Dynamo Dresden gastiert bei Fortuna Köln: Ein Déjà-vu
Sieben Spiele – 17 Punkte – Tabellenplatz eins. Auch wenn mehr und mehr das Herbstwetter die Macht übernimmt, strahlt über der sächsischen Landeshauptstadt weiter die Sonne. Die Dresdner sind unter Trainer Uwe Neuhaus hervorragend aus den Startlöchern gekommen und wollen nun am Samstag bei Fortuna Köln (14 Uhr, im WDR und im Ticker auf liga3-online.de) nachlegen.
Déjà-vu
Die Hausherren haben eine relativ ausgeglichene Bilanz. Drei Niederlagen stehen zwei Remis und zwei Siege gegenüber. Im heimischen Südstadion besiegte man mit Cottbus und Magdeburg schon zwei Ostvereine. Die Schwarz-Gelben sind also gewarnt, zumal in der Vorsaison beim 0:0 in Dresden und der 0:1-Niederlage in Köln kein Sieg gegen die Fortuna-Elf gelang. Dem atemberaubenden Heimspiel gegen Halle folgte dann der ernüchternde Auftritt in Bremen. Nur mit viel Glück nahmen die Sachsen dennoch drei Punkte mit an die Elbe. Erneut muss die SGD mit dem Rückenwind aus einem siegreichen Derby auswärts vor einer etwas anderen Kulisse zurechtkommen. “Wir haben darüber gesprochen, dass es Parallelen gibt. Wir hatten das Heimspiel gegen Halle, sind dann nach Bremen gereist. Jetzt hatten wir Chemnitz zu Gast, und fahren anschließend nach Köln. Wenn wir dort unsere beste Leistung bringen, werden wir das Spiel gewinnen. Aber wenn wir nur ein paar Prozentpunkte weniger anbieten, dann wird es richtig schwer“, ließ Uwe Neuhaus auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel verlauten.
2.000 Fans reisen mit
Nils Teixeira schlug in die gleiche Kerbe: “Wir wissen, was auf uns zukommt. Die Kölner sind ein sehr unbequemer Gegner, wir müssen von Anfang an eine sehr konzentrierte Leistung abliefern. In Bremen sind wir nicht mit der perfekten Einstellung ins Spiel gegangen. Das wollen wir ändern, auch ich persönlich will das am Samstag besser machen.“ Für die Dresdner wird trotz des Auswärtsspieles wieder Heimspielatmosphäre im Kölner Südstadion herrschen. Über 2.000 Fans werden am Samstag erwartet. Diese müssen ebenso wie Trainer Neuhaus auf Vizekapitän Marco Hartmann verzichten, der mit Wadenproblemen in Dresden geblieben ist. Andreas Lambertz kehrt nach seiner Sperre zurück und wird den Platz von Hartmann in der Startelf einnehmen.
1:5-Klatsche im Südstadion Dynamo Dresden zeigt Fortuna die Grenzen auf
Vor 3.341 Zuschauern verliert die Fortuna deutlich mit 1:5 gegen Spitzenreiter Dynamo Dresden. Es ist zugleich die erste Heimniederlage für die Kölner in dieser Saison. Nach dem frühen Doppelschlag von Dynamo in der ersten Halbzeit, sorgten die Gäste bereits zehn Minuten nach dem Seitenwechsel mit dem nächsten Doppelschlag für die endgültige Entscheidung.
Dynamo Dresden erwischte dabei von Anfang an einen Start nach Maß: Mit der ersten Aktionen gingen die Sachsen in Front, als Eilers den Ball aus 25 Metern trocken im Tor von Boss unterbrachte (4.). Der Treffer brachte dem Spitzenreiter die notwendige Sicherheit, um früh druckvoll zu agieren. Die Fortuna kam nur schwer ins Spiel, während Dynamo den perfekten Start zementierte: Nach der ersten Ecke im Spiel nickte Hefele zum frühen 2:0 für die Sachsen ein (11.). Die Fortuna tat sich schwer, den Rückstand zu verdauen und kam nur selten in die Zweikämpfe. Erst nach einer guten Viertelstunde meldete man sich mit einem Schuss von Biada im Spiel an (17.). Die gefährlicheren Aktionen hatten aber weiterhin die Gäste aus Dresden: Nach einem Konter scheiterte Eilers an Fortuna-Schlussmann Boss (19.). Die Kölner bemühte sich zwar und schaffte es, dass Spiel mehr in die Hälfte der Dresdener zu verlagern. Dem nächsten Treffer näher war aber weiterhin Dynamo: Nach einem Fehler von Uaferro musste Boss vor dem freien Testroet parieren (32.). Der Schlussmann der Fortuna spielte sich nun in den Vordergrund: Mit zwei starken Paraden gegen Stefaniak und Testroet hielt der 22-Jährige die Fortuna zunächst im Spiel (42./43.). Kurz vor dem Seitenwechsel schnupperten die Kölner sogar noch am Anschlusstreffer, als Engelman einen Schuss von der Strafraumkante knapp neben das Tor setzte (44.).
Nach dem Seitenwechsel sorgte Dresden aber früh für klare Verhältnisse im Südstadion: So köpfte Testroet einen Freistoß von Stefaniak aus kurzer Distanz zum 0:3 ein (47.). Nur sechs Minuten später konterten die Gäste die Fortuna eiskalt aus: Nach einem Kölner Freistoß tauchte Eilers vor Boss auf, der überlegt auf den mitgelaufenen Aosman ablegte - 0:4 (53.). Anschließend ließ Dresden die Fortuna mitspielen, die sich so ein leichtes optisches Übergewicht erspielen konnte. Besonders die eingewechselten Oliveira Souza und Bösing konnten dabei befreit aufspielen. Mit einem Schuss von Oliveira Souza und einem Freistoß von Pazurek näherte sich die Koschinat-Elf dabei dem Ehrentreffer an (59./67.). Schließlich markierte Königs nach Vorarbeit von Bösing das 1:4 aus Sicht der Fortuna (69.). Anschließend forcierte Dynamo aber wieder seine eigenen Offensivbemühungen und stellte in der Schlussphase den alten Abstand wieder her: Nachdem Eilers erneut frei vor Boss auftauchte, brachte der Kölner Schlussmann den Stürmer zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte sicher zum 1:5-Endstand (84.).
So spielte die Fortuna: Boss - Engelman - Hörnig - Uaferro - Bender - Rahn (54. Oliveira Souza) - Dahmani (54. Pazurek) - Schröder - Kessel - Biada (67. Bösing) - Königs
Debakel gegen Dynamo Dresden spielt beim 5:1 Hase und Igel mit der Fortuna im Südstadion
„Das war nah am Debakel. Wir müssen jetzt alles ändern“, befand Uwe Koschinat am Samstag zur Pause beim Stande von 0:2 im Kölner Südstadion. Nach dem Schlusspfiff hatte sich nichts verändert und das Debakel war bittere Realität. In einem über 90 Minuten ungleichen Duell gewann Dynamo Dresden auch in der Höhe verdient vor 3.341 Zuschauern gegen einen in allen Belangen überforderten Kontrahenten. Der Tabellenführer spielte wie im Märchen der Gebrüder Grimm Hase und Igel mit den Südstädtern. In der gesamten 3. Liga war zu diesem Zeitpunkt gerade mal ein Tor gefallen, da hatte es im Kasten der Fortuna schon zweimal geklingelt. Eilers lief mit Tempo von rechts in die Mitte, zog von Höhe der Strafraumgrenze mit links ab und traf zum 0:1 flach ins rechte Eck (4.). Nur sieben Minuten später wuchtete Dresdens Hefele einen Kopfball nach einer Ecke zum 0:2 in die Maschen. Genau davor hatte der Fortuna-Trainer in der gesamten Woche zuvor gebetsmühlenartig gewarnt. Doch Koschinat, der seine Elf auf vier Positionen geändert hatte, fand offensichtlich kein Gehör bei seinem Team. Für den verletzten Andersen, Fink, Kwame und Pazurek begannen Engelman, Schröder, Dahmani und Bender. Gerade die drei letztgenannten konnten dem Spiel aber zu keiner Phase ihren Stempel aufdrücken. Dahmani und Schröder überließen den Dresdnern komplett das Zentrum. Bender gab Eilers zu viel Raum. Einzig Engelman zeigte noch eine durchschnittliche Darbietung. „Dresden hat mit dem ersten Schuss das 1:0 gemacht und mit der zweiten Aktion das zweite Tor, dann ist es gegen diese Mannschaft schwer. Nach der Pause, Zack, erster Standard 3:0. Dynamo ist halt im Moment nicht unser Maßstab. Jeder hat zu Hause schon mal verloren, auch so hoch, aber die Kunst ist es, wieder aufzustehen“, versuchte Routinier Schröder später seine Mitspieler moralisch wieder aufzurichten.
Doch hätte sich Tim Boss an diesem Tage nicht zum besten Kölner aufgeschwungen, es hätte schon zur Pause ein Schützenfest für Dynamo geben können. Der Poggenborg-Ersatz blieb Sieger im Eins-gegen-Eins mit Eilers (19.) und entschärfte einen Schuss von Stefaniak mit einem starken Reflex (42.). Doch gegen den Kopfball von Testroet nach Freistoß Stefaniak zum 0:3 (47.) war der Fortuna-Keeper dann machtlos. Nur fünf Minuten später hatte Eilers freie Bahn, er legte den Ball uneigennützig rüber zu Aosman, dieser erzielte das 0:4. Hatte Dresden in der ersten Hälfte elf Minuten gebraucht für zwei Tore, waren es im zweiten Abschnitt nur acht Minuten. Sechs Minuten vor dem Ende brachte Boss dann den eingewechselten Väyrynen zu Fall, und Eilers verwandelte den Elfer mit seinem achten Saisontreffer zum 1:5. „Unser Start war natürlich desaströs. In der Pause hatten wir uns vorgenommen, aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen, und dann bekommen wir gleich das 0:3. Das Ergebnis spricht eine klare Sprache. Beim Elfmeter berühre ich Eilers, aber er fällt vorher“, erklärte Boss, der sich nun in den letzten beiden Spielen acht Gegentore einfing.
Ähnlich wie in den Heimspielen gegen Cottbus und Magdeburg wollte die Fortuna Johannes Rahn als Anspielstation nutzen, um so die Spitzen Biada und Königs in Szene zu setzen. Doch den beiden fehlte dieses Mal die Durchschlagskraft, Rahn verlängerte zu selten. Und an Dresdens Kapitän Hefele prallte alles ab. Nur einmal wurde Königs gut vom eingewechselten Bösing mit einem Schnittstellenpass in Szene gesetzt. Und Fortunas Torjäger tunnelte dann auch prompt Dresdens Keeper Blaswich zum zwischenzeitlichen 1:4 (69.). Der Ehrentreffer konnte Florian Hörnig aber logischerweise hernach auch nicht mehr aufmuntern. „Das war das zweite Spiel nach Wiesbaden, in dem wir defensiv in unsere Einzelteile zerfallen. Wenn wir mal 2015 betrachten hat sich das in den Spielen gegen Kiel und gegen Rostock auch schon angedeutet. Es gibt vieles zu tun, ich weiß gerade gar nicht, wo wir da anfangen sollen. Letztes Jahr hatten wir eine der besten Abwehrreihen und dieses Jahr lassen wir uns die Tore viel zu einfachen einschenken. Ich habe es auch in den letzten beiden Spielen nie geschafft, die Mannschaft als Kapitän zu führen. Die jungen Spieler können derzeit nicht zu den älteren aufschauen. Ich bin fassungslos. Es wird ganz, ganz schwierig unser Ziel Klassenerhalt zu schaffen“, betonte der Kölner Innenverteidiger. In dieser Verfassung wird die Fortuna in der Tat keine Chance auf ein weiteres Jahr 3. Liga haben.
Das hatte auch der Trainer erkannt, der seine taktischen Maßnahmen mit Bender als Linksverteidiger und Schröder als einzigem Sechser im Mittelfeld unterstützt von Dahmani im Nachhinein selber nicht als optimal empfand. Einen Kristoffer Andersen kann die Fortuna nicht ersetzen, das wurde auch am Samstag erneut allzu deutlich. „Ich könnte eine Niederlage gegen die meiner Meinung nach beste Mannschaft der Liga verkraften, wenn die Art und Weise nicht so demoralisierend gewesen wäre. Wir waren in vielen Situationen qualitativ unterlegen. Insgesamt waren wir nach dem 0:2 auch sehr handlungslangsam. Am Ende war es eine klare Sache. Meine Personalentscheidungen sind heute nicht so aufgegangen. Das war eine brutale Demonstration, mit welchem Tempo Dresden umgeschaltet hat. Wir müssen uns jetzt alle hinterfragen, ohne uns dabei aber komplett in Frage zu stellen“, nahm sich Koschinat keineswegs von der berechtigten Kritik aus.
1:5-NIEDERLAGE Dynamo Dresden überrollt Fortuna Köln
Gegen Spitzenreiter Dynamo Dresden hatte Fortuna Köln nicht den Hauch einer Chance. Marco Königs erzielte den Ehrentreffer beim 1:5 für die Südstadt-Elf.
Dynamo Dresden marschiert scheinbar unbeirrt an der Tabellenspitze der 3. Fußball-Liga. Die Sachsen gewannen auch das Auswärtsspiel des 8. Spieltages bei Fortuna Köln verdient mit 5:1 (2:0) und haben nunmehr bereits 20 Punkte, die drei unmittelbaren Verfolger jeweils 15 Punkte auf dem Konto.
Platz zwei belegt die Reserve des FSV Mainz 05 nach dem 1:0 (0:0) gegen Aufsteiger Würzburger Kickers, vor Preußen Münster, das mit 1:0 (0:0) beim Chemnitzer FC gewann und den Stuttgarter Kickers nach dem 1:0 (1:0) am Freitagabend gegen den 1. FC Magdeburg.
In Köln sorgten Justin Eilers (4.) und Michael Hefele (11.) für die frühe Führung der Dresdner, die nach dem Wechsel durch Pascal Testroet (47.) sowie Aias Aosmann (53.) und erneut Eilers (83., Foulelfmeter) erfolgreich waren. Für die Kölner reichte es nur zum Treffer von Marco Königs (69.).
Für die Mainzer erzielte Devante Parker (57.) den entscheidenden Treffer, während Mehmet Kara (71.) den Dreier für Münster perfekt machte. Im Kampf um den Anschluss an die Spitzengruppe erkämpfte sich Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue (14 Punkte) mit dem 1:0 (0:0) im Ostduell bei Rot-Weiß Erfurt drei wichtige Zähler. Max Wagner (89.) traf zum vierten Saisonsieg.
Der VfL Osnabrück führt nach dem 4:0 (1:0) beim ehemaligen Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden ein Feld von vier Mannschaften mit jeweils elf Punkten an. Dazu zählt neben Magdeburg die SG Sonnenhof Großaspach nach dem 3:0 (1:0) bei Werder Bremen II und auch der Chemnitzer FC. In den unteren Tabellenregionen bleibt VfB Stuttgart II, das 0:3 (0:1) beim Halleschen FC verlor, weiter Schlusslicht hinter Bremen und Halle. (sid)
SACHSEN BÄRENSTARK Fortuna Köln: 1:5-Pleite gegen Dynamo Dresden
Angeführt vom bärenstarken Justin Eilers hat die SG Dynamo Dresden mit ihrem höchsten Saisonsieg souverän die Tabellenführung in der 3. Fußball-Liga behauptet. Der Spitzenreiter gewann am Samstag bei Fortuna Köln mit 5:1 (2:0) und bleibt ungeschlagen. Vor 3341 Zuschauern im Kölner Südstadion trafen Justin Eilers (4. und 84./Foulelfmeter), Michael Hefele (11.), Pascal Testroet (47.) und Aias Aosman für die Elbestädter. Marco Königs (69.) erzielte den zwischenzeitlich Anschlusstreffer für die Fortuna. Dynamo ließ sich vom aggressiven Pressing der Kölner nicht beeindrucken und ging früh in Führung. Eilers zog von rechts in die Mitte und schoss mit Links platziert ins Kölner Tor. Sieben Minuten später köpfte Kapitän Hefele eine Ecke von Marvin zum 0:2-Halbzeitstand ein. Nach dem Wiederanpfiff folgten die schnellen Treffer von Testroet per Kopf nach einem Stefaniak-Freistoß und Aosman per Konter über Stefaniak und Eilers. Den Endstand erzielte Justin Eilers mit einem an ihm selbst verwirkten Foulelfmeter und seinem bereits achten Saisontor.
Dynamo dominiert in Köln klar - Königs markiert den Ehrentreffer Eilers zementiert Dresdens Tabellenführung
Die SG Dynamo Dresden grüßt weiterhin mit einem komfortablen Vorsprung von der Tabellenspitze. Im Kölner Südstadion machte der Aufstiegskandidat aus Sachsen gegen überforderte Fortunen einen Klassenunterschied deutlich.
"Das ist nicht drittligawürdig", hatte Uwe Koschinat nach dem 0:3 beim SV Wehen Wiesbaden gewettert. Als Reaktion auf die derbe Auswärtsniederlage tauschte Kölns Coach viermal Personal: Engelman kehrte nach Gelb-Rot-Sperre anstelle von Kwame in die Abwehrkette zurück. Bender, Schröder und Kessel begannen statt Fink, Pazurek und Andersen (Adduktorenverletzung).SGD-Trainer Uwe Neuhaus wartete im Vergleich zum 1:0 gegen Chemnitz derweil mit einer Änderung auf: Routinier Lampertz übernahm im Mittelfeld für Hartmann (Wadenprobleme).
Die Hausherren starteten im Südstadion couragiert in die Partie. Deutlich wurde dies in Form von laufintensivem Pressing und forschen Offensivbemühungen. Dresden überstand die Drangphase der Fortunen unbeschadet und setzte sich mit dem ersten zielgerichteten Angriff selbst in Führung. Der Torschütze, natürlich Eilers! Dresdens Goalgetter trieb den Ball energisch ins Zentrum und zog ab. Saftiger Linksschuss, die Kugel sauste ins rechte Eck, Eilers' siebter Saisontreffer (4.).
Der Tabellenführer war nun oben auf und wurde seiner Favoritenrolle im Anschluss gerecht. Doch, auch wenn die Offensivabteilung der Sachsen nun ins Rollen kam, war es der Abwehrchef, der in der 11. Minute aufstockte: Kapitän Hefele enteilte zwei Gegenspielern und wuchtete das Leder nach einer Ecke mit dem Kopf ins Netz.
Während kombinationsstarke Dresdner auch nach dem 2:0 wie aus einem Guss spielten, waren die Kölner merklich verunsichert. Schüsse von Biada und Schröder (16., 19.) stellten lange Zeit die einzigen Torannäherungen dar. Gegen im Defensivverbund stabile Gäste agierten die Rheinländer meist ohne rechten Plan. Anders Dynamo, das exzellente Chancen hatte, um auf 3:0 zu stellen. Nur zwei Beispiele: Eilers brachte die Kugel nach einer traumhaften Ballstafette nicht an Boss vorbei (19.). Kurz vor dem Kabinengang war der Fortuna-Keeper ebenfalls auf dem Posten, als er Stefaniaks Knaller per Blitzreflex entschärfte (42.). Auf der Gegenseite versuchte es Engelman per Drop-Kick (44.), Pause!
Deutlich überlegene Dresdner präsentierten sich nach Wiederbeginn erneut als Blitzstarter: Testroet nickte den Ball nach Stefaniaks Freistoßflanke aus der Nahdistanz ein (47.). In der 52. Minute folgte für die SGD das 4:0! Eilers steuerte auf den Fortunen-Kasten zu und passte uneigennützig zu Aosman. Dieser verwertete das Diagonalzuspiel im Grätschen (52.).
Das Spiel war entschieden. Der Qualitätsunterschied zwischen der Koschinat-Truppe und den Sachsen ließ keinen anderen Schluss zu. So plätscherte die Partie im Kölner Süden in der Folge vor sich hin. Aktiver zeigte sich nun die Fortuna, die sich zumindest in Sachen Einsatzbereitschaft halbwegs auf Augenhöhe präsentierte. Und so sollte Königs auch für Ergebniskosmetik sorgen: Der just eingewechselte Bösing spielte in die Schnittstelle. Der Fortunen-Angreifer tunnelte Blaswich, Ehrentreffer (69).
In der 84. Minute stellte die SGD den alten Vorsprung wieder her. Boss brachte den eingewechselten Väyrynen im Strafraum zu Fall. Eilers ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen, platzierte das Spielgerät zum Dresdner 5:1 im Netz und feierte wenig später ausgelassen.
Für Fortuna Köln geht der Drittliga-Betrieb am kommenden Samstag (14 Uhr) in Münster weiter. Dynamo Dresden hat gleichzeitig den VfL Osnabrück zu Gast.
Preussen Münster - Fortuna Köln Preußen-Splitter: Die Serie weiter ausbauen
Lustig ey, den Splitter zum Heimspiel hätten wir so beginnen können, wie wir den gegen bei Bremen begonnen haben. Da lautete nämlich die Einleitung „Nach einem doch recht glücklichen Sieg gegen Halle“. Aber wie gesagt, muss ja nicht schlecht sein, sich auch mal zu wiederholen.
Nach einem doch recht glücklichen Sieg gegen Chemnitz geht es im Preußenstadion erneut um die begehrten 3 Punkte. Fortuna Köln muss hierfür bezwungen werden. Preußen, mit 3 Siegen im Rücken, kann seine Serie weiter ausbauen und sich oben festsetzen. Die Fortuna hingegen hat in den letzten beiden Partien 8 Gegentreffer kassiert und wirkt angeschlagen. Jetzt für euch, die letzten Infos. Heute auch mal wieder etwas lockerer geschrieben! Grooooovie!
Dies und das…. Dies und das… alles was so nebenbei noch ansteht, passiert oder wichtig erscheint:
Es werden erneut Menschen im Preußenstadion zu Gast sein, die vor Krieg, Terror und vielen anderen schrecklichen Ereignisse geflohen sind. Bereits gegen Großaspach waren 50 unter den Zuschauern. Wer nun sagt, „Huch, nichts mitbekommen?!“ So soll es ja auch sein. Fußball verbindet und da interessiert es doch wenig, aus welchem Land oder mit welcher Hautfarbe man den Weg zum SCP gefunden hat. Außerdem hat der Verein, für mich unverständlich, nichts an die große Glocke gehängt… warum auch immer. Jedenfalls dürfen erneut 50 Menschen ein Preußenspiel verfolgen und werden auch dementsprechend versorgt! Gut so! Mehr davon. Warum Menschen, weil das Wort Flüchtling scheiße ist. Ich sehe den Menschen, nicht seine Religion, seine Hautfarbe, sondern jemanden der wie ich, die gleiche Luft atmet, auch 2 Hände und Füße hat und wie ich ein selbstständiges und sicheres Leben leben möchte. Das Fanprojekt wird bei diesem Heimspiel die neuen Mitgliedsausweise ausgeben. Wer seinen also noch nicht hat sollte den Stand vom Fanprojekt aufsuchen. Die Zündelei beim Spiel gegen Bremen II kosten den Verein 2.500 € Strafe. Weiter heißt es: „Der DFB-Kontrollausschuss berücksichtigt zu Gunsten des SC Preußen Münster, dass der Verein die Vorfälle bedauert, Anstrengungen zur Ergreifung der Täter unternommen hat und im Zusammenhang mit dem Fehlverhalten von Bremer Anhängern bei dem Spiel bereits eine Person ermittelt werden konnte“, heißt es in der Urteilsbegründung. Der Verein hat dem Urteil bereits zugestimmt.
Omerta-Preview #131 – divver ma die Fan-Fleppe: Die Omerta #131 gibt es wie immer für 50 Cent am Deviants-Infostand oder bei den fliegenden Verkäufern. Im Heft geht es um die letzten beiden Spiele und Hopping bei Basketball und Fußball in Berlin
Das Personal – Welche Flemmer fehlen? Münster: Kevin Schöneberg (Aufbautraining), Lennart Stoll (Syndesmoseeinriss), Simon Scherder (Kreuzbandriss), Fortuna Köln: Poggenborg (Muskelbündelriss), Andersen (Muskelfaserriss)
Kneisterei außerhalb des Stadions: Unser Fanradio wird selbstverständlich wieder aus dem Preußenstadion berichten. Und man soll es ja nicht für möglich halten. Der WDR überträgt im TV ab 14 Uhr – ehrlich jetzt – so in Farbe und bunt!
Vorschickern – wo gibts was zu pien?: Wie immer eben – die üblichen Anlaufstationen, mach einer sagt gerne auch Saufstationen dazu. Ab 11.00 Uhr trifft sich die Fiffi-Gerritzen-Kurve an der Krone. Ebenfalls um 11:00 Uhr öffnen auch der Blaue Hut und die Goebenstube. Außerdem ist auch der FANPort wie immer ab 11:00 Uhr für alle SCP-Fans zum frühstücken geöffnet. Der Biergarten Vennemann öffnet um 12 Uhr.
Das Wetter – jovel oder shovel? Was macht der Lorenz?: Danke demjenigen, der diesen Copy-Paste-Befehl erfunden hat: Es werden Höchsttemperaturen von 19° (gefühlt: 20°) und schwacher Wind (13 km/h) aus Südsüdwest mit frischen Böen (28 km/h) erwartet. Es kommt zu Niederschlagsmengen von 0 – 1 l/m², die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt 26%, die Sonne scheint 5,5 Stunden. (Wetter.de)
Die Zuschauer: Im online-Ticketshop sind noch etwa 5.300 Heim-Stehplätze und 120 Sitzplätze erhältlich. Aufgrund der Liveübertragung im Fernsehen ist es schwer eine Prognose zu wagen. Wir wagen es trotzdem, da mir keiner die Eier abreißen wird, wenn es dann doch falsch ist!!! 7.500 – 8.000 Zuschauer sollten es daher schon werden. Aus Köln darf mit 100 – 150 Fans gerechnet werden.
Die Quoten – ohne Lowi oder Knete keine Fete: Preußen ist Favorit. Mit einer Durchschnittsquote von 1,71 sehen die Wettbüros den SCP ganz klar als Sieger. Einen Sieg der Fortuna, wers glaubt, wird mit einer Quote von 4,48 honoriert. Ein Unentschieden gibt immerhin noch eine Quote von 3,55. (wettexplorer.de)
Der direkte Vergleich: In 36 Punktspielen gab es 15 Siege, 9 Unentschieden, 12 Niederlagen für die Adlerträger. Hoffen wir am Samstag auf Sieg Nummero 16!
Die Top-3 Spieler nach Kickernoten bei Fortuna Köln:
André Poggenborg: 2,75 (Verletzt) Kristoffer Andersen: 2,90 (Verletzt) Johannes Rahn: 3,13 (nicht Verletzt :p) Torgefährlichster Spieler bei Fortuna Köln: Marco Königs (für diejenigen die es nicht wissen – ein Ex-Preuße) mit 3 Treffern in 8 Spielen.
Die Schanele (der Schiri): Oh ein Namensvetter. Sven Waschitzki pfeift den Kick am Samstag. Ein Freund der gelben Karte. Schaut man sich seine Statistiken an, so hält er in allen Ligen einen Schnitt von 4 gelben Kartons pro Spiel. Seine Buddys an der Linie werden – noch so einer – Sven Heinrichs aus Mönchengladbach und Sven…. ähhhh Marcel Gasteier sein.
Auszug aus den Preußen-Foren:
SCP Fan 1906: So am Samstag geht´s wieder weiter. Gegner ist Fortuna Köln. Ich würde sooooo gerne mal ne stürmische Truppe sehen, die in jedem Moment brennt ohne Ende …. Aber dann seh ich Ralle draußen … BÄM! Der Wunsch wird brutal niedergeschmettert. Spaß beiseite. Wird nicht einfach, auch wenn Fortuna momentan nicht gut drauf ist.
Carri on: Bin auch mal gespannt. Eigentlich müßte Fortuna ja kommen um hier zu punkten. Aber es wird sicher wieder ein handball-mäßiges-um-den-16er-herum-gerenne geben. Köln mit 9-10 Mann hinten und wir überlegen bis zur 69. Minute wie es was werden könnte. Dann der entscheidende Wechsel… :mrgreen:
Adlerträger starten gegen Fortuna Köln in ihre zweite Englische Woche
Am Samstag (14 Uhr) startet der SC Preußen 06 e.V. Münster mit dem Spiel gegen Fortuna Köln in die zweite Englische Woche der noch jungen Saison. Beide Mannschaften trafen schon oft (36 Mal) in Punktspielen aufeinander, wobei der SCP die Nase im direkten Vergleich leicht vorne hat. Mit dem Selbstvertrauen und dem Aufwind der letzten Spiele wollen die Adlerträger ihre Siegesserie fortsetzen.
Trainer Ralf Loose verriet, dass er wohl auf die Elf setzen wird, die zuletzt zu überzeugen wusste. „Im Training versuchen wir die Spannung hochzuhalten und Spielern, die sich aufdrängen, eine Chance zu geben. Eine Position in der Elf ist dabei noch nicht festgelegt, ansonsten werden wahrscheinlich wie in Chemnitz auflaufen“, spiegelt der Coach seine Situation wider. Jesse Weißenfels ist, nachdem er sein Aufbautraining abgeschlossen hat, gerade wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen – ob er in den Kader rücken wird, steht noch aus. Unter der Woche begann Kevin Schöneberg mit einem Individualtraining, um sich Schritt für Schritt zurück an die Mannschaft zu arbeiten. Weiterhin verletzt ist Simon Scherder.
„Es wird besonders schwierig“
Eine Englische Woche bringt Vor- und Nachteile mit sich: Wenn ein Team einen Lauf hat, kann es innerhalb einer Woche wichtige Punkte sammeln. Andersherum können drei Spiele in einer Woche eine Last sein. Für den Übungsleiter der Preußen sind diese Wochen entscheidende Momente. „Wir müssen auf jeden Gegner voll fokussiert sein. Mit Fortuna wartet eine Mannschaft auf uns, die sich nach ihrem Aufstieg stabilisieren und etablieren konnte. Auch wenn sie zwei Niederlagen in Folge kassiert haben, müssen wir die Begegnung sehr ernst nehmen“, warnt Ralf Loose und erklärt weiter: „Die Köpfe der Spieler dürfen nur auf das nächste Match gerichtet sein, ansonsten können wir nicht unsere volle Leistung abrufen“. Wünschenswert wäre es, die Siegesserie der Adlerträger weiter auszubauen. Die guten Leistungen der letzten Wochen sind sehr erfreulich, erschweren die Ausgangssituation für das Spiel dennoch, wie der Trainer es sieht: „Es erwartet jeder ein klasse Spiel, gegen eine vermeintlich schlechtere Mannschaft. Es wird daher besonders schwierig“.
Der Garant für die Punkte in den letzten Spielen war vor allem die gute Defensivleistung der Adlerträger. „Unsere Hintermannschaft steht gut geordnet und ist in den Zweikämpfen präsent“, lobt der Trainer seine Abwehrspezialisten, in der Hoffnung, das die Offensive am Samstag nachlegen kann: „Wir müssen vorne mehr Zug zum Tor entwickeln und in den Strafraum gelangen. Das Potential steckt im Team, das habe ich den Jungs mehrfach gesagt. Jetzt sollen sie es umsetzen. Ich denke, die letzten Erfolge bringen eine Menge Selbstbewusstsein mit sich und wir können sicherer agieren“. Ein besonderes Auge muss die Abwehrreihe der Preußen auf die Stürmer der Gäste werfen: „Mit Marco Königs und Johannes Rahn haben sie gefährliche Leute vorne drin, die einen starken Abschluss haben“, weist Ralf Loose auf die Kölner Akteure hin, weiß jedoch, dass seine Elf bereit für die Aufgabe ist: „Wir sind gut vorbereitet und kennen die Stärken und Schwächen unseres Gegenübers“. Die Mannschaft will erfolgreich in die Englische Woche starten und sich eine ideale Ausgangssituation für das Derby am Mittwochabend schaffen.
Liveticker Fanradio “Mottekstrehle” WDR-Livestream (ebenfalls im WDR-Fernsehen)
Koschinat warnt vor Münsters kleinem Messi Fortuna muss bei den Preußen auch auf Uaferro verzichten – Fragezeichen hinter Rahn
Mit einem Rucksack voller Sorgen im Gepäck reist die Fortuna am Samstag (14 Uhr) zum Spiel ins Münsterland. Acht Gegentore in den letzten beiden Spielen haben Wirkung hinterlassen. Doch damit nicht genug. Auch die personelle Situation treibt Uwe Koschinat vor der Partie beim Tabellendritten der 3. Liga die eine oder andere Sorgenfalte auf die Stirn.
„Hätte man in der letzten Saison die Namen von unseren Schlüsselspielern aufgezählt, wären diese vier sicher dabei gewesen“, betont der Trainer, der beim SCP sicher auf die verletzten Andre Poggenborg, Kristoffer Andersen und Bone Uaferro verzichten muss. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Johannes Rahn wegen eines Blutergusses, den sich der Offensivspieler gleich zu Beginn des 1:5 gegen Dynamo Dresden zuzog. Innenverteidiger Uaferro erlitt bei einem Zweikampf im Training eine Stauchung des Sprunggelenkes und wird von Kapitän Daniel Flottmann vertreten. Tobias Fink, gegen Dynamo gar nicht im Kader, dürfte als Linksverteidiger wieder eine ernsthafte Alternative sein. Koschinat hatte einen seiner vermeintlichen Leistungsträger nach schwachen Leistungen und zweier Gelb-Roter Karten angezählt. „Ich bin ein großer Fan von ihm, aber nicht in der Verfassung der letzten Wochen. Auch er bekommt keinen Freibrief von mir. Durch die Hinausstellungen kam er nicht in den Rhythmus. Bei ihm ist jetzt ganz viel Kopf gefragt, er muss seine körperlichen Möglichkeiten ausreizen.“
Noch nicht ausgereizt hat ein Großteil des Kaders sein Potenzial. Was auf der einen Seite bedauerlich ist, auf der anderen Seite dem Kölner Fußballlehrer aber Mut macht. „Viele Spieler sind noch nicht mal annähernd bei 90 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit“, unterstreicht Koschinat. Einer dieser Kandidaten ist Oliver Schröder, von dem der Trainer sagt, er mache sich selber zu viel Druck. „Er ist selber nicht mit sich zufrieden, er muss mit seiner Körpersprache und seiner Zweikampfführung auf dem Platz die Richtung vorgeben.“
Neben der durchaus kniffligen Frage der Aufstellung mangels Alternativen auf der einen oder anderen Position hat Koschinat sich intensiv mit der deftigen Niederlage gegen Dresden auseinandergesetzt. Zweimal ließ er in voller Länge die 90 Minuten noch einmal Revue passieren. „Man könnte sagen Sch… gecoacht“, übte der Trainer Selbstkritik, dessen Plan Bender auf der linken Abwehrseite gegen Torjäger Eilers zu stellen nicht aufging. „Realistisch gesehen kam es zu diesem Duell in der gesamten Zeit aufgrund der Umstände eigentlich nie.“ Missfallen hatte dem Coach aber auch der Umstand, dass drei Gegentore nach eigenen Standards über Konter des Gegners fielen.
Worte wie Scherbenhaufen und Krise oder Sätze wie die Spieler würden die Existenz des Vereins fahrlässig aufs Spiel setzen, machten hernach die Runde. Das treibt Koschinat trotz der höchsten Heimniederlage in seiner vierjährigen Amtszeit und 18 Gegentoren in sieben Spielen die Zornesröte ins Gesicht. „Die Jungs haben doch überhaupt erst dafür gesorgt, dass der Verein in der jetzigen Form existiert. Wir haben uns nicht ins gemachte Nest gesetzt. Und alle wollen gerne langfristig hier 3. Liga spielen.“ Man müsse auch mal die Dominanz und Überlegenheit eines Gegners anerkennen. „Das 0:3 in Wehen fand ich deutlich dramatischer. Das 1:5 hatte nichts mit der Einstellung zu tun. Es gibt so Tage, das kennt jeder Fußballer. Nach zehn Minuten und nach dem 0:2 lag bei uns alles in Schutt und Asche.“
Nun geht es also nach Münster. „Der Gegner ist anders“, sagt Koschinat und fügt hinzu: „Dresden hat auf jeder Position Top-Niveau. Münster spielt deutlich nüchterner und tut sich auswärts leichter.“ 2,50 Punkte in der Fremde stehen in der Tat bei den Preußen nur 1,25 Punkte im Schnitt zu Hause gegenüber. Von vier Heimspielen wurde nur eines gewonnen. Zudem steht für Münster vier Tage später das brisante Derby beim VfL Osnabrück auf dem Programm, was ablenken könnte. Dennoch hat auch die Mannschaft von Trainer Ralf Loose ähnlich wie der Tabellenführer ein paar Ausnahmekönner in den Reihen, die es auszuschalten gilt. Amaury Bischoff verwandle in jeder Saison vier, fünf sogenannte ruhende Bälle und besonders der offensive Mittelfeldspieler Mehmet Kara hat es Koschinat angetan. „Er spielt wie ein kleiner Messi. Er nimmt den Gegenspieler immer wieder im Eins-gegen-Eins Maß und er entscheidet jedes zweites Spiel im Alleingang.“
FORTUNA KÖLN ZU GAST Mit oder ohne Hurra-Fußball: Preußen Münster will den vierten Sieg (in Folge)
Jetzt also Fortuna Köln. Der Aufsteiger des vergangenen Jahres, der sich in der Liga "stabilisiert" habe, wie Ralf Loose am Tag vor der Partie wertet. Auch wenn es zuletzt ein heftiges 1:5 gegen Dresden setzte. Schon deswegen erwartet Loose, dass die Gäste erst einmal wieder nach dem Motto "hinten dicht" verfahren werden.
Soll heißen: Ein Offensivspektakel möge bitte niemand erwarten. Sieg Nummer 4 in Folge wäre eine Premiere unter Ralf Loose - aber nicht das erste Mal in der 3. Liga. In Münsters Premierensaison zweitem Jahr* in der neuen Spielklasse gewann der SCP in Serie gegen Osnabrück, Bielefeld, Aachen und BVB II. Ein Sieg am Samstag gegen Fortuna und diese Serie wäre zumindest eingestellt.
Aber Loose hält wenig von Statistiken, Serien und ähnlichem Gedöns. "Man weiß ja, wie es dann läuft."
Apropos laufen: Natürlich geht es am Samstag wieder um die einfachen Dinge. Das Derby in Osnabrück ist noch kein Thema, alle sollen, müssen sich "voll fokussieren" auf das Spiel gegen Fortuna. Kampfkraft in die Waagschale werfen, das Kommando übernehmen. Das ist nachweislich bisher selten gelungen. Auswärts zumindest nach Punkten besser als daheim.
Eine Diskrepanz, die Loose kennt. "Die meisten Teams in der 3. Liga tun sich schwer, das Spiel zu machen. Wir haben zuhause tatsächlich oft zu wenig gezeigt." Woran das liegt? Auch am besonderen Druck, den ein Heimpublikum entfacht. Da wolle ein Spieler nicht zum Torwart zurückspielen, da komme der lange Ball nach vorn - und dann eben Ballverluste und Konter und Gegentore.
Balance!
Balance ist das Stichwort, sagt Loose. "Das ist der entscheidende Moment, das müssen wir hinbekommen. Von der Aufstellung her sind wir immer sehr offensiv, aber uns fehlt einfach die Durchschlagskraft. Mit gutem Kombinationsspiel an Gefährlichkeit zulegen, das muss unser Ziel sein."
Das habe am Ende mit individueller Form zu tun, sagt Loose. "Ich möchte natürlich insgesamt mehr Ballbesitz für uns sehen, aber das ist in dieser Liga oft nicht so."
Insgesamt sieht aber Ralf Loose das Team auf einem guten Weg. Kein Wunder. Tatsächlich hat die (neue) Hackordnung im Team einzelne Spieler mehr in den Vordergrund rücken lassen. Einer davon sei Mehmet Kara, der sich aktuell sehr wohl fühle. "Jetzt muss er nach dem Dribbling nur noch den Kopf hochnehmen und den Mitspieler sehen."
Aber auch Marco Pischorn trete ja ganz anders auf. "Er hat die innere Ruhe für sich gefunden. Jetzt hat er irgendwie den Schalter gefunden, ist im neuen Team in seine Position gerückt - er fühlt sich einfach wohl." Manchmal braucht's eben ein bisschen Zeit.
Zeit auch für den neuen SCP? Mit etwa 8.000 Zuschauern rechnet der Klub trotz WDR-Übertragung. Das wäre eine Zahl, die eher dem Tabellenstand entspricht. Den bisherigen Zuschauerschwund mag Sportvorstand Carsten Gockel "nicht überinterpertieren". "Ich habe das oft gesagt: Wir müssen einfach punkten. Wenn die Punkte kommen, ist alles gut. Und wenn das dann nicht mit Hurra-Fußball passiert, kann ich das verschmerzen."
Also dann sei es so. Sieg Nummer 4 und vorerst wäre alles gut.
Preußen Münster gegen Fortuna Köln: Hoffmann oder Özkara?
Drei Siege in Folge, jetzt kommt Fortuna Köln: Der SC Preußen Münster will seine kleine Serie ausbauen und sich in der Spitzengruppe festbeißen.
Drei Siege in Serie, dazu der Sprung auf Relegationsplatz drei – die Drittliga-Fußballer des SC Preußen haben sich in Stellung gebracht und eine neue Euphorie rund um das Stadion an der Hammer Straße entfacht. Am Samstag kommt es zum Duell mit Fortuna Köln (14 Uhr). Trainer Ralf Loose wird voraussichtlich mit einer unveränderten Formation gegenüber dem 1:0-Erfolg in Chemnitz an den Start gehen. Nur eine Position scheint mit einem Fragzeichen behaftet: Wer beackert die rechte offensive Außenbahn? Phipipp Hoffmann oder Cihan Özkara? Loose wird diese Frage beantworten – spätestens am Samstagmorgen.
FORTUNA KÖLN IN MÜNSTER GEFORDERT Stabilität für den Scherbenhaufen
Nach dem 1:5-Heimdebakel gegen Dynamo Dresden will Fortuna Köln bei Preußen Münster mit einer veränderten Taktik agieren. Oberste Priorität hat die Stabilisierung der Defensive.
Die höchste Heimniederlage in seiner inzwischen mehr als vierjährigen Amtszeit beschäftigte Uwe Koschinat erwartungsgemäß über das Wochenende hinaus. Noch zweimal schaute sich Fortuna Kölns Trainer das 1:5-Debakel gegen Dynamo Dresden in voller Länge an. Nur einmal überhaupt war der Südstadt-Klub unter seiner Leitung noch heftiger unter die Räder gekommen - Ende August 2011 setzte es in der Fußball-Regionalliga West ein 0:6 bei den Sportfreunden Lotte. "Es war natürlich eine Riesenenttäuschung, dass das Kräfteverhältnis letztlich so ausgesehen hat, aber der Klassenunterschied war schon immens", analysierte Koschinat. "Wir sind am Ende komplett an der Qualität von Dresden gescheitert."
Mittelfeld-Routinier Oliver Schröder, selbst seit längerer Zeit auf der Suche nach seiner Topform der Vorbereitung, sagte: "Man kann mal zu Hause verlieren, auch so hoch. Das hat fast jede Mannschaft schon hinter sich. Die Kunst ist es, hinterher wieder aufzustehen." Deshalb stand für den Trainer unter der Woche auch vor allem eines auf dem Programm: Scherben aufsammeln. "Ich musste den Spielern irgendwie Mut zusprechen. Dynamo kann momentan einfach nicht unser Maßstab sein", so Fortunas Coach.
Münster spielt oben mit
Allerdings dürfte die nächste Aufgabe in der Dritten Liga nur minimal angenehmer sein. Am Samstag (14 Uhr) treten die Kölner bei Preußen Münster an - dem Tabellendritten. Nach drei Siegen in Folge werden die Westfalen mit breiter Brust ins einzige NRW-Duell der Saison gehen. "Das wird vermutlich ein ähnliches Szenario wie gegen Dresden", glaubt Koschinat. "Was Dynamo zum Beispiel mit Andreas Lambertz und Justin Eilers hatte, kann Münster mit Mehmet Kara und Amaury Bischoff bieten - enorm starke Individualisten."
Oberste Priorität für Samstag muss aus Fortunas Sicht die Stabilisierung der Defensive haben. "Denn wenn wir weiter so viele Gegentore schlucken, können wir uns offensiv verbessern, wie wir wollen. Das bringt dann alles nichts", sagt Koschinat. Deshalb reagiert der Trainer mit einer grundlegenden Neuausrichtung der Taktik: "Wir werden vom raumorientierten zum mannorientierten Verteidigen umstellen. Wir müssen die Gegenspieler wieder schneller und härter bekämpfen."
Ob das auch mit personellen Veränderungen einhergeht, ließ Koschinat offen. Allerdings: Nach acht Gegentoren aus zwei Spielen muss sich der Coach etwas einfallen lassen. Gerade die Innenverteidigung mit Florian Hörnig und Boné Uaferro wirkte zuletzt völlig verunsichert - Kapitän Daniel Flottmann steht als Ersatz in den Startlöchern. "Jetzt müssen die erfahrenen Spieler vorangehen", fordert Koschinat. "Das ist keine Phase, in der uns die jungen Spieler den Hintern retten können." Neben Stammkeeper André Poggenborg (Muskelbündelriss) wird aller Voraussicht nach auch Spielgestalter Kristoffer Andersen weiterhin ausfallen. Johannes Rahn hatte in den vergangenen Tagen mit einem Bluterguss zu kämpfen, wird in Münster aber zur Verfügung stehen.
Das bessere Team verliert mit 1:3 Die Fortuna belohnt sich in Münster nicht für einen couragierten Auftritt
Ein über weite Strecken mutiger Aufritt der Fortuna wurde am Ende nicht belohnt. Aufgrund eines Doppelschlages der Hausherren eine Viertelstunde vor dem Abpfiff verloren die Kölner am Samstag vor 6.550 Zuschauern im Preußenstadion mit 1:3. Während Münster sich nach dem vierten Sieg in Serie als Zweiter auf einen Aufstiegsplatz verbesserte, rutschte die Mannschaft von Uwe Koschinat nach der dritten Niederlage in Folge auf den drittletzten Rang ab. Mit acht Punkten aus neun Partien sind die Südstädter vor dem Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen Großaspach auf einem Abstiegsplatz angelangt. Der Kölner Trainer musste wie erwartet mit Andre Poggenborg, Johannes Rahn, Bone Uaferro und Kristoffer Andersen vier Schlüsselspieler ersetzen. Daniel Flottmann, Tobias Fink, Kusi Kwame und Markus Pazurek rotierten in die Startelf. Dennis Engelman landete auf der Bank. Gegenüber dem 1:5 zu Hause gegen Dynamo Dresden änderte Koschinat somit drei der vier Positionen in der anfälligen Viererkette.
Selbstbewusst und beherzt begann die Fortuna die Partie beim Favoriten. Lohn dieser couragierten Anfangsphase war ein Elfmeterpfiff. Münsters Rechtsverteidiger Björn Kopplin foulte Julius Biada. Der Ex-Münsteraner Marco Königs verwandelte sicher links unten zum 0:1. Es war der vierte Saisontreffer des Stürmers. Doch die Freude über die Führung währte nicht allzu lange. Zwei Minuten darauf ließ Marc Heitmeier Kölns Innenverteidiger Florian Hörnig im eigenen Strafraum ins Leere laufen und im Anschluss knallte er den Ball unter die Latte zum 1:1. Dennoch blieben die Gäste gut im Spiel. Pech hatte Routinier Oliver Schröder, der sich bei einem Zweikampf mit dem Münsteraner Benjamin Schwarz verletzte und nach 34 Minuten durch Can Serdar ersetzt werden musste. Leistungsgerecht ging es mit dem Remis nach einem stattlichen Regenschauer in die Pause.
Weiterhin arbeitete die Fortuna konsequent gegen den Ball. Münster hatte nicht viel Raum zur Entfaltung. Glück hatten die Kölner dann in der 62. Minute, als Daniel Flottmann seinen Gegenspieler Marcel Reichwein zu Boden rang im eigenen 16er. Der Pfiff blieb aus. Innerhalb von drei Minuten hätte die Koschinat-Elf dem Kontrahenten den Zahn ziehen können. Doch zunächst schoss Königs aus sechs Metern freistehend Münsters Keeper Niklas Lomb an (65.) und dann zielte der sehr gut von Königs in Szene gesetzte Julius Biada ebenfalls mutterseelenallein vor dem gegnerischen Kasten knapp am Tor vorbei (67.). Dies rächte sich. 18 Minuten vor dem Ende ersetzte Cauly-Oliveira Souza Biada, der sich an der Schulter verletzt hatte. Kurz darauf gelang den bis dahin wenig überzeugenden Preußen das 2:1. Eine Flanke von Amaury Bischoff verlängerte Kopplin per Kopf ins Tor (75.). Der eingewechselte Rogier Krohne erhöhte vier Minuten später per Abstauber auf 3:1. „Wir waren 70 Minuten lang die bessere Mannschaft. So fahren wir mit leeren Händen nach Hause. Das ist natürlich ärgerlich“, haderte Marco Königs, der wegen einer Muskelverletzung sieben Minuten vor dem Ende für Andreas Glockner Platz machte, unter anderem mit seinem Fehlschuss. Zu allem Überfluss sah Michael Kessel die fünfte gelbe Karte und wird gegen die SG Sonnenhof auch fehlen.
Bittere 1:3-Niederlage in Münster - Fortuna lässt Punkte gegen die Preußen liegen
Trotz ansprechender Leistung verlässt die Fortuna Münster ohne Punkte. Vor 6.650 Zuschauern verliert die Koschinat-Elf mit 1:3. Dabei gingen die Kölner durch den vierten Saisontreffer von Königs mit 1:0 in Front. Nach dem schnellen Ausgleich von Heitmeier verpasste die Fortuna in Halbzeit 2 aber trotz bester Möglichkeiten die erneute Führung. Kopplin und Krohne brachten Münster schließlich endgültig auf die Siegerstraße.
Die Fortuna konzentrierte sich zu Beginn der Partie zunächst auf die eigene Defensive. Dabei zeigten sich die Kölner mutig und setzten mit Biada und Königs die Preußen bereits früh unter Druck. Münster hatte zwar mehr vom Spiel, aber spätestens 20 Meter vor dem Tor von Boss endenten die Angriffe in den ersten Minuten. Einzig Kara sorgte nach einer Einzelaktion mal für Torgefahr (5.). Offensiv arbeitete sich die Koschinat-Elf über einfache Mittel in die Partie. So suchte man aus dem Spiel heraus schnell den langen Ball, um das Mittelfeld zu überbrücken. Die erste nennenswerte Offensivaktion rührte jedoch aus einem Freistoß von Königs aus der Distanz (12.). Die Partie bleib zunächst chancenarm. Einzig nach Fehlern entstand mal Torgefahr, als Heitmeier an der eigenen Grundlinie wegrutschte, Königs davon aber nicht profitieren konnte (20.). Die Fortuna war nun offensiv präsenter und ging kurz darauf in Front: Biada provozierte mit einem energischen Lauf in den Strafraum gegen Kopllin einen Foulelfmeter, den Königs sicher verwandelte (23.). Die Führung hatte aber nicht lange Bestand: Nach einem Solo tauchte Innenverteidiger Heitmeier im Kölner Strafraum auf und zimmerte das Leder humorlos an die Unterkante der Latte (25.). Die Partie erwachte nun aber offensiv zum Leben. Kessel brachte mit zwei Dribblings über links Unruhe in die Preußen-Abwehr (27./28.). Münster verbuchte bei einsetzendem Platzregen speziell nach Freistößen von Bischoff Torgefahr (35./38.). Zudem prüfte Reichwein nach einem ruhenden Ball aus der Distanz Fortuna-Schlussmann Boss (42.). Mit einem gerechten 1:1 ging es bei Starkregen aber anschließend pünktlich in die Kabine.
Auf seifigem Untergrund hatten beide Mannschaften zu Beginn der 2. Halbzeit Mühe, einen geordneten Spielaufbau auf den Platz zu bekommen. Viel spielte sich somit zwischen den Strafräumen und in der Luft ab. Münster erarbeitete sich in den ersten Minuten aber ein optisches Übergewicht. Nach einem Ballverlust konnte eine Flanke von Reichwein geklärt werden. Zudem konnte Fink nach einem Münster-Konter Kara in höchster Not mit einem Tackling noch am Torabschluss hindern (63.). Die Fortuna lauerte aus einer kompakten Defensive heraus auf Konter und sollte dabei zu ihren Chancen kommen: Nach einem langen Ball tauchte Königs frei vor dem Münsteraner Tor auf, scheiterte aber am stark reagierenden Lomb (65.). Zudem ließ Biada kurz darauf den erneuten Führungstreffer aus, als der Kölner nach einer Ablage von Königs den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei legte (67.). Besser machte es auf der anderen Seite Preußen Münster: Ein Flanke von Bischoff aus dem Halbfeld verlängerte Kopplin mit dem Kopf unhaltbar für Boss ins lange Eck (76.). Kurz darauf sorgte Krohne für die endgültige Entscheidung, als der Münsteraner Joker eine Hereingabe von links am langen Pfosten in die Maschen drosch (78.). In der Endphase hatte zudem der eingewechsele Özkara sogar noch die Chance auf den vierten Preußen-Treffer (86.). Am Ende blieb es aber beim bitteren 1:3 aus Kölner Sicht.
Am kommenden Mittwoch geht es für die Fortuna bereits weiter in der 3. Liga. Dann gastiert um 19 Uhr die SG Sonnenhof Großaspach im Südstadion. Zeitgleich muss Preußen Münster beim VfL Osnabrück antreten.
Fortuna Köln empfängt Großaspach nach drei Pleiten am Stück Koschinat fordert: "Wir müssen geil sein"
Bild : imago
In Münster musste Fortuna Köln die dritte Niederlage in Folge hinnehmen und stürzte auf einen Abstiegsplatz ab. Florian Hörnigs nachdrückliche Worte, die der Abwehrspieler im Vorfeld der Partie an die Kollegen gerichtet hatte, schlugen fehl. Trotz der 1:3-Pleite bei den Preußen erkannte Trainer Uwe Koschinat viele positive Ansätze. Und er forderte mit Blick auf die Partie am Mittwochabend gegen Großaspach: "Wir müssen geil darauf sein, einen Sieg zu holen."
"Es brennt momentan an allen Ecken und Enden", hatte Florian Hörnig nach dem 1:5 gegen Dresden im Anschluss an das 0:3 gegen Wehen Wiesbaden gewettert. In Münster kassierte Fortuna Köln nun die nächste Niederlage. Doch dieses Mal sah man im Lager der Südstädter keinen Anlass, loszupoltern. Im Gegenteil: Trainer Uwe Koschinat fand sogar: "Wir hätten etwas mitnehmen müssen, wir waren sehr gut."
Allerdings musste der 44-Jährige auch eingestehen: "Bei uns folgen im Moment auf ein Gegentor leider sehr schnell weitere." Als seine Mannschaft in der 75. Minute das 1:2 verkraften musste, dauerte es nur vier Zeigerumdrehungen, ehe Preußen Münster die Partie mit dem dritten Treffer entschied.
Gegner Großaspach in großartiger Form
So stehen die Kölner einmal mehr ohne Punkte da. Prekär ist die Situation um die Fortuna zwar noch nicht. Denn die Saison steckt nach neun Spieltagen noch in Kinderschuhen. Trotzdem ist Koschinat nun gefordert, seine Elf rasch aus dem Tal zu führen. Am besten schon am Mittwochabend (19 Uhr, ! bei kicker.de) mit einem Heimsieg gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Die Schwaben schwimmen auf einer Erfolgswelle, holten zuletzt sieben Zähler aus drei Spielen - einen weniger als die Koschinat-Elf in der gesamten bisherigen Spielzeit.
Großaspach: Entwarnung bei Landeka Defensivspieler der SG Sonnenhof nur leicht verletzt - Mittwoch in Köln dabei.
Josip Landeka, Defensivspieler der SG Sonnenhof Großaspach, gab vor dem Spiel am Mittwoch ab 19 Uhr beim SC Fortuna Köln Entwarnung. Bei einer MRT-Untersuchung wurde nur eine leichte Kapselprellung im Sprunggelenk festgestellt. „Einem Einsatz in Köln steht nichts im Weg“, so der 28-Jährige im Gespräch mit 3-liga.com.
Landeka hatte sich die Verletzung in der Schlussphase der Begegnung gegen den Chemnitzer FC (4:2) zugezogen. „Da wir schon dreimal gewechselt hatten, musste ich bis zum Schluss auf die Zähne beißen.“
Großaspach holte aus den letzten drei Partien sieben von neun möglichen Punkten. Die Kölner Fortuna kassierte im gleichen Zeitraum drei Niederlagen.
Obwohl Fortuna Köln beim SC Preußen Münster eine gute Leistung abgerufen hat, ging das Spiel mit 1:3 verloren. Die Südstadt-Elf steht nun auf einem Abstiegsplatz und empfängt am Mittwoch den Tabellensechste Sonnenhof Großaspach.
Man konnte Uwe Koschinat nicht widersprechen, das Fazit war so lapidar wie zutreffend. "Jetzt stehen wir erstmals auf einem Abstiegsplatz - das macht die Sache nicht schöner", erklärte Fortuna Kölns Trainer am Samstag nach der 1:3 (1:1)-Niederlage seiner Mannschaft beim SC Preußen Münster.
Es war das dritte verlorene Spiel des Südstadt-Klubs hintereinander, aus den zurückliegenden drei Partien steht ein Torverhältnis von 2:11 zu Buche- und nun eben Tabellenplatz 18 in der Dritten Liga. "Ich habe das Gefühl, dass derzeit wahnsinnig viel zusammenkommen muss, damit wir ein Spiel gewinnen", sagte Koschinat. Wie das eben so ist, wenn eine Mannschaft einmal in einer Negativspirale feststeckt.
Mittwoch gegen Großaspach
Das Spiel in Münster war exemplarisch für den alarmierenden Trend: Die Kölner hatten deutlich strukturierter und überhaupt sinnvoller gespielt als noch beim 1:5-Desaster gegen Dynamo Dresden. Die Fortuna hatte durch ein Elfmetertor von Marco Königs (23.) sogar geführt und war die bessere Mannschaft. Doch nur zwei Minuten danach gelang Münsters Marc Heitmeier mit einem wuchtigen Schuss aus wenigen Metern der Ausgleich, nachdem er bei einem Sololauf nur halbherzig gestört worden war. "Bis dahin haben wir perfekt verteidigt", sagte Koschinat. "Und wir haben das Spiel danach immer noch kontrolliert."
Aber die Dominanz war keine Hilfe, ebenso wenig die großen Torchancen während des zweiten Durchgangs, da Königs (65.) und Julius Biada (67.) diese nicht nutzten. Stattdessen trafen Björn Kopplin (75.) und Rogier Krohne für Münster (79.) - und brachten die Fortuna um den Lohn für einen ordentlichen Auftritt beim Aufstiegsaspiranten. "Wir haben ein sehr vorzeigbares Spiel gemacht, mit unserer Leistung konnte ich mich deutlich mehr identifizieren als in den vorherigen Spielen", sagte Koschinat. Aber: "Es ist brutal, dass bei uns auf ein Gegentor im Moment leider sehr schnell weitere folgen. Wir hätten etwas mitnehmen müssen, wir waren sehr gut. In solchen Spielen muss man einfach punkten."
Den nächsten Versuch startet seine Mannschaft schon in zwei Tagen, eine englische Woche steht an, am Mittwoch (19 Uhr) gastiert der Tabellensechste Sonnenhof Großaspach im Südstadion. Wer allerdings denkt, dass die hohe Frequenz ein Vorteil für die Kölner ist, weil sie schnell die nächste Möglichkeit bekommen, wieder zu punkten, der täuscht sich - denn die Personalsituation spricht gegen einen Aufwärtstrend: In Münster hat sich Oliver Schröder einen Muskelfaserriss zugezogen, der Mittelfeldmann wird wochenlang ausfallen. Zudem fehlt Michael Kessel, weil er die fünfte Gelbe Karte gesehen hat. Julius Biada und Johannes Rahn sind darüber hinaus angeschlagen und Kristoffer Andersen, Boné Uaferro und Torwart André Poggenborg ohnehin noch verletzt.
Was macht in einer solchen Situation Hoffnung? "Wir müssen geil darauf sein, einen dreckigen Sieg zu holen. Es gibt genug Spieler, die auf ihre Chancen warten und heiß darauf sind, zu zeigen, dass sie in der Dritten Liga spielen können", sagt Koschinat. "Ich bin überzeugt davon, dass sie in der Lage sein werden, eine gute Leistung zu zeigen." Immerhin etwas.
Schießbude erwartet Torfabrik Fortuna will zu Hause gegen Großaspach zurück in die Erfolgsspur
Eigentlich spricht vor dem Heimspiel am Mittwoch (19 Uhr) im Kölner Südstadion fast alles gegen die Fortuna. Der Südstadt-Klub hat aus den zurückliegenden drei verlorenen Partien ein Torverhältnis von 2:11 zu Buche stehen und ist mittlerweile auf Tabellenplatz 18 in der Dritten Liga abgerutscht. Nun ist mit der SG Sonnenhof Großaspach ein Team zu Gast, mit dem man sich zu Saisonbeginn noch gleichrangig wähnte.
Doch von einem ebenbürtigen Duell kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht die Rede sein. Die Baden-Württemberger haben als Tabellensechster nach Dresden (22) den zweitbesten Sturm (16 Treffer). Die Fortuna hingegen hat als Drittletzter die schlechteste Abwehr der gesamten Spielklasse mit 21 Gegentreffern in neun Spielen. Überspitzt formuliert trifft eine Torfabrik auf eine Schießbude. Zwar konnte sich Uwe Koschinat trotz der unnötigen 1:3-Niederlage am vergangenen Samstag mit der Leistung „deutlich mehr identifizieren als in den vorherigen Spielen. Darauf kann man mit Sicherheit aufbauen“. Dennoch haderte der Trainer mit der mangelhaften Chancenverwertung. Zudem folgt einem Gegentreffer momentan sehr oft in schneller Abfolge der nächste. Fußball ist halt nun Mal auch eine Kopfsache. Und die Kölner wirken zweifelsohne verunsichert.
Ganz anders der letztjährige Mitaufsteiger, der mit breiter Brust in die Domstadt anreist. „Das ist kein Konkurrent mehr um den Klassenerhalt. Der Gegner wirkt sehr gefestigt. Er spielt erfolgreich mit einer nahezu unveränderten Aufstellung. Sie schießen viele Tore und kassieren wenige. Insofern ist das kein Spiel auf Augenhöhe. Es ist ein Spiel gegen eine sehr starke Mannschaft, die derzeit in einer absoluten Top-Verfassung ist“, konstatiert auch Koschinat und zeigt sich dennoch kämpferisch: „Wir werden logischerweise versuchen, zu Hause zu gewinnen. Dass es nicht einfach wird, verstehst sich aufgrund der unterschiedlichen Serien. Wir müssen geil darauf sein, einen dreckigen Sieg zu holen.“
Zu einem sehr ungünstigen Moment hat die Fortuna obendrein noch ein bedenklicher personeller Engpass erwischt. Zu den ohnehin ausfallenden Schlüsselspielern Andre Poggenborg, Bone Uaferro und Kristoffer Andersen gesellte sich nach dem Preußen-Spiel nun auch Oliver Schröder. Eine MRT-Aufnahme bei Mannschaftsarzt Christoph Bruhns ergab einen Muskelfaserriss. „Oli wird uns mit dieser Verletzung etwa vier Wochen fehlen“, schätzt Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung, die Ausfallzeit. Bislang kam der Neuzugang von Erzgebirge Aue in allen neun Saisonspielen zum Einsatz und stand dabei in sechs Partien in der Startelf. Zu allem Überfluss sah Michael Kessel in Münster den fünften gelben Karton in der Saison und ist gesperrt. „Die Regenerationszeit ist relativ kurz. Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch. Es gilt die Wunden zu lecken“, unterstreicht Koschinat, der aber noch auf die Rückkehr von Johannes Rahn hoffen kann. Der Stürmer trainierte zuletzt wieder individuell. „Die Symptome bei Johannes konnten deutlich gelindert werden, auch wenn er noch nicht komplett beschwerdefrei ist“, so Osebold. „Er wird Mittwochvormittag einen Belastungstest bestreiten, der zeigen wird, ob es bei ihm für einen Kurzeinsatz reicht.“ Kristoffer Andersen hat unterdessen das Lauftraining wieder aufgenommen. Eventuell kann er in der nächsten Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Intaktes Selbstvertrauen, kein Übermut Fußball-Drittligist Großaspach fährt als Sechster zum Drittletzten Fortuna Köln, rechnet aber trotzdem mit einer schweren Aufgabe
Keine Atempause für Großaspachs Drittliga-Fußballer. Nach satten sieben Punkten aus der ersten englischen Woche mit dem 4:2 gegen Chemnitz als abschließendem Höhepunkt geht es für die SG Sonnenhof nahtlos weiter. Am morgigen Mittwoch (19 Uhr, Südstadion) will der Tabellensechste beim Drittletzten Fortuna Köln in der Erfolgsspur bleiben.
In der ersten Hälfte herrschte im Fautenhau noch gepflegte Langeweile, nach dem Seitenwechsel ging so richtig die Post ab. Großaspach schenkte den ambitionierten Gästen aus Chemnitz vier Stück ein, hatte am Ende mit 4:2 die Nase vorne und kletterte auf den sechsten Platz. Mit 15 Punkten trennen die SG nur drei Zähler vom Zweiten aus Münster, während das Polster auf Köln und damit den ersten Abstiegsplatz auf sieben Punkte angewachsen ist.
Richten die Verantwortlichen des Klubs aus dem Fautenhau ihre Blicke also nach oben, statt in den Rückspiegel zu schauen? Mitnichten, wie die Aussage von Rüdiger Rehm vor dem Gastspiel in der Domstadt verrät. „Wenn wir dort verlieren, sind es nur noch vier Punkte auf Köln“, rechnet der SG-Coach vor, „damit ist alles gesagt.“ Selbstverständlich, so der 36-Jährige, sei er mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden, denn „wir sind sogar über dem Soll, aber die 15 Punkte werden nicht reichen, um den Klassenverbleib zu schaffen“.
Deshalb bleibt es dabei, dass Aspach so schnell wie möglich die magische Marke von 40 Zählern erreichen will, um für eine weitere Drittligasaison planen zu können. Möglichst sogar 43, um alle Zweifel zu beseitigen. Erst wenn es so weit sein sollte, so Rehm, könne man sich möglicherweise über andere Ziele unterhalten. Bis dahin fehlt aber noch ziemlich viel, weshalb sich die Konzentration des Trainers immer von Spiel zu Spiel richtet. Momentan also aufs Duell mit der Fortuna, die nach drei Pleiten in Serie (0:3 in Wiesbaden, 1:5 gegen Dresden, 1:3 in Münster) auf den 18. Platz abgestürzt ist. Bei den letzten beiden Rivalen handelte es sich allerdings um den Ersten und den Zweiten, zudem lag Köln gegen Münster sogar vorne. Es überrascht daher nicht, wenn Rehm eindringlich davor warnt, den DFB-Pokalfinalisten von 1983 (0:1 gegen den 1. FC Köln) zu unterschätzen: „Wir lassen uns von der aktuellen Platzierung der Kölner absolut nicht blenden und wissen, dass am Mittwoch eine schwere Aufgabe auf uns wartet.“
Das Selbstvertrauen der Gäste aus dem Schwabenland ist aber durchaus intakt, „wir wissen auch, zu welcher Leistung wir in der Lage sind. Um sie abzurufen, müssen wir wieder unsere gewohnte Spielintensität an den Tag legen“. Trifft sich gut, dass der Kader Alternativen bietet, um in der zweiten englischen Woche in Serie reagieren zu können, wenn einem Kicker die Körner ausgehen sollten. Dies auch, weil die Verletzten nach und nach wieder zur Verfügung stehen. Kapitän Daniel Hägele feierte gegen Chemnitz ein Sieben-Minuten-Comeback, mit Kai Gehring saß noch ein Innenverteidiger zumindest wieder auf der Bank. „Wir werden sie Stück für Stück wieder heranführen“, kündigt Rehm an und glaubt, dass beide Spieler vielleicht schon am 3. Oktober bei den Kickers, spätestens aber nach der folgenden Länderspielpause wieder Optionen für die Startelf sind. Torwart Christopher Gäng kann nach seinem Nasenbein- und Jochbeinbruch vielleicht schon am Samstag gegen Osnabrück wieder spielen, die morgige Partie kommt aber zu früh. Zudem fehlen Jeremias Lorch, Robin Binder, Pascal Sohm und Nicolas Jüllich weiterhin.
Nächster Fortune verletzt - Schröder mit Muskelfaserriss
Nachdem er in der 1. Halbzeit gegen Preußen Münster verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, wurde am gestrigen Montag im Eduardus Krankenhaus ein Muskelfaserriss beim 35-Jährigen diagnostiziert. Damit gesellt sich Schröder zu den bereits verletzten Andersen, Poggenborg und Uaferro. Einzig Rahn könnte kurzfristig zum Spiel gegen Großaspach zurückkehren.
Nach einem Laufduell gegen Münsters Kara griff sich Schröder direkt an die Adduktoren und signalisierte seine Auswechslung. Am vergangenen Montag bestätigte sich nun der Anfangsverdacht: Nach Anfertigung einer MRT-Aufnahme diagnostizierte Mannschaftsarzt Christoph Bruhns einen Muskelfaserriss. „Oli wird uns in mit dieser Verletzung etwa vier Wochen fehlen“, schätzt Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung, die Ausfallzeit von Schröder. Bislang kam der Neuzugang von Erzgebirge Aue in allen neun Saisonspielen zum Einsatz und stand dabei in sechs Partien in der Startelf. Mit der Verletzung von Schröder erweitert sich das Lazarett der Fortuna: So müssen die Kölner weiterhin auf Andersen (Muskelfaserriss Adduktoren), Poggenborg (Muskelbündelriss Wade), Rahn (Prellung Wadenmuskulatur) und Uaferro (Stauchung Sprunggelenk) verzichten. Dabei könnte Johannes Rahn zum Heimspiel gegen Sonnenhof Großaspach möglicherweise wieder zur Verfügung stehen: Der Stürmer trainierte zuletzt wieder individuell und wurde zudem physiotherapeutisch behandelt. „Die Symptome bei Johannes konnten deutlich gelindert werden, auch wenn er noch nicht komplett beschwerdefrei ist“, so Osebold. „Er wird Mittwoch Vormittag einen Belastungstest bestreiten, der zeigen wird, ob es bei ihm für einen Kurzeinsatz reicht“, lässt Osebold eine Rückkehr von Rahn offen. Keine Optionen für Großaspach sind neben dem gelbgesperrten Kessel die verletzten Andersen, Poggenborg und Uaferro. Dabei hat Kristoffer Andersen das Lauftraining aber wieder aufgenommen. „Kris hat am Mittwoch einen MRT-Kontrolltermin bei Mannschaftsarzt Christoph Bruhns. Je nachdem, wie die Ergebnisse aussehen, könnte er in der nächsten Woche eventuell wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren“, schildert Osebold die Situation bei Andersen.
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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