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Keine Heldenrolle für die MSV-Spieler bei 2:4 in Leipzig


Duisburgs Steffen Bohl ist fassungslos. Trotz zweimaliger Führung mussten die Zebras mit leeren Händen zurück in den Ruhrpott reisen.

Am Ende reichte die Leistung des MSV nicht, um einen Teilerfolg bei Aufstiegsanwärter RB Leipzig zu erzielen. Giorgi Chanturia musste früh raus.

Die Fans des Fußball-Zweitligisten RB Leipzig rollten Mitte der zweiten Halbzeit das schwarze Transparent ein. Es wirkte ähnlich bedrohlich wie die finsteren, überdimensionierten Skulpturen am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, nur wenige Kilometer von der WM-Arena entfernt. Von „Helden“ war auf dem Transparent zu lesen. Elf Minuten vor dem Abpfiff sah es so aus, als sei die Rolle des Helden Kevin Scheidhauer zugedacht. Er brachte den MSV Duisburg mit 2:1 in Führung. Doch dann passierte das, was MSV-Stürmer Thomas Bröker später als „Wahnsinn“ bezeichnete: Die Zebras fingen sich drei Tore in fünf Minuten ein und verloren 2:4 (1:1).

Lob von Ralf Rangnick

Womöglich gab die turbulente Schlussphase gestern nur einen Vorgeschmack darauf, was allen Beteiligten blühen wird, wenn es zum nächsten Aufeinandertreffen beider Teams kommen wird: im Mai nächsten Jahres am letzten Spieltag, wenn es für die im Lande ungeliebten Leipziger an der Wedau um den Bundesliga-Aufstieg gehen und für den MSV der Klassenerhalt auf dem Spiel stehen wird.

Weil es erst in ein paar Monaten ernst wird, konnten sich die beiden Trainer am Sonntag noch mit Nettigkeiten aufhalten. MSV-Coach Ilia Gruev bedankte sich bei der Pressekonferenz bei den Gastgebern dafür, „dass endlich mein Name richtig ausgesprochen wurde.“ RB-Coach Ralf Rangnick lobte die Gästemannschaft, die „nichts mit dem MSV von vor drei Wochen noch zu tun hat.“ Ähnlich sah es auch MSV-Spieler Thomas Bröker: „Ich glaube nicht, dass wir vor ein paar Wochen zu so einer Leistung fähig gewesen wären.“

MSV überraschte mit einigen taktischen Varianten

Am Ende reichte die Leistung aber nicht, um zumindest einen Teilerfolg zu erzielen. Ilia Gruev überraschte mit einigen taktischen Varianten, die nicht alle aufgingen. Über weite Strecken operierte der Bulgare ohne echte Spitze. Kingsley Onuegbu saß auf der Bank. Im Angriffszentrum tummelten sich abwechslungsweise Thomas Bröker, Zlatko Janjic und Giorgi Chanturia. Letzterer dürfte dem Trainer einige Kopfschmerzen über das Spiel hinaus bereiten. Wir wissen nicht, ob der echte Messi für den Abstiegskampf taugt, der „georgische Messi“ blieb gestern in Leipzig den Beweis schuldig. In der Pause blieb der Nationalspieler in der Kabine. „Er hat zu wenig für die Defensive getan“, so Gruev. Aber auch im Spiel nach vorne erscheint Chanturia auf dem falschen Planeten unterwegs: Mit seinen technischen Kabinettstückchen, die dann auch nicht immer funktionierten, wäre Chanturia beim Gegner besser aufgehoben gewesen.

So entschied sich Gruev zur Pause für einen Wechsel, mit dem er erneut überraschte. Für den offensiven Mittelfeldmann kam Innenverteidiger Thomas Meißner ins Spiel. Gruev rührte nach dem Wechsel Beton an, ließ sein Team mit einer Fünfer-Abwehrkette verteidigen. Gruev-Vorgänger Gino Lettieri wollten viele Duisburger – auch aus dem Kreis der Verantwortlichen – im Sommer noch teeren und federn, als dieser in Bochum mit einer Fünfer-Kette verteidigen ließ. „Wir haben in der ersten Halbzeit erkannt, dass wir gegen die Leipziger Offensive Probleme hatten. Deshalb haben wir uns für die Fünferkette entschieden“, so Gruev. Das Ergebnis war am Ende das gleiche: Wie einst in Bochum kassierte das Duisburger Abwehr-Quintett drei Gegentreffer.

Führungstor durch Kevin Wolze

Der MSV ging gestern zwar in der 17. Minute durch einen Distanzschuss von Kevin Wolze in Führung, stellte damit allerdings die Kräfteverhältnisse auf den Kopf. Leipzig war technisch hoch überlegen und traf in der 14. Minute durch Selke sogar ins Tor. Glück für den MSV: Der Schiedsrichter entschied auf Abseits – eine Fehlentscheidung. Das 1:1 durch Poulsen (27.) war aus Sicht der Gastgeber hochverdient.

Nach der Pause stand der MSV lange stabil. Meißner, Bajic und Bohl räumten im Abwehrzentrum konsequent ab. Offensivaktionen der Duisburger hatten jedoch Seltenheitswert. Umso überraschender kam das Tor zum 2:1 durch Einwechselspieler Kevin Scheidhauer, der einen Konter im Zusammenspiel mit Tim Albutat perfekt abschloss. Doch dann setzte der „Wahnsinn“ ein. Quaschner (85.), Nukan (87.) und Poulsen (90.) schossen die Rasenballer zum Sieg. RB-Trainer Ralf Rangnick drosch den Ball vor Freude in den Leipziger Himmel. Ilia Gruev mit einem Schmunzeln: „Das sah richtig gut aus.“ Rangnick schmunzelte zurück: „Ich habe mich dabei nicht einmal verletzt.“

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Beim MSV Duisburg hapert es noch beim großen Ganzen


Leipzigs Yussuf Poulsen (l.) ist in dieser Szene weder von Rolf Feltscher noch von Thomas Bröker zu stoppen.

Die persönliche Bilanz von MSV-Trainer Ilia Gruev stimmt. Kevin Scheidhauer sammelt fleißig Scorerpunkte. Wichtiger sind aber Punkte im Schlussspurt.

Eine Hinrundenbilanz? Ilia Gruev möchte nach 17 Spielen kein Resümee ziehen. „Wir haben ja noch zwei Spiele vor uns“, sagt der Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg. Ohnehin zeichnet der Bulgare nur für die letzten vier Spiele die Verantwortung. Seine persönliche Bilanz fällt derweil positiv aus. Vier Spiele, ein Sieg zwei Unentschieden, eine Niederlage.

Hätten wir September, könnte sich Gruev mit seiner Bilanz entspannt zurücklehnen. Doch es ist Dezember, und der MSV Duisburg hat am Ende der Hinrunde nur elf Punkte auf dem Konto. Multipliziert mit zwei kommen am Ende der Saison 22 Zähler heraus. Damit wird der MSV absteigen.

Gegen Leipzig hätte MSV Big Point machen können

Es ist weiterhin der Faktor Zeit, der im Abstiegskampf für die Zebras der härteste Gegner ist. Die 2:4-Niederlage in Leipzig schmerzt umso mehr. Es war ein Spiel, in dem sich zuvor nur Optimisten etwas ausgerechnet hatten. Doch am Ende war es ein Momentum der verpassten Gelegenheit. Fünf Minuten trennten die Zebras von einem Sieg, am Ende blieb im Zuge einer finalen desaströsen Abwehrleistung nicht einmal ein Punktgewinn.

Es hätte dieser Big Point sein können. Das Signal, das im Abstiegskampf hätte aufhorchen lassen können – vom Anschluss an die Plätze 15 und 16 ganz zu schweigen. Doch so bleibt Gruev einmal mehr nur der quälende Weg, die positiven Aspekte hervorzuheben. Die Aspekte, die weiter Mut machen können, den Bock doch noch umzustoßen. Nicht nur in den letzten beiden Spielen des Jahres – am kommenden Sonntag in Kaiserslautern und eine Woche später auf eigenem Platz gegen Bochum – sondern vor allem im neuen Jahr nach einer intensiven Wintervorbereitung.

Trainerwechsel war wohl überfällig

Es spricht vieles dafür, dass sich der MSV in den beiden Partien besser präsentieren wird als noch in der Hinrunde. Thomas Bröker, in Leipzig variabel als Sturmspitze und Flügelspieler im Einsatz, glaubt fest daran, dass der MSV in der Rückrunde erfolgreicher auftreten wird als in der verpatzten Hinserie. Sein Satz, dass die Mannschaft vor ein paar Wochen zu einer Leistung, wie sie sie gegen die Roten Bullen auf die Platte gebracht hatte, nicht fähig gewesen wäre, lässt durchblicken, wie überfällig der Trainerwechsel war. Wieder ist es der Faktor Zeit, der den Duisburger Fans die Sorgenfalten ins Gesicht treibt. „Wenn wir so gegen Lautern und Bochum auftreten, werden wir auch punkten“, verspricht Bröker.

Defensivmann James Holland konnte das zuvor Erlebte kaum in Worte fassen. „Upside down“, hoch und runter, gab der Australier nach der Partie zu Protokoll. Doch auch Holland, der zum Zeitpunkt des Hinrundenauftakts gegen Kaiserslautern noch nicht beim MSV unter Vertrag stand, glaubt, dass die Zebras trotz der Niederlage auf die Leistung aufbauen können: „Wir standen lange sicher, hatten Leipzig im Griff und haben in der zweiten Halbzeit nur wenig zugelassen.“ Bis zur 85. Minute wohlgemerkt. Auch wenn es in Sachsen auf Duisburger Seite am Ende nur Verlierer gab, konnte zumindest Einwechselspieler Kevin Scheidhauer für sich in Anspruch nehmen, etwas gewonnen zu haben. „Zuletzt hatte ich einen Assist und jetzt habe ich ein Tor erzielt. So kann es weitergehen“, meinte Scheidhauer nach dem Spiel in seiner Heimatstadt. So geht es dem Stürmer wie dem Trainer. Die persönliche Bilanz stimmt, beim großen Ganzen hapert es.

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Vierter Anlauf: Kaiserslautern sucht mit Fünfstück die Konstanz


Alleine von seinem Selbstverständnis her definiert sich der 1. FC Kaiserslautern zumindest als gefühlter Bundesligist. Die zurückliegenden drei Versuche, zurück in die Bel Etage des deutschen Profifußballs zu gelangen, scheiterten aber. Auch der vierte Anlauf gestaltet sich als schwierig. Um die Aufstiegszone im Blick zu behalten, benötigt der FCK einen Sieg im nächsten Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den MSV Duisburg.

Die Erwartungen sind rund um den Betzenberg wieder einmal gehobener Natur. Anders würde es auch nicht passen, schließlich bringt der FCK alle Voraussetzungen mit, um den Sprung in die Bundesliga zu packen: Einen solide arbeitenden Trainer, eine abgeklärte sportliche Leitung im Verein, und euphorische Fans, die das Alleinstellungsmerkmal des Klubs in der Pfalz untermauern.

Wer bei den „Roten Teufeln“ antritt, hat zumindest Respekt vor solchen Faktoren. Und in den vorherigen Jahren scheiterten die Pfälzer jeweils nur knapp: 2013 ging die Relegation gegen Hoffenheim verloren, 2014 und 2015 reichte es jeweils nur zum vierten Platz. In Erinnerung bleibt allerdings, dass die junge Mannschaft vor allem in der vergangenen Saison strukturierten und erfrischenden Fußball bot.

Diesmal wollen es die Pfälzer besser machen und setzen dabei auf Coach Konrad Fünfstück. Den Saisonauftakt in Duisburg hatten die Pfälzer noch mit Chefcoach Kosta Runjaic und Assistent Ilia Gruev 3:1 gewonnen. Doch der anschließende Saisonverlauf entsprach zunächst nicht den Erwartungen Als Runjaic am 23. September seinen Posten zur Verfügung stellte, wurde die Verantwortung auf Fünfstück übertragen.

Der neue Mann startete mit zwei Siegen gegen Bochum und Düsseldorf. Doch es gab es auch Rückschläge. Insgesamt fehlt die Konstanz, aber die jüngsten Auswärtssiege in Leipzig und Fürth ließen aufhorchen. Am vergangenen Sonntag gab es beim 1:2 gegen St. Pauli auch auf dem Betzenberg Ernüchterung. Überhaupt konnten in der gesamten Hinrunde nur zwei Heimsiege gefeiert werden. Von der Aufstiegszone ist Kaiserslautern zum Rückrundenstart dennoch nur sieben Punkte entfernt und will die Aufholjagd starten.

DER TRAINER Kaiserslautern ist für Konrad Fünfstück die erste Cheftrainer-Station im Profifußball. Der 35-Jährige, der seine Spielerkarriere wegen Verletzungen frühzeitig beenden musste, arbeitete zuvor erfolgreich in den Nachwuchsleistungszentren von Greuther Fürth und Kaiserslautern. Dazu betreute er auch das Regionalliga-Team des FCK und wurde im September 2015 zum Cheftrainer befördert.

IM RAMPENLICHT Im Hinspiel gegen Duisburg war Kacper Przybylko mit zwei Treffern zum 3:1-Sieg ein Matchwinner für die Pfälzer. Mittlerweile erzielte Przybylko, der auch schon für Köln, Bielefeld und Fürth in der 2. Liga am Ball war, fünf Saisontore und ist treffsicherster Angreifer des FCK.

DIE GESCHICHTE Bundesliga-Gründungsmitglied, mehrfacher Meister und Pokalsieger, Stammklub des legendären Fritz Walter, Stadion auf dem Betzenberg – wenige Stichworte genügen, um sich an die große Geschichte des 1. FC Kaiserslautern zu erinnern. Zwar ist der Traditionsverein mittlerweile häufig in den Fahrstuhl von der Ersten in die Zweite Liga und zurück gestiegen, doch die Fans schreckt das nicht ab. Das Publikum auf dem Betzenberg, auf dem Partien bisweilen viel länger als 90 Minuten dauern, ist sehr emotional und treu.

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MSV-Trainer Gruev lobt Angreifer Kevin Scheidhauer


Geht keinem Zweikampf aus dem Weg: Angreifer Kevin Scheidhauer.

"Seitdem ich beim MSV tätig bin, ist er von Woche zu Woche ein Stück besser geworden", sagt Duisburg-Trainer über seinen Angreifer Kevin Scheidhauer.

Exakt 475 Minuten hat Kevin Scheidhauer in dieser Saison für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg auf dem Rasen gestanden. Oder besser: gekämpft. Der 1,91-Meter-Mann zählt bei den Zebras zu den Fightern, gibt keinen Ball verloren. Sein Aufwand wurde bisher mit drei Vorlagen und einem Treffer, der ihm zur vielumjubelten 2:1-Führung bei RasenBallsport Leipzig glückte, belohnt. Da die Duisburger am Ende mit einem 2:4 zurück in den Ruhrpott fuhren, fiel die Freude über einen insgesamt gelungenen Auftritt nicht ganz so euphorisch aus.

Was die Sturm-Alternativen angeht, zählte Kevin Scheidhauer zu Saisonbeginn nicht zur ersten Wahl. Den Saisonstart verpasste der frühere Wolfsburger wegen einer Innenbandverletzung, erst Ende August nahm er beim 2:2 gegen Greuther Fürth Fahrt auf. Unter Neu-Trainer Ilia Gruev wurde Kevin Scheidhauer bisher viermal berücksichtigt – immer als Kurzarbeiter.

Scheidhauer ist nah an der Startformation

„Seitdem ich beim MSV tätig bin, ist Kevin von Woche zu Woche ein Stück besser geworden. Gegen Freiburg war es ordentlich, beim Derby in Düsseldorf konnte er schon mehr bewirken, gegen Sandhausen hat er ein Tor vorbereitet und jetzt in Leipzig selbst getroffen“, bilanziert Gruev und macht dem Offensivspieler Hoffnung auf mehr: „Wenn Kevin so weitermacht, ist er nah an der Stammformation.“ Kevin Scheidhauer will es offenbar wissen. In den vergangenen Wochen hat der ehemalige Junioren-Nationalspieler einiges abgespeckt. „Vier Kilo sind runter“, verrät Gruev, „diese Einstellung gefällt mir.“

Dass Scheidhauer bei den Zebras nicht zu den Edeltechnikern zählt, ist bekannt. Aber darauf kommt es im Existenzkampf auch nicht an. Gruev: „Kevin ist jung, hungrig und ehrgeizig.“ Und erfüllt damit mehrere Anforderungen, die dem MSV in den kommenden Wochen und Monaten helfen können. Bei den zahlreichen Einzelgesprächen, die Gruev mit seiner Gefolgschaft bisher geführt hat, war natürlich auch Scheidhauer in der Verlosung. „Wir sprechen täglich viel mit den Jungs“, sagt der Trainer, der allerdings auch nicht alle Situationen vor den Begegnungen in der Theorie durchkauen kann. Gruev: „Die Spieler müssen dann auch selbst Lösungen finden und ein paar Dinge auf dem Platz alleine regeln.“

Startaufstellung in Kaiserslautern ist noch offen

Am Sonntag im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern will Kevin Scheidhauer seine gute Form bestätigen. Ob er das Mandat von Beginn an erhält oder sich doch erst wieder gedulden muss, um dann Impulse von der Bank zu bringen, ist noch offen. Ilia Gruev hofft, dass sein Team durch den späten K. o. in Leipzig keinen bleibenden Schaden nimmt. „Ob so etwas einen Knacks auslöst, sehen wir am Wochenende. Es gab schon Spiele, die einen weiteren Saisonverlauf geprägt haben. Ich sehe nach wie vor unser 3:0 über Sandhausen als bisheriges Highlight. In Leipzig haben wir nichts geholt, aber es gab trotzdem viele positive Dinge.“

Zum Beispiel? „Wir haben zwei Auswärtstore erzielt. Meine Mannschaft soll auch stolz sein, wie sie gegen einen Aufstiegsfavoriten aufgetreten ist“, lobt der Duisburger Chefanweiser die deutlich gestiegene Torgefahr seiner Zebras. Gruev: „Selbst mein Trainerkollege Ralf Rangnick hat uns gelobt. Letztlich war es legitim, gegen die Leipziger mit einer Fünferkette anzutreten. Aus dem Spiel heraus haben wir nur wenig zugelassen.“ Dafür klingelte es nach Standardsituationen, was Gruev zu der Aufforderung veranlasst, „noch wacher“ zu sein. Der einstige Erfurter: „Ich verlange von jedem, dass er noch besser verteidigt. Der unbedingte Wille, eine Situation zu klären, fehlte in den Szenen kurz vor Schluss.“

Meißner wird Bajic ersetzen

So hätte beim Kopfball des Leipziger Verteidigers Atinc Nukan entweder ein Duisburger Stürmer oder ein MSV-Spieler, der als „freier Mann“ in solchen Situationen löschen kann, eingreifen müssen. Stattdessen landete die Kugel zum 3:2 im Netz. Gruev: „Diese Dinge besprechen wir mit der Mannschaft intern.“ Schon auf dem Betzenberg, wo die Spiele schon mal etwas länger dauern können, wird sich zeigen, ob der MSV schwerer zu knacken ist.

Thomas Meißner wird Abwehrroutinier Branimir Bajic, der sich die fünfte gelbe Karte eingehandelt hat, ersetzen. Die Chancen auf ein Comeback von Victor Obinna sind äußerst gering, zumal er bis zur Wochenmitte noch nicht mit dem Team trainierte. Martin Dausch hat seine Adduktorenschmerzen dagegen überstanden. „Wenn es gut läuft, könnte er als Alternative in den 18er-Kader rücken. Martin hatte allerdings fünf Wochen Pause und nach dem Training verständlicherweise Muskelkater“, so Gruev.

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St. Pauli, Ingolstadt und der FSV Frankfurt machen Mut



Aufgeben mit nur elf Punkten nach der Hinrunde? Machen sie beim MSV Duisburg sicher nicht.

Und der Blick auf die Zahlen der Vergangenheit sollte den „Zebras“ ein wenig Mut einflößen. Die Rettungsquote eines Tabellenletzten nach der Vorrunde in der zweiten Liga lag in den vergangenen zehn Jahren bei immerhin 30 Prozent.

Der FC St. Pauli sicherte sich in der vergangenen Saison nach 13 Punkten zur Halbzeit noch den Klassenerhalt. In der Spielzeit 2011/12 kletterte der FC Ingolstadt nach nur zehn Zählern sogar noch auf Platz zwölf. Dritter Geretteter im Bunde ist der FSV Frankfurt, der 2008/09 mit 13 Punkte als Schlusslicht die Hinrunde bestritten hatte und dann noch als 15. einlief.

Der letzte MSV-Sieg gegen Sonntagsgegner Kaiserslautern liegt schon lange zurück. Am 16. Dezember 1998 gelang gegen den damals amtierenden Bundesliga-Meister ein 3:1 an der Wedau. Beierle, Töfting und Andersen drehten die Halbzeitführung durch Uwe Rösler. Beim MSV stand Friedhelm Funkel an der Seitenlinie, bei den Gästen Otto Rehhagel.

Gegen Kaiserslautern verzeichnete der MSV im ersten Pflichtspiel der Zweitliga-Saison die höchste Zuschauerzahl an der Wedau. 23.686 Fans waren Ende Juli dabei. Im Heimspiel gegen den VfL Bochum (20. Dezember, 13.30 Uhr) soll die Bestmarke geknackt werden.

Der letzte Triumph am Betzenberg datiert aus dem Jahr 2009. Am 17. Mai 2009 siegte der MSV mit 5:3 beim 1. FC Kaiserslautern.

Apropos besinnlich: Am kommenden Montag (14. Dezember) steht in der MSV-Arena ein ganz besonderer Termin auf dem Programm. Die Stadtwerke und die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderungen laden zu einem Weihnachtssingen ein. Einlass am Nordeingang ist um 17 Uhr, los geht es um 18 Uhr. Alle sangesfreudigen Bürger sind bei freiem Eintritt eingeladen. Rund eine Stunde werden bekannte Weihnachtslieder geschmettert. „Unsere Fans sind der stimmgewaltigste Chor der Stadt“, betont MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt.

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Zebras vs. Rote Teufel: Mit voller Power auf den Betzenberg



Die Zebras starten mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern in die Rückrunde dieser Zweitligasaison. Anstoß auf dem Betzenberg ist am Sonntag, 13. Dezember 2015, um 13:30 Uhr. Nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel setzen die Zebras alles daran, Zählbares vom FCK mitzunehmen.

„Natürlich war es bitter und enttäuschend, dass wir aus Leipzig nichts mitgenommen haben. Wir haben das Spiel analysiert und unsere Fehler angesprochen“, erklärt Cheftrainer Ilia Gruev, der auch Positives aus der Partie zieht. „Wir waren läuferisch besser als Leipzig, haben die taktischen Änderungen gut umgesetzt und unsere Chancen genutzt. Jetzt ist das Spiel abgehakt und wir schauen auf Kaiserslautern!“

„Wir fahren mit voller Power auf den Betzenberg!“, sagt auch Kevin Wolze, der in allen Partien der Hinrunde 90 Minuten lang zum Einsatz kam und die Entwicklung im Team als „durchweg positiv“ beschreibt. „Wir schießen beispielsweise mehr Tore, Einstellung und Aggressivität stimmen – das wollen wir auch in Lautern zeigen!“

„Wie jedes Spiel, ist dieses kein einfaches – es gibt für uns allerdings auch keine einfachen Begegnungen in dieser Liga“, weiß Gruev. „Wir werden versuchen, zu punkten. Die Rückrunde beginnt und die wird hoffentlich erfolgreicher als die erste Halbserie.“

WIEDERSEHEN I Ein besonderes Spiel wird die Partie für unseren Cheftrainer Ilia Gruev, der in dieser Saison schon bei beiden Mannschaften auf der Trainerbank saß. Bis zum achten Spieltag stand Gruev in dieser Saison als Co-Trainer von Kosta Runjaic in Kaiserslautern am Spielfeldrand, seit dem 14. Spieltag steht er bei unseren Meiderichern als Chefcoach an der Seitenlinie.

WIEDERSEHEN II Auch drei Spieler aus dem aktuellen Zebra-Kader kennen den 1. FC Kaiserslautern sehr genau. Steffen Bohl, Enis Hajri und Pierre De Wit liefen in ihrer Karriere schon für die „Roten Teufel“ auf. Am Sonntag wird jedoch nur Steffen Bohl an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren. Hajri und De Wit müssen – wie schon im Hinspiel – verletzungsbedingt passen.

PERSONAL Langsam lichtet sich das Zebra-Lazarett. Martin Dausch kann seit Montag wieder mit dem Team trainieren und ist zumindest wieder eine Option. Auch Dan-Patrick Poggenberg ist auf einem guten Weg, spulte am vergangenen Wochenende 45 Minuten bei der U23 ab. Definitiv ausfallen werden Victor Obinna (Kniebeschwerden), Enis Hajri (Gips nach Sprunggelenksverletzung), Simon Brandstetter (Sprunggelenksbruch), Andreas Wiegel (Kreuzband- und Innenmeniskusriss) und Pierre De Wit (Knieverletzung). Auch Kapitän Branimir Bajic kann auf dem Betzenberg nicht mit dabei sein: Er fehlt gelbgesperrt.

EINEN KLASSIKER ... könnte man das Duell der beiden Traditonsclubs nennen. Bereits zum 68. Mal treffen der MSV und der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag aufeinander. Zum Vergleich: Auf die letzten beiden Gegner, den SV Sandhausen und RB Leipzig, traf der MSV erst zum dritten Mal.

FAN-INFO Das kann sich sehen lassen – mal wieder: 800 bis 1000 MSV-Fans werden am Sonntag den Betzenberg erklimmen. Wir wünschen eine gute Anreise! Infos zum Lautern-Spiel gibt’s hier: https://bit.ly/1NdSRnS

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Stats & Facts Kaiserslautern: Wiedersehen für Gruev



Am Sonntag, 13. Dezember 2015, tritt der MSV Duisburg um 13.30 Uhr zum letzten Auswärtsspiel des Jahres beim 1.FC Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion an. Wir haben alle wichtigen Stats & Facts zur Partie für euch.

Das Duell der beiden Traditionsmannschaften wird dabei schon in seine 68. Auflage gehen. Die Zebras konnten bis jetzt 19 Siege feiern – Kaiserslautern ging bereits 29 Mal als Sieger vom Platz. Bemerkenswert: Nur neun der Partien fanden in der zweiten Bundesliga statt.

Beim letzten Aufeinandertreffen am ersten Spieltag war MSV-Trainer Ilia Gruev noch Co-Trainer von Kosta Runjaic bei den „Roten Teufeln“. Seit Ende September ist mit Konrad Fünfstück nun ein neuer Trainer bei den Pfälzern im Amt. Seine Bilanz ist dabei ausgeglichen: Vier Siege, Vier Niederlagen und ein Unentschieden. Zuletzt gab es im Heimspiel gegen den FC St. Pauli eine 1:2-Niederlage.

Enis Hajri und Pierre De Wit liefen aus dem aktuellen Zebra-Kader auch schon für den 1. FC Kaiserslautern auf. Allerdings werden beide die Partie am Sonntag, wie bereits im Hinspiel, verletzungsbeding verpassen. De Wit wechselte 2013 aus der Pfalz in den „Pott“, Hajri folgte ihm ein Jahr später. Für Steffen Bohl, der beim FCK ausgebildet wurde, ist es das erste Spiel im „fremden“ Trikot auf dem Betzenberg.

Darüber hinaus gab es neun weitere Transfers zwischen den beiden Gründungsmitgliedern der Fußball-Bundesliga. Olcay Sahan, der 2011 von Duisburg nach Kaiserslautern wechselte, Alexander Bugera – der zu Beginn der Saison seine Karriere beendete – oder Christian Tiffert wechselten unter anderem von den Zebras zum 1. FCK.

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Laufleistung stellte MSV-Trainer Ilia Gruev zufrieden


Trainer Ilia Gruev vom MSV Duisburg

Der ins Training zurückgekehrte Martin Dausch ist eine MSV-Option für das Spiel in Kaiserslautern, bei Victor Obinna sieht es eher schlecht aus.


Wer sich als Anhänger des MSV Duisburg am Dienstag den letzten Spieltag der Champions League anschaute, dürfte ein Déjà-vu-Erlebnis gehabt haben. Bis kurz vor Schluss 2:1 geführt, dann noch 2:4 verloren – was der Mönchengladbacher Borussia in Manchester widerfuhr, hatten die Zebras kurz zuvor bei RB Leipzig erlebt. Unterschied: Ilia Gruev und seine Jungs können dieses Malheur noch reparieren – am besten mit einem zählbaren Erfolg am Sonntag beim 1. FC Kaiserslautern.

Die Nachbetrachtung der Partie in Sachsen blendete die negativen Dinge nicht aus – wie eben das Abwehrverhalten bei den zwei letztlich entscheidenden Ecken der Gastgeber. „Verteidigung von Standards ist letztlich auch eine Charakterfrage“, betont Trainer Ilia Gruev. Grundsätzlich will er dieses Spiel aber abgehakt wissen und nur noch das Positive daraus ziehen. Zum Beispiel? „Die Laufleistung. Wir haben es geschafft, deutlich mehr zu laufen als RB. Bei uns waren es 140 Kilometer, bei denen 112. Bei Spurts und Tempoläufen waren die Werte ähnlich“, so Gruev.

MSV-Abwehrspieler Branimir Bajic fehlt wegen einer Gelbsperre

Die Startaufstellung, die diese Statistik lieferte, wird sich bekanntlich auf einer Position durch die Gelbsperre von Branimir Bajic ändern müssen, für den Thomas Meißner wieder ins Team rückt. Ansonsten läge es nahe, Giorgi Chanturia erst einmal auf die Bank zu setzen. „Er hat genau wie gegen Sandhausen versucht, nach hinten zu arbeiten. Aber Leipzig ist halt ein anderes Kaliber“, verteidigt Gruev den Georgier. Während der ins Training zurückgekehrte Martin Dausch zumindest wieder eine Option für den Kader sein dürfte, sieht es bei Victor Obinna nach wie vor eher schlecht aus.

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Gruev fährt mit einem guten Gefühl zum Betzenberg



Ein wenig kurios ist die Situation für Ilia Gruev schon.

Ende Juli, beim Gastspiel des 1. FC Kaiserslautern zum Fußball-Zweitliga-Start an der Wedau, saß der aktuelle Trainer des MSV Duisburg noch beim Gegner auf der Bank. Freute sich als Assistent von Ex-Zebra-Chef Kosta Runjaic über einen locker herausgespielten 3:1-Erfolg der „Roten Teufel“. Am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr wird es auf dem Betzenberg genau umgekehrt sein. Lautern ist Gastgeber, Gruev hockt auf der Gäste-Bank. Diesmal sogar als Chef.

„Ich fahre mit einem guten Gefühl hin. Der Abschied in Kaiserslautern war freundlich“, sagt Gruev vor seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Und ist meilenweit davon entfernt, ein Klagelied anzustimmen oder gar schmutzige Wäsche hervorzukramen. Nein, die fast genau zwei Arbeitsjahre gemeinsam mit Kosta Runjaic bis zum Rücktritt in der Pfalz Mitte September stehen für positive Erinnerungen. Zweimal schloss der FCK auf einem guten vierten Platz ab, im DFB-Pokal ging es einmal bis ins Achtelfinale, einmal sogar in die Runde der besten vier Teams. Nur die ersehnte Bundesliga-Rückkehr hat nicht geklappt. Seit 2012, also in der vierten Saison mittlerweile, startet der viermalige Deutsche Meister im Unterhaus.

Genau dort möchte der MSV Duisburg liebend gern verweilen. Allein, um gut fünf Millionen Euro an Fernsehgeldern auch in der neuen Saison zur Verfügung zu haben. Punkte in Kaiserslautern und am nächsten Sonntag (13.30 Uhr, MSV-Arena) im Heimspiel gegen den VfL Bochum würden dem Schlusslicht zumindest dabei helfen, die Winter-Position im Rettungsrennen aussichtsreicher zu gestalten.

Mit dem Trainerwechsel von Gino Lettieri zu Ilia Gruev Anfang November ist der Meidericher Hoffnungsschimmer zumindest mal heller geworden. Vier ordentliche Partien hätten in Leipzig fast in einem dicken Ausrufezeichen gegipfelt. Doch die 2:1-Führung pulverisierte der Aufstiegsfavorit noch in den letzten fünf Spielminuten.

„Wir haben wieder gezeigt, dass wir mit jeder Mannschaft der zweiten Liga mithalten können“, hob Linksverteidiger Kevin Wolze hervor, „gegen Freiburg haben wir ja auch ein gutes Spiel gemacht.“ Dass Standardsituationen dem MSV in der Leipziger WM-Arena von 2006 zum Verhängnis wurden, ärgerte nicht nur den gebürtigen Wolfsburger Wolze. „Standards sind eigentlich leicht zu verteidigen“, hob Coach Gruev hervor, „vielleicht haben sich einige Spieler in der Endphase in Leipzig zu sicher gefühlt.“

Die Fünfer-Abwehrkette, die Gruev in der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1 aufgereiht hatte, erwies sich lange als das richtige Rezept. „Wir haben kaum Chancen aus dem Spiel zugelassen. Die Taktik war in dieser Situation legitim. Ich bin allerdings kein Fan der Fünferkette“, betont der Trainer. Könnte sein, dass bei den Lauterern mit zwei Außen- und zwei Innenverteidiger operiert werden wird. Also klassisch.
Ersatzmann für den 36-jährigen Routinier und Abwehrchef Branimir Bajic wird auf jeden Fall Thomas Meißner sein. „Er hat nach seiner Einwechslung in Leipzig gut gespielt und sich eine Chance verdient“, so Gruev.

Ob der Georgier Giorgi Chanturia wieder in der Startelf stehen wird, ist offen. Der technisch starke Offensivkicker ließ zuletzt Schwächen im Defensivverhalten erkennen. Coach Gruev wollte deshalb über seinen Sommer-Neuzugang nicht den Stab brechen: „Er hat nach hinten mitgearbeitet, aber Leipzig hatte auch eine ganz schöne Angriffswucht. Giorgi ist ein junger Spieler und muss noch lernen.“

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Auch die neue ZebraVision beschäftigt sich mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern - Film ab!


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Niederlage auf dem Betzenberg: Zebras verlieren 0:2 gegen 1.FCK



Der MSV Duisburg verliert das erste Spiel der Rückrunde mit 0:2 beim 1. FC Kaiserslautern. Vor 22.277 Zuschauern konnten die Zebras keine Punkte vom „Betze“ mit nach Meiderich nehmen. Die Tore für die Gastgeber erzielten Maurice Deville (60.) und Mateusz Klich (90+4.).

MSV-Cheftrainer llia Gruev nahm im Vergleich zum Leipzig-Spiel zwei Veränderungen in seiner Startelf vor. Thomas Meißner verteidigte anstelle des gelbgesperrten Branimir Bajic, Kingsley Onuegbu rückte für Giorgi Chanturia in die Anfangsformation.

Victor Obinna (Kniebeschwerden) Dan-Patrick Poggenberg (Trainingsrückstand nach Schienbeinbruch), Enis Hajri (Gips nach Sprunggelenksverletzung), Simon Brandstetter (Sprunggelenksbruch), Andreas Wiegel (Kreuzband- und Innenmeniskusriss) und Pierre De Wit (Knieverletzung) standen den Meiderichern nicht zur Verfügung. Martin Dausch kehrte nach seiner Verletzung erstmals in den Kader zurück.

Wir haben für euch die wichtigsten Highlights aus dem Twitter-Ticker zusammengefasst.

Highlights 1. Halbzeit

11. Minute: Schade! Dennis Grote mit einer Flanke von links – Tim Albutat kommt am zweiten Pfosten aber einen Tick zu spät. #FCKMSV

15. Minute: Huch ... Was war das denn? Michael Ratajczak mit dem Abschlag, Kacper Przybylko springt dazwischen, die Kugel landet im Aus. Glück gehabt! #FCKMSV

22. Minute: Nach einem Eckball von Zlatko Janjic kommt Steffen Bohl in der Box zum Kopfball – die Kugel landet ein Stück zu weit links neben dem Tor. #FCKMSV

25. Minute: Lukas Görtler holt für die "roten Teufel" einen Freistoß heraus. Janjic klärt die Hereingabe aber per Kopf. #FCKMSV

38. Minute: Freistoß aus knapp 20 Metern für die Zebras, nachdem Kingsley Onuegbu zu Fall gebracht wird. Janjic läuft an ... Der Freistoß bringt aber nichts ein. #FCKMSV

Highlights 2. Halbzeit

48. Minute: Ruben Jenssen versucht es mit einer Hereingabe in die Mitte. Die Zebras können aber zum Einwurf klären und die Situation im Anschluss entschärfen. #FCKMSV

50. Minute: Jean ZImmer holt Kevin Wolze von den Beinen. Aber auch dieser Freistoß von Janjic ist leider zu ungefährlich und landet im Aus. #FCKMSV

60. Minute: Verdammt ... Lautern trifft zum 1:0 – Maurice Deville schraubt sich in der Box hoch und netzt nach einem Zuspiel von Chris Löwe ein. #FCKMSV

89. Minute: Neeeeein! Das muss es doch sein. Nico Klotz mit dem Kopfball aus zwei Metern - Müller ist dran – Eckball. Aber auch die Ecke bringt nichts ein. #FCKMSV

90+4. Minute: Das war’s! Mit dem Abpfiff nutzen die Lauterer ihre Chance und schieben zum 2:0 durch Mateusz Klich ein ... #FCKMSV

1.FC Kaiserslautern – MSV Duisburg 2:0 (0:0)
1.FC Kaiserslautern: Müller – Zimmer, Vucur, Heubach, Löwe – Jenssen, Karl – Görtler (46. Deville), Klich, Gaus (75. Schulze) – Przybylko (83. Colak)
MSV Duisburg: Ratajczak – Feltscher (89. Bomheuer), Bohl, Meißner, Wolze – Holland (77. Klotz), Albutat – Bröker (61. Scheidhauer), Janjic, Grote – Onuegbu
Tore: 1:0 Deville (60.), 2:0 Klich (90+4.)
Gelbe Karten: Gaus, Przybylko – Holland, Bohl, Albutat
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Zuschauer: 22.277

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Stimmen und Stimmung: Zebra-O-Töne zum Lautern-Spiel



Nach der Partie beim 1. FC Kaiserslautern waren wir wie gewohnt in der Mixed Zone und Pressekonferenz auf Stimmenfang.

Ilia Gruev (Cheftrainer MSV Duisburg):
„Erst einmal Glückwunsch an den FCK. Wir haben uns hier viel vorgenommen, weil wir auch wussten, dass Kaiserslautern Probleme mit seinen Heimspielen hat. Leider haben wir es nicht geschafft, unsere Vorgaben umzusetzen. Uns sind wieder individuelle Fehler passiert. Außerdem waren wir nicht präsent genug und das ist das, was eine Mannschaft braucht, die im Abstiegskampf steckt.“

Konrad Fünfstück (Cheftrainer 1. FC Kaiserslautern): „Der Heimsieg ist eine Erleichterung, aber ehrlich gesagt, wäre alles andere auch eine Enttäuschung gewesen. Es war unser Ziel, dieses Jahr mit einem Heimsieg zu beenden. Fußballerisch war das heute sicher schwierig und nicht schön mit anzusehen. Ich habe dem Team gesagt, dass sie geduldig bleiben sollen und dass wir unsere Chancen bekommen werden. Es ist ein gutes Gefühl, das Jahr mit einem Sieg auf dem Betze abzuschließen.“

Dennis Grote: „Wir waren in den zwei entscheidenden Situationen nicht aufmerksam. Wir haben bis zum 0:1 gut gestanden, wollten die Unruhe hier ausnutzen. Das einzige, was wir uns vorwerfen können ist, dass wir kein Tor gemacht haben. Wenn du nicht triffst, hast du es auch nicht verdient zu gewinnen. Jetzt müssen wir uns aufrichten und alles daran setzen im letzten Heimspiel in diesem Jahr noch etwas zu holen.“

Steffen Bohl: „Das ist eine bittere Niederlage, zumal Lautern nicht das abgerufen hat, was sie können. Wir haben die Chancen nicht genutzt, die sich uns ergeben haben – hier wäre mehr drin gewesen. Es war mal wieder eine Partie auf Augenhöhe, bis zum Rückstand standen wir kompakt, es war ein enges Spiel. Klar, ist es nicht einfach für uns, aber es bleiben noch 16 Spiele, alles ist möglich und gegen Bochum wollen wir punkten!“

Thomas Bröker: „Das war heute wieder ein schwächeres Spiel von uns, jetzt heißt es, an die ersten Spiele unter Ilia Gruev anzuknüpfen. Ich glaube fest an unsere Chancen, ich weiß was möglich ist, es ist noch nicht vorbei. Jetzt müssen wir zu Hause gegen Bochum alle Kräfte bündeln und uns anständig aus diesem Jahr verabschieden.“

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MSV Duisburg verliert auch in Kaiserslautern


Vermummter Stürmer: Kingsley Onuegbu (links) ließ sein enttäuschtes Gesicht nach dem Schlusspfiff unter dem Trikot verschwinden.

Die Zebras kassieren beim 0:2 am Betzenberg die zweite Niederlage in Folge und kleben weiter am Tabellenende fest.

60 Minuten nach dem Abpfiff des Zweitliga-Spiels zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem MSV Duisburg (2:0) senkten einheimische Tribünen-Urgesteine den Daumen nach unten. „Duisburg steigt ab, die kommen niemals auf 40 Punkte“, lautete der einhellige Tenor der Pfälzer Senioren nach dem Studium der Tabelle.

Der MSV weist nach der zweiten Pleite in Folge nach wie vor fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz auf, ist also noch längst nicht hoffnungslos verloren. Allerdings wissen die MSV-Spieler, dass es mit einer ähnlich kargen Punktausbeute und gleichermaßen bescheidenen Auftritten in der Rückserie nicht funktionieren wird.

„Da“, sagt Mittelfeldspieler Thomas Bröker, „muss man kein Mathematiker sein. Wenn wir nochmal elf Zähler holen, ist der Klassenerhalt nicht zu packen. Ich bin aber trotzdem zuversichtlich, dass wir uns steigern und es am Ende schaffen.“

Deville durchkreuzt MSV-Konzept

Nach dem harmlosen Auftritt im Fritz-Walter-Stadion, das fußballerisch wahrlich schon bessere Zeiten erlebt hat, fällt der Glaube schwer. Die Zebras schafften es zumindest im ersten Abschnitt, gefährliche Situationen von ihrem Gehäuse fernzuhalten. Ausnahme: der Fauxpas von Duisburgs Keeper Michael Ratajczak, der den Lauterer Kacper Przybylko 16 Metern vor dem eigenen Tor anschoss. Zum Glück für den MSV trudelte der Abpraller am leeren Tor vorbei (14.). „Ich kann mich nicht erinnern, dass der FCK aus dem Spiel heraus irgendwann gefährlich geworden ist“, bilanzierte Zebra-Verteidiger Steffen Bohl, der nach dem Verlauf der Partie schon mit einem Remis gerechnet hatte. „Vom Gefühl her war es ein 0:0“, so Bohl. Doch dann kam die Szene, die das Gefühl zunichte machte.

Weder der unsichere Rolf Feltscher noch der um Spielkontrolle bemühte James Holland vermochten Flankengeber Chris Löwe entscheidend zu stören. In der Mitte stand Kevin Wolze gegen FCK-Joker Maurice Deville auf verlorenem Posten. Der Kopfball schlug unhaltbar im linken Eck ein – 1:0 (60.). Damit war das MSV-Konzept über den Haufen geworden.

Klotz vergibt Chance zum Ausgleich

Da die Meidericher aus dem Spiel heraus kaum Gefahr entwickelten und fast nur nach Standardsituationen, die meist der zum Schluss deutlich abbauende Zlatko Janjic servierte, für Spannung sorgte, war der Spielausgang deutlich abzusehen. Der eingewechselte Mittelfeldspieler Nico Klotz scheiterte in der 89. Minute mit der besten Duisburger Chance an FCK-Keeper Marius Müller. Bezeichnend, dass es Müllers einzige nennenswerte Aktion in den 94 Minuten war. „Wenn wir das Ding kassiert hätten, wäre es der Ausgleich gewesen. Ich bin froh, dass ich den Ball abwehren konnte. Die Schlussphase hat schon an den Nerven gezogen. Wir haben viele Bälle verloren, sind mehrfach ins Abseits gelaufen“, bilanzierte der Schlussmann der Roten Teufel.

Doch nach mehreren stümperhaften Kontern gegen die komplett aufgelöste MSV-Deckung machte Mateusz Klich den Deckel drauf (90+4). Die Duisburger schlichen mit gesenkten Köpfen vom Platz, während sich das FCK-Personal, das zwischenzeitlich wegen mehrerer Fehlpässe schon ausgepfiffen wurde, feiern ließ. „Wir wollten die Unruhe beim FCK ausnutzen, haben dann aber in zwei entscheidenden Situationen nicht aufgepasst. Wenn man selbst kein Tor macht, dann hat man auch nichts verdient“, brachte Dennis Grote einen gebrauchten Sonntag auf den Punkt.

Zu allem Überfluss erwartet den MSV auch noch eine weitere Geldstrafe, weil mit dem Anpfiff im Gästeblock mit Bengalos kräftig gezündelt wurde. So wird es am Ende nicht nur eine bittere, sondern auch noch eine teure Niederlage für den Aufsteiger sein.

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MSV-Spieler Bröker hat sich die 2. Liga leichter vorgestellt


Thomas Bröker (Mitte) hatte vor der Saison offenbar gedacht, er könnte öfter über MSV-Tore jubeln.

Der MSV-Offensivmann glaubt weiter, dass Duisburg noch zu retten ist. Dass man dafür so viel Aufwand betreiben muss, hätte er aber nicht gedacht.

Mit der Dramatik im Abstiegskampf kennt sich Thomas Bröker bestens aus. Der Offensivspieler des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg fiel 2006 mit Dynamo Dresden durch den Rost, „obwohl wir damals 28 Punkte in der Rückrunde eingefahren hatten. Am Ende reichten 41 Gesamtzähler nicht aus, um bei den damals vier Direktabsteigern noch drinzubleiben“, blickt „Bröki“ zurück. Was dem 30-Jährigen an diesem Beispiel Mut macht: „Ich weiß, dass man mit einer starken Rückrunde noch einiges herumreißen kann und ich glaube einfach daran, dass wir es mit dem MSV packen.“

Die Duisburger haben als Tabellenletzter mit mageren elf Punkten und einem Torverhältnis von minus 18 die schlechtesten Karten aller abstiegsbedrohten Teams. In der vergangenen Spielzeit reichten dem FC St. Pauli 37 Punkte zur direkten Rettung. Der TSV 1860 München quälte sich mit 36 Zählern in die Relegation gegen Holstein Kiel und hielt im Nachsitzen die Klasse. Der MSV Duisburg müsste also jetzt einen Husarenritt hinlegen und aus den verbleibenden 16 Partien einen Punkteschnitt von 1,56 Zählern abliefern, um am Ende auf 36 Gesamtpunkte zu kommen. Bröker: „Wir haben beim 0:2 in Kaiserslautern ein schwaches Spiel gezeigt. Das darf kein Trend werden. Ich glaube auch nicht, dass dieser eintritt. Dazu sind wir einfach zu stabil.“ Bröker zum enttäuschenden Auftritt in der Pfalz: „Wir haben uns auf dem Betzenberg keine Chancen herausgespielt, waren insgesamt zu ungefährlich. Wenn man das erkennt, muss man zumindest ein 0:0 schaffen, um das Minimalziel zu erreichen.“

Bröker: "Musst Riesenaufwand betreiben"

So zeigt die Nadel nach drei ungeschlagenen Partien unter Neu-Trainer Ilia Gruev erstmals nach unten. Das 2:4 in Leipzig und das 0:2 bei den Roten Teufeln stoppten den Aufwärtstrend von drei Begegnungen ohne Niederlage. „Wir haben die Vorlagen der Konkurrenz nicht genutzt“, grummelt Bröker, „eigentlich wollten wir durch das Spiel beim FCK Boden gutmachen.“ Der frühere Paderborner hat in der 2. Liga schon einige Erfahrungen gesammelt und wusste deswegen in etwa, was auf ihn zukommt. Mittlerweile räumt „Bröki“ ein: „So schwer hatte ich mir das in dieser Klasse nicht vorgestellt. Viele andere im Verein allerdings auch nicht. Wir konnten die Abwärtsspirale lange Zeit nicht stoppen. Du musst einen Riesenaufwand betreiben, um Spiele zu gewinnen.“ Genau das wird auch die Vorgabe für 2016 sein. Der MSV muss von hinten heraus attackieren. Und das nicht nur ein Mal, sondern von Woche zu Woche.

Bröker schöpft nach wie vor Zuversicht aus der Tatsache, dass die Zebras unter Gruev in den meisten Fällen ein positives Gesicht gezeigt haben. „Unsere Leistung in Leipzig war richtig gut, auch beim 3:0 über Sandhausen haben wir einen gelungenen Auftritt hingelegt. Aber du siehst einfach, dass bei uns wirklich alles passen muss, um erfolgreich zu sein. Wenn da nur ein, zwei Komponenten nicht passen, fährt man mit leeren Händen nach Hause.“ Gerade auswärts ist das Gefühl mittlerweile bekannt. Den Zebras gelang nur beim 1:1 in Düsseldorf ein Teilerfolg. Alle anderen Partien waren vom Ergebnis her Nieten. Auch da muss der Hebel dringend angesetzt werden, zumal der MSV mit der Heimbilanz (zwei Siege, vier Remis, drei Pleiten) weit von einer Festung entfernt ist.

Gegen den VfL Bochum ist am kommenden Sonntag ein Dreier schon Pflicht. Bröker zustimmend: „Das Derby gegen den VfL ist sehr wichtig, wir wollen uns erfolgreich und vernünftig von unseren Fans in die Winterpause verabschieden. Die Woche heißt es für uns: Gas geben, alle Kräfte bündeln.“ Und mehr tun als in Kaiserslautern.

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Meidericher Geschichte(n): Wohlerts Kunstschuss in den Winkel



Wenn es in Deutschland kälter wird, drehen die Zebras gerne richtig auf. Im Dezember hat der MSV in seiner langen Geschichte schon einige tolle Erfolge feiern können. Nicht nur gegen Bochum.

Vor 5 Jahren
Am 22. Dezember 2010 landeten die Zebras den ersten großen Coup in ihrer Sensations-Pokalsaison. Als Zweitligist fuhr der MSV zum Bundesligisten 1. FC Köln und gewann mit 2:1. Stefan Maierhofer ließ die frech aufspielenden Zebras mit einem wuchtigten Kopfball zum 1:0 bereits in der 3. Minute jubeln, ehe Julian Koch für den MSV gegen Lukas Podolski und Co. auf 2:0 erhöhte. Trotz des Gegentreffers in der Schlussphase war es ein nahezu perfektes Spiel der mit großer Leidenschaft auftretenden Zebras, die damit ins Viertelfinale einziehen konnten.

Vor 20 Jahren
Am 4. Dezember 1995 ging es im Montagsmatch zwischen Bochum und Duisburg für beide Teams um eine gute Platzierung in der Aufstiegszone der 2. Liga. Unmittelbar vor dem Spitzenspiel der 2. Liga waren die Zebras von den Aufstiegsrängen auf den 4. Tabellenplatz abgerutscht. Wenige Tage zuvor hatte es im 17. Saisonspiel die erste Niederlage (0:1 in Chemnitz) gegeben. Viele vermuteten schon einen Abwärtstrend und das Ende der Aufstiegshoffnungen. Bochum war immerhin Spitzenreiter. Doch der MSV trat taktisch clever auf und zeigte unter Druck seine beste Saisonleistung. Bereits in der 10. Minute traf MSV-Kapitän Torsten Wohlert per Kunstschuss aus 25 Metern in den Winkel – und in der Folge setzten die Zebras mit ihren Spitzen Bachirou Salou und Marcus Marin immer wieder Nadelstiche. Markus Osthoff schaltete derweil Bochums Regisseur Dariusz Wosz aus. Duisburg gewann das Match mit 1:0; am Ende der Saison stiegen beide Mannschaften in die Bundesliga auf.

Vor 25 Jahren
In der Geschichte des MSV Duisburg ist Jörg Beyel eine Fußnote. In 14 Zweitliga-Einsätzen für die Zebras erzielte der 1,73 Meter große Stürmer zwei Tore. Am 16. Dezember 1990 war sein Stellenwert aber immens. Mit einem Treffer in der Nachspielzeit gegen den VfL Osnabrück hielt Beyel den MSV an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga - und somit auf Aufstiegskurs. Der Spielverlauf spielte Osnabrück zunächst in die Karten. Den einzigen Angriff der Niedersachsen im ersten Durchgang schloss Uwe Igler zum 1:0 für den VfL ab. MSV-Coach Willibert Kremer hatte in der Pause totale Offensive verordnet und wechselte nach einer knappen Stunde auch den wieselflinken Beyel ein. Zunächst war aber alles vergebens, sämtliche Duisburger Angriffe über Ewald Lienen, Michael Tönnies und Co. waren sichere Beute von VfL-Keeper Wolfgang Kellner. In der 88. Minute fasste sich Patrick Notthoff jedoch ein Herz und markierte den Ausgleich. Jetzt wollten die Hausherren noch mehr, stürmten weiter und wurden durch Beyel, der den Ball zum Siegtreffer über die Linie spitzelte, belohnt. Schiedsrichter Dieter Birlenbach pfiff die Partie anschließend erst gar nicht mehr an.

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Gegnercheck VfL Bochum: Aufstiegshoffnung statt Abstiegsangst



Viel besser hätte der Rückrundenstart für den VfL Bochum kaum verlaufen können. Mit einem deutlichen 4:0 hielt unser Revier-Nachbar den Kontakt zur Aufstiegszone.

Beenden konnten die Bochumer durch den beeindruckenden Erfolg auch ihre Ergebniskrise. Sechs Partien musste der VfL auf einen Sieg warten, dann machte das Team von Trainer Gertjan Verbeek kurzen Prozess. Peniel Mlapa hatte per Doppelpack bereits nach zehn Minuten eine 2:0-Führung herausgeschossen, anschließend trafen Tim Hoogland und Felix Bastians zum Endstand.

Verständlich, dass die Euphorie in Bochum wieder gestiegen ist. Kann der VfL in der Rückrunde sogar um den Bundesliga-Aufstieg mitspielen? Davon will Verbeek vorerst nichts wissen. Der Coach arbeitet lieber daran, Konstanz in das Spiel seiner Mannschaft zu bringen. Im Vorjahr leistete sich der VfL einige Leistungsschwankungen und musste deshalb lange um den Klassenverbleib zittern. In diesem Jahr gibt es allerdings statt Abstiegsangst viel mehr Hoffnung auf den Aufstieg.

Das Potenzial für eine erfolgreiche Rückrunde ist vorhanden. Bochum spielt unter Verbeek strukturiert in der Defensive und erarbeitet sich im Angriff Torchancen, die auch genutzt werden. Dabei konnte es sich Verbeek zuletzt sogar erlauben, seinen Torjäger Simon Terodde zunächst auf der Bank zu lassen. Vertreter Mlapa machte seine Sache schließlich gut. Ex-Zebra Terodde verpasste es nach seiner Einwechselung per verschossenen Foulelfmeter zu erhöhen.

DER TRAINER Gertjan Verbeek arbeitet seit dem 1. Januar 2015 in Bochum und hat den VfL nach zwischenzeitlichem Tief wieder auf Erfolgskurs gebracht. Der Niederländer konnte sich schon einen Ruf als Taktikexperte erarbeiten. Bochum rettete er vergangene Saison vor dem drohenden Abstieg. Seine erste Trainerstation in Deutschland war zuvor Nürnberg. In seiner Heimat betreute er unter anderem schon den SC Heerenveen, Feyenoord Rotterdam und AZ Alkmaar.

IM RAMPENLICHT Simon Terodde stammt aus der Nachwuchsabteilung des MSV und absolvierte 2008 zwei Zweitligaspiele im Zebra-Dress. Terodde entschied sich dann aber, bei anderen Klubs durchzustarten. Beim Bundesligisten 1. FC Köln war ihm das zunächst nicht richtig gelungen, in der 2. Liga konnte er für Union Berlin und mittlerweile den VfL Bochum inzwischen 49 Tore erzielen.

DIE GESCHICHTE
Einst wurden die Bochumer als die „Unabsteigbaren“ bezeichnet, viele Abstiege später ist aber sogar der Nimbus dahin, nach einem Abstieg direkt wieder aufzusteigen. Zwei Pokalfinals (1968 und 1988) und die Teilnahme am UEFA-Pokal gehören zu den Highlights der Bochumer Vereinsgeschichte. Wie der MSV ist auch der VfL ein „Fahrstuhlverein“ und immer in der Lage, nach Rückschlägen wieder aufzustehen.

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MSV-Neuzugang Obinna soll im Winter wieder angreifen


Fehlt dem MSV derzeit: Neuzugang Victor Obinna (li.)

Bei seinem Debüt gegen Freiburg überzeugte MSV-Neuzugang Victor Obinna - seitdem aber fehlt er. Wann genau er zurückkehren kann, ist offen.

Seit Anfang November liegt Victor Obinna auf Eis. Der mit vielen Vorschusslorbeeren verpflichtete Nigerianer plagt sich nach wie vor mit Kniebeschwerden herum und muss das Fußballjahr 2015 vorzeitig abhaken. „Ich spreche viel mit Victor“, sagt Trainer Ilia Gruev, der den sprintstarken Angreifer bei seinem Debüt gegen Freiburg (1:1) über 90 Minuten spielen ließ. Obinna dankte es mit der Vorarbeit zum Führungstor durch Thomas Bröker.

Doch seit dem Freiburg-Spiel ist es um den Hoffnungsträger still geworden. Obinna absolviert täglich seine Reha und gibt immer wieder Rückmeldungen – allerdings keine positiven. Gruev: „Victor fühlt sich noch nicht so sicher, dass er auf den Platz zurückkehren könnte. Natürlich könnten wir ihn gut gebrauchen. Er hat mir gegen Freiburg sehr gut gefallen, hat zwei Gegner beschäftigt und sich gut eingebracht.“ Nach der einjährigen Spielpause bei Lok Moskau fuhr Obinna seinen Motor beim MSV in den roten Bereich. Und zahlt jetzt die Quittung. Gruev: „Ich vermute, dass das Knie auf die hohe Belastung reagiert hat.“ In der Wintervorbereitung soll Obinna wieder voll angreifen.

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Poggenberg zurück auf dem Platz



Das Jahr scheint doch noch ein positives Ende zu nehmen für Dan-Patrick Poggenberg. Der Duisburger spielt nach seinem Scheinbeinbruch wieder Fußball.

Fast auf den Tag genau 22 Wochen musste er pausieren. Am Nikolaustag durfte Poggenberg dann endlich wieder auf den Rasen. Beim 0:0 der U23 gegen Kalkum-Wittlaer gab der 23-Jährige Abwehrspieler vor einer Woche sein Comeback. 45 Minuten durfte er damals ran.

An diesem Wochenende hat "Pogge" seine Einsatzzeiten weiter ausgebaut. Am Sonntag spielte er erneut in der U23 - gegen den 1. FC Bocholt war er über die gesamten 90 Minuten am Ball - und half der Zweitvertretung dabei, nach vier sieglosen Spielen in Folge endlich wieder einen Dreier einzufahren.

In der Sommervorbereitung hatte sich Poggenberg im Trainingslager bei einem Zusammenprall mit Torhüter Maurice Schumacher das Schienbein gebrochen und konnte beim Zweitligisten in der Hinrunde bislang nur zuschauen. Dass er nach seiner Wiedergenesung erst einmal "nur" bei der U23 zum Einsatz kommt, stört Poggenberg überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: „Das tat gut“, freute er sich nach seinem Debüt, „es war schön, wieder auf dem Rasen zu stehen, da ist es egal, in welcher Liga."

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MSV Duisburg gewinnt mit Capelli-Gruppe neuen Investor


Capelli-Firmengründer George Altirs (rechts) und Kay Mourheg, Europa-Chef des neuen MSV-Partners, beim 3:1 des MSV im Aufstiegs-"Endspiel" gegen Holstein Kiel in der Schauinsland-Reisen-Arena.

Die Capelli-Gruppe aus New York steigt als "strategischer Partner" beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg ein und übernimmt Anteile der KGaA.

Der MSV Duisburg hat einen neuen Investor gefunden. Wie der Fußball-Zweitligist am Donnerstag mitteilte, steigt die Capelli-Gruppe aus New York bei den Zebras ein. Die Zusammenarbeit ist mindestens bis zum Jahr 2022 befristet. Am Freitag wird der MSV den neuen Partner offiziell im Rahmen einer Pressekonferenz präsentieren.

Die Capelli-Gruppe übernimmt nach Vereinsangaben die gesamten Baukosten des neuen Funktionsgebäudes im Nachwuchsleistungszentrum an der Westender Straße. Die Amerikaner erwerben 5,1 Prozent der MSV Duisburg KGaA und haben eine Option für weitere fünf Prozent.

Platz in Gremien des MSV

Kay Mourheg, Europachef der Capelli-Gruppe, soll im kommenden Jahr einen Sitz in den Gremien des MSV erhalten. Dabei wird es sich um einen Platz im KGaA-Aufsichtsrat handeln, da der MSV nur in dieses Gremium Mitglieder berufen kann. Bei der Besetzung des Verwaltungsrates entscheiden die Mitglieder.

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Beim MSV Duisburg stockt der georgische Motor um Chanturia


Nationalspieler Giorgi Chanturia auf dem Boden der Tatsachen: Für den „georgischen Messi“ lief es beim MSV Duisburg zuletzt nicht optimal.

MSV-Neuzugang Giorgi Chanturia bleibt noch hinter den Erwartungen zurück. Lasha Dvali kämpft in Duisburg weiter um seine körperliche Fitness.

Es ist erst ein paar Monate her, da spielte Lasha Dvali gegen die Großen der Branche. Gegen Mario Götze, gegen Robert Lewandowski. Im Trikot der georgischen Nationalmannschaft. Jetzt wäre Dvali froh, wenn er auf dem Fußballfeld auf die Offensivkräfte des SV Sandhausen oder des FSV Frankfurt aufpassen dürfte. Darf er aber nicht. Beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg ist der Innenverteidiger derzeit außen vor, weil er vor allem kräftemäßig noch Rückstände aufholen muss.

Ex-Trainer Gino Lettieri mag im Herbst eine georgische Achse im Kopf gehabt haben, als er mit Dvali und Giorgi Chanturia zwei Nationalspieler aus dem Land, das der Welt einen Diktator wie Stalin zugemutet und eine Sängerin wie Katie Melua geschenkt hat, nach Duisburg holte. Dvali läuft der Musik bislang komplett hinterher. Chanturia, als „georgischer Messi“ gepriesen, hat es beim Schlusslicht noch nicht zum Stammspieler gebracht.

Chanturia, der in der Saison 2009/10 beim FC Barcelona immerhin mit dem echten Messi trainieren durfte, feierte beim MSV einen Auftakt nach Maß, erzielte als Einwechselspieler gegen den SC Paderborn den Treffer zum ersten Saisonsieg, mit dem er zumindest kurzzeitig Gino Lettieris Job retten konnte.

Defizite in der Abwehrarbeit

Der offensive Mittelfeldspieler mag technisch versiert sein, taktisch besteht aber noch sehr viel Luft nach oben. In Leipzig war für ihn die Partie nach 45 Minuten vorbei, in Kaiserslautern kam Chanturia gar nicht zum Einsatz. MSV-Trainer Ilia Gruev bemängelt, dass der Georgier in der Rückwärtsbewegung zu wenig arbeitet, also das Abwehrspiel vernachlässigt. „Er ist vielleicht eher ein Mann für die Heimspiele“, sagt Gruev, womit sich für Chanturia für das letzte Spiel des Jahres am Sonntag gegen den VfL Bochum Perspektiven eröffnen, in Aktion zu treten.

Für Lasha Dvali bietet sich die Chance nicht. Als der 20-Jährige im Spätsommer beim MSV anheuerte, erarbeitete die physiotherapeutische Abteilung erst einmal ein Aufbauprogramm für den 80-Kilo-Mann. Mehrere Kilo Muskelmasse fehlten dem talentierten Abwehrspieler, der auch heute noch nicht da ist, wo er sein sollte. Damals als Mann geholt, der sofort helfen sollte, gilt er jetzt allenfalls als ein Mann für die Zukunft. Dvali kam bei der herben 0:5-Klatsche gegen Eintracht Braunschweig in der 60. Minute als Einwechselspieler zum Einsatz und blieb nachhaltig mit einem Hackentrick im eigenen Strafraum, der zu einem Gegentor führte, in Erinnerung.

WM-Qualifikation im Herbst

Damals schien die Not in der Innenverteidigung groß; heute sagt Ilia Gruev, dass er mit Branimir Bajic, Steffen Bohl, Thomas Meißner, und Dustin Bomheuer vier gestandene Innenverteidiger im Kader hat.

Natürlich stellt sich da die Frage nach dem Sinn der Verpflichtung des Georgiers Ende August. Doch Ilia Gruev will nicht den Stab über Lasha Dvali brechen: „Er hat viel Potenzial und ist entwicklungsfähig.“

Im September 2016 beginnt für Georgien die WM-Qualifikation. Dann hat es Lasha Dvali im georgischen Trikot vielleicht wieder mit größeren Namen zu tun – mit David Alaba (Österreich) oder Shane Long (Irland).

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Realistische Zebras



Zum Ende des Jahres wollen die Duisburger noch einmal einen Sieg einfahren. Ilia Gruev weiß drei Gründe, warum das nötig ist.

Ein besseres Spiel hätte sich der MSV Duisburg zum Jahresende wohl nicht wünschen können. Am Sonntag (13.30 Uhr) geht es gegen den Reviernachbarn aus Bochum. Derby also. Das bedeutet, dass trotz der verkorksten zweiten Hälfte 2015 noch einmal viele Zuschauer im Stadion sein werden. Denen wollen die Zebras natürlich etwas bieten.

So wie in der ersten Jahreshälfte, als der MSV mit einem Durchmarsch in Richtung Sommer den Aufstieg in die zweite Liga stemmte. Damals war die Euphorie groß. Und wurde schnell in der neuen Saison wieder gedämpft. Deswegen ist es für Gruev auch besonders wichtig, noch einmal eine gute Leistung und ein positives Ergebnis abzuliefern. Drei Punkte führt der MSV-Coach auf: 1. Mit einem guten Gefühl von den Zuschauern verabschieden, 2. Die Ausgangsposition vor der Restrunde verbessern – nach der Winterpause sind nur noch 15 Spiele zu absolvieren, 3. Damit die Stimmung in der Mannschaft während der Vorbereitung hochgehalten werden kann.

Wobei die auch nach den zwei Niederlagen zuletzt noch lange nicht wieder am Tiefpunkt ist. „Wir alle hier sind Realisten“, erklärt Gruev. „Natürlich haben wir gehofft, dass es nach den fünf Punkten aus den ersten drei Spielen so weiter geht. Aber wir haben alle gewusst, dass diese Miniserie reißen wird.“ Verärgert ist der Trainer der Zebras darüber, dass seine Mannschaft zuletzt in Kaiserslautern viel zu harmlos agiert hat. „Disziplin und Leidenschaft haben uns gefehlt.“ Und siehe da – zum ersten Mal unter Gruev hat Duisburg kein Tor erzielt.
Das soll am Sonntag gegen Bochum anders sein. Die Ordnung auf dem Platz muss dringend wieder hergestellt werden. Dann ergeben sich auch automatisch Chancen. Ob der MSV dann mit einer oder zwei Sturmspitzen agiert, ist für den Coach völlig nebensächlich.

Möglicherweise könnte es für die Zebras von Vorteil sein, dass der VfL am Mittwoch noch im DFB-Pokal spielen musste. Wobei sich die Duisburger darauf nicht zu sehr versteifen wollen. Vielmehr geht Gruev davon aus, dass dieses besondere Spiel beim Gegner noch einmal zusätzliches Adrenalin freisetzt. Zumal der VfL in München erfolgreich war, im DFB-Pokal überwintert und als nächstes gegen den FC Bayern München spielt. Das könnte noch einmal zusätzliche Kräfte freisetzen. So wie ein Sieg am Sonntag bei seiner Mannschaft – damit sie in der Rückrunde einen Durchmarsch starten kann.

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Stats & Facts VfL Bochum: Revier-Derby geht in die 50. Runde



Am Sonntag, 20. Dezember 2015, ist der VfL Bochum zum letzten (Heim-)Spiel in diesem Jahr bei uns zu Gast. Wir haben vorab alle wichtigen Stats & Facts für Euch.

Das „kleine“ Derby zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Bochum kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Am 09. Oktober 1960 schossen Heinz Versteeg (11.) und Werner Lotz (73.) den MSV beim ersten Aufeinandertreffen in der Oberliga West gleich zum ersten Auswärtspunkt gegen den VfL.

Das Partie am Sonntag ist das 50. Spiel, das beide Teams gegeneinander bestreiten. 14-mal konnte der MSV das Spielfeld als Sieger verlassen, 18-mal verlor man gegen den VfL. 17-mal teilte man sich die Punkte schiedlich-friedlich.

Nach so einer langen Derby-Geschichte verwundert es nicht, dass beide Teams zumindest in den 90ern anscheinend nicht mehr ohne den anderen konnten. In der Saison 1994/95 stieg man gemeinsam ab, um nur ein Jahr später wieder in trauter Zweisamkeit aufzusteigen.

Zwischen der Castroper und der Westender Straße liegen 40km, kein Wunder also, dass nicht wenige Trainer und Spieler im Laufe ihrer Karriere die Seiten wechselten. Von Lothar Woelk bis Peter Közle, von Peter Neururer bis Bernard Dietz reichen die illustren Namen, die im Laufe ihrer Karriere beide Trainingsanzüge trugen.

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Punkten zum Jahresabschluss: Zebras erwarten den VfL Bochum



Das letzte Heimspiel des Jahres: Am Sonntag, 20. Dezember 2015, beendet der MSV Duisburg gegen den VfL Bochum das Spieljahr 2015 (Anstoß 13:30 Uhr). Im Ruhrgebietsderby, für das bis zu 18.000 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena erwartet werden, geht’s für die Zebras wieder um Punkte – und mehr …

„Wir wollen einen guten Abschluss für dieses Jahr, das haben sich die Fans verdient. Für die Stimmung ist es wichtig und natürlich auch für unser Punktekonto“, sagt Cheftrainer Ilia Gruev im Vorfeld der Begegnung. „ Wir haben uns viel vorgenommen. Wenn wir spielerisch wie gegen Sandhausen auftreten und uns kämpferisch wie bis zur 85. Minute in Leipzig präsentieren, dann werden wir auch ein gutes Ergebnis erzielen.“

Dem pflichtet auch Dennis Grote bei. „Wir werden alles daran setzen, einen vernünftigen Jahresabschluss zu haben, das sind wir uns und den Fans schuldig. Unser Ziel ist es, mit einem guten Gefühl aus dem Jahr zu gehen, um mit noch mehr Power in die Vorbereitung starten zu können.“

PERSONAL Victor Obinna (Kniebeschwerden) Dan-Patrick Poggenberg (Trainingsrückstand nach Schienbeinbruch), Enis Hajri (Gips nach Sprunggelenksverletzung), Simon Brandstetter (Sprunggelenksbruch), Andreas Wiegel (Kreuzband- und Innenmeniskusriss) und Pierre De Wit (Knieverletzung) stehen den Meiderichern weiterhin nicht zur Verfügung.

WIEDERSEHEN Sechs Jahre lang war Dennis Grote für den VfL in der ersten und zweiten Bundesliga am Ball, erzielte in 91 Partien acht Treffer. Daher sagt der Flügelflitzer auch: „Es ist immer etwas Besonderes, wieder gegen Bochum zu spielen und jetzt zum Jahresabschluss freue ich mich noch mehr darauf.“ Auf der anderen Seite hat Simon Terodde Zebra-Vergangenheit, spielte bereits in seiner Jugend und später auch bei den Profis für die Meidericher.

SPERRE DROHT … Rolf Feltscher (4) und James Holland, der bisher neun Gelbe Karten gesammelt hat. Branimir Bajic kehrt nach abgesessener Gelbsperre übrigens wieder zurück ins Team.

SCHIEDSRICHTER … der Partie am Sonntag ist Robert Hartmann. Der 36-Jährige Diplom-Betriebswirt leitet seit der Saison 2007/2008 die Spiele in der zweiten Liga und ist seit der Saison 2010/11 auch in der Bundesliga aktiv. Das Revier-Derby gegen den VfL ist sein siebter Einsatz bei den Zebras. Assistieren werden ihm Benjamin Bläser und Sven Waschitzki. Vierter Offizieller ist Timo Klein.

FAN-INFO Die Tore in der Schauinsland-Reisen-Arena öffnen zwei Stunden vor Anpfiff um 11:30 Uhr. Es werden bis zu 18.000 Zuschauer erwartet, daher bittet der MSV um eine frühzeitige Anreise.

ZEBRASTREIFEN Das Stadionheft ZebraStreifen gibt’s schon ab Freitag und natürlich auch am Spieltag für nur einen Euro im ZebraShop. Auf 80 prallen Seiten gibt’s für euch alles Wichtige rund um euren Lieblingsverein.

ZEBRATV Die Stadionsprecher Stefan Leiwen und Michael Tönnies haben ebenfalls ein buntes Programm gemixt. Im ZebraTV auf den Screens der Schauinsland-Reisen-Arena gibt’s den ZebraVision-Check mit Tim Albutat und vieles mehr zum Jahresabschluss.

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Der ZebraVision-Check mit … Tim Albutat



Tim Albutat ist seit 2014 vom SC Freiburg an die Zebras ausgeliehen. In seiner ersten Saison bei uns hat der 23-Jährige direkt den Aufstieg in die zweite Liga feiern dürfen. Und im Heimspiel gegen den SV Sandhausen erzielte „Albu“ sein erstes Zweitligator.

Auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt traf er sich jetzt mit Studio47 Reporterin Birte Köppen auf einen Kinderpunsch und eine Fahrt im Riesenrad. Ob Tim schwindelfrei ist – das seht ihr jetzt im ZebraVisions-Check ab sofort auf unserem YouTube-Kanal!

Alle Facts zu Tim
Das ist Tim Albutat:
Rückennummer: 14
Position: Mittelfeld
Geburtsdatum: 23. September 1992
Geburtsort: Taunusstein
Größe/Gewicht: 1,84 m/ 79 kg
Bisherige Vereine: SC Freiburg, SV Wehen Wiesbaden

STUDIO47 und der MSV Duisburg bieten euch einmal pro Woche die ZebraVision an – bewegte und bewegende Bilder rund um den Meidericher SV 1902. An jedem Donnerstag wird die neue Folge ab 18.35 Uhr auf STUDIO47 im TV-Kabelnetz in Duisburg und am Niederrhein ausgestrahlt. Und natürlich gibt’s die ZebraVision auch immer bei uns im ZebraWeb!

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Neuer MSV-Investor ist motiviert: "Ich liebe den Fußball"


George Altirs engagiert sich bis 2022 beim MSV Duisburg. Das Aufstiegs-Endspiel gegen Kiel filmte er mit seinem I-Phone – und zeigte die Sequenzen in den USA. „Die Leute waren begeistert“, so Altirs.

Fast ein Jahr lang verhandelte der MSV Duisburg mit der Capelli-Gruppe aus New York, ehe der Einstieg bei den Zebras in trockenen Tüchern war.

Freitag stellte sich der neue Investor in der Arena vor. Warum steigt George Altirs beim MSV Duisburg ein? Die Frage bleibt in letzter Konsequenz offen, auch wenn der Geschäftsmann die schönste aller Antworten gibt: „Ich liebe den Fußball.“

Ob es nun Liebe, Hingabe oder gar diese bedingungslose Leidenschaftt eines Menschen ist, für den der Fußball eben mehr ist als nur ein Spiel. Das mag auf Altirs zutreffen, MSV-Geschäftsführer Bernd Maas erzählte gestern von einem Treffen mit dem Geschäftsmann in New York im Frühjahr: „In fünf Tagen haben wir uns drei Fußball-Spiele angeschaut.“

Zukauf weiterer fünf Prozent möglich

Altirs verliebte sich in den Fußball nicht in den Staaten, sondern im Libanon, wo er aufwuchs. „Da gibt’s nur Fußball“, sagt Altirs. In den USA hat er Jugend-Akademien aufgebaut. Natürlich spielen auch seine sechs Söhne Fußball. Ihm gehört der Profi-Klub Wilmington Hammerheads FC aus North Carolina.

Nun gehören ihm auch 5,1 Prozent des MSV Duisburg. Eine Option ermöglicht ihm der Zukauf von weiteren fünf Prozent. Zudem gibt es für seinen Europachef Kay Mourheg einen Platz im Aufsichtsrat. Der neue Investor kann somit Einfluss nehmen, hat aber trotzdem nicht die Macht.

Natürlich ist das im Sinne des MSV und auch der Fans, denen das Geschäftsmodell des Liga-Konkurrenten RB Leipzig ein Dorn im Auge ist.

MSV-Präsident sieht Weg zur Konsolidierung

MSV-Präsident Ingo Wald sieht den Einstieg der Amerikaner, der zunächst bis ins Jahr 2022 fixiert ist, als wichtigen Mosaikstein auf dem Weg der Konsolidierung, der laut Wald „immer noch sehr lang und beschwerlich ist.“ Wald ärgerte sich über Medienmeldungen, wonach Capelli mit einem zweistelligen Millionen-Betrag einsteigt. „Das stimmt nicht“, sagt Wald, der das Gesamtvolumen des Paketes im mittleren einstelligen Millionenbereich ansiedelt.

Für die Anteile an der KGaA habe Capelli einen Preis bezahlt, der „weit über dem Nominalwert“ liege. Die Übernahme der Baukosten für den neuen Jugendtrainingstrakt sei rund 500 000 Euro wert. Zudem sind laut Wald auch Darlehensleistungen des neuen Partners im Paket enthalten. Wald stellte klar, dass der MSV nun keineswegs frisches Geld hat, das er fröhlich ausgeben kann. Vielmehr konnte der MSV mit dem Einstieg der Amerikaner sein Fundament stützen. Wald: „Neue Spieler in der Winterpause wird es deshalb nicht geben.“

Ehefrau stammt aus Xanten

George Altirs wird auch morgen aus seiner Loge in der Duisburger Arena das Spiel des MSV gegen Bochum verfolgen. Der neue Investor will regelmäßig bei den Zebras vorbeischauen. Das ist auch familiär bedingt: Seine Frau Liz ist Deutsche und stammt aus Xanten-Marienbaum.

Auch beim „Aufstiegsspiel“ gegen Holstein Kiel war George Altirs im Stadion. „Ich habe mit meinem I-Phone ein Video vom MSV-Aufstieg gedreht und es in den USA allen gezeigt. Die Leute waren begeistert“, so Altirs. Trotz deutschem Familienanhang sagt Altirs, dass er nur ein deutsches Wort kenne: Tor.

derwesten.de

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