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FC Bayern vorerst ohne Coman



Einige rekonvaleszente Spieler wie zum Beispiel Arjen Robben oder Jérôme Boateng kämpfen sich derzeit erfolgreich an die Mannschaft heran. Dafür hat sich nun leider Kingsley Coman verletzt. Der französische Nationalspieler zog sich am Mittwoch beim Training eine Verletzung des Kapselbandapparates im linken Sprunggelenk zu. Das ergab eine Untersuchung bei Dr. Volker Braun an der Säbener Strasse. Damit wird Coman dem deutschen Rekordmeister bis auf Weiteres nicht zur Verfügung stehen.

Quelle: fcbayern.de


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Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)
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Das Debakel von Jena wird Ancelotti nie vergessen

In der ersten Runde des DFB-Pokals muss der FC Bayern beim viertklassigen FC Carl Zeiss Jena antreten. Das weckt schlimme Erinnerungen bei Carlo Ancelotti. Und für die Partie fallen viele Spieler aus.



Nach 36 Jahren wieder in Jena: Münchens Trainer Carlo Ancelotti
Foto: dpa


Sagt Ihnen Andreas Bielau etwas? Carlo Ancelotti schüttelt den Kopf. Den Namen hat er vergessen. Den Schmerz, den Bielau ihm zufügte, nicht.
Andreas Bielau war 1980 Spieler des FC Carl Zeiss Jena, Ancelotti Jungprofi beim AS Rom, und in der ersten Runde des Europapokals schoss der eingewechselte Bielau damals die letzten zwei Tore beim 4:0 gegen die Italiener. Nach ihrem 3:0 im Hinspiel in Rom hatten sich Ancelotti und seine Kollegen zu sicher gefühlt – und schieden völlig überraschend aus.

"Wir hätten auch 0:10 verlieren können. Es gibt Niederlagen, die vergisst du nie. Ich hoffe, dass es diesmal anders läuft", sagt Ancelotti.
Am Freitagabend (20.45 Uhr, Sky) kehrt er als neuer Trainer des FC Bayern zurück nach Jena. Die Erstrundenpartie im DFB-Pokal bei dem Regionalligaverein ist für den 57-Jährigen nach dem Supercup das zweite Pflichtspiel mit den Münchnern.
Er sagt vor dem Anpfiff das, was ein Trainer vor einem Duell mit einem unterklassigen Klub eben sagen muss: "Wir müssen konzentriert spielen. Im Pokal gibt es immer Überraschungen. Jena hat zuletzt vier Spiele gewonnen und ist eine gute Mannschaft."

Für die Partie gegen FC Carl Zeiss Jena fallen viele Spieler aus


Alles andere als ein deutlicher Sieg für den deutschen Fußball-Rekordmeister wäre eine Überraschung, das weiß natürlich jeder. Und doch haben die Bayern Grund zur Sorge: Nach Jerome Boateng, Holger Badstuber, Arjen Robben, Renato Sanches und Douglas Costa fallen für die Partie in Jena auch Xabi Alonso, Thiago und Kingsley Coman aus.
Alonso und Thiago haben sich im Supercup gegen Borussia Dortmund (2:0) am vergangenen Sonntag leichte Verletzungen zugezogen, Coman fehlt wegen einer Verletzung des Kapselbandapparates im linken Sprunggelenk wohl mehrere Wochen. Um den Kader aufzufüllen, ließ Ancelotti zuletzt sogar einen 16-Jährigen mittrainieren: Daniels Ontuzans spielt für die U17 der Münchner und gilt als vielversprechendes Mittelfeldtalent.
Am 31. August endet die Transferperiode, bis dahin können die Bayern unter Vertrag stehende Spieler verpflichten. Weitere Zugänge schließt Ancelotti trotz der vielen Ausfälle allerdings aus: "Ich bin glücklich mit dieser Mannschaft. Wir brauchen keine anderen Spieler und können auf die Verletzten warten. Sie werden bald zurück sein."

Mit den Bayern will es Carlo Ancelotti ins Finale schaffen


Im Spiel gegen Dortmund hatte sich Franck Ribéry zu einer Aktion hinreißen lassen, für die er die Rote Karte hätte sehen können. Unter der Woche rüffelte ihn dafür Kapitän Philipp Lahm, und auch Ancelotti sprach jetzt noch einmal mit dem Offensivstar.
"Das kann gefährlich sein. Er versteht das", sagt sein Trainer. Nicht nur in Sachen Disziplin fordert Ancelotti von seiner Mannschaft im Vergleich zum Supercup eine klare Steigerung. "Wir wollen uns verbessern."
Mit Paris Saint-Germain ist er vor drei Jahren im französischen Pokalwettbewerb gegen den Außenseiter FC Évian ausgeschieden. Ancelotti sprach damals von einem Desaster und seiner Mannschaft den Charakter ab.
Mit den Bayern will er es in dieser Saison unbedingt ins Finale schaffen, von der besonderen Atmosphäre in Berlin hat er schon viel erzählt bekommen. Jetzt erst mal Jena. "Ich freue mich, nach 36 Jahren dorthin zurückzukehren. Es hat sich da sicher viel verändert", so Ancelotti.
Andreas Bielau spielt längst nicht mehr. Und Ancelotti hat inzwischen fünfmal die Champions League gewonnen. Sein Erfolgsrezept? Ancelotti zuckt mit den Schultern. "Ich weiß nicht, warum ich sie so oft gewonnen habe. Vielleicht hatte ich Glück. Napoleon hat ja mal gesagt: Lieber einen glücklichen General als einen guten."
Und doch hofft Carlo Ancelotti, dass seine Bayern in Jena nicht auf Glück angewiesen sind.


Quelle: welt.de


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Renato Sanches macht nächsten Schritt



Applaus, Applaus! Zum Start der neuen Trainingswoche stellten sich die Bayern im Kreis auf, lauschten der Ansprache von Carlo Ancelotti – und klatschten lautstark in die Hände. Robert Lewandowski (wurde am Sonntag 28 Jahre jung) und Renato Sanches (seit Donnerstag 19) durften sich über nachträgliche Glückwünsche von Mannschaft und Trainerteam freuen.

Besonders erfreulich: Sanches konnte Teile seines Rehabilitationstrainings mit der Mannschaft absolvieren, ehe der Portugiese individuell weiterarbeitete. Noch etwas länger mit den Kollegen auf dem Platz stand Xabi Alonso, Thiago konnte bereits die ganze Einheit mitmachen. Gänzlich individuell an ihrem Comeback arbeiteten derweil Arjen Robben, Douglas Costa, Holger Badstuber und Jérôme Boateng.


Quelle: fcbayern.de


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Wo ist Holger Badstuber?

Vor 26 Tagen stand Holger Badstuber das letzte Mal für den FC Bayern München auf dem Platz. Im Testspiel gegen AC Milan reichte es für 31 Minuten. Seitdem ist es erstaunlich ruhig um den Innenverteidiger.




Das Comeback nach der Sprunkgelenksfraktur verlief für Holger Badstuber nicht gerade glücklich. Im ersten Test nach einer fast viermonatigen Pause fehlte Badstuber sichtlich die Frische und Sprizigkeit. Kein Wunder angesichts der langen Pausen zu der er in der jüngsten Vergangenheit immer wieder gezwungen war. Sein Körper kann nicht das normale Level eines Bundesligaspielers haben. Der Patzer im Spielaufbau gegen Milan, der das zwischenzeitliche 1:0 bedeutete, ist zu verschmerzen. Er war nicht der einzige Spieler, der sich einen Fehler in der Vorbereitung leistete. Doch der Druck auf Badstuber liegt höher.
Wobei es auch viel eigener Druck ist, den sich der Innenverteidiger selbst aussetzt. Interviews und Aussagen aus seinem Umfeld legen dies nahe. Natürlich ist die Hoffnung im Fanlager groß, dass Badstuber wieder ein fester Teil der Mannschaft wird. Sein Spielaufbau steht dem von Boateng und Hummels in Nichts nach – und das will angesichts der Qualitäten der beiden Weltmeister etwas heißen. Zugleich steht mit Badstuber noch ein kleiner Teil Bayern-Jugend-Tradition im Kader, die der Rekordmeister in den letzten Jahren eingebüßt hat.

Unsichere Situation nach Testspiel

Nach nur 31 Spielminuten war gegen Milan auch wieder Schluss. Es war das einzige Testspiel von Badstuber in der doch recht reichhaltig mit Spielen bestückten Vorbereitung der Münchner. Die Hoffnung, dass er wieder einsatzfähig ist und die Vorbereitung vollends absolvieren kann, konnte sich nicht bestätigen. Aktuell wirkt Badstuber sogar noch weiter weg vom Team als zum Trainingsauftakt.
Bedenklich stimmt dabei vor allem, dass Badstuber weder beim unbedeutenden Supercup noch beim Auftakt im DFB-Pokal gegen Jena im Kader stand.
Die offizielle Begründung liest sich dann mit ‘Trainingsrückstand’ freilich nebulös. Ein genauen Grund kann und will der Verein wohl nicht kommunizieren. Auch die sozialen Netzwerke geben wenig her. Hier sieht man Badstuber nur alle paar Tage Trainingsimpressionen teilen.

Die Frage, wie weit Badstuber daher von der Mannschaft weg ist, lässt sich wohl seriös nicht beantworten. Zu viele Variablen gibt es angesichts der neuen Strukturen. Wie früh will Ancelotti seine Spieler wieder an den Trainings- bzw. Spielbetrieb heranführen? Hier lassen sich allenfalls Quervergleiche zu seinen früheren Trainerstationen ziehen.
Gegen Jena ging Ancelotti jedenfalls nicht das größte Risiko ein. Thiago und Alonso hätten wohl im Ernstfall spielen können. Auf der Gegenseite steht der Supercup gegen Borussia Dortmund. Hier vertraute Ancelotti 90 Minuten auf viele Nationalspieler, die erst ein paar Tage im aktiven Trainingsbetrieb standen. Der italienische Trainer ging mehr Risiko ein als Pep Guardiola in den vergangen Supercup Begegnungen. Allesamt also nur Anzeichen, die aber keine wirkliche Aussagekraft in der Causa Badstuber geben können.

Bei den Sponsorenterminen, wie bei der traditionellen Übergabe der Fahrzeuge durch einen Sponsor, war Badstuber dennoch anwesend. Einen absoluten Rückfall scheint es also nicht gegeben zu haben. Gegen Werder Bremen ist er nach Aussagen von Torben Hoffmann aber noch keine Option. Im Gegenteil – es könnte sogar noch länger dauern als die dann folgende Länderspielpause.
Das nächste Pflichtspiel wäre am 9. September in Gelsenkirchen. Dies würde unterm Strich eine weitere Pause von mindestens drei Wochen bedeuten.

Geduld ist der Mutter Tugend

Es heißt also weiter Warten auf Holger Badstuber. Dies kann sich der Verein angesichts der zahlreichen Optionen in der Innenverteidigung noch leisten. Martinez hinterließ einen starken Eindruck in der Vorbereitung. Hummels robbt sich Stück für Stück heran und Jerome Boateng könnte wohl nach der Länderspielpause in den Kader zurückkehren. Hinzu kommen noch Aushilfsoptionen wie Alaba und Kimmich. Zumindest Erstgenannter durfte sich gegen Jena erneut als Innenverteidiger beweisen.
Es heißt also geduldig sein. Ein weiterer Rückschlag angesichts verfrühter Einsatzzeit bzw. falscher Belastungssteuerung hilft in der jetzigen Situation niemandem weiter. Vor allem nicht dem Spieler selbst.

Dennoch wäre etwas mehr Klarheit wohl wünschenswert.


Quelle: miasanrot.de


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Dürfte für Stadionbesucher interessant sein.

Sicherheitskontrollen an der Allianz Arena



Der FC Bayern München hat seine Sicherheitsvorkehrungen in den zurückliegenden Jahren regelmässig und anlassbezogen weiter entwickelt. Für die Saison 2016/17 gilt deshalb folgender Standard:

NICHT MEHR GESTATTET ist die Mitnahme von:

- Handtaschen / Rucksäcke grösser als das Format Din A4.
- Alle Arten von Flaschen / Thermoskannen und Flüssigkeiten (auch PET bis 0,5 Liter).

Aufgrund der begrenzten Aufbewahrungsmöglichkeiten vor Ort bitten wir die Besucher, diese Gegenstände nicht mehr in der Allianz Arena bei sich zu führen.

Diese Vorgabe wird bei anderen Grossveranstaltungen (Konzerte, Ausstellungen) bereits umgesetzt und dient der Sicherheit aller Besucher.

Der FC Bayern München bittet um Verbreitung des neuen Standards für unsere Heimspiele in den Medien und dankt Ihnen und allen Zuschauern für ihr Verständnis.

Quelle: fcbayern.de


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13 Thesen zur Bayern-Saison 2016/2017



Am Freitag geht es los. Ein Heimspiel gegen den SV Werder zum Auftakt in die Bundesliga-Saison 2016/2017. Der Trainer ist neu. Die Ziele sind gleich.

Für uns der richtige Zeitpunkt um eine kleine Tradition fortzuführen. Die Thesen zur anstehenden Bayern-Saison 2016/2017. Realistisch? Übertrieben? Wer hält dagegen?.

1. Der FC Bayern holt so wenig Punkte wie zuletzt 2012

91, 90, 79, 88. So viele Punkte holte der FC Bayern in den vergangenen vier Meisterjahren. 2012 waren es 73. In diesen vier Jahren verloren die Münchner insgesamt 10 Bundesliga-Spiele. In den zwei Spielzeiten davor waren es zusammen 14. Ich bin durchaus dafür bekannt bei Prognosen eher tief zu stapeln, aber ich halte es in dieser Saison für sehr schwer mehr als die 79 Punkte aus der Saison 2014/2015 zu holen. Das Gefühl vor dieser Saison hat etwas Umbruchhaftes – auch wenn der Kader nicht wirklich durcheinandergewirbelt wurde. Insgesamt haben die Münchner trotz einiger Abgänge sicher nicht an Qualität eingebüßt, aber es gibt eine Reihe von kleinen Indikatoren, die zusammen genommen für eine Verschlechterung sorgen könnten.

Der Übergang von Guardiola zu Ancelotti wird auf dem Platz aller Voraussicht nach nicht ganz so geräuschlos erfolgen wie neben dem Spielfeld. Der EM-Sommer steckt dem Münchner Kader in den Knochen (bei Boateng und Sanches ist das wörtlich zu nehmen) wie kaum einer anderen Mannschaft in Europa. Für Philipp Lahm, Arjen Robben, Xabi Alonso und Franck Ribéry geht es endgültig auf die letzte Schleife ihrer Karriere. Nach vier Meisterschaften und drei verlorenen Champions-League-Halbfinals wäre es gerade ihnen sicher nicht zu verübeln den Blick in dieser Saison ein wenig stärker in Richtung Champions League zu richten. Gleichzeitig hat sich bei der direkten Konkurrenz etwas getan. Dortmund, Leverkusen und Schalke wirken stark. Hinzu kommt Bayerns Angstgegner Mönchengladbach, der auch zwei Mal Punkte kosten kann. Der BVB hat nach wie vor das größte Potenzial den Bayern gefährlich zu werden – auch wenn ihr spektakulärer Kader erst in ein bis zwei Jahren die volle Qualität entfalten könnte. Leverkusen hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in Topform auf Augenhöhe mit den Münchnern agieren können. Ihr Kader ist in der Breite besser geworden was dem physisch forderndem Spiel von Schmidt zu Gute kommen wird,

Natürlich sind die Münchner der klare Favorit auf die Meisterschaft. Vor allem die Defensive ist hier ein Trumpf, der nur schwer zu schlagen sein wird. Trotzdem sind 5-6 Niederlagen und 4-5 Unentschieden und damit weniger als 79 Punkte realistisch. Für die Meisterschaft kann selbst das ja immer noch reichen.

2. Dominante Standards


Der FC Bayern und seine Standards. Der FC Bayern hat so viel Ballbesitz am und im gegnerischen Strafraum wie keine andere Mannschaft der Bundesliga. Eine Konsequenz dieser Spielweise ist eine hohe Anzahl an Eck- und Freistößen, die die Münchner nicht immer kontant nutzen konnten. Vor allem bei Ecken stellte sich der interessierte Beobachter in den vergangenen zehn Jahren immer mal wieder die Frage, wie hochbezahlte und nachgewiesen hochveranlagte Ballkünstler darauf kommen, Ecken regelmäßig wahlweise auf Kniehöhe an den ersten Pfosten oder zentral in die Arme des Torwarts zu treten.

Dabei schien es rund um das Triple-Jahr so, als hätten sich Standardsituationen zu einer echten Stärke der Bayern entwickelt. Gegen Juve und Barcelona waren Tore nach Ecken und Freistößen im Jahr 2013 absolute Schlüsselmomente. In der Bundesliga trafen die Roten 17 Mal nach ruhendem Ball. Platz Zwei in der Liga. Im vergangenen Jahr entstanden sieben Treffer aus einem Standard, Platz 15 in der Bundesliga. Im Angesicht des Personals und der Möglichkeiten ein extrem schwacher Wert.

Die Münchner haben in dieser Saison alle Voraussetzungen an beiden Enden des Feldes eine extrem dominante Mannschaft bei Standardsituationen zu werden. Mit Boateng, Hummels, Martínez, Müller und Vidal stehen exzellente Kopfballspieler bereit. Mit Alaba, Xabi Alonso, Lewandowski, Thiago, Robben und Ribéry kommen eine Reihe von guten Freistoß- und Eckenschützen hinzu. Es wird spannend zu beobachten sein, ob Ancelotti dieses enorme Potenzial für einfache Tore nutzen kann und nutzen will.

3. Philipp Lahm bereitet mehr als fünf Tore vor

Wenn der FC Bayern morgen fünf Statuen mit den bedeutendsten Spielern des FC Bayern vor die Allianz Arena stellen würde, hätte Philipp Lahm eine absolute Garantie auf einen der Plätze. Lahms Karriere ist einzigartig. Seit 13 Jahren ist er konstant einer der drei besten Außenverteidiger der Bundesliga. Seit 10 Jahren wohl einer der besten fünf Außenverteidiger der Welt. Unter Guardiola bewies er zudem, dass er auch in der Zentrale allerhöchsten Ansprüchen genügt. Nachdem sich Lahm im Verlauf der Vorsaison in dem ein oder anderen Laufduell oder unter hohem Druck zum ersten Mal ein paar Verschleißerscheinungen anmerken ließ, beendete er die Spielzeit in den Duellen gegen Atlético und im Pokalfinale gegen Dortmund erneut auf sehr, sehr hohem Niveau.

Wenn Lahm (neben dem Kopfballspiel) eine Schwäche in seinem Spiel hat, ist es die Effektivität in Strafraumnähe. Sein Abschluss ist manchmal bemitleidenswert. Nach herausragenden 11 Assists in der Triple-Saison in der Bundesliga (in der Champions League kamen vier weitere hinzu) haben seine Werte auch hier in drei Jahren unter Guardiola nachgelassen (5, 1, 1) und das obwohl er konstant zwei Torschüsse pro 90 Minuten vorbereitete. Unter Ancelotti wird Lahm auf der Rechtsverteidiger-Position wieder verstärkt die Linie halten und insgesamt etwas weniger komplex agieren, was seiner Effektivität in Strafraumnähe entgegen kommen wird. Lahm flankt mit sehr viel Kontrolle und Bedacht, hat aber gerade wenn er zur Grundlinie vorstößt ein glänzendes Auge für die richtige Lücke. 5-8 Assists sind möglich.

4. Bye Bye Dreierkette

10 von 34 Spielen begannen die Münchner im Vorjahr laut Whoscored.com in der Bundesliga mit einer Dreierkette. Diese Zahl wird in der kommenden Saison auf Null oder nahe Null sinken. Wir haben es hier oft diskutiert wie viele Vorteile eine spielstarke Dreierkette im Aufbau, aber auch in der Konterabsicherung hat. Der Gedanke an eine Dreierkette mit Boateng und Hummels + Alaba, Badstuber oder Martínez ist elektrisierend. Sehen werden wir sie wohl eher nicht. Ancelotti ist alles andere als ein Dogmatiker, aber seine Präferenz für die etwas intuitiveren Strukturen der Viererkette sind offensichtlich. Bye Dreierkette.

5. Die beste Defensive Europas

17 Gegentore. 34 Gegentore. In diesen Zahlen liegt der Schlüssel für die vierte Meisterschaft in Folge im Sommer 2016. Wiedererstarkte Dortmunder blieben vor allem deshalb auf Distanz, weil sie in der Bundesliga doppelt so viele Tore kassierten. In eine ohnehin schon sehr gute Defensive (warum Guardiola immer wieder eine defensive Instabilität angedichtet wurde bleibt ein Rätsel) kommt mit Hummels ein an guten Tagen weiterer Weltklasse-Spieler hinzu. Alaba, Hummels, Boateng, Lahm mit Neuer dahinter und Arturo Vidal davor. Es wird sehr, sehr schwer werden dagegen über 90 Minuten mehr als ein Tor zu erzielen. Schon im Vorjahr ließ keine Mannschaft in Europas Top-Ligen so wenig Torschüsse pro Partie zu wie der FC Bayern (7,5). Das wird sich fortsetzen wenn alle über die Saison fit bleiben. Alaba, Boateng und Hummels haben in den vergangenen zwei Jahren alle längere Verletzungspausen gehabt. Aufhalten können die beste Defensive in Europa nur Verletzungen.

6. Coman wird zum difference maker

Auch wenn es in Phasen der Hinrunde anders aussah: Die Antwort auf die Frage, wer den FC Bayern als Offensivmotor in die Zeit nach Robben und Ribéry führen kann, ist noch nicht gegeben. Beide waren auf Grund der erneuten Verletzungspausen fast ein wenig vergessen und doch zeigten sie, wenn sie auf dem Platz standen, über weite Strecken warum der FC Bayern über Jahre so abhängig von seinen Offensivallroundern war. Es ist vor allem das enorme Volumen an qualitativ hochwertigen Offensivaktionen, das Ribéry und Robben so besonders macht. Seit Jahren legen sie Topwerte bei Dribblings, Torschüssen, Torschussvorlagen, Assists und Toren auf den Platz. Und das alles bei sehr hoher Effizienz. Diese Kombination ist extrem schwer zu finden und ist doch für den FC Bayern, der immer wieder tiefstehende Abwehrriegel überwinden muss, so wichtig.

Mit Douglas Costa und Kingsley Coman sind zwei Spieler verpflichtet worden, die diese Anlagen besitzen. Costa spielte zwei ziemlich unterschiedliche Halbserien. Es muss sich herausstellen, ob sich der durchschlagkräftige, kaum zu verteidigende Highspeed-Dribbler und Vorbereiter aus der Hin- oder der hektische, zu häufig ineffiziente und zu wenig konstant torgefährliche Costa aus der Rückrunde bestätigen wird.

Coman überraschte viele mit einer konstant guten Spielzeit mit einigen Glanzpunkten. Fraglos stand er, der anders als Costa eher als Joker agierte, etwas weniger im Fokus, doch Coman zeigte viele Qualitäten, die ihn befähigen in dieser Saison den nächsten Schritt zu machen. Das bedeutet konkret vor allem seine Torschussbeteiligungen zu erhöhen. An 3,8 Torschüssen war Coman in der Bundesliga pro 90 Minuten direkt beteiligt. Ribéry und Robben kommen hier in einem Jahr, das eher als schwächeres in ihrer Karriere zu bewerten ist auf 5,3 und 6,5 pro 90 Minuten. Auf eine Saison mit 30 Spielen hochgerechnet kreiert Robben so rund 80 Torschüsse mehr als Coman. In ihren besten Jahren kamen Robben und Ribéry jeweils an die 7 Torschussbeteiligungen pro 90 Minuten heran. Das ist die Benchmark für alle, die ihnen nachfolgen wollen.

Coman kann zudem in seinem Dribbling variabler werden. Schon jetzt zählt er zu den besten Dribblern der Liga und ist auch in der Champions League mit eher einfachen Bewegungen sehr erfolgreich. Auf Dauer wird er sich nicht allein auf seinen brutalen Antritt verlassen können – zumal er sich verstärkt zwei gestaffelten Verteidigern gegenübersehen wird. Dass Coman den Saisonstart mit einer Kapselverletzung verpassen wird, ist ärgerlich. So muss er sich nach seiner Rückkehr wohl erneut etwas hinten anstellen. Trotzdem ist er der erste Kandidat auf ein Breakout-Jahr.

7. Arturo Vidal schießt 10 Tore

Arturo Vidal hat einen merkwürdigen Einfluss auf das Spiel des FC Bayern. Sein Stil passte nicht unbedingt zu Guardiola – hat aber gleichzeitig so viele einzigartige Fähigkeiten, dass der Katalane am Ende der letzten Saison das Spiel der Mannschaft immer stärker an Vidal anpasste (und damit teilweise simplifizierte). Vier Mal traf Vidal in der vergangenen Saison in 30 Bundesliga-Spielen. Diese Zahl wird in der kommenden Spielzeit deutlich nach oben klettern. Vidal hat ein exzellentes Gefühl für die gefährlichen Bereiche im Strafraum und einen adäquaten Distanzschuss. Kein zentraler Mittelfeldspieler der Bundesliga schoss in der vergangenen Saison so oft aufs Tor wie Vidal (2,4/90).

Es spricht sehr viel dafür, dass Ancelotti ihm große Spielanteile zubilligen wird. 10 Tore oder mehr sind absolut realistisch. Zumal Vidal auch als Elfmeterschütze antreten könnte. Drei Mal erreichte Vidal in seiner bisherigen Karriere diese Marke. 2010/2011 mit Leverkusen und zwei Mal mit Juventus Turin. Der letzte Münchner zentrale Mittelfeldspieler, der mehr als 10 Saisontore verbuchen konnte, hieß übrigens Michael Ballack.

8. Ballbesitz wie unter Heynckes

Nachdem der FC Bayern seine Ballbesitzwerte unter van Gaal (58%) und Heynckes (60%) über vier Jahre beinahe stabil gehalten hatte, gab es unter Guardiola wie zu erwarten einen klaren Sprung nach oben. 71%, 66%, 66% – das war der jeweilige Mittelwert in den vorangegangen drei Spielzeiten. Auch unter Ancelotti wird der FC Bayern eine Ballbesitzmannschaft bleiben. Das entspricht den Fähigkeiten des Kaders und dem Selbstverständnis des Vereins. Trotzdem werden die Ballbesitzwerte auf das Niveau der Heynckes-Jahre sinken. Ancelotti legt weniger Wert darauf den Ball sofort zurück zu erobern und strebt gleichzeitig ein vertikaleres und damit etwas fehleranfälligeres Spiel an. Schon in der Vorbereitung war das zu erkennen. Im Supercup gegen Dortmund hatte der FC Bayern 56% Ballbesitz. Im Pokalfinale unter Guardiola im letzten Spiel der Vorsaison 70%.

Mehr oder weniger Ballbesitz ist nicht automatisch gut oder schlecht. Es ist erst einmal nur ein Ausdruck der jeweiligen Spielweise. Ancelotti hat angekündigt Guardiolas Stil stellenweise weiterzuentwickeln. Der sinkende Ballbesitz ist dabei wahrscheinlich das sichtbarste Element der anstehenden Veränderungen.

9. Kimmichs zweites Jahr wird deutlich schwieriger als das erste

Viel besser hätte das erste Jahr von Joshua Kimmich in München nicht laufen können. Als Perspektivspieler geholt, kam er auf 23 Bundesliga- und neun Champions League-Einsätze. 21 davon von Anfang an. Oben drauf kam eine starke EM mit vier Einsätzen auf der rechten Abwehrseite. Kimmichs Vielseitigkeit oder besser gesagt seine fußballerische Basis, die ihn für mehrere Positionen befähigt, war dabei ein entscheidender Faktor. Während Kimmich bei Löw rechts außen verteidigte, stellte Guardiola den gelernten zentralen Mittelfeldspieler häufiger in der Innenverteidigung auf. Im emotionalen DFB-Pokalfinale zeigte er hier (trotz eines suboptimalen Elfmeters) eine beeindruckend abgeklärte Vorstellung.

Wer glaubt, dass sich diese lineare Entwicklung im zweiten Jahr einfach so fortsetzt, könnte sich getäuscht sehen. Kimmich ist von einem festen Platz im zentralen Mittelfeld noch ein gutes Stück entfernt. Mit Alonso, Vidal und Sanches gibt es mindestens drei starke Konkurrenten. Thiago und Martínez kommen hier als weitere Alternativen noch oben drauf. Sebastian Rode musste zuletzt erfahren wie schwer es ist im zentralen Mittelfeld konstant Spielzeit zu ergattern. Pierre-Emile Hojbjerg durfte das noch nicht einmal versuchen. Dass beide Spieler abgegeben wurden, kann durchaus als Vertrauensbeweis für Kimmich gewertet werden. Erst einmal hinten anstellen muss sich Kimmich wohl trotzdem. In der Innenverteidigung wird es keine weiteren Einsatzchancen geben. Im zentralen Mittelfeld kam der junge Deutsche im Vorjahr wettbewerbsübergreifend gerade einmal vier Mal zum Einsatz. Im Vergleich zu Alonso kann Kimmich vor allem durch seine gute Antizipation punkten. Knapp drei abgefangene Bälle verbucht die Statistik pro 90 Minuten in den vier Einsätzen in der Zentrale. Ein guter Wert. Kimmichs Passspiel ist sehr sicher, aber nicht immer konstruktiv genug. Hier muss er sich steigern, wenn er in den wichtigen Spielen eine Option sein will. Zumal wenn Ancelotti häufiger auf ein 4-4-2 und damit nur zwei zentrale Mittelfeldspieler setzen wird.

Vielleicht macht es sogar Sinn, dass Kimmich damit beginnt sich auf der rechten Abwehrseite zu spezialisieren. Die Außenverteidigerposition ist die Problemposition im deutschen Fußball. Einem jungen Christian Träsch wurde hier vor einigen Jahren mal der rote Teppich ausgerollt. Er entschied sich für die Zentrale und verschwand damit ziemlich schnell vom Radar. Auch in München wird dringend nach einem adäquaten Nachfolger für Philipp Lahm gesucht. Kimmich ist kein dynamischer Flügelspieler, aber er ist ein klares Plus im Aufbau, solide im direkten Zweikampf und bewies bei der EM auch Qualitäten als Flankengeber. Der Weg zu regelmäßigen Einsatzminuten wäre hier jedenfalls kürzer.

10. Robert Lewandowski wird wieder zum mitspielenden Stürmer


Robert Lewandowskis Entwicklung in München ist absolut positiv. Nach ein paar kleineren Anpassungsproblemen im ersten Jahr, bewies Lewandowski seine Ausnahmestellung als einer der besten Stürmer der Welt mit 30 Bundesliga-Toren und 9 Champions-League-Treffern. Lewandowski kam als spielerisches Upgrade zu Mario Mandzukic, wurde gerade in der vergangenen Saison aber mehr und mehr zum Klon von Mario Gomez. Lewandowski rotierte deutlich seltener auf den Flügel und ließ sich auch nicht mehr so häufig ins Mittelfeld fallen wie in seiner ersten Saison. Stattdessen veredelte er sein Spiel an und im Strafraum mit schnellen Kombinationen und einer deutlich gesteigerten Effektivität im Abschluss.

Noch deutlicher wird dieser Wandel im Vergleich zu seiner Zeit in Dortmund. Obwohl die Münchner viel größeren Ballbesitz hatten als die Schwarz-Gelben in der Klopp-Ära, spielte Lewandowski zwei Pässe pro Partie weniger als in seiner letzten Saison in Dortmund. Gerade einmal 11 Flanken schlug Lewandowski in zwei Jahren in München. In den vier Jahren in Dortmund zuvor waren es 61 und pro Saison nie weniger als 12. Vier Treffer bereitete der Pole in der vergangenen Saison vor. Sein Bestwert liegt bei 10 aus der Saison 2011/2012. Nicht mal einen Torschuss bereitete der polnische Nationalkapitän in der abgelaufenen Saison vor. 2013/2014 waren es noch 2.

Es spricht viel dafür, dass Lewandowski unter Ancelotti wieder stärker zu einem mitspielenden Stürmer wird. Die statistischen Kennzahlen – insbesondere die Assists und Torschussvorlagen werden wieder steigen. Ancelotti hat mehrfach betont, dass er Umschaltmomente wieder stärker nutzen möchte. Der FC Bayern wird etwas tiefer verteidigen – der aus den vergangenen Saisons gewohnte Belagerungszustand mit 15-18 Mann am gegnerischen Strafraum wird es so seltener geben. Lewandowski hat dadurch mehr Freiräume sein spielerisches Potenzial stärker zur Geltung zu bringen. Er wird das Spiel auch mal vor sich haben und kann dadurch mehr Angriffe einleiten. Seine Torquote könnte darunter leiden, sein Einfluss aufs Spiel dafür steigen. Ohnehin könnte uns der Name Lewandowski auch neben dem Platz durch die Saison begleiten. Das Stichwort dafür heißt Real Madrid.

11. Wir werden Guardiolas Pressekonferenzen noch vermissen

Am Ende der Zeit von Pep Guardiola in München wirkten die allwöchentlichen Pressekonferenzen vor den Spielen wie ein beschwerliches Ritual. Der Gegner? Sehr gut. Die Situation bei den Verletzten? Keine Ahnung. Spieler X zu Manchester City? Lasst mich in Ruhe.

Zugegeben: Pressekonferenzen sind rein strukturell kein Ort für erhellende Gespräche und tiefsinnige Betrachtungen. Dennoch bot Guardiola zwischen den Zeilen immer wieder spannende Einblicke in seine Gedankenwelt und sein Verständnis von Fußball. (Wer hier nochmal genauer einsteigen möchte, sollte diese beiden Texte lesen). Mit Ancelotti – so hofften viele Journalisten und Beobachter sollte alles besser werden. In der Tat beherrscht Ancelotti auch diesen wichtigen Part des Trainergeschäfts sehr gut. Er ist ungemein höflich. Er weiß, dass sich ein paar Exklusiv-Interviews beim Kicker oder der Sport Bild langfristig auszahlen und er nimmt die Fragenden ernst. Aber – und das wurde in den ersten Wochen bereits sehr deutlich: Ancelotti lässt sich nicht in die Karten schauen. Er sagt all die richtigen Dinge, die man eben sagt, aber er sagt meist vor allem sehr charmant eines: Nichts.

Bitte nicht falsch verstehen. Ancelotti ist ein Vollprofi. Es gibt daran überhaupt nichts zu kritisieren. Aber den unwirschen, genervten, manchmal genialen Pressekonferenz-Pep werden wir in nicht allzu ferner Zukunft ein wenig vermissen.

12. Wieder kein Jahr für die Youngster

Es ist seit zwei Jahren ein Dauerbrenner in den Saison-Thesen. Es wird erneut sehr schwer für die Spieler aus der eigenen Jugend Anschluss an die erste Mannschaft zu finden. Selbst wenn die Entscheidung keinen weiteren Spieler für den 20. Kaderplatz zu verpflichten ein Vertrauensvorschuss für Julian Green, Niklas Dorsch und Fabian Benko ist: Die Qualität im Kader ist so enorm hoch, dass keiner von Ihnen mehr als Gelegenheitseinsätze bekommen wird. Zumal der FC Bayern zuletzt sehr viel Geld in 18-Jährige (Coman und Sanches) investiert hat.

Grundsätzlich gibt es Grund für vorsichtigen Optimismus. Dorsch, Benko und Timothy Tillman ist das hoffnungsvollste Nachwuchstrio seit langer Zeit. Auch einige weitere starke Spieler sind in U19 und U17 zu finden. Die Altersstruktur der Profis spricht dafür, dass es bald Zeit wird für das ein oder andere ernsthafte Projekt mit einem Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Tillman, der offiziell noch nicht zum Profikader gehört, zeigte in seinen Minuten in der Vorbereitung tolle Ansätze im Offensivspiel. Der 17-Jährige ist ein Offensivallrounder mit gutem Tempo und toller körperlicher Stabilität. Auch seine Zeit kommt jedoch frühestens in der nächsten Saison.

13. Am Ende der Saison gibt es wieder mindestens einen Grund zu singen





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Douglas Costa erhöht die Schlagzahl



Wenig freundlich sah der Montagmorgen wettertechnisch aus, und so hatten tausende Bayern-Fans Glück, dass Carlo Ancelotti die erste Einheit der neuen Woche auf den späten Nachmittag gelegt hatte. Denn später wich der niederprasselnde Regen doch noch der Sonne, das öffentliche Training konnte komplett im Trockenen steigen. Das gefiel nicht zuletzt Douglas Costa, der erstmals nach seiner Verletzung wieder ins Mannschaftstraining reinschnupperte. Nach dem Aufwärmprogramm setzte der Brasilianer auf dem Nebenplatz sein individuelles Programm - teilweise mit Ball - fort. Auch Renato Sanches arbeitete an seinem Comeback. Der Portugiese musste auf die Reise zur Nationalelf verzichten (eigener Bericht). Gefehlt haben neben den rekonvaleszenten Holger Badstuber, Arjen Robben, Kingsley Coman und Jérôme Boateng neun weitere Profis, die mit ihren Nationalteams unterwegs sind (eigener Bericht). Dafür durften einige Nachwuchskräfte aus dem junior team bei Carlo Ancelotti vorspielen.

Europäisches Trainer-Forum mit Ancelotti

Apropos Ancelotti: Für unseren Chefcoach steht in dieser Woche noch ein besonderer Termin auf dem Programm. Ancelotti und Dieter Hecking vom VfL Wolfsburg vertreten die Bundesliga beim Elitetrainer-Forum der europäischen Spitzenclubs. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat die beiden Trainer zu ihrem 18. Treffen am Mittwoch nach Nyon in die Schweiz eingeladen. Bei dem Meinungsaustausch diskutieren Ancelotti und Hecking unter anderen mit José Mourinho (Manchester United), Arsène Wenger (FC Arsenal) und Zinedine Zidane (Real Madrid). Geleitet wird das Forum von Manchester Uniteds Trainer-Legende Sir Alex Ferguson.

FCB-Frauen: Saisonauftakt live im TV

Nach der Goldmedaille bei Olympia gibt es eine weitere frohe Botschaft für den Frauen-Fußball in Deutschland: In den nächsten zwei Spielzeiten wird der TV-Sender Sport1 jeweils 22 Partien der Allianz Frauen-Bundesliga live übertragen. „2011 konnten wir die Euphorie der Heim-WM nicht über die Saison hinaustragen. Ich hoffe, Olympia-Gold wirkt länger nach, weil es mehr strahlt. Wir sollten den Schub mitnehmen“, sagte Karin Danner, Managerin der FC Bayern Frauen. Die erste Live-Übertragung gibt es bereits am kommenden Samstag (ab 15:55 Uhr) vom Saisonauftakt der FCB-Frauen gegen den SC Freiburg.


Quelle: fcbayern.de


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FC Bayern: Arjen Robbens letzter Anlauf


Arjen Robben bestritt in der Saison 2015/2016 nur 22 Pflichtspiele für den FC Bayern. (Quelle: MIS/imago)

Wenn der FC Bayern am zweiten Bundesliga-Spieltag beim FC Schalke 04 antreten muss (Freitag ab 20.15 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de), wird sein Name auf der Kaderliste wieder einmal fehlen: Arjen Robben. Der verletzungsanfällige Niederländer arbeitet in München an seinem Comeback. Wie so oft in der Vergangenheit.

Zuletzt sorgte Robben für Schlagzeilen als er seinen Sohn Luka während der Sommerferien für ein einwöchiges Fußballcamp ausgerechnet beim Lokalrivalen TSV 1860 München angemeldet hatte. Dabei wollte der Achtjährige schlichtweg mit seinen Freunden zusammen sein.

Letztes Pflichtspiel ist ein halbes Jahr her

Dass der große Robben sportlich im Fokus der Öffentlichkeit stand, ist indes schon lange her. Ziemlich genau ein halbes Jahr. Am 5. März, beim 0:0 in Dortmund, stand der 32-Jährige das letzte Mal in einem Pflichtspiel für den FC Bayern auf dem Platz.
Allmählich wird es also Zeit, dass er wieder auf der rechten Seite zu seinen gefürchteten Tempodribblings ansetzt. Für Robben geht es in dieser Saison um mehr, als nur wieder Einsatzzeiten zu bekommen. Es geht um seine Zukunft. Robben spielt auch um einen neuen Vertrag beim FC Bayern.

Bloß nicht wieder verletzten

Ähnlich wie bei Franck Ribéry läuft sein Kontrakt 2017 aus. Gerne möchte Robben beim Rekordmeister verlängern. Doch bei allen Verdiensten in den letzten acht Jahren, einem Dauerverletzten Robben werden auch die Bayern nicht automatisch einen Freifahrtsschein ausstellen.
Das weiß der Superstar natürlich auch, umso vorsichtiger bereitet er sich nun auf sein Comeback vor. Er will nicht noch einmal ein Déjà-vu erleben wie zuletzt im Juli in Lippstadt. Gleich im ersten Testspiel der Saison hatte er sich an den Adduktoren verletzt. Dabei hatte er gerade eben erst eine Adduktoren-Verletzung auskuriert.

Immer wieder die Adduktoren


Es sind immer wieder die Leisten, die dem Niederländer Probleme bereiten. Der Star weiß, dass es so nicht weitergehen kann, will er auch noch in der nächsten Saison das rote Trikot tragen. Daher sagt er mittlerweile Sätze wie diesen: "Es geht mir nicht darum, gesund zu werden - sondern darum, gesund zu bleiben. Egal, ob das jetzt noch zwei, drei, vier oder fünf Wochen dauert."
Das sind ganz neue Töne. Wie kaum ein anderer lässt Robben während einer Zwangspause nichts unversucht, um möglichst schnell wieder auf den Platz zurückzukehren. „Ich weiß, er ist der unzufriedenste Mensch, wenn er verletzt ist“, sagte Karl-Heinz Rummenigge kürzlich.

Immer wieder die Adduktoren

Es sind immer wieder die Leisten, die dem Niederländer Probleme bereiten. Der Star weiß, dass es so nicht weitergehen kann, will er auch noch in der nächsten Saison das rote Trikot tragen. Daher sagt er mittlerweile Sätze wie diesen: "Es geht mir nicht darum, gesund zu werden - sondern darum, gesund zu bleiben. Egal, ob das jetzt noch zwei, drei, vier oder fünf Wochen dauert."
Das sind ganz neue Töne. Wie kaum ein anderer lässt Robben während einer Zwangspause nichts unversucht, um möglichst schnell wieder auf den Platz zurückzukehren. „Ich weiß, er ist der unzufriedenste Mensch, wenn er verletzt ist“, sagte Karl-Heinz Rummenigge kürzlich.

Die Konkurrenz scharrt schon mit den Hufen


Die Kronprinzen stehen schließlich schon parat. Mit Douglas Costa und Kingsley Coman haben die Bayern bereits junge Nachfolger für die Außenbahnen verpflichtet. "Es steht ein Generationswechsel bevor“, sprach Philipp Lahm vor wenigen Tagen offen aus, was kein Bayern-Fan wirklich wahrhaben möchte. "Wir werden nicht jünger."
Lahm hat sein Karriereende für 2018 angekündigt. Robben würde gerne noch einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben. Doch dazu müsste er endlich wieder einmal über einen längeren Zeitraum fit bleiben.

Jetzt oder nie

Mittlerweile trainiert Robben immerhin wieder mit dem Ball, am Sonntag soll er ins Mannschaftstraining einsteigen. Ein Comeback dürfte daher nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Dann zählt es. Viele weitere Anläufe wird Robben schließlich nicht mehr nehmen können. Am Saisonende läuft sein Vertrag aus.


Quelle: t-online.de


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FCB will mit Sieg in Englische Wochen starten



Nach der ersten Länderspielpause der noch jungen Saison geht es für den FC Bayern ab Freitagabend gleich in die Vollen. Mit dem Gastspiel beim FC Schalke 04 (ab 20:30 Uhr im Liveticker und im Webradio) beginnt für den deutschen Rekordmeister die erste heiße Phase mit sieben Spielen in den kommenden drei Wochen. Neben fünf Bundesligapartien stehen auch die beiden Champions-League-Duelle mit dem FC Rostov und Atlético Madrid am 13. und 28. September auf dem Programm.

„Morgen beginnt eine sehr wichtige Periode“, erklärte Trainer Carlo Ancelotti am Donnerstag nach dem Abschlusstraining seines Teams. „Wir sind bereit für die Periode, es ist eine sehr wichtige Periode. Es wird wichtig, mit einem Sieg zu beginnen“, hofft Ancelotti darauf, an den 6:0-Auftakterfolg seiner Elf gegen Werder Bremen anzuknüpfen.
Doch ein Selbstläufer wird das Gastspiel bei den Königsblauen nicht, das weiß auch Ancelotti. „Sie haben eine neue Mannschaft, neue Spieler, einen neuen Trainer. Wir müssen ihre Qualitäten berücksichtigen. Das wird ein schwieriges Spiel“, warnte Ancelotti vor den Schalkern, die nach der 0:1-Niederlage in Frankfurt vor zwei Wochen vor eigenem Publikum auf Wiedergutmachung aus sein werden.

Sanches und Costa einsatzbereit

Personell kann Ancelotti zum Auftakt der Englischen Wochen fast aus dem Vollen schöpfen. Douglas Costa („Er ist bereit“) und Neuzugang Renato Sanches („Er ist bei hundert Prozent“) haben ihre Blessuren überwunden und sind einsatzfähig. Während Costa sich aber zunächst noch gedulden muss (Ancelotti: „Morgen spielen wir mit Müller, Ribéry und Lewandowski“) ist Sanches sogar eine Option für die Startelf, da Arturo Vidal erst am Donnerstag vom Länderspiel aus Chile nach München zurückgekehrt ist.
Insgesamt sieht Ancelotti sein Team auch trotz der zahlreichen Nationalmannschaftsabstellungen in einer „körperlich guten Verfassung. Wir können ein gutes Spiel machen“, meinte der 57-Jährige, der „sehr gute Erinnerungen“ an seine bisherigen Gastspiele in Gelsenkirchen hat: Sowohl mit dem AC Mailand (2:2) als auch mit Real Madrid (6:1, 2:0) blieb Ancelotti auf Schalke ungeschlagen.
Die Gastgeber mit ihrem neuen Trainer Markus Weinzierl müssen gegen den FCB auf Angreifer Franco Di Santo (muskuläre Probleme) verzichten, auch der Einsatz von Naldo (Rückenbeschwerden) sei fraglich, sagte Weinzierl. Die Niederlage aus Frankfurt sei „aufgearbeitet und abgehakt“, betonte Weinzierl. „Daraus haben wir unsere Erkenntnisse gezogen. Jetzt gilt es, es gegen die Bayern besser zu machen. Das ist ein Highlight, in dem wir sie herausfordern wollen.“


Quelle: fcbayern.de


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Boateng und Robben wieder im Teamtraining!


Absolvierten nach Muskelverletzungen erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings: Arjen Robben (l.) und Jérôme Boateng
Foto: dpa


Deutschlands Fußballer des Jahres Jérôme Boateng und der hollländische Flügelstürmer Arjen Robben haben beim FC Bayern München kurz vor dem Champions-League-Start den nächsten Schritt zum Comeback vollzogen. Zwei Tage nach dem 2:0 in der Bundesliga beim FC Schalke 04 absolvierten die beiden Profis nach Muskelverletzungen erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings, wie der deutsche Meister nach der geheimen Übungseinheit berichtete.

Insgesamt 22 Akteure standen am Sonntag in München auf dem Platz, um die Vorbereitung auf das erste Gruppenspiel am Dienstag (20.45 Uhr) gegen den russischen Champions-League-Neuling FK Rostow aufzunehmen. Nach dem Aufwärmen und einigen Passübungen hätten Boateng und Robben nach rund 30 Minuten ihr individuelles Aufbauprogramm abseits der Mannschaft fortgesetzt. Das Duo ist für den Königsklassen-Auftakt noch kein Thema.

Der Franzose Kingsley Coman konnte dagegen nach seiner Blessur am Fuß die komplette Einheit absolvieren. Der Flügelspieler könnte damit gegen Rostow wieder zum Kader gehören.


„Es kommt eine Mannschaft auf uns zu, die keinem so richtig bekannt ist. Doch da gilt es, sofort da zu sein und drei Punkte einzufahren“, sagte Kapitän Philipp Lahm zur ersten Aufgabe in Gruppe D. Diese wird vom Vorjahresfinalisten Atlético Madrid und der PSV Eindhoven komplettiert. Gegen Atlético waren die Bayern zuletzt im Halbfinale ausgeschieden. Der Gruppenerste und -zweite ziehen ins Achtelfinale ein.


Quelle: sportbild.bild.de


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Philipp Lahm: Eliteliga? "Widerspricht meinem Verständnis von Fußball"


Philipp Lahm errang mit Bayern bereits sieben deutsche Meistertitel

Die neue Champions-League-Saison steht vor der Tür! Lahm blickt bei Goal auf den ersten Gegner in der Königsklasse und den Wettbewerb im Allgemeinen.


Liebe Leser, Fans, Fußballfreunde und -kritiker,

In der Bundesliga haben wir nach zwei Spieltagen sechs Punkte, in der Champions League steht heute Abend das erste Spiel dieser Saison an. Ottmar Hitzfeld hat immer gesagt, die Champions League ist ein komplett anderer Wettbewerb, nicht mit der Liga zu vergleichen. Alles, was du gegen deine nationalen Konkurrenten geleistet hast, zählt nicht. Es geht wieder bei Null los. Und es gilt, sich auch in Heimspielen schadlos zu halten.
Unser erster Gegner dieses Jahr heißt FK Rostov. Russische Mannschaften sind in der Regel technisch stark, etwas verspielt, nicht ganz so zielorientiert wie die Mannschaften der großen Ligen. Sie können Spiele immer wieder ausgeglichen gestalten, aber meistens ziehen sie über 90 Minuten gegen die etablierten Top-Mannschaften den Kürzeren.
Das erwarte ich auch dieses Mal nicht anders, denn im Normalfall erspielen sich allen großen Teams - egal ob auswärts oder daheim - die Chancen, um zwei bis drei Tore zu machen und die Spiele zu dominieren.

Erwartungshaltung an Bayern wächst immer mehr

Vom FC Bayern erwarten Fans wie Konkurrenten, dass er mindestens das Halbfinale erreicht. Das ist der gewachsene Anspruch und die Bürde, die wir nach den Erfolgen der letzten fünf Jahre und der Entwicklung der letzten vier Jahrzehnte tragen.
Trotz dieses klaren Qualitätsunterschiedes sind für mich diese Partien im Sinne eines repräsentativen europäischen Wettbewerbs wichtig. Die Attraktivität der Champions League wird nicht alleine dadurch bestimmt, dass die größten Klubs darin aufeinander treffen, sondern auch entscheidend dadurch, dass sich die kleinen Vereine mit einem FC Bayern, Barcelona, Real Madrid, Juventus Turin, Manchester City, Chelsea oder ManUnited messen können.
Es widerspricht meinem Verständnis von Fußball, eine elitäre Liga zu erschaffen, in der nur die Besten der Besten aufeinander treffen.
Die Begegnungen der Top-Mannschaften wird es immer geben. Und es sind natürlich die fußballerisch attraktivsten Spiele. Aber bleibt es auch beim zehnten Mal Bayern gegen Madrid in einem Jahr noch gleich spannend?
Die Champions League, wie es sie jetzt gibt, bietet die Möglichkeit, dass sich die Sieger aus allen europäischen Ländern am Niveau der großen Mannschaften messen und orientieren können. Das funktioniert nicht via TV. Das funktioniert nur durch das unmittelbare Aufeinandertreffen. Und nur dann, davon bin ich auch überzeugt, holen wir auch den kleinen fußballbegeisterten russischen Nachwuchs-Fan ab.

Nähe schafft Identifikation

Denn wie ich schon im Zusammenhang mit unserer US-Tour gesagt habe, glaube ich, dass die Nähe das entscheidende ist, um Identifikation zu schaffen. Noch sind wir in meinen Augen nicht so weit, dass die Ländergrenzen innerhalb Europas keine Rolle mehr spielen und eine Begegnung zwischen Bayern und Barcelona in Ungarn genauso viele Fans begeistert wie ein Spiel zwischen Bayern und Budapest.
Deshalb sehe ich es als die übergeordnete Aufgabe an, alle mitzunehmen und nicht ein großes Fest mit denen zu feiern, die die Profiteure einer globalen Entwicklung sind.

Die kleineren Ligen mitnehmen

Ich finde es wichtig, jetzt dabei zu bleiben und die kleineren Ligen mitzunehmen, die nicht im selben Maß an dem Aufschwung teilhaben konnten. Wenn wir von einer europäischen Fußballliga sprechen, gehört für mich auch die Reise nach Rostov am Don dazu, wenn sich die dortige Mannschaft sportlich für den Wettbewerb qualifiziert hat. Es geht darum, Fußball-Fans zu begeistern und unseren Sport europaweit zu entwickeln.
Deshalb freue ich mich auf den Start heute gegen den FK Rostov. Start der Champions League 2016/17. Alles beginnt bei Null.

Euer Philipp Lahm


Quelle: goal.com


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Hummels: Schädelprellung – „Ein paar kleine Dellen“


Sichtlich benommen: Mats Hummels hat im Spiel gegen Rostow eine Schädelprellung erlitten
Foto: dpa


Mats Hummels hat beim Auftaktsieg des FC Bayern München in der Champions League eine leichte Schädelprellung erlitten.

Das ergab nach Angaben des deutschen Rekordmeisters eine Kernspinuntersuchung nach dem 5:0 gegen FK Rostow. Der Innenverteidiger war von Trainer Carlo Ancelotti kurz nach der Pause ausgewechselt worden, weil er benommen war.
„Er fühlte sich nicht wohl. Ich wollte kein Risiko eingehen“, berichtete Ancelotti nach dem Spiel. Hummels war in der ersten Hälfte bei einem Kopfball von einem russischen Gegenspieler hart am Kopf getroffen worden. Er spielte nach einer Behandlung zunächst weiter.
Am Mittwochmorgen gab der Nationalspieler via Twitter Entwarnung: „Paar kleine Dellen, aber im Großen & Ganzen heil geblieben.“


Quelle: sport.bild.de


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Vorschau: FC Bayern München – FC Ingolstadt



Fünf Pflichtspiele, fünf Siege und 20:0 Tore. Besser hätte der Start für Carlo Ancelotti beim FC Bayern kaum laufen können. Am Samstag will der Italiener diese Serie ausbauen, aber der FC Ingolstadt dürfte etwas dagegen haben.

Ex-Profi Ralph Gunesch spielte von 2012 bis 2015 für die Schanzer. Im Interview verrät er uns weshalb die zweite Saison für den FCI so schwer wird, wie die Taktik gegen die Bayern aussehen könnte und welche Ziele der Verein verfolgt.

Hallo, ich denke den meisten Lesern dürftest Du bekannt sein, aber erzähl uns vielleicht trotzdem noch mal kurz wer Du bist, für welche Vereine du gespielt hast und was Du seit Deinem Karriereende machst.

Mein Name ist Ralph Gunesch, inzwischen 33 Jahre alt und ich habe Ende Mai mein letztes Profispiel gemacht. Ich habe für Alemannia Aachen, Mainz 05, FC St.Pauli und zum Schluss für den FC Ingolstadt 04 gespielt.
Mittlerweile bin ich Co-Kommentator/Experte bei der neuen Sport-Streaming-Plattform DAZN, Teil des “Bohndesliga”-Teams, eine Fussballsendung auf Rocketbeans TV (Internet-TV-Sender) und die Trainerlizenz steht auch sehr weit oben auf der Liste.

Etwas über drei Jahre hast Du für den FC Ingolstadt gespielt und bist mit ihnen sogar Meister in der zweiten Liga geworden. Was macht den Verein speziell für dich?

Es ist ein junger Verein, der sich in vielen Bereichen noch finden musste und ich bin froh, dass ich einen kleinen Teil dazu beitragen konnte den Verein vor dem Abstieg in die 3. Liga zu bewahren und wieder in positive Zeiten zu führen. Das Arbeiten innerhalb des Vereins war stets geprägt von einer gewissen Weitsicht und Nachhaltigkeit und das sollte auch die Devise für die junge Saison sein.

Sprechen wir über diese noch junge Saison. Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl hat den Verein verlassen und ist jetzt in Leipzig. Wie schwer wird es für die Schanzer diesen Verlust zu kompensieren?

Natürlich war Hasenhüttl mit der entscheidende Mann für den Aufschwung und die rasante Entwicklung des Vereins in den letzten knapp drei Jahren. Aber ein neuer Impuls mit neuen Reizpunkten auf solch einer entscheidenden Position wie der des Trainers kann helfen, wieder für einige Überraschungen in der Saison zu sorgen. Eine neue oder leicht veränderte Spielweise macht den FC Ingolstadt weniger leicht ausrechenbar.

Kannst Du die Idee und Handschrift von Markus Kauczinski schon erkennen? Welche Art Fußball wird vom neuen Trainer erwartet?

Es wird keine Revolution der Spielweise. Er weiß natürlich, was die großen Stärken der Mannschaft die letzten Jahre waren. Aber in der Vorbereitung war schon zu erkennen, dass er das Offensivspiel noch stärker forcieren möchte und da einen anderen Fokus darauf legt.


Ralph Gunesch (rechts) spielte über drei Jahre für den FC Ingolstadt. Hier gegen seinen Ex-Verein FC St. Pauli.
(Foto: Martin Rose / Bongarts / Getty Images)


Die Offensive war sicher ein großes Problem für den FCI, aber dafür stellte man mit 42 Gegentoren eine der besten Defensivreihen der Liga. Fünf Verteidiger sowie der ehemalige Stammtorhüter Ramazan Özcan haben den Verein nun jedoch verlassen. Traust Du dem FCI trotzdem zu, dass sie das wiederholen können?

Das war natürlich für einen Aufsteiger eine sensationelle Leistung und die Basis für den souveränen Klassenerhalt. Es wird spannend zu sehen, ob man das wiederholen kann. Nun hat man mit Hübner und Özcan zwei Spieler verloren, die daran maßgeblichen Anteil hatten und für viel Stabilität gesorgt haben. Es wird sehr schwer, die Leistung aus dem letzten Jahr zu bestätigen. Die Frage wird sein, wie schnell sich die Defensive wieder als Einheit präsentiert.

In München wussten die Ingolstädter in der vergangenen Spielzeit mit hohem Pressing sehr zu überzeugen. Würdest Du als Trainer eine ähnliche Marschroute vorgeben oder eher mit einem tieferen Mittelfeldpressing agieren?


Man hat das Spiel letzte Saison in München lange Zeit offen gehalten, nach hinten raus ist dann aber die Kraft etwas verloren gegangen und dann haben sich Räume ergeben, die die Bayern eiskalt ausgenutzt haben. Natürlich ist das eine Spielweise, die auch Erfolg verspricht sofern man es 90 Minuten durchziehen kann.
Andersrum wäre auch ein 5-3-2/5-4-1 eine Variante, die die Bayern vor Probleme stellen könnte. Ein massives Zentrum und darüber hinaus immer wieder Unterstützung für die Außenverteidiger bei Ballbesitz des FC Bayern. Vor allem müssen da aber die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen passen. Das würde die Bayern zwingen, über außen zu spielen (massives Zentrum) und da gilt es dann schnellstmöglich für Unterstützung zu sorgen. (Beispiele Italien gegen Spanien / Deutschland gegen Italien / Frankreich gegen Deutschland bei der EM)

Wie geht das Spiel am Wochenende aus und welche Ziele verfolgt der FC Ingolstadt kurz-, mittel- und langfristig in der Bundesliga?

So sehr ich mir natürlich ein positives Ergebnis für den FC Ingolstadt wünsche, tippe ich auf einen Heimsieg des FC Bayern. Kurz- bis mittelfristig geht es für den Verein darum, sich in der 1. Liga zu etablieren und auch ein Ziel über “40 Punkte” hinaus zu formulieren. Das ist aber Zukunftsmusik. Momentan sollte das Hauptziel weiterhin “möglichst frühzeitig 40 Punkte” sein.


Quelle: miasanrot.de


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Vorschau: FC Bayern München – FC Ingolstadt. Teil 2



Aller guten Dinge sind drei, denkt sich der FC Ingolstadt und wird so versuchen im dritten Anlauf in der Bundesliga endlich etwas zählbares gegen die Bayern mitzunehmen.

Bereits im vergangenen Jahr waren sie zwei Mal ein äußerst unangenehmer Gegner. Ralph Hasenhüttl stellte seine Mannschaft speziell in München in einem sehr hochstehenden 4-3-3 auf. Das hatte selbst Bayerns Ex-Trainer Pep Guardiola überrascht und so waren die Schanzer sogar nah dran an einem Punktgewinn. Der engagierte Auftritt der Gäste zeigte, dass mit etwas Mut und Selbstvertrauen auch die scheinbar übermächtigen Münchner verwundbar sind.
Nun hat sich aber einiges in Ingolstadt getan. Erfolgstrainer Hasenhüttl ist jetzt in Leipzig und Markus Kauczinski der neue Mann an der Seitenlinie. Der ehemalige Karlsruhe-Trainer hat, wie Ralph Gunesch bereits erwähnte, keine Revolution vor. Er will an einigen Schrauben drehen, aber das Grundkonzept des aggressiven und kompakten Mittelfeldpressings nicht verlassen. Die größte Schraube dürfte die Offensive sein. In der Debüt-Saison im Oberhaus gelangen den Schanzern lediglich 33 Treffer und damit nur zwei mehr als Absteiger Hannover. Aus dem Spiel heraus schoß Ingolstadt sogar nur 13 Tore, da 9 Tore durch Elfmeter und 11 weitere nach Standardsituationen erzielt wurden.

Hasenhüttl und seine Mannschaft hielten vor allem deshalb die Klasse, weil der defensive Verbund gut organisiert war. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen stimmten und auch das Pressing funktionierte. Herausrückbewegungen aus der Formation waren häufig gut getimed und deshalb war es sehr schwer für die Gegner zwischen die Linien zu kommen. Das war in dieser Saison noch nicht der Fall. Drei Gegentore sowie ein Punkt in zwei Bundesliga-Spielen gegen Hertha und den HSV sind zu wenig.
Zu Kauczinskis Verteidigung ist aber auch zu sagen, dass die Defensive fast komplett ausgetauscht werden musste. Acht Leute (darunter sechs defensive Spieler) verließen den Verein. Neben Torwart Özcan gingen auch gestandene und für Ingolstadt hochklassige Leute wie Benjamin Hübner, Danny da Costa oder Robert Bauer. Dafür holte man zehn talentierte und junge Spieler, die ihre Zeit benötigen. Im Schnitt sind die Neuzugänge 22,1 Jahre alt, während Torwart Martin Hansen mit 26 der Älteste unter ihnen ist.

Trotz allem oder gerade deshalb kommen die Bayern aber vielleicht zum richtigen Zeitpunkt für den FC Ingolstadt. Zwar sprechen die letzten Ergebnisse eine andere Sprache, aber die strukturellen Probleme des Rekordmeisters könnten eine Chance sein. Selbst gegen Rostov offenbarten die Münchner einige Lücken in ihrer Formation gegen den Ball. Früh im Spiel bot sich den Gästen eine große Kontergelegenheit, aber Azmoun verschenkte sie leichtfertig mit einem schlechten Pass, der in Neuers Armen landete.
Aus der neuen Vertikalität im Bayern-Spiel resultieren noch viele Ballverluste. Hier muss und wird Ingolstadt seine große Chance suchen wollen. Der Außenseiter wird das Zentrum verdichten und auf den Außen Überzahlsituationen kreieren wollen. Die Bayern hingegen müssen Lösungen finden, um diese zu vermeiden. Am Dienstagabend blieb Costa aufgrund der fehlenden Unterstützung oft keine andere Wahl als eine Flanke zu schlagen oder das Eins-gegen-Zwei zu suchen.

Mit zwei Flügelspielern, zwei zentralen Mittelfeldspielern und Müller, der sich als Freigeist im Zentrum bewegen darf, könnte man für mehr Flexibilität und Ordnung sorgen. Das Spiel der Münchner ist in Phasen noch sehr linkslastig und deshalb auch vorhersehbar. Mit zwei Eins-gegen-Eins-Spielern auf den Außen könnte Ancelottis Elf häufiger verlagern und so versuchen einen der beiden zu isolieren. Dieses Mittel funktionierte gegen gut organisierte Gegner in der Vergangenheit sehr gut.
Ob Ingolstadt eine ähnlich mutige Variante wählen wird wie am 16. Spieltag der vergangenen Spielzeit, lässt sich nur erahnen. Die Gäste werden aber mit Sicherheit nicht so passiv agieren wie beispielsweise Werder Bremen. Obwohl es zuletzt ergebnistechnisch nicht so gut für die Schanzer lief, bleiben sie eine unangenehme Mannschaft. Bekommen sie ihre Kontermomente auch nur im Ansatz so wie Rostov am Anfang des Spiels, wird es gefährlich.

Es wäre nicht komplett überraschend, wenn der FCI sich etwas zutraut und ein höheres Mittelfeldpressing im 4-3-3 spielt. Punktuell könnten sie dann auch mal ganz weit nach vorn schieben. Die Bayern zeigten sich schon auf Schalke mehrmals beeindruckt von einem etwas konsequenteren Pressing. Es wäre spannend zu beobachten wie sie damit umgehen. Die andere Möglichkeit ist die von Ralph Gunesch angesprochene Fünferkette. Auf Umschaltmomente müssen die Schanzer so oder so setzen. Markus Kauczinski wird abschätzen müssen, ob er seiner Mannschaft zutraut auch bei situativem Angriffspressing kompakt zu stehen. Der Weg zum Tor von Manuel Neuer wäre bei hohen Balleroberungen nämlich deutlich kürzer.
Leckie zählt zu den schnellsten Spielern der Liga und könnte in unorganisierten Momenten für Probleme sorgen. Im Zentrum der Schanzer werden vermutlich Roger, Groß und Morales für die Kompaktheit sorgen wollen. Die Rollenverteilung unter diesen drei Spielern ist dabei klar. Roger ist für den Spielaufbau zuständig. Der Brasilianer soll den Innenverteidigern Unterstützung bieten, aber auch bei Ballgewinnen schnell umschalten. Alfredo Morales hingegen ist der Mann für die Balleroberungen. Bisher glänzte er mit 5 Interceptions in 139 Bundesliga-Minuten. In der Offensive liegt es dann an Pascal Groß, der aber nicht nur als Vorbereiter (6 Torschussvorlagen in 180 Minuten) überzeugte, sondern auch 61% seiner Zweikämpfe gewinnen konnte.


Pascal Groß ist der Spielmacher des FCI.
(Foto: Oliver Hardt / Bongarts / Getty Images)


Ohnehin ist Groß der Dreh- und Angelpunkt der Zentrale. Seine Pässe in die Spitze gilt es zu antizipieren, wenn die Schanzer mal den Ball haben. 193 Ballkontakte, 23,91 Kilometer Laufleistung und eine Passquote von 77% nach zwei Spielen unterstreichen, dass er auch in dieser Saison wieder der wichtigste Offensivspieler für Ingolstadt sein wird. Zudem ist der 25-Jährige ein gefährlicher Standard-Experte.
Die Bayern müssen aber am ehesten ihre eigenen Probleme abstellen. Schaffen sie es die Räume wieder sauberer zu besetzen, so dürfte ein Gegner des Kalibers Ingolstadt keine größere Herausforderung darstellen. Besetzt der Rekordmeister aber weiter die Halbräume so inkonsequent, bleibt den Flügelspielern nicht viel mehr übrig als Eins-gegen-Zwei-Situationen einzugehen oder den Ball ins Zentrum zu flanken. Beides war bisher nicht sehr erfolgsversprechend.

Es fehlt ein Netz, das sich über die Defensive des Gegners spannt und den Münchnern wieder mehr Möglichkeiten für Strafraumdurchbrüche bietet. Dieses Netz kann nur entstehen, wenn sich wieder mehr Spieler zwischen die Ketten des Gegners trauen. Die tiefe Positionierung der zentralen Spieler führt zwar zu einer potentiell guten Konterabsicherung, aber auch zu weniger Spielern im Angriff. Der einrückende Ribéry soll dabei Abhilfe schaffen, verschenkt dadurch aber auch eine mögliche Position auf der Außenbahn.
Zusammenfassend ist es für Ancelotti wichtig, dass langsam mehr Struktur in das Offensivspiel des Rekordmeisters kommt. Der Spielplan sollte ihm dabei eigentlich entgegen kommen. Mit Ingolstadt, Hertha und dem HSV kommen nun Gegner, die nicht zu den Stärksten der Liga zählen. Außerdem haben die Bayern zwei Heimspiele in Folge. Neun Punkte, eine zu erkennende Struktur im Angriff, die nicht in einem Flanken-Marathon endet und eine größere Stabilität bei Ballverlusten dürften die drei großen Ziele des Italieners für die kommenden Wochen sein.


Quelle: miasanrot.de


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Vorschau: FC Bayern München – FC Ingolstadt. Teil 3


Statistiken zum Spiel

Die letzten Spiele gegen den FC Ingolstadt


FC Ingolstadt 04 1:2 FC Bayern München (Bundesliga, 32. Spieltag 2015/16)
FC Bayern München 2:0 FC Ingolstadt 04 (Bundesliga, 16. Spieltag 2015/16)
FC Bayern München 6:0 FC Ingolstadt 04 (DFB Pokal, 2. Runde 2011/12)

Bilanz

- Alle drei Duelle entschied der FCB bisher für sich.
- Zwischen den beiden Teams wurde es immer knapper. 2011 gewannen die Münchner noch deutlich mit 6:0 im DFB-Pokal gegen den FCI. In der vergangenen Saison war es zunächst ein 2:0 zu Hause und schließlich das 2:1 in Ingolstadt.
- Neben RB Leipzig sind die Schanzer das einzige Team aus der Bundesliga, gegen das die Bayern noch nie Punkte gelassen haben.

Fun Facts

- Ancelotti ist gut in seine erste Saison in Deutschland gekommen. Zwei Siege und acht zu null Tore sind aktuell der drittbeste Start der Bundesliga-Geschichte. Gewinnen die Bayern mit mindestens drei Toren Differenz, haben sie nach drei Spieltagen einen neuen Start-Rekord aufgestellt.
- Seit sieben Bundesliga-Spielen warten die Ingolstädter auf einen Sieg. Kein aktueller Erstligist hat eine längere Negativserie.
- Der amtierende Meister ist hingegen seit 12 Bundesliga-Partien ungeschlagen. Gegen Gladbach gab es am 30. April ein 1:1 und am 2. März die letzte Niederlage (gegen Mainz).
- Gegen die Schanzer lag der FC Bayern noch nie zurück.
- Joshua Kimmich hat für Klub und Nationalmannschaft in den letzten drei Pflichtspielen vier Tore erzielt. Drei mehr als der gesamte FC Ingolstadt in der bisherigen Saison.
- Kingsley Coman wird voraussichtlich in den Kader der Münchner zurückkehren.
- In zwei Spielen hat die Elf von Carlo Ancelotti 34 Abschlüsse im Strafraum kreiert. Allein 22 davon gegen Werder Bremen.
- Gegen Schalke haben die Bayern 25 Mal den Ball verloren. Höchstwert in dieser Saison. Im Supercup waren es 19 Mal und gegen Bremen 12 Mal.
- Fast die Hälfte aller Torabschlüsse des FC Ingolstadt kamen von außerhalb des Sechzehners (9/24).
- In der vergangenen Saison machten die Münchner die Meisterschaft am 32. Spieltag in Ingolstadt rechnerisch perfekt.

Fünf Thesen zum Spiel

1. Die Bayern spielen wieder zu Null.
2. In der Startelf des Rekordmeisters werden zwei der insgesamt vier Flügeldribbler stehen.
3. Mindestens drei Tore werden am Ende auf dem Konto der Münchner stehen.
4. Der FC Bayern wird über 25 Flanken schlagen.
5. Lewandowski trifft weiter.


Quelle: miasanrot.de


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Trio fällt aus: Wie Bayern gegen Ingolstadt spielen könnte


Könnten gegen Ingolstadt zusammen in der Startelf stehen: Kimmich (l.) und Vidal
Getty Images


Drei Leistungsträger fehlen dem Rekordmeister am Wochenende, zwei andere kehren zurück. Goal nennt die voraussichtliche Startelf des FC Bayern.


Der FC Bayern München muss im Bundesliga-Spiel gegen den FC Ingolstadt am Samstag (15.30 Uhr im LIVE-TICKER) ohne Philipp Lahm, Thomas Müller und David Alaba auskommen. Das Trio leidet an einem Magen-Darm-Virus und steht daher nicht zur Verfügung, wie Trainer Carlo Ancelotti auf der Pressekonferenez am Freitag bestätigte.
Jerome Boateng und Arjen Robben sind indes wieder dabei. "Sie haben diese Woche sehr gut trainiert und sitzen beide auf der Bank", sagte Ancelotti. Der Einsatz von Mats Hummels ist nach seiner leichten Gehirnerschütterung und zwei Tagen Trainingspause nicht gefährdet. Zudem verriet Ancelotti, dass Joshua Kimmich und Kingsley Coman in der Startelf stehen werden.
Letzterer dürfte Müller vorne rechts im 4-3-3 ersetzen. Für Lahm und Alaba werden derweil mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Rafinha und Juan Bernat in die Mannschaft rücken. Auf dem linken Flügel muss sich Ancelotti zwischen Ribery und Douglas Costa entscheiden, im Mittelfeld für die beiden Positionen neben Kimmich zwischen Xabi Alonso, Arturo Vidal, Thiago und Renato Sanches.

So könnte der FC Bayern gegen Ingolstadt spielen:




Quelle: goal.com


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U14 bejubelt Derbysieg



Einige Mannschaften des FC Bayern junior teams waren am Wochenende aktiv. Hier gibt es einen Überblick der Ergebnisse.

U16 mit 4:0-Auswärtssieg

Souverän setzten sich die U16-Junioren am Sonntag beim gleichaltrigen Nachwuchs des FC Augsburg durch. Am dritten Spieltag der U17-Bayernliga gewann das Team von Trainer Danny Schwarz mit 4:0. Bereits in der ersten Hälfte schossen Benedict Hollerbach (14./35.) und Denil Badzak (40.) eine deutliche 3:0-Führung heraus. Nach dem Seitenwechsel machte Hollerbach mit seinem dritten Treffer (68.) endgültig den Sack zu. „Wir haben eine sehr konzentrierte und engagierte Leistung gezeigt und völlig verdient gewonnen. Was mich zudem besonders freut ist, dass wir zu Null spielen konnten“, zeigte sich Schwarz zufrieden. Mit sieben Punkten rangieren die Bayern aktuell auf Platz drei.

1:0-Heimerfolg für U15

Einen verdienten Heimsieg konnten die U15-Junioren des FCB am Samstag einfahren. An der Säbener Straße setzte sich die Mannschaft von Trainer Peter Wenninger am vierten Spieltag der Regionalliga Süd mit 1:0 gegen die Stuttgarter Kickers durch. In einem intensiven und umkämpften Spiel erzielte Tim Seifert in der 47. Minute den entscheidenden Treffer für die Münchner. „Der Sieg ist verdient. Die Jungs haben es gegen einen starken Gegner gut gemacht und defensiv wenig zugelassen“, freute sich Wenninger über den zweiten Saisonerfolg seiner Mannschaft.

U14 feiert Derbysieg

Derbysieg zum Saisonauftakt! Die U14 des FC Bayern feierte am Samstag im ersten Pflichtspiel der Saison einen 3:1-Erfolg gegen den gleichaltrigen Nachwuchs des TSV 1860 München. Micha Bareis und Timon Obermeier brachten die Bayern mit 2:0 in Führung. Dem TSV gelang daraufhin der Anschlusstreffer. Erneut Bareis machte dann aber mit seinem zweiten Treffer den Sack zu. „Es war das erwartet umkämpfte und aggressive Derby. Spielerisch waren wir über die gesamte Dauer aber überlegen. Letztlich hätte das Ergebnis auch deutlicher ausfallen können“, zog FCB-Coach Alexander Moj sein Fazit.


Quelle: fcb.de


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Ancelotti will länger bleiben: „Hier ist es wie eine Familie“

Bayern-Trainer Carlo Ancelotti (Foto) kann sich durchaus vorstellen, länger in München zu bleiben. „Ich würde gern länger als zwei Jahre hier bleiben“, sagte der Italiener am Montagabend bei der Vorstellung seiner Autobiografie in München. Der 57-Jährige ist seit Anfang der Saison Trainer des FC Bayern München und hat ohnehin schon einen Dreijahresvertrag bis 2019.

„Es gibt Vereine, die sich wie ein Unternehmen anfühlen“, erklärte er, und „Vereine, die sich wie eine Familie anfühlen. Hier ist es wie eine Familie.“ Allerdings gebe es ein Problem: „I have to say that Deutsch is sehr kompliziert“, sagte Ancelotti in einem Sprachenmix.
In seinem Buch beschreibt der FCB-Coach seinen ungewöhnlichen Werdegang aus der italienischen Provinz in die Top-Vereine der italienischen Liga - erst als Spieler, dann als Trainer. Zudem erzählt der 57-Jährige, warum er den früheren italienischen Superstar Roberto Baggio einst nicht in seinem Team haben wollte (passte nicht in sein System) und warum das ein Fehler war (inzwischen wisse er, dass die Spieler wichtiger seien als das System).

Dafür verlangt er aber auch etwas von seinen Leuten: „Ich mag es nicht, wenn Spieler egoistisch sind“, sagt er. „Ich will, dass sie bescheiden und selbstlos sind.“ Er verrät, dass er am Willen, eine neue Sprache zu lernen, die Professionalität eines Fußballers ablesen kann („Wenn sie die Sprache nicht studieren wollen, sind sie nicht so fokussiert und nicht so professionell“) und seine wichtigste Fußball-Weisheit: „Der wichtigste Teil des Erfolges sind die Beziehungen zu den Menschen“, den Spielern und dem Team. Und: „Fußball ist einfach, Fußball ist ein Spiel.“
Er habe zwar die Macht, seinen Spielern zu befehlen, um 3.00 Uhr morgens an der Säbener Straße mit dem Training zu beginnen - das bringe aber nichts. „Man muss elf Spielern eine Idee vom Fußball vermitteln - und sie überzeugen, dass die Idee gut ist.“


Quelle: transfermarkt.de


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Robert Lewandowski: Mega-Angebot von Bayern!


Nach SPORT BILD-Informationen liegt Stürmer Robert Lewandowski eine Angebot zur Verlängerung seines Bayern-Vertrages bis 2021 vor. Er würde zum Top-Verdiener der Bundesliga aufsteigen
Foto: Witters


Von Christian Falk

Nach SPORT BILD-Informationen haben die Bosse des FC Bayern dem polnischen Stürmer Robert Lewandowski eine Offerte zur Vertragsverlängerung bis 2021 vorgelegt. Sie würde den Polen vor Thomas Müller (geschätztes Jahresgehalt 15 Millionen Euro) zum Topverdiener des FC Bayern machen.

Der FC Bayern wollte sich zum neuen Stand der Vertragsverhandlungen nicht offiziell äußern. Eine Einigung in den langwierigen Verhandlungen scheint nun tatsächlich in Sicht. Obwohl der aktuelle Vertrag des Stürmers noch bis 2019 läuft, wurde bereits seit Februar fieberhaft an der Verlängerung gearbeitet. Rummenigge und Finanzchef Jan-Christian Dreesen trafen sich dafür fast monatlich mit den Lewandowski-Beratern Cezary Kucharski und Maik Barthel.

Gegenüber SPORT BILD legte Lewandowski am Mittwoch vergangener Woche ein klares Bekenntnis zum Klub ab: „Ich spiele beim FC Bayern, und für mich zählt nur, was der FC Bayern macht“, antwortete der mit fünf Treffern erfolgreichste Liga-Torschütze auf die Frage, wie wichtig ihm der internationale Vergleich mit Lionel Messi (29) oder Luis Suárez (29) sei, die zuletzt mit drei bzw. zwei Toren in der Champions League glänzten.


Quelle: sportbild.bild.de


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FC Bayern München – Hertha BSC



Der FC Bayern gewinnt weiter seine Spiele und ist souveräner Tabellenführer in der Bundesliga. Am Mittwochabend hat der amtierende Meister das dritte Heimspiel in Folge. Nach Rostov und Ingolstadt wird diesmal Hertha BSC sein Glück in der Allianz Arena versuchen.


Die Berliner spielten eine hervorragende letzte Saison und kamen auch in diesem Sommer wieder gut in die Bundesliga. Mit Marc Schwitzky, Chefredakteur von Hertha BASE 1892, sprachen wir über den Erfolg in der Vergangenheit, die Aktualität und Zukunftspläne des Vereins.

Hallo Marc, stell dich unseren Lesern bitte kurz vor. Wie bist Du Hertha-Fan geworden und was verbindet dich mit der alten Dame?

Hallo Justin! Ich heiße Marc Schwitzky, bin 20 Jahre alt und lebe in Berlin. Ich studiere und betreibe nebenbei den Blog Hertha BASE 1892, auf dem ich mit meinen sechs Kompanen über das Geschehen bei der alten Dame berichte.
Ich bin wohl recht klassisch ein Herthaner geworden, denn es wurde mir von meinem Vater in die Wiege gelegt. Mit sechs Jahren ging es das erste Mal ins altehrwürdige Olympiastadion, in welchem wir an dem damaligen Spieltag 1860 München Richtung zweite Liga schossen, daran erinnere ich mich noch genau. Seitdem hat mich der Hertha-Virus voll gepackt. Große Spieler und Identifikationsfiguren wie Niko Kovac, Marcelinho, Arne Friedrich oder Josip Simunic waren natürlich auch ein Faktor.

Hertha hat eine erfolgreiche Saison hinter sich. Was waren deiner Meinung nach die wichtigsten Säulen für den Erfolg?

Zunächst sollte man das Trainerteam nennen: Pal Dardai und Rainer Widmayer leisten seit der Amtsübernahme von Jos Luhukay fantastische Arbeit. Sie brachten der Mannschaft wieder Fußball bei, so platt sich das anhören mag. Wir lernten mit Ballbesitz umzugehen, defensiv kompakt zu stehen und Konter effizient auszuspielen.

Auch Sportdirektor Michael Preetz verdient großes Lob! Er verpflichtete mit Darida, Weiser, Ibisevic und Stark eine absolute Achse des Erfolgs und hielt wichtige Spieler wie Skjelbred und Brooks.

Natürlich ist aber die Leistung der Mannschaft für den letztendlichen Erfolg entscheidend und diese spielte eine bärenstarke Saison. Man spürte Hunger und Spielfreude. Kalou und Ibisevic waren absolute Waffen im Sturm. Darida zog die Fäden im Mittelfeld und auch Skjelbred spielte eine unfassbare Saison, in der er zur Versicherung der Defensive wurde. Die gesamte Viererkette war unheimlich stabil und somit der Grundstein des Erfolgs. Zudem war der Torwartwechsel von Thomas Kraft auf Rune Jarstein ein echter Gewinn für die Mannschaft.

Die Berliner lebten sicherlich auch davon, dass sie etwas überperformt haben, also manchmal bessere Ergebnisse einfuhren als der Spielverlauf hergab. Würdest Du dem zustimmen und glaubst Du an eine Wiederholung des Erfolgs?

Der Saisonstart ist vielversprechend, aber natürlich noch kein Hinweis für die gesamte Spielzeit. An sich glaube ich, dass wir eine ähnliche Saison spielen können, denn das Team ist komplett zusammengeblieben, hat keinen einzigen Stammspieler verloren. Zudem werden die jungen Spieler wie Weiser, Brooks oder Stark immer erfahrener. Wir haben uns in der vergangenen Saison ein wunderbares Gerüst gebaut. Sind die 50 Punkte wieder möglich? Auf jeden Fall! Haben die Top-Teams der Liga wieder einen Kollektiveinbruch wie 2015/2016? Wohl sehr unwahrscheinlich. Wolfsburg, Schalke und co. werden nicht mehr so massiv wackeln, sodass Hertha dieses Jahr nicht so weit noch oben stoßen wird. Voraussichtlich.

Sinan Kurt kam als großes Talent zum FC Bayern und wurde dann nach Berlin verkauft. Wie schätzt Du seine Entwicklung ein und glaubst Du, dass er bei Hertha irgendwann seinen Durchbruch schaffen kann?

Kurt hat wirklich komplizierte Jahre hinter sich. Vom Jahrhunderttalent zum unbelehrbaren Schnösel in nur kurzer Zeit – In Berlin hat er die Ruhe, um sich nur auf den Fußball zu konzentrieren. Pal Dardai hat ein gutes Händchen für Talente und kann ihn sicherlich an den Männerfußball gewöhnen. Kurt hat die Vorbereitung voll ausgenutzt und sehr an seinem Körper gearbeitet. Leider schafft er momentan noch nicht den Sprung in den 18er Kader, er ist aber nah dran. Nach der Hinrunde wird man ihn weitaus besser einschätzen können. Bleibt er geduldig, wird ihm Dardai eine Chance geben, sich zu beweisen.

Kommen wir zum Spiel in München. In welcher taktischen Ausrichtung erwartest Du die alte Dame?

Dardai hat in jedem Spiel einen anderen Matchplan, daher bin ich sehr gespannt, wie er diese Aufgabe angehen wird.
Hertha könnte mit einer 5er-Kette antreten. Wir haben mit Brooks und Langkamp bereits eine sehr starke IV, in die wir Lustenberger als Libero bringen können (hat einmal gegen den BVB sehr gut geklappt), der überall hilft. Rechts Pekarik, links Plattenhardt. Davor dann Stark/Skjelbred/Darida, Haraguchi & Weiser als schnelle Außen und Knipser Ibisevic vorne drin.

Wäre eine mutigere Spielweise mit höherem Pressing keine Option?

Ich wäre nicht schockiert, sollten wir doch nur mit Viererkette spielen, also ein normales 4-2-3-1. Dardai lässt gegen spielerisch starke Gegner auch gerne agieren und nicht nur reagieren. Er will Fußball sehen und das auch gegen die Großen! Mal schauen!

Wie geht das Spiel am Mittwoch aus und welche Ziele verfolgt der Verein kurz-, mittel- und langfristig?

Sollten wir einen Punkt gegen euch holen, wäre ich unglaublich zufrieden. Viel mehr kann man gegen diese Mannschaft einfach nicht erwarten. Solange wir nicht abgeschossen werden, können wir nicht klagen.
Dardai und Preetz möchten Mannschaft und Verein Schritt für Schritt weiterentwickeln. Jedes Jahr wird eine neue Komponente dazugeschraubt, spielerisch wie personell. Langfristig soll man dem Kreis der besten 8 Bundesligavereine angehören, zumindest nie den Anschluss an diese verlieren und auch in der Beliebtheitsskala nach oben wandern. Hertha BSC muss und will mehr Präsenz in der Stadt und darüber hinaus erlangen. Der Verein arbeitet an einer klaren Philosophie und probiert in dieser Richtung sehr viel (“We try. We fail. We win.”).


Quelle: miasanrot.de


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Teil 2: FC Bayern München – Hertha BSC

Unter dem anfangs stark kritisierten Michael Preetz und Trainer Pal Dardai ging es für die Berliner steil nach oben. Wie gefährlich kann Hertha den Bayern am Mittwoch werden?


Die Stärken von Hertha BSC

Die größten Qualitäten der Mannschaft liegen in der Effektivität. Mit 9,7 Abschlüssen pro Spiel hatten sie in der letzten Saison die wenigsten aller 18 Bundesligisten. Trotzdem erzielte die alte Dame 42 Tore und hatte mit 19,1% Chancenverwertung die drittbeste der Liga. Lediglich Gladbach (20,8%) und Borussia Dortmund (21,9%) waren besser. Auch in dieser Saison leben die Berliner bisher von ihrer Kaltschnäuzigkeit. Nach drei Spielen liegt die Quote bei 25%. Mit 10 Torschüssen pro Spiel sind sie zudem wieder im unteren Bereich der Tabelle. Gegen Schalke reichten zwei Schüsse auf das Tor des Gegners zu zwei Toren.

Will man diese Qualität personifizieren, so findet man gleich mehrere gefährliche Angreifer. Vedad Ibisevic (14) und Salomon Kalou (10) erzielten zusammen 24 Tore in der Saison 2015/16. Auch Julian Schieber scheint jetzt aber wieder eine Option zu werden. Gegen Freiburg besorgte er den Last-Minute-Sieg.
Doch wie erzielt die Mannschaft von Pal Dardai ihre Tore? Tatsächlich sehr ausgewogen. In der letzten Spielzeit waren es acht Standardtore, drei Elfmeter, ein Eigentor des Gegners und 30 Treffer aus dem Spiel heraus. Mit sieben Kontertoren zählten sie außerdem zum gehobenen Durchschnitt in dieser Kategorie. Speziell die defensive Außenbahn ist bei Hertha BSC außerordentlich gut besetzt.
Im letzten Jahr haben diese Positionen vor allem Weiser und Plattenhardt bekleidet, aber auch Peter Pekarik ist ein gerade defensiv starker Außenverteidiger. Alle drei zeichnet die Balance zwischen Offensive und Defensive aus. Weiser glänzte vergangene Spielzeit mit fünf Torvorlagen, zwei eigenen Treffern und als guter Aufbauspieler. Es ist ziemlich schwer gewesen den Ex-Münchner zu isolieren, weil er ein sehr gutes Spielverständnis besitzt. Am Sonntag war er mit einem Treffer und einer Vorlage der beste Spieler auf dem Platz.

Auch Marvin Plattenhardt (letzte Saison ebenfalls 2 Tore und 5 Vorlagen) ist da sehr clever, geht in seinen Aktionen aber etwas weniger Risiko. Pekarik ist eine defensivere Lösung, kann aber gerade deshalb gegen die Bayern eine Variante sein. Weiser würde dann eins vor rücken und im Mittelfeld agieren. Auf der offensiven Außenbahn ist der nächste Bayern-Gegner ebenfalls gut besetzt. Haraguchi ist in sehr guter Verfassung. In 3 Spielen war er an 2 Toren direkt beteiligt.
Übers Zentrum geht für gewöhnlich nicht viel, aber wenn, dann zuletzt über Darida der in spielmachender Rolle ein wichtiges Bindeglied für die Außen war. Außerdem war der 26-Jährige auch immer wieder aus dem Rückraum gefährlich. Gegen Schalke zog er sich jedoch einen Außenbandriss zu, womit er nicht nur gegen die Bayern ausfallen wird. Valentin Stocker gilt als wahrscheinlichste Alternative.

Die Schwächen von Hertha BSC


Die größte Schwachstelle ist die Struktur im Spiel mit dem Ball. Zwar können sie das Spiel gegen sehr viele Bundesligisten kontrollieren, aber es fehlt die Vertikalität. Kein Team in der Bundesliga praktiziert die berühmte “U-Form” in Ballbesitz so stark wie die Berliner. Es fehlt oft der Zugriff auf den Achter- und Zehnerraum. Hier stockt die Ballzirkulation und tendenziell verliert Hertha da auch die meisten Bälle. Von den Innenverteidigern geht es in der Regel zu den Außen und dann nach vorne. Die Mannschaft von Dardai ist sehr abhängig von ihrem Flügelspiel.




Brooks, der vermutlich ausfallen wird, und Langkamp sind normalerweise die Spielmacher im Zentrum. Sie haben ihre stärksten Verbindungen zu den Außenverteidigern. Das führt zu einer gewissen Vorhersehbarkeit der Angriffe sowie einer Abhängigkeit von Dribblings und Flanken. Auch deshalb hat die alte Dame für gewöhnlich wenige Abschlüsse pro Spiel. Schaffen sie es aber in Führung zu gehen, wird es für den Gegner sehr unangenehm. Die Struktur der Berliner erzeugt zwar keine Durchschlagskraft, macht es der anderen Mannschaft aber extrem schwer an den Ball zu kommen.

Worauf kommt es für die Bayern an?

Zu aller erst ist das eigene Spiel wichtig. Die Münchner müssen Automatismen finden und werden in Hertha einen Gegner haben, der sehr gut und hartnäckig verteidigen kann. Lösungen im Zentrum zu kreieren oder auf den Flügeln für mehr Variabilität zu sorgen dürfte hier weiter oberste Priorität haben. Das Spiel gegen Ingolstadt, aber auch die anderen Spiele offenbarten große Probleme mit und gegen den Ball. Die Halbräume sind nicht ausreichend besetzt und so fehlt es den Flügelspielern an Unterstützung. Darüber hinaus ist es auch nicht förderlich, dass alle drei zentralen Mittelfeldakteure so tief positioniert sind. Dadurch sind nicht genügend Positionen zwischen den Linien des Gegners besetzt.



Die Grafik zeigt die Verbindungen der Münchner aus dem Ingolstadt-Spiel. Die Problematik ist klar erkennbar. Ribéry war sehr zentral unterwegs, weil die drei Akteure im Mittelfeld tief standen. Dadurch gab es in der Offensive kaum Verbindungen, was wiederum zu einer großen Abhängigkeit von Einzelaktionen und wenigen Torabschlüssen führte. Im letzten Drittel gibt es derzeit weder Struktur noch eine klare Idee. Daran muss Carlo Ancelotti in den nächsten Wochen und Monaten arbeiten. Man kann sich schließlich nicht immer auf die individuelle Klasse verlassen.
Der FC Bayern tut gut daran, die Hertha nicht zu unterschätzen. Die Berliner stehen nicht umsonst auf Platz zwei. Spätestens der Heimsieg gegen Schalke am Sonntag zeigte, dass diese Mannschaft eine hohe Qualität hat und von Ballbesitz bis zum schnellen Umschaltspiel viele Facetten des Fußballs beherrscht. Kommt das Team von Dardai vor das Tor von Manuel Neuer, ist es mit ziemlicher Sicherheit ein Tor. Auch aufgrund der eigenen Schwächen, aber vor allem weil Hertha guten Fußball spielt, hat diese Begegnung den Ausdruck Spitzenspiel verdient.

Statistiken zum Spiel

Die letzten fünf Spiele


- Hertha BSC 0:2 FC Bayern München (Bundesliga, 31. Spieltag 2015/16)
- FC Bayern München 2:0 Hertha BSC (Bundesliga, 14. Spieltag 2015/16)
- FC Bayern München 1:0 Hertha BSC (Bundesliga, 30. Spieltag 2014/15)
- Hertha BSC 0:1 FC Bayern München (Bundesliga, 13. Spieltag 2014/15)
- Hertha BSC 1:3 FC Bayern München (Bundesliga, 27. Spieltag 2013/14)

Bilanz

- 68 Pflichtspiele, 40 Bayern-Siege, 11 Hertha-Siege, 17 Unentschieden
- 239 Tore, 160 für den FCB, 79 für den BSC
- Aktuelle Serie: 10 Siege in Folge für Bayern


In Berlin startete die Profikarriere von Jérôme Boateng.
(Foto: Andreas Rentz / Bongarts / Getty Images)


Fun Facts

- Der FC Bayern erspielte sich zum Auftakt gegen Bremen 27 Torabschlüsse. Auf Schalke waren es nur noch 18 und gegen Ingolstadt 10.
- Robert Lewandowski hat in dieser Saison mit Ausnahme des Supercups in jedem Pflichtspiel getroffen.
- Hertha hat seit vier Spielen nicht mehr gegen die Münchner getroffen.
- Am 14.02.2009 hat die alte Dame das letzte Mal gegen den Rekordmeister gewonnen. Damals gab es einen 2:1-Erfolg im Olympiastadion. Die Berliner übernahmen die Tabellenführung, aber Meister wurde der zu diesem Zeitpunkt sieben Punkte zurückliegende VfL Wolfsburg.
- Auch diesmal hat Hertha die Chance die Tabellenführung zu übernehmen. Beide Teams haben bisher alle drei Spiele gewonnen.
- Die Münchner haben die letzten neun Heimspiele gegen ihren nächsten Gegner gewonnen und sind seit 21 Duellen mit dem Hauptstadt-Klub zu Hause ungeschlagen. Den letzten Sieg der Berliner in München gab es am 29.10.1977 (0:2).
- Mit Bayern (29,7% Chancenverwertung) und Hertha (25% Chancenverwertung) treffen zwei der derzeit effektivsten Teams aufeinander.
- Jérôme Boateng ist in Berlin aufgewachsen und schaffte bei Hertha seinen Durchbruch. Gegen Ingolstadt feierte er sein Comeback und ist so wieder eine Option für die Mannschaft.
- Pal Dardai hat als Trainer alle drei Duelle mit den Bayern verloren. Beim letzten Sieg seines Vereins gegen den Rekordmeister stand er jedoch noch selbst auf dem Platz.

Fünf Thesen zum Spiel

1. Hertha schießt mindestens ein Tor.
2. Die Bayern treffen maximal zwei Mal.
3. 9, 4, 4, 8, 4 und 10. So viele Torabschlüsse hatten die Berliner jeweils in den letzten sechs Bundesliga-Partien gegen die Bayern. Am Mittwoch werden sie mindestens zehn Torabschlüsse haben.
4. Lewandowski wird an zwei Toren direkt beteiligt sein.
5. Pal Dardai setzt erstmals auf eine Viererkette in einem Duell mit den Münchnern.


Quelle: miasanrot.de


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FC Bayern freut sich über die Renaissance von "Robbery"


Arjen Robben und Franck Ribéry standen gegen Berlin endlich wieder zusammen auf dem Platz.

München - Ein französischer Chanson übertönt sogar die Partyhits der Wiesn. Der Gassenhauer "Aux Champs-Elysées" von Joe Dassin aus dem Jahr 1969 erlebt derzeit in München eine Renaissance - umgedichtet auf Franck Ribéry. Der Franzose spielt beim FC Bayern München so stark wie lange nicht. Und das Comeback von Arjen Robben weckt Erinnerungen an die erfolgreichen Zeiten der einst gefürchteten Flügelzange "Robbery".

Carlo Ancelotti lächelte verschmitzt. Natürlich kenne er den Spitznamen "Robbery", "wir haben auch gegen sie gespielt", sagte der frühere Trainer von Real Madrid und jetzige Bayern-Coach. "Ich weiß wie wichtig die beiden Spieler sind."

Ribéry freut sich über Robbens Rückkehr

Erstmals seit dem 5. März standen Ribéry und Robben gemeinsam in einem Bundesligaspiel auf dem Platz - wenn auch nur für zwölf Minuten. Diese Minuten haben Robben gereicht, zu zeigen, dass er trotz 200-tägiger Pflichtspiel-Abstinenz nichts verlernt hat. "Dann macht er seine berühmte Aktion und er geht gleich ins Tor", beschrieb Thomas Müller Robbens Schlusspunkt zum 3:0 gegen Hertha BSC. Ribéry war beim Torjubel einer der ersten Gratulanten. "Ich freue mich auch für die ganze Mannschaft, dass Arjen wieder zurück ist", sagte der Franzose, der selbst den Führungstreffer erzielte.
Am 4. Spieltag der Saison 2009/10 standen Ribéry und Robben erstmals gemeinsam im Bayern-Trikot auf dem Rasen. Beim 3:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg erzielte Robben als Joker seine ersten beiden Tore, jeweils vorbereitet vom ebenfalls eingewechselten Ribéry. Es war die Geburtsstunde von "Robbery". Auf den Spieltag genau sieben Jahre später erlebt die berühmte Flügelzange nun ihre Wiedergeburt.



Dass beide Außenstürmer in einem Bundesligaspiel getroffen haben, ist über anderthalb Jahre her: Am 27. Februar (4:1 gegen 1. FC Köln) waren letztmals Ribéry und Robben in einem Bundesligaspiel unter den Torschützen. Die Zeit dazwischen war von Rückschlägen geprägt. Ribéry kam wegen hartnäckigen Sprunggelenksproblemen in der Vorsaison nur auf zwölf Ligaspiele, Robben stoppte eine Adduktorenverletzung im März - nach nur 15 Einsätzen in der Bundesliga. Eigentlich war Robbens Comeback bereits für den Saisonstart vorgesehen, doch eine erneute Verletzung im ersten Vorbereitungsspiel Mitte Juli warf den Niederländer wieder zurück.
Umso mehr übt er sich jetzt in Geduld. "Nach der letzten Verletzung habe ich für mich selbst noch mal wirklich alles analysiert und geschaut, wo ich noch etwas ändern und verbessern kann, um wirklich alles zu perfektionieren", sagte der 32-Jährige. "Es ist jetzt ganz, ganz wichtig, gut aufzubauen und nicht zu schnell."

Bayern holen mehr Punkte mit "Robbery"


Aufgrund diverser Verletzungen standen Robben und Ribéry nur in 84 von 239 möglichen Bundesligaspielen gemeinsam auf dem Feld. Wie wichtig das Offensiv-Duo für die Bayern ist, belegt ein Blick in die Statistik: Mit den beiden auf den Flügeln holte der Rekordmeister in der Bundesliga 2,5 Punkte pro Spiel - ohne "Robbery" waren es durchschnittlich 2,3 Punkte.
"Wir wollen es in dieser Saison gut machen und dafür brauchen wir alle Spieler für die ganze Saison", betonte Ribéry. Im Gegensatz zu seinem Offensivkollegen ist der 33-Jährige dank beschwerdefreier Vorbereitung schon einen Schritt weiter. Mit nun schon zwei Saisontoren hat er bereits am 4. Spieltag seine Torausbeute der Vorsaison eingestellt. Dank der vier Assists führt Ribéry die Scorerliste der Bundesliga an.
"Wenn ich auf dem Platz bin, mache ich das, was mein Gefühl mir sagt", erklärte er. Für die emotionalen Highlights sind eben bei den Bayern nach wie vor "Robbery" zuständig. Und so dürfte neben dem französischen Chanson wohl auch bald wieder häufiger "Der Arjen hat’s gemacht" nach der Melodie von Matthias Reims Schlager "Ich hab geträumt von dir" von den Rängen erklingen.

Maximilian Lotz



Quelle: bundesliga.de


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Rückschlag für die Rojiblancos.
Gegen den deutschen Rekordmeister muss Simeone auf ein Duo verzichten.


Champions-League-Finalist Atletico Madrid muss im Duell mit dem deutschen Rekordmeister Bayern München am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVE-TICKER ) auf Augusto Fernandez und Jose Maria Gimenez verzichten. Mittelfeldspieler Fernandez hat sich beim 1:0 (0:0) am Sonntag gegen Deportivo La Coruña einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen, wie sein Klub mitteilte.

Fernandez (30) wurde umgehend operiert und dürfte für den Rest der Saison ausfallen. Innenverteidiger Gimenez (21) erlitt eine Adduktorenverletzung im rechten Oberschenkel. Bereits zuvor verletzt waren Mittelfeldmann Tiago (Oberschenkel) und Rechtsaußen Alessio Cerci (Knie).

Der französische Nationalstürmer Antoine Griezmann bescherte Atlético mit seinem fünften Saisontreffer (70.) am 6. Spieltag den dritten Sieg. Vor der Revanche für das Halbfinale der vergangenen Spielzeit gegen die Bayern, das Atlético mit 1:0/1:2 für sich entschieden hatte, sind die Rojiblancos Dritter in der Primera División. Der Rückstand auf Tabellenführer Real Madrid beträgt zwei Punkte.

Quelle: goal.com


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Teil 1

Vorschau: Atlético Madrid – FC Bayern München

Wenige Zentimeter beim Schuss von David Alaba im Hinspiel. Ein Elfmeter von Thomas Müller und der individuelle Fehler von Jérôme Boateng im Rückspiel. Das Champions-League-Halbfinale der vergangenen Saison lässt sich aus Münchner Sicht durchaus auf wenige, unglückliche Szenen reduzieren. Nun kommt es zum Wiedersehen mit Atlético Madrid.




Während sich beim Gegenüber so gut wie nichts verändert hat, steckt der FC Bayern im spielerischen Wandel. Gegen die Elf von Diego Simeone werden Ancelottis Neuerungen erstmals auf aller höchstem Niveau gefordert.

Spielvorschau

Das Zentrum als komplizierter Schlüssel

Trainer Diego Simeone zählt zurecht zu den besten der Welt. Er hat mit seiner Mannschaft in den letzten Jahren nicht nur große Erfolge gefeiert, sondern vor allem auf taktischer Ebene ein System perfektioniert, das Atlético zur vielleicht unangenehmsten Mannschaft Europas macht. Im 4-4-2 stehen die Spanier gegen den Ball nicht nur kompakt, sondern so sauber gestaffelt, dass es fast unmöglich ist das Zentrum zu kontrollieren. Sie lenken ihre Gegner geschickt auf die Außenbahn und stellen ihm dort Pressingfallen, um bei Ballgewinnen schnell in die Spitze zu kommen.



Das aktuellste Beispiel stammt aus dem Spiel gegen den FC Barcelona. Atlético erarbeitete sich ein 1:1 im Camp Nou. Die Passmap von Barca zeigt, dass sie keine großartige Kontrolle über das Zentrum erlangen konnten. Selbst die wohl beste Mannschaft Europas hatte dort keinen Zugriff und sah sich gezwungen über die Außen zu attackieren. Wenn man dort so hohe individuelle Klasse wie Barcelona besitzt, dann hat man auch über die Flügel die Chance diese Defensive zu knacken. Dafür braucht es aber schnelle Verlagerungen um die Eins-gegen-Eins-Spieler zu isolieren.
Hat man diese Qualität auf der Außenbahn nicht, kann es alternativ auch mit Überladungen gehen. Allerdings ist Atlético so geschickt in der Positionierung, dass es schwer ist Überzahlsituationen zu kreieren. Bayern zeigte jedoch vor allem im Rückspiel der vergangenen Saison wie es gehen kann. Ständige Seitenverlagerungen, viel Tempo im Spiel und überall auf dem Feld Dreiecke. Hinzu kam das extrem effektive Gegenpressing des deutschen Rekordmeisters, das der Simeone-Elf fast keine Möglichkeit zum Konter bot.



Auch Bayerns Passmap aus dem Halbfinal-Rückspiel sagt einiges über die hohe Qualität des nächsten Gegners aus. Dennoch schafften es die Münchner Wege ins Zentrum zu finden und dort das Spiel mit dem Ball zu kontrollieren. Xabi Alonso erwischte damals speziell in Ballbesitz, aber auch im Gegenpressing einen großartigen Tag. Derzeit übernimmt diese Rolle im FCB-Spiel aber Thiago und er macht das ebenso gut. Der 25-Jährige hat zudem einen großen Vorteil gegenüber Alonso, denn er ist auch unter Druck in der Lage das Spiel vertikal zu eröffnen.
Es wird in dieser wichtigen Zone eine Entscheidung zwischen Alonso und Kimmich fallen. Spielt der Spanier, dürfte Thiago auf die Acht rücken. Ob nun auf der Acht oder als Sechser, Thiago wird eine tragende Rolle in Madrid zukommen. Er ist derzeit der wichtigste Spieler im Zentrum. Seine Verlagerungen und das Auflösen von Pressingfallen sind essenziell für die Bayern. Spielt Thiago gut, wäre das ein wichtiger Schritt für die Bayern. Vidal scheint ebenfalls gesetzt zu sein. Der Chilene bringt die nötige Aggressivität gegen den Ball mit. Die braucht es, um das schnelle Umschaltspiel Atléticos zu verhindern.
Auch Joshua Kimmich wusste zuletzt auf der Acht sehr zu überzeugen. Er ist nicht nur im Passspiel extrem sicher, sondern sorgt darüber hinaus für zuletzt eher fehlenden Offensivdrang in der Zentrale. Immer wieder dringt er klug in den Zehnerraum ein und unterstützt dort die Angreifer, wenn es die Situation hergibt. Mit ihm auf dem Feld würde Thiago wieder die Sechs bekleiden. Da Alonso aber zuletzt nicht zum Einsatz kam, scheint der Spanier den Vorzug zu erhalten. Wie auch immer die Besetzung sein wird, die drei von Ancelotti präferierten Spieler müssen im Zentrum für Kontrolle sorgen. Mit und ohne Ball.

Wie verhindert Bayern das gefährliche Umschaltspiel?

Doch wäre die Mannschaft von Diego Simeone nicht so einzigartig und unangenehm, wenn das die einzige Herausforderung gegen sie wäre. Ballverluste lassen sich nicht vermeiden und somit wird es auch wieder Umschaltmomente für den Bayern-Gegner geben. Über das extrem spielstarke Mittelfeldtrio, bestehend aus Koke, Gabi und Saul, sollen die Bälle schnell in die Spitze gebracht werden, wo mit Griezmann, Carrasco und Gameiro ebenfalls absolute Weltklasse wartet. Auch Torres und Correa sind hier Alternativen, die nicht wirklich schlechter sind. Griezmann ist natürlich herauszuheben. Der Franzose bringt alles mit und wird im Kollektiv mit den anderen Angreifern die Verteidigung des FC Bayern fordern.
Im letzten Aufeinandertreffen lösten die Münchner diese Problematik mit dem Guardiola-typischen Gegenpressing. Und sie lösten es gut. Beide Gegentore fielen vor allem nach individuellen Fehlern der Bayern. Im Hinspiel zog niemand das taktische Foul gegen Saul und beim Tor von Griezmann war es ein unnötiges Herausrücken von Jérôme Boateng, das dem Franzosen den Weg zum Tor frei machte. Diese Unaufmerksamkeiten sollten natürlich nicht passieren.


Antoine Griezmann entschied mit seinem Auswärtstor das Halbfinal-Duell in der vergangenen Saison.
(Foto: Guenter Schiffmann / AFP / Getty Images)


Das Spiel wird aber allgemein ein anderes gegen den Ball. Ancelotti setzt nicht mehr auf dieses unglaublich offensive Gegenpressing. Bayern wird bei Ballverlusten schnell in die Rückwärtsbewegung gehen und dann aus einer kompakten Defensive agieren. Das wird Atlético auch die ein oder andere Ballbesitzphase geben. Auf dem Papier gibt es dann für den FC Bayern eigene Umschaltmomente, die sie clever ausspielen müssen.
Die größte Problematik ist hier aber die Disziplin. Zuletzt machten die Münchner ohne Ball einfache Fehler. Gerade auswärts ließen sie sich immer wieder zu schlechter Ordnung hinreißen, indem ein oder zwei Akteure aus der Formation rückten. Thiago und Vidal sind zwei Spielertypen, die immer wieder aggressiv auf den Gegner gehen. Rücken allerdings beide aus dem Mittelfeld heraus, entstehen hinter ihnen Lücken, die auf hohem Niveau gut bespielt werden können. Bayern ist manchmal noch zwischen Pep’schem Gegenpressing und der Carletto-Ordnung. Diese Momente gilt es in Madrid zu reduzieren, sonst ist das spielstarke Zentrum des Gegners schnell hinter der Abwehr.
Natürlich muss der FC Bayern aktiv verteidigen und darf sich nicht zu passiv fallen lassen, aber wenn man mit einem Mittelfeldpressing spielt, ist das Timing dieser herausrückenden Attacken wichtig. Nur wenn der fünfmalige Champions-League-Sieger im Zentrum kompakt und clever verteidigt, bietet sich auch die ein oder andere Umschaltaktion. Hier ist die Geduld der Spieler gefragt. Im richtigen Moment zupacken und die gestellten Fallen mit gnadenloser Effektivität zu nutzen ist etwas, was Diego Simeone und die Rojiblancos nahezu perfekt umsetzen können. Wie gut können das die Bayern, wenn sie sich mal fallen lassen?

Struktur, Dreiecke und Durchschlagskraft

Besonders häufig wird Ancelottis Team ohnehin nicht kontern können. Daher wird es sehr auf die Struktur im Ballbesitz ankommen. Um Atléticos kompakte Formation auseinander zu ziehen, braucht es nicht nur Breite im Spiel, sondern auch eine saubere Raumbesetzung und viele schnelle Seitenverlagerungen. Simeones 4-4-2 muss ständig in Bewegung sein. Nur dann können sich beim gut gestaffelten Gegner Lücken auftun. Ribéry ist aktuell in absoluter Topverfassung. Es wäre also durchaus eine clevere Option, wenn der FCB die rechte Seite überläd, um dann beispielsweise über Thiago die schnelle Verlagerung auf den Franzosen zu suchen.
Atlético wird an der Außenlinie immer wieder Druck ausüben. Schaffen es die Münchner diese Situationen aufzulösen, gibt es auch Räume. Gegen Hamburg bespielten sie diese zu selten. Um sich aus den Pressingfallen des Gegners zu befreien, braucht es Anspielstationen in den Halben. Kreiert man hier genügend Dreiecke, so ist auch die Qualität im Passspiel hoch genug, um sich zu befreien.
Das vertikale Spiel der Bayern wird auch am Mittwoch wieder ein wichtiger Punkt werden. Zum Einen gilt es natürlich Durchschlagskraft zu erzeugen und dafür braucht es eine gewisse Vertikalität im Passspiel. Auf der anderen Seite hat sich die Mannschaft zuletzt aber auch immer wieder mal übernommen. Es ist ein Tanz auf der Rasierklinge und der Rekordmeister benötigt eine konzentrierte und fluide Ballzirkulation mit einem Minimum an Ballverlusten.

Wie stark ist der FC Bayern im Moment wirklich?

Diese Frage wird sich nun beantworten. Ancelottis System offenbarte gerade auswärts zuletzt immer wieder kleinere Unsicherheiten und ungewohnte Kontrollverluste, aber es war erfolgreich. Im Vicente Calderón wird sich der neue Bayern-Trainer nun einer der größten Aufgaben im europäischen Vereinsfußball stellen. Kann seine Mannschaft mit guter Struktur das Zentrum kontrollieren? Werden die Münchner durchschlagskräftig genug sein? Wie gut werden sie bei Ballverlusten auf die Umschaltaktionen des Gegners reagieren? Diese Kernfragen werden über den Ausgang der Partie entscheiden und am Ende wird der Status Quo des Teams klar erkennbar sein.


Quelle: miasanrot.de


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Teil 2

Vorschau: Atlético Madrid – FC Bayern München

Am Mittwochabend wollen die Bayern im Vicente Calderón eine offene Rechnung begleichen. Ihre Gesamtbilanz in Spanien macht jedoch nicht viel Hoffnung auf einen Sieg.


Wir fassen die interessantesten Statistiken und Fun Facts zum Duell der beiden Topklubs zusammen.

Statistiken zum Spiel

Alle Pflichtspiele gegen Atlético Madrid


- FC Bayern München 2:1 Atlético Madrid (Champions League, Halbfinale 2015/16)
- Atlético Madrid 1:0 FC Bayern München (Champions League, Halbfinale 2015/16)
- FC Bayern München 4:0 Atlético Madrid (Europapokal der Landesmeister, Finale 1974)
- FC Bayern München 1:1 n.V. Atlético Madrid (Europapokal der Landesmeister, Finale 1974)

Bilanz

4 Spiele, 2 Bayern-Siege, 1 Atlético-Sieg, 1 Unentschieden
10 Tore, 7 FCB-Tore, 3 Atlético-Tore

Fun Facts

- Atlético hat 25 der letzten 30 Europapokal-Heimspiele gewonnen und nur zwei verloren.
- Gegen deutsche Mannschaften haben die Rojiblancos im Vicente Calderón sechs Spiele in Folge nicht verloren. Neben einem Unentschieden gab es fünf Siege.
- Die gesamte Heimspielbilanz gegen Bundesliga-Teams steht bei 12 Siegen, 2 Unentschieden und 3 Niederlagen.
- Auswärts haben die Bayern in der Champions League nur zwei ihrer letzten zehn Spiele gewonnen (3 Unentschieden, 5 Niederlagen).
- In den letzten drei Auswärtsspielen in Spanien haben die Münchner nicht getroffen.
- In Spanien haben sie zudem nur zwei ihrer letzten 13 Spiele gewonnen (9 Niederlagen, 2 Unentschieden).
- Die Gesamtbilanz in diesem Land steht bei sechs Siegen, fünf Unentschieden und 13 Niederlagen.
- Dafür ist die Bilanz aller Duelle mit spanischen Klubs positiv. Auf 24 Siege kommen 12 Unentschieden und 15 Niederlagen.
- Carlo Ancelotti hat als Trainer gegen Atlético fünf Siege geholt, aber auch fünf Mal verloren. Außerdem kommen fünf Unentschieden dazu.
- Das Champions-League-Finale 2014 konnte der Italiener im Madrid-Derby für sich entscheiden. Außerdem traf er mit Chelsea 2009 in der Gruppenphase auf Atlético (1 Unentschieden, 1 Sieg) und schlug sie mit Real 2015 im Viertelfinale der Königsklasse (0:0, 1:0).
- In der Liga konnte der jetzige Bayern-Trainer die Simeone-Elf nie besiegen (3 Niederlagen, 1 Unentschieden).
- Diego Simeone traf als Lazio-Spieler im April 2000 zum 1:0 gegen Ancelottis Juventus. Lazio Rom wurde später mit einem Punkt Vorsprung auf Juve Meister.
- Ist Antoine Griezmann ein Deutschland-Schreck? Im Rückspiel machte er vergangene Saison gegen die Bayern das wichtige Auswärtstor und bei der EM traf er doppelt gegen die deutsche Nationalmannschaft.
- Atlético ist seit sieben Spielen ungeschlagen (4 Siege, 3 Unentschieden), Bayern hat alle Pflichtspiele (8) in dieser Saison gewonnen.
- Antoine Griezmann hat in der Liga nach sechs Spieltagen fünf Tore und eine Vorlage.
- Lewandowski hat in den letzten acht Spielen für Klub und Nationalmannschaften zehn Tore gemacht. Kimmich traf fünf Mal in den letzten fünf Begegnungen.
- Es fehlen: Jose Gimenez, Augusto Fernandez (beide Atlético), Holger Badstuber und Douglas Costa

Fünf Thesen zum Spiel

1. Der FC Bayern wird dieses Spiel nicht gewinnen.
2. Atlético wird wieder mindestens ein Tor schießen.
3. Es fallen maximal drei Treffer.
4. Vidal wird mehr als 60% seiner Zweikämpfe gewinnen.
5. Bayern wird mindestens 20 Flanken schlagen.

Nur zwei der fünf Thesen in der HSV-Vorschau waren richtig. Der Schnitt fällt auf unter 50% und 17/35.


Quelle: miasanrot.de


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