08/27/2015 / Profis Christian Clemens: "Mit 96 ist immer zu rechnen"
Am Samstag sind unsere Roten zu Gast in der Coface Arena beim 1. FSV Mainz 05. Mit einem Tor und einer Vorlage hatte Christian Clemens großen Anteil am Sieg seiner Mainzer am letzten Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach. Im Interview spricht der gebürtige Kölner über den Saisonstart, seinen Bruder Michael und das Spiel gegen 96.
Christian, der 0:1-Niederlage gegen den FC Ingolstadt folgte ein 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Wie beurteilst Du Euren Saisonstart?
Christian Clemens: Gut, den Start zu Hause gegen den FC Ingolstadt haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Wir waren überhaupt nicht zufrieden mit unserer Leistung, deshalb wollten wir im zweiten Saisonspiel in Gladbach auch eine Reaktion zeigen. Und wir konnten alles, was wir uns vorgenommen haben, umsetzen. Dass ich mit einer Vorlage und einem Tor zum Auswärtssieg beitragen konnte, macht mich natürlich sehr glücklich.
Gegen Gladbach konntest Du mit deinem ersten Saisontor den Sieg sichern. Welche Ziele hast Du dir für die kommende Spielzeit gesetzt?
Christian Clemens: Vor allem erst einmal, mehr zu spielen. Die letzten Jahre waren für mich immer wieder von Verletzungen geprägt, auch hier in Mainz hatte ich immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Aber nun konnte ich die komplette Vorbereitung durchziehen und fühle mich gut. Jetzt hoffe ich, dass es so bleibt und ich der Mannschaft dauerhaft helfen kann. Das Tor gegen Gladbach war schon mal ein guter Anfang.
Du bist zuvor für den FC Schalke 04 aufgelaufen. Wo siehst du die größten Unterschiede zwischen Schalke 04 und dem 1. FSV Mainz 05?
Christian Clemens: Ich denke der Hauptunterschied besteht darin, dass hier alles etwas ruhiger zugeht. Hier sind weniger Fans am Platz und auch weniger Presse. Das Umfeld ist hier ziemlich familiär und die Atmosphäre im Verein, bei den Fans und auch in der Stadt allgemein sehr entspannt. Ich finde das ganz angenehm – hier herrschen optimale Bedingungen, um sich sportlich weiterentwickeln zu können.
Dein Bruder Michael spielt für die zweite Mannschaft des 1.FC Köln in der Regionalliga. Gibt es eine fußballerische Fähigkeit um die Du ihn beneidest?
Christian Clemens: Mein Bruder musste im jungen Alter eine Menge Rückschläge einstecken und hat sich trotz allem immer wieder zurück gekämpft. Das ist eine starke Eigenschaft, die ich an ihm sehr bewundere. Fußballerisch sind wir recht ähnlich gestrickt, wobei er was die Defensive angeht glaube ich etwas besser ist als ich (lacht).
Hannover 96 holte aus den ersten beiden Begegnungen lediglich einen Punkt. Was erwartest du am Samstag für ein Spiel und wo siehst Du die Stärken der Frontzeck-Elf?
Christian Clemens: Das Gesicht der Mannschaft von Hannover 96 hat sich personell sicherlich verändert, aber der Fakt, dass immer mit ihnen zu rechnen ist, nicht. Wir müssen auf jeden Fall auf der Hut sein. Klar ist aber auch, dass wir im Heimspiel nun nachlegen wollen. Ich denke, das wird ein heißer Fight am Samstag.
08/27/2015 / Profis 96-Trainer Frontzeck im NDR-Sportclub
Am Sonntag, den 30. August 2015, ist Michael Frontzeck im NDR-Sportclub zu Gast. Die Sendung wird ab 22.50 Uhr ausgestrahlt.
Seid dabei! Der 96-Trainer steht in der 45-minütigen Sendung Moderator Gerhard Delling Rede und Antwort. Los geht's um 22.50 Uhr. Interessierte, die und kostenlos bei der Aufzeichnung des NDR-Sportclubs in Hamburg dabei sein möchten, können sich noch freie Plätze sichern. Weitere Infos und das passende Formular für Kartenwünsche findet Ihr auf der Website des Sportclubs sowie auf der Hompage des NDR. Die Aufzeichnung beginnt bereits um 21.45 Uhr.
Exklusiv-Interview mit 96-Manager Dirk Dufner | Froh, dass es vorbei ist, Herr Dufner?
Nur noch ein paar Tage. Nach dem Mainz-Spiel ist Schluss für Dirk Dufner (47) bei 96. Der Manager war 28 Monate bei den Roten, einen Nachfolger gibt es noch nicht.
Exklusiv in BILD gibt Dufner sein großes Abschieds-Interview.
BILD: Mainz wird Ihr letztes Spiel als 96-Manager. Froh, dass es vorbei ist, Herr Dufner?
Dufner: „Es ist das Ende nach einem längeren Prozess. Alle wissen ja schon länger, dass für mich jetzt Schluss ist. Demnach ist es jetzt auch gut, dass meine Aufgabe erfüllt ist.“
BILD: Zuletzt hieß es, sie seien gefeuert worden...
Dufner: „Nein, das ist falsch. Es war eine gemeinsame Entscheidung. Wir beenden unsere Zusammenarbeit einvernehmlich. Ein Teil unserer Absprache war, dass wir noch die neue Mannschaft zusammenstellen. Und sich der Präsident danach darauf konzentrieren kann, die Struktur zu verändern und ich mich anders orientieren kann. Alles sauber und mit offenem Visier.“
BILD: Nächste Woche geht es erst mal in den Urlaub?
Dufner: „Ja, ich werde mit meiner Familie ein paar Tage wegfahren. Und mir den Luxus erlauben, über nichts nachzudenken. Danach mache ich mir in Ruhe Gedanken, was ich machen möchte. Ich bin da komplett offen. Aber nach 20 Jahren im Profifußball gehe ich davon aus, dass ich in diesem Geschäft bleibe.“
BILD: Wie war das für Sie, hier wochenlang in der Kritik zu stehen?
Dufner: „Kritik kommt immer, wenn der sportliche Erfolg hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das ist auch in Ordnung. Auch mit unsachlicher Kritik muss man in diesem Job umgehen. Aber die Art und Weise, wie das hier zum Teil über einen langen Zeitraum passiert ist, das war für mich schon eine neue Erfahrung. Es war sicher keine einfache Zeit.“
BILD: Weil Sie für ALLES verantwortlich gemacht wurden?
Dufner: „Ich habe das irgendwann nicht mehr an mich rangelassen. Je unsachlicher die Kritik, desto weniger berührt sie einen. Ich denke, ich kann meine Arbeit ganz gut selbst einschätzen.“
BILD: Sind Sie zufrieden mit der neuen Mannschaft?
Dufner: „Ich sehe in dieser Mannschaft großes Entwicklungspotenzial. Und sie hat mit Michael Frontzeck einen Trainer, der zu ihr passt und mit dem Klassenerhalt am 34. Spieltag gegen Freiburg für Hannover 96 Großes geleistet hat. Nach Leverkusen haben wir in dieser Saison die zweitjüngste Mannschaft der Liga. Ein Kriterium bei der Auswahl unserer Neuzugänge war Schnelligkeit. Und dabei haben wir darauf geachtet, nicht mehr Geld auszugeben als einzunehmen.“
BILD: Ihre persönliche Transfer-Bilanz?
Dufner: „Wir haben Werte geschaffen, Spieler wie Marcelo oder Salif Sané kamen in meiner Zeit. Jetzt haben wir viele junge und entwicklungsfähige Spieler geholt: Uffe Bech oder Felix Klaus, um nur zwei zu nennen. Als Team haben sie vom ersten Trainingstag an einen super Umgang miteinander. Der Wille, gemeinsam erfolgreich zu sein, ist sehr ausgeprägt. Das alles stimmt mich optimistisch, dass diese Mannschaft auf dem Platz erfolgreich sein wird.“
BILD: Das war in den ersten Spielen noch nicht so optimal...
Dufner: „So etwas braucht Zeit. Und Geduld. Aber das ist in der Bundesliga und hier in Hannover nicht immer so leicht. Ich wünsche der Mannschaft, dass sie sich in Ruhe entwickeln kann.“
BILD: Wieso?
Dufner: „Es macht beispielsweise überhaupt keinen Sinn, einen neuen Stürmer nach ein paar Tagen schon extrem zu kritisieren. Ich würde mir wünschen, dass diese Jungs mal positiver begleitet werden. Man muss den Spielern einfach auch mal ein wenig Zeit geben.“
BILD: Ein bisschen hängen Sie an der Mannschaft, oder?
Dufner: „Ja, sie ist mir schon ans Herz gewachsen. Das sind alles gute Jungs. Deshalb wünsche ich ihnen mit Michael Frontzeck eine richtig gute Saison.“
BILD: Wo landet 96 am Saisonende?
Dufner: „Wir sind in einem extrem harten Wettbewerb mit mehr als der Hälfte der Liga. Und dann können Nuancen den Unterschied machen, eventuell auch über mehrere Tabellenplätze entscheiden. Dann kannst du Achter, Neunter werden oder bis zur letzten Minute um den Klassenerhalt kämpfen. Diese Erfahrung haben wir ja alle gemeinsam noch vor wenigen Wochen erst gemacht.“
BILD: Zurück zum Anfang. Was wünschen Sie sich für Ihr letztes Spiel am Samstag in Mainz?
Dufner: „Einen Sieg! Den wünsche ich mir sehr. Das wäre ein richtig schöner Abschluss und wäre Mannschaft, Trainer und Fans wirklich zu gönnen.“
Hannover: Drittes System im dritten Spiel? - Erdinc muss pausieren Frontzeck: "Saint-Maximin kann dem Gegner wehtun"
Intensiv arbeiten die Hannoveraner vor dem Spiel am Samstagnachmittag beim 1. FSV Mainz 05 (15.30 Uhr, ! bei kicker.de) an ihrer Idealformation. In der bisherigen Trainingswoche testete Michael Frontzeck verschiedene Ausrichtungen. Spieler, die bisher nicht in der Startelf standen, rücken in den Fokus des Trainers.
Ein 4-4-2 mit Doppelsechs und zwei Außenspielern, wie zuletzt gegen Leverkusen? Ein 4-2-3-1 wie zuvor beim Auftakt in Darmstadt? Oder wird es gar ein 4-1-4-1, wie am Mittwoch im Training geprobt? Für Michael Frontzeck wird die Taktik-Diskussion allgemein zu hoch gehängt. "Und was ist mit einem 4-3-3...?, fragt Hannovers Trainer und schmunzelt. Gleichwohl arbeiten sie in Hannover intensiv an der Idealformation, akribisch sucht der Coach nach der besten Mischung.
Nicht entgangen ist Frontzeck, dass es im Aufbau, im Spiel ins letzte Drittel und entsprechend in Sachen Torgefahr bei der 0:1-Niederlage gegen Leverkusen haperte. 96 hatte auf einen zentralen Mittelfeldspieler verzichtet, stattdessen auf lange Bälle sowie den Weg über die Außen gesetzt. Dort allerdings enttäuschten Kenan Karaman und Edgar Prib. Nicht unwahrscheinlich, dass die Startelf-Plätze der beiden neu vergeben werden. Der Däne Uffe Bech, vor allem aber Felix Klaus kämen als Alternativen infrage.
Saint-Maximin ist in Mainz eine Option
Wird die zentrale Position wieder besetzt, schlägt vielleicht die Stunde des französischen Talents Allan Saint-Maximin. Frontzeck: "Er ist sicherlich einer, der dem Gegner wehtun kann. Allan ist ein völlig anderer Spieler als die, die da sind. Einer, der auch einmal ein, zwei Spieler aushebeln und eine neue Situation schaffen kann." Der 18-Jährige, erst spät als Leihgabe aus Monaco verpflichtet, habe die kürzeste Eingewöhnungszeit von allen gehabt. "Er ist fürs Wochenende eine Option. Allerdings habe ich mehrere..." ". . . dann ist er ein Spieler, der enorm schwer zu verteidigen ist"
Kapitän Christian Schulz stimmt in das Loblied des Trainers auf Saint-Maximin ein: "Sicherlich muss er noch den einen oder anderen leichteren Weg gehen. Manchmal macht er sich das Leben ein bisschen zu schwer. Aber wenn er in seine Drehungen hereinkommt, ist er ein Spieler, der enorm schwer zu verteidigen ist."
Möglich also, dass Saint-Maximin in Mainz als Zehner um einen zentralen Stürmer herum spielt. Ob dies dann allerdings Mevlüt Erdinc, sein alter Teamgefährte aus St. Etienne, sein kann, ist fraglich - Erdinc pausierte an diesem Mittwoch, nachdem er am Dienstag im Training einen Schlag auf die Wade erhalten hatte.
Filigrane Spielkultur bei 96 mit Saint-Maximin - oder überraschen die Niedersachsen eher mit der rustikalen Variante? Am Mittwoch versuchte Frontzeck im Training im A-Team auch ein 4-1-4-1 mit Salif Sané als einzigem Sechser. Manuel Schmiedebach rückte dafür mit Edgar Prib etwas weiter vor, zwischen die Flügelzange Bech/Klaus. So wirkte die Elf in der gegnerischen Hälfte kompakter. "Das Spiel besteht nicht nur aus Aktionen nach vorne, es hat auch mit Defensivarbeit zu tun", so Frontzeck, der mit einer solchen Ausrichtung im dritten Saisonspiel das dritte System präsentieren würde.
Hannovers Trainer Frontzeck setzt Baller-Training an | Vier Tore für den 1. Dreier Sogar Sievers (49) musste in die Kiste
Gegen Leverkusen blieben die Roten erstmals unter Michael Frontzeck (51) ohne Treffer. Gestern durften sie sich den Frust von der Seele ballern...
Frontzeck setzte Baller-Training an, ließ auf vier Tore spielen. Auf zwei Kleinfeldern ging es für die insgesamt vier Mannschaften um Tore, Tore, Tore. Sogar Torwart-Trainer Jörg Sievers (49) musste in die Kiste.
Damit es in Mainz endlich mit dem ersten Saisonsieg klappt.
Vier Tore für den 1. Dreier!
Frontzeck: „Zweikämpfe, Abschlüsse, Schnelligkeit – es war eine intensive, lange Einheit. Ich bin zufrieden.“
Ganz wichtig: Die Profis hatten dabei auch viel Spaß, feuerten ihre Kollegen z.B. im 1-gegen-1 immer wieder lautstark an.
Als Sakai Schmiedebach den Ball abluchste, ihn per Übersteiger aussteigen ließ und Torwart Sievers verlud, gab‘s lauten Applaus.
Sogar gesungen wurde, als Marcelo Klaus vernaschte und den Ball an Sievers vorbei ins Netz chippte.
Zum Abschluss der Einheit ließ Frontzeck Elf gegen Elf spielen. Die A-Elf (mit Klaus und Bech) gewann 2:0. Tore: Benschop und Schmiedebach (Elfer nach Foul an Klaus).
Viel los beim Baller-Training – gut so, denn einen weiteren neuen Stürmer wird‘s nicht geben.
Frontzeck war gestern bei Martin Kind. Der 96-Boss hatte angedeutet, für einen weiteren Transfer gesprächsbereit zu sein.
Frontzeck danach zu BILD: „Es war ein angenehmes, gutes Gespräch. Wir haben einstimmig beschlossen, dass wir keinen mehr holen.“
Der Trainer glaubt an seine Mannschaft: „Es ist auch eine Frage des Vertrauens. Wir haben Spieler, die Potenzial haben.“
Im Training zeigten sie es schon. Jetzt müssen sie in Mainz nachlegen...
Frontzeck widerspricht Boss Kind | „Wir holen keinen neuen Spieler!“
Ja, was denn nun?
Bereits letzte Woche war klar, dass die Roten ihre Transfers für diesen Sommer abgeschlossen haben. Haben sie sogar öffentlich mehrfach gesagt.
Nach zwei Spielen ohne Sieg will sich Boss Martin Kind (71) jetzt mit Trainer Michael Frontzeck beraten: „Wir werden die Situation analysieren.“
Offensichtlich ist der Boss nicht abgeneigt, vorm Transferende nächsten Montag auf den letzten Drücker noch eine Sturm-Verstärkung zu holen. 10 Millionen sind ja noch in der 96-Kasse.
Doch da widerspricht der Trainer.
Frontzeck: „Nein! Wir holen keinen neuen Spieler!“
Mit seinem Boss will er sich trotzdem zusammensetzen, sagt: „Wir treffen uns regelmäßig ein Mal die Woche. Das ist auch gut.“ Klar ist für Frontzeck aber auch schon: „Das Thema wird nicht sein, dass wir noch neue Spieler verpflichten.“
Irgendwie ist die Situation kurios: Normalerweise fordern die Trainer Verstärkungen bei ihren Klub-Bossen – und die lehnen dann oft ab...
Manager-Suche Thomas Eichin dementiert Kontakte zu 96
Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat Kontakte zu Werder Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin dementiert. Es habe kein Gespräch mit ihm gegeben, sagte Clubchef Martin Kind. Eichin hatte am vergangenen Sonnabend das Heimspiel der "Roten" gegen Leverkusen verfolgt, in Bremen verhandelt er seit Wochen um einen neuen Vertrag.
Hannover. Der "kicker" und die "Bild"-Zeitung hatten berichtet, dass Eichin bei 96 ein Kandidat sei. Insider in Bremen vermuten nach HAZ-Informationen, dass Eichin die Gerüchte helfen könnten, Schwung in die schleppenden Vertragsverhandlungen mit dem SV Werder zu bringen. Dort soll Eichin eine Aufbesserung seines Gehalts wünschen, die Bremer sollen aber noch zögern.
„Werder ist mein erster Ansprechpartner, ich habe mit niemandem von Hannover 96 gesprochen“, sagte Eichin.
"Es hat weder direkten noch indirekten Kontakt gegeben", sagte Hannovers Clubchef Martin Kind: "Ich werde mich frühestens nächste Woche damit auseinandersetzen und den Kandidatenkreis sichten." Eine Frist habe er sich dabei nicht gesetzt: "Das entscheiden wir ganz in Ruhe." Dufner verteidigt seine Arbeit
Derweil hat sich Dirk Dufner kurz vor dem Ende seiner Arbeit als Manager von Hannover 96 gegen Kritik gewehrt. "Wir haben Werte geschaffen, Spieler wie Marcelo oder Salif Sané kamen in meiner Zeit. Jetzt haben wir viele junge und entwicklungsfähige Spieler geholt", sagte Dufner der "Bild" (Mittwoch). Im Hinblick auf den Stolperstart in die Fußball-Bundesliga mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen in Darmstadt und gegen Leverkusen befand er: "So etwas braucht Zeit. Und Geduld. Aber das ist in der Bundesliga und hier in Hannover nicht immer so leicht."
Der 47 Jahre alte Dufner stand in den vergangenen Monaten wegen der Zusammenstellung des Kaders immer wieder in der Kritik. Nach dem erst am letzten Spieltag erreichten Klassenverbleib der vergangenen Saison war sein Abschied laut Medienberichten angeblich bereits beschlossen. Stattdessen entschied sich Clubchef Martin Kind für eine weitere Zusammenarbeit. Nach dem Ende der Transferperiode am Montag und dem Aufbau des Kaders für die aktuelle Saison ist nun aber doch vorzeitig Schluss. "Es war eine gemeinsame Entscheidung", betonte Dufner, der am Samstag in Mainz zum letzten Mal als 96-Manager dabei ist.
Am Samstag treffen unsere Roten in der Coface Arena auf den 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen tankten bei ihrem 2:1-Sieg bei Borussia Mönchengladbach reichlich Selbstvertrauen. Allerdings sind unsere Roten seit drei Auswärtsspielen ungeschlagen (ein Sieg, zwei Remis). Hier gibt's die Fakten zum Spiel.
Hannover gewann nur eins der letzten neun Pflichtspielduelle mit Mainz (fünf Remis, drei Niederlagen): Mit 4:1 in der Bundesliga im August 2013. In Mainz ist 96 seit vier BL-Spielen sieglos (2 Remis, 2 Niederlagen).
Aber: 96 ging gegen die Rheinhessen sechs Mal mit 1:0 in Führung und gewann fünf Mal (ein Remis). Insgesamt lag Hannover acht Mal vorn und gewann sechs Mal (zwei Remis). Dagegen gab Mainz nach Führung schon 13 Zähler gegen die Niedersachsen ab.
Hannover gelang erstmals seit der Saison 2009/10 kein Sieg an den ersten 2 Spieltagen (damals ebenfalls ein Punkt aus zwei Spielen). Mainz siegte am 2. Spieltag nach der Auftaktpleite gegen Aufsteiger Ingolstadt bei CL-Teilnehmer Gladbach.
Die Niedersachsen holten aus den letzten zwölf Auswärtsspielen im Oberhaus nur ein Sieg (sechs Remis, fünf Niederlagen) - am 33. Spieltag 2014/15 mit 2:1 in Augsburg.
Allerdings ist Hannover in den letzte drei Auswärtsspielen unbesiegt (ein Sieg, zwei Remis). Dabei erzielten die Niedersachsen sechs Tore und trafen immer genau zwei Mal. Seit 20 Spielen (2:0 gegen Augsburg Mitte Dezember) wartet Hannover auf eine Weiße Weste- das ist ligaweit die längste Serie.
Das Duell Hannover - Leverkusen am 2. Spieltag war die erste Partie in dieser Saison ohne Gelbe Karte. In der letzten Spielzeit zeigten die Schiedsrichter nur in 15 der 306 Bundesligaspiele überhaupt keine Verwarnung.
Christian Clemens bereitete in Gladbach das 1:0 vor und erzielte den 2:1-Siegtreffer selbst. Damit war der Mittelfeldspieler an vier der fünf Mainzer Pflichtspieltreffer in dieser Saison direkt beteiligt (zwei Tore, zwei Torvorlagen).
Hannovers Stürmer Artur Sobiech traf in sechs BL-Partien gegen Mainz drei Mal, so häufig wie gegen kein anderes Team im Oberhaus. Auch sein erstes BL-Tor erzielte er gegen Mainz (beim 1:1 Hannovers in Mainz im Februar 2012).
Gegen den Ex-Klub: Leon Andreasen war in der Rückrunde der Saison 2006/07 von Bremen an Mainz verliehen (15 BL-Spiele, vier Tore), FSV-Neuzugang Leon Balogun absolvierte zwischen 2008 und 2010 drei BL-Spiele für die Niedersachsen.
08/27/2015 / Vorbericht "Stabil bleiben, besser nach vorne spielen!"
Am Samstag (15.30 Uhr) steht für Hannover 96 beim 1. FSV Mainz 05 das zweite Auswärtsspiel der Saison auf dem Programm. Beim Duell mit den Rheinhessen setzt 96-Cheftrainer Michael Frontzeck auf eine stabile Defensive. Außerdem "wollen wir besser nach vorne spielen", gibt der 51-Jährige die Marschroute vor. Verzichten muss er dabei jedoch auf Stürmer Mevlüt Erdinç.
Erdinç muss verletzt passen "Er steht am Wochenende nicht zur Verfügung", stellte Frontzeck gleich zu Beginn der Pressekonferenz vor dem Spiel klar. Der 28-jährige Angreifer zog sich unter der Woche im Training eine Wadenprellung zu, die einen Einsatz noch nicht zulässt: "Es wird noch ein paar Tage dauern", erklärt Frontzeck. In Mainz erwartet der Übungsleiter "ein kleines Tollhaus. Dort herrscht immer eine gute Atmosphäre." Den Gastgeber schätzt der ehemalige linke Verteidiger der deutschen Nationalmannschaft wie folgt ein: "Sie sind eine gut umschaltende Mannschaft. Gegen Gladbach haben sie sehr diszipliniert und effektiv gespielt."
Bech eine Alternative Mit einer stabilen Defensive soll gegen die konterstarke Elf von Trainer Martin Schmidt dagegen gehalten werden: "Defensiv haben wir es bisher ordentlich gemacht", lobt Frontzeck die Abwehrarbeit seiner Schützlinge. "Wir wollen stabil bleiben und besser nach vorne spielen", gibt Frontzeck das Ziel vor. Einer, der dabei helfen könnte, ist Uffe Bech. Der Flügelstürmer wechselte in der Sommerpause vom FC Nordsjaelland in die niedersächsische Landeshauptstadt. Der dänische U21-Nationalspieler könnte in Mainz sein erstes Pflichtspiel für die 96er bestreiten: "Uffe ist in den letzten Tagen an die Mannschaft herangerückt und eine Alternative für das Wochenende", bescheinigt Frontzeck dem 22-Jährigen gute Einsatzchancen.
Dufners letztes Spiel – keine weiteren Transfers Während es für Bech eine Premiere werden könnte, wird die Begegnung in Mainz für Sportdirektor Dirk Dufner die letzte sein. Im September legt der 47-Jährige sein Amt nieder. "In der Kürze der Zeit standen wir eng beieinander, die Zusammenarbeit war sehr fruchtbar", lobt Frontzeck seinen scheidenden Kollegen. Auf seinem Zuständigkeitsgebiet, dem Transfermarkt, wird Hannover 96 nicht nochmal aktiv werden: "Wir werden nichts mehr machen", versichert Frontzeck. Innerhalb von vier Wochen wurde der Mannschaft, die elf Spieler verlassen haben, mit sieben Neuzugängen ein neues Gesicht verpasst. Nun "werden wir über mehrere Monate schauen, was die Mannschaft noch braucht und dann dementsprechend reagieren." rf
08/28/2015 / Nachwuchs U23: "Dem VfL in die Suppe spucken"
Am heutigen Freitag steht für die U23 ein knackiges Duell auf der Agenda: um 18 Uhr empfangen die Jungs von Coach Michael Krüger die "Zweite" vom VfL Wolfsburg. An der Seitenlinie der Gäste steht mit Valérien Ismaël ein alter Bekannter.
Vorfreude bei 96 Bei der U23 ist die Stimmung deutlich besser als noch in der Vorwoche. Kein Wunder, nach zwei Niederlagen in Serie gab es am vergangenen Freitag endlich wieder einen Dreier und der wurde ganz besonders genossen. Beim Aufsteiger TSV Schilksee lagen die jungen Roten nämlich lange Zeit mit 0:1 hinten, schafften aber erst in der Nachspielzeit - trotz deutlicher Überlegenheit besonders in der zweiten Halbzeit - den Ausgleich.
Als dann auch noch der Siegtreffer wenige Sekunden vor dem Abpfiff fiel, "war das sehr emotional", erinnert sich Trainer Michael Krüger, der sich nicht nur wegen des jüngsten Erfolgserlebnisses auf die nächste Aufgabe in der Liga freut. Wieder mit mehr Selbstbewusstsein ausgestattet geht es am heutigen Freitag ins Duell mit dem VfL Wolfsburg. "Sie sind klarer Favorit in der Liga, mit dem Saisonstart aber sicher nicht ganz zufrieden", glaubt der 96-Coach mit Blick auf die Resultate des Gegners. Um die Qualität der jungen "Wölfe" gibt es gleichwohl keine Diskussion, folgerichtig erwartet man im NLZ auch eine Partie auf hohem Niveau.
Schlechte Chancenverwertung beim VfL In Wolfsburg freut man sich zwar über das anspruchsvolle eigene Spiel, eingetrübt wird das Ganze aber mit Blick auf die zählbare Ausbeute. Aus den letzten beiden Partie holte der VfL nur einen Punkt, erwähnen muss man aber, dass die zwei Siege, die die Truppe vom Ex-96er Valérien Ismaël eingefahren hat, jeweils deutlich waren (5:0 in Norderstedt, 4:0 gegen den Hamburger SV II). "Letzte Woche haben wir wieder eine starke Leistung gezeigt. Aber wir haben unsere Chancen nicht genutzt", nennt der Wolfsburger Trainer die Gründe für die 0:1-Pleite bei Eintracht Braunschweig II vom vergangenen Freitag.
"Dass man in Wolfsburg sicher schon ein bisschen unter Druck steht, wollen wir für uns ausnutzen und ihnen in die Suppe spucken", lässt Michael Krüger erst gar keine Zweifel daran aufkommen, wohin die Reise heute im Beekestadion gehen soll. 96 will mit Stabilität den Gegner bearbeiten und die eigenen Stärken in der Offensive ausspielen. Beim TSV Schilksee sind sie zwar erst in der Schlussphase gewinnbringend zum Tragen gekommen, das Sprichwort "Besser spät als nie" gibt's aber auch nicht umsonst. mi
Anpfiff der Partie ist Freitag, 28. August um 18 Uhr im Beekestadion.
08/28/2015 / Nachwuchs U19: Mit einem 3:1 ins Pokal-Achtelfinale!
Mit Leidenschaft und harter Arbeit haben sich die A-Junioren am Mittwochabend im Beekestadion den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals verdient. Mit 3:1 (2:0) gewannen die Jungs von Chefcoach Daniel Stendel gegen ein starkes Nachwuchsteam vom VfB Stuttgart. Moritz Riegel (24.), Niklas Feierabend (39.) und Mohamad Darwish (62., FE) knipsten für 96.
Königsmann rettet mehrmals Dabei sah es in der Anfangsphase eher schlecht für die jungen Roten aus: Die Gäste sorgten vor allem über ihre Außenbahnen für Gefahr im 96-Strafraum. Nach Hereingaben von Serkan Uygun oder Dylan Akpess Esmel kam Jan Ferdinand zweimal zum Kopfball - Königsmann parierte glänzend und verhinderte so einen frühen Rückstand. "In der Anfangsphase wirkten wir müde, hatten viele überflüssige Ballverluste", erklärt Stendel. Die Hausherren hielten mit Kampf und Leidenschaft dagegen und fielen in der Offensive durch ihre Effizienz auf: Nach einem schönen Angriff über Enes Biyiklioglu und Mohamad Darwish netzte Moritz Riegel zum 1:0 für die Roten ein (24.), wenig später erhöhte Niklas Feierabend auf 2:0 (39.).
Elfmeter sorgt für Vorentscheidung Im zweiten Durchgang kam Torschütze Feierabend durch ein Foul im Strafraum der Schwaben zu Fall, den anschließenden Elfmeter verwandelte Darwish sicher und sorgte so für die Vorentscheidung (62.). Doch die Schwaben gaben nicht auf und setzten in der Folge auf Offensive. Dijon Ramaj verkürzte den Rückstand zwar noch (77.), der Sieg der Stendel-Elf geriet in der Schlussphase aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. "Wir haben unser Ziel, gegen eine Top-Mannschaft die nächste Runde zu erreichen, erreicht", freute sich der 96-Trainer nach Abpfiff der Begegnung.
Charlie Benschop (26) glaubt fest an eine stabile Saison | „Abstieg? Das Wort habe ich hier noch nie gehört“
Er hat das Zeug zum neuen Publikumsliebling.
In BILD spricht Charlie Benschop (26) über Abstiegsangst, Torjubel und Nachwuchs.
BILD: Zwei Spiele, nur ein Punkt. Ist ein Sieg in Mainz schon Pflicht?
Benschop: „Pflicht ist ein zu großes Wort. Hannover musste am letzten Spieltag der vergangenen Saison gegen Freiburg gewinnen, um in der Bundesliga zu bleiben. Da war ein Sieg Pflicht. Aber am Samstag in Mainz wollen wir natürlich gewinnen, ist doch klar.“
BILD: Wie bewerten Sie denn den Start?
Benschop: „Die zwei Bundesligaspiele haben uns gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, aber noch Zeit brauchen. Das Team hat viele neue Jungs, ich bin ja auch neu bei 96. Wir müssen uns einspielen, das geht nicht von heute auf morgen.“
BILD: Viele Fans haben Angst, dass es wieder Abstiegskampf gibt. Wie reagiert die Mannschaft darauf?
Benschop: „Dieses Thema gibt es nicht in der Kabine. Abstieg? Das Wort habe ich hier noch nie gehört. Wir wollen eine stabile Saison spielen und das werden wir schaffen.“ Vergrößern Charlie Benschop spielt seine erste Bundesliga-Saison
BILD: Für Ihr erstes Bundesliga-Tor brauchten Sie in Darmstadt nur 157 Sekunden.
Benschop: „Ein unbeschreibliches Gefühl. Ich hatte vorher noch keinen Ballkontakt, alles ging so schnell. Wahnsinn!“
BILD: Und beim Jubel haben Sie an Ihren verstorbenen Papa gedacht?
Benschop: „Das ist sehr privat. Aber ja, wie nach jedem Tor habe ich die Hände Richtung Himmel gestreckt. Puh, ich bekomme gerade Gänsehaut.“
BILD: Seit Ihrem Blitztor sind Sie Stammspieler. Hätten Sie gedacht, dass Sie so schnell den Sprung hinbekommen?
Benschop: „Wissen Sie: Ich habe am Samstag in der Bundesliga zum ersten Mal von Anfang an gespielt. Ich bin selbst ein bisschen überrascht, dass es so schnell ging. Das Wichtigste ist aber für mich, dass ich mich entwickle und mich immer weiter verbessere.“
BILD: Im Training testete Sie der Trainer als Mittelstürmer. Wie spielen Sie am Liebsten?
Benschop: „Ich mag ein 4-4-2-System als hängende Spitze, kann aber auch, so denke ich, als einziger Stürmer spielen. Die Entscheidung trifft immer der Trainer.“
BILD: Verstehen Sie die Kritik am Angriff?
Benschop: „Natürlich will auch ich immer mehr erreichen. Aber wir sind eine neue Mannschaft, die Zeit braucht. Da bitte ich alle um Geduld.“
BILD: Hat man denn in der Bundesliga diese Zeit?
Benschop: „Es bringt jetzt nichts, auf den Spielplan zu schauen und zu denken: ‚Wir müssen jetzt aber...‘ Die Qualität ist da, aber wir sind gut beraten, von Spiel zu Spiel zu gucken. Und ich kann versichern, dass wir jede Woche alles geben.“
BILD: Ihre Lebensgefährtin Kamila ist schwanger. Zu Hause alles okay?
Benschop: „Ja, danke. Sie hat mir gleich nach dem Darmstadt-Spiel zum ersten Tor gratuliert, das ist Extra-Motivation für mich. Wir freuen uns riesig auf unseren kleinen Charlie, die Geburt könnte auf Weihnachten hinauslaufen.“
Startelf Hannover 96: Nur Mini-Chance für Saint-Maximin So eine Offensiv-Waffe hat auch nicht jeder Bundesligist. Alan Saint-Maximin bringt das Talent mit, eine gegnerische Abwehr allein zu zerlegen. 96-Chef Martin Kind würde den 18-Jährigen deshalb gern in der 96-Startelf sehen. Aber Trainer Michael Frontzeck zögert.
Hannover. „Mir ist wichtig, dass die Mannschaft das defensiv ordentlich hinbekommt“, sagte Frontzeck. Und genau hier sieht Frontzeck bei Saint-Maximin Mängel, „und das ist eine Sache, die ein junger Spieler nicht innerhalb von drei Wochen lernt“.
Der 18-Jährige könnte als „Zehner“ hinter der Spitze offensiv zwar Impulse bringen, solange Hiroshi Kiyotake noch nicht ganz fit ist, aber stattdessen verzichtet Frontzeck wohl auf einen echten Spielmacher in der Startelf. Alternativ trainierte 96 im 4-1-4-1- beziehungsweise 4-3-3-System mit den schnellen Außen Felix Klaus und Uffe Bech. Die Konstellation hatte ordentlich funktioniert. Bech, zuletzt nur auf der Tribüne, „ist rangerückt, er ist sicher eine Alternative fürs Wochenende“, bestätigte Frontzeck.
Michael Frontzeck über die ersten Wochen bei Hannover 96 „Das Extremste, was ich je erlebt habe“
Fünf Wochen vor Ende der vergangenen Saison hat Michael Frontzeck das Traineramt bei Hannover 96 übernommen. Heute sagt er: "Die fünf Wochen waren das Extremste und Intensivste, was ich in 34 Profijahren erlebt habe."
Hannover. Plötzlich geht alles ganz schnell. Ein Anruf, eine kurze Beratung mit Ehefrau Annette, mit der er seit 27 Jahren verheiratet ist. Rücksprache mit seinem Manager, dann sitzt Michael Frontzeck auch schon im Auto – er fährt nach Hannover und übernimmt die größte Herausforderung seines Lebens: Frontzeck soll Hannover 96, seit 13 Partien sieglos, in nur fünf Spielen retten.
Frontzeck schafft die Rettung – genau wie einst der große Udo Lattek, dem es im Jahr 2000 ebenfalls in nur fünf Spielen gelungen war und dem sie in Dortmund zu Füßen lagen. Und Frontzeck? Drei Monate später treffen wir einen Mann, der als Trainer komplizierteste Stationen gewohnt ist. Einen Mann, der in sich ruht, der geradlinig ist, nachdenklich – und herrlich unaufgeregt, was ebenso untypisch wie erfrischend ist im Millionengeschäft Bundesliga.
Herr Frontzeck, mal ehrlich: Es war eine Harakiri-Aktion, dieses Amt zu übernehmen, nicht? Beim ersten Gespräch fühlte es sich komisch an, nur einen Vertrag für fünf Spiele zu bekommen. Es war kein rationaler Entschluss, es kam aus dem Bauch heraus. Ich habe mir dann gesagt: Komm, das machst du, da springst du rein. Die fünf Wochen waren das Extremste und Intensivste, was ich in 34 Profijahren erlebt habe. Ich habe keine Sekunde daran gedacht, dass das schiefgehen könnte. Aber du wusstest immer: Du darfst keinen Fehler machen. Und alle Trainer machen Fehler. Auch wenn du bei manchen glaubst, dass sie fehlerfrei durchs Leben gehen. Was haben Sie sich vor Ihrer ersten Ansprache überlegt? Ich habe festgelegt, dass kein Dolmetscher in die Kabine kommt. Eine Mannschaft muss sich gegenseitig helfen. Wie haben Sie die Sekunde des Abpfiffs, die Sekunde der Rettung, erlebt? Pure Erleichterung, pure Freude. Mehrere Spieler hingen mir im Nacken und wollten mich zu Boden reißen. In diesem Moment entlädt sich die komplette Anspannung, der ganze Druck. Meine Frau leidet in solchen Phasen viel mehr mit, als mir lieb ist. Als ich dann die Freiburger gesehen habe, wie sie auf dem Boden lagen, gerade abgestiegen, hielt sich meine Freude komischerweise schlagartig wieder in Grenzen. Das war so nah beieinander. Die Party sollen Sie auch schon nach einer Stunde verlassen haben … Ich trinke keinen Alkohol, mein einziges Laster ist die Zigarette – und die Jungs sollten das für sich genießen und feiern. Ich wollte auch gar nicht sehen, was sich da abspielt. (schmunzelt) Und mir muss auch niemand „Danke“ sagen. Nur eine Sache erwarte ich grundsätzlich: Respekt. Trainer werden oft respektlos behandelt in Deutschland. Was hat sich für Trainer verändert? Mein erstes Profijahr 1983 in Gladbach. Jupp Heynckes war damals ein junger Trainer. Er wurde gefragt: „Wie lange dauert es, um wieder an die glorreichen Siebzigerjahre anzuknüpfen?“ Da hat der Jupp gesagt: „Fünf Jahre.“ Und niemand hat gefragt: „Geht’s vielleicht ein bisschen schneller?“ Was meinen Sie? Aus fünf Jahren sind heute fünf Monate geworden! Und das ist schädlich für den Fußball. Denn dieselben Leute, die einem fünf Monate Zeit geben, reden gleichzeitig von Entwicklung und Philosophie. Wie soll das in fünf Monaten gehen? Einige sagen dann: „Die werden aber auch dementsprechend bezahlt.“ Das ist nach meiner Einschätzung ein ganz, ganz dummes Argument. Ich verstehe ja sogar Trainer, die in Erfolgszeiten mittlerweile ihr Ego über die Mannschaft stellen, um Eigenwerbung zu betreiben. Ich befürchte, das wird in den nächsten Jahren noch schlimmer werden. Ich kann das wirklich verstehen, weil sie ja auch die Ersten sind, die auf die Schnauze kriegen, wenn es nicht läuft. Aber meins ist es nicht. Es wäre komplett gegen meine Überzeugung und die Auffassung von diesem Beruf Trainer. Ich werde dies nie machen. Warum nicht? Weil Fußball Mannschaftssport ist und der Trainer ein Teil davon. Wenn ich dieses Zirkusspiel mitspielen müsste, weil ich merken würde, dass es anders nicht mehr funktioniert: Dann würde ich etwas anderes machen. In anderen Sportarten werden Halbzeitansprachen der Trainer übertragen. Da kommen wir auch hin! Aber dann möchte ich kein Trainer mehr sein! Wenn diese Kabine, der letzte private Rückzugsort, einmal fällt, bin ich nicht mehr dabei. Wenn einer sagt, dass das altmodisch ist: Dann bin ich gerne altmodisch. Zwei Spiele, ein Punkt – in Hannover macht man sich schon wieder Sorgen um 96. Wir haben elf Spieler abgegeben, sieben dazugenommen. Wir haben 12 Millionen Euro investiert, höre ich immer. Wir haben aber eben auch Spieler abgegeben und dafür 13 Millionen eingenommen. Wir haben einen Kader zusammengestellt, der eine Perspektive hat, der aber Zeit braucht. Hier herrschen eine Grundstimmung und Erwartungshaltung, die ich nicht nachvollziehen kann. Es ist ja nicht so, dass Hannover 96 in den vergangenen fünf Jahren dreimal Meister geworden ist. In den vergangenen zwei Spielzeiten ging es um den Klassenerhalt. Im Mai, also eigentlich vor nur wenigen Wochen. Hannover 96 stand mit eineinhalb Beinen in der 2. Liga. Was können Sie den Fans versprechen? Dass da eine junge Mannschaft ist, die alles auf dem Platz lässt, die alles abruft. Wir werden unseren Weg weitergehen, von der grundsätzlichen Ausrichtung keinen Millimeter abrücken. Wenn die Mannschaft die notwendige Zeit nicht bekommt, wird es allerdings noch komplizierter. Sind Sie mit sich im Reinen? Das war ich immer. Natürlich reflektiere ich. Aber ich bin mir immer treu geblieben und habe einen Weg gefunden, den ich gehe. Der ist oft nicht ganz so einfach. Aber er passt zu mir. Insofern werde ich mich nicht ändern. Bei Arminia Bielefeld wurden Sie einst einen Spieltag vor Schluss entlassen – auf einem Relegationsplatz stehend. Ein nahezu einmaliger Vorgang im Profifußball. Ihnen wird der Abstieg angedichtet. Die Dichter können gerne weiterdichten. Aber wenn man mir einen Spieltag vor Schluss die Chance nimmt, es noch einmal zu schaffen wie im Vorjahr … Was soll ich dazu sagen? Ich bin erst einmal in meinem Leben abgestiegen: mit Alemannia Aachen, und das tat verdammt weh. Weil die Mannschaft alles rausgehauen hat und es am Ende mit 34 Punkten nicht gereicht hat. In Gladbach mussten Sie gehen – und Ihr Nachfolger Lucien Favre betonte immer wieder, dass es ja ein Wunder sei, dass er die Mannschaft noch gerettet hat. Das muss jeder für sich entscheiden, wie solidarisch er gegenüber seinem Vorgänger ist. Ich habe noch nie negativ über die Arbeit meiner Vorgänger geredet. Es hieß dann später: Die Rettung durch Lucien Favre wäre ein Wunder gewesen. Er macht tolle Arbeit, bis heute. Aber ein Wunder ist es, wenn einer übers Wasser gehen kann. Und ganz unabhängig von Lucien Favre: Der eine oder andere in unserer Branche meint das ganz bestimmt von sich.
08/28/2015 / Klub Hannover 96 unterstützt Flüchtlings-Initiative
Hannover 96 unterstützt eine Initiative von Heidi Merk, Gattin des ehemaligen OB Herbert Schmalstieg. Dazu überreichte 96-Präsident Martin Kind am Freitag einen kompletten Satz Trikots und Spielbälle an Flüchtlinge.
Die Flüchtlingsfamilien werden von Frau Merk im Rahmen ihrer Initiative betreut. Kind überreichte die Trikots und Spielbälle Freitagmittag in der HDI Arena. "Wir wollen damit unseren Beitrag leisten und diese Flüchtlinge unterstützen, damit sie selbst aktiv Fußball spielen können. Frau Merk leistet ein bemerkenswertes Engagement für Integration, insofern haben wir sofort und gerne zugesagt, uns zu beteiligen", erklärte Martin Kind und fügte hinzu: "Wir werden die Flüchtlinge auch zu einem Bundesligaspiel einladen."
08/28/2015 / Nachwuchs U17: Topspiel gegen den VfL Wolfsburg
Als Tabellenführer der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost empfängt unsere U17 am morgigen Samstag den Nachwuchs vom VfL Wolfsburg. Das Duell verspricht viel, treffen doch zwei spielstarke Teams aufeinander, die beide nach Erfolgen zum Saisonauftakt mit Rückenwind in die Partie gehen.
Als Tabellenführer ins Topspiel Zwei Spiele, zwei Siege - die Saison hätte für die U17 von Steven Cherundolo kaum besser losgehen können. Dem 4:1-Auftaktsieg bei Carl Zeiss Jena folgte ein prestigeträchtiger 3:1-Erfolg bei Eintracht Braunschweig. Schöner Nebeneffekt: 96 geht als Tabellenführer in den dritten Spieltag, der für alle Fußballfreunde ein richtiges Schmankerl bereithält.
Am morgigen Samstag empfangen die jungen Roten nämlich den Nachwuchs des VfL Wolfsburg, für den der Saisonauftakt wenig überraschend ebenso glänzend verlief. Mit 4:0 gewann das Team von Coach Steffen Brauer in Jena und zeigte dort, dass man mit dem VfL gerade mit Blick auf die Offensivabteilung auch in diesem Jahr wieder rechnen muss. "Wir gehen mit großem Respekt in dieses Spiel", sagt "Stevie" vor dem Niedersachsenduell. Warum das so ist, erklärt er auch: "Wolfsburg Stärke ist, dass sie fast keine Schwächen haben."
Respekt auf beiden Seiten Auch in der Autostadt weiß man, dass diese Partie für keins der beiden Teams eine leichte Aufgabe wird. "Es ist der erste echte Prüfstein. Wir suchen die Herausforderung und wollen Hannover 96 schlagen", lässt Wolfsburgs Coach auf der Vereinshomepage wissen. Die jungen Roten hingegen haben ihre erste - auch mentale - richtig schwere Aufgabe mit der Partie in Braunschweig mit Bravour gemeistert.
Da zeigte sich nämlich, wie viel Stabilität Cherundolos Schützlinge schon haben. Die letzte Viertelstunde in Braunschweig musste 96 nach dem Platzverweis von Taubert in Unterzahl bestreiten, Braunschweig ließ man aber trotzdem nicht mehr zurück ins Spiel kommen. "Auch nach der Roten Karte haben wir die Ruhe bewahrt", lobte Cherundolo am vergangenen Wochenende. Und neben allen spielerischen Fähigkeiten kann genau diese Ruhe der U17 auch gegen Wolfsburg helfen, zum dritten Man in Folge als Sieger vom Platz zu gehen. mi
Anpfiff der Partie ist Samstag, 29. August um 13 Uhr bei Sparta Langenhagen.
08/28/2015 / Nachwuchs U19: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Mit Leidenschaft und harter Arbeit haben sich die A-Junioren am Mittwochabend im Beekestadion mit einem 3:1 gegen den VfB Stuttgart den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals verdient. Am morgigen Samstag geht es für Stendels Jungs aber schon weiter, in der Liga wartet Energie Cottbus.
Königsmann rettet mehrmals Dabei sah es in der Anfangsphase eher schlecht für die jungen Roten aus: Die Gäste sorgten vor allem über ihre Außenbahnen für Gefahr im 96-Strafraum. Nach Hereingaben von Serkan Uygun oder Dylan Akpess Esmel kam Jan Ferdinand zweimal zum Kopfball - Königsmann parierte glänzend und verhinderte so einen frühen Rückstand. "In der Anfangsphase wirkten wir müde, hatten viele überflüssige Ballverluste", erklärt Stendel. Die Hausherren hielten mit Kampf und Leidenschaft dagegen und fielen in der Offensive durch ihre Effizienz auf: Nach einem schönen Angriff über Enes Biyiklioglu und Mohamad Darwish netzte Moritz Riegel zum 1:0 für die Roten ein (24.), wenig später erhöhte Niklas Feierabend auf 2:0 (39.).
Elfmeter sorgt für Vorentscheidung Im zweiten Durchgang kam Torschütze Feierabend durch ein Foul im Strafraum der Schwaben zu Fall, den anschließenden Elfmeter verwandelte Darwish sicher und sorgte so für die Vorentscheidung (62.). Doch die Schwaben gaben nicht auf und setzten in der Folge auf Offensive. Dijon Ramaj verkürzte den Rückstand zwar noch (77.), der Sieg der Stendel-Elf geriet in der Schlussphase aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. "Wir haben unser Ziel, gegen eine Top-Mannschaft die nächste Runde zu erreichen, erreicht", freute sich der 96-Trainer nach Abpfiff der Begegnung.
Englische Woche Viel Zeit über diesen tollen Erfolg zu jubeln, bleibt der U19 aber nicht. Schon am morgigen Samstag wartet die nächste Aufgabe in der Liga auf Stendels Jungs, Energie Cottbus ist im Leinstadion Letter zu Gast. Mit einem Torverhältnis von 3:7 (!) haben es die Lausitzer zu 6 Punkten aus drei Spielen gebracht und in der Anfangsphase der Saison ein ziemliches Wechselbad der Gefühle erlebt. Am ersten Spieltag kassierte die Mannschaft von Coach Sebastian Abt auf eigener Wiese eine 0:7-Klatsche gegen den FC St. Pauli, die beiden darauffolgenden Partien gewann sie dann.
96 kann also durchaus einen Gegner erwarten, der nicht ohne Selbstbewusstsein in Hannover aufschlägt. Duelle mit Cottbus sind traditionell kampfgeprägt, Energie kommt dabei meist über die Defensive und kann gefährliche Nadelstiche setzen. Für die jungen Roten bedeutet das im Umkehrschluss, hinten wachsam zu sein und vorne nicht die Geduld zu verlieren. Gelingt das Stendels Jungs, kann es eine ziemlich erfolgreiche Woche werden.
Anpfiff der Partie gegen Cottbus ist Samstag, 29. August um 13 Uhr im Leinestadion Letter.
08/29/2015 / Nachwuchs U23: Knappe 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg
Unsere U23 konnte am Freitagabend keine Punkte einfahren. Gegen den Nachwuchs vom VfL Wolfsburg gab's im Beekestadion eine 1:2-Niederlage. Für 96 traf Roman Prokoph (60.).
08/29/2015 / Spielbericht 0:3 - Bittere Niederlage in Mainz
Hannover 96 unterliegt dem 1. FSV Mainz 05 auswärts mit 0:3. Für die Hausherren schnürte Yoshinori Muto einen Doppelpack (15., 29.), Yunus Malli sorgte kurz nach der Pause für den Endstand (47.).
Flügelzange mit Bech und Klaus Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen nahm Michael Frontzeck zwei Wechsel in der Startelf vor. Aufgrund der Verletzung von Stürmer Mevlüt Erdinç unter der Woche und dem damit verbundenen Ausfall entgegnete der 96-Chefcoach mit einem Systemwechsel sowie zwei Veränderungen. Mit einem 4-1-4-1 und den beiden ins Team gerückten Flügelspielern Uffe Bech und Felix Klaus sollten die Niedersachsen gut gerüstet gegen den 1. FSV Mainz 05 sein. Edgar Prib übernahm die Position im Zentrum, Kenan Karaman nahm dafür zunächst auf der Bank Platz.
Mainz mit mehr Spielanteilen Die erste Chance für die Roten hatte dann Klaus auf dem Fuß, der nach einem Diagonalpass Bechs über die linke Seite in den Strafraum eindrang, jedoch aus kurzer Distanz an 05-Keeper Loris Karius scheiterte (3.). In den Folgeminuten entwickelte sich vorübergehend ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Mainzer zu ihrer ersten Möglichkeit kamen. Nach Ballverlust im Mittelfeld legte Yoshinori Muto auf den kurzfristig verletzungsbedingt eingewechselten Danny Latza auf, der das Leder aus halblinker Position am rechten Pfosten vorbeizog (11.). Schon die nächste Offensivaktion nutzten die Gastgeber dann zur 1:0-Führung. Es war Jairo Samperio, der mit einem feinen Pass durch die 96-Abwehrreihe den gestarteten Muto in Szene setzte. Der japanische Nationalspieler schob im Ein-zu-Eins-Duell gegen 96-Keeper Ron-Robert Zieler unhaltbar ein (15.). Nur zwei Minuten später entschärfte der Nationaltorhüter am Ende eine Kopie des vorherigen Spielzugs, hielt mit einer Glanzparade sein Team weiter im Spiel.
Mit 0:2-Rückstand in die Pause Es blieb unruhig für die Gäste aus dem Norden. Immer wieder setzten die Schützlinge von Trainer Martin Schmidt die Defensive der Roten unter Druck. Nach dem Gegentor war 96 zunächst damit beschäftigt, ins Spiel zurückzufinden. Das gelang der Frontzeck-Elf nur bedingt und das aus mehreren Gründen: Die Zahl der Fehlpässe summierten sich, die Ordnung im Mittelfeld war zeitweilig verloren gegangen, die Abwehr wirkte nicht souverän. Die Strafe für das unrunde Spiel folgte auf dem Fuß. Hatte Christian Clemens nach Vorlage Mutos zunächst noch vom Fünf-Meterraum über Zielers Tor genagelt, so ließ es sich der Japaner nicht nehmen, im Anschluss einen Doppelpack zu schnüren. Nach einer Ecke war es Stefan Bell, der das Kopfballduell gegen Salif Sane´gewann und dem völlig frei stehenden Muto die perfekte Vorlage zum 2:0 lieferte (27.). Auch in der verbleibenden Spielzeit fanden die Roten kein Gegenmittel, um die Hausherren offensiv in Schach zu halten und gleichzeitig kreative Torchancen herauszuspielen, um einen möglichen Anschlusstreffer zu erzielen. Kurz vor dem Pausenpfiff war es wieder der agile Muto, der zum Zug kam, den Ball zum Glück der 96er aber über die Querlatte köpfte (40.). Eine der wenigen Chancen für seine Farben vergab kurz vor dem Pausenpfiff Sané, der aus rund 20 Metern am Kasten vorbeisenste.
Anschlusstreffer bleibt 96 verwehrt Ein Doppelwechsel zur zweiten Hälfte sollte neuen Schwung in die Partie bringen. Für Bech und Klaus kamen Karaman und Allan Saint-Maximin. Es sollte allerdings nach Wiederanpfiff nur zwei Minuten dauern, bis die Mainzer den Gästen einen Strich durch die Rechnung machten. Nach Fehler Marcelos startete Yunus Malli seinen Alleingang, umkurvte den chancenlosen Zieler und bedankte sich mit dem Treffer zum 3:0 (47.) Nur vier Minuten später stand der 96-Schlussmann erneut im Fokus, vereitelte einen satten Schuss des 05-Mittelfeldspielers aus knapp 14 Metern. Es sah nicht gut aus für die Roten. Die erneute Systemumstellung in der Halbzeitpause sowie die beiden Wechsel ließen jedoch ein zartes Pflänzchen der Hoffnung keimen. Allen voran Karaman und Saint-Maximin hauchten dem Spiel einen wenig mehr Esprit ein. So war es der 96-Stürmer, dessen scharfe Hereingabe von der Mainzer Defensive noch abgefälscht wurde, 05-Torwächter Karius anschließend durch die Beine rutschte, bevor die Kunststoffkugel dann haarscharf am Gehäuse vorbeistrich (58.). Auch Benschop und Sakai versuchten darauf ihr Glück, der Anschlusstreffer gelang jedoch nicht. Zwischendurch war es der überragend spielende Muto, der einmal mehr aus der Distanz für Unruhe im Rückraum der 96er sorgte.
Pfosten - Latte - Pfosten Auf der Gegenseite verhinderte kurz darauf das Aluminium ein Tor für die Roten – Sané hatte sich aus 18 Metern ein Herz gefasst, der stramme Schuss des Senegalesen landete am linken Pfosten (75.). Ein Treffer sollte 96 am dritten Spieltag einfach nicht gelingen. Stattdessen brannten die Mainzer immer wieder ihr Offensivfeuerwerk ab, wieder war es Zieler, der einen höheren Rückstand verhinderte (84.). Der 96-Torwart entschärfte einen Schuss Daniel Brosinskis, Clemens‘ Nachschuss landete an der Querlatte. Tief durchatmen hieß es dann für alle 96-Fans noch einmal in der letzten Minute. Nach sehenswerter Vorarbeit Mallis startete Florian Niederlechner in die Gasse, wieder war es das Leichtmetall, welches den Mainzern einen weiteren Treffer verwehrte. Im zweiten Versuch strich Niederlechners Schuss am Kasten vorbei. Dann war Schluss in der Coface-Arena.
Nichts zu holen im Mainz Hatten die 96er in der Vorsaison noch einen Punkt aus dem Rheinland entführt, so fuhren die Roten heute mit leeren Händen nach Hause. Zu stark spielte die Schmidt-Elf im eigenen Wohnzimmer auf, spielerisch und läuferisch hatten die Niedersachsen an jenem Spieltag nichts entgegenzusetzen. Nach der bevorstehenden Länderspielpause empfängt Hannover 96 die Borussia aus Dortmund. nr
08/29/2015 / Stimmen "Ein sehr enttäuschendes Spiel"
Nach der klaren 0:3-Niederlage beim 1. FSV Mainz 05 gehen Kenan Karaman und Uffe Bech mit der Leistung von Hannover 96 hart ins Gericht: "Wir haben zu viele lange Bälle geschlagen und zu viele Fehlpässe gespielt", analysiert Uffe Bech, der keinen glücklichen Einstand bei seinem Pflichtspieldebüt im 96-Dress feierte. Hier gibt’s die Stimmen zum Spiel!
96-Mittelfeldspieler Kenan Karaman: "Es ist schwer, nach dem Spiel die richtigen Worte zu finden. Es war eine schlechte Leistung von uns, Mainz war spielstark. Wir wollten von Anfang an Druck machen, vorne Räume schaffen. Die Mainzer standen gut, haben uns das Leben schwer gemacht und haben das, was eigentlich wir vorhatten, umgesetzt. Wir können nicht mehr machen, als unsere Fehler genau zu analysieren, die Länderspielpause zu nutzen und dann das nächste Spiel anzugehen. Es sind erst drei Spiele gespielt. Es geht weiter."
96-Debütant Uffe Bech: "Es war ein sehr enttäuschendes Spiel für uns, wir haben nicht gut gespielt. Wir haben nicht das umgesetzt, was wir vorhatten. Wir haben zu viele lange Bälle geschlagen und zu viele Fehlpässe gespielt. Es war also ein schlechtes Debüt für mich. Ich glaube, niemand möchte zur Halbzeit ausgewechselt werden, aber es musste etwas passieren. Wir haben eine sehr schlechte erste Hälfte gespielt, wir mussten reagieren. Ich war zuletzt verletzt, 90 Minuten hätte ich nicht durchgespielt. Da war es verständlich und fair, dass der Trainer mich auswechselt. Natürlich hätte ich gerne weitergespielt, aber das muss man so akzeptieren. Nun haben wir zwei Wochen Zeit bis zum nächsten Spiel. Wir werden hart trainieren, damit es beim nächsten Mal hoffentlich besser wird. Die Ergebnisse kommen nicht von selbst."
Mainz-Innenverteidiger Niko Bungert: "Wir haben es heute richtig gut gemacht, Hannover hatte es sehr schwer. Wir waren heiß und giftig, wollten den Sieg unbedingt erzwingen. Es hängt viel vom Willen ab, das hat sich dann auch auf dem Platz widergespiegelt."
Mainz-Spieler und Ex-96er Leon Balogun: "Es war nicht unbedingt klar, dass ich spiele. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich die Möglichkeit bekommen habe und wir einen Sieg feiern konnten. Uns ist klar geworden, dass gegen Ingolstadt die Überzeugung in den Aktionen, der unbedingte Wille nicht so vorhanden war wie heute. Gegen kampfstarke Hannoveraner konnten wir hier noch eine Schippe drauflegen – im Vergleich zur Vorwoche gegen Gladbach."
In einem engen Spiel gegen den FC Energie Cottbus stand sich die U19 besonders in der ersten Halbzeit selbst im Weg (vergebener Elfmeter, Eigentor), gewann am Ende aber mit 3:2. Für die U17 hingegen setze es die gegen den VfL Wolfsburg mit einem 1:3 die erste Saisonniederlage.
Erdinc reist zur türkischen Nationalelf Klaus liegt mit Magen-Darm-Problemen flach
Auch in Hannover lichten sich in dieser Woche die Reihen. Acht Akteure aus dem Kader reisen zu ihren Nationalmannschaften, zudem gibt es verletzungsbedingte Ausfälle. Entwarnug gibt es derweil bei Allan Saint-Maximin.
Ein Punkt und 2:6 Tore - Hannover startete zuletzt in der Saison 2008/09 so schwach in die Bundesliga. Damals standen nach drei Partien sogar nur 0:5 Tore und ein Punkt zu Buche. Vielleicht macht die Statistik Mut: In jener Saison schaffte die Elf mit Trainer Dieter Hecking am Ende noch einen sicheren elften Tabellenplatz mit 40 Punkten. Ob das in dieser Saison wieder gelingt?
Eigentlich täte es den Niedersachsen gut, in der nun anstehenden Spielpause "in Klausur" zu gehen und die noch dringend notwendigen Feinjustierungen vorzunehmen. Doch in Hannover schwirren - wie anderswo auch - viele Akteure in alle Himmelsrichtungen zu ihren Nationalmannschaften aus.
Neben Weltmeister Ron-Robert Zieler, der dem Ruf Joachim Löws zu den anstehenden EM-Qualifikationsspielen gegen Polen und Schottland folgt, ist auch Zielers Kollege im Kasten, Timo Königsmann, für den DFB unterwegs, nämlich für die U-19-Nationalelf. Des Weiteren fehlen Miiko Albornoz (Chile), Salif Sané (Senegal), Kenan Karaman (U 21 Türkei), Hiroki Sakai (Japan) und Valmir Sulejmani (Kosovo). Stürmer Mevlüt Erdinc, der beim 0:3 in Mainz wegen einer Wadenprellung fehlte, reist zur türkischen Nationalmannschaft. Klaus kuriert sich aus - Entwarnung bei Saint-Maximin
Unterdessen fehlten am Sonntag beim Regenerationstraining zwei weitere Akteure. Felix Klaus leidet unter einer Magen-Darm-Grippe. "Er hat Medikamente erhalten, wir haben ihn wieder nach Hause geschickt", berichtete Michael Frontzeck. "Nichts richtig Schlimmes", so der Trainer weiter, habe Allan Saint-Maximin in Mainz abbekommen. Der Franzose pausierte mit einer Mittelfußprellung.
Hannover-Boss Martin Kind (71) hätte seinem Trainer noch ein, zwei Neuzugänge spendiert – aber Michael Frontzeck (51) lehnte ab! Trotz des Fehlstarts (nur ein Punkt aus drei Spielen) will er keine Neuen!
Der 96-Trainer nach dem 0:3 in Mainz: „Ich halte nichts davon, in den letzten Tagen in Aktionismus zu verfallen. Wir hatten einen großen Umbruch. Die Mannschaft braucht Zeit, um zu wachsen. Ich werde nicht umfallen.“
Frontzeck vertraut seinen Spielern. Und wenn die das Vertrauen nicht zurückzahlen?
Der Trainer: „Wenn das in ein paar Monaten auf meinem Kopf ausgetragen wird, dann stehe ich dazu. Im Winter sehen wir dann, wo hat die Mannschaft was nötig und wo nicht.”
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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Die Sportwette dient in erster Linie der Unterhaltung und macht das Verfolgen von Sportereignissen spannender.
Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.
Wenn Sie oder jemanden, den Sie kennen, ein Problem mit Spielsucht hat, raten wir Ihnen, dass Sie Hilfe von einer dieser anerkannten Organisationen in Betracht ziehen:
18+ Glücksspiel kann süchtig machen - Hilfe finden Sie auf www.buwei.de
Gamblers Anonymous
Webseite www.gamblersanonymous.org
Gambling Therapy
Webseite www.gamblingtherapy.org
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