Bitterer Nachklang aus Pokalhalbfinale - Andersen, Hörnig und Fink mit Verletzungen
Im Halbfinale des Bitburger-Pokals trugen Kristoffer Andersen, Tobias Fink und Florian Hörnig Verletzungen davon, mit denen die drei zunächst pausieren müssen. Fink und Hörnig werden den Kölnern dabei zusammen mit den bereits verletzten Rahn und Bösing für die nächsten Wochen fehlen.
Florian Hörnig konnte das Spiel in Hennef zwar beenden, klagte anschließend jedoch über Schmerzen im Beckenbereich. Ein Zweikampf in der Schlussphase der Partie war dabei die Ursache. „Florian hat sich heute einer Untersuchung im Eduardus Krankenhaus bei Mannschaftsarzt Christoph Bruhns unterzogen, der einen Muskelfaserriss im Hüftbeuger feststellen konnte. Damit wird uns Flo in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen“, schildert Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung, die Situation beim Kölner Innenverteidiger. Auch Linksverteidiger Tobias Fink wird in der nächsten Zeit nicht für die Koschinat-Elf auflaufen können: „Tobias wurde aufgrund von Schmerzen im Bauchbereich in Hennef ausgewechselt. Eine genaue Diagnose kann erst am Donnerstag nach Anfertigung einer speziellen MRT-Aufnahme aufgestellt werden. Eine Verletzung der Rippen konnte Mannschaftsarzt Christoph Bruhns aber ausschließen“, so Osebold. „Es besteht der Verdacht einer Bauchdeckenverletzung. Wir haben zwar erste Rehabilitationsmaßnahmen ergriffen, aber Tobias wird uns möglicherweise mehrere Wochen ausfallen“, schätzt Osebold die Situation bei Fink ein. Vorsichtige Entwarnung kann dafür bei Kristoffer Andersen gegeben werden, nachdem der Mittelfeldakteur in Hennef in Minute 32 vorzeitig ausgewechselt werden musste: „Der Anfangsverdacht eines Muskelfaserrisses hat sich nach Anfertigung einer MRT-Aufnahme im Eduardus Krankenhaus nicht bestätigt. Kris hat sich eine Zerrung der Adduktoren im linken Bein zugezogen“, beschreibt Osebold den Status bei Andersen. „Er wird einige Tage mit dem Training aussetzen und sich intensiven Rehabilitationsmaßnahmen unterziehen. Ob er gegen Erfurt zur Verfügung steht, werden die kommenden Tage zeigen“, lässt Osebold eine schnelle Rückkehr offen.
Mit Andersen, Fink und Hörnig wächst das Fortuna-Lazarett damit auf sechs: Neben dem Langzeitverletzten Pazurek (Kreuzbandriss) fehlen Fortuna-Trainer Uwe Koschinat auf Kai Bösing (Einriss Außenmeniskus) und Johannes Rahn (Außenbandriss im Sprunggelenk). Zudem wird Kessel seit ein paar Tagen intensiv behandelt. „Michael leidet an einem Feriensporn. Er kann damit nur individuell trainieren und wird zudem physiotherapeutisch und ärztlich behandelt. Wann er wieder in vollen Intensitäten mit der Mannschaft trainieren kann, werden die kommenden Tage zeigen“, so Osebold.
3. Liga Fortuna Köln will die letzten Zweifel beseitigen
Am Samstag nimmt es Fortuna Köln mit RW Erfurt im Südstadion auf. Lazarett des Südstadtklubs ist prall gefüllt. Köln - Zumindest ein wenig erleichtert wirkte Fortuna Kölns Trainer Uwe Koschinat am Donnerstag. Denn seine "schlimmsten Befürchtungen" hatten sich nicht erfüllt: Statt des befürchteten Muskelfaserrisses hatte sich Kristoffer Andersen beim glücklichen 3:2-Pokalerfolg in Hennef nur eine Adduktorenzerrung zugezogen - ein paar Tage Pause, statt ein paar Wochen. Wenn alles glattläuft, könnte der Belgier sogar schon am Samstag im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt (14 Uhr, Südstadion) in der Startelf stehen. Das möchte Koschinat allerdings kurzfristig entscheiden. "Es macht keinen Sinn, ihn für die eine Partie reinzuwerfen und dann acht Wochen auf ihn zu verzichten", sagt Fortunas Coach. "Endspiel-Charakter hat die Partie ja nicht."
Auch wenn der wichtigste Spieler nicht mit dabei ist - das Lazarett des Südstadt-Klubs ist prall gefüllt. Zu den Langzeitverletzten Markus Pazurek (Kreuzbandriss), Johannes Rahn (Außenbandriss) und Kai Bösing (Meniskusriss) gesellen sich seit kurzem auch Michael Kessel (Fersensporn), Tobias Fink (Bauchmuskelverletzung) und Florian Hörnig (Muskelfaserriss). Das bedeutet, dass Koschinat seine ohnehin fragile Defensive gegen Erfurt abermals umbauen muss.
Uaferro und Flottmann gesetzt
Gesetzt sind Boné Uaferro und Daniel Flottmann. Sollte Koschinat auf eine Dreierkette setzen, gelten "Cedric Mimbala oder Jannik Schneider" als Alternativen. Dass Fortunas Coach dem 20-jährigen Schneider überhaupt auf dem Zettel hat, spricht für dessen gute Trainingsleistungen - und für die mäßige Form Mimbalas, der als Winterneuzugang offenbar immer noch ein Stück von der gewünschten Verfassung entfernt ist. Bei der Viererketten-Variante würden Kusi Kwame und Dennis Engelman ins Team rutschen. Für den latent formschwachen Rechtsverteidiger findet Koschinat klare Worte: "Ich erwarte, dass Dennis dann auch zeigt, dass er uns in dieser Saison weiterhelfen kann."
Vorsprung geschmolzen
Ein Sieg am Samstag gegen Erfurt wäre für die Fortuna wohl der letzte Schritt zum Klassenerhalt - jener, der vor allem beim schwachen 1:3 gegen den VfB Stuttgart II verpasst wurde. Denn so schrumpfte Kölns Vorsprung auf die Abstiegsränge in den vergangenen Wochen auf sechs Punkte. "Deshalb müssen wir unsere Heimstärke wiederfinden", fordert Koschinat. "Wir könnten Erfurt richtig wegdrücken. Acht Punkte Abstand wären es nach einem Sieg, und die sind kaum noch aufzuholen."
Immerhin reist RWE mit einem ähnlich ramponierten Selbstvertrauen nach Köln. Zuletzt gab es eine 0:2-Heimpleite im Kellerduell mit Chemnitz und einen glücklichen Pokalerfolg gegen einen unterklassigen Gegner. "Die nächsten beiden Spieltage werden entscheiden, welche Teams bis zum Saisonende im Abstiegskampf stecken und wer vielleicht schon vorher etwas Ruhe hat", sagt Koschinat.
Rot-Weiß Erfurt: Mit Personalsorgen im Gepäck nach Köln
Der FC Rot-Weiß Erfurt muss zu den heimstarken Kölnern. Die Ausgangslage könnte besser sein: Laurito und Erb sind angeschlagen, Nikolaou gesperrt.
Erfurt. Mit dem Pokalerfolgserlebnis in Meuselwitz, aber auch mit einigen Personalsorgen im Gepäck tritt der FC Rot-Weiß heute seine Dienstfahrt nach Köln an. In sieben noch ausstehenden Punktspielen sind noch drei Siege und ein Remis nötig, um am Saisonende im sicheren Hafen der Liga zu landen. Beim viertstärksten Heimteam der Liga, Fortuna Köln, muss Stefan Krämer vor dem Anpfiff am Sonnabend (14 Uhr) noch um einige seiner Leistungsträger bangen. Mit Mario Erb und Andre Laurito sind beide Innenverteidiger verletzungsbedingt Wackelkandidaten. „Beide konnten diese Woche nicht trainieren, haben am Donnerstag nur individuell üben können“, so Krämer. Laurito wurde in dieser Woche Flüssigkeit aus dem Knie entfernt, Erb plagen muskuläre Probleme. Fehlen wird mit dem gelb-gesperrten Jannis Nikolaou ein weiterer Defensivspieler. Erfurts Trainer aber will angesichts der momentanen personellen Ungewissheit nicht jammern. Er kann auf jeden Fall auf Jens Möckel zurückgreifen. „Er ist bereit, auch wenn er erst bei 80 Prozent ist. Aber den Rest macht Jens mit seiner Erfahrung wett“, weiß Stefan Krämer, was er am RWE-Routinier hat. Auch ein Youngster spielt in den Planungen des Trainers eine Rolle, der 19-jährige Theodor Bergmann. Sieben Spiele hat er in dieser Saison absolviert – kam auch am vergangenen Wochenende im Pokal schon nach 23 Minuten für den Verletzten Juri Judt ins Spiel. „Er hat uns in diesem K.-o.-Spiel sofort geholfen. Er ist für sein Alter unheimlich weit, ihn kann ich in jeder Situation bedenkenlos bringen“, lobt Krämer Erfurts derzeit größtes Fußball-Talent. Theodor Bergmann selbst ist sich bewusst, welche Bedeutung das Spiel in Köln für den Verein haben wird. Dass seine Mannschaft derzeit Abstiegskampf pur absolvieren muss, ist für den 1,81 Meter großen Mittelfeldspieler, der seit seinem zehnten Lebensjahr Rot-Weiß angehört, keine Last. „Ich kenne den Abstiegskampf schon seit Jahren aus der U17 und U19“, sagt Bergmann.
Ob er wie beim 3:0 über Wehen Wiesbaden Mitte Dezember sein zweites Spiel von Beginn an bestreiten wird, lässt sein Trainer noch offen. Auch beim taktischen System will sich der 49-Jährige noch nicht in die Karten schauen lassen. In Meuselwitz ließ Krämer erfolgreich mit einem 4-4-2 spielen, davor favorisierte er meist ein 4-2-3-1. „Es ist“, sagt der Trainer, „auch möglich, dass wir mit einem 4-1-4-1 beginnen, um die beeindruckende Kölner Offensive besser kontrollieren zu können.“ Gut möglich also, dass Carsten Kammlott erneut Erfurts einzige Spitze sein wird. Wieder in der Mannschaft ist morgen Kapitän Sebastian Tyrala, der nur im Pokal gelb-gesperrt war. Auch Juri Judt, der in Meuselwitz mit einer leichten Gehirnerschütterung vom Platz musste, ist dabei. Stefan Krämer grinst, wenn er an seinen Defensivkünstler denkt: „Er ist halt ein Kasache – und hart im Nehmen.“ Hart im Nehmen waren zuletzt auch die Rot-Weißen im Training. Im Erfurter „Gebreite“ sei an gute Übungseinheiten derzeit nicht zu denken. Krämer bemängelt dort den zu hohen Rasen und den schweren Untergrund. „Wir haben das schon oft angemahnt. Ich weiß nicht, wer dort das Gelände pflegt“, sagt Krämer, der diese Trainingsbedingungen vor dem Kölner Auftritt seiner Mannschaft aber nicht zum Alibi aufbauschen will. „Wir werden uns in Köln mit aller Macht reinknien, um dort etwas mitzunehmen“, gibt er die Devise vor. Auch Theodor Bergmann weiß, was ihn und seine Mitspieler morgen erwartet: „Es wird ein schweres Spiel. Aber wir wollen nicht ohne Punkte die Heimreise antreten.“
Tag des offenen Tores in der Südstadt Die Fortuna enttäuscht beim 1:3 gegen Erfurt erneut auf ganzer Linie
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Dritte Niederlage in Folge für die Fortuna in der 3. Liga. Mit 1:3 verlor die Mannschaft von Uwe Koschinat am Samstag vor 1.924 Zuschauern im Südstadion gegen RW Erfurt. Der Vorsprung auf die Abstiegsregion schmilzt dahin und zu allem Überfluss ist Torjäger Marco Königs aufgrund einer Gelb-Roten Karte (84.) beim kommenden Auswärtsspiel in Mainz gesperrt. Schon in den ersten Szenen war klar, wohin die Reise geht. Nach fünf Minuten verzeichneten die Thüringer bereits drei Ecken. Die Erfurter Brückner und Aydin schlugen einen Standard-Ball nach dem anderen gefährlich vor des Gegners Tor. Die Kölner hingegen konnten sich gegen das 5-4-1 der Gäste gar nicht entfalten und waren zunächst nur aus der Distanz in der Lage sich dem gegnerischen Kasten anzunähern, wie beim Fernschuss von Andreas Glockner (7.). Erfurt blieb spielbestimmend. Dahmani hatte dennoch eine Gelegenheit, aber er vergab freistehend nach einem Einwurf, indem er den Ball nicht richtig traf (17.). Eine erneute Ecke brachte dann für die Hausherren den überfälligen Rückstand. Den Ball von Aydin schoss Menz halb volley vom Elfmeterpunkt aus ins Netz zum 0:1 (19.).
Neun Minuten später dann eine in den letzten Wochen allzu oft von den Kölnern gesehene Slapstick-Einlage. Einen weiten Abschlag von Erfurts Keeper Klewin unterlief Bone Uaferro. Der Ball sprang einmal auf und Kamlott köpfte ihn über Keeper Andre Poggenborg hinweg ins Tor zum 0:2. Was die Kölner vorne aufbauten, rissen sie sich hinten wieder ein. Marco Königs vergab eine Chance, als er aus halblinker Position, acht Meter vor dem Tor, am Bein von Klewin scheiterte (31.). Wiederum Königs war es, der dann nach einem Freistoß ungestört aus zehn Metern über die Querlatte köpfte (42.). Und auch Bender war bei einem Fernschuss im Pech, als er nur knapp über die Latte zielte. Kurz danach aber mit dem Halbzeitpfiff der Anschlusstreffer. Eine Bender-Hereingabe leitete Julius Biada gekonnt auf den freistehenden Dahmani weiter, der Klewin aus acht Metern keine Abwehrchance ließ.
In der Pause nahm Trainer Koschinat mit Kusi Kwame und Dennis Engelman gleich beide Außenverteidiger raus. Auf links gab Cimo Röcker sein Drittliga-Debüt für die Fortuna. Cauly Oliveira Souza kam zudem ins Spiel. Lars Bender rückte eine Position nach hinten und verteidigte rechts. Die Fortuna begann nun strukturierter, doch das Kartenhaus fiel spätestens nach zehn Minuten wieder in sich zusammen. Nach einem Ballverlust von Glockner im Spielaufbau rettete Poggenborg gegen den eingewechselten Szimayer (52.). Erneut eine Ecke von Aydin brachte die endgültige Entscheidung. Szimayer nutzte die Konfusion in der Kölner Hintermannschaft mit einem Flugkopfball aus drei Metern zum 1:3 (59.). Danach war die Messe gelesen. Biada schoss einen Freistoß knapp am Lattenkreuz vorbei (72.). Unrühmlicher Höhepunkt war sechs Minuten vor dem Ende die Ampelkarte für Königs wegen wiederholten Foulspiels. Stimmen zum Spiel: Cimo Röcker (Fortuna) „Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Chancen vielleicht sogar mit einem Unentschieden in die Kabine zu gehen. Das 1:2 mit dem Halbzeitpfiff war eigentlich eine gute Möglichkeit für uns nochmal ranzukommen. Aber am Ende hat es einfach nicht gereicht. Es war ein sehr hitziges Spiel. Wenn es glücklich läuft, hätten wir vielleicht noch einen Punkt mitnehmen können. Für mich war es ein sehr schönes Erlebnis nach so langer Zeit ohne ein Meisterschaftsspiel auf hohem Niveau, schade, dass wir keine Punkte geholt haben, das hätte es abgerundet. Ich bin jetzt auf einem guten Level, was die Fitness anbelangt. Die letzten Körner kommen über die Spielpraxis.“ Kusi Kwame (Fortuna) „Wir waren heute nicht so griffig, das war echt schlecht. Wenn man viele Freistöße und Ecken verursacht, dann klingelt es auch irgendwann. Wir müssen wieder zusammen stehen, das fehlt uns zurzeit, dass wir kein Team sind. Wir kommen da aber auch wieder raus. Wir müssen wieder Spaß am Fußball spielen haben. Es ist alles zu verkrampft. Wir meckern uns immer direkt an. Das muss schnell aufhören, sonst wird es eng.“ Stefan Krämer (Trainer Erfurt) „Wir sind gut ins Spiel gekommen. Die erste halbe Stunde war für ein Auswärtsspiel sehr dominant. Ab der 30. Minute lag der Anschlusstreffer in der Luft. Hinten raus haben wir es leidenschaftlich und gut verteidigt. Ich bin sehr froh über die drei wichtigen Punkte. Die letzten Jahre habe ich immer hier gesessen und mit den Ergebnissen Koschi geholfen. Dieses Jahr ist es zum ersten Mal umgekehrt.“ Uwe Koschinat (Trainer Fortuna) „Jeder seitlich eingeschlagene Ball in den Strafraum wird gefährlich, weil wir unsere Gegenspieler nicht sauber attackieren und keine gute Position zum Ball haben. Wir sind da mittlerweile zum Selbstbedienungsladen geworden. Wir haben nach dem Rückstand zielgerichtet nach vorne gespielt und hatten einige gute Möglichkeiten, die wir aber überhastet ausgelassen haben. Das 0:2 darf nicht passieren. Ohne jegliche körperliche Gegenwehr. Normalerweise ist das schon der Genickbruch. Wir hatten in der zweiten Halbzeit vernünftige Spielzüge, aber wir beschäftigen uns zu sehr mit Nebenkriegsschauplätzen. Wir diskutieren zu viel. Wir sind nicht mehr so fokussiert auf unsere Aufgaben. Biada und Königs haben im Verlauf der zweiten Hälfte komplett ihre Torgefährlichkeit verloren, ich glaube, das ist nachvollziehbar, weil die beiden sich die Frage stellen müssen, wieviel Tore sie eigentlich schießen sollen, um ein Spiel irgendwann mal über die Runden zu bekommen. Die Zahl der leichten Gegentreffer ist einfach zu hoch. Mit dem 1:3 waren wir komplett aus dem Spiel. Wir haben hochverdient verloren. Die allerschlimmste Geschichte ist dann noch die Gelb-Rote Karte für Marco Königs.“
FortunaTV - Die Interviews zum Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt
Die Fortuna kassiert die zweite Heimspielniederlage in Folge. Gegen Rot-Weiß Erfurt muss sich die Koschinat-Elf nach 90 Minuten mit 1:3 geschlagen geben. Hamdi Dahmani konnte kurz vor dem Halbzeitpfiff zwischenzeitlich einen 0:2-Rückstand verkürzen, doch Erfurt hatte im zweiten Durchgang sofort eine Antwort parat. Die Stimmen zum Spiel gibt es hier bei FortunaTV.
Zweite Heimspielniederlage in Folge - Fortuna verliert mit 1:3 gegen Rot-Weiß Erfurt
Nach den Niederlagen zu Hause gegen den VfB Stuttgart II und in Würzburg verliert die Fortuna auch das dritte Spiel in Folge in der 3. Liga. Bereits nach einer halben Stunde lagen die Kölner dabei gegen aktivere Erfurter mit 0:2 hinten. Das 1:3 bedeutet für die Koschinat-Elf zudem erstmals in dieser Saison die zweite Heimpleite in Folge.
Die Fortuna ging dabei kontrolliert ins Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer fanden den etwas besseren Zugang in die Partie und konnten das Spielgeschehen in die Kölner Hälfte verlagern. Die Fortuna zeigte sich defensiv jedoch stabil und setzte mit einem Distanzschuss von Glockner die erste Duftmarke (7.). Insgesamt hatte Erfurt jedoch optisch mehr vom Spiel. Ein Eckenverhältnis von 4:0 pro RWE untermalte dies, auch wenn die Fortuna die gefährlicheren Offensivaktionen hatte, wie einen Schuss im Sechszehner von Dahmani (16.). Das Tor machte dann jedoch schließlich Erfurt: Die fünfte Ecke der Thüringer landete bei Menz, der Poggenborg mit einer Volleyabnahme keine Chance ließ (20.). Kurz darauf hätte Benamar per Freistoß beinahe auf 2:0 erhöht, aber Poggenborg konnte den Gegentreffer verhindern (22.). Die Fortuna versuchte in der Folge die Schlagzahl zu erhöhen, fing sich dabei jedoch per Konter den nächsten Gegentreffer: Einen langen Ball köpfte Kammlott nach einem Missverständnis in der Defensive über den herauseilenden Poggenborg (28.).Mit dem 0:2 schien die Fortuna jedoch, angetrieben von einem lautstarken Uwe Koschinat, zu erwachen: Nach Zuspiel Biada scheiterte Königs aus spitzem Winkel an RWE-Keeper Klewin (31.). Kurz darauf bekam Dahmani den Ball nach Hereingabe von Bender aus zentraler Position nicht auf das Erfurter Gehäuse (32.). Kurz vor der Pause zielte Königs per Kopf zu hoch und ein Schuss von Bender zischte knapp über den Erfurter Querbalken (41./45.). Trotzdem schaffte die Fortuna den inzwischen verdienten Anschluss, als Dahmani kurz vor dem Pausenpfiff frei vor Klewin auftauchte und sicher zum 1:2 einschob (45.).
Fortuna-Trainer Uwe Koschinat reagierte zur Pause und brachte mit Souza und Röcker für Engelman und Kwame zwei frische Kräfte. Die Kölner konnten dabei den Schwung aus Dahmanis Anschlusstreffer mitnehmen, auch wenn Erfurt in Person des eingewechselten Szimayer frei vor Poggenborg die Chance zum nächsten Treffer hatte (51.). Die Möglichkeit für RWE brachte die Fortuna wieder aus dem Tritt. So musste sich Poggeborg kurz drauf bei einem Kopfball von Szimayer strecken. Nach der anschließenden Ecke konnte der Erfurter Stürmer schließlich seine dritte Chance nutzen und auf 3:1 für Erfurt stellen (59.). Die Fortuna verpasste in Person von Glockner einen schnellen Anschlusstreffer (65.). Die Fortuna zeigte sich trotz des Rückstandes bemüht. Die gefährlicheren Szenen hatten aber die Gäste wie bei einem flatternden Distanzschuss von Aydin (72.). Erst ein Abschluss von Souza im Strafraum sorgte wieder für ernsthafte Torgefahr (79.). Trotzdem blieb es am Ende bei der 1:3-Niederlage der Fortuna gegen Rot-Weiß Erfurt. Zudem muss man in Mainz auf Marco Königs verzichten, der nach einem Foulspiel vorzeitig mit gelb-rot vom Platz musste (84.)
Für die Fortuna geht es am kommenden Samstag weiter: Dann gastiert die Koschinat-Elf um 14 Uhr bei der U23 von Mainz 05. Rot-Weiß Erfurt empfängt zeitgleich im Steigerwaldstadion den VfL Osnabrück.
Fortuna klaut drei Punkte aus Mainz - Biada mit dem Goldenen Tor
Nach einem intensiven und kraftraubenden Spiel fährt die Fortuna mit drei Punkten zurück nach Köln. Dabei legte die Koschinat-Elf den Fokus von Beginn an auf die Defensive. Mainz hatte mehr vom Spiel und erspielte sich so ein klares Chancenplus. Das entscheidende Tor machte aber in der Schlussphase die Fortuna durch Biada.
Dabei startete die Fortuna konzentriert in die Partie. Gegen die U23 von Mainz 05 fokussierte sich die Koschinat-Elf zunächst auf die eigene Defensive. Mit einer Dreierkette aus Flottmann, Drittliga-Debütant Schneider und Uaferro begegnete man vorsichtigen Mainzern. Bis auf einen Freistoß, den Hack vorbei köpfte, taten sich die Rheinhessen schwer, Chancen zu erspielen (7.). Die Fortuna hatte mehr vom Ball. Insgesamt war es aber ein chancenarmes Spiel, bei dem Biada mit einem Distanzschuss die erste Kölner Duftmarke setzte (15.). Kurz darauf musste Uaferro die Partie verletzungsbedingt verlassen, für ihn kam Kwame (18.). Die U23 von Mainz bekam nun mehr Zugriff auf das Spiel und verlagerte das Spielgeschehen in die Kölner Hälfte. Costly und Seydel tauchten so gefährlich vor dem Tor von Poggenborg auf (22./27.). Die Fortuna konnte sich aber mit einem Schuss von Bender wieder etwas Luft verschaffen (34.). Allerdings war Fortuna-Trainer Uwe Koschinat anschließend erneut zum Wechseln gezwungen: Andersen musst verletzungsbedingt raus, für ihn kam Schröder (36.). Die Fortuna ließ sich davon aber zunächst nicht aus dem Konzept bringen und agierte speziell in der Defensive konzentriert. So wischte Poggenborg einen langen Ball vor einem Mainzer Angreifer an der Strafraumkante weg (43.). Offensiv lief jedoch nicht allzu viel zusammen, sodass es folgerichtig torlos in die Kabine ging.
Nach dem Seitenwechsel fand Mainz zunächst besser in den Abschnitt: Bohl zwang im Strafraum Poggenborg zur Glanzparade und setzte so früh das erste Ausrufezeichen (50.). Kurz darauf kam der Mainzer erneut zum Schuss, zielte aber drüber (57.). Die Partie wurde nun offener: So leitete Souza einen Konter der Fortuna ein, an dessen Ende Dahmani freie Bahn hatte, aber mit seinem Schuss geblockt wurde (60.). Anschließend beruhigte sich eine intensiver werdende Partie zunächst. Vielmehr sorgte erneut eine Personalie für Aufmerksamkeit: Als Dritter Kölner musste Schneider angeschlagen das Feld verlassen, für ihn kam Rahn (70.). Während sich die Fortuna noch neu sortierte, schnupperte Mainz plötzlich an der Führung: Parker scheiterte an einem spektakulär parierenden Poggenborg (74.). Quasi im Gegenzug hatte die Fortuna das Tor auf dem Fuß: Röcker setzte den Ball frei vor Zeaiter am langen Pfosten vorbei (76.). So blieb es zunächst torlos am Bruchweg. Daran änderte auch ein abgefläschter Schuss von Parker, der neben dem Tor landete, nichts (81.). Mainz war dem Tor nun nahe, speziell als Höler aus kurzer Distanz an der Latte scheiterte (85.). Die Führung gelang aber der Fortuna: Nach einem seitlichen Einwurf landete der Ball vor Biada, der aus kurzer Distanz einschoss (87.). Quasi im Gegenzug verpasste Höler frei vor Poggenborg den direkten Ausgleich (88.). So blieb es am Ende bei drei glücklichen, aber wichtigen Punkten für die Südstädter.
Weiter geht es für die Fortuna am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel im Südstadion gegen den Halleschen FC. Die U23 von Mainz 05 gastiert tags zuvor beim VfL Osnabrück.
Köln überholt Mainz in der Tabelle Lucky Punch am Bruchweg: Fortuna feiert Biada
Vor dem Duell zwischen der Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05 und Fortuna Köln waren beide Teams vier Spiele in Folge sieglos. Nach dem Duell durften die Gäste das Ende ihrer Serie bejubeln. Durch das 1:0 zogen die Fortunen in der Tabelle zudem an den Nullfünfern vorbei.
Mainz' Chefanweiser Sandro Schwarz wirbelte sein Team nach der herben 1:5-Klatsche in Chemnitz ordentlich durcheinander: Schlussmann Zeaiter, Costly, Häusl, Hack, Moos, Schoor, die anstelle von Müller, Schilk, Ihrig, Wachs (Rotsperre), Pflücke und Derstroff begannen, bedeuteten sechs Startelf-Änderungen.Fortunas Trainer Uwe Koschinat tauschte nach dem 1:3 gegen Erfurt viermal Personal: Schneider, Röcker, Andersen und Oliveira Souza übernahmen für Engelman, Kwame, Schröder und Torjäger Königs (Gelb-Rot-Sperre).
Im ersten Durchgang taten die Kontrahenten wenig, um den Zuschauern einen unterhaltsamen Nachmittag zu bescheren. Das Abtasten am Bruchweg beschränkte sich nicht nur auf die Anfangsphase. Wenn man dem Spiel in der ersten Hälfte einen jahreszeitlich passenden Titel geben müsste. Frühlingsfußball wäre sicher ein guter Vorschlag dafür. Chancen blieben hüben wie drüben Mangelware.
Hack wurde mit dem Kopf einmal vor dem Gästekasten gefährlich (8.), nach einem Stellungsfehler des Mainzers war es Biada, der sich ein Herz fasste, das Spielgerät aus 20 Metern aber über das Tor der Nullfünfer jagte (15.). Ein strammer Bender-Schuss sauste in die Arme von FSV-Keeper Zeaiter. Viel mehr im ersten Durchgang nicht geboten (34.).
Der zweite Durchgang sollte für die Zuschauer deutlich interessanter werden. Bohl forderte Fortunen-Fänger Poggenburg mit seinem Schuss die erste anspruchsvolle Arbeitsprobe ab (50.). Rüber auf die andere Seite: Nach einem Fauxpas von Zeaiter wurde Dahmanis Schuss geblockt. Ansonsten hätte es 1:0 für die Rheinländer geheißen (60). Diese hatten zehn Minuten später ihr Wechselkontingent erschöpft. Uaferro (18.), Andersen (35.) und zuletzt also Schneider mussten das Spielfeld aufgrund von Verletzungen allesamt frühzeitig verlassen.
In der Schlussphase ging es in Rheinhessen dann munter zu Sache: Röcke verpasste es in der 76. Minute, die Kölner in Front zu bringen.
Auf der Gegenseite sauste erst ein abgefälschter Parker-Schuss am Tor vorbei (81.) und schließlich ein Kopfball des eingewechselten Höler an den Querbalken (85.). Der Siegtreffer glückte jedoch der Fortuna: Biada war es, der in der 87. Minute den Auswärtssieg der Koschinat-Truppe eintütete.
Die Mainzer Zweitvertretung muss am kommenden Samstag in Osnabrück ran, Anstoß an der Bremer Brücke ist um 14 Uhr. Fortuna Köln hat zeitgleich den Halleschen FC im Südstadion zu Gast.
Dritte Liga: FSV Mainz 05 II kassiert kurz Schlusspfiff 0:1 gegen Fortuna Köln
MAINZ - Nach ihrer herben 1:5-Klatsche in Chemnitz hat die U23 des FSV Mainz 05 eine weitere bittere Niederlage kassiert und einen wertvollen Zähler kurz vor Schluss aus der Hand gegeben. Vor 798 Zuschauern im Bruchwegstadion unterlag der Fußball-Drittligist Fortuna Köln durch einen späten Gegentreffer von Julius Biada (87.) unglücklich mit 0:1 (0:0) und muss in den verbleibenden fünf Saisonspielen nun wieder den Blick nach unten richten. Die jungen Mainzer zeigten sich zwar verbessert und hatten in einem ausgeglichenen Spiel unterm Strich die etwas besseren Chancen – machten aber wie schon so oft viel zu wenig daraus.
„Wir hatten die Bereitschaft, Mentalität und Giftigkeit, um das Spiel zu gewinnen. Durch so eine unglückliche Aktion kurz vor Schluss zu verlieren, ist bitter und extrem frustrierend“, ärgerte sich FSV-Trainer Sandro Schwarz. Im Vergleich zur Vorwoche hatte er zahlreiche Änderungen vorgenommen. Für U19-Keeper Florian Müller rückte wieder Daniel Zeaiter zwischen die Pfosten. In der Viererkette ersetzte Malte Moos den verletzten Rechtsverteidiger Tobias Schilk, Bundesliga-Profi Alexander Hack stand in der Innenverteidigung neben Kapitän Fabian Kalig in der Startformation. Dafür musste Tevin Ihrig auf die Bank. Links begann Patrick Schorr für Marcel Costly, der stattdessen den rechten Part auf der Außenbahn übernahm. Benedikt Saller führte für den angeschlagenen Patrick Pflücke Regie. Auf Sallers angestammter Position auf der Doppel-Sechs begann Charmaine Häusl neben Daniel Bohl.
Gut ins Duell gefunden
Trotz all der Umstellungen fanden die jungen 05er bei idealem Fußballwetter und frühlingshaften Temperaturen gut ins Duell der beiden Mannschaften aus den Domstädten. Nach einem Freistoß von Devante Parker, der für den kranken Julian Derstroff auf der linken Außenbahn auflief, köpfte Hack den Ball knapp am Kölner Tor vorbei (8. Minute). Die Fortuna kam durch Torjäger Julius Biada nach einer Viertelstunde zu ihrer ersten Gelegenheit, als ein Stellungsfehler von Hack dem Angreifer eine Schussgelegenheit eröffnete. Der Ball ging aber weit über das 05-Gehäuse. Gegenseitiges Abtatsten stand auf dem Programm, wobei die Kölner auf Ballverluste der Mainzer lauerten und beim Umschalten stets Gefahr versprühten. Cauly Oliveira Souza prüfte Zeaiter mit einem letztlich recht harmlosen Distanzschuss (20.), auf der Gegenseite rutschte Seydel bei einer Drehung im Fortuna-Strafraum weg und kam dadurch nicht zum Abschluss (21.) Ein gefährlicher Versuch von Saller strich knapp vorbei, er stand vorher aber ohnehin im Abseits (23.).
Den beiden Trainern an der Seitenlinie gefiel nur bedingt, was sie im ersten Durchgang von ihren Teams sahen. Sowohl Sandro Schwarz als auch sein Gegenüber Uwe Koschinat brüllten immer wieder aufs Feld und versuchten, korrigierend einzugreifen. Dennoch sah Schwarz nach Spielende nur wenig Grund zur Kritik. „Wir hatten über weite Strecken eine gute Ordnung auf dem Platz“, befand er. In einer intensiven Partie wurde ein Schuss von Lars Bender zur leichten Beute Zeaiters (35.), beim FSV ballerte Häusl aus über 25 Metern deutlich über die Latte (37.). Viel mehr Höhepunkte gab es in Hälfte eins nicht. Die Mainzer bemühten sich nach der bitteren Pleite in Chemnitz und waren enorm engagiert – aber offensiv letztlich zu harmlos. Und auch Köln strotzte in vorderster Front nicht gerade vor Selbstvertrauen. „Es war ein starker mentaler Druck für Spieler und Verantwortliche. Beide Vereine haben Negativserien hinter sich“, analysierte Fortuna-Trainer Koschinat treffend.
Nach 45 Minuten konnte es nur besser werden
Insofern konnte es in den zweiten 45 Minuten nur besser werden. Und das wurde es auch: Nach schöner Vorarbeit von Costly nahm Bohl den Ball aus acht Metern volley – und fand seinen Meister in Fortuna-Keeper André Poggenborg (51.), der den Ball stark parierte. Nach der anschließenden Ecke sprang die Kugel einem Kölner an die Hand. Doch trotz der vehementen Proteste der 05er verweigerte Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck den Elfmeter und ließ weiterspielen. In der 57. Minute war es erneut Bohl, der aus aussichtsreicher Position knapp verzog. „Wir haben im Moment einfach nicht das Matchglück. Das müssen wir uns wieder erarbeiten“, forderte der Sechser.
So schön es offensiv plötzlich bei den Mainzern auch aussah – in der eigenen Defensive gerieten sie nun gleich mehrfach ins Schwimmen. Malte Moos klärte nach einem Patzer von Zeaiter, der bei einem Kölner Konter zu weit aus seinem Tor gestürmt war, in höchster Not gegen Hamdi Dahmani und verhinderte so den FSV-Rückstand (61.). Danach ging es hin und her, Chancen gab es auf beiden Seiten. Wenn auch nichts Zählbares zu notieren war. Dicke Gelegenheiten gab es hier wie dort: Kölns Poggenborg entschärfte einen Parker-Knaller aus 16 Metern, Fortunas Cimo Röcker (74.) setzte das Leder aus halblinker Position volley am Mainzer Tor vorbei (76.).
Am Ende wurde Mainz noch bitter bestraft
Dann war es abermals Parker, der den Kölnern den Atem stocken ließ: Sein abgefälschter Schuss senkte sich knapp neben den Pfosten und ging am Tor vorbei (81.). Der kurz zuvor eingewechselte Lucas Höler hätte dem FSV schließlich sogar den keineswegs unverdienten Sieg und Dreier klarmachen können, traf in der 86. Minute aber aus kurzer Distanz nur den Querbalken.
Am Ende wurde Mainz noch bitter bestraft: Eine Kölner Ecke konnte die 05-Defensive nicht klären – und Julius Biada nutzte die Unordnung zum 0:1 (87.). „Das ist sehr bitter, wir hatten uns eigentlich auf die Einwürfe und Standards eingestellt“, ärgerte sich Linksverteidiger Patrick Schorr. Er und sein Team sind nach nur zwei Punkten aus den letzten fünf Partien zurück im Abstiegskampf.
33. Spieltag; 1. FSV Mainz 05 II – Fortuna Köln (Stimmen zum Spiel)
Die Kölner Fortuna konnte das Ticket für die kommende Drittligasaison durch ein Last-Minute-Tor in Mainz wohl lösen und hat nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder ein Erfolgserlebnis eingefahren. Mainz hat zwei Punkte weniger als die Kölner und sechs Punkte Luft auf die rote Linie, am Ende der Saison könnte dies mit den zuletzt gezeigten Leistungen noch einmal eng werden.
Uwe Koschinat, der Trainer von Fortuna Köln: „Ich denke, wenn uns jemand vor ein paar Wochen gesagt hätte, dass diese Partie tabellarisch noch einmal eine solche Drucksituation für die Mannschaften und die Verantwortlichen bietet, den hätten wir für verrückt erklärt. Mainz ist genau wie wir in einer kleinen Negativserie gewesen, sodass für uns der Abstiegskampf nochmal Thema wurde. Über unsere fußballerische Anlage decke ich heute das Mäntelchen des Schweigens, der Spielausgang war heute definitiv keine Frage der Qualität. Wir nehmen den Sieg natürlich gerne mit, auch wenn er glücklich oder sogar unverdient zustande kam. Wir haben mit einem unserer berühmten langen Einwürfe das Spiel entschieden, nachdem wir gerade im zweiten Durchgang einen überragenden Keeper nötig hatten, um die Mainzer Chancen zu überstehen.“
Sandro Schwarz, der Coach der jungen Wilden aus Mainz: „Natürlich ist der Spielausgang für uns extrem bitter. Es war ein richtig intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Wie sich die Jungs in jede Aktion geworfen haben und sich über die ganzen neunzig Minuten gegen eine derart robuste Männermannschaft gewehrt haben, war sicher nicht selbstverständlich. Zumal man so ein Ergebnis wie letzte Woche nicht ohne weiteres aus den Klamotten schütteln kann. Angesichts der Leistung kann man der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Wir haben eigentlich alles geliefert, was man braucht, um so ein Spiel zu gewinnen. Selbst nach dem Rückstand hatten wir direkt wieder eine Großchance, um zurückzukommen. Wir müssen das jetzt abhaken und den Blick sofort auf die nächste Aufgabe beim Aufstiegsaspiranten in Osnabrück lenken.“
Fortuna Köln macht durch den 1:0-Sieg beim 1. FSV Mainz 05 II einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Defensive Stabilität und ein Einwurf sorgen für drei Punkte.
Nach 90 Minuten fiel die Anspannung sichtlich ab von den in gelb-schwarz gekleideten Kölnern. In einem engen Spiel hatte sich der Drittligist aus der Südstadt gegen eine spiel- und laufstarke Mainzer Mannschaft erfolgreich behauptet. Zu Recht sprach Fortuna-Trainer Uwe Koschinat von einem „Sieg der Moral“, durch den seine Elf den Klassenerhalt so gut wie sicher hat.
Bei noch fünf ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz acht Punkte. Fortuna Köln müsste einiges falsch und die Konkurrenz noch mehr richtig machen, damit dieser Vorsprung am Saisonende nicht reichen sollte. Und so sangen und tanzten die wackeren Gäste nach dem Spiel vor den mitgereisten Fans. Dass dies jedoch längst nicht alle Gästeakteure ausgelassen tun konnten, lag daran, dass gleich mehrere Spieler in Mainz über die Schmerzgrenze hinaus gehen mussten.
Als ersten erwischte es Boné Uaferro. Der Innenverteidiger musste mit Oberschenkelproblemen schon nach gut einer Viertelstunde ausgewechselt werden. Im Anschluss daran traf es Kristoffer Andersen. Der Fortuna-Spielmacher erlitt eine Adduktoren-Zerrung und wurde durch Oliver Schröder ersetzt. Zu allem Überfluss erwischte es im zweiten Durchgang auch noch Innenverteidiger Jannik Schneider. Der Debütant hatte im Abwehrzentrum eine starke Partie geboten, die er aufgrund einer Beckenprellung nicht beenden konnte.
Doch die Südstädter trotzten den Widrigkeiten, standen defensiv sicher und ließen die spielstarken Hausherren am Bruchweg kaum zur Entfaltung kommen. Und wenn die Mainzer doch zu Abschlüssen kamen, war André Poggenborg im Fortuna-Kasten stets zur Stelle. Bei Abschlüssen von Daniel Bohl (50.) und Devante Parker (74.) reagierte der Routinier glänzend und durfte sich so über das erste Zu-Null-Spiel seit dem torlosen Remis am 25. Spieltag in Magdeburg freuen.
Einwurf – Getümmel – Tor Und weil die Südstädter, neben der in der vergangenen Saison so identitätsstiftenden defensiven Stabilität eine zweite Stärke wiederentdeckten, reichte es in der Schlussphase sogar zum Siegtor. Weite Einwürfe lautet das Stichwort. Ein Mittel, mit dem die Fortunen in der Drittliga-Relegation schon die junge Zweitvertretung des FC Bayern München überraschten, führte diesmal auch in Mainz zum Erfolg.
Weil Andersen bereits ausgewechselt war, übernahm Andreas Glockner – ebenfalls Experte auf diesem Gebiet – die Ausführung. Es folgte ein in der Kölner Südstadt bekanntes Muster: Durcheinander im Strafraum, Direktabnahme, Tor. Julius Biada hieß der Glückspilz, dem das Spielgerät nach Glockners Einwurf-Flanke praktisch direkt vor die Füße gefallen war. Der Torjäger ließ sich nicht lange bitten und erzielte seinen zwölftes Saisontreffer. Und so durften am Ende alle Gäste, trotz diverser Blessuren über einen stabilen Auftritt und drei extrem wichtige und richtungsweise Punkte jubeln.
Klefisch hält Fortunas Hoffnung am Leben Spieler der U 19 trifft in der Nachspielzeit zum 1:1 beim MSV Duisburg
Köln. Mit einem Last-Minute-Tor durch den einwechselten Tim Klefisch (90+3.) haben die U-19-Fußballer des SC Fortuna Köln beim MSV Duisburg gerade noch eine Niederlage abwenden können, die mit großer Wahrscheinlichkeit den Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga West bedeutet hätte. Nach einem torlosen ersten Durchgang war die Fortuna nach dem Wechsel dem ersten Tor deutlich näher.
Die größte Gelegenheit des Spiels vergab Furkan Simsek (78.), als der Duisburger Ay für seinen bereits geschlagenen Schlussmann auf der Linie rettete. Nach Foulspiel von Klefisch traf der Duisburger Thuyl (89.) vom Elfmeterpunkt zur Führung. „Für mich war es eher kein Strafstoß”, meinte Fortuna-Trainer Stefan Puczynski auf die Szene angesprochen. Die Südstädter gaben jedoch nicht auf und kamen in der dritten Minute der Nachspielzeit zum verdienten Ausgleich. Nach einer Ecke, „die keine war” (Puczynski), des ebenfalls eingewechselten Ergün Yildiz traf Klefisch Sekunden vor dem Abpfiff zum Ausgleich.
Dennoch rangieren die Kölner bei noch vier verbleibenden Spieltagen drei Punkte hinter dem Wuppertaler SV, der den ersten Nichtabstiegsplatz in der A-Junioren-Bundesliga West hält, auf einem Abstiegsplatz. „Kompliment an meine Mannschaft, die nach dem Desaster gegen Schalke eine fantastische Reaktion gezeigt hat. Die Mannschaft lebt und wir haben es selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen”, erklärte Puczynski.
Verletztenreport nach Mainz – Andersen und Uaferro fehlen, Schneider vor schneller Rückkehr
Beim 1:0-Sieg der Fortuna in Mainz erlebte die Fortuna eine Kuriosität: Dreimal musste Trainer Uwe Koschinat verletzungsbedingt wechseln. Während Andersen und Uaferro bis auf weiteres in den nächsten Wochen fehlen, könnte Jannik Schneider bereits zeitnah zurückkehren.
Zunächst musste Boné Uaferro bei der Mainzer U23 ausgewechselt werden: "Boné klagte über muskuläre Beschwerden im Oberschenkel. Mannschaftsarzt Christoph Bruhns konnte nach Anfertigung einer MRT-Aufnahme eine Überbelastung der Quadrizepssehne diagnostizieren", beschreibt Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung die Problematik beim Innenverteidiger. "Er wird mit der Verletzung einige Wochen fehlen. Wir haben die notwendigen Reha-Maßnahmen bereits aufgenommen, aber wann uns Boné im Saisonendspurt wieder zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten", schließt Osebold eine schnelle Rückkehr aus. Vorsichtige Entwarnung konnte Osebold dabei beim zweiten ausgewechselten Kölner geben: "Bei Kristoffer Andersen ist in Mainz die alte Verletzung an den Adduktoren wieder aufgebrochen. Im Eduardus Krankenhaus wurde die erneute Zerrung bestätigt", so Osebold. "Kris wird die Problematik die nächsten zwei Wochen nun komplett auskurieren. Die notwendigen Rehabilitationsmaßnahmen haben wir bereits ergriffen." Der dritte verletzungsbedingte Wechsel könnte bei der Fortuna am schnellsten zurückkehren: "Jannik Schneider musste das Spielfeld nach einem Zweikampf aufgrund einer starken Beckenprellung verlassen. Wir haben aber gestern bereits eine leichte individuelle Einheit mit ihm absolviert. Er soll im Laufe dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen", so der Leiter der medizinischen Abteilung. Weiterhin fehlen werden der Fortuna neben Andersen und Uaferro noch Michael Kessel (Fersenprobleme), Florian Hörnig (Faserriss in der Hüftbeugemuskulatur des Beines), Kai-David Bösing (Einriss im Außenmeniskus des Kniegelenkes) und Markus Pazurek (Riss des vorderen Kreuzbandes, des Innen- und des Außenmeniskus im Kniegelenk. Dabei hat Pazurek seit einigen Wochen bereits wieder das Lauftraining aufgenommen. Tobias Fink, der mit einem knorpeligen Ausriss der Bauchmuskulatur fehlt, wird derweil wieder auf das Mannschaftstraining vorbereitet. "Wir machen mit Tobias fußballspezifische Übungen zur Wiedereingliederung. Wann er uns genau wieder zur Verfügung steht, wird der Verlauf der kommenden Tage zeigen", so Osebold.
„Wir können den letzten Schritt machen“ Die Fortuna empfängt Halle am Sonntag mit neuem Trainer
Die Ausgangslage für die Fortuna vor dem Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen den Halleschen FC ist klar. „Wir können den letzten Schritt machen“, unterstreicht Uwe Koschinat. Nach dem 1:0-Erfolg bei Mainz 05 II haben die Südstädter fünf Spieltage vor Saisonabschluss alle Trümpfe in der Hand. „Da wir als einzige an diesem Wochenende am Sonntag spielen, werden wir auch im Vorfeld wissen, ob wir mit einem Sieg endgültig gerettet wären“, sagt der Kölner Trainer. Wenn es optimal läuft, hätte die Fortuna nach einem Dreier gegen Halle theoretisch elf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Das wäre auch rechnerisch definitiv der Klassenerhalt in der 3. Liga. Nachdem die Kölner zwischendurch mal ordentlich ins Straucheln geraten waren, scheinen sie sich auf der Zielgeraden gefangen zu haben. In Halle hingegen war man davon nicht in Gänze überzeugt. Unter der Woche kam es zu einer kuriosen Situation. Der ursprünglich erst für die kommende Saison als Trainer engagierte Rico Schmitt beerbte Stefan Böger vorzeitig. Der Ex-Fortune sollte zwar ohnehin in der nächsten Spielzeit in Halle als Sportdirektor fungieren. Den Klassenerhalt als Trainer hatten die Vereinsverantwortlichen ihm aber wohl nicht zugetraut, was auch auf Koschinat ein wenig skurril wirkt. „Das ist schon eine bemerkenswerte Konstellation, dass der künftige starke Mann im Verein selber gehen muss. Aber Halle hat wohl den zweiten und dritten Schritt vor dem ersten gemacht und kam auf einmal unverhofft in eine brutale Krisensituation.“ Ähnlich verhielt es sich indes auch bei der Fortuna. „Wir hatten den Fokus verloren und uns schon zu sehr mit der Zukunft beschäftigt“, räumt Koschinat ein. Der Sieg in Mainz „mit Mut, Kampfgeist und Solidarität“ lenkte einiges wieder in die richtige Richtung.
Personell kann Koschinat nur teilweise Entwarnung geben. Torjäger Marco Königs kehrt nach seiner Sperre ins Team zurück. Neben Kai Bösing, Markus Pazurek, Michael Kessel und Florian Hörnig werden Kristoffer Andersen und Bone Uaferro, die in Mainz verletzt ausgewechselt werden mussten, ein paar Wochen ausfallen. Youngster Yannick Schneider, der bei seinem Drittliga-Debüt vorzeitig mit einer Beckenprellung raus musste, wird von Beginn an in der Innenverteidigung mitwirken. „Er hat eine gute Wettkampf-Mentalität gezeigt“, so Koschinat, der die Leistung des Ex-Leverkuseners dennoch nicht gleich allzu euphorisch betrachten will. „Er hat in Mainz gegen einen Mittelstürmer aus seinem Jahrgang gespielt. Gegen Halle erwartet ihn Männerfußball. Osawe, der nach Kaiserslautern wechselt, oder Furuholm, mit insgesamt 35 Drittliga-Toren, das sind schon andere Kaliber.“
Ebenfalls überzeugen konnte Cimo Röcker in Mainz bei seinem Startelf-Debüt für die Fortuna. Der ehemalige, sehr erfolgreiche U-Nationalspieler hat mittlerweile sechseinhalb Kilo abgenommen und fightete im Bruchweg-Stadion bis zur totalen Erschöpfung. „Er weiß, das ist für ihn die letzte Ausfahrt Richtung Profifußball“, so der Coach, der sich ebenfalls darüber freuen konnte, dass sich in dieser Woche Cedric Mimbala „in einer ganz anderen Verfassung präsentierte“ und Johannes Rahn die Trainingsumfänge komplett absolvierte. Tobias Fink ist ebenfalls wieder im Training, für ihn kommt Halle nach Einschätzung des Trainers „aber noch zu früh“.
Fortuna Köln : Belohnung für Youngster Jannik Schneider
Am Sonntag empfängt Fortuna Köln im Südstadion den Halleschen FC. Innenverteidiger Janni Schneider darf auf den nächsten Einsatz hoffen. Köln - Am Mittwochabend schaute die Drittlliga-Fußballmannschaft des SC Fortuna Köln das Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals zwischen dem FC Bayern und Benfica Lissabon gemeinsam - als eine Einheit. So, wie sie sich beim jüngsten 1:0-Erfolg in Mainz erstmals seit vielen Wochen wieder präsentiert hatte. "Kämpferisch haben wir da wieder unser volles Potenzial ausgeschöpft. Spielerisch war es sicher kein guter Auftritt. Aber das hatte wohl mit der Drucksituation zu tun", sagt Fortuna-Trainer Uwe Koschinat, der sein Team im Abstiegskampf trotz 43 Punkten noch nicht gänzlich in Sicherheit sieht: "Zwei oder drei Zähler würden uns sicher noch gut tun, um alle Eventualitäten auszuschließen."
Die Chance dazu bietet sich am Sonntag (14 Uhr, Südstadion) im Heimspiel gegen den Halleschen FC. Gegen die Abstiegssorgen des Ostklubs sind die Kölner Probleme ein Klacks. Beim HFC wurde nach sieben sieglosen Partien und zuletzt drei Pleiten in Serie die Notbremse gezogen. Der Klub versetzte Trainer Stefan Böger in die sportliche Leitung und installierte Rico Schmitt als neuen Coach, der eigentlich erst im Sommer kommen sollte. "Das setzt sicher neue Reizpunkte in der Mannschaft und macht sie ein Stück weit unberechenbarer", mutmaßt Koschinat.
Die Ursachen des Leistungseinbruchs seines Teams scheinen relativ offensichtlich. Als der Vorsprung auf die Abstiegsränge schon vor Wochen extrem komfortabel war, beschäftigten sich viele Spieler wohl eher mit der eigenen Zukunft, als mit der des Vereins. "Und dann gerade im Kopf wieder auf »scharf« zu stellen, ist extrem schwierig", so Koschinat. "Am Sonntag gegen Halle dürfen wir auf keinen Fall in dieses Denken zurückfallen."
Als Gewinner der vergangenen Wochen darf sich Jannik Schneider fühlen. Der 20 Jahre alte Innenverteidiger gab in Mainz sein Drittliga-Debüt für die Fortuna und konnte 70 Minuten lang überzeugen - ehe er nach einem Schlag auf die Hüfte ausgewechselt werden musste. "Jannik war nach den vielen Fehlern, die wir zuletzt im Abwehrzentrum gemacht haben, einfach mal an der Reihe. Das Spiel war vielleicht so etwas wie die Chance seines Lebens", sagt Koschinat. "Und er hat sie genutzt. Er hat der Defensive die Stabilität zurückgebracht." Sollte Schneider sich rechtzeitig von seiner Blessur erholen, dann habe er sich laut Trainer auch eine zweite Chance verdient: "Ich wüsste nicht, was dann dagegensprechen sollte."
Neben dem Gewinner gibt es auch einen Verlierer: Cedric Mimbala. Der Winter-Neuzugang spielte zuletzt gar keine Rolle mehr. "Ich habe ein langes Gespräch mit ihm geführt. Nach den letzten Einheiten sehe ich ihn auf einem guten Weg." (ksta)
Fortuna Köln: Auch Andersen fehlt gegen Halle Fortuna wochenlang ohne Uaferro
Die Kölner Fortuna landete mit dem 1:0-Sieg in Mainz nach zuvor drei Niederlagen in Folge den Befreiungsschlag im Abstiegskampf der 3. Liga. Mit acht Punkten Vorsprung auf den Tabellen-18. Energie Cottbus geht die Mannschaft von Uwe Koschinat in die letzten fünf Saisonspiele. Dabei muss der Trainer vorerst auf zwei Stammkräfte verzichten.
Innenverteidiger Boné Uaferro erlitt beim knappen Sieg in Mainz eine Sehnenzerrung im Oberschenkel und steht vor einer wochenlangen Zwangspause. Koschinat wird gegen Halle am Sonntag (14 Uhr, ! bei kicker.de) somit wohl auf Jannik Schneider (nach Hüftprellung einsatzbereit) und Daniel Flottmann in der Innenverteidigung setzen, Kusi Kwame könnte dann wie schon nach seiner frühen Einwechslung in Mainz rechts hinten verteidigen.
Ebenfalls fehlen wird Kristoffer Andersen. Auch der Spielmacher der Fortunen musste in Mainz schon vor der Pause ausgewechselt werden, ihn zwang eine Adduktorenzerrung in die Knie. Oliver Schröder dürfte für den 30-Jährigen, der wohl für zwei Wochen mit dem Training aussetzen muss, in die Startelf rutschen.
Angesichts der dünnen Personaldecke - Markus Pazurek (Kreuzbandriss), Florian Hörnig (Muskelfaserriss), Kai Bösing (Meniskusriss), Tobias Fink (Bauchmuskelverletzung) und Michael Kessel (Fersensporn) bilden die lange Liste der Langzeitverletzten - kann sich der Südstadt-Klub glücklich schätzen, bereits 43 Punkte auf seinem Konto zu haben.
Erneut schlägt das Verletzungspech bei Fortuna Köln zu: Gleich zwei wichtige Stammspieler müssen die Südstädter in den kommenden Wochen ersetzen.
Erleichtert waren die Verantwortlichen bei Fortuna Köln nach dem 1:0 bei der Reserve von Mainz 05. Doch den immens wichtigen Auswärtserfolg, gleichbedeutend mit dem nahezu sicheren Klassenerhalt in der 3. Liga, haben die Südstädter teuer erkaufen müssen, denn gleich zwei Stammspieler stehen Fortuna-Coach Uwe Koschinat in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung. Innenverteidiger Boné Uaferro muss aufgrund muskulärer Beschwerden im Oberschenkel passen, Kristoffer Andersen laboriert erneut an einer Zerrung im Adduktorenbereich.
„Boné wird mit der Verletzung einige Wochen fehlen. Wann er uns im Saisonendspurt wieder zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten“, erklärt Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung beim Drittligisten. „Bei Kristoffer ist in Mainz die alte Verletzung an den Adduktoren wieder aufgebrochen. Er wird die Problematik die nächsten zwei Wochen nun komplett auskurieren.“ Jannik Schneider, der beim Auswärtssieg aufgrund einer starken Beckenprellung ausgewechselt werden musste, soll dagegen rechtzeitig vor dem Heimspiel gegen den Halleschen FC (Sonntag, 14 Uhr) wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Fortuna muss gegen die Sachsen neben Uaferro und Andersen noch auf Michael Kessel, Florian Hörnig, Tobias Fink, Kai-David Bösing und Markus Pazurek verzichten.
Mit einem Sieg aus dem Tabellenkeller SC Fortuna Köln empfängt formschwachen Halleschen FC
Am Sonntag kommt es im Kölner Südstadion zum nächsten direkten Duell im Kampf um den Klassenerhalt. Mit dem Halleschen FC empfängt die Fortuna ein Krisenkind der Liga. Nach zuletzt sieben Spielen ohne Sieg und nur vier Punkten Vorsprung auf die Aufstiegsplätze, braucht das Team aus Halle an der Saale wichtige Punkte. Aufschwung könnte bei den Gästen der Trainerwechsel unter Woche geben.
Ursprünglich erst für die neue Saison verpflichtet, übernimmt Rico Schmitt bereits jetzt das Amt an der Seitenlinie. Seine größte Erfolge als Trainer waren 2010 der Aufstieg in die 2. Bundesliga mit Erzgebirge Aue und das Erreichen des Pokal-Viertelfinales mit Kickers Offenbach in der Saison 2012/13. Zudem verpasste er mit den Hessen in der vergangenen Saison nur knapp den Aufstieg in die 3. Liga. In der Relegation scheiterte Offenbach am 1. FC Magdeburg. Schmitt übernimmt in dieser Woche, früher als gedacht den Trainerposten von Vorgänger Stefan Böger, der ebenfalls mit sofortiger Wirkung das Amt als Sportdirektor antritt. Nach Jahren der Kontinuität auf dem Cheftrainerposten grüßt damit bereits das dritte neue Gesicht an der Seitenlinie. Acht Jahre lang war der Hallesche FC eng verbunden mit dem Namen Sven Köhler. Nach einem Saisonstart mit fünf Niederlagen aus den ersten sechs Spielen wurde Köhler jedoch von Stefan Böger ersetzt, der nach seiner Entlassung bei Dynamo Dresden als Experte beim MDR agierte. Pikanterweise fügte eben jener Sven Köhler der Halle-Elf von Böger am vergangenen Wochenende mit seinem neuen Club dem Chemnitzer FC im Erdgas-Sportpark eine 1:2-Niederlage zu. Als neuen Impuls von außen setzt man nun die Hoffnungen auf einen schnellen Klassenerhalt also in Rico Schmitt.
Bertram verletzt - Personalpuzzle beginnt
Dabei sorgte die Niederlage gegen den CFC nicht nur für die Verlängerung des Negativlaufs und den Trainerwechsel. Auch personell muss der HFC auf einen Eckpfeiler verzichten: Nach einem Kreuzbandriss fällt Schmitt Offensivspieler Sören Bertram lange aus. Somit ist das kongeniale Sturm-Duo Bertram/Osawe (zusammen 19 Tore/ 15 Vorlagen) für den Rest der Saison getrennt. Für Bertram ist es besonders bitter, da er immer wieder mit einem Wechsel in die Bundesliga im Sommer in Verbindung gebracht wurde. Im Winter soll er laut Medienberichten den Hallensern mitgeteilt haben, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Halle droht ohnehin ein Umbruch: Bertrams Sturmkollege Osawe wird Halle in Richtung 1. FC Kaiserslautern verlassen. Zudem plant der Verein ohne die Dienste von Ivica Banovic und Tim Kruse. Auch die Zukunft von Sascha Pfeffer und Marco Engelhardt ist fraglich. Zunächst dürften Einzelschicksale in Halle jedoch hinten angestellt werden. Im Vordergrund steht der Klassenerhalt in der 3. Liga. Das entsprechende Signal gab Böger selbst mit dem sofortigen Trainerwechsel: "Das zeigt, dass er an die Sache denkt, dass er sein Ego hinten anstellt. Das ist nun von uns allen gefordert. Es ist egal, wer spielt oder wer auf der Bank sitzt. Es geht nur darum, dass der Hallesche FC in der dritten Liga bleibt", so Abwehrchef Stefan Kleineheismann. Halles Publikumsliebling Toni Lindehahn schlägt in die gleiche Kerbe: "Das ist eine Entscheidung, die man erstmal treffen muss. Dafür hat er unseren Respekt verdient. Jetzt wollen wir aber auch den Bock umstoßen.“
Erstes Tor richtungsweisend
Ein Zünglein an der Waage könnte dafür am Sonntag ein mögliches erstes Tor sein: Nach Rückstand erreichte die Fortuna bisher nur noch fünf Punkte, Halle gar nur drei. Rico Schmitt will mit Halle den Bock nun schnellstmöglich umstoßen. Das Restprogramm des HFC klingt machbar. Nach dem Duell mit der Fortuna gastiert zwar Aufstiegskandidat VfL Osnabrück im Erdgas Sportpark. Anschließend warten mit den Stuttgarter Kickers, dem VfR Aalen und Hansa Rostock jedoch drei Teams, die ebenfalls im unmittelbaren Abstiegskampf hängen. Punktet Halle am Sonntag bei der Fortuna könnte das noch einmal einen Schub geben in Sachen Saisonendspurt.
Fortuna verliert erneut zu Hause - Aydemir Doppelpack beschert 0:2-Pleite gegen Halle
Vor 2.082 Zuschauern verliert die Fortuna zum Abschluss des 34. Spieltags mit 0:2 gegen den Halleschen FC. In einem temporeichen Spiel hatten die Gäste über den pfeilschnelleren Osawe und Doppeltorschütze Aydemir die entscheidenden Waffen. Die Niederlage ist zugleich das dritte Heimspiel in Folge, in dem die Fortuna im Südstadion leer ausgeht.
Die Partie hatte dabei von Anpfiff weg direkt Pfeffer. Beide Mannschaften versuchten schnell Fahrt aufzunehmen und den Gegenüber speziell bei Umschaltsituationen zu erwischen. Die Fortuna setzte dabei das erste echte Ausrufezeichen, als nach einem Souza-Freistoß Bender aus dem Rückraum nur den Pfosten traf (7.) Halle erspielte sich in der Anfangsphase einen Vorteil nach Eckbällen: Nach einer knappen Viertelstunde verbuchten die Gäste bereis die fünfte Ecke, die Osawe drüber köpfte (13.). Schließlich ging der Hallesche FC nach einem Konter in Front, als Osawe im Gegenstoß von Souza nicht zu halten war und Aydemir die Flanke seines Stürmers über die Linie köpfte (17.). Die Fortuna gab beinahe im Gegenzug die perfekte Antwort: Nach einem Biada-Freistoß scheiterte Röcker an HFC-Keeper Bredlow (22.). Kurz darauf konnte Bredlow zudem auch einen Königs-Abschluss aus kurzer Distanz parieren (24.). Die Fortuna übernahm nun die Initiative und verlagerte das Spielgeschehen in die Hälfte der Gäste. Halle agierte zunächst in der eigenen Defensive und wartete erst mit einem Kopfball von Torschütze Aydemir aus spitzem Winkel wieder offensiv auf (32.). Das Spiel gestaltete sich in der Folge wieder offener, weil Halle die Fortuna speziell in Umschaltmomenten in der Defensive beschäfftigte. HFC-Stürmer Osawe strahlte da jederzeit Gefahr aus und war mit seiner Schnelligkeit sehr agil. Der Koschinat-Elf gelang zur Pause nur noch wenig Entlastung. Trotzdem bot sich kurz vor dem Seitenwechsel die nächste große Möglichkeit zum Ausgleich, als Königs aus spitzem Winkel nur knapp den langen Pfosten verfehlte (45.). Nach dem Seitenwechsel versuchte die Fortuna wieder die Initiative zu übernahmen, musste jedoch gleichzeitig vor Halles Gegenstöße aufpassen. Nach einem solchen kam Pfeffer aus dem Rückraum zum Abschluss (55.). Die Koschinat-Elf erspielte sich im zweiten Abschnitt aber nun ihrerseits einen Vorteil nach Eckbällen. Nach dem dritten in Halbzeit zwei scheiterte Souza aus kurzer Distanz an Bredlow (59.). Im Gegenzug bot sich Halle jedoch die Chance zum 2:0, als erneut Osawe nicht zu halten war, Aydemir den Ball aber über das Tor setzte (61.). Die Koschinat-Elf zeigte sich engagiert und versuchte den Druck auf das HFC-Tor zu erhöhen. Am nächsten Treffer schnupperten aber wieder die Gäste, als Osawe erneut nicht zu halten war, aber Jansen über den Kasten zielte (69.). Zwar hatte Biada noch mal einen Abschluss im Strafraum (73.). Schließlich erhöhte Halle jedoch auf 2:0: Einen hohen Ball von Jansen verarbeitete der eingelaufene Aydemir sehenswert und ließ Poggenborg keine Chance (77.). Das 2:0 für den Halleschen FC war die Vorentscheidung in der Partie. Die Fortuna hatte dem in der Schlussphase nichts mehr entgegenzusetzen, sodass es bei der dritten Heimspielniederlage der Kölner blieb. Für die Fortuna geht es am kommenden Freitag weiter: Dann gastiert die Koschinat-Elf um 19 Uhr bei der U23 von Werder Bremen. Einen Tag später empfängt der Hallesche FC daheim um 14 Uhr den VfL Osnabrück.
Im Spiel am Sonntagmittag muss die Fortuna sich gegen den Halleschen FC 0:2 geschlagen geben. In einem sehr intensiven Spiel, waren die Gäste effizienter vor dem Tor und holten sich wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt! Hier findet ihr die Pressekonferenz von den beiden Trainern!
FortunaTV - Die Interviews zum Heimspiel gegen den Halleschen FC
Mit 0:2 verlor die Fortuna das Heimspiel gegen den Hallschen FC. Dabei schnürte Aydemir einen Doppelpack im Südstadion. Die Fortuna schnupperte nach dem 0:1 zwar am schnellen Ausgleich durch Röcker und Königs. Am Ende hatte Halle speziell bei Kontern das 2:0 aber schon früher auf dem Fuß.
Speziell Halle-Stürmer Osawe war mit seiner Schnelligkeit ständiger Unruheherd in der Fortuna Defensive. In der ersten Halbzeit verpassten es die Kölner aber selber, ihr Möglichkeiten zu nutzen. In Halbzeit zwei waren die Gäste einem Tor näher, als die Fortuna. Schließlich machte Aydemir mit seinem zweiten Treffer den Deckel auf die Partie. Die Stimmen zur Partie gibt es bei FortunaTV.
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