter zwei knappe 1:0-Erfolge. Da kann man sich als Frankfurter ja durchaus Hoffnungen machen. Wie wird das Spiel ausgehen?

Nachdem es bei mir in den letzten Jahren etwas anders aussah, bin ich aktuell ungewohnt optimistisch. Gelingt es der Mannschaft um Niko Kovac, von Beginn an bissig zur Sache zu gehen, halte ich ein 1:1 für zwar sehr optimistisch, aber nicht unmöglich. Essentiell wird sein, die wenigen sich bietenden Chancen zu nutzen. Leider wird meine Vorfreude auf das Spiel davon getrübt, dass Block 40 aufgrund der Geschehnisse in Magdeburg gesperrt wird. Ich habe Bedenken, dass die – insbesondere bei einem solchen Spiel – wichtige Stimmung unter der Abwesenheit von ca. 2000 fehlenden Fans leiden wird.

* Wenn Du dir einen FCB-Spieler für euren Kader aussuchen könntest, wer wäre es und warum?

Wenngleich er in dieser Saison bislang noch nicht so richtig in Fahrt kam: Für mich wäre das ganz klar David Alaba. In meinen Augen einer der besten Fußballer der Welt, universal einsetzbar und ein Spieler, der unsere Schwachstellen optimal ausbessern könnte.

Quelle: https://miasanrot.de


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Teil 2

Stabile Defensive, gefährliche Individualisten


Kovac steht als Trainer wie kein Zweiter für Tugenden wie Kampf, Leidenschaft und Zweikämpfe. Das mag in der modernen Welt des Fußballs etwas befremdlich und altmodisch klingen, ist aber zumindest für Mannschaften die gegen den Abstieg spielen essenziell. Frankfurts Trainer hat durch diese Aggressivität die Defensive enorm stabilisiert. Wenngleich die Mannschaft keine besondere Organisation vorzuweisen hat, ist sie aber sehr aufmerksam. Niko Kovac fordert aktives Verteidigen und setzt dabei sogar auf ein vergleichsweise hohes Pressing. Bis zum fünften Spieltag hat seine Mannschaft im Schnitt sehr hohe Ballgewinne verbuchen können. Sogar die zweithöchsten in der Liga, aber das hat sich mit dem Spiel gegen Freiburg wieder normalisiert.


Abb. 1: Das Diagramm zeigt die durchschnittliche Position bei Ballgewinnen sowie beim Passspiel. (Grafik: Lukas)

Dennoch finden sich die Frankfurter in der oberen Hälfte dieser Statistik wieder und auch der subjektive Eindruck ist der, dass sie im Vergleich zur letzten Saison deutlich mutiger und aggressiver verteidigen. Nach den Bayern (6,7) und RB Leipzig (8,7) lässt die Kovac-Elf aktuell die wenigsten Torschüsse zu (9,3). Mit sechs Gegentoren stehen sie auf Platz 5 in der Bundesliga. Eine gute Basis im Abstiegskampf. 22,2 Mal pro Spiel gelingt es der Mannschaft einen Pass abzufangen, was dem viertbesten Wert der Liga entspricht.

Auch in der Offensive sind sie vor allem dank Alexander Meier gefährlich. Der 33-Jährige ist seit Ewigkeiten die Lebensversicherung des Vereins und hat auch in dieser Saison bereits drei Treffer auf seinem Konto. Er (13) und Fabían (16 und 2 Tore) haben bisher die meisten Abschlüsse des Teams gehabt. Beide sind aber auch Vorbereiter. Sowohl Meier (5 Torschussvorlagen) als auch Fabían (fünf Torschussvorlagen und 2 Assists) sind in den Top Fünf der SGE zu finden. Bester Vorlagengeber ist Huszti, der bisher 8 Abschlüsse vorbereitet hat. Mit 12,7 Torschüssen pro Spiel haben die Frankfurter jedoch noch Verbesserungsbedarf, obwohl sie damit immerhin auf Platz 7 in der Liga stehen.


Abb. 2: Frankfurt hat sich in vielen Bereichen von einem Abstiegskandidaten zum Durchschnitt entwickelt. (Grafik: Lukas)

Fehlende Struktur und wenig kollektive Durchschlagskraft


Die größte Schwachstelle einer Kovac-Mannschaft ist die taktische Disziplin. Aufgrund des hohen Aufwands und der intensiven sowie aggressiven Spielweise, reißen immer wieder Lücken auf. Die Eintracht tut sich ohne Ball sehr schwer damit geduldig und auch mal zurückhaltender zu agieren. Zwar lassen sie wenige Abschlüsse zu, dafür aber sehr viele hochprozentige. 64% aller Torschüsse der Gegner fanden innerhalb des Sechzehners statt. Das ist der Höchstwert in der Liga.

Zudem ist die SGE nicht sonderlich kreativ in der Offensive. Aufgrund des fehlenden taktischen Grundgerüsts ist der Flügelfokus sehr hoch. Es kommt deshalb häufig zu verfrühten Abschlüssen aus der Distanz (5 pro Spiel), vielen Flanken (15,5 pro Spiel) oder Ballverlusten bevor sie in das letzte Drittel gelangen. Die recht einfache und meist nicht mit letztem Risiko belegte 4-2-3-1-Struktur ermöglicht nicht allzu viele Verbindungen nach vorne, hat aber den Vorteil dass die Eintracht den Ball gegen viele Bundesligisten in den eigenen Reihen halten kann und oft stabil bei Ballverlusten ist. Das fehlende Risiko wird auch durch die Statistik der Vorwärtspässe (siehe Abbildung 2) belegt. Zwar spielen sie total gesehen mehr Pässe nach vorne als der Großteil der Liga, aber in Relation zu der Gesamtzahl ihrer Abspiele sind es weniger als 40% und damit der drittschwächste Wert.



Die Passmap aus dem Darmstadt-Spiel zeigt diese Problematik ganz gut. Zwei tiefe Sechser, die es nicht schaffen Verbindungen nach vorn zu kreieren. Daraus resultieren ein in der Luft hängender Alexander Meier sowie das forcierte Spiel über die Außenbahn.


Abb. 3: Frankfurt spielt zu wenig erfolgreiche Pässe in die gefährlichen Zonen. (Grafik: Lukas)

Auch Abbildung 3 unterstützt die These, dass Frankfurt die Tiefe in Struktur und Passspiel fehlt. Die Abhängigkeit von der individuellen Qualität und somit von Huszti, Meier und Fabían ist zu groß. Bei aller Kritik darf man aber natürlich nicht vergessen, dass Frankfurt eben gegen den Abstieg spielt. Mit ihrer neuen und mutigeren Ausrichtung sind sie durchaus in der Lage, wenn alles passt, jedem Gegner gefährlich zu werden. Auch den Bayern, wenn die es zulassen.

Darauf sollten die Bayern achten

Der Rekordmeister muss sein Spiel auf den Rasen bekommen und in der Lage sein, sich aus Pressingfallen des Gegners zu befreien. Wir diskutierten in der Länderspielpause mehrfach den Zehner- und Achter-Raum. Hier braucht es Unterstützung für die Flügelspieler. Die Bayern schlagen im Moment 19,2 Flanken pro Spiel (nur 6,2 erfolgreich). Ein Resultat aus der schwachen Besetzung der Halb- und Zwischenräume.



Tobias Hahn hat das auf Twitter sehr gut visualisiert. Es fehlt an ballnaher Unterstützung und Dreiecken. Will man Frankfurt am Samstag schlagen, braucht es neben individueller Qualität auch viel Bewegung und eine fluide Ballzirkulation. Die SGE will den FCB auf ihr Niveau ziehen und schnell in die Zweikämpfe kommen. Ohne Struktur und Dreiecke wird es einfacher für sie die Ancelotti-Elf auf den Flügeln zu isolieren.

Bayern hat sich in den letzten Jahren häufig schwer getan in Frankfurt. Auch in dieser Saison wird das nicht zwingend einfacher. Niko Kovacs Mannschaft wird tief stehen und auf Pressinggelegenheiten warten. Kreieren die Münchner viele Anspielstationen, wird es einfacher den Zweikämpfen aus dem Weg zu gehen und es reißen Lücken auf. Letztendlich wird der amtierende Meister auch über seine enorme individuelle Qualität und mit der starken Bank mehr Chancen kreieren als Frankfurt. Nutzen die Bayern diese Möglichkeiten, steht einem Sieg auch mit einer nicht vollends überzeugenden Leistung wenig im Weg.

Statistiken zum Spiel

Die letzten fünf Spiele gegen

FC Bayern München 1:0 Eintracht Frankfurt (Bundesliga, 28. Spieltag 2015/16)
Eintracht Frankfurt 0-0 FC Bayern München (Bundesliga, 11. Spieltag 2015/16)
FC Bayern München 3-0 Eintracht Frankfurt (Bundesliga, 28. Spieltag 2014/15)
Eintracht Frankfurt 0-4 FC Bayern München (Bundesliga, 11. Spieltag 2014/15)
FC Bayern München 5-0 Eintracht Frankfurt (Bundesliga, 19. Spieltag 2013/14)

Bilanz

133 Duelle, 65 Bayern-Siege, 29 Unentschieden, 39 Niederlagen
244 FCB-Tore, 186 SGE-Tore
Aktuelle Serie: Bayern ist seit zehn Spielen gegen Frankfurt ungeschlagen.

Fun Facts

- Seit acht Spielen hat die SGE nicht mehr gegen den Rekordmeister getroffen. Bundesliga-Rekord.
- Die SGE hat sowohl in der Oberliga Süd (14 Siege, 8 Unentschieden, 12 Niederlagen) als auch im UEFA-Pokal (3 Siege, 1 Niederlage) eine positive Bilanz gegen den FCB.
- In der Saison 1995/96 haben die Frankfurter zuletzt in beiden Bundesliga-Spielen gegen die Bayern gepunktet.
- Die Münchner erzielten vergangene Saison nur einen Treffer gegen Frankfurt. So wenig wie gegen kein anderes Team in der Bundesliga.
- Nach sechs Spieltagen hatte Müller und Lewandowski letzte Saison schon 14 Treffer auf ihrem Konto. In dieser Spielzeit sind es erst fünf, alle durch den Polen.
- Alexander Meier hat in allen drei bisherigen Bundesliga-Heimspielen zur Führung für die Eintracht getroffen. Gegen Bayern traf er zu Hause noch nie.
- Niko Kovac feiert gegen seinen Ex-Klub den 45. Geburtstag.
- Unser erster Spieler des Monats, Joshua Kimmich, ist seit Anfang September Toptorschütze des Rekordmeisters. In 6 Spielen traf er 5 Mal.

Fünf Thesen zum Spiel


1. Die Münchner erzielen mindestens zwei Tore.
2. Lewandowski beendet seine Torflaute.
3. Es wird mindestens 5 gelbe Karten geben.
4. Bayern wird zu Null spielen.
5. Das erste Tor der Münchner fällt nach einem Standard.

Nur eine meiner Thesen für das Köln-Spiel war richtig und somit hatte ich sogar eine richtige These weniger als mein Interview-Partner Eike, der das 1:1 sowie den Kimmich-Treffer vorhersagte. Das kann nur besser werden. Insgesamt stehe ich nun bei 22/45.


Quelle: https://miasanrot.de/


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Hotel und Haltung: Wo Ancelotti jetzt ansetzt

Nüchtern betrachtet geht es für den FC Bayern gegen die PSV Eindhoven am Mittwochabend um drei Punkte für den Einzug ins Achtelfinale der Champions League und darum, sich den Gruppensieg nach der Niederlage bei Atletico Madrid als realistische Option zu erhalten. Doch diesmal geht es um mehr.



"Meine Spieler haben verstanden": Bayern-Trainer Carlo Ancelotti am Dienstag auf dem Trainingsplatz.
© Getty Images


Nämlich auch darum, wie die Mannschaft auf die drei sieglosen Pflichtspiele zuletzt und die harsche Kritik von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge reagiert, der ihr nach dem 2:2 bei Eintracht Frankfurt eine mangelhafte Einstellung vorgeworfen hatte. Carlo Ancelotti ist optimistisch, dass sein Team die richtige Antwort geben wird. "Meine Spieler sind sehr professionell und sehr intelligent. Sie haben verstanden, dass die Haltung nicht gut war."

Von Spielerseite bestätigt Mats Hummels den Trainer: "Wir haben direkt nach dem Frankfurt-Spiel überlegt, wo wir ansetzen können, und in den vergangenen Tagen im Training eine Reaktion gezeigt. Wir haben Verbesserungspotenzial bei der Einstellung ausgemacht."

"... dann gucken wir halt gemeinsam Champions League anstatt mit der Familie"

Erstmals unter Ancelotti werden die Bayern die Nacht vor einem Heimspiel in einem Hotel verbringen, für Hummels die richtige Maßnahme: "Es ist gut, die Sinne zu schärfen - dann gucken wir halt gemeinsam Champions League anstatt mit der Familie." Ancelotti demonstriert ansonsten Gelassenheit, von einer Krise zu reden sei zu früh, auch an seinem als zu weich titulierten Führungsstil wolle er nichts ändern: "Ich muss mir selbst treu bleiben. Manchmal muss ich hart sein, aber ich möchte meine Spieler nicht bestrafen, das verdienen sie nicht. Sie sollen nur verstehen, was sie falsch gemacht haben." Große Wechsel beim Personal wird Ancelotti entgegen seiner ersten Ankündigung in Frankfurt wohl nicht vornehmen: "Wir müssen die Haltung wechseln, nicht die Spieler. Ich habe großes Vertrauen in meine Spieler und mein Team."

Vidal wohl höchstens auf der Bank - Besonderes Spiel für Robben

Am Abschlusstraining nahmen die zuletzt verletzten oder angeschlagenen Douglas Costa, Javi Martinez, Juan Bernat und Arturo Vidal wieder teil, nur Franck Ribery (Muskelfaserriss) fehlt definitiv. Allerdings möchte Ancelotti bei Vidal, der mit einer Bänderdehnung am Sprunggelenk von der Nationalelf zurückkehrte, kein Risiko eingehen. "Wir haben viele gute Mittelfeldspieler." Der Chilene wird daher wahrscheinlich höchstens auf der Bank sitzen und frühestens am Samstag gegen Mönchengladbach in die Startelf zurückkehren.
Arjen Robben sieht der Trainer dagegen mittlerweile so weit, dass er 90 Minuten spielen könne. Der Niederländer trifft gegen die PSV auf seine eigene Vergangenheit, er spielte von 2002 bis 2004 dort, ehe er beim FC Chelsea, Real Madrid und seit 2009 beim FC Bayern die große Fußballbühne eroberte. Robben wird spielen, so viel ließ Ancelotti durchblicken, der sich sicher ist: "Morgen werden wir anders spielen, ganz bestimmt." Ebenso nüchtern betrachtet müssen das die Bayern auch.

Frank Linkesch

Quelle: kicker.de


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Kalter Carlo
Die Gemütlichkeit ist vorbei: Bayern-Trainer Carlo Ancelotti will bei den strauchelnden Münchnern härtere Maßnahmen ergreifen. Die Spieler müssen jetzt zum Beispiel einen Tag früher ins Hotel.

Von Florian Kinast, München




Zehn Minuten lang hatte Carlo Ancelotti auf Deutsch bemüht Antworten auf die Reporterfragen gegeben, meist wie gewohnt in knappen Sätzen. Dann aber folgte eine Frage, in der es darum ging, ob der Bayern-Trainer zu sanft mit seinen Spielern umgehe, ob er zu lieb und nett sei. Ancelotti sagte: "Ich spreche jetzt lieber in Englisch. Because I want to be clear." Was folgte, war auch Klartext. Da war er dann gar nicht lieb und nett. Bei der Pressekonferenz anlässlich der Champions-League-Partie gegen PSV Eindhoven hat sich Signore Ancelotti zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt in München mies gelaunt, gereizt und angegriffen gezeigt. Die vergangenen Wochen haben bei ihm Spuren hinterlassen.

Nach drei Spielen ohne Sieg ist seine bislang so entspannte Stimmung dahin, am Dienstag war zu spüren, dass ihm vor allem der vergangene Samstag nach wie vor zusetzte. War das 0:1 bei Atlético Madrid in der Champions League noch verschmerzbar, und wirkte das 1:1 daheim gegen den 1. FC Köln wie ein kleiner Ausrutscher, so war das 2:2 in Frankfurt schon ein großer Dämpfer.
Schließlich hatte Ancelotti tags davor, am Freitag, noch überzeugt verkündet, nach der Länderspielpause werde die Einstellung bei seinen Spielern wieder absolut stimmen - doch davon war dann am Samstag nichts zu sehen. "Was wir aus dem Spiel gelernt haben", sagte Ancelotti am Dienstag, da noch auf Deutsch: "Dass wir ohne Intensität und Ordnung nicht gewinnen können. Die Haltung war nicht gut, diese Haltung muss am Mittwoch eine andere sein."

Und seine eigene Haltung vielleicht auch?

Zu Saisonbeginn wurden Ancelottis höfliche Manieren noch gelobt. Er schien als verständnisvolle Vaterfigur mit seiner menschlichen Wärme für seine Spieler zugänglicher zu sein als Josep Guardiola. Nun aber beginnen nach den vergangenen Wochen die Zweifel: War er zu freundlich? Sollte er nicht böser werden, autoritärer? Die Debatte erinnerte ein wenig an die Glaubensfrage in der Schule, welcher Lehrer für die Schüler der bessere sei, der mit der kurzen Leine oder der mit langen, der harte Schleifer oder der dufte Kumpeltyp.

"Das hilft, die Sinne zu schärfen

Als Ancelotti dann also auf Englisch zu parlieren begann, machte er schnell klar, dass es mit der Nettigkeit eh schon vorbei ist. "Manchmal muss ich eben auch hart werden." So wie derzeit. Ancelotti wirkte in diesem Moment genervt, warum er mit seiner erfolgreichen Vita überhaupt noch erklären muss, wie er wann welche Methoden einsetzt, als sei er ein Trainer im ersten Lehrjahr. Als ob er sich rechtfertigen müsse. Als ob es besser sei, wie früher Felix Magath die Spieler mit Medizinbällen zum Berglauf zu bitten. Ancelotti zog die Zügel tatsächlich schon an, nur eben auf seine Weise. So ließ er erstmals in dieser Saison seine Spieler vor einem Heimspiel nicht zu Hause schlafen, sondern bestellte sie schon am Vorabend in ein Hotel in Stadionnähe ein. Eine Anordnung, die Mats Hummels übrigens begrüßte. "Das hilft, die Sinne zu schärfen", sagte der Innenverteidiger und führte als größte Veränderung an: "Dann schauen wir eben Champions League mit der Mannschaft und nicht mit den Familien."

Ob das bei den Bayern nun schon eine Krise sei, auch das wurde Ancelotti gefragt: "Wenn die Dinge schlecht laufen, kommt immer gleich das Wort Krise. Für eine Krise ist es aber noch zu früh." Für die erfolgreiche Bewältigung einer nicht vorhandenen Krise kommt der in der niederländischen Liga schwächelnde PSV Eindhoven am Mittwoch (20.45 Uhr, High-Liveticker SPIEGEL ONLINE) womöglich gerade recht. Verläuft der Abend für den FC Bayern allerdings erfolglos und steht damit in zwei Wochen beim Rückspiel in Eindhoven schon ein vorentscheidendes Spiel an, ob man überhaupt ins Achtelfinale der Champions League einzieht, ist die Krise aber ganz sicher da. Analog zum derzeit trüben Herbstwetter ist es auch beim FC Bayern mit der Wärme erst einmal vorbei. Es ist kühl geworden in München und an der Säbener Straße. Ancelotti, der in seiner öffentlichen Ansprache auch Spieler wie David Alaba nach seinen letzten Auftritten kritisierte ("Ich habe viel Vertrauen in ihn, ich denke aber, er kann es besser machen"), wurde am Ende noch einmal deutlich: "Wenn mich die Spieler ärgern, wütend machen und enttäuschen", sagte er auf Englisch und fuhr fort: "Then I have to be cold." Kalter Carlo.

Quelle: spiegel.de


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Coman auf Platz drei
Renato Sanches ist Europas größtes U21-Talent




Tolle Auszeichnung für Bayern-Profi Renato Sanches! Der Portugiese wird am Montagabend in Monte Carlo mit dem Golden Boy Award als Europas größtes Talent unter 21 Jahren geehrt. Das gab die italienische Sportzeitung Tuttosport, die diese Wahl zum 14. Mal durchgeführt hat, am Montag bekannt.

„Ich bin sehr, sehr glücklich über diese Auszeichnung. Aber es ist nicht nur mein Verdienst – danke auch an meine Teamkollegen bei der portugiesischen Nationalmannschaft und bei meinem Ex-Klub Benfica. Die Auszeichnung gehört auch ihnen“, sagte Sanches bei FCBayern.tv. „Ich freue mich schon sehr auf die Verleihung heute Abend, ich werde glücklich zurückkommen.“
Der 19 Jahre alte Europameister setzte sich bei der unter Sportjournalisten durchgeführten Abstimmung vor Marcus Rashford (Manchester United) und seinem Münchner Mannschaftskollegen Kingsley Coman durch. Sanches trat damit die Nachfolge von Vorjahressieger Anthony Martial (Manchester United) an.

Seit 2003 sucht Tuttosport in jedem Jahr das größte U21-Talent im europäischen Fußball. Unter den bisherigen Titelträgern waren klangvolle Namen wie Lionel Messi, Wayne Rooney, Rafael van der Vaart und Paul Pogba. Einziger Deutscher Gewinner war bislang der ehemalige FCB-Profi Mario Götze (2011).
„Es ist mir bewusst in welche Fußstapfen ich trete. Es freut mich, aber ich weiß auch, dass die Menschen sehr, sehr hohe Erwartungen an mich haben. Ich muss jeden Tag hart arbeiten und Vollgas geben, um nahezu das zu erreichen, was die Spieler, die vor mir diesen Preis gewonnen haben, erreicht haben. Ich hoffe, dass ich dieses Weltklasse-Niveau irgendwann erreichen kann“, meinte Sanches weiter.


Quelle: fcbayern.de


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GPS-Delegation auf Visite beim FCB



Die Kooperation des FC Bayern mit Global Premier Soccer (GPS), der größten Jugendfußball-Organisation in den USA, hat sich in den vergangenen knapp zwei Jahren zu einem lebendigen Austausch entwickelt. Derzeit (19.-24. Oktober) sind wieder 18 GPS-Trainer zu Gast in München, um dem junior team des deutschen Rekordmeisters bei der täglichen Arbeit über die Schulter zu schauen und sich mit den FCB-Trainern direkt auszutauschen.

„Wir freuen uns, wie letztes Jahr 18 Trainer in München zur Fortbildung begrüßen zu dürfen. Der Austausch mit den Trainern ist ein sehr wichtiger Bestandteil in unserer Partnerschaft“, sagte Sebastian Dremmler, Head Coach International Programs im FCB junior team, „die Kooperation mit GPS ist stark gewachsen und wir sind stolz darauf. bereits viele talentierte Spieler gefunden und trainiert zu haben. Wir sind uns sicher, dass wir durch unseren sportlichen Input die Quantität und vor allem Qualität weiter steigern können.“

Treffen mit Ancelotti


Neben täglichen Schulungen und Meetings an der Säbener Straße standen auch Besichtigungen der Trainingseinheiten und Spielen des FC Bayern junior teams an. So besuchten die Gäste aus Nordamerika das U19-Spiel in der UEFA Youth League gegen PSV Eindhoven sowie die Heimspiele der Profis gegen Eindhoven und Mönchengladbach. Ein weiterer Höhepunkt war ein Meet & Greet mit FCB-Chefcoach Carlo Ancelotti und einigen Profi-Spielern.
Mitgebracht hatten die GPS-Trainer zudem zwei talentierte Nachwuchsspieler, die eine Woche lang an der Säbener Straße trainieren konnten. Beide hatten sich über das FC Bayern ID Programm qualifiziert und waren von Bayern-Trainern bei einem Trainingscamp in den USA ausgewählt worden.

Vielfältiger Austausch

In den mehr als 100 Klubs des GPS-Programms sind über 85.000 Jugendspieler, verteilt auf 22 US-Bundesstaaten sowie Kanada, in den Altersklassen U9 bis U18 aktiv. Neben regelmäßigen Camps in den USA, die von Trainern des FC Bayern junior teams geleitet werden, beinhaltet die Kooperation einen permanenten Austausch und Wissenstransfer durch Trainerschulungen via Telefonkonferenzen. Darüber hinaus werden den GPS-Spielern regelmäßig Besuche des FC Bayern angeboten.


Quelle: fcbayern.de


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Bekommt Green seine Chance?

DFB-Pokal gegen den FC Augsburg steht an und die komplette Aufstellung des FC Bayern München ist offenbar durchgesickert. Überraschend ist auch Julian Green demnach in der Startelf.


Am Mittwochabend trifft der FC Bayern München auf den FC Augsburg. Erstligist gegen Erstligist und doch wird Carlo Ancelotti laut Bild einige Positionen durchrotieren. Gleich von neun Änderungen will das Blatt erfahren haben und nennt die neue Aufstellung des Rekordmeisters.
Während Manuel Neuer im Tor verbleibt, wird die Abwehr auf drei Positionen überholt. Jerome Boateng kommt für Javi Martinez, Holger Badstuber soll später für Mats Hummels eingewechselt werden. Links verteidigt Juan Bernat, rechts Philipp Lahm. Dieser war zuletzt geschont worden.

Thomas Müller und Kingsley Coman sollen die Flügel besetzen, während in der Mitte Renato Sanches mit Arturo Vidal oder Thiago spielt. Joshua Kimmich übernimmt für Xabi Alonso. Im Sturm wäre demnach die größte Überraschung zu finden: Julian Green ersetzt Robert Lewandowski.
Die Bild macht ihre Erkenntnisse am Geheimtraining vom Dienstag fest. Dort spielten die Bayern im Elf gegen Elf und nutzten die eingangs genannte Aufstellung. Inwiefern sich das auch als endgültiger Plan von Trainer Ancelotti herausstellt, ist aber offen.

Quelle: spox.com


Das ist in der Tat eine Überraschung, aber in der Vorbereitung hat der Junge einen recht guten Eindruck gemacht. Hat halt einen ziemlichen Knacks durch die HSV Geschichte bekommen. Aber inzwischen sollte klar sein, dass es als Trainer / Spieler nur wenige Dinge gibt, die der Karriere mehr schaden als der HSV smile


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Lewandowski vor Vertragsverlängerung

Perfekt ist es noch nicht, doch es verdichteten sich zuletzt die Signale, dass der FC Bayern in Kürze eine Vertragsverlängerung mit Robert Lewandowski bis 2021 bekannt geben könnte.




Auch wenn Verein und Berater noch auf die Bremse treten, scheint klar, dass es zumindest keine ganz dicken Brocken mehr sein können, die in den Verhandlungen zur Seite zu räumen sind. Es wäre eine tolle Nachricht für den FC Bayern, der damit den siebten Leistungsträger langfristig binden würde. Neben Lewandowski stehen auch Neuer, Boateng, Hummels, Alaba, Müller und Martínez bis ins nächste Jahrzehnt unter Vertrag. Hinzu kommt Renato Sanches, der seine Klasse aber noch beweisen muss.

Klar ist, dass eine Vertragsverlängerung nur mit einer Gehaltssteigerung möglich wird. Lewandowski dürfte neben Thomas Müller zum Topverdiener aufsteigen, für den der Verein seine Schmerzgrenze zuletzt bereits verschoben hatte. Der FC Bayern tut gut daran für Lewandowski an diese Schmerzgrenze oder sogar darüber hinaus zu gehen. Der polnische Nationalspieler ist einer der drei besten Spieler auf einer Position, die in der Breite im Moment wenig Weltklasse zu bieten hat.
Würde der FC Bayern sich morgen entschließen einen der besten fünf Mittelstürmer der Welt zu verpflichten, beginnt ein Gespräch über die Ablöse bei 70 Millionen Euro. Gonzalo Higuain, der vielleicht nicht mal zwingend in die Top-5 gehört, ist gerade für 90 Millionen Euro zu Juventus Turin gewechselt. Lewandowski selbst ist inzwischen sicher über 70 Millionen Euro Wert. Besser, weil konstanter vor dem Tor, ist wahrscheinlich nur Luis Suárez.

Einzigartiges Gesamtpaket

Es sind dabei nicht einmal die Tore, die Lewandowski so einzigartig machen. Der FC Bayern hat immer Mittelstürmer gefunden, die in der Lage sind in allen Wettbewerben Tore zu erzielen. Das galt für Claudio Pizarro, Roy Makaay, genau wie für Luca Toni, Mario Gomez und selbst Ivica Olic oder Mario Mandzukic. Dass Lewandowski seine Torausbeute im zweiten Jahr in München bei beinahe identischer Spielzeit in Bundesliga und Champions League von 23 auf 39 steigerte, ist gleichwohl bemerkenswert. Würde Sandro Wagner in 45 Pflichtspielen als Bayern-Stürmer auf 20-25 Tore kommen? Wahrscheinlich. Würde er das Offensivspiel der Bayern so erweitern wie es Lewandowski kann? Auf keinen Fall.

Es ist das Gesamtpaket, das Lewandowski so wertvoll macht. Lewandowski hat seinen Abschluss verbessert – auch wenn die manchmal fehlende Ruhe vor dem Tor immer noch ein kleiner Malus ist. Er ist technisch extrem versiert und ein passabler Kopfballspieler. Er ist so geschmeidig und gleichzeitig so robust, dass er sich im und am Strafraum beinahe mühelos anspielbar positioniert. Er ist passsicher wie ein zentraler Mittelfeldspieler und er hat einen guten Instinkt im Pressing.
Lewandowski ist vielleicht der erste Bayern-Stürmer seit Giovane Elber, der in der Lage ist jedes Anspiel – egal wie scharf, wie hoch oder wie weit – konstruktiv und schnell zu verarbeiten. Sein Zusammenspiel mit Thomas Müller ist hervorragend, weil sich beide in ihren Qualitäten so wunderbar ergänzen. Lewandowski kann ausweichend agieren, als echter Strafraumstürmer, als hängender 9er, als verlagernder 10er. Er ist variabel wie ein Schweizer Taschenmesser. Aus Gold.

Vieles von dem was er macht fällt dabei beim Blick in die Statistik gar nicht unbedingt auf. Beim Sieg gegen Eindhoven vor einer Woche war Lewandowski zum Beispiel entscheidend am 2:0 beteiligt, als er nach einem unsauberen Anspiel von Alonso den Ball am Mittelkreis herausragend gegen Schwaab behauptete und so einen schnellen Gegenstoß einleitete, der am Ende über den linken Flügel zum Treffer durch Kimmich führte. Diese kleinen Szenen, die Bayern auch weit weg vom Tor entscheidend helfen, gibt es zigfach in jedem Spiel.
So oder so kann Lewandowski schon jetzt als herausragender Transfer bezeichnet werden. Wenn er verlängert umso mehr. Er kam ablösefrei aus Dortmund. Ablösefrei heißt nicht umsonst – wenn man Handgeld und mögliche Gehaltsaufschläge betrachtet. Trotzdem war es ein bemerkenswerter Erfolg der Münchner, den damals schon heißbegehrten Angreifer vom FC Bayern zu überzeugen. Seit der Jahrtausendwende ist kein Topspieler ablösefrei zum FCB gewechselt. Pablo Thiam, Hamit Altintop, Tim Borowski Ivica Olic und Sebastian Rode hießen die letzten ablösefreien Transfers.

Sollte Lewandowski tatsächlich verlängern, ist das auch ein klares Signal an den europäischen Markt. Es gibt natürlich keine Garantie, dass der heute 28-Jährige bis 2021 in München bleibt. Wenn Real Madrid allerdings in ein oder zwei Jahren einen Nachfolger für Benzema oder eine Entlastung für Torjäger Ronaldo sucht, werden sie aber bei Lewandowski noch tiefer in die Tasche greifen müssen als ohnehin schon.
Unter Berücksichtigung der einzelnen Aspekte spricht für den Verein so ziemlich alles dafür Lewandowski langfristig zu binden. Wenn es dafür notwendig ist beim Gehalt finanziell über die Schmerzgrenze zu gehen, sollte der FC Bayern das tun.


Quelle: miasanrot.de


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„Wir wollen mit Intensität angreifen“



Es gibt sicherlich schwierigere Vorbereitungen auf ein Auswärtsspiel. Den Gegner haben die Bayern ja schon Anfang der Woche genau analysiert; nicht mal 100 Kilometer sind es von der Säbener Straße zum Stadion des FC Augsburg; und die Busfahrt dürfte bei einer Runde Schafkopf erst recht kurzweilig werden. „Aber das ist nicht die Hauptsache. Wir fahren schon zum Fußballspielen nach Augsburg“, betonte Thomas Müller vor dem Ligaspiel bei den Fuggerstädtern (Samstag, 15:30 Uhr, live im Ticker und im Webradio), nur drei Tage nach dem Pokalsieg (3:1) gegen den FCA. Der Weltmeister weiß: „Die drei Punkte wären ganz wichtig, weil wir in der Liga Verfolger haben.“

Carlo Ancelotti erwartet ein ähnliches Spiel wie am vergangenen Mittwoch in der Allianz Arena, auch wenn Augsburg vor eigenem Publikum „schon ein bisschen anders“ auftreten werde. „Aber ich denke, dass sie wieder verteidigen und auf Konter setzen werden“, sagte der FCB-Chefcoach und gab als Marschroute aus: „Wir wollen morgen mit Intensität angreifen.“ Und zwar über 90 Minuten, wie Ancelotti mit Blick auf die jüngsten Aufritte seiner Mannschaft betonte: „In den letzten drei Spielen haben wir sehr gut begonnen, aber in der zweiten Halbzeit war unsere Intensität unter 100 Prozent.“

Coman fraglich

Personell kann Ancelotti auf den gleichen Kader wie zuletzt zurückgreifen. Nur der Einsatz von Kingsley Coman („Er hat einen Schlag abbekommen.“) ist fraglich. Franck Ribéry und Rafinha fehlen weiter. In der FCB-Startformation ist allerdings wieder mit zahlreichen Wechseln zu rechnen. Schon im Pokalspiel am Mittwoch hatte Ancelotti sein Team auf acht Positionen verändert. „Nach dem Training heute entscheide ich über die Aufstellung und die Bank“, so der 57-Jährige.
Auch bei den Augsburgern ist mit dem einen oder anderen Wechsel zu rechnen. Kapitän Paul Verhaegh und Halil Altintop haben ihre Blessuren auskuriert, fraglich sind allerdings Alfred Finnbogason (Adduktorenprobleme) und Dominik Kohr (Infekt). Caiuby (Knieverletzung) und Raul Bobadilla (Schulterprobleme) fallen weiter aus. „Die Hauptlehre aus dem Pokalspiel ist, dass wir die Fehler abstellen müssen. Jeder Fehler wird knallhart bestraft“, sagte Trainer Dirk Schuster, „ich hoffe, dass wir es am Samstag besser machen.“


Quelle: fcbayern.de


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Stimmen zum Bayern-Sieg in Eindhoven
Robben nach Auswechslung enttäuscht



Arjen Robben hadert mit seiner Auswechslung.
© dpa


München - So richtig zufrieden waren die Bayern nach dem Sieg gegen Eindhoven nicht. Besonders Arjen Robben fand deutliche Worte. Die gesammelten Reaktionen:


Es war ein mühevoller Arbeitssieg, den die Bayern beim Rückspiel gegen PSV Eindhoven erreichten. Nach einer falschen Schiedsrichterentscheidung gerieten die Münchner zunächst in Rückstand, ehe Robert Lewandoski noch vor der Pause per Elfmeter ausgleichen konnte. Auch im zweiten Durchgang mühten sich die spielbestimmenden Münchner, und obwohl Lewandowski mit seinem zweiten Treffer den verdienten Dreier sicherte, war am Ende niemand so richtig zufrieden mit der Leistung.
„Wir haben viel probiert, sind viel in die Räume gegangen. Alles in allem hätte es höher ausgehen können. Wir können nicht hundert Prozent zufrieden sein mit dem Spiel, mit dem Ergebnis natürlich schon“, stellte Thomas Müller fest. Was genau dem Spiel der Bayern gefehlt hatte, brachte Arjen Robben auf den Punkt: „Wir haben zu langsam gespielt, so kamen wir nicht zu den Kombinationen. Wir müssen das viel besser machen, viel besser ausspielen.“

Robben war allerdings aus einem weiteren Grund frustriert. Die Rückkehr zu seinem Ex-Verein war für ihn ein besonderes Erlebnis, doch nach einer guten Stunde nahm Ancelotti ihn vom Feld. Eine Entscheidung, die Robben nicht ganz nachvollziehen konnte. „Ich fand es schade, ich war schon ein bisschen enttäuscht. Das ist ein einmaliges Spiel“, gab der Holländer zu. „Der Trainer denkt natürlich anders, er denkt an meine Gesundheit. Ich war nicht angeschlagen, aber ich hatte schon viel gespielt seit meiner Verletzung.“ Gesprächsbedarf mit Ancelotti sieht Robben aber nicht und der Holländer stellte Robben auch klar: „Ich habe mir nicht zu viel vorgenommen. Ich bin 32 Jahre alt, ich habe genug Erfahrung, ich weiß, was zu viel ist.“
Trainer Carlo Ancelotti erklärte Robbens Auswechselung so: „Ich wollte das System ändern und den Flügelspielern mehr Platz geben.“ Insgesamt lobte Carletto vor allem mit der Moral und dem Kampfgeist seines Teams. „Es war sehr wichtig, dass wir das Selbstvertrauen nicht verloren haben. In der zweiten Halbzeit haben wir schneller gespielt und hatten mehr Chancen.“ Fazit des Trainers: „Am Ende haben wir verdient gewonnen.“

Thomas Müller haderte derweil mit seiner vergebenen Möglichkeit kurz nach Spielbeginn: „Da muss ich einfach fester schießen. ich hatte nicht damit gerechnet dass da noch jemand hinkommt.“Aber in seiner typischen Art konnte er sich am Ende doch mit dem Abend versöhnen: „Wir wollten gewinnen, damit wir aus eigener Kraft weiterkommen können. Also ist das ein guter Tag.“


Weitere Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Trainer FC Bayern): „Jetzt haben wir noch zwei Spiele, um den ersten Platz zu erreichen. Das ist wichtig, aber das Weiterkommen ist noch wichtiger."

Phillip Cocu (Trainer PSV Eindhoven): „Bayern hatte mehr Ballbesitz, trotzdem haben wir als Mannschaft gut verteidigt. Wären wir mit der Führung in die Pause gegangen, wären die Chancen für uns größer gewesen. Gegen Ende haben wir das Risiko erhöht, aber es hat leider nicht gereicht. Ich muss anerkennen, dass der FC Bayern die bessere Mannschaft ist.“

Thomas Müller (FC Bayern): „Wir haben gut angefangen und kriegen dann auf einmal nach einem eigenen Eckball ein Gegentor. Alles in allem haben wir aus meiner Sicht gut nach vorne gespielt, aber in der ersten Halbzeit den Ball einen Tick zu langsam gespielt. Eindhoven hat schon sehr tief hinten gestanden.“

Arjen Robben (FC Bayern): „Es war kein gutes Spiel von uns, fußballerisch müssen wir daraus lernen, weil wir immer noch die gleichen Fehler machen. Wir sind qualifiziert, aber wenn wir im Achtelfinale so spielen, bekommt man Probleme.“


Quelle: tz.de


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Karl-Heinz Rummenigge kontert Max Eberl nach Kritik an Spielansetzung
"Da muss er sich früher drum kümmern"

Dass Borussia Mönchengladbach nach der Champions-League-Partie am Dienstag in der Bundesliga bereits am Freitag wieder ran muss, kritisierte Max Eberl heftig. Der Fohlen-Manager warf der DFL vor, den FC Bayern München bei der Spielansetzung zu bevorzugen. FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge konterte nun.


"So etwas würde bei Bayern nie passieren. Ich habe noch nie gehört, dass Bayern nach der Champions League freitags gespielt hat. Die spielen immer samstags oder sonntags", beschwerte sich Eberl nach dem 1:1-Unentschieden gegen Celtic Glasgow.
Die vermeintliche Bevorteilung wollte Rummenigge nun so nicht stehen lassen. "Das hat es bei uns auch schon gegeben. Es gibt ja die sogenannte 72-Stunden-Regel", entgegnete der 61-Jährige gegenüber der Bild. Die UEFA empfiehlt 72 Stunden Ruhe zwischen zwei Pflichtspielen. Laut dem Blatt unterschritt Bayern die Pausephase vier Mal, Gladbach sieben Mal.

"Natürlich will man lieber immer samstags spielen", stellte Rummenigge klar und konterte Eberl: "Aber dann muss er sich bei der DFL beschweren. Und sich rechtzeitig darum kümmern - das ist dann eher ein Vorwurf an die eigene Adresse."
Die DFL selbst hat die Freitags-Ansetzung der Partie zwischen Hertha BSC und Mönchengladbach (20.30 Uhr im LIVETICKER) bereits erklärt. "Grund für diese Ansetzung ist, dass für Samstag in Berlin eine Großdemonstration angemeldet ist und auf ausdrücklichen Wunsch der Sicherheitsbehörden keine Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga stattfinden sollen", heißt es.

Quelle: spox.com

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Ich schätze ja den Eberl sehr, aber erstens hat der KHR da Recht und zweitens hat man sogar fünf Stunden mehr Zeit von Dienstag auf Freitag (20:30 Uhr) als von Mittwoch auf Samstag (15:30 Uhr).


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Das steckt hinter der Trikot-Ankündigung der Bayern


Xabi Alonso ist angetan von der Trikot-Aktion.
© Adidas


München - Immerhin einen Tag lang durften Fans des FC Bayern rätseln, was hinter der mysteriösen Trikot-Ankündigung für das Spiel gegen Hoffenheim steckt. Nun ist das Geheimnis gelüftet.


Der FC Bayern wird sein Heimspiel am Samstag gegen die TSG 1899 Hoffenheim in besonderen Trikots bestreiten. Wie der Ausrüster der Münchner, Adidas, am Freitag bekanntgab, werden die Roten in dem Adidas x Parley FC Bayern München Trikot auflaufen. Dieses besteht „zu 100 Prozent aus Ocean PlasticTM – Garne und Fasern, die aus recycelten und aufbereiteten Plastikabfällen gefertigt wurden, die an den Küsten der Malediven eingesammelt wurden.“

Die weitere Pressemitteilung von Adidas im Wortlaut:


Das Trikot fällt auf durch sein „cleanes" Design, das die Parley-Botschaft zur Bewahrung der Weltmeere widerspiegelt: Im Kragen ist der Schriftzug „For the oceans" angebracht, das Club-Logo sowie die für adidas typischen 3 Streifen wurden in einem besonders umweltfreundlichen Verfahren ganz in Rot in das Jersey eingearbeitet. Auch FC Bayern-Hauptpartner Telekom unterstützt die Trikot-Aktion und verzichtet auf die übliche Sichtbarkeit der Logos zugunsten einer tonalen Variante.

FC Bayern-Mittelfeldspieler Xabi Alonso sagte: „Ich bin an den Stränden Spaniens aufgewachsen. Daher bin ich besonders froh darüber, ein Trikot tragen zu dürfen, das zu 100 Prozent aus recyceltem Ozeanmüll hergestellt wurde. Das ist eine tolle Gelegenheit darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist, die Weltmeere zu schützen."

Auch UEFA Champions League-Sieger Real Madrid wird in einem der kommenden Heimspiele in der spanischen Liga einmalig in einem adidas x Parley for the Oceans Trikot spielen. Parley for the Oceans ist eine Organisation aus Kreativen, Denkern und Führungskräften. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein über den Zustand unserer Ozeane zu schärfen, und gemeinsam Projekte zum Schutz und Erhalt der Weltmeere auf den Weg zu bringen. adidas, Mitbegründer von Parley for the Oceans, unterstützt die Organisation bei ihrer Aufklärungs- und Kommunikationsarbeit sowie bei ihrem „Ocean Plastic Programm", um die Verschmutzung der Meere mit Plastik zu beenden. Zudem entwickelt adidas gemeinsam mit Parley Verfahren, um aus Plastikmüll hochwertige Garne und Fasern zu erzeugen.



Quelle: tz.de


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Sorgenkind Xabi Alonso

Samstagnachmittag in München: Der FC Bayern lässt den Ball durch die eigene Abwehr laufen. Vor ihr ein in etwa zehn Quadratmeter großer Raum, der von Xabi Alonso besetzt ist. Hoffenheim lässt diesen bewusst offen, um dann den Routinier anzugreifen und unter Druck zu setzen. Zuspiel. Ballverlust.




Es ist ein fast schon trauriges Bild, das man von Xabi Alonso in den letzten Tagen und Wochen in aller Öffentlichkeit gezeichnet bekommt, aber auch selbst sehen kann. Der 34-Jährige wirkt teilweise hilflos und macht Fehler, die ihm überhaupt nicht ähnlich sind. Doch die Schuld für diese Situation liegt nicht nur beim Spanier. Ein Kommentar.
Eben jenes Spiel gegen die TSG Hoffenheim, das in der ersten Halbzeit offenbarte, dass die Bayern große Probleme mit hohem Druck haben, zeigte die Schwächen des Xabi Alonso eindeutig auf. Es ist allerdings keine großartige Neuigkeit, dass der Mittelfeldmann langsam ist.

Dass er mit Pressingsituationen nicht immer gut zurecht kommt, ist ebenfalls nicht neu. Auch die Tatsache, dass Alonso oft schlecht aussieht, wenn er alleine auf der Sechs gegen den Ball arbeiten muss, ist keine bahnbrechende Erkenntnis.
Doch weshalb konnte ein Spieler, der offensichtlich so viele Schwächen hat, in den letzten zwei Jahren eine solch große Rolle spielen? Und wieso spielt er diese jetzt nicht mehr? Zwei Fragen, die man mit weitaus mehr beantworten muss, als der Form des Spielers.

Alonso muss richtig eingebunden werden

Der ehemalige Nationalspieler hat fast alles gewonnen. Er spielte sowohl bei Liverpool, Real Madrid und Spanien, als auch jetzt bei den Bayern eine dominante wie auffällige Rolle. Früher konnte er diese Dominanz auch alleine ausüben, ein Spiel kontrollieren und den Takt bestimmen, obwohl die Gegner ihn unter Druck setzten. Das hat sich mit dem Alter geändert. Der 34-Jährige war nie der Schnellste. Umso mehr fällt es auf, wenn er im Endspurt seiner Karriere nochmal an Geschwindigkeit verliert.

Alonso hat aber Fähigkeiten, die man nur bei wenigen Spielern in Europa findet: Er kann ein Spiel dominieren, es kontrollieren und vertikal sowie diagonal auf höchstem Niveau eröffnen.
Wieder Samstagnachmittag. Wieder München. Alonso bekommt, ohne Druck, den Ball im Mittelkreis und sieht den sich freilaufenden Thomas Müller. Bayerns Nummer 14 spielt einen Pass durch fast alle Hoffenheimer auf den Angreifer, der wiederum Hummels bedient. Pfosten. Fast die entscheidende Szene im Spiel. Es ist diese Genialität des Regisseurs im Mittelfeld, die auch in schlechteren Spielen immer wieder aufblitzt. Übersicht, wichtige Seitenverlagerungen, Vertikalität. All das sind Eigenschaften, die Alonso in den letzten zwei Jahren ausgezeichnet haben.

Allerdings hat sich im Bayern-Spiel einiges getan. Die Spieler positionieren sich anders und besetzten die Zonen nicht immer so sauber wie in der Vergangenheit. Guardiola wusste natürlich um die Schwächen des Spaniers. Er hat sie jedoch kaschieren können. Alonso wurde so eingebunden, dass er immer mindestens vier Optionen um sich herum hatte.
Der einrückende Lahm und ein bis zwei Achter sorgten dafür, dass das hohe Pressing des Gegners auseinander gezogen wurde. Auf der einen Seite gab es so immer eine Anspielstation, auf der anderen war der Druck nicht allzu hoch. Das Spiel des Rekordmeisters war im ersten und zweiten Drittel also unter anderem darauf ausgelegt, Alonso den Druck zu nehmen.
Es wird oft vergessen, aber in den Halbfinal–Spielen gegen Atlético Madrid war der 34-Jährige einer der besten Spieler auf Seiten der Bayern. Er gewann viele Zweikämpfe, konnte das Spiel der Münchner kontrollieren und vor allem vertikalisieren. Gegen eine Mannschaft, die speziell im Zentrum sehr effektiv, eng und hoch verteidigt. Alonso war dort eine Gegenpressing-Waffe und das war kein Zufall. Er hat in den vergangenen zwei Jahren oftmals eine solche Leistung erbracht.

Gerade im Gegenpressing wirkt er in dieser Spielzeit jedoch verloren. Oftmals rückt er heraus und wird dann einfach überspielt. “Wenn Alonso hinterherlaufen muss, ist das nicht sein Spiel”, sagte Guardiola einst. Auch hier spielt aber das mannschaftstaktische Verhalten eine übergeordnete Rolle. In den letzten Jahren hat die Mannschaft sehr hoch verteidigt.
Das Gegenpressing war der Schlüssel für den Erfolg und Alonso war im Mittelfeld unfassbar wichtig, weil er es steuerte. Aktuell wirkt er damit jedoch überfordert. Bayern hat bei hohen Ballverlusten nur selten effektiven Zugriff. Speziell Vidal und Thiago attackieren gerne früh und rücken trotz unvorteilhafter Positionierung heraus. Es entsteht ein großes Loch, das nur noch vom Sechser besetzt wird.
Auch Thiago und Kimmich haben dort in dieser Saison ihre Probleme gehabt – nicht nur Alonso.


Xabi Alonso, Rafinha und Douglas Costa nach dem Spiel gegen Hoffenheim. (Foto: Matthias Hangst / Bongarts / Getty Images)

3-2- oder 3-3-Staffelung für einen besseren Aufbau

Um den Spanier besser einbinden zu können, braucht es eine andere Struktur. Im aktuellen System ist er überfordert und auch einfach überflüssig. Es entsteht ein Viereck, das aus den Innenverteidigern und den beiden Achtern besteht. Mittendrin Alonso, aber oftmals so alleingelassen, dass es für den Gegner einfach wird ihn herauszunehmen.
Die Lösung ist dann das Abkippen zwischen die Verteidiger. Dadurch entsteht dann eine 3-2-Staffelung, die auch gegen Hoffenheim, wenn sie denn mal zufällig entstand, wirksam war.
Alonso ist dann aber dennoch außen vor. Boateng und Hummels suchen ohnehin den direkteren Weg nach vorne. Die eigentliche Lösung des Problems wäre also, dass Alonso weiter vorn positioniert bleibt, einer der Außenverteidiger zur Unterstützung einrückt und der andere in die Dreierkette kippt, um das Pressing des Gegners zu entkräften.


Mit kleinen Veränderungen lässt sich der Druck auf Alonso etwas entkräften.

Die Achter positionieren sich dann in den vorhandenen Zwischenräumen und bilden Dreiecke mit den anderen Akteuren. So funktionierte das Spiel mit Alonso in der Vergangenheit deutlich besser.
Man muss den 34-Jährigen etwas an die Hand nehmen, ihn richtig einbinden und vor allem seine Stärken forcieren. Aktuell wirkt es eher so, als würden zu viele Aufgaben im Mittelfeld auf ihm lasten. Seine Schwächen werden nicht mehr kaschiert. Auch die wenigen Pausen (13 von 17 Spielen absolviert) kommen ihm sicher nicht zu Gute. Gerade in mehreren aufeinanderfolgenden Spielen häufen sich die individuellen Fehler des ehemaligen Weltmeisters.

Alonso ist ein Spezialist, der einen vollen Akku benötigt, um seine volle Leistung abrufen zu können.
Es ist keine Frage, dass Xabi Alonso das im Augenblick auch deshalb nicht tun kann, weil er seiner Form hinterherläuft. Das soll auch dieser Kommentar nicht kaschieren. Allerdings liegen die Ursachen dafür in fehlender Unterstützung, einem veränderten System, das ihm nicht so entgegen kommt und einem überspitzten Fokus der Öffentlichkeit, der sich gerne mal gegen ihn richtet. Das Spiel gegen die TSG zeigte im ersten Durchgang einen überforderten Sechser, der sich dem Druck nicht entziehen konnte und gefährliche Konter des Gegners einleitete. Dem es an Optionen mangelte und der von seinen Mitspielern kaum Rückendeckung erhielt.
Im zweiten Durchgang zeigte sich aber ein Taktgeber, der sich trotz aller Schwierigkeiten nicht versteckt. Einer, der weiterhin Bälle fordert, sich aber im richtigen Augenblick auch mit klugen Bewegungen dem Spiel entzieht.

Aber vor allem jemand, der mit Pässen, wie dem auf Thomas Müller kurz vor Ende, weiterhin eine große Rolle für den FC Bayern spielen kann.


Quelle: miasanrot.de


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Karriereende von Philipp Lahm ist näher als gedacht


Eine große Karriere nähert sich dem Ende: Philipp Lahm macht vielleicht schon 2017 Schluss
Quelle: Getty Images/Getty Images Europe


Eigentlich läuft der Vertrag von Philipp Lahm beim FC Bayern noch bis 2018. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass der Weltmeister-Kapitän bereits 2017 aufhört. Es gibt dafür gute Gründe.

Der FC Bayern muss sich schnell nach einem neuen Rechtsverteidiger und Kapitän umsehen. Offenbar plant Philipp Lahm nicht, seinen bis 2018 laufenden Vertrag zu erfüllen. „Ich will das nicht mehr, ich will keine Trainingspläne, keine Spielpläne mehr sehen. Ich bin lang genug auf dem Platz gestanden“, hatte der 32-Jährige bereits vergangene Woche gegenüber dem Magazin „Bilanz“ preisgegeben.

Nun konkretisierte er seine Absichten. Der „Sport-Bild“ sagte Lahm, angesprochen auf ein Karriereende bereits im kommenden Sommer: „Ich würde das nicht ausschließen.“ Er habe „bereits vor neun Monaten gesagt, dass diese Situation eintreten könnte, und an diesem Gedanken hat sich nichts geändert“. Für ein Aus schon 2017 gebe es gute Gründe. „Ich will mich auf allerhöchstem Niveau messen können und den richtigen Zeitpunkt für mein Karriereende erkennen“, sagte Lahm, der seine Entscheidung nicht von den Erfolgen seines Klubs in der laufenden Saison abhängig machen will: „Ich werde meine Zukunft sicher nicht von gewonnenen Titeln am Saisonende abhängig machen, sondern in meinen Körper hineinfühlen und dann entscheiden, wie es weitergeht.“
Die Sammer-Nachfolge lockt Lahm

Ein wichtiger Punkt in seinen Überlegungen dürfte sein, ob die Bayern Lahm bereits im Sommer das Angebot für den nächsten Job unterbreiten werden. Er gilt als potenzieller Nachfolger des im Sommer zurückgetretenen Sportdirektors Matthias Sammer, dessen Aufgaben derzeit vom technischen Direktor Michael Reschke ausgefüllt werden. Klubchef Karl-Heinz Rummenigge und Präsidentschaftskandidat Uli Hoeneß hatten Lahm zuletzt mehrfach als geeigneten Kandidaten für einen hohen Posten beim FC Bayern ins Spiel gebracht.

Quelle: welt.de


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