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Warum es beim MSV Duisburg derzeit einfach nicht läuft


Die Zebras schieben Frust: Sportdirektor Ivica Grlic (links) und Trainer Gino Lettieri.

Aufsteiger MSV Duisburg ist Tabellenletzter. Viele sind verletzt, die Qualität der Mannschaft reicht nicht und um Zugang Obinna rankt sich eine Posse.

Gino Lettieri bevorzugt Käsebrötchen. Pech für den Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg: Als der 48-Jährige gestern das Trainingszentrum betrat, hatten einige Spieler am Brötchen-Buffet bereits zugeschlagen und nur noch die mit Wurst belegten Backwaren übrig gelassen. Ein Affront gegen den Trainer, der mit seinem Team mit gerade einmal zwei Punkten und 5:15 Toren das Tabellenende der 2. Bundesliga einnimmt? Lettieri sieht keine Kluft zum Personal: „Ich sehe eine Mannschaft, die will, die meine Dinge umsetzt. Die Mannschaft zeigt, dass es passt.“

Wenn es tatsächlich passt, steht die Frage im Raum: Wie lange noch? MSV-Präsident Ingo Wald stellte sich am Sonntag nach der 0:1-Heimpleite gegen den FSV Frankfurt vor den Coach: „Eine Trainerdiskussion gibt es bei uns nicht.“ Am Mittwoch, 17.30 Uhr, empfängt der MSV Eintracht Braunschweig, am Samstag geht’s zu Union Berlin. Holen die Zebras in diesen beiden Partien auch keine Punkte, wird Wald die Trainerfrage erneut beantworten müssen.

MSV beklagt sechs Verletzte

Wie groß der Anteil des Trainers an der Misere ist, ist schwer zu beurteilen. Fakt ist aber, dass beim MSV Duisburg in den letzten Wochen viele Dinge schief gelaufen sind, für die der Coach nichts kann.

Da sind die Verletzten. Es gibt Rugby-Mannschaften, die kommen im Saisonverlauf glimpflicher davon. Zwei Spieler laborieren an Brüchen (Dan-Patrick Poggenberg und Simon Brandstetter), einer an einem Kreuzbandriss (Andreas Wiegel) – hinzu kommen weitere Ausfälle (Thomas Bröker, Pierre De Wit und Zlatko Janjic).

Dvali hilft den Zebras noch nicht

Diese Ausfälle schmerzen. Gino Lettieri kann sich auf diesen Umstand berufen. Fakt ist aber auch: Als – fast – alle Spieler gesund waren, lief es bei den Zebras ebenfalls nicht. Schnell wurde deutlich: Die Qualität reicht nicht aus, der Verein ging im Sommer die 2. Liga zu blauäugig an. Der Ex-Kölner Thomas Bröker war der einzige namhafte Neuzugang. Ein Mann aus der Bundesliga, der dort zuletzt aber kaum zum Einsatz kam. Mit Zugängen aus der 3. Liga konnte der Klub keine schlagkräftige Zweitliga-Truppe aufbieten.

Mannschaftsintern gibt es viele Baustellen, Sportdirektor Ivica Grlic mied in den vergangenen Wochen öffentliche Auftritte, sucht nach Lösungen. Drei Neuzugänge sind schon da – aber nur der australische Mittelfeldspieler James Holland konnte sich bislang nützlich machen. Mit dem jungen Lasha Dvali haben die Zebras einen Innenverteidiger aus der georgischen Nationalmannschaft verpflichtet. Offenbar kein Mann, der sofort hilft: Der 20-Jährige saß seit seiner Verpflichtung zweimal 90 Minuten lang auf der Bank.

Obinna wartet noch immer auf die Freigabe

Der dritte Neue ist Bestandteil einer Posse: Der Nigerianer Victor Obinna, zuletzt bei Lokomotive Moskau ein Jahr lang auf der Tribüne, ist seit fast zwei Wochen bei den Zebras, darf aber nicht spielen. Der russische Verband verweigert bislang die Freigabe. Warum, weiß beim MSV kein Mensch. Womöglich hat es nicht mal mit Fußball, sondern eher mit einer politischen Gemengelage zu tun. Aber der Verein lässt sich darauf ein, weil er an Obinna große Hoffnungen knüpft.

Am Donnerstag kann die DFL dem Stürmer die Spielerlaubnis erteilen – dann hätte Obinna seit seiner Ankunft in Duisburg bereits drei Spiele verpasst. Heute könnte der vierte Neuzugang anheuern. Georgi Chanturia, noch ein Georgier. Auch er ist Nationalspieler. Am späten Montagabend verhandelte der MSV noch mit dem Offensivspieler. Lettieri hofft, dass er mit Obinna und Chanturia die Wende einleiten kann. Wenn es sein muss, überlässt er den Hoffnungsträgern auch die Käsebrötchen.

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Das Theater um Obinna geht weiter



Es war wie immer. Der personell stark dezimierte MSV zog sich achtbar aus der Affäre, jubeln durfte aber der Gegner.

Dieses Mal waren es die Frankfurter, die freudestrahlend durch die Katakomben zogen, während die Zebras mal wieder mit hängenden Köpfen herumschlichen.

Ein Mann passte mit seiner Mimik perfekt ins Bild. Victor Obinna. Während seine Kollegen das unnötige 0:1 verarbeiten mussten, bereitete dem 28-Jährigen nicht nur die bittere sportliche Pille Bauchschmerzen, sondern vor allem seine ungewisse Situation. Denn seine Spielberechtigung ist immer noch nicht eingetroffen.

Grund: Obwohl sich bereits die FIFA, die für internationale Transfers zuständig ist, eingeschaltet hat, reagiert der russischen Verband nicht. Dort sieht man sich anscheinend nicht in der Lage, die Freigabe, die Obinnas Ex-Klub Lokomotive Moskau bereits erteilt hat, mit einem Mausklick zu bestätigen. „Wir können uns das Verhalten nicht erklären“, ist Ingo Wald sauer. Der erste Vorsitzende erklärt: „Der Verband hat für die Bestätigung 15 Tage Zeit und nutzt sie trotz des Drucks der FIFA aus. Das ist mehr als ärgerlich, denn Victor würde uns gerade in unserer jetzigen Situation weiterhelfen.“

15 Tage Zeit bedeuten konkret, dass der Verband erst am Donnerstag reagieren muss. Dann hätte Obinna allerdings nicht nur das Spiel gegen Frankfurt, sondern auch das anstehende Match am Mittwochabend gegen Braunschweig verpasst. Wald, der beruflich viel in Russland unterwegs ist, glaubt nicht an eine positive Wende: „Ich bin skeptisch, dass die Verantwortlichen rechtzeitig reagieren werden.“ Sollten die Russen auch am Donnerstag kein grünes Licht geben, besteht seitens der DFL allerdings die Möglichkeit, eine vorläufige Spielerlaubnis zu erteilen, damit der Angreifer zumindest am Samstag in Berlin dabei sein kann. Für Ivica Grlic ist die Hinhaltetaktik dennoch eine Farce: „So etwas habe ich noch nie erlebt.“

Eine andere Personalie will der Sportdirektor dafür allerdings am Montag unter Dach und Fach bringen – die Verpflichtung des georgischen Mittelfeld-Talents Giorgi Chanturia. „Wir müssen uns bis zum Abend entschieden haben“, berichten Grlic und Wald unisono. Wald, der den Transfer befürwortet, schiebt allerdings auch mahnend nach: „Wir können ihn gut gebrauchen, Aber wenn wir ihn dazunehmen, müssen wir auch Spieler im Winter abgeben.“ Schließlich ist das Budget knapp bemessen und die vielen Verletzten stehen irgendwann auch mal wieder auf der Gehaltsliste. Baustellen über Baustellen beim MSV.

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MSV-Vizekapitän Bohl: "Wollen es uns und allen beweisen"


Steffen Bohl wartet bei den Zebras auf ein Aha-Erlebnis.

Sieben Spiele ohne Sieg, letzter Tabellenplatz: Beim MSV Duisburg wächst die Sehnsucht nach einem Sieg. Steffen Bohl gibt sich dennoch kämpferisch.

Den ersten Teil der englischen Woche hat der MSV Duisburg in der 2. Fußball-Bundesliga mit einer 0:1-Niederlage gegen den FSV Frankfurt abgeschlossen. Am Mittwoch (17.30 Uhr/Live bei uns im Ticker) kommt Eintracht Braunschweig in die Schauinsland-Reisen-Arena, am Samstag geht es zu Union Berlin. Es gibt leichtere Programme für einen personell arg gerupften Tabellenletzten.

„Ich spüre in unserer Mannschaft weder Angst noch Verunsicherung“, versichert Vizekapitän Steffen Bohl im Gespräch mit der WAZ, „die Spiele gegen Frankfurt, in St. Pauli und zuhause gegen Greuther Fürth haben auf Augenhöhe stattgefunden. Und in Karlsruhe haben wir es bis zum Gegentor kurz vor der Halbzeit defensiv richtig gut gemacht.“

Dem MSV fehlt das Aha-Erlebnis

Die Fakten stehen allerdings auf dem Papier: Sieben Spiele, zwei Punkte, 5:15 Tore. „Uns fehlt einfach das Aha-Erlebnis“, sagt Bohl, „wenn es einmal mit dem erhofften Sieg klappt, dann wäre das für uns ein Befreiungsschlag.“ Dabei führt der 31-Jährige ein prominentes Beispiel aus der Bundesliga an. „Der VfB Stuttgart hat fünf Spiele in Folge verloren, hat aber in drei Partien seinen Gegner klar beherrscht. Die Stuttgarter haben null Punkte. Auch bei denen passen Aufwand und Ertrag nicht zusammen.“

Der ehemalige Aalener hofft, dass die Wende zum Positiven möglichst schnell eingeleitet wird. „Wir sind in der neuen Spielklasse schwer in Tritt gekommen“, räumt „Bohli“ ein, „aber in den vergangenen Wochen haben wir durchaus Fortschritte gemacht. Die Stimmung im Team ist nach wie vor gut.“ Und was ist mit der Freude auf jedes einzelne Zweitligaspiel, von der die Duisburger Profis euphorisiert während der Sommervorbereitung gesprochen hatten? Bohl: „Diese Freude ist nach wie vor da. Daran hat sich nichts geändert. Wir haben ein Jahr hart dafür gearbeitet, dass wir jetzt in der 2. Liga dabei sein können. Den Druck, im Abstiegskampf bestehen zu müssen, gibt es bei uns seit dem ersten Spieltag.“

Keine Pfiffe machen Mut

Obwohl die Meidericher in das Duell mit Eintracht Braunschweig als krasser Außenseiter einbiegen, ist Steffen Bohl zuversichtlich. „Die Eintracht hat eine erfahrene, taktisch gute und spielstarke Mannschaft. Trotzdem ist für uns etwas möglich. Wir wollen uns endlich für die Mühen belohnen und müssen natürlich dahin kommen, dass hinten auch mal die Null steht.“ Der FSV Frankfurt hat es vorgemacht: Die Hessen haben in ihren drei Auswärtspartien noch keinen einzigen Treffer geschluckt. „Wir müssen uns komplett auf die Situationen fokussieren. Im Moment laufen Kleinigkeiten gegen uns“, ärgert sich der Allrounder.

Steffen Bohl ballt kämpferisch die Faust. „Die Fans müssen auch am Mittwoch sehen, dass wir alles raushauen. Es gab nach dem 0:1 gegen Frankfurt keine Pfiffe. Das macht Mut. Wir wollen es uns selbst und allen anderen in der Liga beweisen, dass wir es können. Ziel ist es, in dieser englischen Woche etwas Zählbares zu holen. Und damit wollen wir gegen Braunschweig anfangen.“

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Mit Jugendstil zum nächsten Braunschweiger Coup


Eintracht Braunschweig ist am Mittwoch zu Gast bei den Zebras.

Als sich Eintracht Braunschweig vor drei Jahren nicht stoppen ließ und mit starkem Fußball in die Bundesliga aufsteigen konnte, galt das noch als große Überraschung. Der deutsche Meister konnte trotz des folgenden Abstiegs auch in der Eliteliga Akzente setzen. Braunschweig hat Blut geleckt.

Sportliche Wunder werden bei der Eintracht keine erwartet. Zu sehr wissen die Niedersachsen, dass eine Saison viele Tücken haben kann und sich auch die aktuelle Mannschaft erst finden muss. Im Sommer benötigten die Braunschweiger ihre Zeit, um in Fahrt zu kommen. Aus den ersten drei Spielen holte die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht nur einen Punkt, besonders bitter waren die beiden Heimniederlagen gegen Sandhausen und Leipzig.

Lieberknecht ließ sich vom durchwachsenen Start nicht irritieren. "Wir werden versuchen unser Spiel durchzuziehen. Unsere Spielweise steht im Vordergrund", hatte der Coach nach der Startphase gesagt und blieb geduldig. Das wurde belohnt. Dem mit strukturiertem Fußball erarbeiteten 2:0-Erfolg in Bielefeld folgte der 6:0-Kantersieg gegen Karlsruhe. Lieberknecht vertraute dabei mit Gerrit Holtmann (20 Jahre), Maximilian Sauer (21) und Salim Khelifi (21) gleich drei Youngstern in der Startaufstellung. Die Mannschaft hat Potenzial - und nach dem jüngsten 3:0 gegen Frankfurt vielleicht sogar die Power, um die aufkeimende Sehnsucht nach dem nächsten Aufstiegscoup zu stillen.

DER TRAINER Als Spieler war Thorsten Lieberknecht zumeist in der 2. Liga vor allem für Mainz 05 im Einsatz. 2003 wechselte er aber nach Braunschweig. Zunächst als Spieler am Start, übernahm er 2008 den Trainerposten und führte den Klub beständig nach oben, zwischenzeitlich sogar bis in die Bundesliga. Lieberknecht, der als Fußball-Experte gilt, setzt auf eine Mannschaft, in der Top-Stars nicht zu finden sind. Stattdessen geht in Braunschweig alles über den Teamgeist.

IM RAMPENLICHT Mit Mirko Boland steht ein waschechter Niederrheiner im Braunschweiger Kader. Boland stammt aus Rees und war von 2004 bis 2008 an der Westender Straße aktiv. Den dauerhaften Sprung ins Profiteam schaffte er beim MSV nicht, dafür erwies sich der Wechsel zum damaligen Drittligisten Braunschweig als Karriere-Sprungbrett. Der Mittelfeldakteur wurde bei der Eintracht sofort Stammspieler und hat seitdem seinen Anteil an der starken Entwicklung der Niedersachsen.

DIE GESCHICHTE Nicht nur Paul Breitner spielte einst für die Braunschweiger, die 1973 als erste deutsche Fußballmannschaft mit Trikotwerbung („Jägermeister“) aufliefen. Deutscher Meister wurde der Klub mit dem Löwen im Wappen 1967. Satte 21 Jahre war die Eintracht schon in der Bundesliga dabei. Obwohl zuletzt Rückschläge eingesteckt werden mussten und Braunschweig zwischen den Ligen pendelte, ist die Begeisterung rund um den Verein sehr hoch, Braunschweig ist in der Region ein Publikumsmagnet. Die Euphorie wächst scheinbar täglich weiter an.

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Stats & Facts Braunschweig: Lange Tradition verbindet Klubs



In der englischen Woche erwarten die Zebras im zweiten Heimspiel hintereinender Eintracht Braunschweig in der Schausinsland-Reisen-Arena (Anstoß 17:30 Uhr). Auf msv-duisburg.de haben wir die wichtigsten Stats & Facts zur Partie.

Den MSV Duisburg und Eintracht Braunschweig verbindet eine lange Tradition. Seit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 duellierten sich die Vereine 53-mal. Der MSV verließ dabei 19-mal als Sieger den Platz und musste sich 16-mal geschlagen geben. 18-mal teilte man sich die Punkte.

Konnten sich die Braunschweiger beim ersten Aufeinandertreffen in der neu gegründeten Bundesliga noch zu Hause ein Remis (0:0) ertrotzen, sahen sie bei ihrem ersten Besuch an der Wedau kein Land mehr. Vor 15.000 Zuschauern schoss Gecks bereits in der vierten Minute das 1:0. Die Braunschweiger konnten zwar postwendend ausgleichen (5.), aber Walenciak (8.), Jäcker (Eigentor/ 22.), wiederum Gecks (58.) und abermals Walenciak (65.) sorgten für den 5:1-Kantersieg der Zebras.

Unterschiedlicher hätten die Wege von da an kaum verlaufen können. Während die Braunschweiger in der Saison 2012/13 den Fahrstuhl Richtung erste Liga nahmen, ging es für den MSV durch den Lizenzentzug zum zweiten Mal in seiner Historie in die dritte Liga.

Das letzte Aufeinandertreffen fand am 04.03.2013 statt. An einem Montagabend konnten die Zebras den favorisierten Braunschweigern gehörig Paroli bieten und die Partie offenhalten, bis Maurice Exslager sich ein Herz nahm und in der 62. Minute einen Gewaltschuss in die Maschen knallte.

Mit Phil Ofosu-Ayeh treffen die Zebras einen alten Bekannten wieder. Ofosu-Ayeh spielte in der Saison 2013/14 bei den Zebras und holte mit der Truppe den Niederrhein-Pokal an die Wedau.

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MSV-Coach Lettieri wartet weiter auf grünes Licht für Obinna


Martin Dausch beißt trotz Kniebeschwerden auf die Zähne und soll das Duisburger Spiel mit Ideen füttern.

Gegen Braunschweig drücken den MSV Personalsorgen. Bei Victor Obinna fehlt eine Unterschrift. Mit dem Georgier Giorgi Chanturia wird noch verhandelt.

Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht. Zur Veranschaulichung, was letztlich fehlt, damit Victor Obinna endlich für den MSV Duisburg in der 2. Fußball-Bundesliga auflaufen kann, griff sich Zebracoach Gino Lettieri ein Blatt Papier. Darauf hatte sich Pressesprecher Martin Haltermann einige Infos rund um das Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am Mittwoch (17.30 Uhr/bei uns im Live-Ticker) notiert.

Lettieri wendete den Din-A-4-Zettel, nahm einen Kugelschreiber und simulierte eine schnelle Unterschrift. „Das“, meinte der 48-Jährige, „das müssen die Russen nur machen. Und dann wäre alles klar für uns.“ Eine Sekundensache trennt Obinna von seinem Debüt für den Tabellenletzten. Theoretisch könnte der Nigerianer am Mittwoch sein Trikot überstreifen, wenn in Russland eine Minute vor Anpfiff der erforderliche Handgriff ausgeübt wird. Da aber im Zebralager die Skepsis überwiegt, wird der neue Hoffnungsträger wohl erneut Eindrücke auf der Tribüne sammeln und darauf hoffen, dass er am Samstag bei Union Berlin endlich Gas geben kann. Dann wohl mit einer vorübergehenden Spielgenehmigung durch die DFL.

MSV will "mit aller Macht den ersten Dreier"

Auch der zweite potenzielle Sturm-Hoffnungsträger Giorgi Chanturia ist gegen Braunschweig kein Thema. Kann er auch gar nicht sein, da bis gestern kein Vertrag unterschrieben wurde. Im Hintergrund verhandelt Manager Ivica Grlic weiter mit dem begehrten 22-Jährigen, der dem Vernehmen nach auch andere Angebote auf dem Tisch liegen hat. Da mit Kevin Scheidhauer (Oberschenkel-Beschwerden), Andreas Wiegel (Kreuzbandriss), Zlatko Janjic (Wadenfissur), Thomas Bröker (Eingriff am Rücken) und Simon Brandstetter (Knöchelbruch) eine ganze Offensivabteilung das Lazarett bevölkert, stellt sich die vorderste Linie von selbst auf.

Kingsley Onuegbu soll gegen seinen Ex-Klub Braunschweig für Gefahr sorgen, dazu dürfte Stanislav Iljutcenko erneut Starterlaubnis erhalten. Martin Dausch, dessen Knie seit Wochen zwickt, soll Ideen aus dem Mittelfeld liefern. „Wir wollen mit aller Macht den ersten Dreier holen“, tritt Gino Lettieri die Flucht nach vorne an. Dabei kommt es dem Deutsch-Italiener nicht darauf an, „ob es schön oder nicht schön aussieht. Das ist völlig egal.“

MSV-Coach Lettieri gibt sich betont ruhig

Um die Niedersachsen zu knacken, muss sich der MSV allerdings mehr einfallen lassen als nur Kampf und Leidenschaft. Die vergangenen vier Partien endeten für die Gelb-Blauen ohne Gegentor. „Braunschweig hat sich gut verstärkt und ist über Jahre zusammengewachsen“, sagt Lettieri, „man sieht, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt. Die Eintracht hat in den vergangenen Partien gezeigt, dass sie eine Macht ist.“

Was dem Duisburger Kaderleiter Mut macht, ist die Tatsache, „dass wir in den letzten Spielen auf Augenhöhe agiert haben oder sogar einen Tick besser als der Gegner waren.“ Von Diskussionen, die sich angesichts der dramatischen Personalsituation ohnehin erübrigen, lässt sich Lettieri überhaupt nicht beeindrucken. „Ich bin ganz ruhig und konzentriere mich auf meine Aufgabe beim MSV. Ich versuche den Jungs zu helfen und den Druck wegzunehmen. Ich sehe hier ein engagiertes Team. Was fehlt, sind Tore.“

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Deutliche Niederlage: MSV verliert Heimspiel gegen Braunschweig



Der MSV Duisburg hat sein Heimspiel in der englischen Woche am Mittwochabend, 23. September 2015, gegen Eintracht Braunschweig mit 0:5 (0:1) verloren. Rolf Feltscher musste bereits in der 40. Minute mit der Ampelkarte vom Platz und die Zebras daher gut 50 Minuten in Unterzahl spielen. Die Tore für die Gäste erzielten Mirko Boland (13.), Emil Berggreen (52., 68.), Ken Reichel (74.) und Salim Khelifi (77.).

Cheftrainer Gino Lettieri veränderte seine Startformation im Vergleich zum letzten Spiel gegen den FSV Frankfurt auf zwei Positionen. Für den Rot-gesperrten Tim Albutat kehrte Martin Dausch zurück in die Startelf. Victor Obinna, der am Tag des Spiels die Freigabe vom russischen Verband erhielt, feierte sein Debüt für die Zebras und begann anstelle von Stanislav Iljutcenko neben Kingsley Onuegbu im Sturm.

Verzichten mussten die Meidericher auf Kevin Scheidhauer (leicht angeschlagen), Thomas Bröker (Verödung der Facettengelenke), Zlatko Janjic (Ermüdungsfissur in der Wade), Pierre De Wit (Knie verdreht) sowie die langzeitverletzten Dan-Patrick Poggenberg (Schienbeinbruch) und Simon Brandstetter (Sprunggelenksbruch) und Andreas Wiegel (Kreuzband – und Innenmeniskusriss).

Highlights 1. Halbzeit

7. Minute: Nach sieben Zeigerumdrehungen verzeichnet Braunschweig die erste gute Torchance der Partie. Hendrick Zuck tritt einen Freistoß aus knapp 30 Metern von der rechten Seite direkt und hämmert den Ball ans Lattenkreuz. Nur zwei Minuten später versucht es Martin Dausch aus ähnlicher Position, nachdem Rafal Gikiewicz die Kugel nur abprallen lässt, kommt er im Nachfassen vor Steffen Bohl an die Kugel.

13. Minute: Da ist es passiert. Mit Beteiligung der zwei Ex-Zebras Phil Ofosu-Ayeh und Mirko Boland gehen die Löwen in Führung. Erst zieht Ofosu-Ayeh von der rechten Seite nach innen und versucht zum Abschluss zu kommen, die Meidericher bekommen das Leder nicht aus der Gefahrenzone, sodass Boland aus knapp 17 Metern zum Schuss kommt. Der abgefälschte Ball landet unhaltbar im Kasten von Michael Ratajczak.

17. Minute: Wie in den Spielen zuvor zeigen sich unsere Zebras nach dem Rückstand kämpferisch. Erst können die Braunschweiger einen Freistoß von Branimir Bajic entschärfen, der Nachschuss von James Holland landet bei Martin Dausch, der es direkt versucht. Gikiewicz kann den Ball erneut nicht festhalten und Kingsley Onuegbu versenkt – leider aus einer Abseitsposition.

28. Minute: Das war knapp! Die Braunschweiger verlieren das Spielgerät in der eigenen Hälfte. Kevin Wolze lässt sich nicht lange Bitten und schnappt sich das Leder auf der rechten Seite. Nach einem kurzen Schritt fasst sich der Abwehrspieler ein Herz und zieht ab. Wieder fehlen die entscheidenden Zentimeter und die Kugel prallt ans Aluminium.

Highlights 2. Halbzeit

52. Minute: Wieder sind es die Gäste, die ihre Torchance effizienter nutzen und zum 0:2 treffen. Ken Reichel bekommt den Ball auf der linken Seite in den Lauf gespielt und schießt eine flache Hereingabe in die Box. Dort lauert Emil Berggreen und schiebt aus etwa fünf Metern zur 2:0-Führung für die Niedersachsen ein.

68. Minute: Es kommt immer dicker für die Zebras. Nach 68 Zeigerumdrehungen trifft Berggreen zur 3:0-Führung für die Eintracht. Wie beim Treffer zuvor ist es Reichel, der nach einem Zuspiel von Boland die Flanke auf Berggreen gibt. Der Stürmer muss aus vier Metern nur noch einnicken.

74. Minute: Reichel macht den Sack für die Braunschweiger zu und trifft zum 0:4. Nach einem Zuspiel von Boland auf der linken Seite, zieht Reichel aus 16 Metern ab und vollendet zum vierten Tor in den Winkel.

77. Minute: Der eingewechselte Salim Khelifi erzielt das 0:5. Den Steilpass auf der rechten Seite nimmt Khelifi an und gibt einen Versuch ab. Erst hat Ratajczak die Hände oben, der Nachschuss sitzt dann jedoch.

MSV Duisburg – Eintracht Braunschweig 0:5 (0:1)
MSV Duisburg: Ratajczak – Feltscher, Meißner, Bajic (60. Dvali), Wolze – Holland, Dausch – Klotz (46. Grote), Bohl – Obinna (62. Iljutcenko), Onuegbu
Eintracht Braunschweig: Gikiewicz – Correia, Decarli, Baffo – Sauer, Matuschyk, Boland, Reichel – Ofosu-Ayeh (46. Schönfeld), Zuck (76. Khelifi) – Berggreen (72. Hochscheidt)
Tore: 0:1 (Boland, 13.), 0:2 (Berggreen, 52.), 0:3 (Berggreen, 68.), 0:4 (Reichel, 74.), 0:5 (Khelifi, 77.)
Gelbe Karten: Holland, Obinna – Schönfeld
Gelbrote Karte: Feltscher
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Zuschauer: 12.509

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Stimmen und Stimmung: Zebra-O-Töne zum Braunschweig-Spiel



Nach dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig versammelte Gino Lettieri die Spieler zusammen auf dem Platz. Wir waren wie gewohnt in der Mixed-Zone und auf der Pressekonferenz für Euch auf Stimmenfang.

Gino Lettieri (Cheftrainer MSV Duisburg): „Wir waren die ersten 13 Minuten nicht richtig auf dem Platz, das hat Braunschweig ausgenutzt und aus zwei Möglichkeiten ein Tor gemacht. Danach hatten wir fünf Chancen selber zu treffen, machen aber das Tor einfach nicht. Nach der Gelb-Roten Karte wollten wir unbedingt noch einen Treffer erzielen, kassieren dann aber viel zu schnell das zweite Gegentor. Danach hatten wir gegen die Braunschweiger einfach keine Chance mehr.“

Torsten Lieberknecht (Cheftrainer Eintracht Braunschweig): „In der Halbzeit hätten wir nie gedacht, dass das Spiel hier 0:5 ausgeht. Wir haben gut begonnen und gezeigt, dass wir den MSV nicht als Tabellenletzten sehen. Die Duisburger hatten in den vergangenen Spielen einen unglaublichen Spirit in der Mannschaft, das wollten wir annehmen und haben das in den ersten 15 Minuten auch gut gemacht. In den 30 Minuten danach hatte der MSV gute Möglichkeiten auszugleichen, die Gelb-Rote Karte kam uns dann sehr zu Gute. Auch das 2:0 ist dann im richtigen Moment für uns gefallen, danach haben wir Ruhe ausgestrahlt und die Tore schön herausgespielt. Trotzdem: Ich bin sehr froh, dass Duisburg zurück ist. Der MSV ist ein Gesicht der zweiten Liga und wird es auch weiter bleiben.“

Ivo Grlic (Sportdirektor MSV Duisburg): „Gino sitzt auch am Samstag in Berlin auf der Bank. Ärgerlich ist, dass zusätzlich James und Rolf ausfallen. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Spiel und müssen mit den Spielern, die uns zu Verfügung stehen, eine bessere Leistung abliefern als heute in der zweiten Halbzeit …“

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Für MSV-Coach Gino Lettieri wird es nach 0:5-Debakel eng


Sportdirektor Ivo Grlic (links) und Torwart-Trainer Sven Beuckert muntern Neuzugang Victor Obinna nach seiner Auswechslung auf. Ob Trainer Gino Lettieri noch langfristig mit ihm arbeiten darf, ist fraglich.

Nach dem 0:5-Debakel gegen Eintracht Braunschweig sprach MSV-Sportdirektor Ivica Grlic Trainer Gino Lettieri nur eine Kurzzeit-Jobgarantie aus.

Die Sponsorenwand in den Katakomben der Arena musste am Mittwoch zwei feste Schläge aushalten. Victor Obinna schlug in der Halbzeitpause der Partie des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg gegen Eintracht Braunschweig laut fluchend und nicht druckreif gegen die Metallwand und auch nach dem Spiel, als das 0:5 (0:1)-Debakel amtlich war, setzte es einen weiteren Hieb.

Victor Obinna. Der Wunschspieler von MSV-Trainer Gino Lettieri, der doch noch rechtzeitig spielberechtigt war. Tagelang ließ sich eine gewisse Galina, Bürokraft beim russischen Fußball-Verband, Zeit um den finalen Mausklick, der dem MSV die Spielberechtigung bescherte, zu vollziehen.

MSV-Neuzugang Obinna könnte Klub nach vorne bringen

Und nun? Obinna demonstrierte, dass er den MSV qualitativ nach vorne bringen kann. Er traf einmal ins Tor. Abseits. Er schoss ein zweites Mal scharf, aber Kingsley Onuegbu stand im Weg, blockte den Schuss ab. Symptomatische Szenen eines tristen Duisburger Fußball-Herbstes.

Wie er die Situation in Duisburg einschätzt, wissen wir immer noch nicht. Seit seiner Ankunft durfte er nicht öffentlich sprechen. Auch am Mittwoch schwieg der Nigerianer, weil kein Duisburger Spieler sprechen durfte. Anweisung von oben.

Dafür sprach Sportdirektor Ivica Grlic. Der 40-Jährige war auf die Frage der Fragen vorbereitet: „Er sitzt am Samstag gegen Union Berlin auf der Bank.“ Und danach? Grlic: „Soll ich jetzt eine Garantie bis zum Saisonende geben? Wir konzentrieren uns jetzt nur auf Berlin.“

Dann braucht Lettieri ein zählbares Ergebnis und wird sich nicht mehr auf personelle Probleme berufen können. Auch wenn die seit dem Braunschweig-Spiel noch größer geworden sind. James Holland kassierte seine fünfte gelbe Karte und ist in Köpenick ebenso gesperrt wie Rolf Feltscher, der nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte sah.

Zuschauer flüchteten angesichts der desolaten MSV-Leistung

Feltschers Platzverweis. Auch symptomatisch. Er passt in die Saison. Eine Säule nach der anderen bricht weg – und gestern brach nach seinem Abgang das komplette MSV-Spiel auseinander. 30 Minuten, so Lettieri, habe sein Team im ersten Durchgang auf Augenhöhe agiert und sich Torchancen erspielt. Wie gut diese 30 Minuten waren, sei einmal dahingestellt. Dem gegenüber standen 60 Minuten des Grauens, die viele Zuschauer nicht komplett miterlebten. Nach dem dritten Braunschweiger Tor durch Emil Berggreen setzte auf den Rängen eine Massenflucht ein.

Viele waren schon nicht mehr Zeuge von Lasha Dvalis Debüt gewesen. Der Georgier kam nach einer Stunde für den angeschlagenen Branimir Bajic. Der 20-Jährige kann darauf verweisen, dass der MSV zu diesem Zeitpunkt bereits ein Torso war – seine Patzer in der Innenverteidigung waren trotzdem haarsträubend, ein Gegentor ging auf seine Kappe.

Immerhin gab es Lob für den MSV vom Gästetrainer

Lettieri weiß, wie ernst die Situation ist. Er sagt es nicht, niemand sagt es, aber jeder weiß es. MSV-Boss Ingo Wald erhofft sich vom Spiel in Berlin natürlich Punkte und „ein Spiel, in dem wir ebenbürtig sind und nicht schon wieder einen Spieler verlieren.“ Natürlich gab es am Mittwoch keinen Offiziellen, der den Namen Kosta Runjaic in den Mund nahm. Aber der Rücktritt des früheren MSV-Trainers in Kaiserslautern führte auf den Rängen und im Umfeld des Vereins immer wieder zu diesem einen reflexartigen Satz: „Runjaic ist doch jetzt frei.“

Gino Lettieri hofft, dass sich am Samstag diese Sätze erübrigen werden. Braunschweigs Trainer Thorsten Lieberknecht trug seinen bescheidenen Anteil dazu bei: „Wir trafen auf eine Mannschaft, die intakt ist. Duisburg ist ein Gesicht der 2. Liga und wird es auch bleiben.“ Und Ex-MSV-Spieler Mirko Boland, der mit seinem Treffer zum 0:1 das Duisburger Debakel einleitete, sagte: „In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass die Duisburger als Neuling mithalten können.“

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Trotz Debakel - Lettieri in Berlin auf der Bank



Aufsteiger MSV Duisburg hat in der 2. Fußball-Bundesliga die nächste bittere Niederlage kassiert.

Mit gesenktem Kopf und dem Zeigefinger auf den Lippen schlich Martin Dausch durch die Katakomben. Von den Spielern der Zebras konnte und wollte sich niemand den Fragen nach dem 0:5-Debakel gegen Eintracht Braunschweig stellen. Pfiffe nach dem Abpfiff und das vorzeitige Verlassen des Stadions von einigen Zuschauern rundeten das düstere Stimmungsbild beim Tabellenschlusslicht der zweiten Liga ab. Nur Ivica Grilic stand Rede und Antwort und sprach trotz der sportlichen Talfahrt seinem Trainer das Vertrauen für die kommende Partie bei Union Berlin aus.

„Gino wird am Samstag auf der Bank sitzen“, sagte der Sportdirektor. Ein Treuebekenntnis über die Begegnung in der Hauptstadt hinaus war Grilic allerdings nicht zu entlocken. Schließlich wächst der Druck auf Lettieri nach der sechsten Saisonniederlage von Spiel zu Spiel – und auch Grilic ist bewusst, dass er bei anhaltender Erfolgslosigkeit wohl nicht um eine Entlassung des Fußball-Lehrers herumkommt.

Für das Fortsetzen seines Engagements in Duisburg fehlen dem 48-jährigen Coach derzeit auch die Argumente. Zwar hat der MSV mit Personalsorgen zu kämpfen, doch gegen Braunschweig wurden erneut die fehlende Qualität im Kader und die Hilflosigkeit der Zebras mehr als deutlich. Nur nach dem 0:1 durch Mirko Boland (13.) stemmte sich die Mannschaft um Kapitän Branimir Bajic gegen die Niederlage – bis Rolf Feltscher mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz flog (41.).

„Mit zehn Mann hatten wir gegen gut aufspielende Braunschweiger keine Chance“, befand Lettieri. In Unterzahl zerbrach der MSV komplett in seine Einzelteile und kassierte durch Emil Berggreen (54./68.), Ken Reichel (74.) und Salim Khelifi (79.) noch vier weitere Gegentreffer. „Braunschweig hat eine sehr hohe Qualität, aber in der zweiten Halbzeit haben wir einfach Fehler gemacht und waren nicht aggressiv genug“, sagte Grilic.

Und mit Blick auf die nächste Aufgabe in Berlin werden die Sorgen beim MSV nicht geringer. Mit Feltscher und James Holland, der sich die fünfte Gelbe Karte abholte, fehlen Lettieri zwei wichtige Spiele, wenn er in Berlin zum Spiel um seine weitere Zukunft antritt.

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MSV-Legende Tönnies zu Lewandowski: „Schneller geht’s nicht“


Michael Tönnies in der Saison 1991/92 im Trikot des MSV Duisburg: Nach 24 Jahren verlor der Stürmer nun seinen Bundesliga-Rekord.

Der „Dicke“ verlor seinen Bundesliga-Rekord an Robert Lewandowski und glaubt, dass dieser nun ein Rekord für die Ewigkeit ist.

Im Gespräch mit der Sportredaktion lacht Michael Tönnies am Telefon. So schlimm kann es also nicht sein. Am späten Dienstagabend verlor der „Dicke“ seinen Rekord, der einer für die Ewigkeit hätte sein können, an Robert Lewandowski. Tönnies erzielte am 27. August 1991 innerhalb von fünf Minuten einen Hattrick. 24 Jahre später schnappte der Stürmer von Bayern München dem Tornado nun den Rekord weg: 3:22 Minuten für drei Tore – zudem legte der Pole wie Tönnies einst einen Fünferpack hin.

Der 55-Jährige saß am Dienstag vor dem Fernseher und verfolgte live, wie „das Unheil seinen Lauf nahm“, wie es Tönnies formuliert. „Als Lewandowski das zweite Tor machte, ahnte ich schon, dass es jetzt passieren würde“, so Tönnies. Ohnehin hatte die MSV-Legende damit gerechnet, dass sein Rekord eines Tages fallen würde: „Ein Doppelpack innerhalb weniger Minuten kann dir immer mal gelingen. Dann brauchst du etwas Glück und machst noch das dritte Tor.“

Zuspruch von den MSV-Fans

Unmittelbar nach dem Bayern-Spiel twitterte Tönnies seine Glückwünsche gen Süden. Viele MSV-Fans reagierten traurig auf den Lewandowski-Hattrick. Sie hätten Tönnies den Rekord noch viele Jahre gegönnt. In den Internet-Netzwerken feiern die Fans den Tornado auch weiterhin als Legende und Rekord-Torschützen. Tönnies: „Es ist phänomenal, was bei Facebook abgeht. Die vielen lieben Worte tun richtig gut.“

Seinen Nachfolger schätzt Tönnies als „einen der besten Stürmer der Welt“. Für Tönnies, der am Mittwoch als Stadionsprecher beim Spiel gegen Eintracht Braunschweig frenetischen Applaus von den MSV-Fans erhielt, schloss sich in gewisser Hinsicht am Dienstagabend ein Kreis: „Mit Lewandowski hat ein Weltklasse-Stürmer die fünf Tore erzielt. Ich habe damals gegen den späteren Weltklasse-Torhüter Oliver Kahn meine fünf Tore erzielt. Das passt doch alles schön zusammen.“

Seinen eigenen Rekord erachtete Tönnies als vergänglich. Die neue Bestmarke, die Robert Lewandowski nun am Dienstag aufstellte, ist nach seiner Ansicht aber nun tatsächlich ein Rekord für die Ewigkeit. Michael Tönnies: „Schneller geht’s nicht mehr.“ Ein Wunsch ging für Tönnies am Mittwoch nicht in Erfüllung: „Wenn ich schon meinen Rekord verliere, möchte ich drei Punkte für den MSV haben.“ Daraus wurde nichts. Die 0:5-Niederlage kommentierte er so: „So ein Mist.“

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Union Berlin will mit Lewandowski in die Erfolgsspur



Die Ambitionen von Union Berlin hat Präsident Dirk Zingler schon frühzeitig bekannt gegeben. Ein Rang zwischen Platz eins bis sechs soll es werden. Mit Trainer Sascha Lewandowski wollen die Berliner jetzt richtig durchstarten und am Samstag (13 Uhr) gegen den MSV Duisburg ihren Heimsieg feiern.

Weil die Berliner eher zähflüssig in die Saison gestartet sind, musste der bisherige Trainer Norbert Düwel nach fünf Liga-Spielen ohne Sieg und dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal gehen. Seit dem 2. September ist mit Lewandowski ein Coach für den Traditionsklub verantwortlich, der zuletzt Bayer Leverkusen bis in die Qualifikation zur Champions League geführt hatte. Als das Angebot aus der 2. Liga kam, griff Lewandowski aber gerne zu. „Das ist ein Club, mit dem ich gemeinsam wachsen möchte. Ich bin der absoluten Überzeugung, dass es uns gelingen wird, das richtig auf den Weg zu bringen. Ich weiß nur nicht, wie schnell es gehen wird“, sagte Lewandowski bei seiner Vorstellung.

Der Auftakt verlief für den Coach und sein neues Team vielversprechend. Im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC wurde direkt ein 3:0-Sieg gefeiert. Rückschläge musste Lewandowski aber einkalkulieren. Obwohl Union gegen Greuther Fürth im folgenden Heimspiel 1:0 führte, verloren die Berliner am Ende 1:2. "Wir wollen von einem Team, das reagiert, sich ohne Not zurückfallen lässt und dem Gegner den Ball überlässt, zu einer Mannschaft werden, die agiert. Das ist ein Prozess, der dauert und bei dem dürfen wir nicht ungeduldig werden", sagte Lewandowski auf der Homepage seines Klubs.

Am vergangenen Mittwoch setzte es eine 2:3-Pleite beim FSV Frankfurt. Wieder überzeugte Union zunächst mit gutem Fußball, zeigte sich aber nicht konstant genug. Es ist dem Team aus Köpenick allerdings zuzutrauen, dass es zeitnah in die Erfolgsspur kommt und der Angriff auf das obere Tabellendrittel mit Nachdruck eingeläutet wird.

15 Pflichtspiele wurden bislang zwischen Zebras und den „Eisernen“ ausgetragen, die MSV-Bilanz ist insgesamt negativ. Vier Partien konnten die Zebras gewinnen, in sieben Spielen ging Union Berlin als Sieger vom Platz. 14 dieser Vergleiche wurden in der 2. Liga ausgetragen, das erste Duell stieg allerdings im DFB-Pokal. In Berlin kassierten die Zebras in der Auftaktrunde 2001/2002 eine 0:1-Pleite.

DER TRAINER Sascha Lewandowski ist ein Mann aus dem Revier, der früher auch als Journalist arbeitete und schon früh Trainer-Erfahrungen im Nachwuchsbereich sammelte. In Leverkusen wurde er dann zu den Profis befördert und erarbeitete sich durch seinen Fußball-Sachverstand viel Anerkennung. Gemeinsam mit Sami Hyypiä führte er die Werkself 2012/13 auf Rang drei, zog sich dann aber auf eigenen Wunsch wieder aus dem Rampenlicht in den Nachwuchsbereich zurück. Zum Ende der Saison 2013/14 sprang er als Interimstrainer des Erstligisten ein und rettete Bayer Platz vier und die damit verbundene Qualifikation zur Champions League.

IM RAMPENLICHT Sören Brandy legte 2012/13 eine überzeugende Saison in Zebra-Streifen hin, wechselte nach der Lizenzverweigerung aber zu Union. In Berlin gehört der Offensivspieler auch in dieser Saison zum Stammpersonal und konnte in sieben Partien schon zwei Tore erzielen.

DIE GESCHICHTE In der ehemaligen DDR stellte Union Berlin den Gegenpol zum von Stasi-Chef Erich Mielke bevorzugten Lokalrivalen Dynamo Berlin. Als „Eisern Union“ wehrte sich der Klub aus Köpenick nach besten Kräften gegen die Widerstände, wurde 1968 in der DDR Pokalsieger und arbeitete sich nach der Wende aus den unteren Ligen bis in die Zweitklassigkeit und 2001 ins DFB-Pokalfinale. Auf ihre Fangemeinde können sich die „Eisernen“ nicht nur im eigenen Stadion „An der Alten Försterei“ verlassen.

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Stats & Facts Union Berlin: MSV zu Gast an der Alten Försterei



Am Samstag treten die Zebras zum Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin an. Anstoß im Stadion an der Alten Försterei ist um 13:00 Uhr. Auf msv-duisburg.de haben wir alle wichtigen Stats & Facts zur Begegnung.

Zwischen dem 1. FC Union Berlin und unserem MSV gab es bisher erst 15 Pflichtspiele, davon 14 in der 2. Liga und eins im DFB-Pokal. Aus sieben der Duelle ging der Hauptstadtklub als Sieger hervor, während die Zebras viermal die 3 Punkte holten. Ebenfalls viermal trennten die beiden Teams sich unentschieden.

Letztmals trafen die beiden Mannschaften im Mai 2013 in der 2. Liga aufeinander. Das Spiel an der Alten Försterei konnte Union mit 2:1 gewinnen, obwohl der MSV durch ein Tor von Kevin Wolze zunächst mit 1:0 in Führung gegangen war.

Beim Duell der beiden Traditionsvereine kommt es für einige Spieler zu einem Wiedersehen mit ihrem Ex-Club. Zebra Martin Dausch wechselte in der Winterpause der Saison 2014/15 von den „Eisernen“ nach Duisburg, nachdem er 30 Spiele für die Berliner absolviert hatte. Den umgekehrten Weg ging Sören Brandy, der von 2012 bis 2013 für unseren MSV auf Torejagd ging und nun für die Hauptstädter stürmt.

In guter Erinnerung dürfte vielen MSV-Fans noch ein Heimspiel gegen Union im Oktober 2009 geblieben sein. Damals besiegten unsere Zebras die Berliner durch drei Tore von Sören Larsen mit 3:1 und lieferten eine souveräne Vorstellung ab.

Kurios: Die ersten beiden Aufeinandertreffen der zwei Vereine überhaupt folgten sehr schnell aufeinander. Im Herbst 2001 musste der MSV gleich zweimal zu einem Auswärtsspiel nach Berlin reisen – erst im DFB-Pokal und dann in der Liga. Während das Pokalspiel für unsere Zebras noch mit 0:1 verloren ging, konnten die Meidericher das Ligaspiel wenige Wochen später mit 1:0 gewinnen.

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Gino Lettieri kämpft beim MSV Duisburg um seinen Job


Entspannt sieht anders aus: MSV-Trainer Gino Lettieri (links) und Präsident Ingo Wald.

Ein Rücktritt ist für den Trainer des Fußball-Zweitligisten kein Thema. Lettieri bittet um Geduld und setzt auf die nächste Länderspielpause.

Der Mann kämpft um seinen Job. Coach Gino Lettieri sitzt im Trainingszentrum an der Westender Straße bei der Pressekonferenz und spricht nicht nur über den nächsten Gegner Union Berlin (Samstag, ab 13 Uhr bei uns im Live-Ticker), sondern darüber, was er in den nächsten Wochen beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg vor hat.

Länderspielpause, Geduld, die Rückkehr lange verletzter Spieler. Doch es gilt als unwahrscheinlich, dass die Bosse beim MSV noch so lange zuschauen werden, wenn die Ergebnisse ausbleiben. Lettieri braucht ein Ergebnis. Und das schon am Samstag in Berlin.

Bitter für Lettieri: Mit den gesperrten Rolf Feltscher und James Holland fallen zwei weitere Stammspieler aus. „Mit dem Rest des Kuchens“, wie es der 48-Jährige ausdrückt, werden die Meidericher den neunten Anlauf unternehmen, um den so ersehnten ersten Sieg zu landen.

Rücktritt ausgeschlossen

Angesichts der Personalsituation und des desolaten Auftritts gegen Braunschweig in der zweiten Halbzeit bedarf es hier jedoch einer großen Phantasie. Außenverteidiger Kevin Wolze will diese Halbzeit „möglichst schnell vergessen“. Doch Gino Lettieri, der seine Hoffnungen einmal mehr an die Phasen des letzten Spiels knüpft, als der MSV mit dem Gegner mithalten konnte, unternahm am Donnerstag alles, damit seine Spieler diese Halbzeit nicht vergessen. Die Spielanalyse ergab, dass es eben nicht nur an der gelb-roten Karte gegen Rolf Feltscher lag. Lettieri räumte ein, dass seine Mannschaft den Fehler machte, in Unterzahl nicht zu erkennen, dass ein weiteres forsches Auftreten nichts bringt. „Wir hätten absichern müssen, um so ein Ergebnis zu verhindern“, so Lettieri.

Eine weitere Vorstellung dieser minderen Qualität wird die Mannschaft ihrem Trainer nicht mehr antun dürfen.

Und wenn doch? Kann sich der Coach einen Rücktritt vorstellen – so wie es seine Kollegen Lucien Favre und Kosta Runjaic in den letzten Tagen praktizierten? Der Coach schließt das kategorisch aus: „Nein, ich ziehe einen Rückzieher nicht in Betracht. Da hätte ich in der letzten Saison dreimal einen Rückzieher machen müssen.“ Lettieri will Stärke und Souveränität demonstrieren: „Ich bin klar im Kopf. Ich weiß, was die Mannschaft kann und was sie nicht kann. Ich bin frisch und voller Elan. Ich weiß, was zu machen ist.“

Der „georgische Messi“ ist da

Lettieri spricht von Geduld und setzt auf die nächste Länderspielpause. Wie schon im September – da verschlechterte sich die personelle Situation allerdings. Dies soll nun anders werden. Der Coach hofft auf einige Rückkehrer. Bei Zlatko Janjic und Thomas Bröker könnte es klappen. James Holland, Tim Albutat und Rolf Feltscher werden ihre Sperren dann abgebrummt haben. Ein Martin Dausch wird seine Wehwehchen weiter auskurieren können. Zugang Victor Obinna , der beim Debüt bewies, dass er wertvoll für die Zebras werden kann, wird sich weiter integrieren können.

Und mit Georgi Chanturia ist der nächste Neuzugang an Bord. Die Bestätigung durch den MSV steht noch aus, dafür veröffentlichten italienische Medien am Donnerstag-Nachmittag bereits ein Foto, das Chanturia beim Handschlag mit MSV-Mitarbeiter Michael Meier zeigt, auf dem Tisch liegt eine Unterschriften-Mappe. Bei den Italienern firmierte Chanturia übrigens als „georgischer Messi“. Auf Nachfrage schloss der MSV ein Blitzdebüt am Samstag aus, da noch Dokumente fehlen.

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MSV Duisburg verpflichtet Giorgi Chanturia


Giorgi Chanturia (links) unterschrieb am Donnerstag einen Vertrag beim MSV Duisburg.

Italienische Medien veröffentlichten am Donnerstag ein Bild von der Vertragsunterzeichnung des georgischen Nationalspielers. Ein Einsatz am Samstag in Berlin gilt als unwahrscheinlich.

Die Bestätigung durch den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg steht noch aus. Doch italienische Medien veröffentlichten am Donnerstag, dass Giorgi Chanturia beim MSV Duisburg einen Vertrag unterzeichnet hat.

Die Internetseite „GazzaNet“ veröffentlichte ein Foto, das Chanturia beim Handschlag mit MSV-Mitarbeiter Michael Meier zeigt, auf dem Tisch liegt eine Unterschriften-Mappe.

Am Donnerstag-Mittag war MSV-Trainer Gino Lettieri bereits guter Dinge, dass der Deal über die Bühne geht. Ein Blitzdebüt am Samstag in Berlin gilt aber als unwahrscheinlich. Wie der MSV mitteilte, fehlen noch einige Dokumente.

Giorgi Chanturia spielte zuletzt auf Leihbasis beim rumänischen Erstligisten CFR Cluj. Die italienischen Medien feiern Chanturia übrigens als als „georgischen Messi“.

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Offensiv-Verstärkung: Giorgi Chanturia wird ein Zebra!



Der MSV Duisburg hat den georgischen Nationalspieler Giorgi Chanturia verpflichtet. Der offensive Mittelfeldspieler hat bei den Zebras einen Vertrag für die Saison 2015/16 plus Option auf zwei weitere Spielzeiten unterzeichnet. Der Neuzugang kann frühestens im Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 am Montag, 5. Oktober 2015, zum Einsatz kommen. Beim MSV erhält er die Rückennummer 36.

Der 22-Jährige, der in seiner Jugend unter anderem beim FC Barcelona ausgebildet wurde, spielte zuletzt bei beim rumänischen Erstligisten und Champions League-Teilnehmer CFR Cluj. Dort kam er insgesamt 33 Mal zum Einsatz und erzielte sieben Tore.

Bereits in der U21 lief Chanturia in 15 Spielen für Georgien auf, bevor er im März 2014 sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gab und beim 2:0-Sieg über Liechtenstein sogar einen Treffer zum Erfolg beisteuerte.

Stimmen zur Verpflichtung

Sportdirektor Ivo Grlic: „Mit der Verpflichtung von Giorgi konnten wir dank eines langjährigen Sponsors nochmal auf dem Transfermarkt tätig werden und reagieren damit auf unsere anhaltende Verletzungs-Misere. Wir freuen uns, dass Giorgi zu uns kommt, wissen jedoch auch, dass er noch nicht bei 100 Prozent ist. Nichtsdestotrotz erhoffen wir uns von ihm, dass er die Rückstande im Training aufholt und der Mannschaft in Kürze weiterhelfen kann.“

Cheftrainer Gino Lettieri: „Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, Giorgi an den Verein zu binden. Er ist noch sehr jung, hat aber schon viel internationale Erfahrung sammeln können. Wenn Giorgi im Training Gas gibt, dann ist er eine echte Verstärkung für uns und wird uns im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen!“

Giorgi Chanturia: „Es ist schön, dass der Wechsel geklappt hat. Die Gespräche mit Ivo Grlic und Gino Lettieri waren sehr angenehm. Zusammen mit den großartigen Fans, der Tradition und der intakten Mannschaft war es ein Gesamtpaket, das für mich einfach passt. Mit Lasha habe ich zudem einen Landsmann hier, aber auch die anderen Jungs machen einen super Eindruck. Ich werde jetzt alles geben, um meinem neuen Team so schnell wie möglich helfen zu können!“

Das ist Giorgi Chanturia

Geburtsdatum: 11. April 1993
Geburtsort: Tiflis
Größe: 1,81 m
Gewicht: 80 kg
Position: Mittelfeld
Bisherige Vereine: CFR Cluj, Hellas Verona, Alanija Wladikawkas, Vitesse Arnheim
Länderspiele: 6x A-Nationalelf Georgien, 30x U17-U21 Georgien

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Zebras bei Union Berlin: „Über das Kollektiv kommen“



„Wir haben uns mit der Mannschaft nochmal die zweite Halbzeit vom Braunschweig-Spiel angeschaut und analysiert“, erklärte Cheftrainer Gino Lettieri. „Klar, das war nicht schön. Doch entscheidend ist, dass wir in Berlin auf der ersten Hälfte aufbauen.“

Martin Dausch, der bis 2014 noch an der Alten Försterei spielte, weiß, dass Union Berlin eine Mannschaft ist, „die über viel Qualität verfügt, die man aber auch schlagen kann.“ Anstoß am Samstag, 26. September 2015, ist um 13 Uhr.

„Wichtig ist,“, betont, „Dauschi“, „dass wir – egal wie die vergangenen Spiele gelaufen sind – mit breiter Brust auftreten. Wir müssen alles reinwerfen, was wir haben. Gemeinsam mit unseren Fans, die uns nach vorne schreien werden, nehmen wir dann hoffentlich auch was Zählbares mit!“

Durch Verletzungen und Sperren sind die Meidericher ordentlich dezimiert, der Coach vertraut aber seinem Team. „Wir werden eine Mannschaft aufbieten, die die Aggressivität der ersten 45 Minuten aus dem letzten Spiel hochhält!“ Und Ex-Unioner Dausch schiebt nach: „In Berlin können wir nur über das Kollektiv kommen, sonst wird es schwer für uns.“

PERSONAL Die Zebras müssen einige Ausfälle verkraften … Thomas Bröker (Verödung der Facettengelenke), Zlatko Janjic (Ermüdungsfissur in der Wade), Pierre De Wit (Knie verdreht) sowie die langzeitverletzten Dan-Patrick Poggenberg (Schienbeinbruch), Simon Brandstetter (Sprunggelenksbruch) und Andreas Wiegel (Kreuzband- und Innenmeniskusriss) fallen weiterhin aus. Hinzu kommen die Sperren von Tim Albutat (Rotsperre drei Spiele), Rolf Feltscher (Gelb-Rote-Karte) und James Holland, der gegen Braunschweig seine fünfte Gelbe Karte sah.

DOPPELTES WIEDERSEHEN Martin Dausch trifft am Samstag auf seinen guten Freund Sören Brandy. Von 2013 bis 2014 spielten die beiden gemeinsam bei den Unionern. „Dauschi“ kehrt damit an seine alte Wirkungsstätte zurück, während Brandy auf seinen Ex-Verein trifft, denn zwischen 2012 und 2013 spielte der Blondschopf im Zebra-Trikot, ehe er an die Alte Försterei wechselte.

SCHIEDSRICHTER Sören Storks (26) pfeift erst seit dieser Saison in der zweiten Bundesliga und wird am Samstag seine zweite Partie in dieser Liga leiten. Sein Debüt gab er am 30. August 2015 im Spiel FSV Frankfurt gegen den FC St. Pauli. Ein Spiel des MSV Duisburg leitete der für den VfL Ramsdorf pfeifende Storks bislang nicht. Assistieren werden ihm am Samstag Bastian Börner und Florian Steuer. Vierter Offizieller wird Christof Günsch sein.

FAN-INFO Die Zebras rechnen mit 600 bis 800 mitreisenden MSV-Fans. Karten gibt es noch an der Tageskasse in Berlin. Von einer Übernachtung auf Sonntag wird abgeraten, da der Berlin-Marathon stattfindet.

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MSV-Zugang Chanturia erst gegen Paderborn spielberechtigt


Giorgi Chanturia (l.) war Kapitän der georgischen U21-Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande.

Der MSV Duisburg hat den Wechsel des georgischen Nationalspielers Giorgi Chanturia bestätigt. Der Mittfeldspieler ist aber noch nicht spielberechtigt.

Der MSV Duisburg bestätigte am Freitagvormittag, - wie unsere Redaktion bereits am Donnerstag berichtet hatte - den georgischen Nationalspieler Giorgi Chanturia unter Vertrag genommen zu haben. Der offensive Mittelfeldspieler unterschrieb einen Vertrag bis zum Ende der Saison plus einer Option für zwei weitere Jahre. Der Offensivmann kann jedoch frühestens im Heimspiel gegen SC Paderborn 07 am Montag, 5. Oktober, eingesetzt werden.

Giorgi Chanturia spielte in der Jugend für den FC Barcelona

Der 22-Jährige erhält die Rückennummer 36. Chanturia, der in der Jugend unter anderem beim FC Barcelona spielte, lief zuletzt für den rumänischen Champions League-Teilnehmer CFR Cluj auf. Für Cluj erzielte er bei 33 Einsätzen insgesamt sieben Tore. Weitere Stationen des 1,81 Meter langen und 80 Kilo schweren Georgiers waren Hellas Verona, Alanija Wladkawkas und Vitesse Arnheim. Bisher hat es Giorgi Chanturia auf sechs A-Länderspiele für Georgien gebracht.

Sportdirektor Ivo Grlic freut sich über den Neuzugang: „Mit der Verpflichtung von Giorgi konnten wir dank eines langjährigen Sponsors nochmal auf dem Transfermarkt tätig werden und reagieren damit auf unsere anhaltende Verletzungs-Misere. Wir freuen uns, dass Giorgi zu uns kommt, wissen jedoch auch, dass er noch nicht bei 100 Prozent ist. Nichtsdestotrotz erhoffen wir uns von ihm, dass er die Rückstande im Training aufholt und der Mannschaft in Kürze weiterhelfen kann.“

MSV-Trainer Gino Lettieri: "Eine echte Verstärkung für uns"

Auch Trainer Gino Lettieri zeigt sich zufrieden: „Er ist noch sehr jung, hat aber schon viel internationale Erfahrung sammeln können. Wenn Giorgi im Training Gas gibt, dann ist er eine echte Verstärkung für uns und wird uns im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen.“

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MSV Duisburg tritt mit dem letzten Aufgebot in Berlin an


Am Samstag kommt es beim MSV Duisburg auch auf den Zusammenhalt an. Mannschaft und Trainer stehen in Berlin unter Druck.

Am Samstag steht der MSV Duisburg im Auswärtsspiel bei Union Berlin einmal mehr unter Druck - und muss auf eine ganze Reihe an Spielern verzichten.

Der nächste neue Hoffnungsträger ist da, er wird Trainer Gino Lettieri zumindest am Samstag nicht helfen können, wenn Fußball-Zweitligist MSV Duisburg um 13 Uhr (live in unserem Ticker) im Stadion an der Alten Försterei bei Union Berlin spielt. Giorgi Chanturia erhielt beim MSV einen Vertrag bis zum Saisonende mit Option auf zwei weitere Jahre. Er wird frühestens im Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 am 5. Oktober für die Zebras auflaufen können.

Der Georgier, dessen Verpflichtung nach Vereinsangaben durch einen Sponsor möglich wurde, flog nach seiner Vertragsunterschrift nach Mailand, um dort Formalitäten zu erledigen. Die Duisburger hoffen, dass sich die Sache nicht so lange hinziehen wird wie beim Nigerianer Victor Obinna.

Lettieri könnte Chanturia schon am Samstag gebrauchen, er ist bei Eisern Union mit seinem letzten Aufgebot im Einsatz. Viele Verletzte und die Sperren von James Holland, Tim Albutat und Rolf Feltscher schränken die Möglichkeiten des Fußball-Lehrers ein. Lettieri muss nicht nur den rechten Verteidiger neu besetzen (Steffen Bohl oder Gianluca Hossmann), sondern auch sein defensives Mittelfeld neu formieren.

Hajri ist angeschlagen

Enis Hajri wird wohl auf die Zähne beißen und notgedrungen sein Saisondebüt feiern müssen. Hajri war schon bei der 0:5-Klatsche gegen Braunschweig im Kader. Obwohl er nicht spielte, musste er sich vor und während der Partie fitspritzen lassen.

Nach dem Debakel vom Mittwoch greift Lettieri nach jedem erdenklichen Strohhalm. „Wir haben in der ersten Halbzeit gegen Braunschweig mitgehalten und Torchancen erspielt. Darauf müssen wir aufbauen“, so der Duisburger Trainer. Beim Gegner läuft es auch nicht rund, der Trainerwechsel zahlte sich bei den Köpenickern bislang auch nur bedingt aus. Im Duell zweier angeschlagener Teams könnten die Meidericher dann vielleicht doch den ersten Schritt aus der Krise vollziehen.

„Es ist ein Spiel, in dem es für beide Mannschaften um sehr viel geht“, bringt es der 48-Jährige auf den Punkt. Vor allem für ihn selbst steht viel auf dem Spiel. Nach Lage der Dinge muss der MSV am Samstag punkten, damit Gino Lettieri über den Tag hinaus seiner Arbeit an der Westender Straße nachgehen kann. Sportdirektor Ivica Grlic hatte dem Coach am Mittwoch nur eine Job-Garantie für das Berlin-Spiel ausgesprochen.

Rückkehr für Dausch

Mittelfeldspieler Martin Dausch wäre lieber unter schöneren Umständen an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Der 29-Jährige kam im Januar von Union Berlin zum MSV. Dausch ist seinem ehemaligen Verein weiterhin eng verbunden, vor allem weil sich Klub und Fans mit einer Spendenaktion für dessen an den Augen erkrankten Sohn mächtig ins Zeug gelegt hatten.

Martin Dausch trifft auch auf seinen „Spezi“ Sören Brandy, der wiederum auch auf seinen alten Klub trifft. Nach dem Lizenzentzug im Sommer 2013 hatte Brandy den MSV Duisburg Richtung Berlin verlassen.

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Endspurt leider nicht belohnt: MSV verliert knapp 2:3 gegen Union



Der MSV Duisburg hat sein Auswärtsspiel am Samstag, 26. September 2015, beim FC Union Berlin mit 2:3 verloren… Nach einem frühen 0:3-Rückstand zur Pause, konnten sich die Zebras für ihre Aufholjagd in der zweiten Hälfte nicht mehr belohnen, sodass am Ende ein Tor für den verdienten Punkt fehlte. Die Tore vor 18.425 Zuschauern erzielten Bobby Wood (4.), Sören Brandy (31.) und Damir Kreilach (45.). Für die Zebras trafen Victor Obinna (56.) und Kingsley Onuegbu in der 83. Minute. Besonders bitter: Die Zebras mussten in der 29. Minute eine weitere Verletzung wegstecken. Dustin Bomheuer musste mit einem Nasenbeinbruch vom Platz, nachdem er aus kurzer Distanz und mit voller Wucht den Ball an den Kopf bekam. Wir wünschen Gute Besserung, Dustin!

Cheftrainer Gino Lettieri stellte seine Startformation im Vergleich zum Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig gleich auf mehreren Positionen um. Steffen Bohl und Dustin Bomheuer rückten neben Thomas Meißner und Branimir Bajic in die Viererkette, Kevin Wolze und Enis Hajri, der nach seiner Verletzungspause erstmalig wieder in die erste Elf rückte, gingen auf die „Doppelsechs“. Das Mittelfeld bildeten von rechts nach links Kevin Scheidhauer, Martin Dausch und Dennis Grote, Victor Obinna stürmte in der Spitze.

Diese Umstellungen waren auch bedingt durch die zahlreichen Ausfälle bei den Meiderichern. Thomas Bröker (Verödung der Facettengelenke), Zlatko Janjic (Ermüdungsfissur in der Wade), Pierre De Wit (Knie verdreht) sowie die langzeitverletzten Dan-Patrick Poggenberg (Schienbeinbruch), Simon Brandstetter (Sprunggelenksbruch) und Andreas Wiegel (Kreuzband- und Innenmeniskusriss) fielen aus. Hinzu kamen die Sperren von Tim Albutat (Rotsperre drei Spiele), Rolf Feltscher (Gelb-Rote-Karte) und James Holland, der gegen Braunschweig seine fünfte Gelbe Karte sah.

Highlights 1. Halbzeit

4. Minute: Die Gastgeber gehen nach nur vier Minuten in Führung. Nach einem Abpraller in der Box unserer Zebras, kommt der Ball zum Ex-Duisburger Sören Brandy. Von der rechten Seite aus flankt die Nummer neun der Berliner in den Fünfmeterraum, wo Bobby Wood lauert und zum 1:0 einschiebt.

29./32. Minute: Erst ist es Benjamin Kessel, der einen Schussversuch abgibt. Der Ball landet dabei mit voller Wucht am Kopf von Dustin Bomheuer. Der Verteidiger muss verletzt vom Platz, sodass die Zebras in der daraus resultierenden Ecke nur mit zehn Mann auf dem Feld stehen. Dennis Daube tritt den Eckstoß genau in die Box, wo Brandy sich hochschraubt und zum 2:0 einnickt.

41. Minute: Gute Chance für unseren MSV. Der eingewechselte Nico Klotz tankt sich auf der rechten Seite durch und gibt dann eine schöne Flanke in die Mitte ab. Kevin Scheidhauer verpasst ganz knapp und rauscht um Zentimeter an der Kugel vorbei.

45+ 1. Minute: Kurz vor dem Pausenpfiff können die Gastgeber ihre Führung ausbauen. Auch diesmal ist es eine Standardsituation, die zum Gegentor der Zebras führt. Daube schießt einen Freistoß aus ca. 20 Metern und halbrechter Position direkt auf Damir Kreilach, der per Kopf zum 3:0 trifft.

Highlights 2. Halbzeit

56. Minute: Nach 56 Zeigerumdrehungen gibt es das erste Auswärtstor in dieser Saison für die Zebras. Scheidhauer setzt sich über rechts gegen Trimmel durch und bringt eine Flanke flach in die Mitte. Dort steht Victor Obinna bereit und netzt aus knapp zehn Metern zum 3:1 ein.

74. Minute: Am Strafraumrand kommt es zum Kontakt zwischen Klotz und Daube. Schiedsrichter Storks zeigt auf den Punkt und entscheidet somit auf Strafstoß für die Berliner. Trimmel läuft an und wählt die linke Ecke. Auch Ratajczak hatte sich für diese Ecke entschieden und kann den Ball abwehren!

84. Minute: Der eingewechselte Kingsley Onuegbu erzielt den 2:3-Anschlusstreffer für die Zebras. Erst bringt Dennis Grote eine schöne Flanke, dann ist es wieder Kevin Scheidhauer, der den Ball im Luftduell mit Roberto Puncec mit der Schulter verlängert und vorlegt. Onuegbu nimmt die Kugel direkt aus der Luft und netzt aus kurzer Distanz zum zweiten Tor für die Meidericher ein.

FC Union Berlin – MSV Duisburg 
3:2 (3:0)
FC Union Berlin: Haas – Kessel, Leistner (63. Redondo), Puncec, Trimmel – Fürstner, Daube – Brandy, Kreilach, Skrzybski (69. Zejnullahu) – Wood (80. Quaner)
MSV Duisburg: Ratajczak – Bohl (78. Hossmann), Meißner, Bajic, Bomheuer (34. Klotz) – Hajri, Wolze – Scheidhauer, Dausch (67. Onuegbu), Grote – Obinna

Tore: 1:0 Wood (4.), 2:0 Brandy (32.), 3:0 Kreilach (45+1.), 3:1 Obinna (56.), Onuegbu (83.)

Gelbe Karten: Trimmel, Fürstner – Hajri, Dausch, Klotz, Grote

Schiedsrichter: Sören Storks (Ramsdorf)

Zuschauer: 18.425

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Stimmen und Stimmung: Zebra-O-Töne zum Union-Spiel



Nach dem Spiel bei Union Berlin waren wie gewohnt in der Mixed-Zone und auf der Pressekonferenz für Euch auf Stimmenfang.

Sascha Lewandowski (Cheftrainer Union Berlin): „Die erste Halbzeit heute war gegensätzlich zu den vergangegenen beiden Spielen, in denen wir gut gespielt, aber immer auf die Fresse bekommen haben. Heute haben wir schlecht gespielt, aber waren plötzlich mit 3:0 in Führung. Das ist keine Kritik an meine Mannschaft, denn diese englische Woche war für alle sehr hart. Die zweite Hälfte hat mir dann ganz gut gefallen. Wir haben weiter nach vorne gespielt und für viel Entlastung gesorgt. Mit dem verschossenen Elfmeter hätten wir den Sack eigentlich schon früher zu machen können.“

Gino Lettieri (Cheftrainer MSV Duisburg): „Die erste Hälfte war an für sich nicht schlecht. Das Einzige, was nicht gut war, war, dass wir bei beiden Standards nicht dran waren und sie zu Gegentreffern geführt haben. Obwohl Union in Führung gegangen ist, sind sie nervös aufgetreten und hatten Ballverluste, was wir leider nicht ausgenutzt haben. In der Halbzeitpause habe ich der Mannschaft gesagt, dass hier noch was drin ist und wir unsere Linie nicht verlassen werden. Schade, dass es nicht gereicht hat.

Ivo Grlic (Sportdirektor MSV Duisburg): „Eigentlich waren wir 90 Minuten lang die bessere Mannschaft. Davon können wir uns am Ende aber auch nichts kaufen. Wir sind auf dem richtigen Weg und müssen endlich mal den Bock umstoßen – am besten gegen Paderborn. Das Team hat alles rausgeholt und sich wieder gut präsentiert. Schade, dass sich die Mannschaft nicht belohnt hat. Der Trainer wird auch gegen Paderborn auf der Bank sitzen.“

Bernd Maas (Geschäftsführer MSV Duisburg): „Wenn man so ein Spiel sieht, fühlt man sich wie in einer Geisterbahn. Eigentlich haben wir alles richtig gemacht, waren gut eingestellt – haben dann aber bei Standards das Nachsehen gehabt. Trotzdem: Im normalen Leben gewinnst du so ein Spiel. Aber das haben wir ja im Moment nicht.“

Michael Ratajczak: „Es ist eine bittere Niederlage. Die erste Halbzeit haben wir nicht so gut gespielt, wir sind schnell in Rückstand geraten. Hinzu kommen die beiden Tore nach Standards, das alles hat uns aus dem Konzept gebracht. Nach dem 0:3 wollten wir noch mal alles rausholen. Schade, dass es am Ende nicht für das 3:3 gereicht hat. Statistiken sind da, um gebrochen zu werden –
am besten fangen wir damit gegen Paderborn an.

Martin Dausch: „Wir müssen an der zweiten Hälfte anknüpfen – da sind die Dinger auch endlich mal über die Linie gegangen. Bei den drei Gegentoren haben wir geschlafen und uns mal wieder selbst bestraft. Irgendwie ist es jede Woche dasselbe – es soll einfach nicht sein. Wir werden aber nicht aufgegeben und vielleicht ist die zweite Hälfte ja so eine Art Weckruf für uns.“

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Duisburg bleibt weiter sieglos



Mit dem ersten Heimsieg der Saison hat der 1. FC Union den Abwärtstrend gestoppt.

Die "Eisernen" aus Berlin gewannen am 9. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga gegen den weiter sieglosen Neuling MSV Duisburg mit 3:2 (3:0). Der Aufsteiger wartet auswärts noch immer auf den ersten Punkt, mit zwei Zählern ist der MSV Tabellenletzter.

Für Union trafen am Samstag vor 18 425 Zuschauern Bobby Wood (4. Minute), Sören Brandy (31.) und Damir Kreilach (45.+1). Die Tore von Victor Obinna (56.) und Kingsley Onuegbu (84.) nutzten dem MSV ebenso wenig wie der von Michael Ratajczak gehaltene Foulelfmeter gegen Christopher Trimmel (75.). Mit nunmehr zehn Punkten kletterte Union mit Neu-Coach Sascha Lewandowski auf Platz zwölf.

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MSV-Trainer Lettieri bekommt trotz Pleite eine Jobgarantie


Der Befreiungschlag blieb aus: Gino Lettieris Elf bescherte Union Berlin seinen ersten Heimsieg.

2:3 - auch bei Union Berlin bleibt der MSV Duisburg sieglos. Zebra-Manager Manager Ivica Grlic gibt Trainer Gino Lettieri dennoch Rückendeckung.

Trotz seiner bisher besten Auswärtsleistung wartet der MSV Duisburg in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis. Nach dem 2:3 (0:3) vor 18425 Zuschauern beim 1. FC Union Berlin, der damit seinen Heimfluch besiegte, bleiben die Zebras mit zwei Punkten aus neun Partien Tabellenletzter. Trotzdem wurde das Team mit viel Beifall von rund 800 mitgereisten Zebrafans verabschiedet.

Bitter: Das Lazarett, aus dem sich Kevin Scheidhauer nach auskurierter Oberschenkelverletzung verabschiedete, bekam mit Dustin Bomheuer den nächsten Patienten. Der als Linksverteidiger eingesetzte Bomheuer brach sich bei einem abgewehrten Schuss des Unioners Sören Brandy das Nasenbein und muss sich einer Operation unterziehen. Doppelt bitter: Zu dem Zeitpunkt, an dem Bomheuer hinter dem eigenen Kasten behandelt wurde, köpfte sein Gegenspieler Brandy das 2:0 (31.). Offensivkraft Scheidhauer, der eigentlich eingeteilt war, um die Unterzahlsituation zu überbrücken, war nicht aufmerksam genug. Gleiches galt für Branimir Bajic, der nach vier Minuten Berlins Bobby Wood aus den Augen verlor. Mit dem Halbzeitpfiff gelang Damir Kreilach das 3:0. Der Ball tickte so unglücklich vor MSV-Keeper Michael Ratajczak auf, dass er entscheidend die Richtung veränderte. „Ich habe den Jungs zur Pause gesagt, dass hier noch etwas geht. Wir lagen nicht hinten, weil wir schlechter waren, sondern weil wir uns wieder Standardsituationen eingefangen haben“, analysierte Gino Lettieri.

Grlic hält an Lettieri fest

Nach der Pause schaffte Victor Obinna sein erstes Saisontor für die Duisburger (57.). Die Zebras wirkten präsenter, machten Druck – und waren anfällig für den einen oder anderen Konter. Union hätte durch einen Foulelfmeter, mit dem Christopher Trimmel an Michael Ratajczak scheiterte, alles klar machen können (75.). Stattdessen kam der MSV auf 3:2 heran – Joker Kingsley Onuegbu stach (84.). Die turbulente Endphase brachte den Zebras nichts mehr ein. Der starke Dennis Grote: „Mehr kann man auswärts eigentlich nicht machen.“ Für Coach Gino Lettieri, der nach dem 0:5 gegen Braunschweig wackelte, geht es bei den Zebras weiter. „Gino sitzt gegen Paderborn auf unserer Bank“, legte sich Manager Ivica Grlic fest.

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Zugang Obinna überzeugt mit seinem ersten Saisontor - Note 2


Victor Obinna zeigte gegen Union Berlin eine starke Partie im Zebra-Trikot.

Zwei Spiele, ein Tor - die Quote von MSV-Neuzugang Victor Obinna kann sich sehen lassen. Außer ihm konnten nur wenige Duisburger in Berlin begeistern.

Die Spieler des MSV Duisburg präsentierten sich bei der 2:3-Pleite bei Union Berlin eher mit einer durchwachsenen Leistung. Die Zebra-Akteure in der Einzelkritik:

Torwart und Abwehr:

Michael Ratajczak: Wirkte zumindest bei einem Gegentor etwas passiv, als er auf der Linie klebte. Seine besten Szenen hatte er nach der Pause, hielt einen Elfmeter und zeigte eine ganz starke Parade, als er den Ball aus dem Winkel fischte (89.). Note: 3
Steffen Bohl (bis 78.): Auf der rechten Seite einige Male in Bedrängnis, wurde aber mit zunehmender Dauer stabiler. Note: 4
Gianluca Hossmann (ab. 78.): Kam für Bohl. Ohne Note
Branimir Bajic: Begann schwach, verschuldete das 1:0 mit. In der zweiten Halbzeit mit einigen wichtigen gewonnenen Zweikämpfen. Note: 4
Thomas Meißner: Kämpferisch okay, aber teilweise zu hektisch. Verursachte einen Eckball, als er einen Mitspieler anschoss. Nach vorne mit zwei, drei guten Ideen. Note: 3
Dustin Bomheuer (bis 34.): Hatte mit Brandy, wenn er über seine Seite kam, einige Schwierigkeiten. Stark, wie er sich in den Schuss des Union-Stürmers schmiss – allerdings auf Kosten eines Nasenbeinbruchs. Note: 4

Mittelfeld

Nico Klotz (ab 34.): Kam für Bomheuer, leitete ein Tor durch Obinna ein, verursachte aber auch einen Strafstoß. Note: 4
Kevin Scheidhauer: Sein bisher stärkster Auftritt für den MSV. Engagiert, zweikampfstark, selbstbewusst. Defensiv allerdings zu unbedarft. Nach der Pause weniger präsent, aber mit dem Assist zum 3:2. Note: 3
Kevin Wolze: Begann als Sechser, rückte nach Bomheuers Aus nach links hinten. Bei der Torszene in der 59. Minute muss man mehr erwarten als einen Flachschuss ohne Druck. Führte intensive Zweikämpfe. Note: 4
Enis Hajri: War gelbvorbelastet und musste deswegen aufpassen. Dass er über 90 Minuten durchhielt und einige wichtige Duelle gegen Unions Daube gewann, war nach achtwöchiger Pause mehr als man erwarten konnte. In einigen Szenen fehlte ihm die Spritzigkeit. Note: 4
Martin Dausch (bis 66.): Wurde an alter Wirkungsstätte nach 67 Minuten ausgewechselt, weil er nicht den erhofften Dampf nach vorne entfachen konnte. Ein grober Patzer im Mittelfeld leitete einen Konter ein. Großes Pensum, sehr engagiert. Note: 4
Kingsley Onuegbu (ab 66.): Kam für Dausch. Erzielte das 2:3. Ohne Note
Dennis Grote: Begann auf der linken Seite, rückte später ins Zentrum und agierte als geschickter Ballverteiler, der immer wieder für Gefahr sorgte. Pech bei einem Schuss. Auffallend starke Zweikampfführung (giftiger Bodycheck an der Außenlinie). Note: 2

Sturm:

Victor Obinna: Erzielte sein erstes Saisontor, suchte die Zweikämpfe, war oft nur durch Fouls zu stoppen, von denen eines sogar Gelb-Rot hätte nach sich ziehen müssen. In dieser Verfassung eine Bereicherung. Muss allerdings an seiner Beherrschung arbeiten. Note: 2

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Nasenbeinbruch: Dustin Bomheuer wird operiert


Gespentisches Erinnerungs-Selfie: Bomi in der Berliner Kabine.

Der Nächste bitte … Dustin Bomheuer hat sich in der Auswärtspartie bei Union Berlin am Samstag, 26. September 2015, einen Nasenbeinbruch zugezogen und vergrößert die eh schon unübersehbare Ausfallliste beim MSV.

Bomi war in der 29. Minute von einem Schuss von Benjamin Kessel volle Lotte im Gesicht getroffen worden. Ganz skurril und irgendwie in unsere Situation passend: Während Bomi noch an der Seitenlinie behandelt wurde und die Zebras wechseln wollte, köpfte ausgerechnet sein Gegenspieler Sören Brandy das 2:0 …

Als „Krönung“ musste Bomi trotz übelst verdrehter Nase dann auch noch nach dem Match zur Dopingprobe, konnte aber immerhin mit dem Teambus die Heimfahrt antreten. „Wir müssen operieren“, erklärte Teamarzt Dr. Falk Ullerich von der BG Unfallklinik nach der Untersuchung am Sonntag.

Immerhin hatte Bomi noch so viel gute Laune zu einem Erinnerungs-Selfie der ganz besonderen Art smile Gute Besserung, Dustin!

Nach dem Auslaufen am Sonntagvormittag und der großen Autogrammstunde bei Schauinsland Reisen am Mittag geht es für unser Team am Dienstag, 29. September 2015, mit dem Training weiter. Dann allerdings noch nicht auf dem Platz: Fitness-Coach Andreas Tappe wird mit der Mannschaft in der Vita am Kaiserberg arbeiten und Kraft tanken.

Die erste Einheit auf grünem Rasen in Meiderich steigt dann am Mittwoch, wenn unsere Zebras in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 starten. Die Ostwestfalen sind am Montag, 5. Oktober 2015, um 20:15 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena zu Gast.

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