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Vorbereitung auf Bremen gestartet



Mit Ausnahme der Langzeitverletzen sowie Mahmoud Dahoud und Martin Stranzl waren alle Borussen beim Start in die Trainingswoche vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen an Bord.

Da die Borussen am kommenden Wochenende zum zweiten Mal in Folge freitagsabends antreten müssen, bat Trainer André Schubert sein Team anders als üblich bereits am heutigen Montag wieder auf den Trainingsplatz im BORUSSIA-PARK. Aufgeteilt in zwei Gruppen nahm die Fohlenelf am Nachmittag die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Werder Bremen auf. Martin Stranzl, der am Wochenende wegen Rückenproblemen ausgefallen war, absolvierte gemeinsam mit Mahmoud Dahoud (Schnittwunde an der Hand) eine Laufeinheit, ansonsten konnte Schubert mit Ausnahme der Langzeitverletzten auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Noch Tickets erhältlich

Das Ziel der Fohlenelf ist klar: Nach zwei Niederlagen zum Rückrundenstart sollen endlich die ersten drei Punkte im neuen Jahr her – dies wäre zudem gleichbedeutend mit dem ersten Sieg gegen Bremen im dritten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit. „Wir müssen jetzt den Kopf oben behalten und dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, so Yann Sommer. Für den Keeper und seine Kollegen stehen in dieser Woche noch vier weitere Trainingseinheiten an: Am Dienstag trainiert die Fohlenelf zweimal (10 und 15 Uhr), am Mittwoch wird vormittags gearbeitet (10 Uhr). Am Donnerstag steht das nicht-öffentliche Abschlusstraining auf dem Plan, ehe am Freitag um 20.30 Uhr der Anpfiff im BORUSSIA-PARK ertönt.

Tickets für das Duell mit Werder Bremen sind mit Ausnahme der Nordkurve noch für alle Kategorien erhältlich. Über den Online-Ticketshop können Karten bis zwei Stunden vor Spielbeginn per „Print-at-Home“ bequem zu Hause ausgedruckt werden.

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Fakten zum Spiel gegen Bremen

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen Werder Bremen.

Zuschauer: Borussia hat für das Spiel bislang rund 50.500 Karten verkauft. Im Online-Ticketshop sind hauptsächlich noch Karten für die Süd- und Westtribüne erhältlich. Die Tickets können bis zwei Stunden vor Spielbeginn per „Print-at-Home“ bequem zu Hause ausgedruckt werden. Die Tageskassen öffnen am Freitag um 18 Uhr.

Bilanz zwischen Borussia und Bremen: Das Duell am Freitagabend im BORUSSIA-PARK ist das 93. Aufeinandertreffen beider Teams in der Bundesliga. Die Bilanz ist aus Sicht des VfL negativ: 33 Siege, 22 Unentschieden und 38 Niederlagen. Borussia holte allerdings aus den jüngsten vier Heimspielen gegen Bremen in der Bundesliga zehn von zwölf möglichen Punkten, das bislang letzte Aufeinandertreffen im BORUSSIA-PARK, das DFB-Pokal-Achtelfinale im Dezember vergangenen Jahres, ging aber 3:4 verloren.

Statistik: Borussia hat drei der vergangenen vier Bundesliga-Spiele verloren. Mit Begegnungen am Freitagabend hat die Fohlenelf zuletzt schlechte Erfahrungen gemacht. Keines der zurückliegenden sechs Spiele am Freitagabend hat der VfL gewonnen (ein Remis, fünf Niederlagen). Dabei blieb Borussia zudem torlos. Werder Bremen hat 14 seiner 19 Punkte und vier seiner bislang fünf Saisonsiege auswärts geholt. In den ersten beiden Spielen der Rückrunde erzielten die Hanseaten jeweils drei Treffer. In der gesamten Hinrunde waren den Bremern nur in zwei Partien drei oder mehr Tore gelungen. In den vergangenen 22 Spielen hat der SVW immer mindestens ein Gegentor kassiert. Das ist negativer Klubrekord.

Schiedsrichter: Die Partie wird geleitet von Sascha Stegemann. Der 31-Jährige pfeift seit 2014 Spiele der Bundesliga. In dieser Saison kam der Diplom-Verwaltungswirt aus Niederkassel bislang bei neun Partien zum Einsatz, darunter Bremens 1:1 in Berlin. Ein Spiel der Fohlenelf hat Stegemann bislang noch nicht geleitet. Seine Schiedsrichter-Assistenten sind Christian Fischer und Sören Storks. Als Vierter Offizieller fungiert Mike Pickel.

Wetter: Bei bewölktem Himmel erreichen die Temperaturen am Freitagabend maximal neun Grad. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt 20 Prozent, der Wind weht schwach aus südlicher Richtung.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel auf Sky Bundesliga 1 & HD 1 live. Kommentator ist Tom Bayer. Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie im Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Begegnung zu sehen.

Liveticker: Auf unserem Twitter-Kanal @borussiaLIVE könnt ihr auch unterwegs mitfiebern. Dort halten wir euch am Freitag mit allen Neuigkeiten rund um das Spiel auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #BMGSVW könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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Es besteht kein Grund, in Panik zu verfallen



Trainer André Schubert sprach in der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen Werder Bremen über...

…das Personal: Mahmoud Dahoud hat heute mit einer neuen, deutlich kleineren Armschiene trainiert. Damit hat es sehr ordentlich geklappt, aber entscheidend ist, wie er sich morgen fühlt. Erst dann entscheiden wir, ob es auch zu einem Einsatz reicht. Sollte er dabei sein können, würde es natürlich unsere Handlungsoption erhöhen. Martin Stranzl hat seine Rückenprobleme überwunden und trainiert seit gestern wieder mit der Mannschaft. Ansonsten ist die personelle Lage unverändert.

…die Verfassung von Werder Bremen: Die Bremer sind sehr gut aus der Winterpause gekommen und haben vier Punkte aus den beiden schwierigen Spielen in Schalke und gegen Berlin geholt, das ist bemerkenswert. Sie haben eine aggressive und physisch sehr starke Mannschaft mit vielen großgewachsenen, starken Kopfballspielern. Teilweise attackieren sie sehr früh, bieten dadurch aber auch Räume an. Daher schießen sie viele Tore, bekommen aber auch das eine oder andere Gegentor. Wir kennen den Gegner noch aus dem Pokalspiel vor anderthalb Monaten, daher sind wir gut auf ihn vorbereitet.

…die Lehren aus dem Pokal-Aus gegen Bremen: Wir haben natürlich aus dem Bremen-Spiel gelernt, versuchen uns aber generell in jedem Spiel zu verbessern. Grundsätzlich müssen wir beachten, dass wir einen geordneten Spielaufbau haben, schon im Aufbau gut nachrücken und dass, wenn wir in die Tiefe kommen, die Rückräume besetzen, um im Falle eines Ballverlusts dahinter gut geordnet zu sein. Zudem müssen wir uns morgen auch ein wenig auch den Platzverhältnissen anpassen und auch mal den einen oder anderen langen Ball mehr spielen als das vielleicht im Sommer der Fall ist.

…den missglückten Rückrundenstart: Ich sehe die Lage nicht so dramatisch wie sie von vielen beschrieben wird. Es ist ganz normal, dass es in einer Saison Höhen und Tiefen gibt. Jetzt gerade befinden wir uns in einer Phase, in der noch nicht wieder alles optimal läuft. Das ist aber verständlich, weil wir schon zum Ende der Rückrunde absolut am Limit waren. Die Winterpause war kurz, und unsere Personaldecke ist nach wie vor recht dünn, deshalb sind wir noch nicht wieder bei 100 Prozent. Für mich besteht aber überhaupt kein Grund, in Panik zu verfallen. Warum auch? Wir haben zwar jetzt zweimal in Folge verloren, allerdings gegen Dortmund ein sehr ordentliches und in Mainz ein sehr gutes Spiel gemacht. In Mainz haben wir kaum Torchancen zugelassen und hatten selbst sechs gute Möglichkeiten. Diese haben wir leider nicht genutzt, deshalb sind wir ohne Punkte nach Hause gefahren. Nichtsdestotrotz war das Spiel ein Schritt in die richtige Richtung. Wir arbeiten mit aller Ruhe und Konzentration daran, uns weiterzuentwickeln, und wollen es am Freitag wieder besser machen und gerne drei Punkte holen.

…die Leihe von Josip Drmic zum HSV: Ich habe am Wochenende noch einmal mit Josip gesprochen. Er hat mir gesagt, dass er im Hinblick auf die EM unbedingt spielen möchte und dafür Spielpraxis braucht. Das konnte ich ihm bei uns nicht garantieren, weil es Lars und Raffa einfach überragend machen, deshalb haben wir uns am Ende zu der Leihe entschieden. Wir haben es noch nicht geschafft, Josip optimal in unser System zu integrieren. Ich kann ihm absolut nichts vorwerfen. Er ist ein vorbildlicher Profi, der immer super gearbeitet und nicht den Hauch von schlechter Stimmung verbreitet hat. Wir hoffen nun, dass er beim HSV viele Einsatzzeiten bekommt und freuen uns darauf, dass er zur Vorbereitung auf die neue Saison wieder zu uns zurückkommt.

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Mo Dahoud gegen Werder wohl wieder dabei poppen
»Mit aller Ruhe«
von Marc Basten

Borussia Mönchengladbach empfängt am Freitag (20.30 Uhr) im Borussia-Park Werder Bremen zum Auftakt des 20. Spieltags. Die Fohlenelf hat mit Werder noch eine Rechnung offen und muss gleichzeitig zusehen, wieder in die Spur zu kommen.

Zwei Spiele in der Rückrunde, zwei Niederlagen. Nun kommt mit Werder Bremen eine Mannschaft, gegen die Borussia in dieser Saison schon zweimal unterlegen war. »Werder ist sehr gut aus der Winterpause gekommen«, sagte André Schubert, der das von seinem Team nicht behaupten kann.

Dennoch gibt sich der Coach betont gelassen und lächelt aufkommendes Krisengerede weg. »Ich hoffe, ich mache meinen Job nicht so dramatisch wie ihr das macht«, sagte der 44-Jährige am Donnerstag bei der turnusmäßigen Pressekonferenz zu den Journalisten. Besondere Ansprachen oder Maßnahmen hat es nach den beiden Niederlagen zum Auftakt jedenfalls nicht gegeben.

»Die Jungs sind ja nicht psychisch krank«, sage Schubert. »Wir arbeiten jede Woche gleich, analysieren und wollen uns entwickeln. Es hilft niemandem, panisch zu werden. Weswegen auch? Es gibt Phasen in einer Saison, wo es nicht so läuft. Wenn es grundsätzliche Dinge gibt, an denen wir arbeiten müssen, dann tun wir das. Mit aller Ruhe«.

Der Trend aus den letzten Spielen, dem Gegner zu viele einfache Torchancen zu gestatten, wurde in Mainz vorerst gestoppt. Für die Gegentorflut davor führt Schubert die besondere Situation an. Viele Ausfälle und eine extreme Belastung am Limit, die sich in den letzten Spielen des Jahres bemerkbar machte. »Das ist ganz normal«, so Schubert. Die Pause sei danach sehr kurz gewesen und jetzt »sind wir noch nicht bei diesen 100 Prozent«. Doch der Coach sieht sein Team auf dem Weg. »Das Spiel in Mainz war ein Schritt«.

Gegen Bremen will man daran anknüpfen und diesmal die Chancen besser nutzen, die man sich erspielt. Es soll auch weiter mit Risiko angergriffen werden. »Wir werden nur Torsituationen herausspielen, wenn wir mit einem gewissen Risiko spielen. Leichtfertige Ballverluste in gewissen Bereichen müssen wir vermeiden und insgesamt gut aufbauen, nachrücken und die Rückräume besetzen«.

Dazu wird es auch wieder den einen oder anderen langen Ball geben, was laut Schubert der Jahreszeit geschuldet ist. »Die Platzbedingungen sind nicht so optimal«. Gegen »physisch starke und groß gewachsene« Bremer wird man damit nicht allzu weit kommen. Bremen ist mit vier Punkten gegen Schalke und Hertha »bemerkenswert« gestartet. »Es ist eine aggressive Mannschaft, das kennen wir noch aus dem Dezember. Wir sind gut vorbereitet«, ist sich Schubert sicher.

Hinsichtlich der Aufstellung hielt sich der Trainer wie gewohnt bedeckt. Er schloss jedoch Veränderungen nicht aus und lobte vor allem Branimir Hrgota und Thorgan Hazard für ihre Trainingsleistungen und den Schwung, den sie nach ihren Einwechslungen in Mainz gebracht haben. Gut möglich, dass zumindest Hazard gegen Werder von Beginn an spielen darf.

Das wird wohl auch Mo Dahoud, der nach seiner Schnittverletzung an der Hand mit anschließender Operation wieder trainierte. Der 20-Jährige hat eine neue Schiene erhalten. »Die ist deutlich kleiner und momentan sieht es gut aus«, sagte Schubert. »Wir gucken mal, wie er damit klarkommt und entscheiden letztendlich morgen, ob es zu einem Spieleinsatz reicht. Wenn Mo spielen könnte, würde er die Handlungsoption erhöhen«.

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20. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen 5:1 (2:0)
5:1! Borussia meldet sich gegen Werder zurück bengalo
von Marc Basten

Der erste Rückrundensieg ist geschafft. Mit 5:1 (2:0) besiegte Borussia Mönchengladbach am Freitagabend Werder Bremen. Andreas Christensen mit einem Doppelpack, Lars Stindl, Raffael per Foulelfmeter und Havard Nordtveit trafen für die Fohlenelf.


Die Vorentscheidung durch Raffael (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)

André Schubert änderte die Startformation gegenüber der Vorwoche in Mainz auf drei Positionen: Mo Dahoud kehrte nach Verletzungspause zurück, Nico Elvedi und Thorgan Hazard tauschten ihren Bankplatz ein. Dafür saßen Julian Korb, Ibo Traoré und Jonas Hofmann zunächst draußen.

Zu Beginn der Partie waren die Spielanteile verteilt, ehe die Borussen deutlich das Kommando übernahmen. Eine Freistoßflanke von Raffael köpfte Christensen aufs Tornetz (7.), nach einem Solo von Raffael parierte Werder-Keeper Wiedwald den Flachschuss des Brasilianers von der Strafraumgrenze.

In der 12. Minute glückte den Fohlen der Führungstreffer. Dahoud trieb den Ball nach vorne und passte nach rechts auf Hazard. Der Belgier spielte scharf in den Strafraum, wo Stindl vor seinem Gegenspieler am Ball war und mit rechts aus kurzer Distanz vollendete.

Das Tor gab den Borussen Sicherheit, es folgten weitere gute Angriffsansätze. Nach und nach bekam Bremen mehr Spielanteile, ohne zu wirklichen Chancen zu kommen. Ausnahme ein Flachschuss von Clemens Fritz aus dem Rückraum, der haarscharf am Tor vorbeistrich (24.).

Die Gladbacher erhöhten alsdann den Druck und kamen durch Hazard zu einer Riesenchance. Nach Zuspiel von Dahoud legte sich Hazard den Ball an der Ecke des Fünfmeterraums auf den linken Fuß, zielte jedoch am langen Pfosten vorbei (29.). Kurz darauf hatten die Fans den Torschrei auf den Lippen, als Raffael es mit einem Lupfer gegen Wiedwald versuchte. Der Bremer Keeper ließ den Ball durch die Finger flutschen, doch er rettete noch rechtzeitig. Das ›Hawk-Eye‹ signalisierte jedenfalls ›kein Tor‹.

Kaum war diese Szene gelaufen, fiel der zweite Treffer. Johnson wurde im Strafraum geblockt, Raffael reagierte blitzschnell und spielte das Leder von der Grundlinie in den Lauf von Dahoud, der per Außenrist auf Christensen passte. Der Däne hatte aus kurzer Distanz keine Mühe, seinen ersten Bundesligatreffer zu markieren (31.).

Vor dem Seitenwechsel hatte Mo Dahoud noch eine gute Gelegenheit. Die Pausenführung ging vollauf in Ordnung und sie wurde fünf Minuten nach Wiederanpfiff noch ausgebaut. Nach einer Ecke von Raffael wuchtete Christensen die Kugel per Kopf zum 3:0 in die Maschen (50.).

Das war die vermeintliche Vorentscheidung im Borussia-Park. Doch Werder, bekannt für seine Moral, steckte nicht auf. Und die Norddeutschen kamen zum Anschlusstreffer durch Oldie Pizarro, der einen Foulelfmeter verwandelte. Hinteregger war Öztunali auf den Fuß gestiegen, Pizarro blieb vom Punkt eiskalt (53.).

Bremen war nun voll im Spiel und drehte auf, während die Borussen in der Rückwärtsbewegung deutliche Probleme hatten. Öztunali verpasste knapp (60.), dann rettete Sommer mit Riesenreflex gegen den eingewechselten Bartels und Elvedi blockte beim Rebound den sicheren Treffer von Pizarro (65.).

Die Gladbacher hatten weiter viel Mühe, konnten sich jedoch wenigstens ab und an befreien. Aus solch einer Aktion resultierte der Foulelfmeter in der 70. Minute, den Stindl gegen Vestergaard herausholte, nachdem er sich in den Strafraum gewühlt hatte. Raffael trat an, Wiedwald hatte die Finger noch am schwach geschossenen Ball, doch der flog ins Netz. 4:1 für Borussia zwanzig Minuten vor Schluss - das sollte es gewesen sein.

Bremen gab sich zwar nie auf und die Borussen ließen die Gäste immer wieder relativ einfach an und in den Strafraum kommen, doch es ging gut. Nach hinten heraus gab es noch zwei bemerkenswerte Szenen im Borussia-Park. Zum einen die Einwechslung von Martin Stranzl, der bei seinem Comeback mit Standing-Ovations gefeiert wurde. Zum anderen die sehenswerte Bogenlampe von Håvard Nordtveit in der 87. Minute, der Wiedwald aus zwanzig Metern zum 5:1-Endstand überwand.

Borussia fuhr verdient den ersten Sieg der Rückrunde ein, auch wenn sich das 5:1 letztlich klarer anhört, als es wirklich war.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Elvedi, Christensen, Hinteregger, Wendt - Dahoud (84. Stranzl), Nordtveit - Hazard (66. Traoré), Johnson - Stindl kiss, Raffael (86. Hrogta)

weiter im Kader: Sippel (ETW), M. Schulz, Hofmann, Korb

Werder Bremen: Wiedwald - Gebre Selassie, Vestergaard, Djilobodji, Guwara - Fritz, Junuzovic (85. Fröde), Kleinheisler (74. Eggestein), Öztunali - Ujah (57. Bartels), Pizarro

Tore: 1:0 Stindl (12.), 2:0 Christensen (31.), 3:0 Christensen (50.), 3:1 Pizarro (53./FE), 4:1 Raffael (70./FE), 5:1 Nordtveit (87.)

Gelbe Karten: Hazard - Vestergaard, Junuzovic

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 51.569


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Erleichterung nach dem ersten Sieg im neuen Jahr
»Das war ein weiterer Schritt«
von Marc Basten und Jan van Leeuwen

Borussia Mönchengladbach meldet sich mit dem 5:1 über Werder Bremen eindrucksvoll zurück im Rennen um die internationalen Ränge. Das Spiel werteten alle Protagonisten als einen Schritt nach vorne.


Emotionales Comeback von Martin Stranzl. (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)

Es war ein Gänsehautmoment in der 84. Minute im fast ausverkauften Borussia-Park. Martin Stranzl gab nach langer Leidenszeit sein Comeback und das gesamte Stadion feierte den 35-Jährigen. »Das war ein Megaempfang, sehr emotional«, sagte der sichtlich ergriffene ›Stranzler‹ anschließend. »Ein Kompliment an die Fans - und an die Mannschaft. Sie hat es mit ihrem guten Spiel ermöglicht, dass ich zu diesem Einsatz gekommen bin«.

Als der Österreicher das Spielfeld betrat, stand es 4:1 und die Partie war entschieden. Kurz zuvor hatte es trotz einer 3:1-Führung lange nicht nach einem letztlich so klaren Erfolg ausgesehen. »Wir hatten da einen Hänger«, hatte Stranzl von der Bank aus festgestellt. »Das ist aufgrund der Spielweise und auch der Platzverhältnisse nicht verwunderlich. Aber daraus müssen wir lernen«.

Bremen entwickelte nach dem Anschlusstreffer viel Druck und die Borussen schafften es kollektiv nicht mehr, so konsequent zu verteidigen wie zuvor. »Nach dem Gegentor haben wir gebraucht, um uns wieder zu beruhigen«, bestätigte André Schubert. Dass seine Mannschaft etwas aus der Spur geriet, sei »vielleicht auch verständlich bei dem, was in den letzten 2-3 Wochen auf sie zugekommen ist«.

»Wir können den Gegner nicht über 90 Minuten voll dominieren und nichts zulassen«, zeigte Schubert Verständnis für die Schwächephase. Zumal die Spielausrichtung eine vorsichtigere Herangehensweise nicht vorsah. »Zur Pause haben wir darüber gesprochen - wir wollten uns nicht zurückziehen und verteidigen, sondern weiter nach vorne spielen«.

Das ging am Ende auf, weil Borussias Offensive an diesem Abend in blendender Verfassung war. »Heute war es überragend vorne«, lobte Yann Sommer die Kollegen. »Das war sehr effizient und mit viel Power«.

Der Grundstein des Erfolgs war daneben die Arbeit gegen den Ball, die eine Stunde lang sehr ordentlich funktionierte. »Wir haben ein gutes Gegenpressing gespielt und dem Gegner nicht viel gegeben«, bemerkte Sommer. »Die Jungs haben gezeigt, dass sie ein gutes und funktionierendes Team sind«, ergänzte André Schubert. »Sie haben stark zusammengearbeitet«.

Durch den ersten Erfolg im neuen Jahr konnte etwas Druck aus dem Kessel genommen werden. »Es war keine einfache Situation vor dem Spiel«, bekannte Yann Sommer. »Aber es war keine Krise«, so der Schweizer. »Ich hatte nie Angst, dafür ist die Mannschaft einfach zu gut«.

»Ich weiß, dass das Umfeld schnell ein bisschen unruhig wird«, sagte André Schubert. »Doch für uns war das, was zu Beginn der Rückrunde passiert ist, relativ logisch und klar nachvollziehbar. Wir hatten zum Ende der Hinrunde einen hohen Aufwand und waren nach der Pause noch nicht annähernd in der physischen Verfassung, dass wir unser Spiel auch wirklich so dominant gestalten können. Aber das wird immer besser. Unter der Woche habe ich schon gesehen, dass die Mannschaft immer präsenter, frischer und fitter wirkte. Heute war es ein weiterer Schritt«.

»Wir haben mit den Leistungen in der Hinrunde einige Begehrlichkeiten entwickelt«, so Schubert. »Aber es wird nicht so sein, dass wir Woche für Woche mal eben locker gewinnen. Wir müssen immer ans Limit gehen und dafür muss die Mannschaft auch in einer gewissen Verfassung sein«.

In blendender Verfassung ist Andreas Christensen, nicht nur wegen seiner zwei Premierentore gegen Werder. »Andreas hat bei uns fast nur Klasse-Leistungen gezeigt«, sagte Schubert. Der junge Däne, plötzlich als ›Doppelpacker‹ im öffentlichen Fokus, gab sich bescheiden. »Wichtig war heute der Sieg. Ich war zuletzt schon ein paarmal nah dran ein Tor zu machen, es musste mal klappen. Heute war der Tag. Dass es gleich zwei Treffer waren, ist umso schöner«.

So verließen alle Protagonisten am späten Freitagabend zufrieden den Borussia-Park. Nach einer regenerativen Einheit am Samstag gibt es zwei freie Tage. »Das ist keine Belohnung, wir hatten das schon vorher geplant und es hat auch nichts mit Karneval zu tun«, sagte Schubert. Wer sich ins närrische Treiben begeben will, kann dies zumindest ohne Gewissensbisse tun.

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Fakten zum Spiel in Hamburg

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesligaspiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim Hamburger SV.

Zuschauer: Für das Spiel in Hamburg wurden bisher 56.000 Karten im Volksparkstadion (57.000 Plätze) verkauft. Ab zwei Stunden vor Spielbeginn öffnet noch eine Gästekasse mit Restkarten für angrenzende Blöcke des Gastbereichs. Borussia rechnet mit 6.000 VfL-Anhängern in der Hansestadt.

Bilanz zwischen Hamburg und Borussia: 95-mal standen sich beide Teams bislang in der Bundesliga gegenüber. Die Bilanz spricht knapp für den HSV: 37 Siege, 25 Unentschieden, 33 Niederlagen. Borussia hat von den vergangenen sechs Bundesligaspielen im Hamburger Volkspark allerdings lediglich eines verloren. Vor fast genau drei Jahren unterlag die Fohlenelf beim HSV 0:1. In den restlichen fünf Auswärtspartien gab es für den VfL drei Siege und zwei Remis.

Statistik: In Bundesliga-Auswärtsspielen blieb Borussia zuletzt dreimal in Folge ohne Sieg (ein Remis, zwei Niederlagen). In den vergangenen beiden Spielen auf fremden Plätzen erzielte die Fohlenelf zudem keinen eigenen Treffer (0:5 in Leverkusen, 0:1 in Mainz). Seit dem Amtsantritt von André Schubert hat der VfL 38 Tore erzielt. Das ist Bundesliga-Höchstwert in diesem Zeitraum. Neun Treffer aus der Distanz sind ebenfalls alleiniger Ligahöchstwert. Die Hamburger sind seit sechs Spielen sieglos. In dieser Zeit gab es vier Niederlagen und zwei Unentschieden. Das ist die zweilängste Serie ohne Dreier für Bruno Labbadia als HSV-Coach. Letztmals so lange sieglos blieb der HSV von Februar bis April 2015. Damals gab es neun Spiele ohne Sieg, ehe Labbadia das Traineramt bei den Hanseaten übernahm. Seit zehn Bundesligaspielen ist der HSV ohne „weiße Weste“. Nur Bremen (23) wartet länger auf ein Zu-Null-Spiel. 21 ihrer 28 Gegentore kassierten die Hanseaten nach der Pause – anteilig (75%) ist das Ligahöchstwert.

Schiedsrichter: Das Spiel wird geleitet von Deniz Aytekin. Der 37-Jährige pfeift seit 2008 Spiele der Bundesliga und kam in dieser Saison bereits bei einem Spiel des VfL zum Einsatz: beim 1:2 gegen Mainz. Das Spiel am Sonntag wird das 14. Bundesligaspiel der Fohlenelf sein, das der Betriebswirt leitet. Die Bilanz ist aus Sicht des VfL positiv: sieben Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen. Aytekins Schiedsrichter-Assistenten am Sonntag sind Christian Dietz und Christian Leicher. Vierter Offizieller ist René Rohde.

Wetter: Bei Temperaturen von maximal vier Grad kann es am Sonntagnachmittag in Hamburg immer wieder leichten Regen geben. Dazu weht ein frischer Wind aus nordöstlicher Richtung.

Fans: Borussias Fantruck sowie das Infomobil des FPMG Supporters Club findet ihr am Gästeeingang. Alle Informationen für die VfL-Anhänger haben die Fanbeauftragten hier zusammengefasst.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel auf Sky Bundesliga 2 & HD 2 live. Kommentator ist Martin Groß. Das Spiel wird im BORUSSIA-PARK im „Raum Büchsenwurf" auf großer Leinwand ausgestrahlt. Bei der von Frank Schiffers moderierten Veranstaltung gibt es die Aufstellungen aus erster Hand, Zuschauer-Interviews, einen Halbzeittalk und dazu Stadionfeeling-Speisen. Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie im Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte zu sehen.

Liveticker: Über unseren Twitter-Kanal „@borussiaLIVE“ halten wir euch über das Geschehen in Hamburg auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #HSVBMG könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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Schnelles Wiedersehen mit Josip Drmic
»Wir müssen gut genug sein«
von Marc Basten und Nadine Basten

Für Borussia Mönchengladbach geht es am Sonntag (15.30 Uhr) beim Hamburger SV darum, den positiven Trend des 5:1 gegen Werder Bremen fortzuführen. Bei diesem Unterfangen wird Granit Xhaka helfen. Und Josip Drmic hat was dagegen.

Was ist der Kantersieg über Werder Bremen wert, wo steht Borussia Mönchengladbach Mitte Februar 2016 leistungsmäßig wirklich? Eine Antwort auf diese Fragen könnte am Sonntag im Hamburger Volksparkstadion gegeben werden. Borussias Trainer André Schubert ist sich jedenfalls sicher, dass sein Team wieder in Lage ist, einhundert Prozent zu geben.

»Wir hatten eine Hinrunde mit Negativserien, Trainerwechsel und Champions League. Das musst du alles erstmal verarbeiten. Ab September waren es extrem intensive Wochen und die Pause war insgesamt einfach zu kurz. Die Jungs sind total konzentriert, aber du hast auch gemerkt, dass es noch nicht wirklich greifen konnte. Gegen Mainz haben wir es schon auf einem sehr guten Niveau gemacht, aber nicht mit den allerletzten fünf Prozent, diesem Feuer. Das war dann in der Woche vor dem Bremen-Spiel plötzlich da«.

Diese »Freude und Lockerheit« sollen am Sonntag in Hamburg wieder an den Tag gelegt werden. Denn ohne die angesprochen fünf Prozent wird man kaum etwas holen können. »Egal wie du taktisch ausgerichtet bist, du musst in deiner Spielweise am Limit agieren«, sagte Schubert.

Für diesen Stil steht Granit Xhaka, dessen Sperre abgelaufen ist. »Granit wird spielen«, erklärte Schubert ohne Umschweife. »Ich freue mich, dass er wieder zurück ist. Und ich hoffe, dass er nächste Woche nicht wieder weg ist«. Bei einer Gelben Karte in Hamburg wäre Xhaka im Derby gegen Köln erneut gesperrt.

Nicht nur deshalb steht Xhaka unter besonderer Beobachtung. »Ich habe ihm nochmal übers Köpfchen gestreichelt“, sagte Schubert. »Nein, Spaß beiseite, Granit ist ein aggressiver Spieler, es ist auch insgesamt wichtig für unser Spiel, dass wir uns aggressiv im Zweikampfverhalten zeigen. Aggressiv heißt nicht unkontrolliert und wild attackieren, sondern dass wir das Ding unter Kontrolle haben. Seine Rote Karte hatte nicht zwingend mit einem aggressiven Fußballspiel zu tun, es war einfach ein falscher Reflex, den er so nicht machen darf«.

Mit der Rückkehr von Granit Xhaka wird das Gedränge in der Mittelfeldzentrale größer. Schubert lobte Xhakas Leistung in der Vorrunde an der Seite von Mo Dahoud. Vieles deutet darauf hin, dass dieses Duo auch am Sonntag spielen wird. Bleibt die Frage, ob und wo Havard Nordtveit aufläuft. »Für Havard, in der Verfassung, in der er in der letzten Woche gespielt hat, wird in unserer Mannschaft immer ein Platz sein«, stellte Schubert klar. Freilich ohne zu sagen, wo genau dieser Platz ist.

Entweder stellt Schubert den Norweger auf dessen ohnehin bevorzugte Position des Innenverteidigers - und nimmt Hinteregger dafür raus –, oder er lässt ihn rechts hinten spielen, obwohl Julian Korb die ganze Woche beschwerdefrei trainieren konnte. Nico Elvedi, der Korb gegen Werder mehr als ordentlich vertrat, wird aufgrund der Folgen eines grippalen Infekts keine Alternative sein. Das gilt auch für Martin Stranzl in der Innenverteidigung, der im Training einen Schlag auf die Wade bekommen hatte. »Wir entscheiden das am Samstag«, sagte Schubert. »Von der Tendenz wird es bei beiden eher nichts werden«.

Die »Qual der Wahl« hat Schubert auch auf den Außenbahnen, wo sich Thorgan Hazard zuletzt aufgedrängt hat. »Er hat es sehr gut gemacht und hat durchaus sehr gute Chancen, wieder von Beginn an zu spielen«, lobte Schubert den Belgier. Aber auch Ibo Traoré (»Ibo ist schwer im Kommen«) und Jonas Hofmann liebäugeln mit einem Startelfplatz. »Es ist ein guter Konkurrenzkampf«, sagte Schubert.

In den auf absehbare Zeit auch Patrick Herrmann wieder eingreifen wird. Der Nationalspieler feierte am Freitag seinen 25. Geburtstag, einen Tag vorher war er wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. »Man merkt ihm an, dass er sich freut und dass es für ihn persönlich sehr wichtig ist, auf dem Platz wieder ein Teil der Mannschaft zu sein«, sagte Schubert. Doch er nahm übereilten Comeback-Hoffnungen gleich den Wind aus den Segeln. »Patrick ist teilintegriert ins Training. Wie lange es dauert, bis er wieder ein Thema wird, kann ich nicht sagen«.

Kein Thema mehr in Gladbach sollte eigentlich Josip Drmic sein. Doch momentan wird so viel über den Schweizer gesprochen, wie in den ganzen Monaten vor seiner Ausleihe nicht. Die Konstellation, dass der Leihspieler Drmic ausgerechnet gegen seinen „echten“ Arbeitgeber Borussia treffen könnte, ist verständlicherweise mehr als nur pikant. In England schließt man ein derart delikates Aufeinandertreffen eines Leihspielers mit seinem Heimatklub durch eine entsprechende Vereinbarung aus. In Deutschland ist das zwar nicht üblich, wäre aber möglich gewesen.

»Er wird sicher alles geben, er ist Profi«, sagte André Schubert. »Aber der HSV besteht aus ein paar mehr Spielern als Josip. Wir müssen gut genug sein und dementsprechend das Spiel gewinnen«. Klappt das nicht – und trifft Drmic sogar – wird das Thema wohl nicht so einfach zu den Akten gelegt werden können.

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Kapitän Xhaka ist wieder an Bord (Foto: Team2 Sportphoto)


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21. Spieltag: Hamburger SV - Borussia Mönchengladbach
2:3! Borussen schenken HSV die Punkte
von Marc Basten

Mit 2:3 (1:2) unterlag Borussia Mönchengladbach am Sonntag beim Hamburger SV. Die Borussen gingen früh durch Johnson in Führung, schenkten dann die Spielkontrolle leichtfertig her und gerieten in Rückstand. Der Anschlusstreffer von Raffael zwei Minuten vor Schluss kam zu spät.

Borussias Trainer André Schubert konnte im Volksparkstadion wieder auf Kapitän Granit Xhaka zurückgreifen, dessen Sperre abgelaufen war. Das ›Luxusproblem‹ mit Håvard Nordtveit löste Schubert dahingehend, dass er den Norweger als rechten Verteidiger ins Rennen schickte. Beim HSV stand die Gladbacher Leihgabe Josip Drmić in der Startformation.

Borussia startete durchaus selbstbewusst in die Partie und wusste in der Anfangsphase mit Ballsicherheit zu gefallen. Es gab einige gute Kombinationen und Annäherungen an das Hamburger Tor, zweimal war Mo Dahoud beteiligt.

Die erste echte Chance der Partie hatte allerdings der HSV - natürlich durch Josip Drmić. Der Schweizer kam nach Zuspiel von Hunt halblinks im Strafraum zum Abschluss, Sommer parierte den Schuss seines Landsmanns. Und dann ging es blitzschnell - der HSV konnte den langen Befreiungsschlag von Hazard nicht vernünftig verteidigen, über Dahoud und Raffael gelangte der Ball wieder zu Hazard, der über den rechten Flügel durchstartete. Die folgende - noch abgefälschte - Flanke des Belgiers erreichte Johnson, der die Kugel mit links aus fünf Metern über die Linie drückte (14.).

Die Führung war angesichts der Spielentwicklung folgerichtig, doch unverständlicherweise boten die Borussen dem bis dahin sehr harmlosen HSV einiges an. Angefangen mit einem Riesenbock von Xhaka, der nach Anspiel von Sommer achtzehn Meter vor dem Tor ›zaubern‹ wollte und prompt den Ball verlor. Holtby profitierte, doch er verdaddelte die Ausgleichschance (18.). Eine Minute später rettete Sommer im letzten Moment vor Drmić.

Die Gladbacher hatten den HSV mit diesen Nachlässigkeiten wach gerüttelt. In der Folgezeit gestalteten die Norddeutschen die Partie offen. Borussia bekam wenig Kontrolle in die eigenen Aktionen und bot gleichzeitig viele Räume in der eigenen Hälfte. Das hätte Hunt fast genutzt, doch Sommer parierte den Flatterball des Ex-Bremers (37.). Die daraus resultierende Ecke köpfte Cleber an die Latte und dann wurde es kurios. Dahoud traf im Versuch zu klären den Ball nicht richtig, Jung drosch die Kugel an den Elfmeterpunkt. Das Leder wäre wohl weit vorbeigeflogen, doch Hinteregger versuchte zu klären und traf den Ball ebenfalls nicht richtig. So rutschte er über die Fingerspitzen von Sommer und an Stindl vorbei ins Tor (39.).

Ein selten dämliches Gegentor, das zwei Minuten später noch getoppt wurde. Ein simpler Abschlag von Adler, Müller wollte per Kopf verlängern, kam aber nicht mehr ran. Der Ball setzte hinter der Mittellinie auf und Hinteregger sowie Wendt ließen ihn durchrutschen. Rudnevs profitierte, Wendt konnte nicht mehr rechtzeitig stören und der Hamburger überwand Sommer mit einem Schuss ins lange Eck (41.).

Der HSV hatte das Spiel vor dem Pausenpfiff gedreht - unter mehr als großzügiger Mithilfe der Borussen.

Nach dem Seitenwechsel hatte der HSV Oberwasser. Die Führung im Rücken beflügelte die Hanseaten, die Borussia früh störten und kein geordnetes Aufbauspiel der Gäste zuließen. Die wiederum ließen sich sehr einfach den Schneid abkaufen und kamen ihrerseits überhaupt nicht gefährlich vor das Tor von Adler.

Nachdem Drmić die Chance auf das 3:1 verpasst hatte, brachte Schubert Ibo Traoré für Mo Dahoud. Das führte zu mehreren Verschiebungen: Traoré kam über rechts, Hazard über links, Johnson spielte Rechtsverteidiger, Nordtveit rückte in die Innenverteidigung und Christensen ging auf die ›Sechs‹ neben Xhaka.

Eine grundlegende Verbesserung stellte sich im Gladbacher Spiel allerdings nicht ein. Es dauerte bis zur 74. Minute, ehe die Borussen zu einer Gelegenheit kamen. Nach tollem Pass von Xhaka auf Wendt gelangte die flache Hereingabe des Schweden über Umwege zu Hazard, der aus der Drehung aus sechs Metern knapp am langen Pfosten vorbei zielte.

Es hatte den Anschein, als ob die Borussen endlich aufgewacht wären, doch der HSV antwortete zehn Minuten vor Schluss mit dem 3:1. Nach einer Ecke setzte sich Spahic gegen Stindl durch, verlängerte den Ball an den langen Pfosten, wo Ilicevic völlig freistehend aus kurzer Distanz einköpfte (80.).

Das Spiel schien gelaufen, doch zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wurde es nochmal spannend. Traoré spielte auf Wendt, dessen perfekter Pass in den Lauf von Raffael verwandelte der Brasilianer mit links vom Eck des Fünfmeterraums zum 2:3 (88.).

Unmittelbar darauf köpfte der gerade eingewechselte Hrgota nach Flanke von Traoré nur um Zentimeter am Tor vorbei. In der Nachspielzeit warfen die Borussen alles nach vorne, selbst Yann Sommer stürmte mit. Es reichte nicht mehr - der HSV brachte den Sieg über die Zeit und die Gladbacher müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, mit ihrem über weite Strecken pomadigen Auftritt die Punkte verschenkt zu haben.

Kurzstatistik zum Spiel:

Hamburger SV: Adler - Sakai, Spahic, Cleber, Ostrzolek - Holtby, Jung - Müller (66. Ilicevic), Hunt (90. Kacar), Drmić - Rudnevs (79. Diekmeier)

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Nordtveit, Christensen, Hinteregger (88. Hrgota), Wendt - Dahoud (57. Traoré), Xhaka - Hazard (82. Hofmann), Johnson - Stindl, Raffael

weiter im Kader: Sippel (ETW), Korb, M. Schulz

Tore: 0:1 Johnson (14.), 1:1 Hinteregger (39./ET), 2:1 Rudnevs (41.), 3:1 Ilicevic (80.), 3:2 Raffael (88.)

Gelbe Karten: Cleber, Drmic, Jung - Nordtveit

Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Zuschauer: 56.706

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Fakten zum Spiel gegen Köln

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln.

Zuschauer: Der BORUSSIA-PARK ist für das Spiel gegen den 1. FC Köln bis auf den Gästebereich ausverkauft. Von den rund 2.700 Karten, die dem 1. FC Köln zur Verfügung standen, wurden in Köln 1.100 verkauft. Borussia rechnet mit rund 52.500 Zuschauern.

Bilanz zwischen Borussia und Köln: Borussia hat gegen keinen anderen Bundesligisten so viele Siege gefeiert wie gegen den 1. FC Köln (45). Auch 167 Tore sind Spitzenwert für die Fohlenelf. Die Kölner verloren zugleich gegen kein anderes Bundesligateam so oft wie gegen den VfL. Nur eines der vergangenen 15 Pflichtspielderbys in Mönchengladbach haben die Domstädter gewonnen: 2:1 im Oktober 2008. Ansonsten gab es zuletzt drei Unentschieden und elf Niederlagen.

Statistik: Borussia hat zwar sechs der vergangenen acht Pflichtspiele verloren, aber sieben der vergangenen neun Bundesligaspiele im BORUSSIA-PARK gewonnen. 42 Tore nach 21 Bundesligapartien sind für die Fohlenelf die beste Ausbeute seit der Saison 1994/1995 (damals 46). Nur Dortmund und Bayern erzielten in dieser Spielzeit mehr Tore (je 53). Der 1. FC Köln spielt punktemäßig seine beste Bundesliga-Saison seit 2000/2001, hat seit Oktober 2014 allerdings keine zwei Bundesligaspiele mehr in Serie gewonnen. Nur Borussia (9) kassierte mehr Gegentore per Kopf als Köln (8). Der VfL erzielte in dieser Spielzeit von allen Bundesligisten bislang die meisten Tore von außerhalb des Strafraums (9), Köln hat als einziges Team neben Hoffenheim noch gar nicht aus der Distanz getroffen.

Schiedsrichter: Die Partie wird geleitet von Knut Kircher. Der 47-Jährige pfeift seit 2002 Spiele der Bundesliga. Die laufende Spielzeit ist altersbedingt seine letzte als Unparteiischer in der höchsten deutschen Spielklasse. Zehn Partien pfiff der Entwicklungsingenieur aus Rottenburg in dieser Saison bislang, darunter waren drei Spiele des 1. FC Köln (zwei Siege, ein Unentschieden), aber keines von Borussia. Insgesamt hat Kircher bislang 20 Bundesligaspiele der Fohlenelf geleitet. Die Bilanz aus Sicht des VfL: fünf Siege, sechs Remis und neun Niederlagen. Bereits zum dritten Mal kommt Kircher bei einem Derby im BORUSSIA-PARK zum Einsatz: Im Oktober 2009 gab es ein torloses Remis, im April 2012 ein 3:0 für den VfL. Kirchers Schiedsrichter-Assistenten sind am Samstag Robert Kempter und Markus Sinn. Vierter Offizieller ist Florian Meyer.

Fans: Die Stadtverwaltung Mönchengladbach hat in Absprache mit der Polizei für den Spieltag ein Glas-, Flaschen- und Getränkedosenverbot verhängt. Das Verbot ist räumlich und zeitlich befristet. Es gilt von 10 bis 18.30 Uhr im Umfeld des Stadions. Dort sind das Mitführen, die Abgabe und der Verkauf von Gläsern, Glasflaschen und Getränkedosen verboten. Davon ausgenommen sind Anlieger, die sich als solche ausweisen können und die sich auf dem Weg zu ihrer Wohnung oder ihrem Grundstück befinden.

Mehr Infos hier.

Wetter: Die Meteorologen erwarten am Samstagnachmittag leichten Regen bei Temperaturen von maximal neun Grad. Dazu kann es immer wieder Böen aus südwestlicher Richtung geben.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel auf Sky Bundesliga 2 & HD 2 live. Kommentatoren sind Tom Bayer (Einzelspiel) und Martin Groß (Konferenz). Beim Liveradio Sport1.fm wird die Partie von Ralf Bosse kommentiert. An seiner Seite wird Comedian und Borussia-Fan Serdar Somuncu seine Einschätzung zum Spiel abgeben. Das digitale Sportradio ist über www.sport1.fm oder über die Sport1.fm-App zu empfangen. Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie im Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Begegnung zu sehen.

Liveticker: Auf unserem Twitter-Kanal @borussiaLIVE könnt ihr auch unterwegs mitfiebern. Dort halten wir euch am Samstag mit allen Neuigkeiten rund um das Spiel auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #BMGKOE könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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VOR DEM RHEINISCHEN DERBY GEGEN KÖLN
»Gehe fest davon aus, dass die Hütte brennt«


Freut sich auf das Rheinische Derby gegen Köln - André Schubert. Foto: Dirk Päffgen, Fohlen-Hautnah.de

Am kommenden Samstag empfängt Borussia Mönchengladbach den 1. FC Köln zum rheinischen Derby im Borussia-Park. Wollen die Borussen einen Sieg einfahren, müssen vor allem wieder die Basics stimmen und die Defensive dicht halten. Am Donnerstag äußerte sich Borussias Trainer André Schubert auf der Pressekonferenz.

André Schubert über:

...den Rückblick auf das HSV-Spiel:

Uns hat in Hamburg nicht die Vernunft gefehlt und es war auch nicht so, dass wir zu wild, sondern in einige Szenen eher zu passiv waren. Emotionalität ist eine Grundvoraussetzung. aber du musst dich als Mannschaft immer unter Kontrolle haben. Wir waren uns in einigen Situationen zu sicher. Wir haben bisschen die Basics in diesem Gefühl vergessen und vernachlässigt, dass wir das Spiel bestimmen. Durch Nachlässigkeiten haben wir dem Gegner zwei Chancen erlaubt, dadurch ist er wieder reingekommen. Am Ende hat es leider nicht mehr gereicht, um das Spiel zu drehen. Wir haben zum Beispiel die Standards nicht gut verteidigt, daran haben wir gearbeitet. Aber das hatte auch damit zu tun, dass wir nicht konsequent genug waren.

…die personelle Situation vor dem Derby:

Nico Elvedi hat seine Grippe überstanden und diese Woche wieder ganz normal trainiert. Martin Hinteregger hat die ganze Woche krank gefehlt, da müssen wir abwarten, ob er morgen beim Abschlusstraining wieder dazu stoßen kann. Martin Stranzl hat sich leider im Aufbautraining bei einem Lauf an der Wade verletzt und fällt vorerst aus. Patrick Herrmann hat diese Woche wieder mit der Mannschaft trainiert. Darüber sind wir sehr froh. Sein Knie fühlt sich sehr stabil an, er arbeitet sich von Tag zu Tag heran.

... den Ersatz bei einem Ausfall von Martin Hinteregger:

Dazu werde ich natürlich nichts sagen. Aber 'Howie' Nordtveit wäre natürlich eine Alternative.

...den Leistungsstand von Granit Xhaka:

Granit ist körperlich ist in einer Top-Verfassung. Er hatte in Hamburg 106 Ballkontakte und war viel unterwegs. Natürlich fehlt ihm, wenn er im Dezember das letzte Spiel gemacht, ein bisschen der Spielrhythmus. Insgesamt dürfen wir es aber auch nicht übertreiben. Granit ist schon in der Lage, mit ein paar Spielen Pause umzugehen. Ich bin sicher, dass er bald wieder Top-Leistungen abliefern wird.

…den kommenden Gegner:

Der 1. FC Köln ist immer in der Lage, Top-Leistungen abzurufen. Er hat auf Schalke, in Leverkusen und gegen Dortmund gewonnen und gegen Wolfsburg zweimal nicht verloren. Man sieht also, dass der FC auch große Mannschaften schlagen kann. Natürlich leben auch die Kölner von einer sehr gut organisierten Defensive. Sie stellen immer mal wieder taktisch um, aber dabei geht selten die Ordnung verloren. Zudem sind sie physisch sehr stabil und stark im Konter. Vorne haben sie in Anthony Modeste einen sehr gefährlichen und kopfballstarken Stürmer, auf den wir besonders achten müssen.

…den möglichen Stimmungsboykott einiger VfL-Fans:

Ich habe natürlich Verständnis für die Anliegen der Fans, trotzdem gehe ich fest davon aus, dass die Hütte am Samstag brennt und wir eine Riesenstimmung haben werden. Unsere Fans machen immer ein Heidenspektakel und darauf freue ich mich. Das hat gar nichts mit dem 1. FC Köln zu tun. Ich bin sicher, dass unsere Mannschaft nach vorne gepeitscht wird. Alles andere fände ich auch seltsam.

...den Stellenwert des Derbys und deren Emotionen:

Derbys haben immer etwas ganz Besonderes. Wenn man zugezogen ist, muss man sich erst über die Hintergründe informieren und alles aufsaugen. In Ostwestfalen hatte ich Paderborn gegen Bielefeld. In Hamburg St. Pauli gegen den HSV, auch wenn ich den nicht in der 2. Liga erlebt habe. Deshalb spielen die Jungs gerne Fußball, um sich mitreißen lassen. Emotionalität ist im Fußball grundsätzlich eine Voraussetzung. Sie gehört wie Technik oder Taktik dazu. Aber trotz aller Emotionen muss man sich als Mannschaft immer unter Kontrolle haben. Gerade ein Derby lebt von Zweikämpfen und von Emotionen, daher ist es wichtig, dass wir am Wochenende wieder auf die Basics zurückgreifen. Wir können fantastisch Fußball spielen, das wissen wir, aber die Basis ist, Zweikämpfe zu führen, aggressiv zu sein, Klarheit im Spiel und eine gute Ordnung zu haben.

fohlen-hautnah.de



Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 20/02/2016 08:16.

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22. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - 1.FC Köln
1:0! Dahoud kiss sichert Derby-Sieg
von Marc Basten

Mit 1:0 gewann Borussia Mönchengladbach am Samstag verdient das rheinsiche Derby gegen den 1.FC Köln. Das Tor des Tages in einer umkämpften Partie erzielte Mo Dahoud bereits in der 9. Minute.

Borussias Trainer André Schubert veränderte seine Startelf gegenüber dem 2:3 in Hamburg in der Vorwoche auf einer Position: Nico Elvedi ersetzte den erkrankten Martin Hinteregger. Der junge Schweizer verteidigte auf der rechten Seite, während Håvard Nordtveit in die Innenverteidigung auf die Hinteregger-Position rückte.

Erstmals nach seinem Kreuzbandriss gehörte Patrick Herrmann wieder zum 18-er Kader.

Die Borussen starteten selbstbewusst und mit ordentlich Schwung ins Derby. In den ersten Minuten tauchten die Fohlen mehrfach im Kölner Strafraum auf, einen guten Rechtsschuss von Wendt parierte Horn sicher (2.).

Der VfL hatte die Sache im Griff und belohnte sich mit dem frühen Führungstreffer. Stindl legte auf Raffael, der sich vor dem Strafraum gegen drei Gegenspieler behauptete und perfekt in den Lauf von Dahoud spielte. Aus zentraler Position vollendete Dahoud mit dem rechten Außenrist per Flachschuss ins Eck (9.).

Vier Minuten später gab es die nächste Gelegenheit, als Raffael einen schönen Verlagerungspass auf Wendt spielte. Dessen scharfe Hereingabe verpasste Stindl am langen Pfosten um eine Fußspitze.

Die sehr passiven Kölner meldeten sich vor der Pause zum ersten und einzigen Mal gefährlich vor dem Gladbacher Tor, als Gerhardt auf den einschussbereiten Bittencourt passen wollte und Wendt im letzten Moment rettete (14).

Ansonsten hatten die Borussen alles im Griff, zum Pausenpfiff verzeichnete man 67 Prozent Ballbesitz. Was fehlte, war der zweite Treffer. Hazard vergab aus guter Position (36.) und nach einer Freistoßflanke von Raffael konnte Kölns Keeper Horn den Kopfball des freistehenden Nordtveit gerade noch entschärfen (42.).

Nach dem Seitenwechsel hatte es zunächst nicht den Anschein, als ob der FC mehr investieren wollte. Borussia war weiter überlegen und hatte durch Stindl (53.) und Xhaka (54.) Gelegenheiten, das Ergebnis auszubauen.

Auf der anderen Seite setzte Modeste einen Kopfball über das Tor, was so etwas wie das Signal für die Kölner war, sich nun mehr nach vorne zu orientieren. Es entwickelte sich nun ein offeneres Spiel, wobei die Borussen bei ihren Angriffen mehr und mehr die Konsequenz vermissen ließen.

Gleichzeitig kamen die Kölner auf und rochen am Ausgleich. Sommer parierte einen Jojic Schuss hervorragend (62.), einen Distanzkracher von Lehmann lenkte Borussias Keeper stark über den Querbalken (79.). Eine Minute später klärte Stindl nach einem Modeste-Kopfball im Anschluss an eine Ecke vor der Linie.

Die Fohlen erkämpften sich einen letztlich verdienten Derbysieg. Die Punkte bleiben in Gladbach und auch die Stimmung war, trotz des teilweisen Stimmungsboykotts in der Nordkurve, sehr ordentlich.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Elvedi (65. Hofmann), Christensen, Nordtveit, Wendt - Xhaka, Dahoud (90.+1 Brouwers)- Hazard, Johnson - Raffael (88. Hrgota), Stindl

weiter im Kader: Sippel (ETW), Herrmann, Traoré, Korb

1.FC Köln: Horn - Olkowsi, Maroh, Heintz, Mladenovic (62. Hartel) - Lehmann, Hector - Osako (46. Jojic), Gerhardt, Bittencourt (76. Hosiner) - Modeste

Tore: 1:0 Dahoud (9.)

Gelbe Karten:
Stindl (5.), Raffael - Maroh, Olkowski, Hosiner

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Zuschauer: 52.000

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Das Tor des Tages von Mo Dahoud (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)


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Erleichterung nach dem Derbysieg ohne Gegentor
»Mit Inbrunst und großem Herz«
von Marc Basten, Nadine Basten und Jan van Leeuwen

Groß war die Erleichterung bei Borussia Mönchengladbach, dass das rheinische Derby gewonnen werden konnte. Vor allem die Tatsache, dass man endlich mal wieder ohne Gegentor blieb, erfreute die Protagonisten.

»Derbysieg, zu Null - was gibt es Schöneres?«, fragte Borussias Keeper Yann Sommer nach der Partie in der Mixed-Zone des Borussia-Parks die wartenden Journalisten. Der Schweizer strahlte: »Es hat lange gedauert, bis wir mal wieder zu Null gespielt haben. Umso schöner, dass uns das im Derby gelungen ist«.

»Die Mannschaft hat beweisen wollen, dass sie auch zu Null verteidigen kann«, lobte Sportdirektor Max Eberl. »Sie haben eine gute Reaktion auf das Spiel in Hamburg gezeigt und mit Inbrunst und großem Herz Fußball gespielt und eben auch verteidigt«.

Gegen die eine Stunde lang sehr passiven Kölner hatten die Borussen zunächst alles komplett im Griff. »Vor allem in der ersten Halbzeit war der Spielaufbau sehr gut, da kam der Gegner nicht so richtig mit zurecht«, lobte Trainer André Schubert. »Wir haben über eine Dreierkette aufgebaut, einer der Sechser ist immer abgekippt. So konnten wir mehrere gute Angriffe inszenieren. Nur hätten wir vielleicht ein, zwei Tore mehr machen können«.

So blieb der letztlich entscheidende Treffer von Mo Dahoud die einzige Ausbeute an diesem Nachmittag. »Unser Problem war, dass wir den Sack nicht früh genug zugemacht haben«, sagte Granit Xhaka. »In der Summe war der Sieg sicher verdient, aber wenn du nur 1:0 führst, musst du bis zum Ende zittern«, ergänzte Max Eberl.

Als der FC aufwachte, gab es in Borussias Defensive durchaus einige Schreckmomente. »Wir waren da, wie schon öfters, zu passiv und lassen dem Gegner zu viel Platz«, bemerkte Yann Sommer. Doch diesmal rissen sich seine Vorderleute zusammen und unterstützten sich gegenseitig. »Ich habe heute wieder die Leidenschaft gesehen zu verteidigen«, sagte Sommer. »Das habe ich in den letzten Spielen etwas vermisst. Da fanden wir es geil, offensiv Fußball zu spielen und viele Chancen zu kreieren, aber es schien eine Last, zu verteidigen«.

»Heute waren wir alle über 90 Minuten konzentriert«, lobte Kapitän Granit Xhaka. »Es war wichtig, zu Null zu spielen«, sagte André Schubert. »Es ist gut zu wissen, dass wir innerhalb einer Viertelstunde zwei, drei Tore machen können. Es ist aber auch gut zu wissen, dass du zu Null spielen kannst, wenn es notwendig ist. Das ist die Balance, die du hinbekommen musst«.

Während Max Eberl die Bedeutung des Derbysiegs hervorhob (»Das kleine gallische Dorf Gladbach hat heute gewonnen«) und die Spieler um die Wette strahlten, stahl sich der ›Mann des Tages‹ davon. Mo Dahoud wollte nicht vor die Kameras und Mikrofone gezerrt werden. »Das ist nicht böse gemeint«, entschuldigte Eberl den Youngster. »Er ist ein Junge, der einfach nur Fußball spielen will. Mo mag dieses Drumherum nicht, auch wenn das dazugehört«.

Daher mussten die Kollegen über den Torschützen sprechen, natürlich gab es nur lobende Worte. »Er ist 20 und bringt eine super Leistung«, sagte Granit Xhaka. »Er ist enorm wichtig für uns und soll so weitermachen«. Alle anderen äußerten sich ähnlich.

Der einzige Wermutstropfen an diesem Samstag war die 5. Gelbe Karte, die sich Lars Stindl einhandelte. Damit fehlt der Angreifer am nächsten Wochenende in Augsburg. »Ich muss ihn mal fragen, ob er nächste Woche etwas Spezielles vorhat«, nahm André Schubert die Sache mit Humor. »Lars war wirklich sehr aggressiv heute«.

In Augsburg muss also das Erfolgsduo Raffael-Stindl verändert werden. Ein Kandidat wäre Thorgan Hazard. »Klar, kann er das spielen«, sagte Schubert, der die positive Entwicklung des Belgiers hervorhob. »Thorgan hat in der Hinrunde einige Dinge nicht so gemacht, wie ich es mir vorgestellt habe. Auch nach vorne nicht, da war alles etwas zu verschnörkelt. Jetzt ist er in seinen Aktionen viel klarer, mit mehr Zug zum Tor, er spielt viel einfacher. Und defensiv arbeitet er ganz anders«.

Gerade das Defensivverhalten wird am nächsten Sonntag in Augsburg im Fokus stehen. »Wir müssen uns auswärts angewöhnen, dass wir nicht alle Mannschaften an die Wand spielen müssen«, sagte Max Eberl. »Wir müssen erstmal eine gute Struktur haben um den Gegner zu ›bekämpfen‹ und darüber unsere Qualitäten auf den Platz zu bringen«.

»Es wäre wichtig, dass wir jetzt konstant spielen und vielleicht eine Serie starten«, forderte Granit Xhaka. »Es kann nicht sein, dass wir nach einem Sieg immer verlieren«.

In der Nachbetrachtung auf das Derby geriet der vorher so groß thematisierte ›Stimmungsboykott‹ zur Randnotiz. Den etwas veränderten Geräuschpegel hatten zwar alle Beteiligten irgendwie wahrgenommen, doch da es an spielbezogenem Support nicht fehlte, gab es nur lobende Worte für die Fans. »Die Leute haben uns auf eindrucksvolle Art und Weise unterstützt«, sagte Max Eberl. »Das hat auch geholfen«.

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Wir haben viele Alternativen

In der heutigen Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg am Sonntag (15.30 Uhr) sprach Trainer André Schubert über...

…die Personalsituation: Personell hat sich bei uns nicht allzu viel verändert. Yann Sommer, Havard Nordtveit und Oscar Wendt haben wir im Training heute geschont, aber das hatte rein prophylaktische Gründe. Wir haben in dieser Woche sehr intensiv trainiert und haben gemeinsam mit den drei Jungs entschieden, dass sie individuell im Kraftraum arbeiten. Sie werden voraussichtlich im Abschlusstraining und auch am Sonntag wieder dabei sein, ansonsten fehlen uns weiterhin die fünf Langzeitverletzten.

…die Sperre von Lars Stindl: Wir haben zahlreiche Alternativen, den Ausfall von Lars aufzufangen. Branimir Hrgota trainiert momentan sehr gut, auch Ibrahima Traoré und Jonas Hofmann brennen darauf, in der Startelf zu stehen. Eine weitere Möglichkeit ist, Thorgan Hazard von der Seite nach vorn zu ziehen und einen anderen Spieler auf dem rechten Flügel einzusetzen. Für Patrick Herrmann käme ein Einsatz von Beginn an am Sonntag aber noch zu früh, obwohl er seit seiner Rückkehr einen sehr guten Eindruck hinterlässt.

…die Besetzung der Viererkette: Es hat im Defensivbereich im Derby gegen Köln sehr gut funktioniert, deshalb könnte es durchaus so sein, dass wir in Augsburg mit derselben Viererkette beginnen werden.

…den FC Augsburg: Es gilt jetzt erst einmal abzuwarten, wie Augsburg am Sonntag spielen wird, denn bei der hohen Belastung, die sie momentan haben, könnte es gut sein, dass Markus Weinzierl etwas rotieren wird. Ich rechne damit, dass Raúl Bobadilla wieder von Beginn an spielen wird, den Rest müssen wir abwarten. Darüber hinaus ist der FCA bei Standards sehr gefährlich, aber wir haben in dieser Saison schon bewiesen, dass wir diese Situationen gut verteidigen können. Wir haben unser Verhalten zuletzt etwas umgestellt, und das hat gegen Köln auch sehr gut funktioniert. Am Sonntag müssen wir wieder sehr wachsam sein.Wir haben zuletzt mal wieder zu Null gespielt und wollen auch jetzt wieder insgesamt ausgewogen agieren. Das bedeutet, dass wir möglichst keine Gegentore kassieren und so viele Tore wie möglich erzielen wollen.

…seine Premiere als Cheftrainer im Hinspiel: Ich erinnere mich natürlich sehr gerne an dieses Spiel zurück, weil wir damals in beeindruckender Art und Weise einen sehr wichtigen Sieg nach dem missratenen Saisonstart gelandet haben. Wir haben damals aber auch zu spüren bekommen, dass man Augsburg nie abschreiben darf. Deswegen wissen wir, dass uns auch am Sonntag ein sehr schwieriges Spiel erwartet.

...seine Zwischenbilanz nach 17 Bundesligaspielen als Cheftrainer: Ich bin kein großer Freund davon, Zwischenbilanzen zu ziehen. Am Ende der Saison kann man gerne zurückblicken und gucken, wie es gelaufen ist, aber jetzt konzentrieren wir uns einzig und allein auf aktuelle Situation und das nächste Spiel. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich Dinge, an denen wir in den vergangenen Monaten gearbeitet haben und in denen wir uns Schritt für Schritt verbessern. Mit der Entwicklung der Mannschaft bin ich zufrieden. Wir haben auch schon kritische Situationen meistern müssen und sind insgesamt auf einem sehr guten Weg. Es erfüllt mich mit Stolz, hier Trainer sein zu dürfen und freue mich darauf, weiter mit der Mannschaft zu arbeiten.

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Fakten zum Spiel in Augsburg

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesligaspiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg.

Zuschauer: Das Spiel in der WWK Arena (30.660 Plätze) ist nicht ganz ausverkauft. Eine Tageskasse für Borussia-Fans wird am Sonntag allerdings nicht öffnen. Borussia rechnet mit rund 3.500 VfL-Anhängern in Augsburg.

Bilanz zwischen Augsburg und Borussia: Augsburg hat drei der vergangenen vier Spiele gegen die Fohlenelf gewonnen. Bislang standen sich beide Teams neunmal in der Bundesliga gegenüber. Die Bilanz spricht für die bayerischen Schwaben: Viermal gingen sie als Sieger vom Platz, erst zweimal die Borussen. Zudem gab es drei Remis. In Augsburg hat Borussia in der Bundesliga bislang noch nie gewonnen. In der 2. Bundesliga fielen die beiden Begegnungen zwischen beiden Teams in der Saison 2007/2008 deutlich positiver für den VfL aus. Damals gewann die Fohlenelf beide Spiele.

Statistik: André Schubert gab im Hinspiel sein Debüt als Bundesligacoach. Seine 35 Punkte aus 17 Spielen bedeuten einen Schnitt von 2,06 Punkten pro Partie. Das ist der beste Punkteschnitt eines Bundesligatrainers des VfL (mindestens zwei Spiele). Auswärts hat Borussia seit vier Partien nicht mehr gewonnen, die vergangenen drei Begegnungen auf fremden Plätzen gingen allesamt verloren. 43 Tore nach 22 Bundesligaspielen sind für Borussia die beste Ausbeute seit der Saison 1994/1995. Nur Bayern (56) und Dortmund (54) haben in dieser Spielzeit häufiger getroffen. Die Fohlenelf schoss die meisten Tore von außerhalb des Strafraums (9), kassierte die meisten Gegentore per Kopf (9) und musste die meisten Gegentore nach Ecken hinnehmen. Augsburg hat in der Bundesliga nur eines der vergangenen acht Heimspiele gewonnen. In den vergangenen zehn Spielen holte der FCA trotzdem 18 Punkte. Nur Bayern (25) und Dortmund (22) punkteten noch besser. Die nur sechs Gegentore für die Schwaben und sieben Zu-Null-Spiele sind sogar Ligabestwert in diesem Zeitraum.

Schiedsrichter: Die Partie wird geleitet von Knut Kircher. Der 47-Jährige pfeift seit 2002 Spiele der Bundesliga. Die laufende Spielzeit ist altersbedingt seine letzte als Unparteiischer in der höchsten deutschen Spielklasse. Elf Partien pfiff der Entwicklungsingenieur aus Rottenburg in dieser Saison bislang, darunter war am vergangenen Wochenende das Derby des VfL gegen den 1. FC Köln. Auch ein Spiel der Augsburger hat Kircher in dieser Saison schon geleitet: das 1:2 bei Bayern München. Insgesamt kam Kircher bislang in 21 Bundesligaspielen der Fohlenelf zum Einsatz. Die Bilanz aus Sicht des VfL: sechs Siege, sechs Remis und neun Niederlagen. Kirchers Schiedsrichter-Assistenten sind am Sonntag Tobias Christ und Arne Aarnink. Vierte Offizieller ist Bibiana Steinhaus.

Wetter: Bei Temperaturen von maximal vier Grad soll der Himmel am Sonntagnachmittag in Augsburg bewölkt sein. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt 20 Prozent. Dazu weht ein frischer Wind aus nordöstlicher Richtung.

Fans: Vor dem Gästebereich des Stadions stehen das Infomobil des FPMG Supporters Club sowie der Fantruck von Borussia. Fans sollten beachten, dass es rund um das Stadion fußläufig keine Gaststätten oder Kneipen gibt. Im Stadion ist ein bargeldloses Bezahlsystem im Einsatz (zwei Euro Pfand für die FCA-Card). Alle Informationen für die VfL-Anhänger haben die Fanbeauftragten hier zusammengefasst.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel auf Sky Bundesliga 1 & HD 1 live. Kommentator ist Toni Tomic. Das Spiel wird im BORUSSIA-PARK im „Raum Büchsenwurf" auf großer Leinwand ausgestrahlt. Bei der von Frank Schiffers moderierten Veranstaltung gibt es die Aufstellungen aus erster Hand, Zuschauer-Interviews, einen Halbzeittalk und dazu Stadionfeeling-Speisen. Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie im Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte zu sehen.

Liveticker: Über unseren Twitter-Kanal „@borussiaLIVE“ halten wir euch über das Geschehen in Augsburg auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #FCABMG könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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23. Spieltag: FC Augsburg - Borussia Mönchengladbach
Wildes 2:2 in Augsburg
von Marc Basten

Mit 2:2 (0:1) trennten sich der FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach am Sonntag. Raffael brachte die Gladbacher in Führung, nach der Pause drehte Augsburg die Partie mit einem Doppelschlag, ehe Johnson unmittelbar darauf für den Endstand sorgte.

André Schubert musste in Augsburg auf den gelbgesperrten Lars Stindl verzichten. Dessen zentrale Rolle neben Raffael besetzte Thorgan Hazard, der zuletzt auf der rechten Außenbahn spielte. Ibo Traoré kam neu in die Startelf und übernahm die Position seines Kumpels Hazard.

Ansonsten blieb die Fohlenelf unverändert - also erneut mit Håvard Nordtveit als Innen- und Nico Elvedi als Rechtsverteidiger.

Die Borussen starteten sehr ballsicher und kontrolliert in die Partie und hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Gastgeber. Dennoch verzeichnete der FCA die erste Chance des Spiels: Altintop kam relativ frei zum Kopfball (7.).

Auf der anderen Seiten hätte Thorgan Hazard für die Führung sorgen können, ja müssen. Dahoud spielte einen tollen Steckpass auf Wendt, der das Leder flach von der linken Seite vors Tor zog. Hazard kam am Fünfmeterraum vor seinem Gegenspieler an den Ball, brachte die Kugel jedoch nicht an Hitz vorbei (14.).

Borussia ließ die Megachance liegen und hatte Glück, dass sich das zwei Minuten später nicht rächte. Nordtveit erlaubte sich bei einem langen Ball einen Stellungsfehler, seine Kopfballrückgabe geriet zu kurz und Finnbogason lief auf Sommer zu und umkurvte diesen. Bevor der Augsburger Angreifer zum Abschluss kam, klärte Christensen im allerletzten Moment (16.).

Auch die nächste Chance gehörte den Gastgebern. Nach einem simpel vorgetragenen Konter zog Bobadilla aus 18 Metern ab - der von Xhaka noch abgefälschte Ball klatschte an den Pfosten (21.).

In dieser Phase machten es die Borussen den Augsburgern etwas zu einfach, weil sie die Defensivzweikämpfe nicht mit der notwendigen Konsequenz angingen. Nach vorne sah es dagegen sehr ordentlich aus, weil sie es mit Kombinationsspiel versuchten und weitestehend auf lange Bälle verzichteten. Belohnt wurden sie in der 33. Minute, als der Ball erneut gut zirkulierte und über Wendt im Strafraum bei Traoré landete. Ibo wollte sich das Leder wohl selbst vorlegen, denn er startete nach seiner Ablage durch, doch Raffael kam ihm zuvor. Der Brasilianer fackelte nicht lange und überwand Hitz von halblinks mit einem Linkschuss.

Die Führung war angesichts der Chancenverteilung etwas glücklich, aber aufgrund der reiferen Spielanlage der Borussia nicht unverdient. Augsburg hatte nur zwei Minuten später die Ausgleichschance, als Kohr nach einem Gestocher im Strafraum im Anschluss an eine Ecke aus 16 Metern abschloss - das Leder zischte haarscharf am Tor vorbei.

Nach einem Schuss von Bobadilla tauchte Sommer rechtzeitig ab (39.), auf der anderen Seite schickte Raffael Hazard über links auf die Reise. Der Belgier setzte sich gut durch und lief aufs Tor zu - sein Abschluss geriet jedoch zu schwach und stellte letztlich kein Problem für Hitz dar (42.)

Nach dem Seitenwechsel orientierten sich die Borussen etwas zurück, um die Angriffsbemühungen der Augsburger zu unterbinden. Doch das ging ziemlich in die Hose. Obwohl die Gladbacher mit allen Mann gestaffelt standen, fingen sie den Ausgleich. Einen Koo-Schuss blockte Nordtveidt, der Ball gelangte zu Verhaag auf Gladbachs linker Seite. Der Niederländer flankte und Finnbogason köpfte hinter Xhaka und vor Christensen unhaltbar für Sommer ein (50.).

Nur drei Minuten später hatte der FCA das Spiel komplett gedreht. Wieder verteidigten die Borussen nicht konsequent, erneut kam Koo zum Schuss. Diesmal blockte Xhaka, doch das Leder fiel vor die Füße von Caiuby, der trocken einnetzte.

Die Reaktion der Gladbacher war allerdings stark: Sie verloren nicht den Kopf, Traoré spielte auf Elvedi, der von rechts klug zurück in den Strafraum passte. Johnson nahm die Kugel direkt und traf flach zum 2:2 (55.).

Das waren wilde zehn Minuten in Augsburg, danach beruhigte sich das Spiel etwas. In der 64. Minute reagierte Schubert, brachte Hinteregger für Dahoud. Christensen rückte nun auf die Sechserposition und kümmerte sich vornehmlich um Koo.

Borussia wirkte nun geordneter und hatte die Großchance zur erneuten Führung. Wendt kam zwölf Meter vor dem Tor frei zum Schuss, doch er ballerte mit rechts weit vorbei (68.).

Auf Seiten der Gladbacher gab Patrick Herrmann sein Comeback, die Spielanteile waren verteilt. Beide Teams machten weite Wege und schenkten sich nichts. Xhaka hatte fünf Minuten vor Schluss die Möglichkeit zum Siegtreffer, doch Landsmann Hitz hielt den Flachschuss aus zwanzig Metern mit starker Parade.

In der Schlussphase schien Borussia die Nase vorn zu haben, hatte in der dritten Minute der Nachspielzeit jedoch nochmal großes Glück. Finnbogasson kam aus der Drehung gegen Nordtveit und den eingewechselten Brouwers zum Schuss, der Ball ging an den Pfosten.

So blieb es am Ende bei einem unter dem Strich gerechten Remis. Borussia bot insgesamt wieder zuviel an, um mehr als diesen einen Punkt mitzunehmen.

Kurzstatistik zum Spiel:

FC Augsburg: Hitz - Verhaegh, Gouweleeuw, Klavan, Max - Kohr - Moravek (46. Koo (78. Janker)) - Bobadilla (84. Esswein), Altintop, Caiuby - Finnbogason

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Elvedi, Christensen, Nordtveit, Wendt - Xhaka, Dahoud (64. Hinteregger) - Traoré (67. Herrmann), Johnson - Hazard (86. Brouwers), Raffael

weiter im Kader: Sippel (ETW), Brouwers, Hinteregger, Herrmann, Hofmann, Korb, Hrgota

Tore: 0:1 Raffael (33.), 1:1 Finnbogason (50.), 2:1 Caiuby (53.), 2:2 Johnson (55.)

Gelbe Karten: -

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Zuschauer: 25.000

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Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 28/02/2016 19:32.

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Fakten zum Spiel gegen Stuttgart

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Heimspiel am Mittwoch (20 Uhr) gegen den VfB Stuttgart.

Zuschauer: Borussia hat für das Spiel bislang rund 42.000 Karten verkauft. Mit Ausnahme der Stehplatzbereiche gibt es noch Tickets in allen Bereichen des Stadions. Die Karten gibt es in den Fohlenshops oder über den Online-Ticketshop. Dort können die Karten per Print-at-Home bequem von zu Hause aus ausgedruckt werden. Die Tageskassen öffnen am Mittwoch um 17.30 Uhr.

Bilanz zwischen Borussia und Stuttgart: Beide Mannschaften treffen in der Bundesliga zum 92. Mal aufeinander. Die bisherige Bilanz fällt zu Gunsten der Schwaben aus: 37 Siege, 28 Unentschieden, 26 Niederlagen. Allerdings ist Borussia seit fünf Bundesligaspielen gegen den VfB ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis). Die vergangenen beiden Duelle entschied die Fohlenelf jeweils auswärts für sich. Im heimischen BORUSSIA-PARK hat der VfL keines der vergangenen neun Spiele gegen Stuttgart gewonnen (fünf Remis, vier Niederlagen). Gegen keinen anderen Bundesligisten hat Borussia zu Hause aktuell einen solchen Negativlauf.

Statistik: Zum zweiten Mal in dieser Saison steht eine Englische Woche in der Bundesliga an. Am ersten Spieltag unter der Woche holten beide Mannschaften ihre ersten Punkte. Borussia siegte damals gegen den FC Augsburg, Stuttgart gewann in Hannover. Borussia ist in der Rückrunde erstmals zwei Partien in Folge ungeschlagen geblieben. Dem 1:0 gegen den 1. FC Köln folgte am Sonntag ein 2:2 beim FC Augsburg. Stuttgart verlor nach acht Spielen in Folge ohne Niederlage am Wochenende zu Hause gegen Hannover, obwohl man mit 22:12 Torschüssen und 17:1 Ecken statistisch gesehen überlegen war.

Schiedsrichter: Die Partie wird geleitet von Tobias Welz. Der 39-jährige FIFA-Schiedsrichter pfeift seit 2010 Spiele in der Bundesliga. Der Polizeibeamte aus Wiesbaden leitete in der laufenden Spielzeit bislang acht Partien, darunter war Borussias Heimspiel gegen den Hamburger SV (0:3). Insgesamt kam Welz bislang bei fünf Bundesligaspielen der Fohlenelf zum Einsatz. Dabei gab es nur einen Sieg und ein Unentschieden, aber drei Niederlagen. Schiedsrichter-Assistenten sind am Mittwochabend Rafael Foltyn und Thorben Siewer. Als Vierter Offizieller fungiert Guido Kleve.

Wetter: Bei Temperaturen von maximal vier Grad erwarten die Meteorologen am Mittwochabend leichte Regenschauer. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit liegt bei 65 Prozent. Der Wind weht mäßig aus südwestlicher Richtung.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel auf Sky Bundesliga 4 & HD 4 live. Kommentatoren sind Fritz von Thurn und Taxis (Einzelspiel) und Oliver Seidler (Konferenz). Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie im Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Begegnung zu sehen.

Liveticker: Auf unserem Twitter-Kanal @borussiaLIVE könnt ihr auch unterwegs mitfiebern. Dort halten wir euch am Mittwoch mit allen Neuigkeiten rund um das Spiel auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #BMGVFB könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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"Rechne mit einem sehr intensiven Spiel"

In der heutigen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Mittwochabend (20 Uhr) sprach Trainer André Schubert über...

…die personelle Situation: Im Grunde gibt es nicht viel Neues. André Hahn hat beim Abschlusstraining vor dem Augsburg-Spiel erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert, ein Einsatz kommt für ihn aber noch zu früh. Lars Stindl kehrt nach seiner abgesessenen Gelbsperre wahrscheinlich in die Startelf zurück.

…über die Besetzung der rechten Außenbahn: Ibo hat es in Augsburg ordentlich gemacht, er hatte offensiv ein paar gute Aktionen. Defensiv kann er es sicher noch einen Tick besser machen, da war er schon einmal auf einem höheren Niveau. Da muss er dran arbeiten, um wieder dahinzukommen. Thorgan hat es zuvor auch sehr gut auf dem Flügel gelöst. Wir werden uns abschließend Gedanken darüber machen und dann unsere Entscheidung treffen, wer morgen Abend spielen wird.

…den kommenden Gegner: Die Stuttgarter haben eine tolle Serie hingelegt und aus den letzten sieben Spielen 16 Punkte geholt. Ihre 1:2-Niederlage am Wochenende gegen Hannover war sehr unglücklich. Sie waren klar spielbestimmend, haben lediglich ihre Chancen nicht genutzt. Der VfB ist sehr offensivstark und verfügt auf Grund seiner vielen schnellen Spieler wie Timo Werner oder Filip Kostic über ein sehr gutes Umschaltspiel. Die Stuttgarter spielen mit einer enormen Intensität, nicht zufällig sind sie das Team mit den meisten Sprints und intensiven Läufen. Ihre Spielweise ähnelt ein wenig unserer, daher rechne ich am Mittwochabend mit einer sehr intensiven Partie.

…über den Kampf um die Europapokalplätze: Ich höre und lese immer, dass die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel nicht so richtig wollen, weil sie immer wieder Punkte liegen lassen. Das liegt aber an der unglaublichen Qualität der Bundesliga. Zwei Top-Teams marschieren vorneweg, die in der Regel ihre Spiele gewinnen. Bei den 16 Teams dahinter kann jeder jeden schlagen. Natürlich hätten wir gerne in Augsburg gewonnen, aber das Gleiche gilt auch für Schalke in Frankfurt oder Leverkusen in Mainz. Aber das klappt eben nicht jede Woche, dafür geht es in der Bundesliga viel zu eng zu. Man muss in jedem Spiel 100 Prozent ans Limit gehen, um zu gewinnen – und selbst wenn man alles richtig macht, heißt es nicht automatisch, dass man das Spiel auch für sich entscheidet.

…die Bedeutung von Raffael für die Fohlenelf: Raffael ist ein sehr guter und wichtiger Spieler für uns, der eine Partie jederzeit entscheiden kann. Manchmal hat man das Gefühl, dass er im Laufe eines Spiels schon mal für zehn Minuten abtaucht, und dann dreht er plötzlich wieder auf. Raffa kann in jeder Sekunde treffen, daher tue ich mich auch immer schwer, ihn vorzeitig herauszunehmen. Er ist immer viel unterwegs, arbeitet auch enorm gut nach hinten und ist wichtig für das Kombinationsspiel, daher hat er auch eine große Bedeutung für uns, selbst wenn er nicht trifft.

…eine mögliche Vertragsverlängerung von Havard Nordtveit: Ich kann es schlecht einschätzen, ob Howie bleibt oder nicht. Für Vertragsangelegenheiten bin ich aber ohnehin der falsche Ansprechpartner. Ich schätze ihn sehr, daher wünsche mir von ganzem Herzen, dass er bei uns bleibt. Es gibt aber eben auch immer persönliche Hintergründe, die ein Spieler bei so einer Entscheidung berücksichtigen muss. Howie ist ein sehr zweikampfstarker und vielseitig einsetzbarer Spieler, aber genau aus dem Grund, ist er ja auch für andere Vereine interessant. Er übernimmt Verantwortung auf dem Feld und ist ein sehr positiv eingestellter Typ, der sich in den vergangenen Wochen überhaupt nicht durch die Diskussionen um seine Person beeinflussen hat lassen. Howie hat immer Gas gegeben und seine Leistung gebracht.

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War am Wochenende im Stadion und kann bestätigen, die haben richtig gut Stimmung gemacht. Von den Augsburgern kam nicht viel, die waren satt von Liverpool.

Zwei neue Vorsänger in Mönchengladbach


Die beiden neuen Mönchengladbacher Vorsänger in Augsburg
Bild: Nordkurvenfotos.de

Der Stimmungsboykott von Sottocultura löste in Mönchengladbach kontroverse Diskussion über die Stimmung bei Borussia Mönchengladbach Spielen aus. Nachdem die beiden bisherigen Vorsänger der Nordkurve Stadionverbot erhielten (Faszination Fankurve berichtete) sollen es nun zwei Neue richten.

Erstmals waren die neuen Vorsänger beim Spiel in Mainz auf dem Zaun. Ziel soll es sein, die beiden Stimmungslager wieder zu vereinen. Auf der einen Seite gibt es die Ultras mit der Gruppe Sottocultura an der Spitze und auf der anderen Seite meist ältere Fans, die einen eher spielbezogenen Support bevorzugen, wie beim vergangenen Derby unter Beweis gestellt wurde.

Der Fanbeauftragte Thomas „Tower“ Weinmann lobte in einem Interview mit der Rheinischen Post nun die beiden neuen Vorsänger und die Stimmung am Sonntag beim Auswärtsspiel in Augsburg. „Alle Fangruppen haben zusammengehalten. Die neuen Vorsänger haben einen guten Job gemacht. Sie haben auch Oldschool-Elemente eingebaut. Das hat mir sehr gut gefallen“, sagte Tower der Zeitung. Das vom FPMG Supporters Club, Sottocultura und Mitgedacht Block angedachte Zusammenrücken der verschiedenen Fanlager scheint erste Früchte zu tragen. (Faszination Fankurve, 01.03.2016)

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24. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart
4:0! Gladbach siegt souverän gegen den VfB
von Marc Basten

Mit einem ungefährdeten 4:0 (1:0) besiegte Borussia Mönchengladbach am Mittwochabend den VfB Stuttgart. Thorgan Hazard, Raffael, Patrick Herrmann und Großkreutz per Eigentor waren die Torschützen.


Raffael sorgt für die Vorentscheidung (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)

André Schubert beorderte erwartungsgemäß Lars Stindl nach dessen abgelaufener Sperre wieder in die Startelf. Weichen musste für ihn Ibrahima Traoré. In der taktischen Ausrichtung probierte es Schubert nach längerer Zeit mal wieder mit einer Dreierabwehrkette: Elvedi, Christensen und Nordtveit bildeten Reihe.

In der Anfangsphase war offensichtlich, dass die Gladbacher etwas Zeit brauchten, um sich an die veränderte Formation zu gewöhnen. Nach und nach passte die Raumaufteilung und nun war es an den Stuttgartern, die flexibel rochierenden Gladbacher sortiert zu bekommen.

Das gelang den Schwaben nicht wirklich, denn sie ließen sich überraschen. Nordtveit spielte einen langen Pass auf die linke Seite, wo Johnson relativ unbedrängt bis zur Grundlinie durchlaufen konnte. Der Amerikaner zog den Ball vors Tor, Hazard netzte aus kurzer Distanz ein (16.).

Nach einer knappen halben Stunde musste Oscar Wendt mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel das Feld verlassen, für ihn kam Hinteregger. Borussia hatte die Sache dennoch im Griff und ließ dem VfB im Mittelfeld nicht viele Räume. So kamen die Gäste im ersten Durchgang zu keiner nennenswerten Abschlussaktion.

Die Fohlenelf dagegen kam immer wieder gefährlich an den gegnerischen Strafraum, wobei in einigen Situationen (Hazard, Stindl, Raffael) die letzte Konsequenz fehlte. In der 36. Minute hätte es klingeln müssen, als Dahoud den Ball stark eroberte und nach vorne trieb. Raffael spielte von der Grundlinie zurück auf Stindl, der die Kugel aus kurzer Distanz unter Bedrängnis neben das Tor busgsierte.

Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff verpasste Hazard das 2:0, als er aus 12 Metern mit dem Innenrist an die Unterkante der Latte schoss und im zweiten Versuch an Stuttgarts Keeper scheiterte.

Kurz nach Wiederanpfiff hätte sich die mangelnde Chancenverwertung fast gerächt: Nach einer abgefälschten Flanke kam der eingewechselte Kravets zum Kopfball, doch Sommer reagierte hervorragend (47.).

Diese Aktion war die erste und letzte Torchance der Schwaben. Borussia fuhr mehrere gute Angriffe, was fehlte, war der Abschluss. Raffael und Johnson verpassten, Hazard zirkelte den Ball Zentimeter am Winkel vorbei (58.).

Sechzig Sekunden später gelang Raffael das längst überfällige 2:0. Hinteregger beförderte im Strafraum den Ball im Fallen in die Mitte, wo sich Gentner und Tyton nicht einig waren, wer eingreifen soll. Dem Keeper sprang der Ball vom Fuß, Raffael reagierte schnell, drehte sich und traf ins Tor (59.).

Das war die Vorentscheidung gegen eine schwache Stuttgarter Mannschaft. Endgültig alle Zweifel beseitigte der gerade eingewechselte Patrick Herrmann in der 68. Minute. Dahoud schickte Herrmann über halbrechts alleine aufs Tor und der Nationalspieler vollstreckte eiskalt. Welch eine tolle Geschichte an diesem kalten Märzabend im Borussia-Park.

Die letzten zwanzig Minuten trudelte das Spiel dem Ende zu - wobei die Borussen durchaus noch einige gefährliche Angriffe fuhren. Der letzte Treffer des Abends fiel in der Schlussminute und war bezeichnend für den VfB Stuttgart an diesem Abend. Herrmann lief über rechts nach vorne und passte den Ball vors Tor. Da war jedoch kein Gladbacher Abnehmer - aber ›Weltmeister‹ Kevin Großkreutz. Der Ex-Dortmunder stolperte den Ball ins eigene Tor.

Borussia gewann auch in der Höhe verdient gegen einen erstaunlich schwachen VfB.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Elvedi, Christensen, Nordtveit - Xhaka, Dahoud (82. Korb) - Wendt (28. Hinteregger), Johnson - Stindl, Hazard (67. Herrmann), Raffael

weiter im Kader: Sippel (ETW), Traoré, Hofmann, Hrgota

VfB Stuttgart: Tyton - Großkreutz, Schwaab, Niedermeier, Insua - Serey Dié (46. Rupp) - Harnik, Gentner (66. Maxim), Didavi, Kostic - Werner (46. Kravets)

Tore: 1:0 Hazard (16,), 2:0 Raffael (59.), 3:0 Herrmann kiss(69.), 4:0 Großkreutz (90./ET)

Gelbe Karten: Hzard - Serey Dié, Harnik

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Zuschauer: 43.627

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