SC Fortuna Köln nimmt Mimbala und Röcker unter Vertrag
Kurz vor dem Ende der Transferperiode schließen sich Cédric Mimbala und Cimo Röcker der Fortuna an. Mimbala kehrt dabei von Energie Cottbus zurück in die Kölner Südstadt. Röcker war das letzte halbe Jahr hingegen vereinslos, trainierte aber seit Mitte Januar beim Kölner Drittligisten mit.
„Das wir jetzt noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden, ist als Vorgriff auf die kommende Saison zu sehen, um uns weitere Optionen bei der Kaderplanung zu verschaffen“, begründet Michael W. Schwetje, Geschäftsführer der Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft mbH, die beiden Transfers. „Sowohl bei Cédric Mimbala als auch bei Cimo Röcker hat sich die Situation angeboten, jetzt noch einmal in die Mannschaft zu investieren, um sich mittelfristig sportlich weiter zu entwickeln. An unseren aktuellen sportlichen Zielen, dem Klassenerhalt in der 3. Liga, hat sich aber nach wie vor nichts geändert“, so Schwetje weiter. Mit Cédric Mimbala kommt dabei ein bekanntes Gesicht zurück in die Südstadt: Der 29-Jährige spielte von 2007 bis 2009 bei der Fortuna. „Cédric ist flexibel als Innen- und Rechtsverteidiger einsetzbar. Unsere Art vorwärts zu verteidigen, passt gut zu ihm. Er gibt uns auf der Position des Rechtsverteidigers eine neue Note, weil er sehr durchschlagskräftig ist und über eine gewisse körperliche Robustheit verfügt. Zudem erhoffe ich mir, dass er uns mehr Torgefahr bei offensiven Standards verschafft. Da haben wir Verbesserungspotenzial und Cédric hat seine Kopfballstärke in der 3. Liga mehrfach unter Beweis gestellt“, sieht Fortuna-Trainer Uwe Koschinat in Mimbala eine Verstärkung für die Defensive. Der Kongolese, der in Bonn geboren wurde, kommt mit Energie Cottbus und Rot Weiss Ahlen auf 59 Partien in der 3. Liga. Cimo Röcker kommt hingegen mit der U23 von Werder Bremen erst auf 2 Einsätze in der 3. Liga. Der 22-Jährige durchlief an der Weser aber ab der U17 sämtliche Jugendmannschaften und spielte zudem von der U15 bis zur U18 durchgehend für die deutsche Nationalmannschaft. „Cimo hat aktuell eine schwierige Phase in seiner Karriere. Nach dem Verlauf seiner Jugendkarriere zu urteilen, müsste er eigentlich schon 100 Bundesligaspiele als Linksverteidiger haben. Der Schritt in den Seniorenbereich blieb bei ihm aber aufgrund von Verletzungen aus. Cimo ist zwar aktuell körperlich auf keinem guten Niveau, aber wenn wir hart mit ihm arbeiten, haben wir vielleicht wieder einen Spieler, der mindestens sehr gutes Drittliga-Niveau hat. Diese Bereitschaft und den Willen habe ich beim Cimo in den letzten Tagen hier in der Gruppe gespürt“, äußert sich Koschinat zur Verpflichtung des Linksverteidigers.
SC Fortuna Köln : Konzentration bis zum Schluss Fakten zum Spiel der Fortuna bei Energie Cottbus
Nach dem starken Auftakt gegen Hansa Rostock, reist die Mannschaft von Fortuna-Trainer Uwe Koschinat am Sonntag zu Energie Cottbus. Das Aufeinandertreffen dürfte ein ganz besonderes werden, denn die Lausitzer feiern am Sonntag ihr 50. Vereinsjubiläum. Im Mannschaftsvergleich findet ihr Fakten und Statistiken zum Spiel im Stadion der Freundschaft.
Serienbrecher
Im September übernahm ein alter Bekannter den Trainerstuhl in Cottbus: Vasile Miriuta, von 1998 bis 2003 als Spieler für Energie aktiv, ersetzte den kurz zuvor entlassenen Stefan Krämer. Unter der Leitung des Ungarn haben sich die Lausitzer wieder stabilisiert. Keines der letzten elf Spiele ging verloren. Die Fortuna ist bereit, diese Serie zu brechen. Dass das der Mannschaft von Uwe Koschinat liegt, zeigte man ein ums andere Mal bereits in dieser Saison:
Der 1. FC Magdeburg startete als Aufsteiger mit fünf Spielen ohne Niederlage in die Saison. Am 6. Spieltag war dann Schluss. Die Fortuna gewann im Südstadion mit 2:1. Auch der VfL Osnabrück war vor der Reise ins Rheinland neun Spiele in Folge ungeschlagen. Die Fortuna beendete den Lauf der Lila-Weißen mit einem 3:1-Heimsieg. Der VfR Aalen war bis zum 21. Spieltag in der heimischen Scholz-Arena ungeschlagen. Schließlich riss diese Serie gegen die Koschinat-Elf. Kurz vor Weihnachten entführte die Fortuna als bislang einziges Team 3 Punkte aus Aalen. Am vergangenen Spieltag beendete die Fortuna wieder eine kleine Serie: Hansa Rostock war bis zum Pflichtspielauftakt in diesem Jahr unter dem neuen Trainer Christian Brand noch ungeschlagen. Sowohl in den ersten beiden Ligaspielen als auch in der Vorbereitung verließ Hansa unter dem neuen Trainer den Platz nie als Verlierer. Die Fortuna beendete auch diese Serie mit einem 5:1-Heimsieg gegen die Rostocker. Fortuna in Cottbus noch ohne Sieg
Die historische Bilanz der Fortuna in Cottbus ist dabei noch ausbaufähig. Insgesamt sechs Mal waren die Südstädter im Stadion der Freundschaft zu Gast. Dabei konnte allerdings kein Spiel gewonnen werden. Von 1997 bis 1999, als beide Mannschaften noch in der 2. Bundesliga gegeneinander spielten, musste sich die Fortuna zweimal mit 0:2 geschlagen geben. Hinzu kam ein 1:1-Unentschieden. So endete auch das letzte Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison.
Das erste Tor entscheidet
Wer am Sonntag in Führung geht, hat große Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden: Energie Cottbus konnte in der laufenden Saison noch kein einziges Spiel gewinnen, in dem sie in Rückstand geraten sind. Auch die Fortuna ist in dieser Statistik nicht oben mit dabei. Nur das Heimspiel am 6. Spieltag gegen den 1. FC Magdeburg konnte die Mannschaft von Uwe Koschinat noch durch zwei verwandelte Foulelfmeter von Johannes Rahn drehen. Am Ende gewannen die Kölner mit 2:1.
Kämpfen bis zum Schluss
Für die Fortuna wird es am Sonntag wichtig sein, die Konzentration bis zum Abpfiff hoch zu halten, denn Energie Cottbus ist zum Ende der Spiele anfällig: Schon drei Gegentore mussten die Lausitzer in der Nachspielzeit schlucken. Nur der SV Wehen Wiesbaden kassierte mit vier Treffern eins mehr als die Cottbuser in den letzten Minuten.
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FortunaTV - Die Highlights vom Spiel bei Energie Cottbus
Das erste Auswärtsspiel des Jahres bei Energie Cottbus endete mit einem torlosen 0:0. Damit ist die Fortuna seit fünf Spielen ungeschlagen. Die Koschinat-Elf war über weite Strecken des Spiels die aktivere Mannschaft und hatte die besseren Torchancen. Am Ende konnte man sich dann allerdings nicht belohnen.
Besonders in der ersten Halbzeit war die Fortuna spielbestimmend und ließ die Cottbuser nicht zum Zuge kommen. Dahmani, Biada und Königs hatten einige Male die Möglichkeit, den Ball im Tor der Lausitzer unterzubringen. Es fehlte aber am Ende immer das letzte bisschen Glück. In der zweiten Halbzeit wurde Energie Cottbus mit der Einwechslung von Sven Michel besser, war aber wie die Fortuna erfolglos im Torabschluss. Die Highlights vom Spiel gibt es bei FortunaTV noch einmal in der Zusammenfassung.
FortunaTV - Die Interviews zum Remis bei Energie Cottbus
Mit einem 0:0 trennt sich die Fortuna von Energie Cottbus. Beim 50. Jahresjubiläum der Lausitzer erspielten sich die Kölner speziell in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus. Am Ende fielen aber zum ersten Mal in dieser Saison nicht mindestens zwei Treffer bei einem Spiel mit Beteiligung der Fortuna.
Dabei hält die Serie der Fortuna an erfolgreichen Partien: Seit fünf Spielen ist die Fortuna ungeschlagen und sammelte insgesamt 13 Punkte. Die Interviews zum Spiel gibt es bei FortunaTV.
Nullnummer gegen Cottbus Fortuna holt einen Punkt in der Lausitz
Mit einem 0:0 im Gepäck reist die Fortuna nach Köln zurück. Dabei erspielte sich die Koschinat-Elf in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus, verpasste aber eine mögliche Führung. Am Ende wurde es ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams in den Schlussminuten die Möglichkeit auf einen Siegtreffer hatten.
Nach einer imposanten Choreo der Energie-Fans anlässlich des 50. Vereinsjubliäums brauchten beide Teams ein paar Minuten, um in die Partie zu finden. Die Fortuna startete dabei zunächst mit drei nominellen Innenverteidigern. Flottmann nahm jedoch aufgrund der Formation der Cottbuser schnell die Position des Rechtsverteidigers ein. Nach ein paar Minuten Findungsphase fand die Fortuna insgesamt aber schnell Zugriff auf die Partie: Nach einem Einwurf verpasste Dahmani mit einem Lattentreffer die Führung (8.). Kurz darauf zwang Biada mit einem Freistoß aus der Distanz Renno zur Parade (10.). Cottbus tat sich zunächst schwer, für nennenswerte Torgefahr zu sorgen. Die Fortuna blieb weiter griffig: So tauchte Biada aussichtsreich im Strafraum auf, bekam den Ball aber nicht auf das Tor (18.). Es war ingesamt ein Spiel der Ballverluste, die für Gefahr sorgten. Die Fortuna hatte in Person von Bender und Königs aber weiter die aussichtsreicheren Abschlusssituationen (31./32.). Zudem verpasste Königs am kurzen Pfosten eine Hereingabe von Bender (35.). Schließlich kam Biada aus zentraler Position zum Schuss, zielte aber zu ungenau (41.). Die Fortuna erspielte sich ein klares Chancenplus im ersten Abschnitt und hätte sich die Pausenführung mit einem kontrollierten Auftritt durchaus verdient. Es ging aber torlos in die Kabine. Daran änderte auch der einzig nennenswerte Cottbuser Abschluss von Sukuta-Pasu nichts (45.).
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Abschnitt, in dem die Fortuna zunächst weiter den Ton angab. Immer wieder konnten die Kölner über Biada und Königs die Bälle im Angriff festmachen. Die erste echte Strafraumszene hatten aber die Gastgeber, als Breitkreuz einen Freistoß des eingewechselten Michel vorbei köpfte (58.). Energie taute mehr und mehr auf. Besonders der Cottbuser Michel sorgte für Schwung bei den Gastgebern und war ein sichtbar belebendes Element. Ein Schuss von Sukuta-Pasu war so das nächste offensive Lebenszeichen von Energie (68.). Die Fortuna tauchte selbst seltener in der Offensive auf. Wenn, dann wurde es aber direkt gefährlich: Nach einem Konter kam der eingewechselte Kessel aussichtsreich zum Abschluss, zielte aber am langen Pfosten vorbei (75.). So entwickelte sich beim Stand von 0:0 eine hektische Schlussphase in der beide Mannschaften durchaus mutig auf den Siegtreffer spielten. Für Cottbus tastete sich Michel mit Distanzschüssen an das Kölner Tor heran (83.). Schließlich ließ Kaufmann nach einer Hereingabe von links den Siegtreffer für die Gastgeber liegen (90.). Auf der anderen Seite blieb ein Schuss Königs nach Vorarbeit Biada an einem Cottbuser Verteidiger hängen (90.). So blieb es am Ende bei einem torlosen Remis in der Lausitz.
Weiter geht es für die Fortuna am kommenden Sonntag. Dann empfängt die Koschinat-Elf um 14 Uhr Holstein Kiel im Südstadion. Energie Cottbus muss bereits am Freitag ran: Die Lausitzer gastieren um 19 Uhr beim VfL Osnabrück.
So spielte die Fortuna: Poggenborg - Bender (74. - Kessel) - Flottmann - Hörnig - Uaferro - Kwame - Schröder - Andersen - Dahmani (65. - Dahmani) - Biada (90. - Rahn) - Königs Tore: keine Gelbe Karten: FC Energie Cottbus: Zeitz (25.), Möhrle (37.) Fortuna Köln: Königs (57.), Andersen (59.) Zuschauer: 12.655
FortunaTV Der Vorbericht zum Heimspiel gegen Holstein Kiel
Die fünfte Jahreszeit nähert sich ihrem Höhepunkt. Am Rosenmontag ist ganz Köln auf den Straßen und feiert Karneval. Für die Fortuna soll die Party allerdings schon am Sonntag beginnen, wenn Holstein Kiel die weite Reise ins Südstadion antritt. Die Störche suchen nach einem personellen Umbruch zwar ihre Konstanz aus der letzten Saison.
Spektakel am Karnevalssonntag im Südstadion? Fortuna Köln empfängt Holstein Kiel
Die fünfte Jahreszeit nähert sich ihrem Höhepunkt. Am Rosenmontag ist ganz Köln auf den Straßen und feiert Karneval. Für die Fortuna soll die Party allerdings schon am Sonntag beginnen, wenn Holstein Kiel die weite Reise ins Südstadion antritt. Die Störche suchen nach einem personellen Umbruch zwar ihre Konstanz aus der letzten Saison. Trotzdem dürfte es speziell in der Offensive einen umkämpften Schlagabtausch mit der Fortuna geben.
Holstein Kiel ist vielleicht die Negativüberraschung der Saison: Nach einer eindrucksvollen letzten Spielzeit und dem knappen Scheitern in der Relegation zählten die Störche bei den meisten im Vorfeld der Saison zu den Aufstiegsfavoriten. Mit Lewerenz, Czichos, Schnellhardt, Sane, Salem, Schmidt und Weidlich machte der Kader zudem in der Breite noch mal einen Sprung. Trotzdem setzte im hohen Norden der Tiefflug ein. Zwar lautete das offizielle Saisonziel einstelliger Tabellenplatz, das mit drei Punkten Differenz auch nicht außer Reichweite liegt. Das Kieler Umfeld dürfte sich aber insgeheim mehr erhofft haben. Im Schnitt kommen in dieser Spielzeit knapp 1.000 Zuschauer weniger ins Holstein-Stadion, als in der letzten Saison. Die Elf von Trainer Karsten Neitzel spielt bislang eine abwechslungsreiche Runde: Mehr als zwei Siege in Folge konnte Kiel noch nicht einfahren. Von Ende September bis Anfang Dezember war man sogar fünf Spiele nacheinander sieglos. Den Störchen fehlt bislang die Konstanz, um sich in obere Tabellenregionen vorzuarbeiten. Daran scheint sich auch nach der Winterpause nichts geändert zu haben. Trotz eines dominanten Auftritts unterlag man etwas überraschend bei der U23 von Werder Bremen mit 1:2, nur um eine Woche später den Chemnitzer FC nach Rückstand mit 5:2 vom Platz zu fegen.
Sommertransfer schlagen ein - Achse verändert
Mann des Spiels auf Seiten der Kieler war dabei Steven Lewerenz. Der Sommerneuzugang von den Würzburger Kickers netzte drei Mal teils spektakulär ein und ist als bester Torschütze eine Säule bei den Störchen: 16 Schüsse gab der Rechtsfuß bislang auf das gegnerische Gehäuse ab, neunmal zappelte der Ball im Netz. Insgesamt machte Kiel im Sommer seine Hausaufgaben: Rafael Czichos hat sich vom gefährlichsten Linksverteidiger der Liga zum torgefährlichsten Innenverteidiger entwickelt: Sechsmal traf der Linksfuß bereits, der von hinten immer wieder das Angriffsspiel voran treibt. Schnellhardt wurde vom Bankdrücker in Duisburg zur Stammkraft in Kiel. Trotzdem hat sich die Mannschaft von Holstein verändert und das nicht nur durch den Abgang von Ex-Kapitän Rafael Kazior. Dabei wird Stammtorwart Kenneth Kronholm als Rückhalt schmerzlich vermisst: Der Schlussmann der besten Defensive der letzten Saison fehlt aufgrund eines Kreuzbandrisses. Damit ist den Störchen auch die defensive Stabilität abhanden gekommen. Die Achse des letzten Jahres, die mit viel Power und Tempo durch die Liga fegte, scheint verloren gegangen: Innenverteidiger Hauke Wahl wechselte für kolportierte 500.000 € zum SC Paderborn. Vom defensiven Mittelfeldduo Kegel/Vendelbo ist nur noch Maik Kegel da. In der Offensive verließ eigentlich nur das Gesicht der Mannschaft, Kapitän Rafael Kazior den Verein. Trotz konnten Heider und Schäffler ihre Leistungen aus der letzten Spielzeit bislang nur selten abrufen. So durfte Heider erst sechsmal in dieser Saison über die kompletten 90 Minuten ran.
Neues Jahr - Neue Spieler - Neuer Kapitän - Neue Kostanz?
In der Winterpause stellte sich Holstein noch einmal neu ein: Im Trainingslager im türkischen Side wurde mit Czichos ein neuer Kapitän gewählt. Der bisherige Mannschaftsführer Marlon Krause fehlt mit einem Kreuzbandriss und wird Kiel im Sommer verlassen. Zudem verpflichtete Holstein neben dem Isländer Sigurbjörnsson den Dresdener Matthias Fetsch und den Nürnberger Willi Evseev. Beide verfügen über Bundesligaerfahrung, konnten sich beim 5:2 gegen den Chemnitzer FC direkt als Torschützen eintragen und dürften somit direkt Verstärkungen für die Störche sein. In der Offensive des KSV Holstein läuft es dabei ohnehin: 32 Tore erzielten die Kieler bislang in der laufenden Saison – nur vier Teams haben mehr geschossen. Probleme bereitet allerdings die Defensive. War die Abwehr um Kronholm und Wahl mit nur 30 Gegentoren der Schlüssel zum Erfolg, musste man in dieser Saison schon derer 36 hinnehmen. Deutliche Parallelen zur Fortuna. Beide Mannschaften wissen wo das gegnerische Tor steht, müssen aber auch immer wieder Gegentreffer hinnehmen. Insofern sind Tore sind am Sonntag garantiert: In einem Spiel mit Beteiligung von Holstein Kiel fallen im Schnitt fast drei Treffer, bei der Fortuna sogar 3,3. Schon das Hinspiel in Kiel endete mit einem 2:2-Unentschieden durchaus torreich.
HOLSTEIN KIEL GEGEN FORTUNA KÖLN Alles bereit für ein torreiches Duell
Im Durchlauferhitzer Profifußball hat es die Nummer zwei einer Stadt üblicherweise nicht leicht. Ob die Stuttgarter Kickers (hinter dem VfB), 1860 München (hinter den Bayern) oder der FC St. Pauli (hinter dem HSV), sie alle müssen sich sportlich und wirtschaftlich hinter dem Primus einreihen, mehr oder weniger zähneknirschend.
Köln/Kiel. Doch tief im Westen gibt es einen Drittliga-Klub, der sich in der Rolle des Underdogs pudelwohl fühlt: Fortuna Köln, am Sonntag (14 Uhr) Gastgeber von Holstein Kiel. In der Hauptstadt des rheinischen Frohsinns, in der Karneval und Klüngel das öffentliche Leben nicht unerheblich beeinflussen, zieht der „Effzeh“ nahezu die gesamte Aufmerksamkeit des geneigten Publikums auf sich – kein Problem für die kleine Schwester Fortuna, die dank es legendären, 2005 verstorbenen Mäzens und Präsidenten Jean Löring 1973/74 eine Saison lang selbst in der Bundesliga mitmachen durfte. „Wir spielen unter dem Radar des 1. FC, wir sind die Übersehenen“, sagt Trainer Uwe Koschinat und liefert gleich die Gründe hinterher, warum dieser Status im Südstadion (14944 Plätze) Zufriedenheit produziert. Die hektischen Kölner Medien lassen das „Nebenprodukt“ Fortuna weitgehend in Ruhe, die Zusammenarbeit der Klub-Verantwortlichen ist – ganz „unkölsch“ – von Vertrauen, Geduld und Seriosität geprägt.
Gegenseitige Wertschätzung „Geschäftsführer Michael W. Schwetje ist in Personalunion auch unser wichtigster Investor, der den derzeit noch defizitären Verein so lange unterstützen wird, bis er profitabel wirtschaften kann. In zwei Jahren wollen wir diesen Punkt erreichen“, erläutert Koschinat, der selbst ein gutes Beispiel für Kontinuität ist. Der 44-Jährige übernahm die Fortuna im Sommer 2011 und formte aus dem Regional- einen etablierten Drittligisten.
Einen Sportdirektor gibt es nicht, der Trainer regelt die Dinge wie ein englischer Teammanager, kurze und geräuschlose Entscheidungswege sind angesagt. Eine „Luxussituation“ nennt der gebürtige Koblenzer dieses Konstrukt, das ihm „unheimlich viel Spaß macht“. Eine Wertschätzung, die auf Gegenseitigkeit beruht, denn das Gespräch mit Schwetje über die Verlängerung von Koschinats Vertrag bis 2018 dauerte im vergangenen April fünf Minuten.
Letzte Niederlage im November Das gute Standing des Coaches konnte allerdings nicht verhindern, dass die Mannschaft miserabel in die Saison startete und am zwölften Spieltag nach nur zwei Siegen, drei Remis (darunter das 2:2 in Kiel) und sieben Niederlagen die Rote Laterne überreicht bekam. „Das lag auch am Trainer“, sagt der Trainer. „Ich habe einen Teil der Spieler nicht in Topform bringen können, außerdem nicht für eine gute Gruppendynamik gesorgt.“
Diese Defizite sind längst behoben, die Fortuna gehört aktuell als Siebter zum oberen Tabellendrittel. Die letzte Niederlage datiert vom 29. November (0:2 in Aue), danach folgten vier Siege in Folge sowie das 0:0 in Cottbus, gemessen an den Chancen ein „gefühlter“ Dreier. Großen Anteil an dieser Serie hat das Torjäger-Duo Marco Königs und Julius Biada mit zwölf bzw. sieben Saisontreffern. Sie stehen für den offensiven, aber mit Abwehr-Risiken behafteten Kölner Stil, der zu dem seltsamen Torverhältnis von 37:40 geführt hat. Nur Spitzenreiter Dynamo Dresden (47) und die SG Sonnenhof Großaspach (42) trafen öfter, auf der anderen Seite können nur die Stuttgarter Kellerkinder VfB II (41 Gegentore) und Kickers (40) mit der rheinländischen Schießbude mithalten. „Wir spielen ähnlich wie Holstein Kiel: schnell nach vorn, kurzweilig, attraktiv“, sagt Uwe Koschinat. Alles bereitet also für ein torreiches Duell.
Im Heimspiel gegen Holstein Kiel kann Fortuna Köln auf Neuzugang Cédric Mimbala bauen. Der Verteidiger kam kurz vor Ende der Transferfrist von Energie Cottbus zurück zur Fortuna.
Die Gegner hießen SV Schermbeck und SF Oestrich-Iserlohn, der Trainer war Matthias Mink und der SC Fortuna Köln spielte in der NRW-Liga. Seit Cédric Mimbala 2009 zuletzt das Trikot des Südstadt-Klubs trug, hat sich im Verein einiges getan. "Hamdi Dahmani und unseren Platzwart Matthias Schäfer kenne ich noch von damals, und auch die Kabinen sind gleich geblieben", sagt der kantige Verteidiger mit einem Grinsen. Der 29-Jährige kam kurz vor Ende der Transferfrist von Energie Cottbus zurück zur Fortuna - nachdem er in der Zwischenzeit noch bei acht anderen Klubs unter Vertrag gestanden hatte. "Ich bin froh, dass ich wieder da bin. Es macht Spaß, ich wurde gut aufgenommen", sagt Mimbala.
Mit Trainer Miriuta überworfen
In der Lausitz wurde der Kongolese aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen. "So lange ich hier Trainer bin, spielt er nicht mehr für Energie Cottbus", sagte Coach Vasile Miriuta Anfang Dezember vergangenen Jahres. "Jeder Spieler darf einen Fehler machen. Kein Problem. Auch einen zweiten. Aber eben keinen dritten." Was genau zum Zerwürfnis führte, möchte Mimbala nicht kommentieren. Er hat mit dem FC Energie abgeschlossen: "Das ist für mich Vergangenheit, die Fortuna ist ein neues Kapitel." Allerdings ist sein Abschied aus Cottbus nicht der erste mit Nebengeräuschen. Auch sein erstes Engagement bei der Fortuna endete 2009 im Zoff mit dem damaligen Coach Mink.
Dessen Nachfolger neigt deshalb allerdings nicht zu einer Vorverurteilung: "Ich habe bislang noch nicht mit Cedric zusammengearbeitet, darum kann ich dazu nichts zu sagen. Natürlich gibt es Leute, die sagen, dass er ein Disziplinproblem hat, aber Stefan Krämer (Ex-Cottbus-Coach, d. Red.) meint beispielsweise, dass es keine Schwierigkeiten gegeben hätte", erklärt Uwe Koschinat. "Seine Spielweise auf dem Rasen ist natürlich brutal aggressiv. Aber deswegen habe ich ihn ja geholt."
Guter erster Eindruck
Der erste Eindruck von Mimbala sei sehr gut. "Außerdem wurde ja auch nach der Verpflichtung von Albert Streit gesagt, dass man ihn nicht in den Griff kriegen könnte. Und dann hatten wir gar keine Probleme in dieser Art", meint Koschinat.
Auch Mimbala glaubt, dass die taktische Ausrichtung der Fortuna zu ihm passt: "Die gradlinige, wuchtige, körperbetonte Spielweise der Mannschaft kommt mir natürlich sehr entgegen", sagt der fünffache kongolesische Nationalspieler. "Das ist genau mein Ding." Koschinat sieht den gelernten Innenverteidiger eher rechts in der Viererkette. "Er verfügt über enorme Sprinterfähigkeiten, die man ihm vielleicht gar nicht zutraut. Dazu ist Cedric natürlich in beiden Strafräumen enorm kopfballstark, eine echte Waffe. So einen Spielertyp wie ihn hatten wir bislang nicht im Kader."
Für einen Startelf-Einsatz beim Heimspiel am Karnevalssonntag gegen Holstein Kiel (14 Uhr, Südstadion) wird es für Mimbala allerdings wohl noch nicht reichen. "Ganz bei 100 Prozent bin ich noch nicht", sagt er und fügt wieder grinsend hinzu: "Aber wenn mich der Trainer braucht, bin ich da. Ich habe ja nicht umsonst den Spitznamen »Maschine«."
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Am Sonntag (14 Uhr) empfängt Fortuna Köln Holstein Kiel im Südstadion. Nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage hoffen die Südstädter auf das nächste Erfolgserlebnis.
Dass Fortuna Köln – anders als der 1. FC Köln – an Karneval ein Heimspiel austrägt, empfindet man beim Drittligisten nicht unbedingt als Anlass zur Freude. „Es ist schade, da die Aufmerksamkeit in der Stadt natürlich auf anderen Dingen liegt“, sagt Trainer Uwe Koschinat. Wenn die Fortuna am Sonntagnachmittag um Punkte kämpft, werden nebenan beim Kölschfest wohl mehr jecke Gäste feiern, als sich Zuschauer ins Südstadion verlieren.
Dass seine Spieler im Vorfeld der Partie allzu sehr dem Karneval frönen, glaubt Koschinat nicht: „Es gab eine kurze aber klare Ansage. Die Jungs sind Profis genug.“ Zeit zum Feiern haben die Fortuna-Kicker, unabhängig vom Spielausgang, dann am Sonntagabend und Montag: „Montag und Dienstag sind frei. Dann haben die, die neu in der Stadt sind, die Chance, das Jeföhl in der Stadt aufzusaugen“, erklärt der Fortuna-Coach, der gegen die Kieler Störche eine große Herausforderung für seine Elf erwartet.
Zwar kassierten beide Mannschaften im Laufe der Saison viele Gegentore, dennoch sieht Koschinat seine Elf gefestigter als den Kontrahenten: „Wir haben seit fünf Spielen nicht verloren und stehen deutlich stabiler. In diesem Bereich haben wir zu unserer Qualität zurückgefunden. Das hat Kiel so nicht geschafft.“ Gerade in Heimspielen brannte die Fortuna mit ihrer groß aufspielenden Offensive um Marco Königs, Julius Biada, Cauly Oliveira Souza und Hamdi Dahmani zuletzt ein Spektakel nach dem anderen ab. „Ich hoffe, dass die Jungs ihr derzeitiges Selbstvertrauen wieder auf den Platz bringen“, so Koschinat, der seinem Team einen harten Kampf prophezeit.
Die Kieler, die in der Vorsaison großen Erfolg mit ihrem auf viele direkte Zweikämpfe ausgelegten Spielsystem hatten, das sie fast in die zweite Liga führte, werden der Fortuna vor allem kämpferisch alles abverlangen. „Ich muss unser System auf jeden Fall an die Qualitäten des Gegners anpassen“, sagt Koschinat, der offen lässt, ob erneut alle drei Innenverteidiger zum Einsatz kommen werden. Gegen Rostock (5:1) und Cottbus (0:0) sorgte das Defensivtrio für reichlich Stabilität im Spiel der Fortunen. „ich fühle mich wohl mit Flottmann, Uaferro und Hörnig. Eine Anpassung unseres Systems bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich einen der drei opfern werde.“
Ob mit drei nominellen Innenverteidigern oder ohne – Fortuna Köln hat am Sonntag die Chance mit einem erneuten Heimsieg einen Konkurrenten auf Distanz zu halten und einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu vollziehen. Und mit einem Sieg im Rücken lässt sich auch viel besser feiern. So wie im Vorjahr, als die Fortuna am Karnevalsfreitag in Osnabrück gastierte und mit einem 1:0-Erfolg im Gepäck die Heimreise antrat und anschließend ausgiebig die Straßen der Domstadt unsicher machte. Schiedsrichter damals wie am Sonntag: Sportskamerad Sven Jablonski. Wenn das mal kein gutes Omen ist.
STÖRCHE REISEN ZUM TEAM DER STUNDE So. 14 Uhr: Holstein Kiel - S.C. Fortuna Köln
Am Karnevals-Sonntag um 14 Uhr treffen die Kieler Störche im Kölner Südstadion auf die Mannschaft der Stunde. Beim Tabellensiebten Fortuna Köln (32 Punkte) geht es für die Elf von Karsten Neitzel (27 Zähler) um den Sprung in das Tabellenmittelfeld. Derzeit beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen vier Zähler. Die Kölner können auf die stolze Bilanz von 23 Punkten aus den letzten elf Partien zurückschauen, ein Spitzenwert für die 3. Liga. Fortuna-Trainer Uwe Koschinat will diese beeindruckende Bilanz natürlich weiter aufhübschen und die Karnevalsstimmung zusätzlich anheizen. Nur 100 Meter neben dem Rasen des Südstadions wird kurz nach dem Spielende in einem riesigen Festzelt eine groß angelegte Karnevalsparty gestartet.
Karsten Neitzel über die Fortuna: Schon im letzten Jahr hat die Fortuna gegen Holstein in den ersten 30 Minuten groß aufgespielt. In dieser Saison haben sie, auch durch die ausgezeichneten Ergebnisse, eine große Sicherheit im Spiel. Da ist etwas gewachsen. Wir wissen nur zu genau, was uns in Köln erwartet: Köln ist ein sehr aggressiver Gegner, der viel mit langen Bällen agiert. Darüber hinaus besitzt die Fortuna eine sehr hohe Qualität was die Standards betrifft. Und nicht nur in der Offensive stehen einige überdurchschnittliche Drittliga-Spieler. Im letzten Heimspiel, beim 5:1 gegen Hansa Rostock, stand es schon nach 20 Minuten 3:0 für Köln. Und auch zuletzt in Cottbus hatte die Fortuna den Sieg auf dem Fuß.
Karsten Neitzel über die Störche: Wir rennen noch immer gefühlt fünf bis sechs Zählern hinterher. Wir müssen also von der ersten Minute an voll da sein, wollen wir die Punkte mit nach Kiel nehmen – und das ist unser Ziel! Für uns ist es sehr reizvoll, gegen Fortuna Köln zu spielen. Wir rechnen uns dort im Südstadion etwas aus. Die Leistungen der letzten beiden Partien in Bremen und gegen Chemnitz machen uns Mut. Wir haben in dieser Woche das Positive der beiden Spiele in den Mittelpunkt gestellt und daran wollen wir am Sonntag anknüpfen.
Personallage: Neben den drei Langzeitverletzten Marlon krause, Kenneth Kronholm und Milad Salem fallen in Köln mit Evans Nyarko und Maik Kegel zwei weitere Akteure aus. Manuel Janzer ist in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Service: Erneut steht den Fans der Liveticker der Kieler Nachrichten und Holstein Kiel zur Verfügung, RSH sendet regelmäßige Live-Einblendungen.
Störche in der Südstadt Der Einsatz von Schröder ist im Heimspiel gegen Kiel sehr fraglich
Nach dem 0:0 am vergangenen Wochenende in Cottbus durfte sich die Fortuna als der moralische Sieger fühlen. Lediglich fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor stand dem fünften Sieg in Serie in Liga drei im Wege. Dennoch ist Uwe Koschinat vor dem Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen Holstein Kiel in der Retrospektive „froh über jeden Punkt“. Der Trainer der Südstädter kommt nach wie vor sehr geerdet rüber. Und befasst sich nicht mit hätte, wenn und Aber. „Das war zwar schade. Aber wir waren in dieser Saison auch schon oft genug das Schlachtopfer. Die Leistung war sehr vernünftig“, unterstrich Koschinat, der nach wie vor den Klassenerhalt und die Vorgabe 46 Punkte als Ziel ausgibt. „Das kann sehr schnell wieder eng für uns werden. Ich hoffe, dass wir eventuell Mitte/Ende März diese Marke erreicht haben. Ansonsten rede ich nicht über extrem ungelegte Eier.“
Dafür plaudert Koschinat aber bereitwillig über den kommenden Gegner. Holstein sei eine Mannschaft, die nahezu über das komplette Feld Manndeckung spiele und sehr schnell nach vorne spiele. Er erwarte ein laufintensives Spiel mit hohem Rhythmus. Erwarten dürfen die Zuschauer laut Statistik auch ein torreiches Spiel gegen die Störche aus Kiel, denn der drittbeste Sturm (37 Tore) trifft auf den fünftbesten Angriff (32). Und die zweitschlechteste Abwehrreihe (40 Gegentore) auf den fünftschlechtesten Defensivverbund (36).
„Äußerst skeptisch“ ist Koschinat, was die Einsatzchancen von Oliver Schröder angeht. Der Routinier hat am Freitag aufgrund eines grippalen Infektes das erste Mal in dieser Woche wieder mit der Mannschaft trainiert. „Es bleibt abzuwarten, wie er diese Einheit verkraftet hat.“ Ob Neuzugang Christopher Theisen dann die logische Alternative sei, beantwortet der Trainer ausweichend. „Ich bin immer für eine Überraschung gut.“ Auch Cedric Mimbala scheint gegen Kiel noch nicht für einen Startelf-Einsatz in Frage zu kommen. „Er ist noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, das wäre noch zu früh.“
Auf der linken Seite hatte Tobias Fink nach der Vorbereitung die Nase vorn vor Kusi Kwame, nachdem Fink aber in der Woche zuvor zwei Einheiten verpasste, kam Kwame in Cottbus zum Zuge und „löste es überragend“. Hier gilt es je nach Gegner eine Abwägung zu treffen, zwischen der defensiv ausgerichteten Spielweise von Kwame und der offensiven Power von Fink. Rechts hinten dürfte Dennis Engelman für die Partie am Karnevalssonntag gute Karten haben, der ebenso wie Ozan Yilmaz nun mit Mimbala einen weiteren Konkurrenten auf seiner Position bekommen hat. „Wenn ich mir ihn diese Woche im Training angeschaut habe, dann kann man sehen, dass man einen Spieler manchmal auch mit einem Transfer kitzeln kann“, so Koschinat, der sich vor allem über die neu geschaffene Konkurrenzsituation freut. „Mein Ziel ist es als Trainer das Maximum aus der Mannschaft herauszuholen. Nur die Leistung entscheidet am Ende. Yilmaz und Engelman stehen mehr für die fußballerische Lösung.“
Nach einer Führung funktionierte dies bis dato einwandfrei. Auffällig war allerdings gerade zu Beginn der Saison, dass es der Fortuna nach einem Rückstand extrem schwer fiel wieder in die Partie zurück zu kommen. Dies lag unter anderem am mehrfachen Ausfall von Fink, aber auch daran, dass es an „durchdringenden Außenverteidigern“ mangelte, wie es der Trainer bezeichnet. Gerade Mimbala mit seinen druckvollen Offensivvorstößen ist so ein Spielertyp und dies eröffnet Koschinat für die Zukunft mannigfaltige Möglichkeiten.
TIP zum 3.Liga Spiel FORTUNA KÖLN VS. HOLSTEIN KIEL 3. BUNDESLIGA 07.02.2016
Am 24. Spieltag der 3. Liga empfängt der S.C. Fortuna Köln Holstein Kiel zur Karnevalsparty im Südstadion. Ob am Ende die Nordlichter den Südstädtern den Karnevalssonntag verhageln, erscheint mit Blick auf die Heimbilanz der Fortuna ziemlich fraglich, denn die Kölner haben ihre letzten fünf Heimspiele gewonnen und zuletzt die Hansa Kogge mit 5:1 versenkt. Die Störche sind also gewarnt, dass sie, obwohl fünftbestes Auswärtsteam der Liga, am Ende außer Karneval womöglich in Köln wenig Grund zum Feiern haben könnten.
SC Fortuna Köln ist das viertstärkste Heimteam mit einer Bilanz von 7-2-2 vor heimischem Publikum und steht aktuell in der Formtabelle auf Platz 2. Hätte man vergangenes Wochenende in Cottbus nicht Remis gespielt, wäre man sogar, wie in den beiden Wochen davor, auf dem ersten Platz der Formtabelle geblieben. Dieses Remis in der Lausitz zeigt allerdings auch, dass mit den Südstädtern mehr denn je zu rechnen ist, denn die Defizite des Teams offenbarten sich meistens auswärts, wo es häufig böse Niederlagen setzte und ohne Gegentor blieb man insgesamt eher selten. Insofern ist dieses 0:0 in Cottbus ein weiterer Erfolg für die Fortuna und bestätigt die starke Form.
Aschermittwochsstimmung am Karnevalssonntag Fortuna ist beim 2:3 im Südstadion nur ein Spielball der Gäste aus Kiel
Am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei. Für die Fortuna war dies bereits am Karnevalssonntag der Fall. Die närrischen Feiertage fanden ein abruptes Ende. Vor 1.400 Zuschauern verloren die Kölner zu Hause mit 2:3 gegen Holstein Kiel. Damit endete die Serie der Südstädter von zuletzt fünf ungeschlagenen Spielen und die Störche erwiesen sich als echte Fastelovends-Verderber. Vom Anpfiff weg war die Fortuna zweiter Sieger in den Zweikämpfen. Die Hausherren stürzten von einer Verlegenheit in die andere. Und Kiel verhielt sich getreu dem Motto, drei Ecken, ein Elfer. Bei Holstein lautete die beliebte Variante allerdings zwei Ecken, zwei Tore. Nach fünf Minuten bugsierte Fabian Schnellhardt den Ball im Fünf-Meterraum über die Linie. Nach neun Minuten köpfte Rafael Czichos die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz. Zwischendurch erzielte Marco Königs den Ausgleich aus kurzer Entfernung ins kurze Eck (8.). Vorausgegangen war seinem 13. Saisontreffer wieder einmal eine scharfe Hereingabe von Julius Biada. Eigentlich über die kompletten 90 Minuten wirkten die Kölner geistig ein wenig abwesend. Teilweise wurde dem Gegenspieler der Ball unbedrängt aus ein paar Metern in den Fuß gespielt, oder es gab gleich mehrfach haarsträubende Bogenlampen zu bewundern. Die Fortuna konnte froh sein, dass es zur Pause nur 1:2 stand. Lewerenz zirkelte den Ball nach 17 Minuten aus zentraler Position bei einem Freistoß punktgenau an die Latte.
Uwe Koschinat hatte für den nach einer Erkältung geschwächten Oliver Schröder diesmal Daniel Flottmann ins defensive Mittelfeld beordert. Ein taktischer Schachzug, der nicht aufging. „Daniel Flottmann ist für die Truppe sehr wichtig, auf der anderen Seite haben Hörnig/Uaferro als Innenverteidiger-Duo sehr gut funktioniert die letzten Wochen. Ich wollte ihn heute als Kontrolleur vor der Abwehr, der dort richtig abräumt, das hat nicht gut funktioniert. Ich fand ihn am Boden nicht schlecht. Um ihn rum wurde aber kaum ein Zweikampf gewonnen. Das war nicht wie ich mir das gewünscht habe, weil das Spiel auch sehr schnell weit auseinander gegangen ist. Die Maßnahme hat nicht gegriffen“, gab der Trainer unumwunden zu.
Waren die Gegentore in Halbzeit eins schon schnell gefallen, ging es im zweiten Abschnitt im Affentempo in Richtung Andre Poggenborg. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da zappelte der Ball erneut im Netz. Nach dem Anstoß kam der Ball zu Marc Heider, der nach einem Dribbling bis in den Kölner Strafraum aus spitzem Winkel das 1:3 erzielte. Koschinat versuchte es nach einer Stunde mit einer taktischen Umstellung auf ein 3-5-2-System. Cedric Mimbala und Michael Kessel kamen für Hamdi Dahmani und Dennis Engelman. Für Kessel ging Cauly Oliveira Souza auf die rechte offensive Außenbahn. Doch auch dies blieb wirkungslos.
Nach 69 Minuten kassierte Mittelfeldstratege Kristoffer Andersen zu allem Überfluss nach einem Foulspiel auch noch die fünfte gelbe Karte und fehlt nun in Magdeburg. „Kris neigt zu Übersprungs-Handlungen, wenn das Spiel zu hektisch wird und er eine gewisse Unzufriedenheit mit sich über den Platz schleppt. Die fünfte gelbe Karte war in dieser Szene absolut in Ordnung. Das macht natürlich die Aufgabe in Magdeburg ohne unseren Aggressiv-Leader im Zentrum nicht einfacher“, kommentierte Koschinat die Sperre. Zwei Minuten vor dem Ende zirkelte dann Julius Biada einen Freistoß von der rechten Seite zum Anschlusstreffer ins Tor der Kieler (88.). Doch das kurzzeitige Aufbäumen der Fortuna gegen die Niederlage im Anschluss zeitigte keinen nennenswerten Erfolg mehr. Stimmen zum Spiel: Bone Uaferro (Fortuna) „Wir haben das Spiel schon in den ersten Minuten verloren. Wir waren vom Kopf her einfach nicht da, wir waren nicht wach. Die ersten beiden Gegentore nach Standards sprechen absolut nicht für uns. Es hat immer ein Schritt gefehlt. Das müssen wir schnell abhaken, man darf auch nicht vergessen, dass wir fünf Spiele nacheinander nicht verloren haben.“ Florian Hörnig (Fortuna) „Wir sind nur hinterhergelaufen. Selbst der Ausgleich hat uns keine Sicherheit gegeben. Ich hoffe, das Gequatsche darüber, dass wir nach oben gucken können, hört damit auf. Für uns geht es nur um den Klassenerhalt, das hat man heute gesehen. Das 1:3 war Slapstick. So ein Tor habe ich noch nie bekommen. Das Tor war ein Spiegelbild unserer Leistung. Wir waren überhaupt nicht auf dem Platz.“ Karsten Neitzel (Trainer Kiel) „Wir haben ein kurzweiliges, engagiertes Drittligaspiel gesehen. Wir wollten die in den letzten Wochen starke Anfangsphase der Fortuna überstehen und selber Nadelstiche setzen. Dass das Spiel dann so eine Entwicklung nimmt, konnte man vorher nicht erahnen. Dass wir zwei Standards über die Linie drücken, ist auch eine Qualität der Mannschaft. Wir sind fahrlässig mit unseren Konterchancen umgegangen, dadurch wurde es nochmal eng. Wir haben gegen eine robuste Mannschaft gut dagegen gehalten und im richtigen Moment Fußball gespielt. Wir bewegen uns in eine Richtung, wo uns die Saison vielleicht doch noch mal richtig Freude machen kann.“ Uwe Koschinat (Trainer Fortuna) „Das hätte heute für uns in einem Fiasko enden können. Wir hätten sechs, sieben, acht Stück kriegen können. Das war ein Rückfall in längst vergessene Zeiten. Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen, in den ersten fünf, sechs Minuten alle verloren. Dadurch ergibt sich automatisch eine Richtung in einem Spiel. Unser Defensivverhalten wurde nach dem 1:1 noch schlechter. Da haben wir uns viele Slapstick-Einlagen erlaubt. Wenn wir nicht mit hundert Prozent mit dem Kopf bei der Sache sind, dann sind wir ein Spielball für Mannschaften wie Holstein Kiel. Das Gelaber darüber, ob ich eventuell nach oben gucke, hört heute auf, das ist das einzig Positive. Wir haben da oben gar nichts verloren. Wir sollten mal richtig froh sein, über die 32 Punkte. Wenn das heute hart war, nächste Woche in Magdeburg wird es schlimmer.“
Farbloser Auftritt im Südstadion am Karnevalssonntag Fortuna Köln verliert mit 2:3 gegen Holstein Kiel
Am Karnevalssonntag verliert die Fortuna mit 1:3 zu Hause gegen Holstein Kiel. Dabei verschlief die Koschinat-Elf den Start in die erste und zweite Halbzeit. Die Gäste nutzten das gnadenlos aus und stellten durch Tore von Schnellhardt, Czichos und Heider früh die Weichen auf Auswärtssieg.
Dabei verschlief die Fortuna den Start in die Partie. Kiel zeigte sich von Anfang an griffiger und erspielte sich früh ein optisches Übergewicht: Nach der ersten Ecke von Lewerenz brachte Schnellhardt die Gäste so früh in Front (4.). Die Kölner fanden zwar direkt die Antwort: Nach Vorarbeit Biada schob Königs den Ball zum Ausgleich ins Netz (8.). Dieser hatte jedoch nicht lange Bestand: Mit der zweiten Ecke ging Kiel in Person von Czichos wieder in Führung (9.). Die Gäste von Trainer Karsten Neitzel setzten die Fortuna mit viel Laufarbeit früh unter Druck. Holstein hielt das Spiel so weit vom eigenen Tor weg und setzte mit einem Lattentreffer von Lewerenz nach einem Freistoß das nächste Ausrufezeichen (17.). Die Fortuna zeigte sich unkonzentriert in vereinzelten Situationen und fand so nur schwer in die Partie. Zwar konnte man sich ein wenig vom Kieler Pressing befreien, aber Offensivaktionen blieben aus. Erst mit einem Freistoß von Biada konnten sich die Kölner mal zeigen (32.). Die Koschinat-Elf nahm die Zügel nun aber in die Hand und konnte das Spielgeschehen mehr und mehr in die Kieler Hälfte verlagern. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte schließlich Biada die Chance zum Ausgleich, der aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei zielte (41.). Kiel verpasste nach einem Konter den dritten Streich, als Fetsch aus zentraler Position den Ball nicht richtig traf (45.).
Nach der Pause zielten die Kieler aber genauer: Fünf Pässe nach dem Anstoß von Holstein tauchte Heider frei vor Poggenborg auf und stellte auf 3:1 für die Störche (46.). Mit dem dritten Treffer zog Kiel der Fortuna früh den Zahn. Es deutete nur wenig auf eine Kölner Aufholjagd hin. Kiel verwaltete die Führung mit wenig Mühe, sodass sich lange nichts Nennenswertes im Südstadion abspielte. Ein Freistoß von Biada, der in der Mauer hängen blieb, war die erste erwähnenswerte Torannäherung der Fortuna im zweiten Abschnitt (73.). Es passierte allerdings auch in der Folgezeit wenig. In einem ruhigen Südstadion probierte es Biada in der Schlussphase noch einmal mit einer Direktabnahme, die auf dem Kieler Kasten landete (80.). Zudem zwang Souza Kiels Zentner noch einmal zur Parade (83.). Mit einem Freistoß von der Strafraumkante gelang Biada schließlich kurz vor Schluss der Anschlusstreffer (88.). An der ersten Heimniederlage der Fortuna seit Oktober letzten Jahres änderte der Treffer aber nichts mehr.
Die Fortuna muss am kommenden Samstag wieder ran: Dann gastiert die Koschinat-Elf um 14 Uhr beim 1. FC Magdeburg. Holstein Kiel empfängt zeitgleich den VfL Osnabrück.
Tja furioser Start in das Spiel, 3 Tore in 9 Minuten. Fortuna aber insgesamt deutlich zu schwach und wenn man so aus der Halbzeit kommt und nach 10 Sekunden sich ein Tor fängt, dann verliert man halt ein Fußballspiel. Und so wars am Ende meiner Meinung nach auch verdient für den KSV.
Das große Manko der Fortuna ist und bleibt die Defensive, 43 Gegentore in 24 Spielen, fast 2 im Schnitt, sind einfach zu viel.
Das Magdeburger Fußballmärchen Die Fortuna reist zum Aufsteiger
Nach vier Punkten aus den ersten drei Spielen in diesem Jahr, reist die Fortuna am kommenden Spieltag zum 1. FC Magdeburg. Der Aufsteiger mischt derzeit die Liga auf und scheint schon frühzeitig den anvisierten Klassenerhalt zu erreichen. Mehr als das: Nach Jahren der Verzehrung träumt die Stadt in Sachsen-Anhalt vom Durchmarsch in die 2. Bundesliga.
Ein Ausdruck dieser Sehnsucht ist das Zuschauerinteresse in Magdeburg in der 3. Liga. Dabei gleicht die eigene MDCC-Arena einer Festung: Sieben von bisher elf gespielten Heimspielen gewann der FCM. Nur gegen den VfR Aalen gingen die Magdeburger leer aus. Damit belegt die Mannschaft von Trainer Jens Härtel den zweiten Platz in der Heimtabelle. Nur der unangefochtene Tabellenführer Dynamo Dresden hat eine noch bessere Bilanz vorzuweisen. Einen großen Teil tragen auch die Fans der Magdeburger dazu bei. Auch in der Zuschauertabelle muss sich der FCM nur den Schwarz-Gelben aus Dresden geschlagen geben. Fast 18.000 Zuschauer begrüßen die Hauptstädter aus Sachsen-Anhalt im Schnitt zu ihren Spielen in der MDCC-Arena. Für einen Aufsteiger aus der Regionalliga eine beachtliche Zahl. Selbst in der Aufstiegssaison strömten "nur" im Schnitt 8.578 Zuschauer in der Regionalliga Nordost ins Stadion.
Gibt es den Durchmarsch?
Mit drei Punkten Vorsprung auf den FSV Zwickau beendete der 1. FC Magdeburg dabei die vergangene Saison in der Regionalliga Nordost als Meister und setzte sich anschließend in der Relegation gegen die Kickers Offenbach durch. Nicht viele hatten die Magdeburger zu Beginn der Drittligasaison auf dem Zettel. Umso größer war die Überraschung, als die Härtel-Elf nach den ersten fünf Spieltagen erneut auf einem Aufstiegsplatz stand. Seitdem sind die Magdeburger stets oben mit dabei und spielen eine Saison, die jetzt schon im Gedächtnis bleibt: Mit 37 Punkten nach 24 Spielen ist Magdeburg der zweitbeste Aufsteiger der bisherigen Drittliga-Historie. Nur RB Leipzig sammelte mit 43 Zählern als Aufsteiger mehr Punkte im gleichen Zeitraum. Der Klassenerhalt, der vor der Saison als Saisonziel ausgegeben wurde, dürfte somit nur noch Formsache sein. Die Frage ist, was geht noch für den FCM? Der Traum von Durchmarsch ist in dieser 3. Liga nicht unrealistisch. Die Lizenz für die 2. Bundesliga hat man an der Elbe vorsorglich mal mit beantragt. "Alles andere wäre fahrlässig“, so Sportchef Mario Kallnik.
Dauerbrenner und Tormaschine Beck
Das Gesicht des Magdeburger Märchens ist dabei von außen betrachte Stürmer Christian Beck. Der 27 Jahre alte Torjäger hat fast die Hälfte aller Tore des FCM geschossen und ist damit eine Art Lebensversicherung der Mannschaft. Gemeinsam mit dem Dresdner Justin Eilers führt Beck momentan mit 15 Treffern die Torschützenliste an. Schon in der Aufstiegssaison sicherte er sich Platz 1 in der Torschützenliste. Der Stürmer stand in allen 24 Spielen der laufenden Saison auf dem Platz, verpasste aufgrund von Auswechslungen nur 59 Minuten der gesamten Spielzeit. Allerdings zeigt auch seine Statistik, wie sehr die Magdeburger auf ihre Heimstärke angewiesen sind. 12 seiner 15 Tore erzielte Beck in der eigenen MDCC-Arena. Im Jahr 2016 ist der 27-Jährige derzeit noch ohne Torerfolg. Trotzdem lebt das Magdeburger Fußballmärchen weiter. Die Mannschaft von Trainer Jens Härtel hat einen Lauf und ist seit sieben Spielen ungeschlagen. Mit einem euphorischen Publikum im Rücken kann das nächste Fußballmärchen in dieser 3. Liga vielleicht Realität werden.
Heimstarke Kämpfer mit Köpfchen Fakten zum Spiel der Fortuna in Magdeburg
Nach der 2:3-Niederlage am Karnevalssonntag reist die Fortuna am Wochenende zum Aufsteiger nach Magdeburg. Der FCM ist der zweitbeste Aufsteiger der Drittliga-Historie und steht überraschend weit oben in der Tabelle. Seit sieben Spielen sind die Blau-Weißen ungeschlagen - die Fortuna ist wieder als Serienbrecher gefragt.
Wieder erste Niederlage gegen die Fortuna?
Der 1. FC Magdeburg absolvierte zu Beginn der Saison als Aufsteiger die ersten fünf Spiele ohne Niederlage. Am 6. Spieltag war es dann die Fortuna, die die Serie der Mannschaft von Trainer Jens Härtel brechen konnte. Mit 2:1 gewannen die Kölner vor heimischem Publikum im Südstadion. Das Szenario könnte aus der Hinrunde könnte sich dabei wiederholen, denn die Magdeburger sind mit drei Siegen und zwei Unentschieden auch in der Rückrunde noch ohne Niederlage. Ungeschlagen in der zweiten Saisonhälfte erwartet man nun die Fortuna, die Magdeburg auch in der zweiten Halbserie die erste Niederlage beibringen könnte.
Erste oder zweite Halbzeit?
Wann fallen am Samstag die entscheidenden Tore? Während die Fortuna mit 24 Toren im ersten Durchgang die Ligastatistik klar anführt, verteilen sich die Tore bei den Magdeburgern über das ganze Spiel. Jeweils 17 Treffer erzielte die Härtel-Elf in beiden Halbzeiten. Für die Fortuna heißt das: Vom Anstoß bis zum Schlusspfiff wach und konzentriert sein. Der 1. FC Magdeburg ist zu jeder Zeit im Spiel für ein Tor gut.
Der "Heim-Beck"
Besonders im Blickpunkt bei der Magdeburger Offensive steht dabei Mittelstürmer Christian Beck: Der 27-Jährige führt zusammen mit Dresdens Justin Eilers die Torschützenliste der 3. Liga mit 15 Treffern an. Dabei trifft Beck besonders gerne in den eigenen Vier-Wänden: 12 seiner Tore gelangen dem gebürtigen Erfurter in der MDCC-Arena. Dabei trifft Beck gerne gleich mehrmals: Gleich in vier Heimspielen schaffte der Stürmer mehr als einen Treffer. Beck gilt dabei als klassischer Strafraumstürmer: Alle 15 Tore erzielte der Magdeburger von innerhalb des Strafraums. Fünf Treffer erzielte der 1,96m große Angreifer dabei mit dem Kopf.
Kopfballstarke Magdeburger
Kopfbälle konnten dabei am Samstag eine entscheidende Rolle haben: Bereits acht Mal war ein Akteur des FCM mit dem Kopf zur Stelle und versenkten den Ball im Netz. Nur der unangefochtene Tabellenführer Dynamo Dresden hat mehr Kopfballtore erzielt (14). Der Fortuna gelangen bislang fünf Treffer per Kopf in Person von Königs, Biada, Pazurek, Hörnig und Souza. In dieser Statistik liegt die Mannschaft von Uwe Koschinat im Mittelfeld.
Figther-Mentalität
Das Spiel zwischen der Fortuna und dem 1. FC Magdeburg dürfte am Samstag in der MDCC-Arena ein umkämpftes werden, nicht nur auf Grund der Kulisse: Die Elf von Jens Härtel gilt als kämpferisch starkes Team, das keinem Duell aus den Weg geht: Mit 397 erfolgreichen Tacklings nach 24 Spielen haben die Magdeburger die meisten von allen Drittligisten. Zum Vergleich: Die Fortuna hat 297 erfolgreiche Tacklings. Ein Ausdruck der Kämpfermentalität findet sich dabei auch in den Ergebnissen: Magdeburg musste alle vier Niederlagen bislang nur mit einem Tor Unterschied hinnehmen. Sieben mal lag man zudem bislang in der Saison mit 0:1 hinten. In drei Spielen konnte man den Rückstand noch in etwas Zählbares verwandeln. Besonders vor heimischen Publikum überlässt man dem Gast die Punkte nicht kampflos: Gegen Rot-Weiß Erfurt und den Halleschen FC lief man daheim einen 0:1-Rückstand hinterher - Beide Spiele gewann Magdeburg am Ende mit 2:1.
Fortuna Köln Mittelfeldmotor Andersen fällt wochenlang aus
Für Fortuna Köln ist die 2:3-Pleite gegen Holstein Kiel gleich doppelt bitter. Mit Kristoffer Andersen verletzte sich ein wichtiger Mittelfeld-Baustein der Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat.
„Bei den MRT-Aufnahmen im Eduardus Krankenhaus wurde nur ein kleiner Faserriss im Oberschenkel diagnostiziert. Wir haben bereits gestern die notwendigen Rehabilitationsmaßnahmen aufgenommen, aber Kris wird uns etwas zwei bis drei Wochen fehlen“, sagte Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung.
Bei der Partie am kommenden Samstag beim 1. FC Magedeburg hätte der 30-Jährige aufgrund seiner fünften Gelben Karte ohnehin gefehlt.
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