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"Wir haben einen klaren Plan"



Vor dem Heimspiel am Mittwoch (20 Uhr) gegen den FC Augsburg stand André Schubert am heutigen Dienstagmittag den Medienvertretern in seiner ersten Pressekonferenz als Cheftrainer Borussias Rede und Antwort. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst. André Schubert über…

…seine Benennung zum Übergangstrainer: Ich habe am Sonntagabend die Entwicklung um Lucien Favre im Fernsehen verfolgt und bin am Montagmorgen nichtsahnend in den BORUSSIA-PARK gefahren. Wir haben uns gleich zusammengesetzt und über die Situation gesprochen. Für Borussia ist es in dieser Phase wichtig, dass sie überlegt und in Ruhe handeln kann. Deshalb stand für mich außer Frage, dass ich dem Verein sehr gerne helfe. Ich möchte Borussia aber auch dafür danken, dass sie mir in dieser schwierigen Situation das Vertrauen schenkt.

…seine persönliche Situation: Als ich im Sommer das Traineramt bei der U23 angetreten habe, habe ich nie auf etwas Anderes spekuliert, deswegen sehe ich den Job nicht als persönliche Chance, sondern als eine große Herausforderung. Ich möchte gemeinsam mit dem Trainerteam und der Mannschaft versuchen, das Ganze in eine positive Richtung zu lenken und wieder erfolgreicheren Fußball zu spielen.

…die ersten Maßnahmen: Vorab möchte ich betonen, dass all das, was ich sage, nicht als Kritik an dem, was in der Vergangenheit war, zu verstehen ist. Hier ist über viele Jahre erfolgreich Fußball gespielt worden. Es gibt viele Gründe, warum es in den letzten Spielen nicht mehr so gut war, die dazu geführt haben, dass wir nun in dieser Situation stecken. Was in den vergangenen Wochen passiert ist, ist offensichtlich: Wir sind momentan zu passiv im Defensivverhalten. Sicherlich kann man mal defensiver spielen, aber wir dürfen nie passiv werden. Ein Zweikampf und ein Stören des Gegners sind immer aktiv und aggressiv, daran müssen wir arbeiten. Ebenso arbeiten müssen wir am Zug zum Tor. Wir brauchen die Aggressivität auch mit dem Ball, sprich die Jungs müssen sich trauen, zu dribbeln und das Eins gegen Eins zu suchen. Wir haben Spieler mit einer sehr guten Technik, die solche Situationen lösen können. Sie müssen wieder ihren Mut finden. Außerdem müssen wir das Umschaltverhalten in beide Richtungen - sowohl nach Ballverlust als auch bei der Balleroberung - verbessern. In all diesen Bereichen müssen wir aktiver sein und wieder mehr agieren als reagieren. Hinzu kommt das Selbstvertrauen, das wir uns wieder erarbeiten müssen. Mit jedem gewonnenen Zweikampf, jedem geblockten Schuss des Gegners und jedem abgegebenem Torschuss holen wir uns ein Stück Selbstvertrauen zurück.

…seinen ersten Eindruck von der Mannschaft: Natürlich waren die Spieler geschockt über die Dinge, die am Sonntag passiert sind. Aber das ist jetzt abgehakt, da unterhalten wir uns ab sofort nicht mehr drüber. Was passiert ist, können wir nicht mehr ändern. Wir können nur beeinflussen, was vor uns liegt, und darauf liegt jetzt der Fokus. Wir konzentrieren uns nur auf den nächsten Schritt und der ist morgen gegen Augsburg. Eins kann ich ganz sicher sagen: Keiner der Spieler will nicht oder hat keine Lust. Es mag vielleicht manchmal von außen der Eindruck entstehen, dass der eine oder andere nicht will, aber es hat vielmehr mit Verunsicherung und Mutlosigkeit zu tun. Die Jungs wollen derzeit eher Fehler vermeiden und schieben die Verantwortung dadurch weiter. Doch wir haben klar analysiert, was wir verändern möchten. Wir haben der Mannschaft Lösungen an die Hand gegeben, wie wir die Dinge angehen möchten. Mein Gefühl war, dass alle Spieler absolut bereit sind, mitzuziehen. Die Jungs haben das, was wir ihnen mit auf den Weg gegeben haben, sehr gut aufgenommen.

…seine taktische Marschroute: Wir sind keine Wunderheiler oder Zauberer, aber wir haben einen klaren Plan. Wir haben die Situation in vielen Gesprächen analysiert, um zu wissen, an welchen Stellschrauben wir in der Kürze der Zeit drehen können. Natürlich haben wir momentan nicht viel Zeit zum Trainieren, doch man kann neben dem Training auch Dinge über Videoanalysen und Gespräche erarbeiten. Mir geht es vor allem um die Art und Weise, wie wir spielen wollen. Wir werden nicht über 90 Minuten vorne drauf gehen, aber wir wollen die Zweikämpfe aktiv bestreiten und den Gegner mit einem Pressing aggressiv unter Druck setzen. Zudem wollen wir schneller umschalten, wieder mehr in die Tiefe spielen, und mehr Zug zum Tor entwickeln. Das System ist für dabei für mich zweitrangig, das kann je nach Gegner variieren. Mir geht es vielmehr darum, wie wir unsere Spieler mit ihren Stärken und Schwächen optimal einsetzen und vor allem darum, wie wir Fußball spielen wollen.

…Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit Lucien Favre: Die Art und Weise, wie Lucien Favre Fußball spielen gelassen hat, unterscheidet sich nicht so brutal von dem, was wir in der U23 gemacht haben. Auch wir haben großen Wert auf viel Ballbesitz gelegt. Nach Ballverlust stand die schnelle Zurückeroberung an erster Stelle. Darüber hinaus war uns ein schnelles Kombinationsspiel wichtig. Das ähnelt sich sehr stark mit dem Spiel der Profis. Deswegen werde ich sicher nicht alles auf links drehen und völlig neue Dinge machen. Es geht auch nicht darum, wie ich mir den Fußball vorstelle und dass ich der Mannschaft meine Spielphilosophie aufdrücke. Wir haben eine komplizierte Lage kurzfristig zu lösen. Wir müssen sehen, dass wir daran anknüpfen, was die Mannschaft stark gemacht hat und dass sie ihre Qualitäten wieder auf den Platz bringt.

…zur personellen Situation: Martin Stranzl (Orbitabodenfraktur) und Tony Jantschke (schwere Unterschenkelprellung) stehen uns nicht zur Verfügung. Patrick Herrmann, Alvaro Dominguez, Fabian Johnson und nach überstandener Grippe auch Marvin Schulz haben heute mit trainiert. Inwieweit es bei diesen Jungs für einen Platz im Kader oder sogar für einen Startelf-Einsatz reicht, müssen wir abwarten. Wir haben heute nicht zu intensiv gearbeitet, um morgen fit und frisch in die Partie zu gehen, dennoch muss man sehen, wie die Jungs die Belastung verkraftet haben. Zudem werden wir heute und auch morgen noch viele Gespräche mit den Jungs führen. All diese Dinge lassen wir einfließen, um die bestmögliche Aufstellung zu finden.

…die Unterstützung der Fans: Ich möchte einen Appell an unsere Fans richten, die sich in den vergangenen Wochen hervorragend verhalten haben. Die Mannschaft braucht morgen ihre Fans. Wir müssen gegen Augsburg mit viel Mut spielen. Mut bedeutet aber auch, dass wir Fehler machen werden. Und gerade wenn wir Fehler machen, brauchen wir die Unterstützung der Fans, denn die Spieler benötigen viel Mut, wieder Fehler zu machen. Denn nur, wenn sie immer versuchen, aktiv und mutig zu sein, werden wir etwas erreichen. So wie ich die Fans bislang kennengelernt habe, bin ich mir sehr sicher, dass sie wie eine Eins hinter ihrer Mannschaft stehen werden.

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Unsere Startelf gegen die Puppenkiste!



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6. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg
4:2! Borussia schlägt Augsburg
von Marc Basten

Der erste Saisonsieg ist geschafft. Beim Debüt von Andre Schubert als Trainer von Borussia Mönchengladbach gewann die Fohlenelf nach furioser erster Halbzeit mit 4:2 gegen den FC Augsburg. Johnson, Xhaka, Stindl und Dahoud trafen.

André Schubert wartete bei seinem Debüt mit fünf Änderungen nach dem 0:1 im Derby gegen Köln auf. Anstelle von Jantschke, Brouwers, Traoré, Hazard und Drmić schickte er Korb, Dominguez, Johnson, Stindl und Herrmann ins Rennen.

Die Borussen starteten mit viel Tempo und großem Elan in die Partie. Augsburg, eigentlich das Synonym für aggressiven Fußball, sah sich von Beginn an in die Defensive gedrängt. Die Gladbacher gingen früh drauf und setzten die Gäste unter Dauerdruck.

Mo Dahhoud hatte schon nach zwei Minuten eine erste Chance, kurz darauf ging Borussia das erste Mal in dieser Saison in Führung. Nach einem abgeblockten Ball von Raffael kam Johnson am zweiten Pfosten frei zum Schuss und der US-Amerikaner nagelte den Ball und irgendwie den ganzen Frust der letzten Wochen in die Maschen (5.).

Die Borussen nahmen nun keinesfalls den Fuß vom Gas, sondern machten mit voller Wucht weiter. Und sie wurden belohnt. Raffael brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld vor das Tor, Xhaka köpfte kurz über der Grasnarbe aus kurzer Distanz das 2:0 (17.).

Jetzt stand der Borussia-Park Kopf, auch weil die Borussen noch einen Zahn zulegten. Im Zwei-Minuten-Takt ging es weiter. Nach Ablage von Raffael zirkelte Stindl den Ball mit einem wunderbaren Heber in den Winkel (19.), dann markierte Mo Dahoud mit einem trockenen Flachschuss von der Strafraumgrenze zu seinem ersten Bundesligator und zum 4:0 ins Eck (21.).

Es war unglaublich, was sich in diesen Minuten abspielte. Die Gladbacher waren total enthemmt, während die Augsburger komplett konsterniert waren. Auch nach dieser Phase hielten die Gladbacher das Tempo hoch, Herrmann und Dahoud hatten noch gute Möglichkeiten zum fünften Treffer.

Erst kurz vor der Pause hatten sich die Gäste etwas gefangen, die nach dem Seitenwechsel deutlich präsenter waren. Und sie kamen zum Anschlusstreffer, nachdem Dominguez im Luftkampf Ji im Gesicht traf und der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Verhaegh verwandelte sicher (51.).

Augsburg hatte sich noch nicht aufgegeben und spielte nun mit deutlich mehr Aggressivität als im ersten Durchgang. Die Borussen hielten dagegen und suchten bei den Konterangriffen den direkten Weg nach vorne. Raffael (61.), Stindl (66.) und der eingewechselte Traoré (69.) scheiterten am stark reagierenden Marvin Hitz.

Eine Viertelstunde vor Schluss bekam Augsburg den zweiten Elfmeter zugesprochen, nachdem Xhaka Koo im Strafraum geblockt hatte. Verhaegh entschied auch das zweite Duell gegen Sommer für sich.

Augsburg versuchte nachzulegen, konnte sich aber nicht mehr durchsetzen. Auf der anderen Seite hatten die Borussen erstklassige Konterchancen und einiges an Pech. Traoré traf per Aufsetzer den Pfosten (82.), Raffael nagelte den Ball an die Latte (84.).

Doch auch so reichte es zum ersten Saisonsieg für die Fohlenelf, die Interimstrainer André Schubert einen Einstand nach Maß bescherte.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb, Christensen, Dominguez, Wendt - Xhaka (76. Nordtveit), Dahoud - Herrmann (56. Hahn), Johnson (59. Traoré)- Stindl, Raffael

weiter im Kader: Sippel (ETW), Brouwers, Drmić, Hazard

FC Augsburg: Hitz - Verhaegh, Hong, Klavan, Stafylidis - Baier - Esswein (71. Max), Kohr (80. Moelders), Koo, Ji - Matavz

Tore: 1:0 Raffael (5.), 2:0 Xhaka (17.), 3:0 Stindl (19.), 4:0 Dahoud (21.), 4:1 Verhaegh (51./FE), 4:2 Verhaegh (75./FE)

Gelbe Karten: Xhaka, Stindl - Stafylidis, Verhaegh, Hong, Baier, Ji

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 40.511


Mo Dahoud erzielte gegen den FC Augsburg seinen ersten Bundesligatreffer (Foto: Team2 Sportphoto)

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Borussia verlängert Vertrag mit Max Eberl

Borussia Mönchengladbach hat den Vertrag mit Sportdirektor Max Eberl bis 2020 verlängert.


Borussia Mönchengladbach hat den Vertrag mit Sportdirektor Max Eberl bis 2020 verlängert.

„Max Eberl ist verantwortlich für die sportliche Entwicklung von Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Jahren. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit und freuen uns auf die langfristige weitere Zusammenarbeit“, so Präsident Rolf Königs.

Max Eberl steht bereits seit mehr als 15 Jahren bei Borussia unter Vertrag. Im Januar 1999 kam er als Spieler zum VfL. Der gebürtige Niederbayer, der am vergangenen Montag seinen 42. Geburtstag feierte, wechselte damals von der Spielvereinigung Greuther Fürth an den Niederrhein. Zuvor spielte der Rechtsverteidiger beim VfL Bochum sowie beim FC Bayern München. In der Jugend wurde Eberl mit den Bayern Deutscher B-Juniorenmeister 1989. In seinen sechs Jahren beim VfL absolvierte Eberl 137 Partien in der 1. und 2. Bundesliga. Ein Tor gelang ihm dabei nicht, zwei Treffer bereitete er in dieser Zeit aber vor.

Im Anschluss an seine aktive Karriere war Eberl, der eine Weiterbildung zum Sportfachwirt erfolgreich abgeschlossen hat, ab Januar 2005 als Nachwuchskoordinator bei Borussia tätig. Mit dem Amtsantritt des damaligen Trainers Hans Meyer im Oktober 2008 übernahm er den Posten des Sportdirektors von Christian Ziege. Im Sommer 2010 rückte außerdem er in die Geschäftsführung der Borussia Mönchengladbach GmbH auf und hatte maßgeblichen Anteil an der sportlichen Entwicklung des Vereins bis zur Teilnahme an der UEFA Champions League.

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Fakten zum Spiel in Stuttgart

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart.

Zuschauer: Das Mercedes-Benz-Stadion (60.441 Plätze) ist nicht ausverkauft. Der VfB erwartet rund 50.000 Zuschauer. Borussia rechnet mit rund 5.000 VfL-Anhängern in Stuttgart. Für den Gästebereich wird keine Tageskasse mehr öffnen.

Bilanz zwischen Stuttgart und Borussia: Borussia hat 37 Bundesligaspiele gegen Stuttgart verloren, nur gegen die Bayern gab es bislang mehr Niederlagen (45). Allerdings ist die Fohlenelf seit vier Partien ungeschlagen gegen die Schwaben (zwei Siege, zwei Remis). Drei der zurückliegenden vier Begegnungen in Stuttgart hat der VfL zudem für sich entschieden.

Statistik: Erst einmal standen beide Mannschaften vor einem Aufeinandertreffen so schlecht in der Tabelle wie derzeit: Am 21. Spieltag der Saison 2010/2011 gewann der VfB (Platz 17) 3:2 bei Borussia (Platz 18). Beide Teams haben am vergangenen Spieltag zwar ihren ersten Saisonsieg geholt, hatten aber in ihrer Vereinsgeschichte nie weniger Punkte nach sechs Begegnungen auf dem Konto als derzeit (jeweils 3). Erstmals in seiner Vereinsgeschichte hat der VfB die ersten drei Heimspiele einer Saison verloren. Borussia hingegen ist als Team noch ohne Auswärtspunkt, nachdem sie zum fünften Mal in ihrer Historie mit drei Niederlagen aus den ersten drei Auswärtsspielen in eine Saison gestartet ist. Trainer André Schubert ist der 17. Trainer hintereinander, der sein erstes Bundesligaspiel als VfL-Trainer nicht verloren hat. Zwei Siege in den ersten zwei Spielen als Trainer schaffte für die Fohlenelf bislang nur Wolf Werner (Saison 1987/1988).

Schiedsrichter: Die Partie wird geleitet von Günter Perl. Der 45-Jährige pfeift seit 2005 Spiele der Bundesliga und kam in dieser Saison zweimal zum Einsatz, unter anderem bei Stuttgarts 2:3-Niederlage beim Hamburger SV. Eine Bundesligapartie der Fohlenelf hat der Groß- und Außenhandelskaufmann aus München zuletzt im März 2014 gepfiffen (1:1 in Braunschweig). In der Vorbereitung auf die laufende Saison kam Perl beim Testspiel gegen Stade Rennes (2:2) in Heimstetten zum Einsatz. Die Begegnung in Stuttgart wird das 25. Bundesligaspiel des VfL unter seiner Leitung sein. Die bisherige Bilanz: acht Siege, sieben Unentschieden und neun Niederlagen. Perls Schiedsrichter-Assistenten am Samstag sind Thomas Stein und Michael Emmer. Als vierter Offizieller fungiert Patrick Alt.

Wetter: Bei bewölktem Himmel erreichen die Temperaturen in Stuttgart maximal 17 Grad. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 20 Prozent. Dazu gibt es leichten Nordostwind.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel live. Kommentiert wird die Begegnung von Jonas Friedrich (Einzelspiel) und Roland Evers (Konferenz). Das Spiel wird natürlich auch im BORUSSIA-PARK im „Raum Büchsenwurf" auf großer Leinwand ausgestrahlt. Bei der von Frank Schiffers moderierten Veranstaltung gibt es die Aufstellungen aus erster Hand, Zuschauer-Interviews, einen Halbzeittalk und dazu Stadionfeeling-Speisen. Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Partie zu sehen.

Liveticker: Über unseren Twitter-Kanal „@borussiaLIVE“ halten wir euch über das Geschehen in Stuttgart auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #VFBBMG könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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"Wir müssen an unsere Grenzen gehen"

In der heutigen Pressekonferenz sprach Trainer André Schubert über die Ereignisse der vergangenen Tage und das bevorstehende Spiel am Samstag (15.30 Uhr) in Stuttgart. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammenfasst.

André Schubert über…

…zur personellen Situation: Martin Stranzl (Orbitabodenfraktur) und Tony Jantschke (schwere Unterschenkelprellung) fallen weiterhin aus. Der Einsatz von Josip Drmic ist noch offen. Er ist erkrankt und wir müssen abwarten, was die Blutwerte der Untersuchung vom heutigen Morgen ergeben. Es wird sich im Laufe des Tages entscheiden, ob Josip die Fahrt nach Stuttgart mit antreten kann.

…die Eindrücke der letzten Tage: Für alle waren die vergangenen Tage sehr anstrengend. Alle waren froh, dass sie gestern Nachmittag mal runterfahren, die Köpfe frei bekommen und neue Kräfte tanken konnten. Ab heute liegt die volle Konzentration auf dem Spiel in Stuttgart.

…die Spielfreude seiner Mannschaft: Die Jungs kamen am Tag nach dem Spiel mit einem ziemlich breiten Grinsen in die Kabine. Das ist erst einmal das Wichtigste, denn nur so können sie Spaß, Freude und Leidenschaft am Fußball entwickeln. Ich habe es ja schon vor dem Spiel betont: Es geht um drei Punkte in einem Spiel – nicht um mehr und nicht um weniger. Fußball ist ein toller Sport, in dem man sich als Mannschaft gemeinsam reinhauen und etwas erreichen kann. Die Jungs spielen alle Fußball, weil sie Spaß daran haben, das sollte bei aller Professionalität das Wichtigste sein. Das versuche ich den Jungs zu vermitteln. Und sie machen einen sehr positiven Eindruck, deshalb bin sicher, dass wir in Stuttgart mit derselben Spielfreude und demselben Engagement zur Sache gehen werden wie schon gegen Augsburg.

…die aktuellen Trainingsinhalte: Uns bleibt auf Grund der kurzen Vorbereitungszeit nur eine Einheit auf dem Platz, die wir dazu nutzen werden, um verstärkt an den Dingen zu arbeiten, die ich auch schon vor dem Augsburg-Spiel angesprochen habe. Es ist ein Prozess. Die Problematiken, die sich entwickelt haben, haben sich nicht kurzfristig ergeben, sondern über viele Wochen. Es wird einige Zeit dauern, an den Schwerpunkten zu arbeiten.

...den kommenden Gegner: Stuttgart presst sehr hoch, spielt sehr aggressiv und setzt den Gegner dank einer wahnsinnig hohen, läuferischen Intensität extrem früh unter Druck. Wir sind uns bewusst, dass sie uns alles abverlangen werden, und wir kämpferisch und läuferisch an unsere Grenzen gehen müssen. Darüber hinaus wollen wir aber versuchen, kontrolliert Fußball zu spielen. Unser Ziel ist, das Tempo mal herauszunehmen, mal verschärfen und so den Rhythmus des Spiels zu bestimmen.

…die Aufstellung: Wir haben einen sehr guten Kader und ich vertraue allen Spielern. Gegen Augsburg hätte ich auch drei oder vier andere Spieler von Beginn an bringen können, die es mit Sicherheit nicht schlechter gemacht hätten. Wir haben uns am Mittwoch für die aus unserer Sicht bestmögliche Kombination entschieden. Ob es in Stuttgart die gleichen Spieler sind, steht noch nicht fest. Wir müssen abwarten, ob sich alle topfit fühlen. Wie schon erwähnt werden uns die Stuttgarter mit einer hohen Intensität begegnen. Da müssen wir etwas entgegensetzen, deshalb müssen die elf Spieler, die morgen in der Startelf stehen, läuferisch und körperlich voll auf der Höhe sein.

…die taktische Ausrichtung: Wir wollen immer unsere Qualitäten auf den Platz bringen – die liegen in der Offensive, aber auch, das hat man gegen Augsburg gesehen, im aktiven Verteidigen. Natürlich werden wir nicht in jedem Spiel 90 Minuten lang voll vorne draufgehen können, das haben wir aber auch gegen Augsburg nicht getan. Da gab es zwischendrin immer mal Phasen, in denen wir uns zurückgezogen haben. Dennoch hatten wir auch in diesen Phasen Chancen. Es ist wichtig, dass die Mannschaft weiß, dass sie aus beiden Situationen heraus Tore erzielen, unabhängig davon, ob wir zuhause oder auswärts spielen.

….Mo Dahoud: Mo hat erst ein paar Bundesligaspiele absolviert, gegen Augsburg das erste von Beginn an. In dieser Partie hat er gezeigt, dass er Qualitäten hat, aber man sollte ihm die Zeit geben, sich zu entwickeln. Er bringt grundsätzlich alle Voraussetzungen mit, das trifft aber auch auf viele andere Spieler, die ich zuvor in der U23 trainiert habe, ebenfalls zu. Ob die Jungs diese Voraussetzungen und Fähigkeiten nutzen, liegt aber vor allem an ihnen. Das hat sehr viel mit Persönlichkeit zu tun. Wir helfen und unterstützen sie, wo wir können, nutzen müssen sie ihre Chancen aber selber.

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Kellerduell auf hohem Niveau - Borussia in Stuttgart
»Den Rhythmus des Spiels bestimmen«
von Marc Basten und Nadine Basten

Borussia Mönchengladbach gelang gegen Augsburg der erste Saisonsieg, parallel dazu fuhr der VfB Stuttgart in Hannover die ersten Punkte ein. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt es in Stuttgart zum Topduell der ‚Befreiten‘.



Das rheinische Derby ist noch keine Woche her, doch es fühlt sich an, als ob es in einer anderen Epoche stattgefunden hätte. Die Erschütterung des Favre-Rücktritts und der fulminante Auftritt der Mannschaft gegen Augsburg haben Gladbach so richtig durchgerüttelt. Und die englische Woche bringt es mit sich, dass es keine Zeit gibt, das Geschehene nachhaltig zu reflektieren oder es sich gar setzen zu lassen.

Am Samstag um 15.30 Uhr findet in Stuttgart ein ziemlich kurioses Fußballspiel statt. Sowohl der VfB, als auch die Borussia, punkteten am Mittwoch erstmals in dieser Spielzeit. Beide Teams, so sind sich alle Beobachter einig, stehen zu Unrecht im Tabellenkeller. Die Borussen, weil sie einfach zu viel Qualität haben – die sie gegen Augsburg erstmals in dieser Saison nachhaltig zeigte – und die Schwaben, weil sie nur vergessen haben, sich für richtig guten Fußball zu belohnen.

Qualitativ dürfte es das beste Kellerderby seit langem werden. Dass der VfB sogar Topzuschlag erhebt, hat mit dieser Konstellation allerdings nichts zu tun. Borussia gehört, dem aktuellen Tabellenplatz zum Trotz, zu den nominellen Topteams der Liga. »Dass wir in den Reihen sind, wo andere Vereine Topzuschläge verlangen, ist auch Respekt uns gegenüber«, sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl.

Interessant wir die Partie im ‚Ländle‘ auf alle Fälle. Der VfB spielt in dieser Saison unter Neu-Trainer Alexander Zorniger einen bedingungslosen Offensivfußball. Pressing bis der Arzt kommt – oder der Gegner sie auskontert. Drei Heimniederlagen in Folge brachte der neue Stil den Stuttgartern, obwohl sie jedes Mal das bessere Team waren. In Zahlen ausgedrückt: 69:25 lautete das Torschussverhältnis in den drei Spielen zugunsten des VfB, was ins absurde Torverhältnis von 2:8 mündete.

»Wir werden nicht in jedem Spiel über 90 Minuten voll vorne draufgehen«

»Wir wissen, dass Stuttgart sehr hoch presst, aggressiv spielt, den Gegner früh unter Druck setzt und mit einer wahnsinnig hohen läuferischen Intensität und vielen Sprints zu Werke geht«, sagte Borussias Interims-Coach André Schubert am Freitag auf der Pressekonferenz über den Gegner. Und damit beschrieb Schubert gleichzeitig den Stil, mit dem er sein Team zuletzt gegen Augsburg ins Rennen schickte. Gibt es also zügellosen ‚Wild-West-Fußball‘ in Schwaben?

»Wir wollen versuchen, kontrolliert Fußball zu spielen und unsere Qualitäten zu nutzen«, so Schubert. »Unser Ziel muss sein, den Rhythmus des Spiels zu bestimmen«.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Schubert sein Team mit einer abwartenden oder gar passiven Grundhaltung ins Spiel schicken will. »Die Spieler wissen, dass die Qualitäten in der Offensive liegen und sie durchaus auch aktiv verteidigen können. Natürlich werden wir nicht in jedem Spiel über 90 Minuten voll vorne drauf gehen. Wir können aus beiden Situationen heraus Tore erzielen und es ist wichtig, dass die Mannschaft das weiß«.

Den kontrollierten Fußball aus der Favre-Zeit mit einem Offensivpressing zu kombinieren, ist die Herangehensweise. Dazu gehört auch, vermehrt den Abschluss zu suchen und sich nicht um jeden Preis bis ans gegnerische Tor durch zu kombinieren. »Es geht darum, den Gegner zu bespielen, wo Räume sind. Dazu gehören Schüsse aus der zweiten Reihe genauso, wie Kombinationen in den Strafraum. Wir hatten gegen Augsburg bei allen Angriffen sehr viele Spieler vorne in der Box. Das war wichtig, denn dann bist du auch torgefährlich«.

»Wir werden läuferisch und körperlich an unsere Grenzen gehen müssen«

Neben dem, dass situationsbedingt eine richtige Mischung zwischen Kontrolle und Zwanglosigkeit gefunden werden muss, geht es auch um die Belastungssteuerung. »Wir wissen, dass uns Stuttgart mit der Spielweise alles abverlangen wird«, so Schubert. »Da werden wir läuferisch und körperlich an unsere Grenzen gehen müssen«.

So ist für den 44-Jährigen noch nicht klar, ob er mit der gleichen Mannschaft spielen wird wie gegen Augsburg. »Es geht auch darum, wie sich die Spieler fühlen. Wir müssen schauen, ob sie das mit der gleichen Intensität wiederholen können wie am Mittwoch. Alle müssen läuferisch topfit sein. Aber ich bin mir sicher: Wenn es zwei, drei, vier Umstellungen geben würde, würden die es genauso gut machen. Ich vertraue allen Spielern im Kader«.

Fehlen wird weiter Martin Stranzl und auch Tony Jantschke fällt, wie gegen Augsburg, aus. Josip Drmic war krank und könnte möglicherweise auch fehlen. Ansonsten kann Schubert aus dem Vollen schöpfen. Und er ist optimistisch, auch was die Grundstimmung im Team betrifft. »Die Spieler haben am Donnerstag alle breit gegrinst, als sie morgens in die Kabine gekommen sind. Wichtig ist, dass du das, was du machst, mit Spaß und Freude machst. Und dass du nachher sagen kannst, wir haben einen hammergeilen Fight geliefert. Ich denke, wir werden in Stuttgart mit der derselben Spielfreude und demselben Engagement zur Sache gehen«.


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Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 26/09/2015 13:34.

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7. Spieltag: VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach
3:1! Borussia erkämpft Auswärtssieg beim VfB
von Marc Basten

Borussia Mönchengladbach kann auch auswärts gewinnen. Am Samstag gewann die Fohlenelf in einem rassigen Spiel beim VfB Stuttgart mit 3:1 (2:1). Granit Xhaka und Raffael trafen, zudem steuerte Gentner ein Eigentor bei.



André Schubert schickte in Stuttgart mit einer Ausnahme die gleiche Elf ins Rennen, die am Mittwoch gegen den FC Augsburg den ersten Saisonsieg einfuhr. Álvaro Dominguez nahm auf der Bank Platz, Håvard Nordtveit ersetzte ihn als Innenverteidiger.

Beide Teams starteten mit deutlichem gegenseitigen Respekt ins Spiel. Weder der VfB noch die Borussen ließen sich auf ein bedingungsloses Pressing ein. So neutralisierte man sich in der Anfangsphase bei leichten optischen Vorteilen für die Gastgeber.

In der 11. Minute hatten die Stuttgarter die erste Chance, als sich Werner gegen Christensen durchsetzte, der freistehende Didavi die Hereingabe im Strafraum jedoch nicht richtig traf.

Kurz darauf glückte der Fohlenelf etwas überraschend der Führungstreffer. Aus fast der exakten Position wie am Mittwoch schlug Raffael einen Freistoß vors Tor, wieder war Xhaka der Abnehmer per Kopf und es hieß 1:0 (17.).

Ein Schock für die Stuttgarter, die plötzlich neben den Schuhen standen. Die Borussen nutzten dies: Dahoud spielte einen schönen öffnenden Pass auf Wendt auf der linken Seite. Der Schwede hatte alle Zeit für eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo Herrmann den Ball per Kopf in die Mitte bugsierte. Stuttgarts Gentner wollte klären, köpfte jedoch mustergültig ins eigene Tor (20.).

Nach diesem Doppelschlag waren die Borussen klar Herr in der Stuttgarter Arena. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, Dahoud (25.) und Raffael (34.) hatten gute Möglichkeiten, den dritten Treffer zu markieren.

Da der ausblieb, kam der VfB nach und nach wieder zurück in die Partie. Ein paar gefährliche Aktionen im Gladbacher Strafraum gab es, als die Borussen etwas zu nachlässig verteidigten. So in der 40. Minute, als ein langer Ball per Kopf in den Sechzehner verlängert wurde. Korb und Nordtveit zögerten einen Moment, Didavi spritzte dazwischen und bugsierte den Ball an die Latte. Dabei wurde er von Nordtveit abgeräumt, so dass Schiedsrichter Perl auf Elfmeter entschied. Auch der dritte Strafstoß innerhalb einer Woche gegen Gladbach war drin - Ginczek verwandelte zum Anschlusstreffer (40.).

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gastgeber wie erwartet das Heft in die Hand und drängten auf den Ausgleich. Während die Gladbacher zunächst ›Geschenke‹ der Stuttgarter nicht nutzten (Stindl, Raffael), gerieten sie in der Defensive immer mehr in Bedrängnis.

Mehrfach zischten die Bälle durch den Strafraum der Fohlen, die nun auch das nötige Glück hatten. Nordtveit blockte einen Schuss von Ginczek aus kurzer Distanz (56.) und grätschte kurz darauf nochmals überlebenswichtig (58.).

Die Riesengelegenheit für den VfB vergab Maxim, der die Kugel aus fünf Metern über den Querbalken ballerte (69.). Richtig heiß ging es dann in der Schlussphase her, wobei der eingewechselte André Hahn seiner Mannschaft das große Zittern hätte ersparen können. Doch er verdaddelte eine Mega-Konterchance, als er den Ball nicht zum freistehenden Stindl bekam (80.).

Yann Sommer bewahrte sein Team nur eine Minute später mit einem Riesen-Reflex gegen Maxim vor dem Ausgleich. Die Angriffe der Stuttgarter waren nun immer mehr von Verzweiflung geprägt und für die Borussen ergaben sich Räume für Konter. Hahn (82.) scheiterte am Torwart, in der Schlussminute machte es Raffael besser.

Nach einem Einwurf von Nordtveit verlängerte der Stuttgarter Insua den Ball mit dem Hinterkopf in den Lauf von Raffael, der alleine aufs Tor zulief und eiskalt zum 3:1-Endstand abschloss.

Borussia Mönchengladbach feiert damit den ersten Auswärtssieg der Saison und holt den zweiten Dreier innerhalb von drei Tagen. Dass der Sieg unter dem Strich etwas glücklich ausgefallen ist, trübt die Freude keinesfalls.

Kurzstatistik zum Spiel:

VfB Stuttgart: Tyton - Klein, Sunjic, Baumgartl, Insua - Serey Dié, Gentner (82. Klment)- Didavi (63. Maxim), Kostic - Werner, Ginczek

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb (67. Hahn), Christensen, Nordtveit, Wendt - Xhaka, Dahoud (67. Dominguez) - Herrmann (80. Hazard), Johnson - Stindl, Raffael

weiter im Kader: Sippel (ETW), Dominguez, Brouwers, M. Schulz, Hazard, Traoré, Hahn

Tore: 0:1 Xhaka (17.), 0:2 Gentner (20./ET), 1:2 Ginczek (40./FE), 1:3 Raffael (90.)

Gelbe Karten: Baumgartl, Sunjic, Serey Dié, Gentner - Sommer

Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)

Zuschauer: 50.000

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Den Kampf angenommen

Dem furiosen 4:2-Sieg gegen den FC Augsburg vom vergangenen Mittwoch ließ Borussia unter ihrem neuen Trainer André Schubert am gestrigen Samstag einen 3:1-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart folgen. Dies gibt allen Beteiligten ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen.

„Das Gladbacher Tief verzieht zich“ titelte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)“ angesichts des hart erkämpften, aber verdienten 3:1-Auswärtssiegs der Fohlenelf beim VfB Stuttgart. Passenderweise erstrahlte der Himmel über Mönchengladbach am heutigen Sonntagmorgen in wolkenlosem Blau und die Borussen hatten alle ein Lächeln auf dem Gesicht. Nach dem zweiten Sieg in Folge binnen weniger Tage ist von der schwierigen Situation, die in der Derbyniederlage beim 1. FC Köln und dem Rücktritt von Lucien Favre am vergangenen Wochenende gipfelte, rund um den BORUSSIA-PARK nur noch wenig zu spüren. „Es macht wieder Spaß, weil wir wieder den Fußball spielen, der uns schon in der Vergangenheit stark gemacht hat“, erklärte Granit Xhaka, der am heutigen Sonntag seinen 23. Geburtstag feiert, stellvertretend für seine Kollegen den Stimmungswandel.

Die Bilanz von André Schubert als Cheftrainer der Fohlenelf kann sich zweifellos sehen lassen: Unter seiner Leitung holte der VfL nicht nur sechs Punkte, sondern erzielte zudem sieben Tore und kassierte keines aus dem Spiel heraus. „André hat die Mannschaft in den vergangenen Tagen ermutigt, wieder positiv zu denken und mutiger zu spielen. Er hat aufbauend auf der Arbeit von Lucien Favre offensichtlich die richtigen Impulse gesetzt und mit seiner Ansprache einen Nerv bei der Mannschaft getroffen. Sechs Punkte aus dieser für den ganzen Verein sehr intensiven Woche sind ein hervorragendes Resultat und tun uns sehr gut“, betonte Sportdirektor Max Eberl und stellte im gleichen Atemzug klar: „Diese sechs Punkte geben uns die nötige Ruhe bei der intensiven Trainersuche. Wir arbeiten mit der Sorgfalt, die dazu gehört - Qualität geht über Geschwindigkeit. Natürlich freue ich mich aber, dass André in der Zwischenzeit seine Aufgabe so überragend löst. Denn bei aller Trainersuche ist der Erfolg der Mannschaft das Wichtigste.“

"Stolz auf meine Mannschaft"

Schubert hatte vor der Partie in Stuttgart betont, dass sein Team an seine Grenzen gehen müsse, um erfolgreich zu sein. Und genau das war in der unterhaltsamen Partie vor rund 50.000 Zuschauern von der Fohlenelf gefordert. Borussia und der VfB, der ebenfalls den ersten Saisonsieg im Rücken hatte, verlangten sich von Beginn alles ab. Xhaka köpfte die Fohlenelf schließlich nach einem Raffael-Freistoß in der 16. Spielminute in Führung. Und nur drei Minuten später verdoppelte sich der Vorsprung Borussias, da Stuttgarts Christian Gentner einen Kopfball von Patrick Herrmann ins eigene Netz lenkte. „Wir waren zu Beginn eigentlich nicht so gut im Spiel und hatten ein, zwei brenzlige Situationen zu überstehen. Dennoch war die Führung nicht unverdient, weil wir dann besser in die Partie gefunden haben“, so Schubert. „Meine Mannschaft hat in der ersten Hälfte über weite Strecken guten Fußball gespielt.“ In der Folge hätte der VfL das Spiel mit dem durchaus möglichen dritten Treffer frühzeitig entscheiden können, doch stattdessen kamen die Gastgeber kurz vor dem Seitenwechsel durch einen von Daniel Ginczek verwandelten Foulelfmeter auf 1:2 heran. „Ich hatte gehofft, dass wir zumindest mit der 2:0-Führung in die Halbzeit gehen“, ärgerte sich Schubert. „Mit diesem knappen Ergebnis war es klar, dass es im zweiten Durchgang ein harter Kampf werden würde.“

Tatsächlich drängte der VfB nach der Pause mit Macht auf den Ausgleich. „Stuttgart spielt mit wahnsinnigem Einsatz und viel Leidenschaft, daher war es ein extrem intensives und kraftraubendes Spiel“, betonte Schubert und lobte: „Meine Mannschaft war sehr aufmerksam und hat den Kampf bis zur allerletzten Sekunde angenommen, obwohl sie teilweise am Limit war. Das hat letztlich den Ausschlag zu unseren Gunsten gegeben.“ Immer wieder warfen sich die Borussen in die Schussversuche der unermüdlich anrennenden Stuttgarter, zudem war auch auf Torhüter Yann Sommer Verlass. „Wie die Jungs dagegen gehalten haben, war bemerkenswert“, fand auch Eberl. Dennoch stand das Spiel lange auf der Kippe. „Leider ist uns die Entscheidung per Konter erst relativ spät geglückt“, sagte Schubert mit Blick auf den Treffer von Raffael zum 3:1 in der Schlussminute. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft.“

Vorfreude auf Duell mit ManCity

Viel Zeit sich über den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison zu freuen, bleibt der Fohlenelf allerdings nicht. Denn der eng getaktete Spielplan hält bereits am Mittwoch (20.45 Uhr) die nächste große Herausforderung parat, wenn das Starensemble von Manchester City zum zweiten Spieltag der UEFA Champions League im BORUSSIA-PARK gastiert. Dementsprechend richteten die Borussen den Blick gleich wieder nach vorn. „Wir freuen uns auf das Duell mit Manchester City. Wir können viel Positives aus dieser Woche ziehen und gehen diese schwierige Aufgabe gegen den wohl bestbezahlten Kader der Welt optimistisch an“, so Eberl. Am heutigen Sonntagvormittag lockerte die Fohlenelf mit einer leichten Einheit auf dem Trainingsplatz die Muskulatur. Nicht mit dabei waren Oscar Wendt, Havard Nordtveit und Granit Xhaka, die allesamt kleine Spielblessuren behandeln ließen. Ab Dienstag beginnt dann die Vorbereitung auf das erste Champions League-Gruppenspiel im BORUSSIA-PARK.


Die Fohlenelf feierte in Stuttgart den zweiten Sieg binnen weniger Tage

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"Wir haben Respekt, aber keine Angst"



Vor dem Champions League-Heimspiel am Mittwoch (20.45 Uhr) gegen Manchester City stellten sich Trainer André Schubert sowie Granit Xhaka und Alvaro Dominguez in der Pressekonferenz den Fragen der Journalisten. Wir haben ihre wichtigen Aussagen zusammengefasst.

André Schubert über…

…die personelle Situation: Als einziger Spieler fehlt nach wie vor Martin Stranzl. Tony Jantschke war heute wieder im Mannschaftstraining. Er hat alles ohne Probleme mitmachen können und steht uns wieder zur Verfügung. Grundsätzlich sind alle Spieler, die heute mittrainiert haben, einsatzbereit. Ob es Änderungen in der Startelf geben wird, möchte ich nicht verraten, um es dem Gegner nicht zu leicht zu machen, da sollen sie bis morgen eine Stunde vor dem Anpfiff abwarten.

…das erste Heimspiel in der Champions League-Gruppenphase: Wir wollen das Spiel genießen und einen großen Fight abliefern. Es wird ein Festtag, ganz egal, wie das Spiel am Ende ausgeht. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen und werden 90 Minuten lang alles abrufen, was wir drauf haben. Wir trauen uns viel zu und können versprechen, dass wir gemeinsam mit den Fans alles raushauen werden.

…die taktische Herangehensweise: Es wäre nicht hilfreich, wenn wir ängstlich ins Spiel gehen und nur darauf bedacht wären, es nur irgendwie zu überstehen. Manchester City ist eine sehr gute Mannschaft mit vielen hervorragenden Einzelspielern. Aber es ist für mich kein übermächtiger Gegner. Deshalb werden wir nicht vor Ehrfurcht erstarren. Unsere Mannschaft hat die Teilnahme an der Champions League nicht auf dem Jahrmarkt gewonnen, sondern sie sich durch eine überragende letzte Saison verdient. Das heißt, dass auch wir zu den besten Mannschaften dazugehören und Qualität haben. Wir wissen um unsere Stärken, diese wollen wir auch morgen zeigen.

…die individuelle Qualität von Kevin de Bruyne: Wir wissen um seine großen Stärken, werden aber ganz normal gegen ihn verteidigen. In den Räumen, in denen er auftaucht wird er von dem Spieler, der für diesen Raum verantwortlich ist, bekämpft. Aber es gibt bei Manchester auch noch viele andere Spieler, die ebenfalls enorme Qualitäten haben. Wir werden – so wie gegen jeden anderen Gegner auch – im Kollektiv verteidigen. Bei Eins-gegen-Eins-Situationen müssen wir versuchen, den Gegner zu bekämpfen und zu stellen. Da wir wissen, dass gegen so eine Mannschaft das sehr schwierig ist, müssen die Jungs die Abstände über eine überragende Laufleistung sehr gering halten, damit sie sich gegenseitig helfen können, wenn einer von ihnen mal ausgespielt wird.

….über die aktuelle Form des Gegners, der zuletzt drei von vier Pflichtspielen verlor: Für uns ist weder entscheidend, welche Spieler verletzt sind, noch wie Manchester die letzten Spiele bestritten hat. Bei ihnen werden viele sehr gute Spieler auf dem Platz stehen, die die morgige Partie sehr ernst nehmen werden. Sie wollen unbedingt in die nächste Runde einziehen und werden die Partie sicher mit voller Konzentration angehen. Es ist ein neues Spiel und was davor passiert ist, hat für mich nicht die wahnsinnige Bedeutung. Es vielleicht Einfluss auf die Stimmung vor dem Spiel, aber das ist mit dem Anpfiff vorbei, der Spielverlauf hängt von ganz anderen Dingen ab.

Granit Xhaka über…

…das erste Heimspiel in der Champions League: Ich freue mich total darauf, wieder in der Champions League zu spielen. Dieser Wettbewerb ist einfach etwas Besonderes. Ich habe mit Basel damals schon gegen große Mannschaften gespielt, aber das ist jetzt vier Jahre her. Deshalb kann ich es kaum erwarten, nun im BORUSSIA-PARK die Hymne zu hören. Unsere ganze Mannschaft freut sich auf das Spiel gegen Manchester City. Wir wollen einem starken Gegner die Stirn bieten.

…Manchester City: Sie verfügen über eine extrem hohe Qualität und haben unglaublich gute Spieler in ihren Reihen, die jederzeit ein Spiel entscheiden können. Aber wir dürfen nicht ängstlich sein. Es ist wichtig, dass wir versuchen unser Spiel, das wir in den vergangenen beiden Partien in der Bundesliga gezeigt haben, auch morgen durchzusetzen. Wir müssen mutig sein und den Gegner unter Druck setzen. Möglicherweise unterschätzt uns Manchester City sogar ein wenig, denn ich bin nicht sicher, ob die Spieler unsere Mannschaft überhaupt genau kennen. Was ich aber sicher weiß ist, dass sie uns morgen nach dem Abpfiff kennen werden.

…das zurückgewonnene Selbstvertrauen: Es tut immer gut, wenn man mit Siegen im Rücken in ein solch schwieriges Spiel geht. Die zurückliegenden beiden Partien haben uns Selbstvertrauen gegeben. Natürlich ist Manchester City nochmal ein anderes Kaliber, als die Gegner, auf die wir bisher getroffen sind, aber wir sind bereit. Wir haben Respekt, aber keine Angst und wollen das auf dem Platz zeigen.

Alvaro Dominguez über

…seinen aktuellen Fitnesszustand: Ich bin wieder fit. Es läuft momentan sehr gut im Training, ich habe keine Beschwerden mehr. Ich bin bereit, 90 Minuten zu gehen. Das Spiel gegen Stuttgart kam noch etwas zu früh, um erneut von Anfang an zu spielen, weil ich zuvor noch nicht allzu viele Einheiten mit der Mannschaft absolvieren konnte. Aber jetzt bin ich gut erholt und freue mich auf das Spiel morgen.

…die Qualität von Manchester City: Sie haben viele sehr starke Spieler – gerade in der Offensive sind sie hervorragend besetzt. Wir als Team müssen gut zusammenarbeiten, um gegen sie zu bestehen. Das gilt sowohl für den Weg nach vorne als auch für die Defensive. Ich bin aber überzeugt, dass wir diese Aufgabe gemeinsam sehr gut lösen werden.

….Kevin de Bruyne: Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass er ein hervorragender Spieler ist. Es läuft momentan sehr gut bei ihm, er bereitet viele Tore vor und tritt auch selbst als Torschütze in Erscheinung. Es ist ein sehr guter Schachzug von Manchester City gewesen, Kevin zu verpflichten. Er hat alles, was man braucht, aber wir als Mannschaft werden gemeinsam alles dafür tun, um ihn und seine nicht weniger begabten Kollegen zu stoppen.

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Festtag im Borussia-Park gegen Manchester City
»Alles raushauen, was in uns steckt«
Marc Basten und Nadine Basten

Mit viel Optimismus und Vorfreude geht Borussia Mönchengladbach in das erste Heimspiel der Champions League gegen Manchester City (Mittwoch, 20.45 Uhr). Die Gladbacher wollen die Engländer richtig fordern.



Noch immer ist es etwas gewöhnungsbedürftig, dass bei der Pressekonferenz vor einem Spiel von Borussia Mönchengladbach nicht Lucien Favre auf dem Podium sitzt. Es hatte sich eingespielt über die Jahre und da der Schweizer immer ein bestimmtes Repertoire an Standardsätzen nutzte, wussten die meisten Journalisten schon vorher, was sie später schreiben würden.

Favre lebte das Understatement, zählte die Fähigkeiten und Stärken des Gegners auf und warnte gleichzeitig, das eigene Team bloß nicht überschätzen. Von daher war es schon ein Kontrastprogramm, was Interims-Coach André Schubert am Dienstag vor dem Champions League-Heimspiel gegen Manchester City aussprach: »ManCity ist eine sehr gute Mannschaft mit hervorragenden Spielern. Aber es ist kein übermächtiger Gegner. Wir haben unsere Qualitäten, die wollen wir zeigen und wir erstarren jetzt nicht vor Ehrfurcht«.

»Es macht überhaupt keinen Sinn, dass wir ängstlich in so eine Partie gehen«, so Schubert weiter. »Es ist kein Spiel, das die Mannschaft auf dem Jahrmarkt gewonnen hat, sondern weil sie eine überragende Saison gespielt und sich verdient für die Champions League qualifiziert hat. Also haben wir auch Qualität und wir wollen zeigen, was uns ausmacht. Das ist das Spiel nach vorne, den Weg zum Tor suchen und nicht nur zu verteidigen«.

Selbstredend ruft Schubert nicht zum Harakiri auf. »Natürlich müssen wir im Kollektiv verteidigen. Im individuellen 1 gegen 1 müssen wir sie auch bekämpfen und stellen. Das ist schwer gegen so eine Mannschaft, deshalb brauchen wir eine überragende Laufleistung, damit die Abstände sehr eng sind«.

Im Spiel nach vorne lässt Schubert die Fohlen galoppieren, setzt auf Eigeninitiative. »Ich unterscheide zwischen Offensive und Defensive«, so Schubert. »Für die Defensive gibt es klare Absprachen und Verhaltensweisen, jeder Spieler muss berechenbar sein. Im offensiven Bereich gibt es immer Handlungsoptionen. Der Spieler mit dem Ball am Fuß muss entscheiden, was er macht. Wir erarbeiten Optionen, er weiß um die Optionen aber es kann auch sein, dass ihm was anderes einfällt«.

Schubert erläutert es am Beispiel von Raffael: »Er muss Dinge im Defensivverbund leisten und das macht er. Ansonsten ist Raffa kein Spieler, den ich in irgendein Konzept presse. Er ist jemand, der unheimlich kreativ ist, der instinktiv sehr viele gute Laufwege macht und immer den Ball fordert. Da muss ich ihm nicht sagen, wo er hinzulaufen hat. Letztendlich entscheiden alle für sich, was sie in der Sekunde machen. Das macht die Qualität eines Spielers aus«.

Dass dabei auch falsche Entscheidungen getroffen werden, ist klar. Doch Schubert gesteht den Spielern Fehler ein. »Die Freiheit muss jeder Spieler haben. Natürlich besprechen wir nachträglich, was anders hätte laufen können. Aber die Entscheidung wird nicht in Frage gestellt, weil die Spieler immer nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden«.

Mit Schwung und Selbstvertrauen sollen die Borussen gegen den finanziell hochgezüchteten Gegner aus Manchester auflaufen und diesen besonderen Moment auskosten. »Es wird auf jeden Fall ein Festtag, egal wie das Spiel ausgeht«, sagt Schubert. »Was wir dazu beitragen können ist, dass wir über 90 Minuten alles abrufen, was wir drauf haben. Mehr können wir nicht tun, das Ergebnis werden wir dann am Ende sehen. Wir trauen uns sehr viel zu, aber wir können nur versprechen, dass wir alles raushauen, was in uns steckt. Wir wollen das genießen, aber auch einen großen Fight und ein großes Spiel liefern«.

Bei der Heimpremiere in der Königsklasse kann Schubert bis auf Martin Stranzl auf den kompletten Kader zurückgreifen. Tony Jantschke, der zuletzt fehlte, trainierte ohne Probleme mit und ist »grundsätzlich einsatzbereit«.

Weiter in die Karten schauen lassen wollte sich Schubert in Sachen Aufstellung nicht. Das wiederum ist etwas, was man von Lucien Favre gewohnt war. Derweil gab Alvaro Dominguez grünes Licht für einen Einsatz. »Am Samstag in Stuttgart war es etwas eng, aber jetzt habe ich mich gut erholt und bin bereit für morgen«.

Die Mannschaft ist jedenfalls richtig heiß auf Champions League im Borussia-Park. »Wir alle freuen uns auf das Spiel«, erklärte Kapitän Granit Xhaka. »In den letzten zwei Partien haben wir unsere Moral bewiesen und sind bereit für ManCity. Klar ist das nochmal ein anderes Kaliber, wir haben Respekt, aber keine Angst. Vielleicht werden sie uns ein wenig unterschätzen. Ich weiß nicht, ob jeder von denen uns kennt. Aber das werden sie dann wahrscheinlich morgen Abend spüren …«

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Schade da war mehr drin sadsmilie



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2. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Manchester City
Spektakel, aber 1:2 verloren!

Marc Basten

In einem spektakulären Champions League-Spiel unterlag Borussia Mönchengladbach am Mittwoch Manchester Citiy mit 1:2. Nachdem Raffael vor der Pause einen Elfmeter verschoss, brachte Lars Stindl die Fohlenelf nach dem Seitenwechsel in Front. Doch City kam zurück und gewann schließlich durch einen Elfmeter in der Schlussminute.

André Schubert schickte im ersten Champions-League-Heimspiel der Borussia die gleiche Elf ins Rennen, die vor einer Woche gegen Augsburg den ersten Saisonsieg in der Bundesliga eingefahren hatte.

Es entwickelte sich von Beginn an eine sehr ansehnliche und von hohem Tempo geprägte Partie. Die ersten Minuten gehörten den Borussen, Raffael hatte die erste Chance schon nach drei Minuten.

Doch dann nahm Manchester das Spiel in die Hand und hatte in der Folgezeit deutlich mehr Ballbesitz. Die erste Gelegenheit der Engländer hatte es in sich, Sommer rettete mit einem Reflex gegen Aguero, der zwei Meter vor dem Tor in eine Hereingabe rutschte (5.).

Aguero vergab noch zwei weitere Chancen (21. u. 29.), doch ansonsten verteidigten die Borussen aufopferungsvoll. Und die Fohlenelf bekam herausragende Konterchancen. In der 10. Minute trat de Bruyne nach einer Ecke über den Ball, Raffael lief einen Konter über fast das ganze Feld und passte auf Herrmann, der knapp am langen Pfosten vorbei zielte.

Den nächsten Sololauf startete der wie aufgedreht agierende Raffael knapp zehn Minuten später. Diesmal ging es bis in den Strafraum, wo er den Kontakt mit Otamendi suchte und fand. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, Raffael trat selbst an. Und der Brasilianer scheiterte mit einem nicht sonderlich platzierten Schuss an Joe Hart (20.).

Ärgerlich für die Fohlenelf, die aber immer wieder Nadelstiche setzen konnten. Nach tollem Pass von Korb lief Raffael über die rechte Seite in den Strafraum, scheiterte jedoch erneut an Hart, der rechtzeitig aus seinem Kasten gelaufen war (34.). Drei Minuten später bediente Raffael Herrmann mit einem sensationellen Pass, doch der deutsche Nationalspieler scheiterte aus identischer Position wie zuvor Raffael am englischen Nationalkeeper.

In der gleichen Minute kam Stindl im Strafraum zu Fall, was eigentlich deutlicher ein Elfmeter war als bei Raffael zuvor. Doch der Referee entschied auf Schwalbe und zeigte Stindl die Gelbe Karte.

Nach dem Seitenwechsel führte Raffael sein ›Privatduell‹ mit Joe Hart fort, fand mit seinem Schuss von halblinks jedoch erneut seienn Meister (47.). Kurz darauf zog Xhaka nach einer abgewehrten Ecke ab, sein Schuss wurde wohl mit der Hand geblockt - der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus (51.).

Doch dann stand der Borussia-Park Kopf. Xhaka spielte auf Herrmann, der leitete über rechts weiter auf Korb. Der Rechtsverteidiger passte in den Rücken der Abwehr, Stindl zog trocken ab und markierte das erste Tor von Borussia Mönchengladbach in der Champions League (54.).

Das war gleichzeitig eine Art Weckruf für Manchester, die nun deutlich das Tempo anzogen und den Druck erhöhten. Borussia hielt dagegen, musste sich in der 65. Minute dennoch geschlagen geben. Nach einer Ecke brachte Demichelis den Ball aufs Tor, Korb rettete artistisch auf bzw. hinter der Linie. Während alle protestierten, reagierte Otamendi schnell und ballerte den Ball, abgefälscht von Xhaka, ins Netz.

In der Folgezeit blieb Manchester dran und drängte die Borussen zurück. Entlastung gab es kaum, dafür hatten die Engländer mehrere gefährliche Aktionen im Gladbacher Strafraum.

Die einzige Gelegenheit für den VfL war ein Zusammenspiel der eingewechselten Traoré und Hahn, doch Hahns Schuss wurde über das Tor abgefälscht (86.). Auf der anderen Seite wehrten sich die Gladbacher, mussten sich aber noch geschlagen geben.

Und wie sollte es anders sein - ein Elfmeter brachte die Entscheidung zugunsten von ManCity. Aguero wurde im Strafraum von Johnson am Fuß getroffen, der Referee entschied sofort auf Strafstoß. Auch diesmal lief der gefoulte selbst an, doch im Gegensatz zu Raffael blieb Aguero eiskalt und netzte in der Schlussminute ein.

In der Nachspielzeit traf Wendt seinen Keeper Sommer noch im Gesicht, was eine Platzwunde beim Goalie zur Folge hatte.

Am Ende steht eine unglückliche Niederlage des VfL, der Manchester alles abgefordert hat.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb (78. Traoré), Christensen, Dominguez, Wendt - Xhaka, Dahoud (84. Nordtveit) - Herrmann (72. Hahn), Johnson - Stindl, Raffael

weiter im Kader: Heimeroth (ET), Nordtveit, Drmić, Hazard, Traoré, M. Schulz

Manchester City: Hart - Sagna, Otamendi, Demichelis, Kolarov - Yaya Touré (46. Fernando), Fernandinho - Silva (64. Jesus Navas), De Bruyne - Sterling - Aguero

Tore: 1:0 Stindl (56.), 1:1 Otamendi (65.), 2:1 Aguero (90./FE)

Gelbe Karten: Stindl, Korb, Dominguez -

Bes. Vorkommnisse: Raffael verschießt Foulelfmeter (20.)

Schiedsrichter: Clement Turpin (FRA)

Zuschauer: 46.217 (ausverkauft)

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Einfach genial poppen



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Sommer erleidet Nasenbeinbruch

Borussia muss im kommenden Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg auf Yann Sommer verzichten. Der Torhüter erlitt im gestrigen Champions League-Spiel gegen Manchester City einen Nasenbeinbruch.

In der Nachspielzeit der Partie gegen den englischen Vizemeister musste Sommer im Fünfmeterraum einen Ball von Sergio Aguero abwehren. Dabei stieß der Schweizer unglücklich mit Oscar Wendt zusammen. Der schwedische Abwehrspieler traf Sommer mit dem Knie im Gesicht. Der Torhüter wurde minutenlang behandelt, stand aber für die letzten Augenblicke noch auf dem Platz. Die erste Diagnose hat sich am Donnerstag bestätigt: Sommer erlitt bei dem Zusammenprall einen Nasenbeinbruch und wird im Laufe des Tages in einem Mönchengladbacher Krankenhaus operiert. Wie lange Borussia auf den Torhüter verzichten muss, ist noch unklar. Für die Begegnung am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg steht der Schlussmann aber nicht zur Verfügung.

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Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 01/10/2015 16:46.

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Nicht für den Mut belohnt

In ihrem ersten Heim-Auftritt in der Königsklasse wurde die Fohlenelf für eine großartige Vorstellung nicht belohnt. Dennoch kann sie trotz der 1:2-Niederlage gegen Manchester City viel Positives aus dem gestrigen Spiel mitnehmen.

Es herrschte Gänsehaut-Atmosphäre im ausverkauften BORUSSIA-PARK. Eine gigantische Choreografie im gesamten Stadion bot einen würdigen und stimmungsvollen Rahmen für das erste Heimspiel der Fohlenelf in der Gruppenphase der UEFA Champions League. „Die Choreografie war überwältigend – und als dann auch noch die Champions League-Hymne gespielt wurde, lief es mir eiskalt den Rücken herunter“, berichtete Patrick Herrmann.

Die großartige Unterstützung der Anhänger schien die Borussen zu beflügeln. Mit viel Mut und großer Entschlossenheit boten sie dem Starensemble aus Manchester die Stirn. „Was die Mannschaft investiert hat, mit welchem Selbstvertrauen sie aufgetreten ist und mit welchem Mut sie gespielt hat, war außerordentlich gut“, lobte Trainer André Schubert. Natürlich bestimmten die Gäste über weite Strecken die Partie, doch die Fohlenelf verteidigte kompakt und suchte nach Ballgewinn immer wieder zielstrebig den Weg nach vorne. Gleich mehrfach scheiterten Patrick Herrmann und Raffael an City-Keeper Joe Hart, Raffael ließ in der 20. Minute sogar einen Elfmeter aus. Einen Vorwurf machte dem erneut stark spielenden Brasilianer aber niemand. „Raffael hat sich gut gefühlt und die Verantwortung übernommen. Leider hat es nicht funktioniert, aber das kommt vor“, sagte Schubert.

„Ein besonderes Gefühl“

Die Borussen ließen sich weder durch den vergebenen Strafstoß noch durch die übrigen vergebenen Chancen aus dem Tritt bringen, knüpften nach der Pause nahtlos an die gute Vorstellung des ersten Durchgangs an und gingen durch einen wunderbar herausgespielten Treffer von Lars Stindl sogar in Führung. „Es war ein sensationeller Angriff über die rechte Seite, Juli hat den Ball super zurückgelegt. Ich bin sehr froh, dass ich ihn rein gemacht habe. Die Freude von der ganzen Mannschaft und der Jubel im ganzen Stadion, das war ein ganz besonderes Gefühl“, sagte der Torschütze.

Die Borussen konnten den Vorsprung gegen nun deutlich druckvoller agierende Briten leider nur zwölf Minuten behaupten. Nach einer Ecke bugsierte Martin Demichelis den Ball eigentlich schon über die Linie, doch erst nach Nicolas Otamendis von Andreas Christensen noch entscheidend abgefälschtem Nachschuss entschied der Schiedsrichter auf 1:1. In der Folge drängten die Gäste auf den Führungstreffer, doch die Schubert-Elf stemmte sich mit großer Leidenschaft gegen die drohende Niederlage. „Es war klar, dass Manchester auf Grund seiner individuellen Qualität viel Druck aufbauen wird. Auf Grund der Athletik bringen sie viel Power mit“, sagte Schubert. „Wir sind unheimlich viel gelaufen und haben viel investiert, um die Zweikämpfe abzusichern und die Abstände eng zu halten.“

K.o. durch Last-Minute-Strafstoß wallbash

Das gelang seiner Mannschaft bis in die Schlussminute hervorragend. Doch nach einer erneuten Ecke der Engländer kam Fabian Johnson einen Schritt zu spät gegen Sergio Aguero und brachte den Argentinier im Strafraum zu Fall. Der Angreifer ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den Last-Minute-Strafstoß zum glücklichen Siegtreffer für City. „Ich habe ihn am Fuß getroffen, und er hat es clever angenommen – das war ein korrekter Pfiff“, gab Johnson zu. Es war bereits der neunte Elfmeter, der in dieser Saison gegen den VfL verhängt wurde. „Man muss alle Szenen individuell betrachten“, meinte Schubert, räumte aber ein: „In der Tat sind wir in den Zweikämpfen im Strafraum manchmal etwas zu ungeschickt oder nicht kontrolliert genug. Daran müssen wir arbeiten und versuchen es abzustellen.“

Nach dem Gegentreffer gingen die Köpfe bei den Borussen jedoch nicht nach unten, sie versuchten in der Nachspielzeit alles, um das Blatt noch zu wenden, doch der Ausgleich gelang nicht mehr. Der Lohn für einen couragierten Auftritt blieb somit aus. „Natürlich sind wir alle sehr enttäuscht, dass wir nichts Zählbares mitgenommen haben, denn wir hätten einen Punkt mehr als verdient gehabt“, sagte Schubert. Borussias Coach ist deshalb auch überzeugt, dass sein Team sich nicht von dem späten Gegentreffer aus der Bahn werfen lassen wird: „Wenn man überlegt, wo wir vor rund einer Woche standen, wäre es dramatisch, wenn wir uns von dieser Niederlage umhauen lassen würden. Klar ist man im ersten Moment sehr enttäuscht, aber wir haben eine großartige Leistung gezeigt, und können da viel Positives herausziehen.“

„100 Prozent Gas geben“

Schon am Samstag (15.30 Uhr) gibt mit dem VfL Wolfsburg das nächste Top-Team seine Visitenkarte im BORUSSIA-PARK ab. „Es ist jetzt wichtig, dass wir gut regenerieren, um auch am Samstag ein Team auf dem Platz zu haben, dass 100 Prozent Gas geben kann. Wolfsburg wird uns alles abverlangen. Danach ist Länderspielpause, deshalb müssen jetzt alle noch einmal auf die Zähne beißen.“ Für Yann Sommer wird das nicht gelten können, der Keeper rauschte gestern bei einem Zweikampf in der Nachspielzeit mit seinem Teamkollegen Oscar Wendt zusammen und erlitt dabei einen Nasenbeinbruch.


Eine gigantische Choreografie bot einen würdigen und stimmungsvollen Rahmen für das erste Heimspiel der Fohlenelf in der Gruppenphase der UEFA Champions League.

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Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 01/10/2015 16:53.

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Fakten zum Spiel gegen Wolfsburg

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg.

Zuschauer: Borussia hat bislang knapp 52.000 Karten für das Spiel gegen Wolfsburg verkauft. Es gibt im Heimbereich lediglich noch einige Karten für den Block 7. Über den Online-Ticketshop können Karten bis zwei Stunden vor Spielbeginn per „Print-at-Home“ bequem zu Hause ausgedruckt werden. Die Tageskassen im BORUSSIA-PARK öffnen am Samstag um 13 Uhr.

Bilanz zwischen Borussia und Wolfsburg: Borussia hat 57% ihrer Bundesligaduelle gegen Wolfsburg (17 von 30) verloren. Gegen keinen anderen Verein liegt diese Quote so hoch. In den vergangenen 15 Begegnungen errang die Fohlenelf nur drei Siege, ansonsten gab es drei Remis und neun Niederlagen. Das bislang letzte Aufeinandertreffen im April im BORUSSIA-PARK entschied Borussia für sich. Max Kruse, jetzt in Diensten der Niedersachsen, erzielte den Siegtreffer. In den vergangenen zehn Aufeinandertreffen beider Mannschaften setzte sich siebenmal das Heimteam durch (zudem drei Remis). Im März 2010 gewann zum bislang letzten Mal das Auswärtsteam (Wolfsburg 4:0 bei Borussia).

Statistik: André Schubert hat erst als zweiter Gladbacher Trainer seine ersten beiden Bundesligaspiele gewonnen. Das war zuvor nur Wolf Werner in der Saison 1987/1988 gelungen. Damals setzte es im dritten Spiel unter seiner Regie eine Niederlage in Stuttgart (0:6). Die Fohlenelf hat seit Mitte Mai in acht Bundesligaspielen nicht mehr zu Null gespielt und in diesen Partien im Schnitt 2,3 Gegentore kassiert. In den zurückliegenden vier Heimspielen gab es immer mindestens zwei Gegentore für die Borussen. Der VfL Wolfsburg ist seit vier Gastspielen in der Bundesliga sieglos. Nach drei Unentschieden folgte zuletzt das 1:5 in München. Letztmals so lange ohne Auswärtssieg waren die Niedersachsen zwischen Mai und September 2013 (sechs Spiele).

Schiedsrichter: Das Spiel wird geleitet von Felix Zwayer. Der 34-Jährige pfeift seit 2009 Spiele der Bundesliga. In dieser Saison kam der Immobilienkaufmann aus Berlin schon bei Borussias Gastspiel in Bremen (1:2) zum Einsatz. Bislang pfiff Zwayer elf Pflichtspiele des VfL. Die Bilanz unter seiner Leitung: fünf Siege, vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Seine Schiedsrichter-Assistenten sind Florian Steuer und Marco Achmüller. Robert Kempter fungiert als Vierter Offizieller.

Wetter: Bei bewölktem Himmel liegen die Temperaturen am Samstagnachmittag bei maximal 18 Grad. Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt 20 Prozent, dazu weht ein schwacher Südwestwind.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel live. Kommentatoren sind Kai Dittmann (Einzelspiel) und Wolff Fuss (Konferenz). Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie im Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Begegnung zu sehen.

Liveticker: Auf unserem Twitter-Kanal @borussiaLIVE könnt ihr auch unterwegs mitfiebern. Dort halten wir euch am Samstag mit allen Neuigkeiten rund um das Spiel auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #BMGWOB könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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"Ein Spiel des Willens"



Trainer André Schubert äußerte sich in der Pressekonferenz zum Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg. Wir haben seine wichtigen Aussagen zusammengefasst. André Schubert über…

…die Nachwirkungen der Champions League-Partie gegen Manchester: Die Mannschaft hat das Spiel ganz gut verkraftet. Wir haben uns gestern nach dem Regenerationstraining noch einmal einige Szenen auf Video angeschaut. Natürlich waren alle enttäuscht darüber, dass wir nicht gepunktet haben. Dennoch sind sich die Spieler darüber bewusst, dass sie eine sehr gute Leistung abgeliefert und wir mehr als ein halbes Dutzend Chancen gegen einen Gegner wie Manchester City herausgespielt haben. Entsprechend gehen wir trotz der Niederlage mit einem guten Gefühl aus diesem Spiel heraus. Das ist auch wichtig, weil wir am Samstag erneut auf ein Top-Team treffen.

…zur personellen Situation: Yann Sommer wurde erfolgreich an der Nase operiert. Es war kein dramatischer Eingriff, aber er muss nun eine Woche zur Ruhe kommen. Yann wird gegen Wolfsburg ausfallen, auch für die Nationalmannschaft wird es im Anschluss wahrscheinlich nicht reichen. Möglicherweise kann er nach der Zwangspause mit einer Spezialmaske spielen kann, aber das müssen wir abwarten. Martin Stranzl ist am Samstag logischerweise auch noch nicht dabei. Bei Tony Jantschke müssen wir nach dem Abschlusstraining sehen, ob er einsatzbereit ist oder nicht. Ansonsten stehen uns alle Spieler zur Verfügung.

…über die Torhüterfrage: Wir haben mit dem Trainerteam schon darüber gesprochen, wollen aber erst die Spieler über unsere Entscheidung informieren, bevor wir sie öffentlich bekanntgeben. Tobias Sippel ist ein hervorragender Torwart, der schon viele Spiele in der 1. und 2. Liga bestritten hat. Er macht im Training einen sehr guten Eindruck. Das gilt für Heimi aber genauso. Beide Torhüter haben die Qualität und die Berechtigung zu spielen, daher werden wir so oder so eine gute Entscheidung treffen.

…eine mögliche Rotation: Wir dürfen nicht vergessen, wo wir vor zehn Tagen standen. In einer anderen Lage hätten wir sicherlich schon mal eher rotiert, aber wir haben in den letzten drei Spielen durch eine eingespielte Formation darauf gesetzt, Sicherheiten zu schaffen und Stabilität zu gewinnen. Das heißt aber nicht, dass die Spieler, die derzeit hinten dran sind, schlechter sind. In der Länderspielpause kommen wir endlich wieder in einen normalen Trainingsprozess rein, dann können sich auch die Spieler zeigen, die zuletzt weniger Gelegenheit dazu hatten.

…die bisherigen neun Elfmeter gegen Borussia: Wir werden uns sicher noch einmal über die Situationen unterhalten und die Jungs darauf hinweisen, im Strafraum nicht zu aktiv zu sein, sondern mehr den Gegner zu stellen und Schüsse zu blocken. Natürlich sollen sie auch den Gegner unter Druck setzen, aber im Strafraum nicht zu aggressiv in den Zweikampf zu gehen.

…das Spiel gegen den VfL Wolfsburg: Es wird eine große Herausforderung für uns, gegen diese Top-Mannschaft zu bestehen. Wolfsburg ist sehr gut aufgestellt und hat Ambitionen, unter die Top drei in Deutschland zu kommen oder vielleicht sogar ganz oben dabei zu sein. Sie haben genau wie wir zwei englische Wochen hinter sich, die Belastung ist also ähnlich hoch. Durch ihr Auswärtsspiel in Manchester hatten sie in dieser Woche sogar noch Reisestrapazen, die uns glücklicherweise erspart blieben. Ich denke, es wird am Samstag ein Spiel des Wollens und Willens. Beide Mannschaften werden wieder an ihre Grenzen gehen müssen, um das Spiel für sich zu entscheiden.

…Max Kruse, der vor der Saison von Borussia zu Wolfsburg wechselte: Ich habe Max in meiner Zeit in St. Pauli von der Außenbahn ins Zentrum gestellt, weil wir erkannt haben, dass er ein hervorragendes Freilaufverhalten hat, sich sehr gut zwischen den Ketten bewegen kann und so schwer für den Gegner zu greifen ist. Im Vorfeld hatte ich damals gehört, dass Max eine faule Socke sei, der nicht so professionell leben würde. Das konnte ich vom ersten Tag an überhaupt nicht bestätigen. Max hat unter meiner Leitung immer Vollgas gegeben und war in jedem Training voll konzentriert. Er ist eher ein lockerer Typ und ein toller Fußballer. Um ihn zu verteidigen, müssen wir die Abstände sehr gering halten und ihn möglichst schon bei der Ballannahme attackieren. Man kann einen Topspieler nie komplett ausschalten, aber wenn man gut im Verbund verteidigt, macht man ihm das Leben sehr schwer.

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Kraftakt gegen Wolfsburg - Sippel steht im Tor
»Nochmal durchbeißen«
von Marc Basten

Zum Ende der englischen Wochen bekommt Borussia Mönchengladbach mit dem VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) einen Hochkaräter im Borussia-Park serviert. Nach den aufreibenden Tagen gilt es nochmal, alle Kräfte zu mobilisieren.

Kaum ist die Hymne der Champions-League verklungen, geht es im Borussia-Park weiter. Da jedoch nicht ein x-beliebiger Bundesligist anreist, sondern mit dem VfL Wolfsburg ein selbst ernannter Titelaspirant und ebenfalls Königsklassenteilnehmer kommt, ist der Unterschied zu Manchester City nicht ganz so groß.

Ähnlich wie Manchester verfügt Wolfsburg über immense finanzielle Mittel und entsprechend über eine beachtliche fußballerische Qualität. Dazu gehört auch der Ex-Borusse Dante, der im Sommer die VW-Millionen einer Rückkehr nach Gladbach vorgezogen hat und Max Kruse, der sich in der Autostadt seinen kühl kalkulierten Karriereplan vergolden lässt.

»Wolfsburg ist schon sehr, sehr gut aufgestellt«, bestätigt Borussias Interimscoach André Schubert. Er setzt daher, wie gegen ManCity, auf ein funktionierendes Kollektiv. »Einer alleine wird Topspieler nie ausschalten können«, sagt er. »Es wird immer darum gehen, gut im Verbund zu arbeiten. Die Abstände müssen eng gehalten werden, wir müssen immer wieder rausrücken und möglichst schon bei Ballannahme attackieren, entsprechend verschieben und gut miteinander arbeiten«.

Das, so Schubert, habe man gegen Manchester über weite Strecken sehr gut gemacht und das sei auch der Schlüssel gegen Wolfsburg. »Beide Mannschaften werden sich bespielen und an die Grenzen gehen. Es wird ein Spiel des Willens und Wollens«.

Da kommt es den Gladbachern zugute, dass Wolfsburg ebenso unter der Woche im Einsatz war und »sogar noch Reisestrapazen hatte, die uns erspart geblieben sind«, wie Schubert bemerkt. Dennoch ist klar, dass auf die Fohlenelf ein echter Kraftakt zukommen wird. »Es ist wichtig, dass wir uns jetzt nochmal durchbeißen«, fordert Schubert. »Danach ist Länderspielpause und deshalb reißen wir uns jetzt nochmal zusammen«.

Es deutet sich an, dass es in der Startformation keine nennenswerten Änderungen geben wird. »Die Folgen der Belastung müssen immer individuell betrachtet werden und wir werden nochmal mit den Spielern reden«, schränkt Schubert zwar ein, doch er macht auch deutlich, dass er nicht wechseln möchte. »Man muss die Situation bedenken, in der wir noch vor wenigen Tagen waren. Wir wollten eine gewisse Sicherheit gewinnen und stabil werden, was uns gelungen ist. Dann wechselt man ungern nach ein oder zwei Spielen«.

Eine Veränderung wird das Trainerteam allerdings vornehmen müssen. Yann Sommer fällt nach seinem Nasenbeinbruch definitiv aus. »Er ist operiert worden, es war aber nur ein kleiner Eingriff«, erklärt Schubert. »Yann wird jetzt eine Woche Pause machen und dann werden wir weiter sehen«. Möglicherweise wird er in Frankfurt mit einer Gesichtsmaske wieder zur Verfügung stehen.

Gegen Wolfsburg wird daher Tobias Sippel zwischen den Pfosten stehen. Schubert wollte sich zwar auf der Pressekonferenz am Freitagmittag noch nicht endgültig festlegen und sprach auch Heimeroth sein Vertrauen aus, doch alles andere als der erste Pflichtspieleinsatz von Sippel wäre eine faustdicke Überraschung. (Update: Am Freitagabend nach dem Abschlusstraining bestätigte Borussia offiziell, dass Sippel im Tor stehen wird).

Martin Stranzl fehlt weiterhin, und ob Tony Jantschke wieder zum Kader gehört, ist noch fraglich.

Keine offenen Fragen gibt es hinsichtlich der Sympathieverteilung auf den Rängen. Der VfL Wolfsburg hat so wenig Karten an seine Anhänger verkauft, dass ein kompletter Block leer bleibt. Die rund 600 Karten kann Borussia daher noch an eigene Fans verkaufen. Trotzdem wird es im Gästebereich Lücken geben. Borussia rechnet bei herrlichem Herbstwetter mit 52.000 Zuschauern.

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Die Aufstellung



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8. Spieltag: Borussia Mönchengladach - VfL Wolfsburg
2:0! Borussia schlägt Wolfsburg
von Marc Basten

Mit 2:0 besiegte Borussia Mönchengladbach am Samstag den VfL Wolfsburg im Borussia-Park. Havard Nordtveit und Ibrahima Traore erzielten die Tore zum dritten Bundesligasieg in Folge.

André Schubert musste gegen Wolfsburg auf Yann Sommer (Nasenbeinbruch) verzichten, für ihn stand wie angekündigt Tobias Sippel erstmals für Borussia zwischen den Pfosten. Dazu gab es eine weitere Änderung gegenüber der Champions-League Partie gegen Manchester City: Ibrahima Traoré stand in der Startelf, Patrick Herrmann saß zunächst auf der Bank.

Borussia startete gut in die Partie, setzte Wolfsburg früh unter Druck und legte dabei einige Schwächen der Gäste im Spielaufbau offen. Wirklich souverän agierte der VW-Klub nicht, wobei die Gladbacher es nicht schafften, daraus Kapital zu schlagen.

Am nächsten dran war Lars Stindl in der 12. Minute, der im Strafraum nach einem unfreiwilligen Doppelpass mit Naldo den Pfosten traf. Der Rebound von Wendt wurde abgeblockt.

Auf der anderen Seite musste sich Tobias Sippel erstmals bewähren, als er einen Schuss von Schürrle aufs kurze Eck abwehrte (13.). Schürrle und Sippel standen auch in der nächsten Szene im Blickpunkt. Der Nationalspieler kam im Strafraum im Duell mit Sippel zu Fall und zunächst sah es so aus, als ob Schiedsrichter Zwayer auf Elfmeter für Wolfsburg entschieden hätte. Nach längeren Diskussionen ließ der Unparteiische die Partie mit Abschlag vom Gladbacher Tor fortsetzen (18.).

In der Folgezeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Beide Teams hatten ihre Phasen des Ballbesitzes, ohne dabei jedoch wirklich nennenswerte Chancen zu erspielen. Ein Schuss von Traoré, der mit von rechts nach innen zog und mit links vorbei zielte, war vor dem Pausenpfiff die beste Möglichkeit der Fohlenelf.

Wobei es durchaus auf Gladbacher Seite immer wieder gute Ansätze gab, als nach Balleroberungen direkt nach vorne gespielt wurde. Leider kam in mehreren Situationen der letzte Pass nicht genau genug, so dass vielversprechende Ansätze nicht zum Ziel führten.

Nach der Pause war Borussia das aktivere Team, eine Flanke von Traoré verlängerte Klose aufs eigene Tornetz (52.). Drei Minuten später reklamierten die Gladbacher auf Handelfmeter, der nicht gepfiffen wurde. In dieser Situation kam Johnson zum Schuss, setzte den Ball jedoch hoch in die Nordkurve.

Kurz darauf zog Stindl aus 25 Metern halblinks ab, der Ball strich knapp am Pfosten vorbei (60.). In der nächsten Phase des Spiels nahmen sich beide Teams etwas zurück und holten Luft für den Schlussspurt. Diesen Kraftakt entschieden die Borussen für sich. Raffael setzte sich an der Seitenlinie im Infight im Liegen gegen Klose durch, nahm den Kopf hoch und passte an die Strafraumgrenze zum eingewechselten Nordtveit. Der zog im Fallen mit vollem Risiko ab und traf genau ins Eck (76.).

Der Borussia-Park bebte und er kam gar nicht zur Ruhe, weil drei Minuten später der zweite Treffer fiel. Stindl schickte Traoré mit einem wunderbaren Pass auf die Reise, der Rodriguez davonlief und vor Benaglio die Nerven behielt (79.).

Das war die Vorentscheidung, denn Wolfsburg konnte sich nicht mehr aufrappeln, während die Borussen durch Raffael (82.) und Traoré (87.) noch Gelegenheiten auf den dritten Treffer hatten.

Am Ende steht der dritte Ligasieg in Folge, der Borussia mit einem beruhigten Gefühl in die Länderspielpause gehen lässt.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sippel - Korb, Christensen, Dominguez, Wendt - Dahoud (68. Nordtveit), Xhaka - Traoré, Johnson (68. Herrmann) - Stindl, Raffael (88. Hazard)

weiter im Kader: Heimeroth (ETW), Brouwers, Drmić, Hahn

VfL Wolfsburg: Benaglio - Jung, Naldo, Klose, Rodriguez - Guilavogui, Arnold (81. Bendtner)- Caligiuri , M. Schäfer (68. Dost) - M. Kruse, Schürrle

Tore: 1:0 Nordtveit (76.), 2:0 Traoré (79.)

Gelbe Karten: Xhaka, Johnson - Schäfer, Rodriguez

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 52.581

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